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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Zugkupplungsadapter gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1.
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In der Praxis kommt es bei Schienenfahrzeugen häufig dazu, dass Fahrzeugwagen untereinander und insbesondere Lokomotiven untereinander oder mit Wagen gekuppelt werden müssen, die mit unterschiedlichen Kupplungstypen ausgestattet sind. Häufig verwendete Kupplungstypen, die nicht unmittelbar aneinander gekuppelt werden können, sind beispielsweise die ScharfenbergKupplung (insbesondere Typ 10 oder GF), Dellner (insbesondere Typ 12), Wedgelock, BSI und andere. Besonders häufig tritt das Problem der Kupplung verschiedener Kupplungstypen beim Rangieren mit einer Rangierlokomotive auf, die nur einen der verschiedenen Kupplungstypen aufweist, das heißt die an der Rangierlokomotive vorgesehene Kupplungshälfte passt nur mit einer gegengleichen Kupplungshälfte des entsprechenden Kupplungstyps eines anderen Wagens beziehungsweise einer anderen Lokomotive zusammen. Um nun Fahrzeuge mit verschiedenen Kupplungstypen miteinander kuppeln zu können, werden sogenannte Übergangskupplungen verwendet, bei denen es sich um von Hand transportierbare Zugkupplungen handelt, die an beiden Enden mit verschiedenen Kupplungsköpfen versehen sind, entsprechend der miteinander zu kuppelnden Kupplungstypen, und die im Schienenfahrzeug verstaut und transportiert werden können, um dann bei Bedarf herangezogen zu werden.
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Darüber hinaus gibt es bei Zugkupplungen die Anforderung, dass diese kostengünstig herstellbar sind und eine soweit wie möglich kompakte Bauform aufweisen.
WO 2015/036482 A1 schlägt daher vor, das Zugkupplungskopfgehäuse mit einem Schmiedebauteil, das fingerartige, voneinander getrennte Kontaktflächen aufweist, zu gestalten, wobei an den Kontaktflächen eine Stirnplatte über Bolzenverbindungen lösbar angeschlossen ist. Dadurch werden zum einen exakt definierte örtlich begrenzte Krafteinleitungsbereiche ermöglicht und zum anderen wird eine homogene Kraftübertragung im Schmiedebauteil erreicht. Gussteile werden vermieden.
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WO 2006/027196 A1 offenbart einen weiteren Zugkupplungskopf mit lösbarer Stirnplatte für Schienenfahrzeuge. Durch die lösbare Verbindung zwischen dem Kupplungskopfgehäuse und der Stirnplatte lässt sich ein modulares Konzept erreichen, bei dem unterschiedliche Kupplungskopfgehäuse an wiederum unterschiedlichen Stirnplatten montiert werden können. Ein gesamteinheitlicher Entwurf und eine gesamteinheitliche Fertigung des kompletten Kupplungskopfes ist nicht mehr erforderlich. Auch lässt sich die Stirnplatte für Wartungs- oder Reparaturarbeiten innerhalb des Kupplungskopfgehäuses entfernen, sodass die Entkuppelzylinder und die anderen Teile des kompletten Kupplungsverschlusses für Servicepersonal leicht erreichbar sind.
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Der genannte modulare Aufbau des Kupplungskopfes ist zwar vorteilhaft hinsichtlich der Fertigung des Kupplungskopfes, jedoch ist er nicht dafür geeignet, vor Ort rasch und flexibel verschiedene Kupplungstypen miteinander zu kuppeln. Auch die dargestellten bestehenden Übergangskupplungen sind in der Regel auf genau zwei miteinander zu kuppelnde Kupplungstypen beschränkt. Bei anderen Paarungen von Kupplungstypen sind andere Übergangskupplungen erforderlich.
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Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen Zugkupplungsadapter zur Verfügung zu stellen, der leicht handhabbar ist, kostengünstig herstellbar ist und flexibel das Kuppeln verschiedener Kupplungstypen ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe wird durch einen Zugkupplungsadapter mit den Merkmalen von Anspruch 1 gelöst. In den abhängigen Ansprüchen werden vorteilhafte und besonders zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung beschrieben, sowie Zugkupplungen mit einem erfindungsgemäßen Zugkupplungsadapter.
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Ein erfindungsgemäßer Zugkupplungsadapter weist an zwei entgegengesetzten Enden angeordnete Kuppeleinrichtungen auf, nämlich eine erste Kuppeleinrichtung an einem ersten Ende und eine zweite Kuppeleinrichtung an einem zweiten Ende. In Kuppelrichtung des Zugkupplungsadapters, das heißt in der Axialrichtung, sind die beiden Enden hintereinander positioniert.
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Die erste Kuppeleinrichtung ist als Zugkupplung der Mittelpufferbauart ausgeführt und weist eine Stirnplatte auf, die wenigstens eine oder zwei Hauptkupplungsöffnungen umschließt. Die Stirnplatte ist als separates Bauteil am ersten Ende montiert.
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Die zweite Kuppeleinrichtung weist eine Vielzahl von parallel zueinander positionierten Vorsprüngen mit zueinander fluchtenden Querbohrungen auf, wobei die Vorsprünge durch Durchstecken wenigstens eines Steckbolzens durch deren Querbohrungen formschlüssig mit Vorsprüngen, die entsprechende Querbohrungen aufweisen, einer gegengleichen Kuppeleinrichtung verriegelbar sind.
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In anderen Worten, bietet die zweite Kuppeleinrichtung mit ihren Vorsprüngen und Querbohrungen eine besonders einfache Möglichkeit, diese Vorsprünge mit den Vorsprüngen und Querbohrungen einer anderen gegengleichen Kuppeleinrichtung fluchtend auszurichten, sodass der wenigstens eine Steckbolzen durch die miteinander ausgerichteten Querbohrungen beider Kuppeleinrichtungen gesteckt werden kann, um die beiden Kuppeleinrichtungen formschlüssig miteinander zu verbinden.
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Der erfindungsgemäße Zugkupplungsadapter weist demnach einen modularen, leicht montierbaren Aufbau auf und bietet durch die Ausgestaltung der zweiten Kuppeleinrichtung die Möglichkeit, zwei entsprechende Zugkupplungsadapter mit ihren zweiten Enden aneinander zu kuppeln, um eine Übergangskupplung herzustellen. Durch die geeignete Auswahl der miteinander an ihrem zweiten Ende durch den wenigstens einen Steckbolzen verbundenen Zugkupplungsadapter, wobei der jeweilige Zugkupplungsadapter am ersten Ende entsprechend als Kupplungshälfte eines gewünschten Kupplungstyps ausgeführt ist, können leicht verschiedene Paarungen von Kupplungshälften in einer Übergangskupplung geschaffen werden, um Fahrzeuge mit verschiedenen Kupplungshälften miteinander zu kuppeln. Pro Kupplungstyp kann zum Beispiel ein erfindungsgemäßer Zugkupplungsadapter vorgehalten werden, sodass beliebige Kupplungstypen miteinander gekoppelt werden können.
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Bevorzugt weist die zweite Kuppeleinrichtung, und entsprechend dann auch die gegengleiche Kuppeleinrichtung, zwei Reihen mit Vorsprüngen mit je Reihe zueinander fluchtenden Querbohrungen auf. Damit können zwei Steckbolzen, je ein Steckbolzen je Reihe, verwendet werden, um die gegengleiche Kuppeleinrichtung anzuschließen.
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Die beiden Reihen verlaufen insbesondere horizontal und sind übereinander jeweils mit ihren Querbohrungen fluchtend zueinander ausgerichtet.
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Die beiden Reihen können vorteilhaft durch jeweils wenigstens einen Kupplungskörper gebildet werden, an welchem die Stirnplatte montiert ist. Insbesondere ist der die erste Reihe ausbildende erste Kupplungskörper einteilig hergestellt. Zusätzlich oder alternativ kann auch der die zweite Reihe ausbildende zweite Kupplungskörper einteilig hergestellt sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung sind beide Kupplungskörper, das heißt der erste und der zweite Kupplungskörper, jeweils als Gussteil hergestellt. Prinzipiell kommt jedoch auch die Herstellung als Schmiedeteil in Betracht. Auch andere Herstellungsverfahren sind möglich.
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Die Stirnplatte ist gemäß einer Ausführungsform der Erfindung am ersten Kupplungskörper und am zweiten Kupplungskörper angeschraubt.
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Beispielsweise weist die Stirnplatte einen im Bereich einer ersten Hauptkupplungsöffnung angeordneten, insbesondere aus der ersten Hauptkupplungsöffnung herausragenden oder auf dieser aufgesetzten Kupplungshaken oder Kupplungsriegel auf, sowie einen von einer zweiten Hauptkupplungsöffnung umschlossenen Einschubkanal für einen Kupplungshaken oder Kupplungsriegel einer gegengleichen Mittelpufferkupplung.
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Eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Zugkupplung weist einen Zugkupplungsadapter der dargestellten Art sowie eine am zweiten Ende des Zugkupplungsadapters angeschlossene Kupplungshälfte auf. Die Kupplungshälfte weist an ihrem der zweiten Kuppeleinrichtung zugewandten Ende parallele Vorsprünge mit Querbohrungen auf, wobei die Querbohrungen zueinander und zu zumindest einer Reihe Querbohrungen der zweiten Kuppeleinrichtung fluchten. Ein Steckbolzen ist entsprechend durch diese Querbohrungen durchgesteckt und verriegelt die Vorsprünge der angeschlossenen Kupplungshälfte mit den Vorsprüngen der zweiten Kuppeleinrichtung des Zugkupplungsadapters.
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Anstelle einer Kupplungshälfte kann auch ein Höhenversatzmodul an der zweiten Kuppeleinrichtung des Zugkupplungsadapters angeschlossen werden. Dementsprechend weist das Höhenversatzmodul dann entsprechende parallele Vorsprünge mit Querbohrungen auf, die fluchtend zu den Querbohrungen der zweiten Kuppeleinrichtung positioniert sind, wobei die Vorsprünge des Höhenversatzmoduls mit den Vorsprüngen der zweiten Kuppeleinrichtung durch wenigstens einen durch die Querbohrungen durchgesteckten Steckbolzen gegeneinander verriegelt sind. An dem von der zweiten Kuppeleinrichtung abgewandten Ende des Höhenversatzmoduls können dann entsprechend weitere zueinander parallele Vorsprünge mit Querbohrungen vorgesehen sein, die dann mittels wenigstens einem Steckbolzen mit entsprechenden fluchtende Querbohrungen aufweisenden Vorsprüngen einer Kupplungshälfte verriegelt sein können, wie sie beispielsweise ohne das Höhenversatzmodul direkt am Zugkupplungsadapter angeschlossen werden kann. Bei dieser Kupplungshälfte handelt es sich insbesondere sowohl beim unmittelbaren Anschluss am Zugkupplungsadapter als auch beim mittelbaren Anschluss am Zugkupplungsadapter um einen anderen Kupplungstyp als dieser am ersten Ende des Zugkupplungsadapters ausgebildet ist.
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Beispielsweise wird der Zugkupplungsadapter zunächst an der Kupplungshälfte eines Fahrzeugs montiert und anschließend wird die Vorsprung-Steckbolzen-Verbindung zur mittelbaren Montage der anderen Kupplungshälfte, die entsprechend dem zu kuppelnden zweiten Fahrzeug gestaltet ist, montiert. Diese Montage erfolgt durch Zusammenführen und Ausrichten der einander zugewandten Vorsprünge und durch Einstecken des wenigstens einen Steckbolzens in die ausgerichteten miteinander fluchtenden Querbohrungen.
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Alternativ ist es natürlich auch möglich, zunächst am Zugkupplungsadapter eine Kupplungshälfte anzuschließen, durch entsprechendes Zusammenfügen der Vorsprünge und Durchstecken des wenigstens einen Steckbolzens, sodass eine Einheit mit zwei verschiedenen Kupplungshälften erreicht wird.
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Neben den zuvor genannten Montageschritten ist das Vorsehen des dargestellten Höhenversatzmoduls zwischen der zweiten Kuppeleinrichtung und der anderen Kupplungshälfte möglich. Auch das Höhenversatzmodul kann separat nach Anschließen des Zugkupplungsadapters an der Kupplungshälfte des ersten Fahrzeugs am Zugkupplungsadapter montiert werden, oder vor dem Anschluss des Zugkupplungsadapters am Fahrzeug. Entsprechend kann die andere Kupplungshälfte vor oder nach der Montage des Höhenversatzmoduls an der zweiten Kuppeleinrichtung montiert werden.
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Die Steckbolzen können durch Stifte, insbesondere Federstifte, gegen Herausziehen aus den Querbohrungen gesichert werden.
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Die Zugkupplung mit dem Zugkupplungsadapter ist insbesondere als Übergangskupplung ausgeführt und weist ein solches Gewicht auf, dass sie von einer Person transportierbar ist. Hierfür kann beispielsweise ein Griff vorgesehen sein, der das Transportieren der Zugkupplung beziehungsweise des entsprechenden Zugkupplungsadapters erleichtert.
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Durch die Erfindung kann nicht nur besonders leicht eine Übergangskupplung durch Montieren von zwei erfindungsgemäßen Zugkupplungsadaptern aneinander erreicht werden, sondern jeder Zugkupplungsadapter ist für sich genommen schnell und kupplungstypspezifisch herstellbar. So kann die Stirnplatte leicht von dem oder den Kupplungskörper(n) getrennt werden, insbesondere durch Lösen der Verschraubung, und an den oder die Kupplungskörper als Standardbauteil kann eine jeweils kupplungstypspezifische Stirnplatte der gewünschten Art angeschlossen werden.
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Die Erfindung reduziert die Anzahl von Gussteilen und ermöglicht eine leicht herstellbare Formgebung der Gussteile. Hierdurch werden die Herstellungskosten reduziert.
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Die Komponenten des erfindungsgemäßen Zugkupplungsadapters sind platzsparend transportierbar. Eine Gussteilbearbeitung wird im Vergleich zu den bisherigen komplexeren Gussteilen reduziert und die Montage ist flexibel und vereinfacht.
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Der Zugkupplungsadapter oder Teile hiervon, beispielsweise der wenigstens eine Kupplungskörper und/oder die Stirnplatte kann/können auch im additiven Verfahren hergestellt werden. Auch ist es vorteilhaft möglich Gussformen im additiven Verfahren, beispielsweise in einem 3D-Drucker herzustellen.
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Die Montage innenliegender Bauteile wird erleichtert und die innenliegenden Komponenten sind gut erreichbar. Es kann leicht eine große Auswahl von Modulen der verschiedenen Kupplungstypen geschaffen werden.
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Wenn die Stirnplatte Anschlüsse für eine Luftkupplung aufweist, so sind diese aufgrund des modularen Aufbaus leicht montierbar, weitgehend ohne Spezialwerkzeuge.
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Die Stirnplatte selbst ist leicht anpassbar an gewünschte Anbauteile, beispielsweise an spezifische Luftkupplungen und/oder Hauptkupplungen. So kann je nach vorgesehenem Hauptkupplungstyp und/oder Luftkupplungstyp eine Stirnplatte mit geeignetem Anschlusselementen, beispielsweise einem vorgegeben Muster von Anschlussöffnungen, aus einer Vielzahl von verschiedenen Stirnplatten ausgewählt und zum Herstellen des Zugkupplungsadapters verwendet werden. Auch kann eine Stirnplatte Anschlusselemente für verschiedene Hauptkupplungstypen und/oder Luftkupplungstypen aufweisen und nur die benötigten werden beim Herstellen des Zugkupplungsadapters verwendet.
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Durch Auswahl eines geeigneten Werkstoffes unabhängig vom Werkstoff des wenigstens einen Kupplungskörpers und/oder durch die Möglichkeit einer separaten Behandlung der Stirnplatte kann der Korrosionsschutz der Stirnplatte verbessert werden.
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Der Zugkupplungsadapter kann leicht für neue Kupplungstypen umgerüstet werden.
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen und den Figuren exemplarisch beschrieben werden.
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Es zeigen:
- 1 eine schematische perspektivische Darstellung eines erfindungsgemäßen Zugkupplungsadapters;
- 2 mögliche Steckbolzen zur Verwendung mit einem erfindungsgemäßen Zugkupplungsadapter;
- 3 eine Explosionsdarstellung eines erfindungsgemäßen Zugkupplungsadapters;
- 4 zwei erfindungsgemäße Zugkupplungsadapter, die zu einer Übergangskupplung zusammengesetzt werden können;
- 5 eine schematische Darstellung eines Höhenversatzmoduls, das in der Schnittstelle zwischen zwei erfindungsgemäßen Zugkupplungsadaptern vorgesehen werden kann;
- 6 - 9 schematische Darstellungen von erfindungsgemäßen Zugkupplungsadaptern mit verschiedenen Kupplungstypen am ersten Ende.
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In der 1 ist ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Zugkupplungsadapters 1 dargestellt. Dieser weist an einem ersten axialen Ende eine erste Kuppeleinrichtung 2 auf und an einem zweiten axialen Ende, das dem ersten axialen Ende entgegengesetzt ist, eine zweite Kuppeleinrichtung 3.
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Die zweite Kuppeleinrichtung 3 umfasst zwei Reihen von Vorsprüngen 4, nämlich die erste, hier obere Reihe 10 und die zweite, hier untere Reihe 11. Jeder Vorsprung 4 weist eine Querbohrung 5 auf, wobei die Querbohrungen 5 der Vorsprünge 4 einer Reihe 10, 11 jeweils miteinander fluchten.
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Durch die miteinander fluchtenden Querbohrungen 5 ist jeweils ein Steckbolzen 6 durchsteckbar, um zwei erfindungsgemäße Zugkupplungsadapter 1 miteinander zu koppeln. Ausführungsbeispiele für die Steckbolzen 6 sind in der 2 dargestellt. Diese können beispielsweise mit Federsteckern und Ketten versehen sein. Die Federstecker sichern die Steckbolzen 6 gegen unbeabsichtigtes Herausziehen aus den Querbohrungen 5. Die Kette sichert die oder den Steckbolzen 6 gegen Verlust.
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Bei der Ausgestaltung gemäß der 1 wird die erste Reihe 10 durch einen ersten Kupplungskörper 16 gebildet, der beispielsweise als Gussteil hergestellt ist, und die zweite Reihe 11 wird durch einen zweiten Kupplungskörper 17 gebildet, der ebenfalls als Gussteil hergestellt sein kann. In der Vertikalrichtung sind der erste Kupplungskörper 16 und der zweite Kupplungskörper 17 durch Verbindungselemente 23 miteinander verbunden. Beispielsweise sind der erste Kupplungskörper 16 und der zweite Kupplungskörper 7 mit Schrauben 24 an den Verbindungselementen 23 angeschraubt.
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Im Bereich des ersten Endes des Zugkupplungsadapters 1 ist eine Stirnplatte 13 vorgesehen, die eine erste Hauptkupplungsöffnung 14 und eine zweite Hauptkupplungsöffnung 15 aufweist. Die Stirnplatte 13 ist mit Schrauben 24 am ersten Kupplungskörper 16 und am zweiten Kupplungskörper 17 angeschraubt, sodass sie einfach durch Lösen der Verschraubung von den Kupplungskörpern 16, 17 demontierbar ist.
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Im Bereich der ersten Hauptkupplungsöffnung 14 ist auf die Stirnplatte 13 ein Kupplungskegel 25 aufgesetzt und die zweite Hauptkupplungsöffnung 15 umschließt einen Einschubkanal 18. Der Kupplungskegel 25 kann in einen entsprechenden Einschubkanal einer zu der durch das erste Ende des Zugkupplungsadapters 1 ausgebildeten Kupplungshälfte gegengleichen Kupplungshälfte eingeschoben werden. Zum Verriegeln der entsprechenden Kupplungshälften aneinander ist im Bereich der ersten Hauptkupplungsöffnung 14 ein Kupplungsriegel 12 vorgesehen, der in eine entsprechende Ausnehmung im Einschubkanal der anderen Kupplungshälfte einrasten kann.
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Die Stirnplatte 13 weist ferner zwei hier übereinander zwischen den beiden Hauptkupplungsöffnungen 14, 15 positionierte Öffnungen 26 zum Anschluss von Luftkupplungen auf, beispielsweise einer HL-Luftkupplung und einer HBL-Luftkupplung.
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Durch die vergleichsweise offene Gestaltung des Zugkupplungsadapters 1 ist die Montage der Luftkupplungen rückseitig an der Stirnplatte 13 besonders leicht möglich. Ferner können die Luftkupplungen auch im abgenommenen Zustand der Stirnplatte 13 von den Kupplungskörpern 16, 17 montiert werden, da die Stirnplatte 13 leicht von den Kupplungskörpern 16, 17 lösbar ist und leicht an diesen befestigbar ist.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel ist oben an der Stirnplatte 13 und/oder oben am ersten Kupplungskörper 16 ein Bügelgriff 27 angeschraubt, der den Transport des Zugkupplungsadapters 1 erleichtert.
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In der 3 ist der Zugkupplungsadapter 1 nochmals in Explosionsdarstellung gezeigt. Man erkennt besonders, dass der erste Kupplungskörper 16 und der zweite Kupplungskörper 17 als separate Bauteile hergestellt sind, beispielsweise durch Gießen, und einfach durch Verschrauben an der Stirnplatte 13 montiert werden können. Die separate Stirnplatte 13 wiederum kann leicht an einen Kupplungstyp angepasst werden, um zusammen mit den Kupplungskörpern 16, 17 eine entsprechende Kupplungshälfte auszubilden, die zum Anschluss an der Kupplungshälfte eines Fahrzeugs geeignet ist und aufgrund der zweiten Kuppeleinrichtung 3 am entgegengesetzten axialen Ende leicht mit einer entsprechenden gegengleichen Kuppeleinrichtung eines anderen Zugkupplungsadapters verbunden werden kann, um eine Übergangskupplung auszubilden.
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Das Ausbilden einer solchen Übergangskupplung ist in der 4 gezeigt. Hier werden zwei Zugkupplungsadapter 1, die jeweils erfindungsgemäß ausgeführt sind, mit einer Stirnplatte 13, die an ersten und zweiten Kupplungskörpern 16, 17 angeschlossen ist, mit ihrem jeweiligen zweiten Ende aneinander gekoppelt. Dementsprechend weist einer der beiden Zugkupplungsadapter 1 die zweite Kuppeleinrichtung 3 mit Vorsprüngen 4 und Querbohrungen 5 auf und der andere Zugkupplungsadapter 1 weist eine gegengleiche Kuppeleinrichtung 9 mit entsprechenden Vorsprüngen 7 und Querbohrungen 8 auf. Die zweite Kuppeleinrichtung 3 und die gegengleiche Kuppeleinrichtung 9 werden zueinander ausgerichtet, sodass die Querbohrungen 5 mit den Querbohrungen 8 fluchten. Anschließend können Steckbolzen 6, wie sie beispielsweise in der 2 gezeigt sind, durch die Querbohrungen 5 und die Querbohrungen 8 eingebracht werden, um die Vorsprünge 4 mit den Vorsprüngen 7 und damit die beiden Zugkupplungsadapter 1 aneinander zu verriegeln.
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Um einen Höhenversatz zwischen den Kupplungen verschiedener Fahrzeuge auszugleichen, kann zwischen die Zugkupplungsadapter 1 ein Höhenversatzmodul 20 eingebracht werden, wie dies exemplarisch in der 5 dargestellt ist. Dementsprechend bildet das Höhenversatzmodul 20 an einem axialen Ende die gegengleiche Kuppeleinrichtung 9 für die zweite Kuppeleinrichtung 3 des ersten Zugkupplungsadapters 1 aus, mit Vorsprüngen 7 und Querbohrungen 8. Am anderen axialen Ende bildet das Höhenversatzmodul 20 Vorsprünge 21 mit Querbohrungen 22 aus, die dann an der gegengleichen Kuppeleinrichtung 9 des rechten in der 4 dargestellten Zugkupplungsadapters 1 angeschlossen werden können. Durch die Querbohrungen 5 und 8 werden wieder entsprechende Steckbolzen 6, siehe die 2, gesteckt, um somit alle drei Bauteile, nämlich die beiden Zugkupplungsadapter 1 und das Höhenversatzmodul 20 aneinander zu befestigen.
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Erfindungsgemäß kann damit ein Zugkupplungsadapter 1 mit seiner zweiten Kuppeleinrichtung 3 unmittelbar an einer Kupplungshälfte 19, die eine gegengleiche Kuppeleinrichtung 9 aufweist, angeschlossen werden, wie in der 4 schematisch dargestellt ist, oder mittelbar durch Zwischenschaltung beispielsweise des Höhenversatzmoduls entsprechend der 5. Prinzipiell kann jedoch auch eine andere Kupplungshälfte 19, die nicht erfindungsgemäß modular aufgebaut ist, am Zugkupplungsadapter 1 angeschlossen werden.
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In den 6 bis 9 sind nun beispielhaft verschiedene Kupplungshälften gezeigt, die durch den erfindungsgemäßen Zugkupplungsadapter 1 ausgebildet werden können, insbesondere ausschließlich durch Anpassung des Zugkupplungsadapters 1 im Bereich seines ersten axialen Endes mit der ersten Kuppeleinrichtung 2. Die zweite Kuppeleinrichtung 3 und insbesondere auch der erste Kupplungskörper 16 und der zweite Kupplungskörper 17 können hingegen bei den verschiedenen Gestaltungen unverändert bleiben.
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Gemäß der 6 ist der Zugkupplungsadapter als Scharfenbergkupplung des Typs 10 ausgeführt, bei der 7 des Typs 330, bei der 8 des Typs 35 und bei der 9 des Typs 136.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Zugkupplungsadapter
- 2
- erste Kuppeleinrichtung
- 3
- zweite Kuppeleinrichtung
- 4
- Vorsprung
- 5
- Querbohrung
- 6
- Steckbolzen
- 7
- Vorsprung
- 8
- Querbohrung
- 9
- gegengleiche Kuppeleinrichtung
- 10
- erste Reihe
- 11
- zweite Reihe
- 12
- Kupplungsriegel
- 13
- Stirnplatte
- 14
- erste Hauptkupplungsöffnung
- 15
- zweite Hauptkupplungsöffnung
- 16
- erster Kupplungskörper
- 17
- zweiter Kupplungskörper
- 18
- Einschubkanal
- 19
- Kupplungshälfte
- 20
- Höhenversatzmodul
- 21
- Vorsprung
- 22
- Querbohrung
- 23
- Verbindungselement
- 24
- Schraube
- 25
- Kupplungskegel
- 26
- Öffnung
- 27
- Bügelgriff
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2015/036482 A1 [0003]
- WO 2006/027196 A1 [0004]