-
Die Erfindung betrifft eine Verbindungsanordnung zur Drehmomentübertragung, insbesondere in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs, mit einem Wellenzapfen und einem Hohlwellenanschlussstück, die zur Drehmomentübertragung drehfest über Formschlussmittel miteinander verbunden sind, wobei der Wellenzapfen und das Hohlwellenanschlussstück Nutorgane aufweisen, die zwecks Axialsicherung in Wirkverbindung mit einem Sicherungsring treten, wobei das Nutorgan des Wellenzapfens als Außennut ausgeführt ist und das Nutorgan des Hohlwellenanschlussstücks als Außennut mit zwei das Hohlwellenanschlussstück radial durchsetzenden Sektorausschnitten ausgeführt ist, wobei der Sicherungsring das Hohlwellenanschlussstück im Bereich der Sektorausschnitte durchsetzt und in die Außennut des Wellenzapfens eingreift.
-
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zur Herstellung einer solchen Verbindungsanordnung, sowie eine Verwendung einer solchen Verbindungsanordnung.
-
Eine Verbindungsanordnung der eingangs genannten Art, die die Merkmale des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1 aufweist, ist aus der
DE 10 2014 109 473 A1 bekannt. Diese Verbindungsanordnung findet zur Drehmomentübertragung bei einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs Verwendung. Hierbei ist ein Wellenzapfen und ein Hohlwellenanschlussstück mit einer Steckverzahnung ausgeführt. Der Wellenzapfen und das Hohlwellenanschlussstück stehen zwecks Axialsicherung in Wirkverbindung mit einem einteilig ausgebildeten Sicherungsring. Dieser erstreckt sich über einen Teilkreis, der etwas größer als ein Halbkreis ist, sodass bei der Montage des Sicherungsrings, nach dessen Aufspreizung, dieser in die Nutorgane von Wellenzapfen und Hohlwellenanschlussstück eingeschoben werden kann und in der eingeschobenen Stellung den Wellenzapfen hintergreift. Nachteilig ist hierbei das montagebedingte Verformen des scheibenförmig ausgebildeten Sicherungsrings und die bei der Montage erforderlichen relativ hohen Montagekräfte. Überdies ist nur eine geringe Überdeckung zwischen dem Sicherungsring und der Anordnung von Wellenzapfen und Hohlwellenanschlussstück im Bereich der Nutorgane zu verzeichnen. Dies bedingt eine hohe Flächenpressung und im Verhältnis relativ geringer Tragfähigkeit. Bei dieser bekannten Verbindungsanordnung ist zudem ein Stützring vorgesehen, der bei montiertem Sicherungsring diesen radial außen umschließt, wobei der Stützring mittels Schlauchbinderelementen im Bereich des einen Endes des Stützrings mit dem Wellenzapfen und im Bereich des anderen Endes des Stützrings mit dem Hohlwellenanschlussstück verbunden ist. Der Stützring ist als Faltenbalg ausgeführt und auf dem Hohlwellenanschlussstück vormontiert.
-
Aus der
US 2017/343046 A1 ist eine Verbindungsanordnung zwischen einem Antriebsmotor und einer Bohrwelle bekannt. Hierbei findet ein mit einer Komponente der Verbindungsanordnung verbundener Sicherungsring Verwendung, der zweiteilig ausgebildet ist und diese Komponente umschließt. Der Sicherungsring dient als Axialsicherung und verhindert, dass, bei einem Bruch, die Bohrwelle in das Bohrloch fällt.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verbindungsanordnung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine besonders gute axiale Sicherung der Anordnung von Wellenzapfen und Hohlwellenanschlussstück bei einfacher und sicherer Montage des Sicherungsrings gewährleistet ist. Aufgabe der Erfindung ist es ferner, ein einfaches Montageverfahren zur Herstellung der Verbindungsanordnung anzugeben. Schließlich ist es Aufgabe der Erfindung, eine bevorzugte Verwendung der Verbindungsanordnung anzugeben.
-
Gelöst wird die Aufgabe betreffend die Verbindungsanordnung, durch eine solche, die gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 1 ausgebildet ist. Das erfindungsgemäße Verfahren ist in dem Patentanspruch 15 und die erfindungsgemäße Verwendung in dem Patentanspruch 16 offenbart.
-
Die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung zur Drehmomentübertragung ist gegenüber der aus dem Stand der Technik bekannten dahingehend weitergebildet, dass der Sicherungsring sich über den gesamten Umfang der Anordnung von Wellenzapfen und Hohlwellenanschlussstück erstreckt. Hierbei weist der Sicherungsring zwei sich über einen Teilumfang der Anordnung erstreckende, miteinander verbundene und radial festgelegte Sicherungselemente auf.
-
Da der Sicherungsring nicht einteilig ausgebildet ist, sondern die Sicherungselemente aufweist, wobei sich der Sicherungsring über den gesamten Umfang der Anordnung von Wellenzapfen und Hohlwellenanschlussstück erstreckt, ergibt sich eine größere Überdeckung und damit höhere Tragfähigkeit. Es ist eine nahezu kraftlose Montage möglich. Somit ist es nicht erforderlich, eine elastische Verformung des Sicherungsrings während der Montage vorzunehmen.
-
Insbesondere ist der Sicherungsring als Scheibe ausgebildet. Der Sicherungsring benötigt somit nur eine recht geringe axiale Erstreckung. Dies bedingt auch einen geringen Materialaufwand zur Herstellung des Sicherungsrings.
-
Insbesondere besteht der Sicherungsring aus Federstahl. Er weist somit eine hohe Festigkeit, bei geringer Dimensionierung auf.
-
Bevorzugt bilden zwei Sicherungsringelementhälften die Sicherungsringelemente. Jedes Sicherungsringelement erstreckt sich somit in etwa über einen Halbkreis. Die Abweichung von der Halbkreisform ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass gewisse Überlappungsbereiche der Sicherungsringelementhälften vorgesehen sind, um diese zu verbinden.
-
Es wird als besonders vorteilhaft angesehen, wenn die Sicherungsringelemente identisch ausgebildet sind. Der Vorteil dieser Gestaltung besteht darin, dass zur Erzeugung der Sicherungsringelemente nur ein Satz Formwerkzeuge bzw. ein Formwerkzeug notwendig ist.
-
Insbesondere ist vorgesehen, dass die beiden Sicherungsringelemente, zu deren radialen Festlegung in einer Ebene senkrecht zur Achse des Hohlwellenanschlussstücks, rastierend ineinandergreifen. In dieser Ebene senkrecht zur Achse des Hohlwellenanschlussstücks sind die beiden Sicherungsringelemente somit miteinander verbunden. Sie können bei einer Aufspreizung im Rastierbereich demontiert werden. Die Sicherungselemente sind mit geringem axialem Spiel in die Außennut des Wellenzapfens eingesetzt.
-
Eine bevorzugte Weiterbildung sieht vor, dass die Sicherungsringelemente jeweils halbkreisförmig ausgebildet sind, wobei zwei Enden des einen Sicherungsringelements zwei Enden des anderen Sicherungsringelements überlappen und die Sicherungsringelemente in deren Überlappungsbereichen rastierend ineinandergreifen.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn das jeweilige Sicherungsringelement im Bereich eines Endes einen Vorsprung und im Bereich eines anderen Endes eine Nut aufweist, wobei das eine Sicherungsringelement mit seinem Vorsprung mit der Nut des anderen Sicherungsringelements und das eine Sicherungsringelement mit seiner Nut mit dem Vorsprung des anderen Sicherungsringelements zusammenwirkt. Bevorzugt kontaktieren sich die beiden Sicherungsringelemente in einem radial inneren Bereich tangential. Hierbei sind die Sicherungsringelemente radial innen auf einer gemeinsamen Kreisbahn angeordnet. Diese gemeinsame Kreisbahn wird vorzugsweise durch den Nutgrund der Außennut des Wellenzapfens gebildet. Somit ist gewährleistet, dass die beiden Sicherungsringelemente sowohl tangential als auch nach radial innen eindeutig zueinander bzw. zum Wellenzapfen positioniert sind.
-
Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die beiden Sicherungsringelemente, zu deren radialen Festlegung, radial außen von einem Stützring umschlossen sind, wobei der Stützring radial außen am Hohlwellenanschlussstück anliegt. Der Stützring hat somit die Funktion, den Sicherungsring gegen radiales Aufgehen zu sichern. Ferner kommt dem Stützring die Funktion der Absicherung der korrekten Montage der Schnittstelle von Wellenzapfen und Hohlwellenanschlussstück zu. Somit lässt sich der Stützring nur montieren, wenn der Sicherungsring bzw. die Sicherungsringelemente richtig montiert sind. Funktion des Stützrings ist es vorzugsweise auch, die Schnittstelle nach außen abzudichten. Insbesondere unter dem Aspekt dieser optimalen Abdichtung ist vorgesehen, dass der Stützring auch radial außen am Wellenzapfen anliegt.
-
Vorzugsweise ist der Stützring bezüglich des Hohlwellenanschlussstücks und/oder des Wellenzapfens festgelegt. Unter diesem Aspekt ist vorzugsweise mindestens ein als Ring ausgebildetes Festlegelement, das den Stützring umschließt, insbesondere ein als Schlauchbinderelement ausgebildetes Festlegelement, das den Stützring gegen die Anordnung drückt, vorgesehen. Als besonders vorteilhaft wird es angesehen, wenn ein erstes Festlegelement den Stützring gegen das Hohlwellenanschlussstück drückt und ein zweites Festlegelement den Stützring gegen den Wellenzapfen drückt.
-
Der Stützring ist bevorzugt elastisch ausgebildet. Er besteht insbesondere aus einem Kautschuk oder einem Elastomer. Diese Materialbeschaffenheit des Stützrings ermöglicht eine einfache Montage der Verbindungsanordnung.
-
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung der Verbindungsanordnung sieht vor, dass ein aus einem Kautschuk oder einem Elastomer bestehender Stützring mit einem Ende radial außen am Wellenzapfen anliegt und mit dem anderen Ende zum einen Ende zurückgeklappt ist, wobei nach dem Zusammenstecken von Wellenzapfen und Hohlwellenanschlussstück und Montage des Sicherungsrings das andere des Stützrings vorgeklappt wird, sodass das andere Ende radial außen am Hohlwellenanschlussstück anliegt, wobei das eine Ende des Stützrings axial festgelegt mit dem Wellenzapfen verbunden wird, und das andere Ende des Stützrings axial festgelegt mit dem Hohlwellenabschnitt verbunden wird. Die Verbindung des einen Endes des Stützrings mit dem Wellenzapfen erfolgt vorzugsweise vor dem Zusammenstecken von Wellenzapfen und Hohlwellenabschnitt, insbesondere vor dem Zurückklappen des anderen Endes des Stützrings.
-
Bevorzugt findet die Verbindungsanordnung bei einer Kardanwelle Verwendung, im Bereich eines ersten Endes der Kardanwelle, das mit einem Hauptgetriebe eines Kraftfahrzeugs verbunden ist, oder im Bereich des zweiten Endes der Kardanwelle, das mit einem Achsgetriebe des Kraftfahrzeugs verbunden ist.
-
Die erfindungsgemäße Verbindungsanordnung und deren Weiterbildungen zeichnen sich durch eine kompakte Bauweise aus. Es ist ein sehr geringer Umwuchteinfluss zu verzeichnen, der nur durch das mindestens eine Festlegelement relevant bedingt ist. Die Verbindungsanordnung besteht aus wenigen Einzelteilen. Es ist die korrekte Montage des Sicherungsrings aufgrund des Stützrings, insbesondere des festgelegten Stützrings gewährleistet. Die Verbindungsanordnung weist ein geringes Gewicht auf. Sie ist mehrmals verwendbar, da sie ohne Weiteres demontiert werden kann. Es ist bei der Verbindungsanordnung eine erhöhte Tragfähigkeit durch größere Überdeckung zwischen Sicherungsring und Wellenzapfen/Hohlwellenanschlussstück gewährleistet. Die Montage und Demontage kann dazu kraftlos erfolgen. Es ist nicht erforderlich, dass der Stützring eine Verstärkung, beispielsweise einen Metalleinleger aufweist. Hierdurch entstehen nur geringe Fertigungskosten bei der Herstellung des Stützrings.
-
Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der beigefügten Zeichnung und der Beschreibung der in der Zeichnung wiedergegebenen Ausführungsbeispiele, ohne auf diese beschränkt zu sein.
-
Es zeigt:
- 1 für ein erstes Ausführungsbeispiel der Verbindungsanordnung diese in einem Längsmittelschnitt, gemäß Schnittlinie I-I in 2,
- 2 einen Schnitt durch die Verbindungsanordnung gemäß der Linie II-II in 1,
- 3 eine Explosionsdarstellung der Verbindungsanordnung,
- 4 bis 10 Ansichten zur Verdeutlichung der Montage der Verbindungsanordnung,
- 11 ein zweites Ausführungsbeispiel der Verbindungsanordnung, in einer Schnittdarstellung entsprechend 2,
- 12 ein drittes Ausführungsbeispiel der Verbindungsanordnung, in einer Schnittdarstellung gemäß 1.
-
Zunächst wird das erste Ausführungsbeispiel der Verbindungsanordnung 1, wie es den 1 bis 3 dargestellt ist, ferner die Montage dieser Verbindungsanordnung 1, wie sie in den 4 bis 10 veranschaulicht ist, beschrieben:
- Die Verbindungsanordnung 1 dient zur Drehmomentübertragung, insbesondere in einem Antriebsstrang eines Kraftfahrzeugs. Konkret findet die Verbindungsanordnung 1 bei einer Kardanwelle im Bereich eines ersten Endes der Kardanwelle, das mit einem Hauptgetriebe des Kraftfahrzeugs verbunden ist oder im Bereich eines zweiten Endes der Kardanwelle, das mit einem Achsgetriebe des Kraftfahrzeugs verbunden ist, Verwendung.
-
Die Verbindungsanordnung 1 weist einen Wellenzapfen 2, der das Ende einer Getriebewelle darstellt, und ein Hohlwellenanschlussstück 3, das ein Ende einer Gelenknabe darstellt, auf. Der Wellenzapfen 2 und das Hohlwellenanschlussstück 3 sind ineinandergesteckt und zur Drehmomentübertragung drehfest über Formschlussmittel 4 miteinander verbunden. Hierzu ist ein vorlaufend in das Hohlwellenanschlussstück 3 eingesteckter Abschnitt 5 des Wellenzapfens 2 als Zahnwelle 6 ausgebildet und es ist das Hohlwellenanschlussstück 3 radial innen in dessen mit der Zahnwelle 6 zusammenwirkenden Bereich mit einer komplementären Innenverzahnung 7 versehen.
-
Der Wellenzapfen 2 und das Hohlwellenanschlussstück 3 weisen Nutorgane 8, 9 auf, die zwecks Axialsicherung, somit axialer Festlegung von Wellenzapfen 2 und Hohlwellenanschlussstück 3, in Wirkverbindung mit einem Sicherungsring 10 treten. Das Nutorgan 8 des Wellenzapfens 2 ist als umlaufende Außennut konstanten Querschnitts ausgeführt. Das Nutorgan des Hohlwellenanschlussstücks 3 ist als Außennut mit zwei das Hohlwellenanschlussstück 3 radial durchsetzenden Sektorausschnitten 11, 12 ausgeführt. Der Sicherungsring 10 ist in das Nutorgan 9 eingesetzt und durchsetzt das Hohlwellenanschlussstück 3 im Bereich der Sektorausschnitte 11, 12 und greift in die Außennut 8 des Wellenzapfens 2 ein.
-
Der Sicherungsring 10 erstreckt sich über den gesamten Umfang der Anordnung von Wellenzapfen 2 und Hohlwellenanschlussstück 3, somit über einen Vollkreis. Hierbei weist der Sicherungsring 10 zwei sich über einen Teilumfang in der Anordnung erstreckende, miteinander verbundene und radial festgelegte Sicherungsringelemente 13, 14 auf.
-
Der Sicherungsring 10 ist als Scheibe ausgebildet und besteht aus Federstahl. Die Sicherungsringelemente 13, 14 sind identisch ausgebildet.
-
Jedes Sicherungsringelement 13 bzw. 14 weist einen zentralen Ringabschnitt 15 und sich an diese anschließende sich zusätzlich nach radial innen erstreckende Eingriffsabschnitte 16, 17 auf. Hierbei bildet das jeweilige Sicherungsringelemente 13 bzw. 14 im Wesentlichen eine Halbkreisform. Im Bereich eines freien Endes weist der jeweilige Eingriffsabschnitt 16 nach radial innen eine radial verlaufende Nut 18 und der jeweilige Eingriffsabschnitt 17 im Bereich seines freien Endes radial außen einen sich axial erstreckenden Vorsprung 19 auf. Die beiden Sicherungsringelemente 13, 14 greifen, zu deren radialen Festlegung in einer Ebene senkrecht zur Achse 20 vom Wellenzapfen 2 und Hohlwellenanschlussstück 3 rastierend ineinander. Bei den halbkreisförmig ausgebildeten Sicherungsringelementen überlappt der Eingriffsabschnitt 16 des Sicherungsringelements 13 den Eingriffsabschnitt 17 des Sicherungsringelements 14, sodass der Vorsprung 19 des Sicherungsringelements 14 in die Nut 18 des Sicherungsringelements 13 eingreift. Ferner überlappt der Eingriffsabschnitt 17 des Sicherungsringelements 13 den Eingriffsabschnitt 16 des Sicherungsringelements 14 und es greift hierbei der Vorsprung 19 des Sicherungsringelements 13 in die Nut 18 des Sicherungsringelements 14 ein. Die beiden Sicherungsringelemente 13, 14 kontaktieren sich in einem radial inneren Bereich 21 tangential und es sind die Sicherungsringelemente 13, 14 radial innen auf einer gemeinsamen Kreisbahn angeordnet.
-
Die beiden Sicherungsringelemente 13, 14 sind, zu deren radialen Festlegung radial außen, von einem Stützring 22 umschlossen. Dieser liegt in einem ersten Bereich 23 am Hohlwellenanschlussstück 3 an, in einem radial äußeren Bereich dieses Hohlwellenanschlussstücks 3, und in einem zweiten Bereich 24 entsprechend radial außen am Wellenzapfen 2 an. Zum sicheren Befestigen des Stützrings 2 am Wellenzapfen 2 und am Hohlwellenanschlussstück 3 sind zwei Festlegelemente 25, 26 vorgesehen, die als Schlauchbinderelemente ausgebildet sind. Diese bestehen beispielsweise aus Federstahl und sind als stufenlose Spannschellen ausgebildet. Das Festlegelement 25 umschließt den Bereich 23 des Stützrings 22, das Festlegelement 26 den Bereich 24 des Stützrings 22. Der Stützring 22 besteht aus einem Kautschuk oder einem Elastomer. Die Festlegelemente 25, 26 umschließen den Stützring 22 und drücken diesen gegen das Hohlwellenanschlussstück 3 bzw. den Wellenzapfen 2.
-
In dem an den Abschnitt 5 des Wellenzapfens 2 angrenzenden Bereich weist der Wellenzapfen 2 einen als umlaufende Nut ausgebildeten Hinterschnitt 27 und benachbart von diesem, weiter dem Abschnitt 5 abgewandt, das Nutorgan 8 auf.
-
Der Wellenzapfen 2 und das Hohlwellenanschlussstück 3 ist nur über eine Teillänge veranschaulicht, für den für das Verständnis der Ausbildung der Verbindungsanordnung 1 relevanten Bereich.
-
Die Montage der Verbindungsanordnung 1 ergibt sich wie folgt, wobei auf die Darstellung der 4 bis 10 Bezug genommen wird:
-
Der elastische Stützring 22 wird zunächst auf den Wellenzapfen 2 geschoben und in einem Bereich benachbart der Nut 8 mit dem Schlauchbinderelement 26 am Wellenzapfen 2 fixiert und dann vom freien Ende des Wellenzapfens 2 weg gerichtet umgeklappt. Dieser Zustand ist in 4 gezeigt.
-
Dann wird das Hohlwellenanschlussstück 3 über die Steckverzahnung auf den Wellenzapfen 2 aufgeschoben. Dieser Zustand ist in 5 gezeigt. Nach dem Aufstecken ist demzufolge die Gelenknabe, die das Hohlwellenanschlussstück 3 aufweist, somit die Kardanwelle, über die Steckverzahnung mit dem Wellenzapfen 2, somit der Getriebewelle, verbunden.
-
Anschließend werden die Sicherungsringelemente 13 und 14 radial montiert, bis diese im Bereich der jeweiligen Anordnung von Nut 18 und Vorsprung 19 einrasten. Dieser Montagevorgang ist in den 6 bis 8 veranschaulicht. In 7 ist gezeigt, dass bei Kontaktierung der beiden Sicherungsringelemente 13, 14 der jeweilige Vorsprung 19 geringfügig nach außen gebogen wird. Kontaktieren sich, wie in 8 gezeigt, die beiden Sicherungselemente 13, 14 tangential, ist der jeweilige Vorsprung 19 in die Ausgangsstellung zurückgeschwenkt. In dem in 8 gezeigten Zustand ist die Kardanwelle axial fixiert.
-
Dann wird der Stützring 22 in Richtung des Hohlwellenanschlussstücks 3 und damit der Kardanwelle umgeklappt. Dieser Zustand ist in 9 gezeigt. Anschließend erfolgt die Montage mit Anlegen des zweiten Schlauchbinderelements 25, womit die Montage der Verbindungsanordnung 1 abgeschlossen ist. Dieser Zustand ist in 10 gezeigt.
-
Bei der Verbindungsanordnung 1 dienen die Sicherungsringabschnitte 12, 13 der axialen Fixierung von Wellenzapfen 2 und Hohlwellenanschlussstück 3. Die Nasen bzw. Vorsprünge 19 bilden Montagehilfen zur Verliersicherung. Die beiden Sicherungselemente 13, 14, die Gleichteile darstellen, gewährleisten eine große Abdeckung für höhere Tragfähigkeit, eine nahezu kraftlose Montage. Da die Sicherungsringelemente 13, 14 als Gleichteile ausgebildet sind, ist nur ein Stanzwerkzeug zur Herstellung des Sicherungsrings 10 erforderlich.
-
Der flexible Stützring 22 dient der Abdichtung der Schnittstelle. Er besitzt insbesondere die Funktion der Sicherung der Sicherungsringelemente 13, 14 gegen radiales Aufgehen und der Absicherung der korrekten Montage der Schnittstelle. Der Stützring 22 lässt sich nur montieren, wenn der Sicherungsring 10 richtig montiert ist. Der Stützring stellt die Abdichtung der Schnittstelle nach außen sicher.
-
Die Funktion der beiden Festlegelemente 25, 26 besteht darin, den Stützring 22 an dem Wellenzapfen 2 und dem Hohlwellenanschlussstück 3 zu fixieren. Der in Art eines Faltenbalgs ausgebildete Stützring 22 ist hierdurch gegen axiales Verschieben gesichert. Zusätzlich erfolgt eine radiale Sicherung des Sicherungsrings 10. Die Abdichtung der Schnittstelle nach außen erfolgt über die Spannkraft der Festlegelemente 25, 26 auf den Stützring 22.
-
Die Demontage der in den 1 bis 10 beschriebenen Verbindungsanordnung 1 erfolgt, bezogen auf die Darstellung der 4 bis 10, in umgekehrter Reihenfolge, somit ausgehend vom Zustand gemäß 10 bis zum Zustand gemäß 4. Bezogen auf die Darstellung in 7 ist es zum Demontieren der Sicherungsringelemente 13, 14 erforderlich, die Vorsprünge 19 geringfügig nach radial außen zu bewegen, sodass sie außer Eingriff mit den Nuten 18 gelangen. Dann können die Sicherungselemente 13, 14 voneinander weg bewegt werden.
-
11 zeigt eine modifizierte Gestaltung des Sicherungsrings 10, hierbei sind die Sicherungsringelemente 13 und 14 unterschiedlich gestaltet. Diese Gestaltung ermöglicht ein Trennen der Sicherungsringelemente 13, 14, indem im Bereich einer Anordnung von Nut 18 und Vorsprung 19 der Vorsprung 19 geringfügig nach außen bewegt wird. Der Nachteil besteht darin, dass zur Fertigung der beiden Sicherungsringelemente 13, 14 zwei Stanzwerkzeuge erforderlich sind.
-
Das dritte Ausführungsbeispiel gemäß der 12 zeigt eine modifizierte Ausbildung des Stützrings 22. Dieser überlappt axial nur geringfügig den Sicherungsring 10, womit dieser Stützring 22 nur im Bereich des Hohlwellenanschlussstücks 3 angeordnet ist. Nur dort ist ein Festlegelement vorgesehen, nämlich das Festlegelement 25. Somit ist der Aufbau des Stützrings 22 deutlich vereinfacht. Allerdings ist keine vollständige Abdichtung des Sicherungsrings 10 zu verzeichnen. Die Abdichtung der Verzahnung erfolgt über einen O-Ring 28 im Verzahnungsauslauf, konkret im Bereich des Hinterschnitts 27 des Wellenzapfens 2.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Verbindungsanordnung
- 2
- Wellenzapfen
- 3
- Hohlwellenanschlussstück
- 4
- Formschlussmittel
- 5
- Abschnitt
- 6
- Zahnwelle
- 7
- Innenverzahnung
- 8
- Nutorgan
- 9
- Nutorgan
- 10
- Sicherungsring
- 11
- Sektorausschnitt
- 12
- Sektorausschnitt
- 13
- Sicherungsringelement
- 14
- Sicherungsringelement
- 15
- Ringabschnitt
- 16
- Eingriffsabschnitt
- 17
- Eingriffsabschnitt
- 18
- Nut
- 19
- Vorsprung
- 20
- Achse
- 21
- Bereich
- 22
- Stützring
- 23
- Bereich
- 24
- Bereich
- 25
- Festlegelement/Schlauchbinderelement
- 26
- Festlegelement/Schlauchbinderelement
- 27
- Hinterschnitt
- 28
- O-Ring