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Die Erfindung betrifft ein Steuerungssystem für eine Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage in einem Kraftfahrzeug. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Steuerung einer Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage in einem Kraftfahrzeug.
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Die Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs umfasst typischerweise ein Eingabeelement, mit dem die gewünschte Temperatur in einem Innenraum des Kraftfahrzeugs gesteuert bzw. eingestellt werden kann, insbesondere um eine Wohlfühltemperatur für den Fahrzeuginsassen einzustellen. Dieses Eingabeelement ist beispielsweise eine Taste oder ein Drehknopf, die von einem Fahrzeuginsassen des Kraftfahrzeugs betätigt wird, weswegen es auch als Betätigungselement bezeichnet werden kann.
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Um die Temperatur in dem Kraftfahrzeuginnenraum zu erfassen, besitzen Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlagen üblicherweise einen Sensor, insbesondere einen Temperatursensor, der thermisch mit dem Armaturenbrett oder einem anderen Bauteil des Kraftfahrzeuginnenraums in thermischen Kontakt steht, um eine Innenraumtemperatur des Kraftfahrzeuginnenraums zu messen, die für die Regelung verwendet werden kann.
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Ferner ist es bei modernen Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlagen bekannt, Wärmestrahlungssensoren oder thermische Kameras vorzusehen, die die Temperatur des Kraftfahrzeuginnenraums und/oder des Kraftfahrzeuginsassen selbst erfassen, wobei diese Temperatur als Steuer- bzw. Regelgröße für die Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage verwendet wird. Derartige Anlagen bzw. Systeme lassen eine einfache Einstellung der Wohlfühltemperatur zu. Allerdings sind derartige Anlagen bzw. Systeme teuer in der Herstellung, da sie unter anderem eine Vielzahl an Sensoren benötigen, um den Kraftfahrzeuginnenraum möglichst vollständig sensorisch erfassen zu können.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Wohlfühltemperatur in einfacher Weise mit einer Anlage einstellen zu können, die günstig in der Herstellung ist.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Steuerungssystem für eine Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage in einem Kraftfahrzeug, mit zumindest einem Betätigungselement und zumindest einem dem Betätigungselement zugeordneten Temperatursensor, der unter anderem eingerichtet ist, die Körpertemperatur eines Kraftfahrzeuginsassen zu messen, wenn dieser das Betätigungselement betätigt.
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Die Aufgabe wird zudem gelöst durch ein Verfahren zur Steuerung der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs, mit den folgenden Schritten:
- - Messen einer Körpertemperatur eines Kraftfahrzeuginsassen über einen Temperatursensor, wenn der Kraftfahrzeuginsasse ein dem Temperatursensor zugeordnetes Betätigungselement betätigt,
- - Verwenden der erfassten Körpertemperatur, um einen Temperaturwert für die Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage zu berechnen, und
- - Ansteuern der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage entsprechend des berechneten Temperaturwerts.
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Die Erfindung beruht auf dem Grundgedanken, dass dem zumindest einen Betätigungselement der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage ein Temperatursensor direkt zugeordnet ist. Betätigt der Kraftfahrzeuginsasse das Betätigungselement, beispielsweise durch Berühren des Betätigungselements und/oder durch Annähern an das Betätigungselement, so nähert sich der Fahrzeuginsasse dem Temperatursensor, der dem Betätigungselement zugeordnet ist und die Körpertemperatur des Kraftfahrzeuginsassen erfasst. Diese Information, also die gemessene Körpertemperatur des Fahrzeuginsassen, kann von dem Steuerungssystem der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage verarbeitet und benutzt werden, um die Temperatur im Kraftfahrzeuginnenraum aufgrund der erfassten Körpertemperatur anzupassen. Der Temperatursensor kann eingerichtet sein, bereits die Körpertemperatur des Kraftfahrzeuginsassen zu messen, wenn der Kraftfahrzeuginsasse sich in der Nähe des Betätigungselements befindet bzw. sich dem Betätigungselement nähert. Die erfasste Körpertemperatur gibt Aufschluss über eine Wohlfühltemperatur des Fahrzeuginsassen, also einer Raumtemperatur, bei der sich der Fahrzeuginsasse aufgrund seiner Körpertemperatur wohlfühlt. Die Innenraumtemperatur kann dann auf diese Wohlfühltemperatur geregelt werden.
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Dadurch muss der Kraftfahrzeuginsasse, insbesondere der Fahrer des Kraftfahrzeugs, nicht auf eine mögliche Anzeige der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage des Kraftfahrzeugs schauen, um die Temperatur des Kraftfahrzeuginnenraums anzupassen. Dies erhöht die Sicherheit, da der Fahrer des Kraftfahrzeugs während der Fahrt nicht durch eine neue Temperatureingabe für das Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage abgelenkt wird.
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Es ist somit möglich, die Körpertemperatur des Kraftfahrzeuginsassen mit einem einzelnen Temperatursensor zu messen, der einfach ausgebildet und somit kostengünstig in der Herstellung ist.
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Gemäß einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Temperatursensor an dem Betätigungselement der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage angebracht ist. Der Temperatursensor ist also direkt an dem Betätigungselement angeordnet, beispielsweise an einer Betätigungsfläche des Betätigungselements, die vom Fahrzeuginsasse berührt wird bzw. der sich der Fahrzeuginsasse nähert. Die Zuordnung des Temperatursensors an das Betätigungselement ist so in einfacher Weise sichergestellt.
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Ferner kann der Temperatursensor über ein wärmeleitendes Material mit einer Betätigungsoberfläche des Betätigungselements gekoppelt sein. Dies ermöglicht eine einfache Integration des Temperatursensors in das Betätigungselement, wobei kostengünstige Temperatursensoren verwendet werden können. Der Temperatursensor kann geschützt innerhalb des Betätigungselements angeordnet sein. Auch kann der Temperatursensor an einer Stelle angeordnet sein, die nicht direkt vom Fahrzeuginsassen bedient wird, wodurch sichergestellt werden kann, dass der Temperatursensor nicht beschädigt wird.
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Es kann vorgesehen sein, dass der Temperatursensor eingerichtet ist, die Fingertemperatur des Kraftfahrzeuginsassen zu messen. Die Ermittlung der Körpertemperatur, beispielsweise über Infrarotsensoren oder ähnliches, ist nur mit aufwendigen und teuren Sensoren möglich. Die Fingertemperatur gibt jedoch auch eine geeignete Rückmeldung bezüglich der Körpertemperatur des Fahrzeuginsassen und somit bezüglich des Temperaturempfindens des Kraftfahrzeuginsassen. Die Verwendung der Fingertemperatur ist daher eine kostengünstige Möglichkeit, Informationen über die Körpertemperatur und das Temperaturempfinden des Kraftfahrzeuginsassen zu bekommen, um die Innenraumtemperatur entsprechend anzupassen bzw. anzusteuern, insbesondere an eine Wohlfühltemperatur des Fahrzeuginsassen anzupassen.
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Ein weiterer Aspekt sieht vor, dass der Temperatursensor auch die Innenraumtemperatur des Kraftfahrzeugs messen kann. Dadurch kann mit dem Temperatursensor die aktuelle Temperatur des Kraftfahrzeuginnenraums gemessen und für die Steuerung bzw. Regelung der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage verwendet werden. Es ist demnach nicht nötig, einen weiteren Temperatursensor vorzusehen, der ausschließlich die Innenraumtemperatur des Kraftfahrzeugs misst. Das Steuerungssystem kann daher kostengünstiger ausgebildet werden.
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Gemäß einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ein Annäherungssensor, ein Drucksensor und/oder ein Schaltelement vorgesehen ist, um zumindest eine Annäherung an das Betätigungselement zu erfassen. Auch kann eine Berührung entsprechend erfasst werden, wobei unter Umständen, je nach Ausbildung des Steuerungssystems, zuvor eine Annäherung erfasst wird. Durch den Annäherungssensor kann zwischen der Messung der Körpertemperatur und der Innenraumtemperatur des Kraftfahrzeugs unterschieden bzw. umgeschaltet werden. Der Annäherungssensor bietet eine kostengünstige Möglichkeit, die Körpertemperatur und die Innenraumtemperatur des Kraftfahrzeugs mit nur einem einzigen Temperatursensor zu messen. Ebenso kann der dem Drucksensor und/oder dem Schaltelement zugeordnete Temperatursensor die Innenraumtemperatur messen, solange der Drucksensor und/oder das Schaltelement nicht vom Fahrzeuginsassen betätigt worden ist, insbesondere gedrückt worden ist.
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Ein Aspekt sieht vor, dass der Temperatursensor ein thermisches Element umfasst, insbesondere einen Heißleiter. Thermische Elemente sind kostengünstige und platzsparende Bauteile, um Temperaturen zu messen. Insofern kann der Temperatursensor kostengünstig ausgebildet sein. Der Heißleiter wird auch als NTC-Widerstand bezeichnet, dessen Widerstandswert sich aufgrund der Temperatur ändert, was entsprechend erfasst werden kann.
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Gemäß einem weiteren Aspekt umfasst das Steuerungssystem eine Steuer- und/oder Recheneinheit, die zumindest mit dem Betätigungselement und dem Temperatursensor gekoppelt ist. Die Steuerungs- und/oder Recheneinheit kann basierend auf der erfassten Körpertemperatur und der Innenraumtemperatur des Kraftfahrzeugs die Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage entsprechend ansteuern. Hierzu kann die Steuer- und/oder Recheneinheit zudem Daten vom Annäherungssensor, Drucksensor und/oder Schaltelement erhalten und bei der Ansteuerung der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage berücksichtigen. Die Steuer- und/oder Recheneinheit kann einen Algorithmus nutzen, in dem die erfasste Körpertemperatur sowie die erfasste Innenraumtemperatur verwendet werden. Dadurch wird der größtmögliche Komfort für den Kraftfahrzeuginsassen gewährleistet, und ein ständiges (manuelles) Ändern der Temperatur der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage bleibt erspart.
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Ferner kann vorgesehen sein, dass der Temperatursensor die Kraftfahrzeuginnenraumtemperatur misst, wenn das Betätigungselement nicht betätigt wird. Dies erspart weitere Temperatursensoren im Kraftfahrzeuginnenraum, um die Innenraumtemperatur des Kraftfahrzeugs zu messen, die unter anderem zur Steuerung der Kraftfahrzeuginnenraumtemperatur verwendet wird.
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Gemäß einer Ausgestaltung kann vorgesehen sein, dass die Körpertemperatur und die Innenraumtemperatur in einem Algorithmus verwendet werden um den Temperaturwert zu berechnen, der zur Steuerung der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage verwendet wird. Dadurch kann die Innenraumtemperatur des Kraftfahrzeugs individuell an das Temperaturempfinden des Kraftfahrzeuginsassen angepasst werden, indem die Körpertemperatur unter anderem gemessen und für die Ansteuerung der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage verwendet wird. Über die erfasste Körpertemperatur lässt sich in einfacher Weise auf das aktuelle Temperaturempfinden des Kraftfahrzeuginsassen schließen, sodass hierüber eine Wohlfühltemperatur für den Fahrzeuginsassen eingestellt werden kann.
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Das zuvor beschriebene Steuerungssystem ist insbesondere eingereicht, das zuvor beschriebene Verfahren auszuführen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung und den Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
- - 1 schematisch ein erfindungsgemäßes Steuerungssystem zur Steuerung der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs, und
- - 2 ein Flussdiagramm, das ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Steuerung der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage eines Kraftfahrzeugs illustriert.
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In 1 ist ein Steuerungssystem 10 für eine Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage 11 dargestellt.
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Das Steuerungssystem 10 umfasst ein Betätigungselement 12 und einen Temperatursensor 14, der dem Betätigungselement 12 zugeordnet ist.
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In einer gezeigten Ausführungsform ist das Betätigungselement 12 als ein Drehknopf ausgeführt. Durch die Drehung bzw. die Betätigung des Betätigungselements 12 kann ein (gewünschter) Temperaturwert für die Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage 11 eingestellt bzw. eingegeben werden.
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Es ist beispielsweise vorgesehen, dass das Betätigungselement 12 mit einer Benutzeroberfläche der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage 11 des Kraftfahrzeugs thermisch verbunden ist und/oder einen Teil der Benutzeroberfläche darstellt.
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Das Betätigungselement 12 ist allgemein als ein Bauteil zu verstehen, mit der die Temperatur für den Kraftfahrzeuginnenraum verändert werden kann. Die Darstellung als Drehknopf ist nur beispielhaft zu verstehen. Denkbar ist auch jede andere Ausführungsform mit der ein Temperaturwert für den Kraftfahrzeuginnenraum verändert werden kann, beispielsweise ein Schaltelement oder ähnliches.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass das zumindest eine Betätigungselement 12 der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage 11 mit dem Temperatursensor 14 ausgestattet ist. Dies bedeutet, dass der Temperatursensor 14 direkt am Betätigungselement 12 angeordnet ist, beispielsweise auf einer Betätigungsoberfläche 16 des Betätigungselements 12.
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Alternativ kann der Temperatursensor 14 über ein wärmeleitendes Material 18 mit dem Betätigungselement 12 gekoppelt sein, insbesondere der Betätigungsoberfläche 16 des Betätigungselements 12. Insofern muss der Temperatursensor 14 nicht direkt an der Betätigungsoberfläche 16 angeordnet sein, sondern kann an einer geschützten Position vorgesehen werden, beispielsweise innerhalb des Betätigungselements 12.
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Über den wenigstens einen Temperatursensor 14 kann generell die Körpertemperatur 20 eines Fahrzeuginsassen in einfacher Weise gemessen werden, wenn der Fahrzeuginsasse das Betätigungselement 12 betätigt. Unter einer solchen Betätigung ist beispielsweise eine Annäherung an das Betätigungselement 12 oder eine Berührung des Betätigungselements 12 zu verstehen
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Es ist insbesondere denkbar, dass jedem Betätigungselement 12 der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage 11 ein Temperatursensor 14 zugeordnet ist.
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Somit können auch mehrere Temperatursensoren 14 vorgesehen sein, beispielsweise kann jeder Klimazone der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage 11 zumindest ein Temperatursensor 14 zugeordnet sein, insbesondere jedem Betätigungselement 12 der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage 11. Über die einzelnen Klimazonen bzw. Betätigungselemente 12 kann die Innenraumtemperatur individuell an die Bedürfnisse der Kraftfahrzeuginsassen angepasst werden.
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In einer beispielhaften Ausführungsform ist dem Fahrer, dem Beifahrer und zwei Kraftfahrzeuginsassen auf der Rückbank des Kraftfahrzeugs jeweils ein Betätigungselement 12 zugeordnet, dem ein Temperatursensor 14 zugeordnet ist.
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Nachfolgend wird beispielhaft nur auf ein Betätigungselement 12 bzw. ein Temperatursensor 14 Bezug genommen.
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Die Anordnung des Temperatursensors 14 in der Mitte des Betätigungselements 12 ist in 1 schematisch dargestellt. Insbesondere ist der Temperatursensor 14 im Betätigungselement 12 integriert, also im Betätigungselement 12 aufgenommen bzw. eingebettet.
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Es ist vorteilhaft, dass der Temperatursensor 14 in der Nähe der Betätigungsoberfläche 16 des Betätigungselements 12 platziert ist, um eine einfache Messung der Körpertemperatur 20 des Fahrzeuginsassen zu ermöglichen, insbesondere einer Fingertemperatur des Kraftfahrzeuginsassen.
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Des Weiteren kann das Steuerungssystem 10 einen weiteren Sensor 22 aufweisen, beispielsweise einen Annäherungssensor, einen Drucksensor und/oder ein Schaltelement umfassen, um zumindest eine Annäherung des Fahrzeuginsassen, insbesondere des Fingers, an das Betätigungselement 12 zu erfassen.
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Zudem umfasst das Steuerungssystem 10 eine Steuer- und/oder Recheneinheit 24, die mit dem Betätigungselement 12, dem Temperatursensor 14 und dem weiteren Sensor 22 gekoppelt ist, um entsprechende Daten bzw. Informationen vom Betätigungselement 12, vom Temperatursensor 14 und vom weiteren Sensor 22 zu empfangen und zu verarbeiten.
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Die Steuer- und/oder Recheneinheit 24 ist ausgebildet, einen Algorithmus auszuführen, der die vom Betätigungselement 12 und vom Temperatursensor 14 erhaltene Daten bzw. Informationen verarbeitet, also unter anderem die Temperatureinstellung über das Betätigungselement 12 und/oder die Körpertemperatur 18 über den Temperatursensor 14.
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Der Algorithmus ermittelt dabei einen Temperaturwert, der zur Steuerung der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage 11 verwendet wird. Dieser Temperaturwert stellt sicher, dass eine Wohlfühltemperatur des Fahrzeuginsassen vorliegt.
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Zudem erhält die Steuer- und/oder Recheneinheit 24 bzw. der Algorithmus Daten von dem weiteren Sensor 22, der signalisiert, ob zumindest eine Annäherung des Betätigungselements 12 vorliegt oder nicht, also ob eine Annäherung oder Berührung des Betätigungselements 12 vorliegt oder nicht.
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Hierdurch kann ermittelt werden, ob die vom Temperatursensor 14 erfasste Temperatur der Körpertemperatur 20 entspricht.
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Grundsätzlich ist der Temperatursensor 14 nämlich auch eingerichtet, eine Innenraumtemperatur 26 des Kraftfahrzeugs zu erfassen, sofern keine Betätigung des Betätigungselements 12 vorliegt. Die Betätigung des Betätigungselements 12 kann über den weiteren Sensor 22, also den Annäherungssensor, den Drucksensor und/oder das Schaltelement, entsprechend erfasst werden.
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Die Innenraumtemperatur 26 des Kraftfahrzeugs kann ebenfalls von der Steuer- und/oder Recheneinheit 24, insbesondere des ausgeführten Algorithmus, verwendet werden, um den Temperaturwert zu ermitteln, der zur Steuerung der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage 11 verwendet wird.
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Insbesondere ist denkbar, dass der Temperatursensor 14 zum Beispiel an dem Lenkrad des Kraftfahrzeugs platziert ist.
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Der Temperatursensor 14 kann aus einem thermischen Element bestehen und/oder zumindest ein thermisches Element umfassen. Es ist auch denkbar, dass der Temperatursensor 14 eine Thermosäule aufweist.
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Insbesondere ist denkbar, dass der Temperatursensor 14 ein Heißleiter ist, also ein NTC-Widerstand, wobei sich aufgrund der Temperatur der Widerstand ändert, wodurch auf die Temperatur geschlossen werden kann.
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Aus 2 geht schematisch ein Verfahren zur Steuerung der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage des Kraftfahrzeugs hervor, das mit dem aus 1 gezeigten Steuerungssystem 10 ausgeführt wird.
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Das Betätigungselement 12 und der Temperatursensor 14 sind, wie bereits erläutert, mit der Steuer- und/oder Recheneinheit 24 verbunden.
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In einem ersten Schritt S1 misst der Temperatursensor 14 die Körpertemperatur 20 des Kraftfahrzeuginsassen, wenn der Kraftfahrzeuginsasse das dem Temperatursensor 14 zugeordnete Betätigungselement 12 betätigt.
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In einem zweiten Schritt S2 wird über den Temperatursensor 14 die Innenraumtemperatur 26 des Kraftfahrzeugs gemessen. Die Innenraumtemperatur 26 des Kraftfahrzeugs wird dann gemessen, wenn keine Betätigung des Betätigungselements 12 vorliegt, was über den weiteren Sensor 22 entsprechend erfasst werden kann.
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Der zweite Schritt S2 kann auch vor dem ersten Schritt S1 erfolgen. Insbesondere wechseln sich die Schritte S1 und S2 ab, also in Abhängigkeit vom Signal des weiteren Sensors 22.
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Um zwischen der Messung der Körpertemperatur 20 und der Innenraumtemperatur 26 zu unterscheiden, ist dem Temperatursensor 14 also der weitere Sensor 22 zugeordnet, der als Annäherungssensor, Drucksensor und/oder Schaltelement ausgebildet ist.
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In einem dritten Schritt S3 werden die erfasste Körpertemperatur 20 des Kraftfahrzeuginsassen und/oder die erfasste Innenraumtemperatur 26 des Kraftfahrzeugs an die Steuer- und/oder Recheneinheit 24 übermittelt und eventuell zwischengespeichert.
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In einem vierten Schritt S4 greift die Steuer- und/oder Recheneinheit 24, insbesondere der Algorithmus, auf die erfassten Temperaturen zu und verwendet diese, um einen Temperaturwert für die Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage 11 zu berechnen.
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In einem fünften Schritt S5 wird der Temperaturwert verwendet, um die Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage 11 entsprechend des berechneten Temperaturwerts anzusteuern.
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In einer Ausführungsform ist vorgesehen, dass der Temperatursensor 14 die Körpertemperatur 20 des Kraftfahrzeuginsassen misst und mit einer Referenztemperatur vergleicht. Anhand des Unterschieds zwischen der erfassten Körpertemperatur 20 und der Referenztemperatur wird der Temperaturwert für die Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage 11 bestimmt.
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Der Algorithmus bzw. die Steuer- und/oder Recheneinheit 24 kann also basierend auf der Körpertemperatur 22 und der Innenraumtemperatur 26 des Kraftfahrzeugs die Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage 11 ansteuern, um die Wohlfühltemperatur für den Fahrzeuginsassen einzustellen.
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Insbesondere ist vorgesehen, dass der Fahrer des Kraftfahrzeugs die Innenraumtemperatur 26 des Kraftfahrzeugs ohne eine Betätigung des Betätigungselements 12 steuern bzw. regeln kann. Es reicht also eine Berührung des Temperatursensors 14 aus, um die Temperatur im Innenraum anzupassen.
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Es ist denkbar, dass der Temperatursensor 14 anhand von Präferenzen der Kraftfahrzeuginsassen die Temperatur regelt.
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Ferner kann das Steuerungssystem 10 den Kraftfahrzeuginsassen erkennen und die Steuer- und/oder Recheneinheit 24 basierend auf (hinterlegten) Präferenzen und/oder früheren Temperaturanpassungen die Temperatur des Kraftfahrzeuginnenraums ändern.
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Es ist vorteilhaft, dass das Steuerungssystem 10 unterschiedliche Fahrsituationen erkennt, insbesondere aufkommende, wie einsetzender Regen, direkte Sonneneinstrahlung und/oder Verdeckung der Sonne durch Wolken, und den Temperaturwert für die Ansteuerung der Heizungs-, Lüftungs- und/oder Klimaanlage 11 entsprechend anpasst.