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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen einer Blende eines Schubkastens an einer Zarge gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Verfahren zum Befestigen sowie ein Verfahren zum Lösen einer Blende eines Schubkastens an bzw. von einer Zarge.
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Aus der
DE 20 2010 007 430 U1 ist eine Befestigungsvorrichtung zur Befestigung der Frontblende einer Schublade an Schubladenzargen bekannt, bei der ein mehrteiliger Blendenträger an der Frontblende des Schubkastens befestigt ist.
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Der Blendenträger kann dabei senkrecht zur Frontfläche der Blende in eine stirnseitig offene Aufnahme einer Seitenzarge des Schubkastens eingeschoben werden.
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Zur Festlegung des Blendenträgers in der Seitenzarge sind an dem Blendenträger einer oder zwei Keile vertikal verschiebbar festgelegt, die federbelastet am Blendenträger gehalten sind und bei Einschieben des Blendenträgers in die Ausnehmung der Seitenzarge in dafür vorgesehene Ausnehmungen in der Seitenzarge gedrückt werden und so die Frontblende in ihrer Funktionsstellung halten.
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Diese Lösung erfordert eine stabile, insbesondere metallische Seitenzarge mit hinreichend großer Wanddicke, um die anstehenden Kräfte aufnehmen zu können.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Befestigungsvorrichtung für eine Blende eines Schubkastens bereitzustellen, die sich durch einen einfachen und kompakten Aufbau auszeichnet und innerhalb einer Seitenzargen angeordnet werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch eine Befestigungsvorrichtung zum Befestigen einer Blende eines Schubkastens einer Zarge mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst.
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Die weitere Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren zum Befestigen und Lösen einer Blende am bzw. von einer Zarge zu vereinfachen.
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Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zum Befestigen einer Blende an einer Zarge mit den Merkmalen des Anspruchs 10 und durch ein Verfahren zum Lösen einer Blende von einer Zarge mit den Merkmalen des Anspruchs 11 gelöst.
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Die erfindungsgemäße Befestigungsvorrichtung zum Befestigen einer Blende eines Schubkastens an einer Zarge weist mindestens einen an der Blende anordbaren Blendenträger auf sowie mindestens einen in der Zarge anordbaren Adapter, an dem der Blendenträger festlegbar ist.
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Bevorzugt ist die Zarge als Hohlkammerzarge ausgebildet und weist eine Innen- sowie Außenwand auf, welche im oberen Bereich miteinander verbunden sind.
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Der Adapter weist wenigstens zwei Fangeinrichtungen mit einem jeweiligen ersten und zweiten Keilschieber auf, mit denen ein jeweiliger am Blendenträger angeordnetes Verbindungselement in einer Montageposition am Adapter fixierbar ist.
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Die Befestigungsvorrichtung weist des Weiteren eine Entriegelungseinrichtung für die Fangeinrichtungen auf, mit der die Keilschieber zwischen einer Fixierstellung und einer Lösestellung bewegbar sind.
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Die Keilschieber sind dabei vertikal zur Blendenmontagerichtung linear verschiebbar am Adapter gehalten, wobei der zumindest eine zweite Keilschieber sich in der Lösestellung am ersten Keilschieber mittelbar oder unmittelbar federbelastet abstützt.
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Eine solche Befestigungsvorrichtung zeichnet sich zum einen durch ihre geringe Bauteilezahl aus ,sowie ermöglicht den Einbau in schmale bestehende Hohlkammerzargen.
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Vorteilhafte Ausführungsvarianten der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsvariante sind die Keilschieber federbelastet in einer Fixierstellung gehalten, was zum einen eine sichere Positionierung gewährleistet und zum zweiten den Ein- und Ausbau in einfacher Weise ermöglicht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante ist ein erster der Keilschieber mit der Entriegelungseinrichtung mittelbar oder unmittelbar gekoppelt und der mindestens eine zweite Keilschieber abhängig vom ersten Keilschieber mit entriegelbar.
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Dadurch muss nur eine einzige Entriegelungseinrichtung bereitgestellt werden, mit der die beiden Keilschieber oder gegebenenfalls mehr als zwei Keilschieber durch eine Art Reihenschaltung entriegelbar sind.
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Nach einer weiteren Ausführungsvariante ist der mit der Entriegelungseinrichtung gekoppelte erste Keilschieber in der Lösestellung in einer Löseposition verrastbar und durch eine Schwenkbewegung aus dieser wieder lösbar.
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Dies ermöglicht eine Vorspannung der Fangeinrichtungen in der Lösestellung, was insbesondere vorteilhaft für den Befestigungsvorgang der Blende an der Zarge ist.
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Nach einer weiteren Ausführungsvariante weist eine Seitenwand des Adapters eine Raststelle auf, in der ein am ersten der Keilschieber, vorzugsweise integral, ausgebildet oder angeordnetes Rastelement einrastbar ist.
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Dadurch kann die Verrastung der Keilschieber bei der Verschiebebewegung in die Lösestellung erfolgen. Weitere separat einzubauende oder zu bedienende Rastelemente sind daher nicht erforderlich.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsvariante weisen die Keilschieber wenigstens einen Führungsnocken oder -bolzen auf, der in einer Führungsnut wenigstens einer Seitenwand des Adapters führbar ist.
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Dies ermöglicht in einfacher Weise eine geführte lineare Bewegung der Keilschieber.
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Nach einer weiteren bevorzugten Ausführungsvariante ist der Führungsnocken oder -bolzen des ersten der Keilschieber als Schwenklager ausgebildet.
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Dies ermöglicht die Durchführung einer geringfügigen Schwenkbewegung des ersten der Keilschieber aus oder in eine Rastausnehmung in einer Seitenwand des Adapters zur gesicherten Halterung des Keilschiebers in der vorgespannten Lösestellung.
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Nach einer weiteren Ausführungsvariante weist der Adapter wenigstens zwei zum Blendenträger hin offene Haltenuten auf, in denen die Verbindungselemente, insbesondere Haltebolzen oder Querstifte, in der Fixierstellung einliegen.
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Der Adapter weist bevorzugt zwei Seitenwände auf, wobei eine erste der Seitenwände an Zargewand oder Zargenboden und die zweite der Seitenwände, insbesondere beabstandet, an der ersten der Seitenwände befestigt ist.
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Dies ermöglicht eine nochmals verbesserte Führung der Keilschieber relativ zum Adapter, insbesondere innerhalb dessen Seitenwände.
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Die Entriegelungseinrichtung ist gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante als Zahnstangengetriebe ausgebildet ist.
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Dies ermöglicht ein einfaches Bedienen der Entriegelungseinrichtung mit einem seitlich angreifenden Werkzeug, beispielsweise einen Schraubendreher, mit dem durch Drehen des Rades der erste der Keilschieber zwischen der Fixierstellung und der Lösestellung bewegt werden kann.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Befestigen einer Blende an einer Zarge mit einer oben beschriebenen Befestigungsvorrichtung zeichnet sich durch die in Anspruch 11 aufgeführten Verfahrensschritte aus.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Lösen einer Blende von einer Zarge mit einer wie oben beschriebenen Befestigungsvorrichtung zeichnet sich durch die folgenden Verfahrensschritte aus:
- a. Entriegeln eines ersten Verbindungselementes eines Blendeträgers durch Verschieben eines ersten Keilschiebers vertikal zur Zargenlängsrichtung durch Betätigung einer Entriegelungsvorrichtung,
- b. Entriegeln eines zweiten Verbindungselementes durch Verschieben eines zweiten Keilschiebers vertikal zur Zargenlängsrichtung durch Verschieben des ersten Keilschiebers und
- c. Abnehmen des Blendenträgers mit der an diesem befestigten Blende vom Adapter in Löserichtung.
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Ein solches Verfahren zeichnet sich durch seine einfach durchzuführenden Verfahrensschritte aus.
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Nach einer bevorzugten Ausführungsvariante des Löseverfahrens verrasten der erste Keilschieber am Ende der vertikalen Verschiebebewegung in der Entriegelungsstellung mithilfe eines am ersten Keilschieber angeordneten Rastelements an einer Raststelle des Adapters.
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Dadurch ist ein späteres Befestigen der Blende an der Zarge weiter vereinfacht, da die Keilschieber sich bereits in der korrekten Position zur Aufnahme der Verbindungselemente befinden.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische perspektivische Ansicht eines Schubkastens mit Seitenzargen und einer an den Seitenzargen befestigten Frontblende,
- 2 eine Seitenansicht des in 1 gezeigten Schubkastens,
- 3 eine Seitenansicht des Blendenträgers mit daran befestigter Frontblende sowie eines Adapters und eines Schubkastenbodens in der montierten Position,
- 4 eine der 3 entsprechende Darstellung mit abgenommener erster Seitenwand des Adapters zur Darstellung der Keilschieber in der verrasteten Position des Blendenträgers,
- 5 eine der 4 entsprechende Darstellung mit in der Löseposition positionierten Keilschiebern unmittelbar vor dem Abnehmen des Blendenträgers,
- 6 eine Detailansicht des Rastelements des ersten Keilschiebers, eingerastet in einer Raststelle des Adapters,
- 7 eine Seitenansicht des Adapters und des Blendenträgers mit daran angeordneter Frontblende im voneinander getrennten Zustand und
- 8 eine perspektivische Darstellung des Adapters und des Blendenträgers mit daran angeordnetem Teilstück einer Frontblende.
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In der nachfolgenden Figurenbeschreibung beziehen sich Begriffe wie oben, unten, links, rechts, vorne, hinten usw. ausschließlich auf die in den jeweiligen Figuren gewählte beispielhafte Darstellung und Position der Befestigungsvorrichtung, Blende, Zarge, Blendenträger, Adapter, Verbindungselemente, Keilschieber und dergleichen. Diese Begriffe sind nicht einschränkend zu verstehen, d.h., durch verschiedene Arbeitsstellungen oder die spiegelsymmetrische Auslegung oder dergleichen können sich diese Bezüge ändern.
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In den 1 und 2 ist mit dem Bezugszeichen 1 insgesamt ein Schubkasten bezeichnet. Der Schubkasten 1 weist zwei Seitenzargen 4, eine Rückwand 3 sowie eine an den Seitenzargen 4 festgelegte Frontblende 2 auf.
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Die Frontblende 2 ist dabei derart an den Seitenzargen 4 mithilfe einer Befestigungsvorrichtung festgelegt, dass die Frontblende 2 relativ zu den Seitenzargen 4 in einer Richtung Z höhenverstellbar und auch in einer Richtung X seitenverstellbar ist.
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Dazu sind an den Seitenzargen 4 unmittelbar hinter der die Seitenzargen 4 nach vorne überdeckenden Frontblende 2 Ausschnitte 41, 42 in der Außenwand der Seitenzarge 4 vorgesehen, durch die ein Werkzeug zu entsprechenden Verstelleinrichtungen zur Höhen- bzw. Seitenverstellung zugänglich sind.
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Durch die untere Aussparung 41 ist des Weiteren in den 1 und 2 eine Entriegelungseinrichtung 66 erkennbar.
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Die Entriegelungseinrichtung 66 sowie bevorzugt auch das Höhenverstellelement 73 und das Seitenverstellelement 74 sind Teil einer Befestigungsvorrichtung 10, wie sie anhand der 3 bis 8 im Folgenden näher beschrieben werden soll und mithilfe derer die Frontblende 2 an einer jeweiligen Seitenzarge 4 des Schubkastens 1 festlegbar ist.
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Wie in den 3, 4 und 8 gezeigt, weist die Befestigungsvorrichtung 10 einen an der Blende 2 anordbaren Blendenträger 7 auf sowie einen an der Zarge 4 anordbaren Adapter 6, an dem der Blendenträger 7 festlegbar ist.
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Der Blendenträger 7 ist in der hier dargestellten Ausführungsvariante als U-förmig gebogenes Blechstück ausgebildet, an dessen geschlossener Stirnseite Öffnungen zur Durchführung von Verbindungselementen wie beispielsweise Schrauben zur Fixierung der Blende 2 vorgesehen sind.
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Die gegenüberliegende offene Stirnfläche des Blendenträgers 7 dient der Aufnahme des Adapters 6, auf den der Blendenträger 7 zusammen mit der Blende 2 bei der Montage der Blende 2 an der Zarge 4 des Schubkastens 1 aufschiebbar ist.
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Der Blendenträger 7 weist des Weiteren zwei Verbindungselemente wie e Haltebolzen oder Querstifte 72 auf, die zwischen den parallel zueinander angeordneten beabstandeten Seitenwänden 71 des Blendenträgers 7 aufgenommen sind und sich in X-Richtung erstreckend in dazu vorgesehenen Aufnahmeöffnungen der Seitenwände 71 des Blendenträgers 7 ortsfest fixiert sind.
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Der Adapter 6 weist wenigstens eine Seitenwand 61 mit einem daran angeformten Montagefuß 618 zur Befestigung an der Zarge 4 auf. Der Montagefuß 618 reicht dabei bevorzugt bis in einen Bodenkanal der Zarge 4, an dem ein Boden 5 des Schubkastens 1 festlegbar ist
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Bei der hier gezeigten bevorzugten Ausführungsvariante weist der Adapter 6 eine zweite Seitenwand 62 auf, die an der ersten Seitenwand 61 befestigt ist, beispielsweise verschraubt oder vernietet.
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Die Formgestalt der zweiten Seitenwand 62 entspricht dabei bis auf den nicht vorhandenen Montagefuß 618 spiegelbildlich der Formgestalt der ersten Seitenwand 61 des Adapters 6.
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Denkbar ist auch, den Adapter 6 mit nur einer Seitenwand auszubilden.
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Zwischen den Seitenwänden 61, 62 des Adapters 6 sind zwei Fangeinrichtungen mit einem jeweiligen Keilschieber 63, 64 angeordnet, mit denen ein jeweiliger, am Blendenträger 7 angeordnetes Verbindungselement 72 in einer Montageposition am Adapter 6 fixierbar ist.
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Je nach Höhe des Blendenträgers ist es auch denkbar, mehr als zwei Verbindungselemente 72 am Blendenträger 7 vorzusehen sowie eine der Zahl der Verbindungselemente 72 entsprechende Anzahl von Fangeinrichtungen mit jeweiligen Keilschiebern 63, 64.
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4 zeigt den Adapter 6 mit weggelassener vorderer Seitenwand 61 zur Darstellung der Anordnung der Keilschieber 63, 64 und deren Formgestalt.
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Jede der Seitenwände 61, 62 des Adapters 6 weist zwei Haltenuten 611, 612, 621, 622 auf, in denen in der Montageposition des Adapters 6 und des Blendenträgers 7 das Verbindungselement 72 des Blendenträgers 7 einliegt. Die Fixierstellung der Verbindungselemente 72 in den Haltenuten 611, 612, 621, 622 ist in 4 dargestellt.
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Wie in 4 des Weiteren zu erkennen ist, sind die Keilschieber 63, 64 mit einer Entriegelungseinrichtung 66 für die Fangeinrichtung gekoppelt, mit der die Keilschieber 63, 64 zwischen der in 4 gezeigten Fixierstellung und einer in 5 gezeigten Lösestellung bewegbar sind.
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Die Keilschieber 63, 64 sind linear verschiebbar am Adapter 6 gehalten. Dazu weist jeder der Keilschieber 63, 64 wenigstens einen Führungsnocken 636, 646 auf, der in einer jeweiligen Führungsnut 613, 614, 623, 624 der Seitenwände 61, 62 des Adapters geführt ist.
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Die Führungsnuten 613, 614, 623, 624 sind als Langlöcher ausgeführt, die sich in Z-Richtung erstrecken.
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Zur Verstellung der Keilschieber 63, 64 aus der Fixierstellung in die Lösestellung kann mit einem Werkzeug von der Außenseite einer Zarge 4 her, beispielsweise einem Schraubendreher, die Entriegelungseinrichtung 66 betätigt werden.
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Die Entriegelungseinrichtung 66 weist ein Zahnrad auf, das um eine senkrecht zu den Flächen der Seitenwände 61, 62 ausgerichtete Drehachse an den Seitenwänden 61, 62 des Adapters 6 drehbar angeordnet ist.
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Das Zahnrad greift mit seinen Zähnen in eine hier als Zahnstange ausgebildete Antriebskante 631 des ersten Keilschiebers 63 ein und bewirkt so durch Verdrehen des Zahnrads, im dargestellten Ausführungsbeispiel entgegen dem Uhrzeigersinn, ein Verschieben des ersten Keilschiebers 63 in Richtung der Lösestellung der Keilschieber 63, 64, im hier gezeigten Ausführungsbeispiel in Z-Richtung nach oben.
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Wie in den 4 und 5 des Weiteren zu erkennen ist, weist der erste Keilschieber 63 einen Führungssteg 634 auf, der im Verlauf der Verschiebung nach oben eine Unterkante des zweiten Keilschiebers 64 berührt und bei Weiterbewegung des ersten Keilschiebers 63 nach oben den zweiten Keilschieber 64 mitbewegt.
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Um die beiden Keilschieber 63, 64 ohne äußere Krafteinwirkung in der Fixierstellung zu halten, sind auf den Führungsstegen 634, 644 Federelemente 65, vorzugsweise in Gestalt von Schraubendruckfedern aufgesetzt, die sich an den Seitenwänden 61, 62 des Adapters 6 abstützend die Keilschieber 63, 64 in die Fixierstellung drücken.
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Jeder der Keilschieber 63, 64 weist des Weiteren eine jeweilige Fixiernut 622, 632 auf, in der in der Fixierstellung das jeweilige Verbindungselement 72 des Blendenträgers 7 aufgenommen ist und so das Verbindungselement 72 an einer Bewegung in Löserichtung L hindert.
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Die Verschiebung der Keilschieber 63, 64 in die Lösestellung, wie sie in 5 dargestellt ist, bewirkt, dass die Verbindungselemente 72 für eine Bewegung in Löserichtung L frei gegeben sind, was ein Loslösen des Blendenträgers 7 von dem Adapter 6 in Löserichtung L ermöglicht.
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Um die Keilschieber 63, 64 in der Lösestellung vorspannen zu können, ist der mit der Entriegelungseinrichtung 66 gekoppelte erste Keilschieber 63 in der Lösestellung verrastbar.
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Dazu ist, wie in den 5, 6 und 8 dargestellt ist, an einer Seitenwand 61 des Adapters 6 eine Raststelle 617 vorgesehen, in der ein am ersten Keilschieber 63 angeordnetes Rastelement 635 einrastbar ist. Die Raststellung ist in 6 in einer Ansichtsvergrößerung des in 5 mit VI bezeichneten Ausschnitts dargestellt.
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Damit das Rastelement 635 des ersten Keilschiebers 63 in dieser Raststelle 617 einrasten kann, ist der Führungsnocken 636 des ersten Keilschiebers 63 bevorzugt als Schwenklager des ersten Keilschiebers 63 ausgebildet.
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Dadurch kann der Keilschieber 63 nach Verschieben in die Lösestellung um den Führungsnocken 636 geringfügig in Richtung des Blendenträgers 7 verschwenkt werden.
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Die Schwenkbewegung wird dabei zum einen durch die Kraftkomponente der Zahnradkopplung zwischen den Zähnen der Entriegelungseinrichtung 66 und denen der Antriebskante 631 des ersten Keilschiebers 63 bewirkt.
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Gleichzeitig wird der Keilschieber 63 während seiner Bewegung von der Fixierstellung in die Lösestellung durch Anlage des Rastelements 635 an einer sich parallel zu den Führungsnuten 613, 614 erstreckenden Wandung einer Ausnehmung in der Seitenwand 61 geführt, so dass der Keilschieber 63 erst bei Erreichen der Raststelle 617 in Richtung des Blendenträgers 7 in die Raststelle 617 einschwenken kann.
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Mit einer derart ausgestalteten Befestigungsvorrichtung 10 ist zur Befestigung der Blende 2 und der Zarge 4 ermöglicht, dass das Befestigen der Blende 2 mittels einer einzigen Ansetzbewegung parallel zur Normalen in einer Frontfläche der Blende 2 erfolgen kann.
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Durch Ansetzen des Blendenträgers 7 auf den Adapter 6 kann der Blendenträger 7 zusammen mit der daran befestigten Blende 2 entgegen der Löserichtung L auf den Adapter 6 aufgeschoben werden.
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Dabei gelangen die Verbindungselemente 72 in die Haltenuten 611, 612, 621, 622 in der stirnseitigen, dem Blendenträger 7 zugewandten Seite der Seitenwände 61, 62 des Adapters 6, bis eines der Verbindungselemente 72 eine Steuerkante 637 des ersten Keilschiebers 63 berührt.
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Durch weiteres Vorschieben des Blendenträgers 7 und damit des Verbindungselementes 72 und der damit einhergehenden Schwenkbewegung des ersten Keilschiebers 63 um den Führungsnocken 636 des ersten Keilschiebers 63 wird das Rastelement 635 aus der Raststelle 617 des Adapters 6 herausgedrückt.
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Durch die Federkraft der Federelemente 65 wird sodann eine Bewegung der Keilschieber 63, 64 nach unten in die Fixierstellung ausgelöst. Dabei übergreifen die Keilschieber 63, 64 die Verbindungselemente 72, so dass diese in der jeweiligen Fixiernut 622, 632 des jeweiligen Keilschiebers 63, 64 und der jeweiligen Haltenut 611, 612, 621, 622 der Seitenwände 61, 62 des Adapters 6 fixiert sind.
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Damit ist der Blendenträger 7 an dem Adapter 6 fixiert.
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Beim Lösen der Blende 2 von der Zarge 4 mit einer solchen Befestigungsvorrichtung 10 wird zunächst das erste Verbindungselement 72 durch Verschieben des ersten Keilschiebers 63 durch Betätigung des Löseelements 66 entriegelt.
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Anschließend wird das zweite Verbindungselement 72 durch Verschieben des zweiten Keilschiebers 64 entriegelt. Die Verschiebung des zweiten Keilschiebers 64 erfolgt dabei durch die fortgesetzte Verschiebung des ersten Keilschiebers 63.
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Anschließend kann der Blendenträger 7 mit der an diesen befestigten Blende 2 vom Adapter 6 abgenommen werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsvariante der Befestigungsvorrichtung 10, bei der die Keilschieber in der Lösestellung verrastet werden können, verrasten die Keilschieber am Ende der Verschiebebewegung in die Entriegelungsstellung mithilfe des am ersten Keilschieber 63 angeordneten Rastelements 635 an einer Raststelle 617 des Adapters 6.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schubkasten
- 2
- Blende
- 3
- Rückwand
- 4
- Zarge
- 41
- Ausschnitt
- 42
- Ausschnitt
- 5
- Boden
- 6
- Adapter
- 61
- Seitenwand
- 611
- Haltenut
- 612
- Haltenut
- 613
- Führungsnut
- 614
- Führungsnut
- 615
- Führungsnut
- 616
- Aussparung
- 617
- Raststelle
- 618
- Montagefuß
- 62
- Seitenwand
- 621
- Haltenut
- 622
- Haltenut
- 623
- Führungsnut
- 624
- Führungsnut
- 625
- Führungsnut
- 626
- Aussparung
- 63
- Keilschieber
- 631
- Antriebskante
- 632
- Fixiernut
- 633
- Steuerkante
- 634
- Führungssteg
- 635
- Rastelement
- 636
- Führungsnocken
- 637
- Steuerkante
- 641
- Anlagekante
- 642
- Fixiernut
- 644
- Führungssteg
- 646
- Führungsnocken
- 65
- Federelement
- 66
- Entriegelungseinrichtung
- 7
- Blendenträger
- 71
- Seitenwand
- 72
- Verbindungselemente
- 73
- Höhenverstellelement
- 74
- Seitenverstellelement
- 75
- Seitenwand
- 10
- Befestigungsvorrichtung
- X, Y, Z
- Achsen
- N
- Normale
- L
- Löserichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 202010007430 U1 [0003]