DE102010060722B4 - Verbindungsbeschlag - Google Patents
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Abstract
Verbindungsbeschlag (1) zum lösbaren Befestigen eines plattenförmigen Möbelteils, insbesondere einer Frontblende (4), an einem hier zu winklig, vorzugsweise rechtwinklig, ausgerichteten weiteren plattenförmigen Möbelteil, insbesondere einer Seitenwandzarge (8) eines Schubkastens (5), wobei der Verbindungsbeschlag eine Trageinrichtung (2) aufweist, die mit einem Widerlager versehen ist, das in lösbaren Eingriff mit einer Arretiereinrichtung (3) ist, wobei die Arretiereinrichtung folgende Merkmale aufweist:a. einen sich senkrecht zur Montagefläche (16) erstreckenden Montagebasisabschnitt (21),b. an dem ein von einer Feder (28) beaufschlagter Arretierhebel (22) beweglich angelenkt ist, der unter Federkraft aus einer Lösestellung in eine Verriegelungsstellung und gegen die Federkraft aus der Verriegelungsstellung zurück in die Lösestellung beweglich istc. wobei der Arretierhebel ferner einen Hakenabschnitt (23) aufweist, der dazu dient, das korrespondierende Widerlager, vorzugsweise den Stift (13), in der Verriegelungsstellung an der Trageinrichtung (2) zu hintergreifen;d. wobei der Arretierhebel (22) mit einem Schwenklager (24) an den Montagebasisabschnitt (21) angelenkt ist,e. wobei ein manuell betätigbarer Lösehebel (29) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dassf. der Basisabschnitt ferner an einem Zargenadapter (10) der Seitenzarge (8) montiert ist oder daran ausgebildet ist und dass der manuell betätigbare Lösehebel (29) am Verriegelungshebel (22) und am Basisabschnitt (21) angelenkt ist und sich bis in einen Freiraum (20) im Zargenadapter (10) erstreckt, so dass er in dem Freiraum (20) von Hand von einem Nutzer betätigbar ist,g. der Zargenadapter (10) in einer Ansicht senkrecht zur Frontblendenebene im Wesentlichen einen U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei eine Montagefläche (16) von dem kürzeren Schenkel des U gebildet wird und wobei Montagekonturen (12) zu einem Schubkastenboden (11) hin von dem Zargenadapter (10) vorstehen, und wobei zwischen den beiden längeren Schenkeln (18, 19) des Zargenadapters der Freiraum (20) ausgebildet ist, in den ein Nutzer von unten mit seinen Fin gern hinein greifen kann.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Verbindungsbeschlag nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
- Ein gattungsgemäßer Verbindungsbeschlag ist aus der
EP 0 066 893 B1 oder derDE 603 11 033 T2 bekannt. Der jeweils in diesen Schriften dargestellte Verbindungsbeschlag zeichnet sich dadurch aus, dass er jeweils kompakt aufgebaut ist und dass mit ihm eine feste Verbindung zwischen zwei miteinander zu verbindenden plattenförmigen Möbelteilen realisierbar ist, die einfach durch ein in den Verbindungsbeschlag integrierten Lösehebel wieder lösbar ist. Vorteilhaft ist die Möglichkeit zu einem selbsttätigen Herstellen der Verbindung durch axiales Einschieben der korrespondierenden Trageinheit. - Weniger vorteilhaft erscheint dagegen an dem erstgenannten Stand der Technik die Federeigenschaft des montierten Systems, da Stöße auf den Verbindungsbereich relativ ungefedert aufgenommen werden, was im Extremfall zu Beschädigungen an den miteinander verbundenen Möbelteilen führen kann.
- Ein Verbindungsbeschlag, der ebenfalls einen Verbindungsbeschlag mit „automatischer Verriegelung“ nach Art der
EP 0 066 893 B1 nutzt, allerdings zum Lösen keinen integrierten Lösehebel sondern eine Aufnahme im Arretierhebel, der mit Hilfe eines separaten Werkzeugs, wie einem Schraubendreher, ein Rückstellen erlaubt, ist zudem aus derEP 0 740 917 B1 bekannt. Dabei wird durch das axiale Einführen des Schraubendrehers in die Aufnahme beim Lösen ein Sperrglied aus dem Arretierhebel bewegt und erst danach kann durch Aufbringen einer Querkraft der Totpunkt des Löseweges überfahren werden. Hieran ist insbesondere nachteilig, dass zum Lösen der Frontblende stets ein Werkzeug bereitgehalten werden muss. - Die Erfindung hat ausgehend von der gattungsgemäßen
EP 0 066 893 B1 die Aufgabe, den Verbindungsbeschlag weiter hinsichtlich der Handhabung und des Aufbaus zu verbessern. - Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den Gegenstand des Anspruchs 1.
- Der Gegenstand des Anspruchs 1 macht es möglich, auf ein Werkzeug wie einen Schraubendreher zum Lösen des Arretierhebels besonders vorteilhaft verzichten zu können, da der Lösehebel besonders praktisch in die Zargenkonstruktion platzsparend mit integriert ist.
- Dadurch kann die Betätigung des Lösehebels an beiden Seiten des Schubkastens, d.h. an beiden Seitenzargen, gleichzeitig erfolgen, so dass die Frontblende sicher und ohne Beschädigung von einem Nutzer gelöst werden kann. Die Erfindung schafft entsprechend auch einen Schubkasten mit zwei Seitenzargen , einer Frontblende und zwei der erfindungsgemäßen Verbindungsbeschläge.
- Dabei werden nach Varianten der Unteransprüche vorteilhaft weitere Funktionen in den Lösehebel integriert, was die Handhabungs- und Sicherheitseigenschaften des Verbindungsbeschlags weiter verbessert
- So ist nach Anspruch 2 eine erste Kulisse im Montagebasisabschnitt ausgebildet, welche mit einer zweiten Kulisse im Arretierhebel in Überdeckung steht, wobei ein Stift beide Kulissen durchsetzt, der in beiden Kulissen beweglich ist. Dieses Merkmal macht auf besonders einfache Weise ein vorteilhaftes Zusammenspiel zwischen den Komponenten Arretierhebel und Montagebasisabschnitt möglich.
- Nach Anspruch 3 ist die erste Kulisse eine bogenförmige Kulisse im Montagebasisabschnitt und die zweite Kulisse eine winkelförmige Kulisse im Arretierhebel, wobei ein überdrückbarer Totpunkt für den Stift durch die winkelförmige Kulisse gebildet wird. Derart kann die für die Funktion des Arretierens des Arretierhebels notwenige Mechanik auf besonders einfache und zuverlässige Weise in die Praxis umgesetzt werden.
- Vorzugsweise ist der Stift - vorzugsweise in einer Öffnung - an dem Lösehebel angeordnet, was es ermöglicht, den Lösehebel mit einfachen konstruktiven Mitteln mit in das Zusammenspiel der Kulissen am Arretierhebel und am Montagebasisabschnitt mit einzubeziehen.
- Dabei ist es weiter vorteilhaft, wenn am Stift ein Kopf ausgebildet ist, so dass der Arretierhebel am Montagebasisabschnitt in dessen Kulisse geführt ist, wenn sich der Arretierhebel zwischen der Offenstellung und der Verriegelungsstellung bewegt.
- Durch den Gegenstand des Anspruchs 11, der als Weiterbildung der Ansprüche 1 bis 10, aber auch als selbstständige Erfindung zu betrachten ist, wird auf einfache Weise die Gefahr von Beschädigungen der Frontblende und womöglich der Schubkastenmechanik durch Stöße auf die Frontblende verringert, da sich der Verriegelungshebel der Schubkastenmechanik federnd im Bereich seiner Schwenklagerung bewegen kann.
- Weiterhin ermöglicht der federnde Verbindungsbeschlag, dass die Frontblende - sofern diese entsprechend verschwenkbar ist, in ihrem Winkel zu dem weiteren plattenförmigen Möbelteil justiert werden kann, ohne die Verbindung während der Justage lösen zu müssen, da die Schwenklagerung die entsprechende Bewegung der Frontblende ausgleichen bzw. aufnehmen kann. Dies ist nicht möglich, wenn das Schwenklager als jedenfalls im praktischen Sinne als vom Fachmann „spielfrei“ zu betrachtendes Festlager ausgelegt ist.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
- Nachfolgend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die Zeichnungen näher beschrieben. Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht eines Verbindungsbeschlages mit einem als Arretiereinrichtung ausgebildeten ersten Beschlagteil, das auf einen Zargenadapter aufgesetzt ist und mit einem als Trageinrichtung ausgebildeten zweiten Beschlagteil; -
2 eine perspektivische Sprengbildansicht der Arretiereinrichtung aus1 ohne den zweiten Beschlagteil; -
3 eine perspektivische Ansicht eines Möbels mit mehreren Schubkästen, die sich im geschlossenen Zustand befinden; -
4 eine perspektivische Ansicht des Möbels aus3 mit einem Schubkasten in einem geöffneten Zustand; -
5 eine perspektivische Ansicht von einem der Schubkästen aus4 ; -
6 den Schubkasten aus5 ohne Frontblende, aber mit Verbindungsbeschlag mit Arretiereinrichtung und Trageinrichtung; -
7 den Schubkasten aus5 ohne Frontblende mit Arretiereinrichtung, jedoch ohne Trageinrichtung; -
8 eine perspektivische Ansicht eines Teils einer Zarge mit Arretiereinrichtung und Trageinrichtung bei teilausgeblendeter Zargenwand; -
9 eine Rückansicht der Anordnung aus1 ; -
10 eine Seitenansicht der Anordnung aus1 zu Beginn des Einführens des Tragteils; -
11 -15 Seitenansichten des Verbindungsbeschlages aus1 ohne Zargenadapter beim Einführen der Trageinrichtung; welche nach Art zeitlich aufeinanderfolgender Momentaufnahmen Bewegungsabläufe beim Montieren des Tragteils am Arretierteil veranschaulichen, -
15 die Arretiereinrichtung in Lösestellung ohne Trageinrichtung; -
16 eine Rückansicht der12 . - Jeder Verbindungsbeschlag
1 weist - siehe hierzu1 - zwei miteinander in Eingriff bringbare, korrespondierende - Funktionseinheiten auf: eine Trageinrichtung2 und eine mit der Trageinrichtung2 in lösbaren Eingriff bringbare Arretiereinrichtung3 . - Die Trageinrichtung
2 wird an einem ersten plattenförmigen Möbelteil festgelegt, welches - siehe3 -5 - vorzugsweise als eine Frontblende4 eines Schubkastens5 ausgebildet ist. Dieser Schubkasten5 ist in einen Möbelkorpus6 eines Möbels7 einsetzbar, in dem er verschieblich geführt ist, so dass er aus dem Möbelkorpus6 in eine Offenstellung herausgezogen und wieder aus dieser heraus in eine Geschlossenstellung schiebbar ist (siehe3 und4 . - Die Arretiereinrichtung
3 (siehe2 und6 sowie 7 und 8) ist dagegen dazu ausgelegt, an einem zweiten plattenförmigen Möbelteil befestigt zu werden, welches vorzugsweise als Seitenzarge8 des Schubkastens5 ausgebildet ist. Die Plattenform der Seitenzarge wird hier durch eine metallische Doppelwandabdeckung9 realisiert, welche über einen oder mehrere Zargenadapter10 gesetzt ist und die in an sich bekannter Weise an dem einen oder den Zargenadaptern10 arretierbar ist, beispielsweise mit Montagemitteln wie Schrauben oder Rastmitteln oder dgl.. Die Zargenadapter10 dienen ferner zur Aufnahme eines Schubkastenbodens11 (6 ) an Montagekonturen12 (2 ) und zum Aufsetzen auf eine hier nicht dargestellte Schienenkonstruktion, mit welcher der Schubkasten am Möbelkorpus verschieblich geführt ist. - Jeder Schubkasten weist vorzugsweise zwei der Zargen
8 und zwei der Verbindungsbeschläge1 auf, so dass die Frontblende4 in zwei Bereichen über je eine der Trageinrichtungen2 mit den korrespondierenden Arretiereinrichtungen3 an den korrespondierenden zwei Seitenzargen8 verbindbar ist bzw. im montierten Zustand verbunden ist. - Der Aufbau der Trageinrichtung
2 ist im Rahmen der vorliegenden Erfindung weitgehend beliebig. Sie muß allerdings zumindest an dem ersten plattenförmigen Möbelteil, beispielsweise der Frontblende4 , festlegbar sein und ein Widerlagerelement aufweisen, beispielsweise eine geeignete Ausnehmung oder einen in Einbaustellung sich horizontal erstreckenden Stift13 . - Die Arretiereinrichtung
3 weist eine Basiseinheit auf (siehe auch2 ), vorzugsweise einen Basiswinkel14 , der mit einem Schenkel (Abschnitte15a ,b ) auf einer in Einbaustellung oberen Montagefläche16 des Zargenadapters10 festgelegt ist, beispielsweise durch Schweißen. Dieses Festlegen könnte auch durch andere Verbindungsmittel wie Schrauben erfolgen, ferner könnte die Basiseinheit auch in den Zargenadapter10 einstückig integriert werden (hier jeweils nicht dargestellt). - An dieser Stelle sei angemerkt, dass Begriffe wie „oben“ und „unten“ nicht generell einschränkend zu verstehen sind. Sie verstehen vielmehr auf die übliche Ein- und Aufbaubaulage eines Möbels, wie sie in
2 wiedergegeben ist. - Der Schenkel (
2 ) ist hier in zwei Schenkelabschnitte15a ,b unterteilt, zwischen denen ein Freiraum besteht, um aus der Montagefläche16 nach oben hervorstehende Konturen anderer, hier nicht weiter erläuterter Funktionselemente, zu ermöglichen. - Die Montagefläche
16 weist im vorderen Teil, d.h. in Richtung zur Trageinrichtung2 eine Öffnung17 auf, durch welche noch zu erläuternde Funktionselemente der Arretiereinrichtung3 in den Zargenadapter10 vorstehen. - Der Zargenadapter
10 weist in einer Ansicht senkrecht zur Frontblendenebene im Wesentlichen einen U-förmigen Querschnitt auf. Vorzugsweise ist er aus einem Blech gebogen, wobei die Montagefläche16 von dem kürzeren Schenkel des U gebildet wird. Zusätzlich stehen zum Schubkastenboden11 hin die Montagekonturen12 von dem Zargenadapter10 vor. Zwischen den beiden längeren Schenkeln18 ,19 des Zargenadapters ist ein Freiraum20 ausgebildet. Dieser Freiraum20 ist derart bemessen, dass ein Nutzer von unten mit seinen Fingern in ihn hinein greifen kann. - Die Schenkelabschnitte
15a ,b weisen einen sich senkrecht zur Montagefläche16 erstreckenden Montagebasisabschnitt21 auf. An dem Montagebasisabschnitt21 ist ein Arretierhebel22 beweglich angelenkt, der aus einer Lösestellung in eine Verriegelungsstellung beweglich ist. - Der Arretierhebel
22 liegt vorzugsweise stets vollständig innerhalb der Zarge, so dass sich kein Teil der Arretiereinrichtung3 bis in die Frontblende4 erstreckt. - Der Arretierhebel
22 weist einen Hakenabschnitt23 auf, der dazu dient, das korrespondierende Widerlager, vorzugsweise den Stift13 , an der Trageinrichtung2 zu hintergreifen. Der Arretierhebel22 ist als einseitig gelagerter Hebel ausgebildet. Sein Schwenklager24 liegt an seiner von der Frontblende4 abgewandten Seite. Der Arretierhebel22 ist in diesem Bereich an einer Öffnung45 vorzugsweise von einem Stift25 durchsetzt, der vorzugsweise eine langlochartige Öffnung26 im Montagebasisabschnitt21 durchgreift. - Die Öffnung
26 weist eine Abmessung auf, die jedenfalls in X-Richtung deutlich größer ist als der Durchmesser des Stiftes25 , so dass der Stift25 mit Spiel die Öffnung26 durchsetzt. - Am Montagebasisabschnitt
21 und am Arretierhebel22 sind Montagekonturen27 ,49 wie Haken ausgebildet, an welchen eine Feder, hier eine Schraubenfeder28 , mit ihren Enden, die Montagebögen bilden können, montiert ist. Die Schraubenfeder28 liegt nahezu horizontal. Ihr eines Ende ist in montierter Stellung vorzugsweise oberhalb der Öffnung26 in einer Aussparung46 des Montagebasisabschnitts21 festgelegt und ihr anderes Ende liegt vorzugsweise etwa mittig zwischen dem Stift25 und dem Hakenabschnitt23 . - Derart zieht die Schraubenfeder
28 den Arretierhebel22 in eine obere Verriegelungsstellung, in welcher, dann wenn der hakenförmige Abschnitt das Widerlager am Tragteil bzw. an der Trageinrichtung2 hintergreift, das eine plattenförmige Bauteil an dem anderen festgelegt ist, also hier die Frontblende4 an der einen Seitenzarge8 . - Durch die Lagerung des Stiftes
25 an der hinteren Laibung der vorzugsweise langlochartigen Öffnung26 mit Spiel in der Öffnung26 kann sich das Ende des Arretierhebels22 mit dem Stift in der Öffnung26 etwas verschieben, insbesondere in Richtung parallel der Seitenzarge8 bzw. senkrecht zur Frontblende4 . - Dies ist besonders vorteilhaft, da durch die beschriebene Maßnahme verhindert wird, dass harte Stöße auf die Frontblende unmittelbar mit vollem Impuls auf die Seitenzarge
8 weitergeleitet werden. Dem Stoßimpuls wird vielmehr durch das Zusammenwirken aus dem Lagerspiel und der Feder28 Bewegungsenergie entzogen. Damit verringert der erfindungsgemäße Verbindungsbeschlag1 auf einfache Weise deutlich die Gefahr von Beschädigungen der Seitenzargenkonstruktion und der Befestigung der Frontblende4 mit den Stiftabschnitten42 ,43 der Trageinrichtung2 des Verbindungsbeschlags1 . - Es ist vorteilhaft, wenn das Spiel im Schwenklager
24 in wenigstens einer Richtung, vorzugsweise in der Montagerichtung bzw. hier „X-Richtung“ (1 ) im Bereich von 0,3 bis 3 mm besonders vorzugsweise im Bereich von 0,5 bis 2 mm liegt. Das Spiel kann an der Öffnung26 ausgebildet werden und/oder im Verbindungsbereich zwischen dem Stift25 und dem Arretierhebel22 . - Zum Lösen des Arretierhebels
22 aus der Verbindungsstellung, wie sie1 zeigt, dient ein in die Arretiereinrichtung3 integrierter Lösehebel29 . - Der Lösehebel
29 weist vorzugsweise in einer Seitenansicht eine L-Form auf. Er verfügt über einen Hebelarm30 und einen Lösearm31 , der winklig, hier nahezu rechtwinklig, zum Hebelarm30 ausgerichtet ist. Der Lösearm31 ist ferner in einer zur Seitenansicht senkrechten Ansicht (siehe hierzu auch2 ) hier in sich gestuft ausgebildet. Zwischen dem Hebelarm30 und dem Lösearm31 ist im von diesen Armen eingeschlossenen Winkel eine Steuerfläche51 angeordnet, die in der Offenstellung der Arretiereinrichtung3 nahezu senkrecht angeordnet ist. - Der Hebelarm
30 ist hier vorteilhaft mit seinem Ende an den Montagebasisabschnitt21 , und zwar vorzugsweise zur Frontblende4 bzw. zur Trageinrichtung2 hin nahe zum Hakenabschnitt23 mittels des Stiftes32 , der die entsprechenden Öffnungen34 und36 in dem Montagebasisabschnitt21 bzw. in dem Lösehebel29 durchsetzt, angelenkt. Im Montagebasisabschnitt21 ist eine bogenförmige Kulisse44 ausgebildet, welche mit einer winkelförmigen Kulisse50 im Arretierhebel22 so in Überdeckung steht, dass der Stift33 beide Kulissen44 ,50 durchsetzt und in welchen der Stift33 sich im Abstand um seinen Drehpunkt (der hier vorteilhaft im Bereich einer optional vorgesehenen, die Anordnung stabilisierenden Materialdopplung des Elementes21 liegt), gebildet durch die Lagerung in den Öffnungen34 ,36 bewegt, wobei ein überdrückbarer Totpunkt durch die winkelförmige Kulisse50 gebildet ist und wobei der Stift33 in einer Öffnung35 an dem Lösehebel29 angeordnet ist. Ferner ist am Stift33 ein Kopf38 ausgebildet, so dass der Arretierhebel22 sicher am Montagebasisabschnitt21 in dessen Kulisse44 geführt ist, wenn sich der Arretierhebel22 zwischen der Offenstellung und der Verriegelungsstellung bewegt. - Der Lösearm
31 steht nach unten hin durch die Öffnung17 in den Freiraum vor und kann dort mit einem Finger gegriffen werden. - Beim Verrasten, d.h. beim Einführen der Trageinrichtung
2 wird durch den Stift13 der Lösehebel29 an der Steuerfläche51 betätigt und damit der Stift33 über die Totpunktlage der Kulisse50 bewegt. Dadurch ist der Arretierhebel22 freigegeben und schwenkt durch die Kraft der Schraubenfeder28 nach oben, wobei der Stift13 hintergriffen wird. -
7 veranschaulicht noch, dass die Zargenabdeckung9 eine seitliche Öffnung48 aufweisen kann, um einen seitlichen Zugriff zur Blendenverstellung an der Trageinrichtung2 zu ermöglichen. - Wird der Lösearm
31 in Richtung der Trageinrichtung2 bzw. der Frontblende4 gezogen, wird der Arretierhebel22 gegen die Kraft der Feder28 aus der Verriegelungsstellung bzw. seiner oberen Stellung in eine Offenstellung bzw. untere Stellung gezogen. - Vorzugsweise ist der Arretier- und Verriegelungshebel
22 durch den Stift33 am Lösehebel29 so weit schwenkbar, dass ein Totpunkt in der Kulisse50 überwunden werden kann, so dass der Arretierhebel22 nach einer entsprechenden Bewegung in dieser Position in einer Offenstellung verbleiben kann, was insbesondere die Erstmontage erleichtert, da derart die Trageinrichtung2 mit der Frontblende4 zunächst in eine Montageposition in der Arretiereinrichtung bringbar ist. Durch eine genügend große Kraft entgegen der Richtung X auf die Frontblende4 wird sodann die Trageinrichtung2 mittels des Stiftes13 den Lösehebel29 an der Steuerfläche51 und damit den Stift33 über die Totpunktlage der Kulisse50 bewegen, so dass durch die Feder28 der Arretierhebel22 in seine Verriegelungsstellung gezogen wird, in welcher der Hakenabschnitt23 das Widerlager - hier den Stift13 - an der Trageinrichtung2 hintergreift. - Am freien unteren Ende des Lösehebels
29 , also am Lösearm31 , hier an einer Abkröpfung desselben, kann ein federnd selbsttätig rückstellbarer Kunststoffschuh39 angebracht sein, welcher das Greifen des Lösehebels29 angenehmer macht. Vorzugsweise realisiert dieser Kunststoffschuh39 zudem eine Zusatzfunktion. - An dem Kunststoffschuh ist im Eckbereich zwischen Grifffläche
53 und Sicherungsfläche40 eine Gleitfläche52 angeordnet, welche beim Ziehen des Lösearms31 zunächst an einen Eckbereich41 des Arretierhebels22 anstößt und erst dann über diese Ecke41 rutscht, wenn eine deutlich spürbare, genügend hohe Bedienkraft aufgebracht wird, d.h. der Kunsstoffschuh39 entgegen seiner Federkraft verschwenkt ist. - Da zum Überwinden des Eckbereiches
41 das Verschwenken des Kunststoffschuhs39 erforderlich ist, wird bei Nichtbetätigung des Lösehebels29 durch den Benutzer derart eine Zusatzsicherung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen des Arretierhebels22 aus seiner Verriegelungsstellung z.B. durch reine Stoßbelastung auf die Frontblende4 realisiert, wobei der Kunststoffschuh39 in diesem Fall mit seiner Sicherungsfläche40 an die Unterkante des Arretierhebels22 anstößt, also den Lösehebel29 nicht soweit verschwenken kann, dass der gekoppelte Arretierhebel mit seinem Hakenabschnitt23 den Stift13 der Trageinrichtung2 freigeben kann. - Besonders deutlich wird dieser Zusammenhang aus den
10 -15 bzw.1 , welche Seitenansichten des Verbindungsbeschlages aus1 mit (10 ,1 ) und sodann ohne Zargenadapter (11 ,12 ,13 ,14 ,15 ) zeigen, wobei auch nach Art zeitlich aufeinanderfolgender Momentaufnahmen (10 ,11 ,12 ,13 ,14 ,1 bzw.15 ) die Bewegungsabläufe beim Montieren des Tragteils2 in Richtung -X (siehe1 ) am Arretierteil3 veranschaulicht werden und insbesondere auch das vorstehend erläuterte Überasten des Kunststoffschuhs39 an der Ecke41 veranschaulicht ist. - Abschließend sei noch angemerkt, dass das Tragteil
2 hier mit einem oder mehreren dübelartigen Stiftabschnitt(en)42 ,43 in Öffnungen der Frontblende4 festlegbar ist (klemmend und/oder klebend). Alternativ wäre es auch denkbar, das Tragteil2 an einer Frontblende4 auf andere Weise zu befestigen, so mittels Schrauben (hier nicht dargestellt). Diese Verbindung wird durch die zuvor beschriebene erfindungsgemäße Vorrichtung deutlich entlastet und damit die Gebrauchsdauer des Möbels erhöht. - Bezugszeichenliste
-
Verbindungsbeschlag 1 Trageinrichtung 2 Arretiereinrichtung 3 Frontblende 4 Schubkasten 5 Möbelkorpus 6 Möbel 7 Seitenzarge 8 Doppelwandabdeckung 9 Zargenadapter 10 Schubkastenboden 11 Montagekonturen 12 Stift 13 Basiswinkel 14 Schenkelabschnitte 15a, b Montagefläche 16 Öffnung 17 Schenkel 18, 19 Freiraum 20 Montagebasisabschnitt 21 Arretierhebel 22 Hakenabschnitt 23 Schwenklager 24 Stift 25 Öffnung 26 Montagekontur 27 Schraubenfeder 28 Lösehebel 29 Hebelarm 30 Lösearm 31 Stifte 32, 33 Öffnungen 34 bis 37 Kopf 38 Kunststoffschuh 39 Sicherungsfläche 40 Eckbereich 41 Stiftabschnitte 42, 43 Kulisse 44 Öffnung 45 Aussparung 46 Öffnungen 47, 48 Montagekontur 49 Kulisse 50 Steuerfläche 51 Gleitfläche 52 Grifffläche 53
Claims (22)
- Verbindungsbeschlag (1) zum lösbaren Befestigen eines plattenförmigen Möbelteils, insbesondere einer Frontblende (4), an einem hier zu winklig, vorzugsweise rechtwinklig, ausgerichteten weiteren plattenförmigen Möbelteil, insbesondere einer Seitenwandzarge (8) eines Schubkastens (5), wobei der Verbindungsbeschlag eine Trageinrichtung (2) aufweist, die mit einem Widerlager versehen ist, das in lösbaren Eingriff mit einer Arretiereinrichtung (3) ist, wobei die Arretiereinrichtung folgende Merkmale aufweist: a. einen sich senkrecht zur Montagefläche (16) erstreckenden Montagebasisabschnitt (21), b. an dem ein von einer Feder (28) beaufschlagter Arretierhebel (22) beweglich angelenkt ist, der unter Federkraft aus einer Lösestellung in eine Verriegelungsstellung und gegen die Federkraft aus der Verriegelungsstellung zurück in die Lösestellung beweglich ist c. wobei der Arretierhebel ferner einen Hakenabschnitt (23) aufweist, der dazu dient, das korrespondierende Widerlager, vorzugsweise den Stift (13), in der Verriegelungsstellung an der Trageinrichtung (2) zu hintergreifen; d. wobei der Arretierhebel (22) mit einem Schwenklager (24) an den Montagebasisabschnitt (21) angelenkt ist, e. wobei ein manuell betätigbarer Lösehebel (29) vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass f. der Basisabschnitt ferner an einem Zargenadapter (10) der Seitenzarge (8) montiert ist oder daran ausgebildet ist und dass der manuell betätigbare Lösehebel (29) am Verriegelungshebel (22) und am Basisabschnitt (21) angelenkt ist und sich bis in einen Freiraum (20) im Zargenadapter (10) erstreckt, so dass er in dem Freiraum (20) von Hand von einem Nutzer betätigbar ist, g. der Zargenadapter (10) in einer Ansicht senkrecht zur Frontblendenebene im Wesentlichen einen U-förmigen Querschnitt aufweist, wobei eine Montagefläche (16) von dem kürzeren Schenkel des U gebildet wird und wobei Montagekonturen (12) zu einem Schubkastenboden (11) hin von dem Zargenadapter (10) vorstehen, und wobei zwischen den beiden längeren Schenkeln (18, 19) des Zargenadapters der Freiraum (20) ausgebildet ist, in den ein Nutzer von unten mit seinen Fin gern hinein greifen kann.
- Verbindungsbeschlag nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass eine erste Kulisse (44) im Montagebasisabschnitt (21) ausgebildet ist, welche mit einer zweiten Kulisse (50) im Arretierhebel (22) in Überdeckung steht, wobei ein Stift (33) beide Kulissen (44, 50) durchsetzt, der in beiden Kulissen (44, 50) beweglich ist. - Verbindungsbeschlag nach
Anspruch 2 , dadurch gekennzeichnet, dass die erste Kulisse eine bogenförmige Kulisse (44) im Montagebasisabschnitt (21) ist und dass die zweite Kulisse eine winkelförmige Kulisse (50) im Arretierhebel (22) ist, wobei ein überdrückbarer Totpunkt für den Stift (33) durch die winkelförmige Kulisse (50) gebildet ist. - Verbindungsbeschlag nach
Anspruch 2 oder3 , dadurch gekennzeichnet, dass der Stift (33) - vorzugsweise in einer Öffnung (35) - an dem Lösehebel (29) angeordnet ist. - Verbindungsbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Stift (33) ein Kopf (38) ausgebildet ist, so dass der Arretierhebel (22) am Montagebasisabschnitt (21) in dessen Kulisse (44) geführt ist, wenn sich der Arretierhebel (22) zwischen der Offenstellung und der Verriegelungsstellung bewegt.
- Verbindungsbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Arretiereinrichtung (3) als die Basiseinheit einen Basiswinkel (14) aufweist, der mit einem Montageschenkel auf einer in Einbaustellung oberen Montagefläche (16) eines Schenkels des Zargenadapters (10) montiert ist, wobei sich der Lösehebel (29) durch eine Öffnung (17) in der Montagefläche (16) bis in den Freiraum (20) im Zargenadapter (10) erstreckt.
- Verbindungsbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lösearm (31) durch die Öffnung (17) in den Freiraum (20) vorsteht, so dass er dort mit einem Finger - vorzugsweise in montierter Stellung von unten - gegriffen werden kann.
- Verbindungsbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lösehebel (29) einen Hebelarm (30) und einen Lösearm (31) aufweist, der winklig, hier rechtwinklig, zum Hebelarm (30) ausgerichtet ist.
- Verbindungsbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Hebelarm (30) und dem Lösearm (31) im eingeschlossenen Winkel eine Steuerfläche (51) angeordnet ist.
- Verbindungsbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Hebelarm (30) mit seinem einen Ende an den Montagebasisabschnitt (21), und zwar vorzugsweise zur Frontblende (4) und zur Trageinrichtung (2) hin im Bereich des Hakenabschnitts (23) angelenkt ist.
- Verbindungsbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Schwenklager (24) ein Spiel aufweist, welches derart groß ist, dass der Arretierhebel (22) unter Federkraft in dem Schwenklager (22) in wenigstens einer Richtung, insbesondere parallel zu einer oder in einer Montagerichtung (-X) zur Montage der Trageinrichtung (2), an der Arretiereinrichtung (3) verschieblich ist.
- Verbindungsbeschlag nach
Anspruch 11 , dadurch gekennzeichnet, dass die Verschieblichkeit bzw. das Spiel wenigstens 0,2 mm, vorzugsweise wenigstens 0,3 mm, beträgt. - Verbindungsbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierhebel (22) ein einseitig gelagerter Hebel ist und dass das Schwenklager (24) an dem von der Trageinrichtung (2) abgewandten Ende des Arretierhebels (22) liegt.
- Verbindungsbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierhebel (22) zur Ausbildung des Schwenklagers (24) von einem Stift (25) durchsetzt ist, der zudem eine fensterartige Öffnung (26) im Basisabschnitt (21) durchgreift, welche einen Durchmesser aufweist, der jedenfalls in einer Richtung, insbesondere in der Montagerichtung (-X) zwischen 0, 3 und 3 mm, vorzugsweise zwischen 0,5 mm und 2 mm Spiel aufweist.
- Verbindungsbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Öffnung (26) als ein Langloch ausgebildet ist.
- Verbindungsbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass vorzugsweise die gesamte Arretiereinrichtung und insbesondere deren Arretierhebel (22) in montierter Position stets vollständig innerhalb der Zargenabdeckung (9) liegt.
- Verbindungsbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Montagebasisabschnitt (21) und am Arretierhebel (22) Montagekonturen (27, 49) ausgebildet sind, an welchen die Feder (28) festgelegt ist.
- Verbindungsbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Feder (28) derart angeordnet ist, dass sie so winklig zum Arretierhebel (22) liegt, dass sie diesen in seine Verriegelungsstellung zieht.
- Verbindungsbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Arretierhebel (22) über Totpunkt in eine Offenstellung beweglich ist.
- Verbindungsbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das eine Ende der Feder (28) in montierter Stellung oberhalb der Öffnung (26) festgelegt ist und dass ihr anderes Ende mittig zwischen dem Schwenklager (24) und dem Hakenabschnitt (23) liegt.
- Verbindungsbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Lösearm (31) und der Arretierhebel (22) derart zusammenwirken, dass beim Bewegen des Arretierhebels (22) in seine Lösestellung aus der Verriegelungsstellung eine Zusatzsicherung gegen ein unbeabsichtigtes Lösen des Arretierhebels realisiert ist.
- Verbindungsbeschlag nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass am Lösearm (31) des Lösehebels (29) ein Schuh, vorzugsweise ein Kunststoffschuh (39) angebracht ist, wobei ferner an dem Schuh im Eckbereich zwischen Grifffläche (53) und Sicherungsfläche (40) eine Gleitfläche (52) angeordnet ist, welche beim Ziehen des Lösearms (31) zunächst an einen Eckbereich (41) des Arretierhebels (22) anstößt und erst dann über diese Ecke (41) rutscht, wenn der Kunststoffschuh (39) entgegen seiner Federkraft verschwenkt ist.
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