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GEBIET
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Diese Offenbarung betrifft allgemein eine adaptive Laststeuerung für ein Transportkühlsystem (TRS). Insbesondere betrifft die Offenbarung ein Verfahren und System zur Anpassung einer Last eines Motors, der das TRS antreibt, auf Grundlage eines Betriebs des Motors.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Ein TRS kann genutzt werden, um eine Umgebungsbedingung innerhalb einer Transporteinheit zu steuern. Eine Umgebungsbedingung kann eine Temperatur, Feuchtigkeit, Luftqualität und dergleichen sein. Eine Transporteinheit kann zum Beispiel ein Container (wie beispielsweise ein Container auf einem Flachwagen, ein Container für den kombinierten Verkehr usw.), ein Lastwagen, ein Güterwagen oder eine andere ähnliche Transporteinheit sein. Eine gekühlte Transporteinheit ist eine Transporteinheit mit einem TRS. Gekühlte Transporteinheiten können genutzt werden, um verderbliche Artikel zu transportieren, wie beispielsweise landwirtschaftliche Erzeugnisse, gefrorene Lebensmittel, Arzneimittel und Fleischprodukte.
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Das TRS enthält typischerweise eine Transportkühleinheit (TRU), die an der Transporteinheit angebracht ist, um eine oder mehrere Umgebungsbedingungen eines Innenraums innerhalb der Transporteinheit zu steuern. Die TRU kann einen Kompressor, einen Kondensator, ein Expansionsventil, einen Verdampfer sowie Ventilatoren oder Gebläse enthalten, um den Wärmeaustausch zwischen der Luft innerhalb des Frachtraums und der Umgebungsluft außerhalb der gekühlten Transporteinheit zu steuern. Eine Leistung, die von einem Motor erzeugt wird, kann an den Kompressor der TRU und Nicht-Kompressorkomponenten der TRU verteilt werden. Die Nicht-Kompressorkomponenten können zum Beispiel Ventilatoren, Gebläse, Sensoren, Wechselstromgeneratoren usw. enthalten.
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KURZDARSTELLUNG
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Diese Offenbarung betrifft allgemein eine adaptive Laststeuerung für ein Transportkühlsystem (TRS). Insbesondere betrifft die Offenbarung ein Verfahren und System zur Anpassung einer Last eines Motors, der das TRS antreibt, auf Grundlage eines Betriebs des Motors.
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Emissionsnormen für Motoren, wie beispielsweise die europäische Stufe-V-Verordnung über nicht am Straßenverkehr teilnehmende bewegliche Arbeitsmaschinen (NRMM), oder die nordamerikanischen Tier-4-Normen, können die Abgabe der Motorleistung begrenzen. Die nordamerikanische nicht zu überschreitende (NTE-) Norm kann die Leistungsmenge, die ein System wie beispielsweise ein TRS von dem Motor nutzen kann, weiter begrenzen.
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In einigen Ausführungsformen kann ein Motor mit 25 Pferdestärken (oder mit weniger als 25 Pferdestärken) oder ein Motor mit 19 Kilowatt (oder mit weniger als 19 Kilowatt) in einem TRS genutzt werden. Der Motor mit 25 Pferdestärken (oder weniger) gestattet es dem TRS, die gesamte in dem Motor verfügbare Leistung zu nutzen, und die Emissionsnormen dennoch einzuhalten. In anderen Ausführungsformen kann ein Motor, der größer als 25 Pferdestärken oder größer als 19 Kilowatt ist, in dem TRS genutzt werden.
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Wenn der Motor seine Grenze erreicht, ist möglicherweise mechanisch nicht genügend Kraftstoff vorhanden, um den Motor zu versorgen, und der Motor kann nachlassen - d.h. die Drehzahl des Motors kann rapide abfallen und merklich sein (z.B. hörbares Nachlassen des Motors). Wenn der Motor nachlässt, muss der Motor schnell wieder auf Drehzahl gebracht werden, da das Nachlassen zu einem potentiellen Abwürgen des Motors führen kann, wenn nicht schnell Abstellmaßnahmen durchgeführt werden. Die hierin offenbarten Ausführungsformen können die Nutzung einer verfügbaren Leistung vom Motor maximieren. Andere Vorteile der hierin offenbarten Ausführungsformen können das schnelle Reagieren auf sich ändernde Systembelastungen, das Vermeiden des Nachlassens des Motors, das Verhindern des Abwürgen des Motors, das Minimieren des hörbaren Geräuschs des Nachlassens des Motors für einen Benutzer, die Sicherstellung, dass der Betrieb des Motors behördliche Bestimmungen/Normen usw. erfüllt, umfassen.
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In einigen Ausführungsformen kann der Motor ein mechanisch angetriebener Motor sein, und der Motor weist keine Motorsteuereinheit (ECU) auf. In anderen Ausführungsformen kann der Motor eine ECU aufweisen, und die hierin offenbarten Ausführungsformen können eine Reservesteuerung des Motors und der Last bereitstellen, wenn die ECU ausfällt.
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Die hierin beschriebenen Ausführungsformen stellen Ausführungsformen zur wirksamen Zuweisung und Steuerung einer Last eines Motors bereit, der eine TRU antreibt, indem eine Leistungsmenge angepasst wird, die von einem Kompressor der TRU von dem Motor benötigt wird. In einigen Ausführungsformen kann eine Echtzeit-Motordrehzahl ermittelt werden, wie beispielsweise Umdrehungen pro Minute (U/min) des Motors. Ein Motordrehzahlfehler kann auf Grundlage der Echtzeit-Motordrehzahl und einer vorbestimmten Nenn-Motordrehzahl berechnet werden. ein Fehler einer adaptiven Kompressorleistung kann auf Grundlage des Motordrehzahlfehlers und einer aktuellen Position eines elektronischen Drosselventils (ETV) ermittelt werden. Die aktuelle Leistung, die der Kompressor dem Motor entnimmt, kann über eine Korrelation zwischen einen Saugdruck und einem Ausströmdruck des Kompressors und der Kompressordrehzahl (Umdrehungen pro Minute) ermittelt werden. In einigen Ausführungsformen können die Motordrehzahl und die Kompressordrehzahl in einem Verhältnis von etwa 1:1 korrelieren. Wenn das Verhältnis bei oder etwa bei 1:1 liegt, kann die Motordrehzahl zur Ermittlung der aktuellen Leistung genutzt werden, die der Kompressor dem Motor entnimmt. In einigen Ausführungsformen liegt ein Verhältnis zwischen der Motordrehzahl und der Kompressordrehzahl nicht bei oder etwa bei 1:1. Wenn das Verhältnis nicht bei oder etwa bei 1:1 liegt, kann die Kompressordrehzahl ohne Nutzung der Motordrehzahl ermittelt werden, und die Kompressordrehzahl kann zur Ermittlung der aktuellen Leistung genutzt werden, die der Kompressor dem Motor entnimmt. Eine Soll-Kompressorleistung kann auf Grundlage der aktuellen Leistung, die der Kompressor dem Motor entnimmt, und des Fehlers der adaptiven Kompressorleistung berechnet werden. Ein Soll-Saugdruck (Saugdruck-Kontrollpunkt) des Kompressors kann über die Korrelation zwischen dem Saug- und dem Ausströmdruck des Kompressors und der Soll-Kompressorleistung ermittelt werden. Die Last des Motors kann auf Grundlage des Saugdruck-Kontrollpunkts durch Steuern, über das ETV, einer Menge von Kühlmittel, das in einen Sauganschluss eines Kompressors des TRS fließt, angepasst werden. Dies kann es der TRU gestatten, eine maximale verfügbare Leistung von dem Motor in einer gegebenen Umgebung oder Situation zu nutzen, während dennoch sichergestellt wird, dass der Motor nicht überlastet und/oder abgewürgt wird.
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In einer Ausführungsform wird ein Verfahren zur Motorsteuerung mit adaptiver Leistung einer Transportkühleinheit (TRU) bereitgestellt. Das Verfahren enthält das Ermitteln einer aktuellen Kompressorleistung eines Kompressors der TRU. Das Verfahren enthält ebenfalls das Ermitteln eines Fehlers einer adaptiven Kompressorleistung des Kompressors. Auch enthält das Verfahren das Berechnen und Einstellen einer Soll-Kompressorleistung des Kompressors auf Grundlage der aktuellen Kompressorleistung und des Fehlers der adaptiven Kompressorleistung. Ferner enthält das Verfahren das Ermitteln eines Saugdruck-Kontrollpunkts des Kompressors auf Grundlage der Soll-Kompressorleistung und eines Kompressorkennfelds. Außerdem enthält das Verfahren das Betreiben des Kompressors mit dem Saugdruck-Kontrollpunkt des Kompressors.
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In einer anderen Ausführungsform wird eine TRU mit Motorsteuerung mit adaptiver Leistung bereitgestellt. Die TRU enthält einen Kühlkreislauf und ein Steuergerät. Der Kühlkreislauf enthält einen Kompressor, einen Kondensator, eine Expansionsvorrichtung, einen Verdampfer und ein elektronisches Drosselventil (ETV). Das Steuergerät ist dazu ausgelegt, einen Betrieb des Kühlkreislaufs zu steuern. Das ETV ist dazu ausgelegt, ein Volumen von Kühlmittel zu steuern, das in einen Sauganschluss des Kompressors der TRU fließt. Das Steuergerät ist dazu ausgelegt: einen Saugdruck des Kompressors und einen Ausströmdruck des Kompressors, eine Motordrehzahl eines Motors, der die TRU antreibt, und eine ETV-Position des ETV zu ermitteln; eine aktuelle Kompressorleistung des Kompressors auf Grundlage des Saugdrucks und des Ausströmdrucks, der Motordrehzahl und eines Kompressorkennfelds zu ermitteln; einen Fehler einer adaptiven Kompressorleistung des Kompressors auf Grundlage der Motordrehzahl und der ETV-Position zu ermitteln; eine Soll-Kompressorleistung des Kompressors auf Grundlage der aktuellen Kompressorleistung und des Fehlers der adaptiven Kompressorleistung zu berechnen; einen Saugdruck des Kompressors auf Grundlage der Soll-Kompressorleistung zu steuern; und den Kompressor mit dem gesteuerten Saugdruck zu betreiben.
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Figurenliste
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Es wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die einen Teil dieser Offenbarung bilden und Ausführungsformen darstellen, in denen die Systeme und Verfahren, die in dieser Beschreibung beschrieben sind, praktiziert werden können.
- 1 stellt ein Blockdiagramm einer TRU gemäß einer Ausführungsform dar.
- 2 stellt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Motorsteuerung mit adaptiver Leistung einer TRU gemäß einer Ausführungsform dar.
- 3 stellt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Motorsteuerung mit adaptiver Leistung einer TRU gemäß einer anderen Ausführungsform dar.
- 4 stellt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Ermittlung einer Kompressorleistung gemäß einigen Ausführungsformen dar.
- 5 stellt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Berechnung eines Kompressorleistungsfehlers gemäß einigen Ausführungsformen dar.
- 6 stellt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zum Einstellen einer Soll-Kompressorleistung gemäß einigen Ausführungsformen dar.
- 7 stellt ein Flussdiagramm eines Verfahrens zur Steuerung eines ETV auf Grundlage eines Kompressor-Saugdruck-Kontrollpunkts gemäß einigen Ausführungsformen dar.
- 8 stellt ein Motorleistungskennfeld gemäß einigen Ausführungsformen dar. Gleiche Bezugszeichen stehen überall für gleiche Teile.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNGEN
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Diese Offenbarung betrifft allgemein eine adaptive Laststeuerung für ein Transportkühlsystem (TRS). Insbesondere betrifft die Offenbarung ein Verfahren und System zur Anpassung einer Last eines Motors einer TRU auf Grundlage eines Betriebs des Motors.
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Es werden Ausführungsformen zur Motorsteuerung mit adaptiver Leistung einer TRU offenbart. Die hierin offenbarten Ausführungsformen können die Motorleistung maximieren, die dem TRS zur Verfügung steht, während eine Soll-Motordrehzahl (z.B. U/min) beibehalten wird. Die hierin offenbarten Ausführungsformen können das Leistungssteuerungssystem vereinfachen, verbesserte Leistung und wirksame Steuerung bereitstellen, indem das ETV auf Grundlage von Leistungsinkrementen (z.B. Kompressorleistungsstufen) gesteuert wird, verglichen mit einer Steuerung eines Kühlmittelflusses durch Zählen der Schritte des ETV.
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1 stellt ein Blockdiagramm von Komponenten innerhalb einer TRU 100 gemäß einer Ausführungsform dar. Die TRU 100 enthält einen Kühlkreislauf 105, ein TRS-Steuergerät 135 und ein Antriebsaggregat oder einen Motor 140. Der Motor 140 ist dazu ausgelegt, Leistung für die TRU 100 und andere eines TRS (nicht gezeigt) bereitzustellen. Zum Beispiel kann der Motor 140 dazu ausgelegt sein, Leistung bereitzustellen, um einen Kompressor 110 anzutreiben. Es versteht sich, dass in einigen Ausführungsformen der Motor 140 außerhalb der TRU (100) gelegen und kein Teil von ihr ist (z.B. ist der Motor 140 ein Teil eines Generatorsatzes, der von der TRU 100 getrennt ist). Auch kann die TRU 100 in einigen Ausführungsformen zum Beispiel von einer oder mehreren externen Leistungsquellen, wie beispielsweise einem Generatorsatz, einem Fahrzeugantriebsaggregat (z.B. einem Motor), einer Landstromquelle usw. angetrieben werden.
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Das TRS-Steuergerät 135 ist mit dem Kühlmittelkreislauf 105 verbunden und dazu ausgelegt, diesen zu steuern, und mit dem Motor 140 verbunden. Das TRS-Steuergerät 135 steuert den Kühlkreislauf 105, um verschiedene Betriebsbedingungen (z.B. eine Temperatur, Feuchtigkeit usw.) eines Innenraums einer Transporteinheit zu bestimmen und kann von dem Motor 140 und/oder einer anderen Leistungsquelle (nicht gezeigt) (z.B. einer Batterie) angetrieben werden.
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In einigen Ausführungsformen kann der Motor 140 ein Diesel-Verbrennungsmotor sein. In einigen Ausführungsformen kann der Motor 140 mehrere Drehzahlmodi aufweisen, die zum Beispiel einen Modus mit hoher Drehzahl und einen Modus mit niedriger Drehzahl umfassen. In einigen Ausführungsformen kann der Motor 140 mit variablen Drehzahlen laufen. Der Motor 140 kann eine Leistungsversorgung bis zu einer maximalen zulässigen Leistung abgeben, d.h. die maximale Menge an Leistung, die von dem Motor unter einer bestimmten Bedingung oder in einem bestimmten Modus, z.B. dem Modus mit hoher Drehzahl, bereitgestellt werden kann. Die maximale zulässige Leistung kann zum Beispiel von der maximalen Menge an Kraftstoff bestimmt werden, der dem Motor zu Verfügung steht.
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In einigen Ausführungsformen kann der Motor 140 einen Sensor (nicht gezeigt) enthalten, der dazu ausgelegt ist, die Drehzahl (z.B. U/min) des Motors 140 zu überwachen. Die überwachte Drehzahl des Motors 140 kann an das TRS-Steuergerät 135 gesendet werden. Es versteht sich, dass die Umdrehungszahl pro Minute des Motors 140 durch Messen anderer (eines anderen) Parameter(s) des Motors 140, einschließlich beispielsweise eines Drehmomentparameters, ermittelt werden kann.
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Der Kühlkreislauf 105 regelt verschiedene Betriebsbedingungen (z.B. eine Temperatur, Feuchtigkeit usw.) eines Innenraums einer Transporteinheit auf Grundlage von Anweisungen, die von dem TRS-Steuergerät 135 empfangen werden. Der Kühlkreislauf 105 enthält einen Kompressor 110, einen Verdampfer 120, eine Expansionsvorrichtung 125 und einen Kondensator 130, die zusammen den Innenraum und verderbliche Waren, die darin enthalten sind, kühlen.
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Der Kühlkreislauf 105 enthält ferner ein ETV 115. Das ETV 115 ist stromauf eines Einlasses des Kompressors 110 positioniert und dazu ausgelegt, ein Kühlmittelvolumen zu steuern, das in einen Sauganschluss des Kompressors 110 fließt. Das ETV 115 kann beispielsweise von dem TRS-Steuergerät 135 gesteuert werden.
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In einigen Ausführungsformen kann das ETV 115 eine variable Öffnung (nicht gezeigt) aufweisen, die dazu ausgelegt ist, es einem Fluid zu gestatten, dort hindurchzufließen. Eine Größe der variablen Öffnung (hierin auch als eine Öffnungsstufe bezeichnet) des ETV 115 kann zum Beispiel elektronisch gesteuert werden. Die Steuerung der Öffnungsstufe des ETV 115 kann das Kühlmittelvolumen regeln, das in den Einlass des Kompressors 110 fließt. In einigen Ausführungsformen kann eine Öffnungsstufe des ETV 115 schrittweise von einem vollständig geöffneten Zustand (100 %) zu einem vollständig geschlossenen Zustand (0 %) gesteuert werden. In einem besonderen Beispiel des ETV 115 können beispielsweise 800 Schritte zwischen dem vollständig geöffneten Zustand und dem vollständig geschlossenen Zustand liegen, wobei 0 der vollständig geschlossene Zustand und 800 der vollständig geöffnete Zustand ist. Ein Wert zwischen 0 und 800 entspricht einer bestimmten Größe der variablen Öffnung zwischen dem vollständig geöffneten Zustand und dem vollständig geschlossenen Zustand, wobei ein größerer Wert einer größeren Öffnungsgröße entspricht.
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2 stellt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 200 zur Motorsteuerung mit adaptiver Leistung einer TRU (wie beispielsweise der TRU 100, die in 1 gezeigt ist) gemäß einer Ausführungsform dar. Bei 205 wird eine aktuelle Kompressorleistung (z.B. die Leistung, die ein Kompressor gerade einem Motor entnimmt (z.B. dem Motor 140, der in 1 gezeigt ist), die Leistung von dem Motor, die für den Kompressor verfügbar ist, usw.) ermittelt, zum Beispiel durch ein Steuergerät (z.B. das TRS-Steuergerät 135, das in 1 gezeigt ist). 4, die nachstehend beschrieben wird, stellt ein Verfahren 400 zur Ermittlung einer Kompressorleistung gemäß einer Ausführungsform dar.
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In einigen Ausführungsformen können die Motordrehzahl und die Kompressordrehzahl in einem Verhältnis von etwa 1:1 korrelieren. Wenn das Verhältnis bei oder etwa bei 1:1 liegt, kann die Motordrehzahl zur Ermittlung der Kompressorleistung genutzt werden. In einigen Ausführungsformen korrelieren die Motordrehzahl und die Kompressordrehzahl nicht oder liegen nicht bei oder etwa bei einem Verhältnis von 1:1. In diesen Ausführungsformen kann die Kompressordrehzahl ohne Nutzung der Motordrehzahl ermittelt werden, und die Kompressordrehzahl kann zur Ermittlung der Kompressorleistung genutzt werden. In den nachstehend beschriebenen Ausführungsformen wird die Motordrehzahl zur Ermittlung der Kompressorleistung genutzt, da auf diese Ausführungsformen verwiesen wird, wenn die Kompressordrehzahl und die Motordrehzahl in oder etwa in einem Verhältnis von 1:1 korrelieren. Es versteht sich, dass, wenn die Kompressordrehzahl und die Motordrehzahl nicht korreliert sind, die Kompressordrehzahl ermittelt und zur Ermittlung der Kompressorleistung genutzt werden kann.
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Das Verfahren 200 geht dann weiter zu 210. Bei 210 wird ein Fehler einer adaptiven Kompressorleistung des Kompressors zum Beispiel durch das Steuergerät ermittelt. Der Fehler der adaptiven Kompressorleistung ist ein Betrag einer Motorleistung, die weiter dem Kompressor zugewiesen werden sollte, wenn die Motordrehzahl erhöht ist, oder die Menge an Leistung, die von dem Kompressor weggenommen werden sollte, wenn der Motor nachlässt. Eine erhöhte Motordrehzahl weist typischerweise darauf hin, dass das System nicht die gesamte verfügbare Leistung von dem Motor nutzt und dass die gemessene Motordrehzahl größer als eine vorbestimmte oder Soll-Nenndrehzahl ist. Ein Nachlassen des Motors weist typischerweise darauf hin, dass das System den Motor überlastet, dass die gemessene Motordrehzahl geringer als die vorbestimmte Nenndrehzahl ist und dass nicht genug Kraftstoff vorhanden ist, um bei der vorbestimmten Nenndrehzahl Leistung bereitzustellen. 5, die nachstehend beschrieben wird, stellt ein Verfahren 500 zur Ermittlung eines Fehlers einer adaptiven Kompressorleistung gemäß einer Ausführungsform dar.
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Ein Nachlassen des Motors kann bedeuten, dass der Motor überlastet wird. Ein Nachlassen des Motors kann zu einem rapiden Abfall der Leistungsabgabe des Motors führen. Der rapide Abfall der Leistungsabgabe des Motors kann zu einem potentiellen Abwürgen des Motors führen, wenn nicht schnell Abstellmaßnahmen durchgeführt werden. Außerdem kann starkes und/oder anhaltendes Nachlassen des Motors für einen Benutzer hörbar sein. Die hierin offenbarten Ausführungsformen können eine schnelle Steuerungssystemreaktion auf einen nachlassenden Motor bereitstellen.
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Andererseits kann die Motordrehzahl beginnen, sich zu erhöhen, wenn die vorhandene Motorleistung nicht vollständig genutzt wird. Ein erhöhter Motor kann zu einer verringerten Kapazität der integralen Einheit führen. Wenn eine erhöhte Motordrehzahl nicht schnell korrigiert wird, können Temperatur-Heraufsetzungen oder -Absenkungen (anfängliches Heizen oder Kühlen eines Innenraums einer Transporteinheit, um eine gewünschte Temperatur zu erreichen, bevor Fracht in den Innenraum geladen wird) auftreten, die langsamer als nötig sind. Die hierin offenbarten Ausführungsformen können eine schnelle Steuerungssystemreaktion auf eine erhöhte Motordrehzahl bereitstellen.
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Das Verfahren 200 geht dann weiter zu 215. Bei 215 wird eine Soll- oder gewünschte Kompressorleistung des Kompressors zum Beispiel durch das Steuergerät ermittelt. Die Soll-Kompressorleistung kann zum Beispiel auf Grundlage der aktuellen Kompressorleistung und des Fehlers der adaptiven Kompressorleistung ermittelt werden. 6, die nachstehend beschrieben wird, stellt ein Verfahren 600 zur Berechnung einer Soll-Kompressorleistung gemäß einer Ausführungsform dar.
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Wenn der Fehler der adaptiven Kompressorleistung auf eine erhöhte Motordrehzahl hinweist, kann eine Menge an Leistung (z.B. der Fehler der adaptiven Kompressorleistung, der bei 210 ermittelt wird) der aktuellen Kompressorleistung (z.B. der aktuellen Leistung, die der Kompressor dem Motor entnimmt, die bei 205 ermittelt wird) hinzugefügt werden. Das heißt, die Soll-Kompressorleistung kann die Summe des Fehlers der adaptiven Kompressorleistung und der aktuellen Kompressorleistung sein. Um die Soll-Kompressorleistung zu erreichen, kann eine Kühlmittelmenge, die in den Kompressor fließt, erhöht werden, und die Motorlast kann hinzugefügt werden. Das Erhöhen des Kühlmittelflusses kann die Kapazität des Kompressors erhöhen und die Leistung erhöhen, die benötigt wird, um den Kompressor zu betreiben.
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Wenn der Fehler der adaptiven Kompressorleistung darauf hinweist, dass der Motor nachlässt, kann andererseits eine Menge an Leistung (z.B. der Fehler der adaptiven Kompressorleistung, der bei 210 ermittelt wird) der aktuellen Kompressorleistung (z.B. der aktuellen Leistung, die der Kompressor dem Motor entnimmt, die bei 205 ermittelt wird) weggenommen werden. Das heißt, die Soll-Kompressorleistung kann der Fehler der adaptiven Kompressorleistung sein, der von der aktuellen Kompressorleistung abgezogen wird. Um die Soll-Kompressorleistung zu erreichen, kann eine Kühlmittelmenge, die in den Kompressor fließt, verringert werden, und die Motorlast kann verringert werden. Das Verringern des Kühlmittelflusses kann die Kapazität des Kompressors verringern und die Leistung verringern, die benötigt wird, um den Kompressor zu betreiben.
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Das Verfahren 200 geht dann weiter zu 220. Bei 220 wird ein Saugdruck-Kontrollpunkt des Kompressors zum Beispiel durch das Steuergerät ermittelt. Der Saugdruck-Kontrollpunkt kann auf der Soll-Kompressorleistung, einer ermittelten Motordrehzahl und einem Kompressorkennfeld beruhen. Das Steuergerät kann dazu ausgelegt sein, das Kompressorkennfeld zu speichern. Ein Kompressorkennfeld ist ein Satz von Korrelationen zwischen einer Kompressorleistung, einem Saugdruck des Kompressors, einem Ausströmdruck des Kompressors und einer ermittelten Motordrehzahl. Das Kompressorkennfeld kann auf Grundlage von Test- oder Simulationsdaten einer ähnlichen TRU ermittelt werden. Wenn zum Beispiel eine Kompressorleistung und eine Motordrehzahl bekannt sind, kann der Saugdruck des Kompressors über das Kompressorkennfeld ermittelt oder geschätzt werden. Wenn ein Saugdruck des Kompressors, ein Ausströmdruck des Kompressors und eine Motordrehzahl bekannt sind, kann die Kompressorleistung ermittelt oder geschätzt werden. Der Saugdruck des Kompressors kann überwacht werden, beispielsweise durch einen oder mehrere Sensoren entlang einer Saugleitung des Kühlkreislaufs. Der Ausströmdruck des Kompressors kann überwacht werden, beispielsweise durch einen oder mehrere Sensoren entlang einer Ausströmleitung des Kühlkreislaufs. Beispiele zur Ermittlung einer Motordrehzahl werden nachstehend bei 420 von 4 oder 505 von 5 besprochen. Bei 220 kann der Soll- oder gewünschte Saugdruck (Saugdruck-Kontrollpunkt) des Kompressors über das Kompressorkennfeld mithilfe der Soll-Kompressorleistung und der Motordrehzahl ermittelt oder geschätzt werden.
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Das Verfahren 200 geht dann weiter zu 225. Bei 225 betreibt das Steuergerät den Kompressor, um den Saugdruck-Kontrollpunkt zu erreichen, der bei 220 ermittelt wird. In einigen Ausführungsformen kann das Steuergerät den Kompressor betreiben, um den Saugdruck-Kontrollpunkt zu erreichen, indem eine Öffnungsstufe eines ETV (z.B. des ETV 115, das in 1 gezeigt ist) angepasst wird. Das heißt, das Steuergerät kann einen Saugdruck des Kompressors steuern, indem eine Kühlmittelmenge gesteuert wird, die in den Kompressor fließt. Das Steuergerät kann das ETV durch Verringern oder Erhöhen einer Öffnungsstufe des ETV anpassen, um die Kühlmittelmenge zu steuern, die in den Kompressor fließt, und somit den Soll- oder gewünschten Saugdruck (hierin auch als Saugdruck-Kontrollpunkt bezeichnet) bestimmen. Der Unterschied zwischen einem überwachten Saugdruck und dem Saugdruck-Kontrollpunkt kann von dem Steuergerät genutzt werden, um das ETV anzupassen. 7, die nachstehend beschrieben wird, stellt ein Verfahren 700 zum Betreiben eines Kompressors, um einen Saugdruck-Kontrollpunkt zu erreichen, gemäß einer Ausführungsform dar.
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Wenn der Saugdruck-Kontrollpunkt größer als der überwachte Saugdruck ist, kann die Öffnungsstufe des ETV erhöht werden, um eine Kühlmittelmenge hinzuzufügen, die in den Kompressor fließt. Wenn der Saugdruck-Kontrollpunkt kleiner als der überwachte Saugdruck ist, kann die Öffnungsstufe des ETV verringert werden, um die Kühlmittelmenge zu verringern, die in den Kompressor fließt. Die Anpassung des ETV kann zu einer Änderung der Motorlast führen. Eine Last kann dem Motor hinzugefügt werden (z.B. wird der Kompressor betrieben, um mehr Leistung von dem Motor anzufordern), wenn die Öffnungsstufe des ETV erhöht ist und die Motordrehzahl infolgedessen verringert ist. Eine Last kann von dem Motor weggenommen werden (z.B. wird der Kompressor betrieben, um weniger Leistung von dem Motor anzufordern), wenn die Öffnungsstufe des ETV verringert ist und die Motordrehzahl infolgedessen erhöht ist.
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Wenn der Saugdruck-Kontrollpunkt erreicht ist, ist die Motorsteuerung mit variabler Leistung einer TRU abgeschlossen, und das Verfahren 200 kehrt zurück zu 205 oder geht wahlweise weiter zu dem wahlweisen Schritt 230.
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Beim wahlweisen Schritt 230 wird die Motordrehzahl ermittelt. In einigen Ausführungsformen kann die Motordrehzahl von einem Motordrehzahlsensor ermittelt werden. Die Motordrehzahl kann ebenfalls durch Überwachen anderer (eines anderen) Parameter(s) des Motors, einschließlich beispielsweise eines Drehmomentparameters, ermittelt werden. Beim wahlweisen Schritt 230 wird die ermittelte Motordrehzahl dann durch das Steuergerät mit einer Soll-Motordrehzahl (Nenn-Motordrehzahl) verglichen, und das Verfahren 200 geht weiter zu dem wahlweisen Schritt 235.
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Beim wahlweisen Schritt 235 steuert das Steuergerät die TRU in einem feinen Anpassungsband, wenn der Unterschied zwischen der ermittelten Motordrehzahl und der Nenn-Motordrehzahl innerhalb eines vorbestimmten Bereichs (zum Beispiel bei oder etwa bei 0 U/min bis bei oder etwa bei 40 U/min) liegt. In dem feinen Anpassungsband ist die ermittelte Motordrehzahl typischerweise höher als die Nenn-Motordrehzahl. Dementsprechend kann die Motordrehzahl durch Erhöhung einer Last an dem Motor auf die Nenn-Motordrehzahl zurückgebracht werden. Wenn der Unterschied zwischen der ermittelten Motordrehzahl und der Nenn-Motordrehzahl den vorbestimmten Bereichs übersteigt (zum Beispiel größer als etwa 40 U/min oder weniger als etwa 0 U/min), steuert das Steuergerät die TRU in einem groben Anpassungsband. In dem groben Anpassungsband ist die ermittelte Motordrehzahl typischerweise niedriger als die Nenn-Motordrehzahl (z.B. weniger als etwa 0 U/min Drehzahlfehler). Dementsprechend kann die Motordrehzahl durch Verringern einer Last an dem Motor auf die Nenn-Motordrehzahl zurückgebracht werden.
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Wenn das Steuergerät die TRU in dem feinen Anpassungsband steuert, geht das Verfahren 200 weiter zu dem wahlweisen Schritt 240. Bei dem wahlweisen Schritt 240 stellt das Steuergerät die aktuelle Kompressorleistung auf die Soll-Kompressorleistung ein, die bei 215 ermittelt wird, und das Verfahren 200 kehrt zu 210 zurück. Das Einstellen der aktuellen Kompressorleistung auf die vorige Soll-Kompressorleistung kann dabei helfen, die Zeit zum Berechnen der aktuellen Kompressorleistung zu verringern, Rauschen in der Berechnung auszublenden und das Steuergerät die TRU weiter in dem feinen Anpassungsband laufen zu lassen. Wenn das Steuergerät die TRU in dem groben Anpassungsband steuert, kehrt das Verfahren 200 zu Schritt 205 zurück.
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3 stellt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 300 zur Motorsteuerung mit adaptiver Leistung einer TRU (z.B. der TRU 100, die in 1 gezeigt ist) gemäß einer anderen Ausführungsform dar. In einigen Ausführungsformen kann das Verfahren 300 in Verbindung mit dem Verfahren 200 genutzt werden, das oben beschrieben und in 2 gezeigt ist. Bei 301 wird ein Messintervallzeitgeber eines Saugdruck-Kontrollpunkts (zur Motorsteuerung mit adaptiver Leistung) durch ein Steuergerät (z.B. das TRS-Steuergerät 135, das in 1 gezeigt ist) gestartet. Der Messintervallzeitgeber kann ein vorbestimmtes Zeitgeberintervall (z.B. eine Sekunde, 2 Sekunden, 5 Sekunden oder ein beliebiges geeignetes Zeitintervall) aufweisen. Der Messintervallzeitgeber (z.B. 1 Sekunde) kann eine häufige Überwachung einer Motordrehzahl eines Motors (z.B. des Motors 140, der in 1 gezeigt ist) bereitstellen, der die TRU antreibt, dabei helfen, die Kühllast zu verringern, wenn eine Motordrehzahl niedriger als eine angestrebte Nenn-Motordrehzahl ist (wie nachstehend mit Bezug auf 8 ausführlicher beschrieben), und dabei helfen, ein Nachlassen des Motors oder eine erhöhte Motordrehzahl zu verhindern. Der Messintervallzeitgeber kann ebenfalls dabei helfen, die Kühllast zu erhöhen, wenn die Motordrehzahl größer als die angestrebte Nenn-Motordrehzahl ist, und dabei helfen, den Kompressor schnell aufzuladen oder abzusenken. Je kürzer bei Absenkungen oder Heraufsetzungen (z.B. wenn versucht wird, die Temperatur des Innenraums so schnell wie möglich zu kühlen oder aufzuheizen) das vorbestimmte Zeitgeberintervall, desto schneller kann zum Beispiel das Steuergerät ermitteln, dass der gewünschte Temperatursollwert im Innenraum erreicht wurde. In einem anderen Beispiel kann in einem Mehrzonen-Transportkühlsystem die Temperatur in der bestimmten Zone schnell zu der gewünschten Solltemperatur für die bestimmte Zone zurückkehren, um eine genaue Temperatursteuerung über die verschiedenen Temperaturzonen sicherzustellen, wenn (eine) Tür(en) in einem bestimmten Bereich geöffnet/geschlossen ist/sind. Der kurze Messintervallzeitgeber und die hierin offenbarten Ausführungsformen können dabei helfen, ein Nachlassen des Motors oder eine erhöhte Motordrehzahl schnell (z.B. innerhalb einer Minute) abzufangen und zu beenden.
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Das Verfahren 300 geht dann weiter zu 305. Bei 305 (ähnlich wie 205 von 2), der nachstehend mit Bezug auf 4 weiter dargestellt wird, kann eine aktuelle Kompressorleistung zum Beispiel durch das Steuergerät ermittelt werden. Das Verfahren 300 geht dann weiter zu 310. Bei 310 (ähnlich wie 210 von 2), der nachstehend mit Bezug auf 5 weiter dargestellt wird, kann ein Fehler einer adaptiven Kompressorleistung des Kompressors zum Beispiel durch das Steuergerät ermittelt werden. Das Verfahren 300 geht dann weiter zu 315. Bei 315 (ähnlich wie 215 von 2), der nachstehend mit Bezug auf 6 weiter dargestellt wird, kann eine Soll- oder gewünschte Kompressorleistung des Kompressors zum Beispiel durch das Steuergerät auf Grundlage der aktuellen Kompressorleistung und des Fehlers der adaptiven Kompressorleistung ermittelt werden. Das Verfahren 300 geht dann weiter zu 320. Bei 320 (ähnlich wie 220 von 2) kann ein Saugdruck-Kontrollpunkt des Kompressors zum Beispiel durch das Steuergerät auf Grundlage der Soll-Kompressorleistung, einer ermittelten Motordrehzahl und eines Kompressorkennfelds ermittelt werden. Das Verfahren 300 geht dann weiter zu 325. Bei 325 (ähnlich wie 225 von 2), der nachstehend mit Bezug auf 7 weiter dargestellt wird, betreibt das Steuergerät den Kompressor über das Anpassen der Öffnungsstufe des ETV, um den Saugdruck-Kontrollpunkt zu erreichen. Das Verfahren 300 geht dann weiter zu 326.
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Bei 326 prüft das Steuergerät, ob der Messintervallzeitgeber bei 301 abgelaufen ist. Wenn der Messintervallzeitgeber bei 301 noch nicht abgelaufen ist, wartet das Steuergerät, bis der Zeitgeber bei 301 abgelaufen ist, und startet einen neuen Messintervallzeitgeber des Saugdruck-Kontrollpunkts (zur Motorsteuerung mit adaptiver Leistung). Der neue Messintervallzeitgeber des Saugdruck-Kontrollpunkts kann ein vorbestimmtes Zeitgeberintervall (z.B. eine Sekunde, 2 Sekunden, 5 Sekunden oder ein beliebiges geeignetes Zeitgeberintervall) aufweisen. Sobald das neue Zeitintervall gestartet ist, kehrt das Verfahren 300 zu 306 zurück oder geht wahlweise weiter zu dem wahlweisen Schritt 330.
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Beim wahlweisen Schritt 330 (ähnlich wie 230 von 2) wird eine ermittelte Motordrehzahl durch das Steuergerät mit einer Soll-Motordrehzahl (Nenn-Motordrehzahl) verglichen, und das Verfahren 300 geht dann weiter zu dem wahlweisen Schritt 335. Beim wahlweisen Schritt 335 (ähnlich wie 235 von 2) wird die ermittelte Motordrehzahl durch das Steuergerät mit der Nenn-Motordrehzahl verglichen, um zu ermitteln, ob das Steuergerät die TRU in einem feinen Anpassungsband oder einem groben Anpassungsband steuern soll.
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Wenn das Steuergerät ermittelt, dass die TRU in dem feinen Anpassungsband gesteuert werden soll, geht das Verfahren 300 weiter zu dem wahlweisen Schritt 340. Bei dem wahlweisen Schritt 340 stellt das Steuergerät die aktuelle Kompressorleistung auf die Soll-Kompressorleistung ein, die bei 315 ermittelt wurde, und stellt eine Korrekturverstärkung auf eine Feinverstärkung ein (siehe detaillierte Beschreibung von 5). Das Verfahren 300 geht dann weiter zu dem wahlweisen Schritt 350.
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Wenn das Steuergerät ermittelt, dass die TRU in dem groben Anpassungsband gesteuert werden soll, dann geht das Verfahren 300 weiter zu dem wahlweisen Schritt 345. Bei dem wahlweisen Schritt 345 kann ähnlich wie bei 305 eine aktuelle Kompressorleistung zum Beispiel durch das Steuergerät ermittelt werden. Zusätzlich stellt bei dem optionalen Schritt 345 das Steuergerät die Korrekturverstärkung auf eine grobe Verstärkung sein (siehe detaillierte Beschreibung von 5), und das Verfahren 300 geht weiter zu dem wahlweisen Schritt 350.
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Bei dem wahlweisen Schritt 350, der 310 ähnlich ist (außer dass die Korrekturverstärkung von dem wahlweisen Schritt 340 oder dem wahlweisen Schritt 345 bei der Berechnung der Korrekturverstärkung genutzt wird, wie nachstehend mit Bezug auf 5 beschrieben), wird ein Fehler einer adaptiven Kompressorleistung des Kompressors zum Beispiel durch das Steuergerät ermittelt. Das Verfahren 300 kehrt dann zu 315 zurück.
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4 stellt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 400 zur Ermittlung einer aktuellen Kompressorleistung gemäß einigen Ausführungsformen dar. In diesen Ausführungsformen wird die aktuelle Kompressorleistung mithilfe einer Motordrehzahl des Motors (z.B. des Motors 140) ermittelt. Das heißt, in diesen Ausführungsformen können die Motordrehzahl und die Kompressordrehzahl in oder etwa in einem Verhältnis von 1:1 korreliert sein. Es versteht sich, dass in anderen Ausführungsformen, wenn die Kompressordrehzahl und die Motordrehzahl nicht korreliert sind, die aktuelle Kompressorleistung zum Beispiel mithilfe der Kompressordrehzahl ermittelt werden kann. Das Verfahren 400 kann zum Beispiel in Verbindung mit den Verfahren 200 und 300 genutzt werden, die oben besprochen werden und in den 2 und 3 gezeigt sind.
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Bei 405 werden ein Saugdruck und ein Ausströmdruck des Kompressors ermittelt. Der Saugdruck des Kompressors kann zum Beispiel durch ein Steuergerät (z.B. das TRS-Steuergerät 135, das in 1 gezeigt ist) auf Grundlage eines Signals ermittelt werden, das von einem Drucksensor bei oder in der Nähe eines Sauganschlusses des Kompressors empfangen wird. Der Ausströmdruck des Kompressors kann zum Beispiel durch das Steuergerät auf Grundlage eines Signals ermittelt werden, das von einem Drucksensor bei oder in der Nähe eines Ausströmanschlusses des Kompressors empfangen wird. Bei 420 (ähnlich wie 505 von 5) wird eine Motordrehzahl (z.B. eine Echtzeit-Motordrehzahl) eines Motors (z.B. des Motors 140, der in 1 gezeigt ist) ermittelt, der eine TRU antreibt (z.B. die TRU 100, die in 1 gezeigt ist). Die Motordrehzahl kann zum Beispiel von einem Signal ermittelt werden, das von einem magnetischen Aufnahmesensor in der Nähe eines Schwungrads empfangen wird. Bei 410 wird ein Kompressorkennfeld für den Kompressor erhalten. Ein Kompressorkennfeld ist ein Satz von Korrelationen zwischen einer Kompressorleistung, einem Saugdruck und einem Ausströmdruck des Kompressors, und einer Motordrehzahl eines Motors, der die TRU antreibt. Das Kompressorkennfeld kann auf Test- und/oder Simulationsdaten beruhen. In einigen Ausführungsformen kann das Kompressorkennfeld in einem Speicherabschnitt des Steuergeräts gespeichert sein. Das Verfahren 400 geht dann weiter zu 415.
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Bei 415 wird eine aktuelle Kompressorleistung auf Grundlage des Saugdrucks und des Ausströmdrucks, der Motordrehzahl und des Kompressorkennfelds durch das Steuergerät ermittelt oder geschätzt. In einigen Ausführungsformen wird die aktuelle Kompressorleistung durch Analysieren des Kompressorkennfelds bei dem ermittelten Saug- und Ausströmdruck und der ermittelten Motordrehzahl ermittelt oder geschätzt.
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5 stellt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 500 zur Berechnung eines Fehlers einer adaptiven Kompressorleistung gemäß einigen Ausführungsformen dar. Das Verfahren 500 kann zum Beispiel in Verbindung mit den Verfahren 200 und 300 genutzt werden, die oben besprochen werden und in den 2 und 3 gezeigt sind. Bei 505 wird eine Motordrehzahl (z.B. eine Echtzeit-Motordrehzahl) eines Motors ermittelt, der die TRU antreibt (z.B. die TRU 100, die in 1 gezeigt ist). In einigen Ausführungsformen kann die Motordrehzahl zum Beispiel durch ein Steuergerät oder durch einen Drehzahlsensor der TRU ermittelt werden. In einigen Ausführungsformen kann der Drehzahlsensor ein magnetischer Aufnahmesensor in der Nähe eines Schwungrads des Motors sein. Die Motordrehzahl kann ebenfalls durch Messen anderer (eines anderen) Parameter(s) des Motors, wie beispielsweise eines Drehmomentparameters, ermittelt werden. Das Verfahren 500 geht dann weiter zu 510.
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Bei 510 wird ein Motordrehzahlfehler (der bisweilen „Motordrehzahlsteuerungsfehler“ genannt wird) auf Grundlage einer ermittelten Motordrehzahl und einer vorbestimmten Soll- (oder Nenn-) Motordrehzahl durch das Steuergerät ermittelt. Das Verfahren 500 geht dann weiter zu 515.
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Bei 515 steuert das Steuergerät den Kompressor in einem feinen Anpassungsband, wenn der Unterschied zwischen der ermittelten Motordrehzahl und der Nenn-Motordrehzahl innerhalb eines vorbestimmten Bereichs (z.B. bei oder etwa bei 0 U/min bis bei oder etwa bei 40 U/min) liegt. Das Verfahren 500 geht dann weiter zu 520. Wenn der Unterschied zwischen der ermittelten Motordrehzahl und der Nenn-Motordrehzahl den vorbestimmten Bereichs übersteigt (z.B. größer als 40 U/min oder weniger als 0 U/min beträgt), steuert das Steuergerät den Kompressor in einem groben Anpassungsband. Das Verfahren 500 geht dann weiter zu 525.
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Bei 520 wird eine Korrekturverstärkung durch das Steuergerät auf einen Feinverstärkungsdivisor eingestellt. Der Feinverstärkungsdivisor kann eine Konstante (z.B. 15 oder ein beliebiger geeigneter Wert) sein. Der Feinverstärkungsdivisor kann auf Grundlage von Test- oder Simulationsdaten einer ähnlichen TRU ermittelt werden. Bei 525 wird eine Korrekturverstärkung durch das Steuergerät auf einen Grobverstärkungsdivisor eingestellt. Der Grobverstärkungsdivisor kann eine Konstante (z.B. 2 oder ein beliebiger geeigneter Wert) sein. Der Grobverstärkungsdivisor kann auf Grundlage von Test- oder Simulationsdaten einer ähnlichen TRU ermittelt werden.
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Bei 530 wird eine aktuelle ETV-Position (z.B. eine Öffnungsstufenposition des ETV) durch das Steuergerät ermittelt. Die ETV-Position kann zum Beispiel durch Zählen von einem ETV-Indexbereich ermittelt werden, der beim Start durch Ausüben und Übersteuern eines vollen Spannungs-/Ansteuerbereichs des ETV erstellt wird. Das Verfahren 500 geht dann weiter zu 535.
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Bei 535 wird ein Fehler einer adaptiven Kompressorleistung des Kompressors (auch als „Saugdruck-Sollwert-Motordrehzahlfehler“) durch das Steuergerät ermittelt. Um den Fehler der adaptiven Kompressorleistung zu ermitteln, kann der Motordrehzahlfehler auf eine Leistungsstufe umgewandelt werden, indem der Motordrehzahlfehler mit einer Konstante multipliziert wird, die von einer Motorleistungskurve abgeleitet wird (siehe detaillierte Beschreibung von 8). Zum Beispiel kann der Fehler der adaptiven Kompressorleistung der Motordrehzahlfehler bei 505 sein, der durch die Korrekturverstärkung bei 520 oder 525 geteilt wird, und wobei dann das Ergebnis mit einer ETV-Skala multipliziert wird. Der Fehler der adaptiven Kompressorleistung kann anzeigen, ob eine erhöhte Motordrehzahl vorliegt (zum Beispiel wenn die ermittelte Motordrehzahl größer als die Nenn-Motordrehzahl ist) oder ein Nachlassen vorliegt (zum Beispiel wenn die ermittelte Motordrehzahl niedriger als die Nenn-Motordrehzahl ist). Die ETV-Skala kann zum Beispiel die aktuelle ETV-Position bei 530 sein, die durch eine vorbestimmte volle Skala der ETV-Position geteilt wird. Die ETV-Skala kann genutzt werden, um eine Nichtlinearität in dem Massenstrom durch das ETV und die Nichtlinearität in dem Kompressorkennfeld auszugleichen. Die Ursache der Nichtlinearitäten kann zum Beispiel darin liegen, dass bei einem ETV mit 800 Schritten das Öffnen des ETV bei Schritt 200 um einen Schritt eine sehr unterschiedliche Leistungsänderung als das Öffnen des ETV um einen Schritt bei Schritt 700 bewirken würde. Die Beherrschung der Nichtlinearität in dem Kompressorkennfeld und bei der ETV-Reaktion kann die TRU energieeffizient (z.B. schnellere Reaktion auf Nachlassen und erhöhte Motordrehzahl) machen, da weniger unnötige Drosselung erfolgt. Es ließe sich nachvollziehen, dass die ETV-Skala eine andere ETV-Anpassung sein kann. Zum Beispiel kann die ETV-Skala über ein ETV-Kennfeld ermittelt werden, anstatt eine aktuelle ETV-Position über einer vollen ETV-Positionsskala zu nutzen. Das ETV-Kennfeld kann auf Grundlage von Test- oder Simulationsdaten einer ähnlichen TRU ermittelt und in dem Steuergerät gespeichert werden.
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6 stellt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 600 zum Einstellen einer Soll-Kompressorleistung gemäß einigen Ausführungsformen dar. Das Verfahren 600 kann in Verbindung mit den Verfahren 200, 300 genutzt werden, die oben besprochen werden und in den 2 und 3 gezeigt sind. Bei 605 kann, ähnlich wie 215 in 2 oder 315 in 3, eine Soll- oder gewünschte Kompressorleistung des Kompressors auf Grundlage der aktuellen Kompressorleistung und eines Fehlers der adaptiven Kompressorleistung zum Beispiel durch das Steuergerät (z.B. das TRS-Steuergerät 135) ermittelt werden. Das Verfahren 600 geht dann weiter zu 610.
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Bei 610 kann die Soll-Kompressorleistung durch das Steuergerät mit einem vorbestimmten Wert (z.B. einer Konstante MAX) verglichen werden. Der vorbestimmte Wert kann eine maximale Leistung sein, die der Kompressor für eine gegebene Bedingung aufnehmen kann. Wenn zum Beispiel die Motorleistung auf 25 Pferdestärken oder 19 Kilowatt begrenzt ist, kann der vorbestimmte Wert auf eine maximale Leistungsaufnahme, die für den Kompressor erlaubt ist, eine maximale Leistung, die für den Kompressor verfügbar ist, oder eine maximale Leistung, die der Kompressor bewältigen kann, eingestellt werden. Zum Beispiel kann in einem Betriebsmodus (wie beispielsweise einem Wärmemodus Steuerungsmodus mit variablen Pferdestärken) das Steuergerät den vorbestimmten Wert einstellen, um die Leistung, die der Kompressor aufnehmen kann, auf ein Niveau zu begrenzen, das niedriger als das Leistungsniveau ist, das von dem Motor bereitgestellt werden kann.
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Wenn die ermittelte Soll-Kompressorleistung bei 605 den vorbestimmten Wert übersteigt, geht das Verfahren 600 weiter zu 615. Bei 615 wird die Soll-Kompressorleistung durch das Steuergerät auf den vorbestimmten Wert eingestellt.
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7 stellt ein Flussdiagramm eines Verfahrens 700 zum Steuern eines ETV auf Grundlage eines Kompressor-Saugdruck-Kontrollpunkts gemäß einigen Ausführungsformen dar. Das Verfahren 700 kann in Verbindung mit den Verfahren 200, 300 genutzt werden, die oben besprochen werden und in den 2 und 3 gezeigt sind. Ein Steuergerät (z.B. das TRS-Steuergerät 135) kann einen Kompressor betreiben (z.B. den Kompressor 110, der in 1 gezeigt ist), indem eine Öffnungsstufe eines ETV (z.B. des ETV 115, das in 1 gezeigt ist) angepasst wird, um den Saugdruck-Kontrollpunkt zu erreichen. Das ETV kann einen Saugdruck des Kompressors steuern, indem eine Kühlmittelmenge gesteuert wird, die in den Kompressor fließt. Das Steuergerät kann das ETV durch Verringern oder Erhöhen einer Öffnungsstufe des ETV anpassen, um die Kühlmittelmenge zu steuern, die in den Kompressor fließt, und somit den Soll- oder gewünschten Saugdruck (Saugdruck-Kontrollpunkt) bestimmen. Der Unterschied zwischen einem überwachten Saugdruck und dem Saugdruck-Kontrollpunkt kann von dem Steuergerät genutzt werden, um das ETV anzupassen.
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Bei 710 kann eine Sollposition des ETV auf Grundlage einer aktuellen ETV-Position und des Unterschieds zwischen dem Saugdruck-Kontrollpunkt und dem überwachten Saugdruck durch das Steuergerät ermittelt werden. Die aktuelle ETV-Position kann zum Beispiel durch Zählen von einem ETV-Indexbereich ermittelt werden, der beim Start durch Ausüben und Übersteuern eines vollen Spannungs-/Ansteuerbereichs des ETV erstellt wird. Das Verfahren 700 geht dann weiter zu 715.
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Bei 715 geht das Verfahren 700 dann weiter zu 725, wenn die Sollposition des ETV die aktuelle ETV-Position übersteigt (z.B. bei einem ETV mit 800 Schritten), was darauf hinweist, dass der Saugdruck-Kontrollpunkt größer als der überwachte Saugdruck ist. Bei 725 wird die Öffnungsstufe des ETV erhöht, um die Sollposition des ETV zu erreichen (d.h. um eine Kühlmittelmenge hinzuzufügen, die in den Kompressor fließt). Die Anpassung des ETV kann zu einer Änderung der Motorlast führen. Eine Last wird einem Motor hinzugefügt (z.B. dem Motor 140, der in 1 gezeigt ist) (d.h. der Kompressor entnimmt dem Motor mehr Leistung), wenn die Öffnungsstufe des ETV erhöht wird, und die Motordrehzahl kann infolgedessen verringert werden.
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Wenn die Sollposition des ETV niedriger die aktuelle ETV-Position ist (z.B. bei einem ETV mit 800 Schritten), was darauf hinweist, dass der Saugdruck-Kontrollpunkt niedriger als der überwachte Saugdruck ist, dann geht das Verfahren 700 weiter zu 720. Bei 720 wird die Öffnungsstufe des ETV verringert, um die Sollposition des ETV zu erreichen (d.h. um eine Kühlmittelmenge zu verringern, die in den Kompressor fließt). Die Anpassung des ETV kann zu einer Änderung der Motorlast führen. Eine Last wird von dem Motor weggenommen (d.h. der Kompressor entnimmt dem Motor weniger Leistung), wenn die Öffnungsstufe des ETV verringert wird, und die Motordrehzahl kann infolgedessen erhöht werden.
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8 stellt ein Motorleistungskennfeld für einen Motor (z.B. den Motor 140, der in 1 gezeigt ist) mit verschiedenen Motorleistungskurven 805, 810, 815 entsprechend einigen Ausführungsformen dar. Ein Motorleistungskennfeld ist ein Satz von Korrelationen zwischen der Motordrehzahl und der Motorleistungsabgabe. Die Motorleistungskurven 805, 810, 815 können auf Grundlage von Test- oder Simulationsdaten einer ähnlichen TRU ermittelt werden. Wenn die TRU in Betrieb ist, kann sich die Motorleistung auf Grundlage von Umgebungseinflüssen/äußeren Einflüssen, wie beispielsweise der Umgebungstemperatur, einer Erhebung/Höhe des Motors, einer Motorleistungsverschlechterung über die Lebensdauer des Motors, einer Kraftstofftemperatur, Verschleiß und/oder möglichen Funktionsstörungen von Motorkomponenten und/oder einer falschen Nenn-/Solldrehzahl des Motors nach oben (z.B. die Motorkurve 805 und/oder nach unten (z.B. die Motorkurve 815) bewegen.
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Die Nenn-Motordrehzahl 820 ist dort, wo sich eine mechanische Einstellung einer Motordrehzahlsperre befindet. Zum Beispiel kann für einen Motor mit mehr als 25 Pferdestärken (oder mehr als 19 Kilowatt) eine mechanische Sperre an der Motordrehzahldrossel so eingestellt sein, dass die maximale Motorleistungsabgabe 25 Pferdestärken (oder 19 Kilowatt) beträgt. Die Motordrehzahl an dem Sollwert der mechanischen Sperre ist die Nenn-Motordrehzahl (die bisweilen Soll-Motordrehzahl oder Soll-Nennmotordrehzahl genannt wird). Die mechanische Motorsperre bestimmt, wo die Motorleistungskurve liegt. Eine falsche Einstellung der mechanischen Sperre könnte die Motorleistungsabgabe an der Soll-Nenndrehzahl weiter begrenzen. Die hierin offenbarten Ausführungsformen können die Echtzeit-Motordrehzahl (z.B. U/min) überwachen und den Motor zu einem vorgegebenen Sollwert treiben, der den mechanischen Sperren der Motordrehzahldrossel entspricht.
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Die hierin offenbarten Ausführungsformen können die geeignete Motorleistungskurve ermitteln und den Kompressor so betreiben, dass das System am Kreuzungspunkt der Motorleistungsabgabe und der Soll-Nennmotordrehzahl bleibt. Die hierin offenbarten Ausführungsformen können die Gesamtmenge an Leistung berechnen, die dem Kompressor hinzugefügt werden kann, um die Motordrehzahl auf die Soll-Nenndrehzahl zurückzubringen. Die hierin offenbarten Ausführungsformen können den Motor in einer kurzen Zeit bis zu seiner maximalen Leistungsfähigkeit aufladen und Überlastsituationen aufgrund von Betriebsbedingungen oder Modusänderungen verhindern. Während der Motor nachlässt, können die hierin offenbarten Ausführungsformen die Gesamtmenge an Leistung berechnen, die von dem Kompressor weggenommen werden kann, um die Motordrehzahl auf die Soll-Nenndrehzahl zurückzubringen. Das Zurückbringen der Motordrehzahl auf die Soll-Nenndrehzahl (wo eine mechanische Sperre ist) kann dabei helfen, die maximale Motorleistungsabgabe zu nutzen, die dem System zur Verfügung steht. Im Allgemeinen kann die Soll-Nenndrehzahl dort liegen, wo die mechanische Sperre ist, wenn sich der Motor bei einer maximalen verfügbaren Leistung für die Soll-Nenndrehzahl befindet.
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ASPEKTE
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Es versteht sich, dass beliebige der Aspekte 1 bis 10 mit beliebigen der Aspekte 11 bis 19 kombiniert werden können.
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Aspekt 1. Verfahren zur Motorsteuerung mit adaptiver Leistung einer Transportkühleinheit (TRU), umfassend:
- Ermitteln einer aktuellen Kompressorleistung eines Kompressors der TRU;
- Ermitteln eines Fehlers einer adaptiven Kompressorleistung des Kompressors;
- Berechnen und Einstellen einer Soll-Kompressorleistung des Kompressors auf Grundlage der aktuellen Kompressorleistung und des Fehlers der adaptiven Kompressorleistung;
- Ermitteln eines Saugdruck-Kontrollpunkts des Kompressors auf Grundlage der Soll-Kompressorleistung und eines Kompressorkennfelds; und
- Betreiben des Kompressors mit dem Saugdruck-Kontrollpunkt des Kompressors.
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Aspekt 2. Verfahren nach Aspekt 1, wobei das Ermitteln der aktuellen Kompressorleistung Folgendes enthält:
- Ermitteln eines Kompressor-Saugdrucks und eines Kompressor-Ausströmdrucks;
- Ermitteln einer Motordrehzahl eines Motors, der die TRU antreibt; und
- Ermitteln einer Kompressorleistung auf Grundlage eines Kompressorkennfelds, der Motordrehzahl, des Kompressor-Saugdrucks und des Kompressor-Ausströmdrucks.
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Aspekt 3. Verfahren nach einem der Aspekte 1 oder 2, wobei das Ermitteln des Fehlers der adaptiven Kompressorleistung des Kompressors Folgendes enthält:
- Ermitteln einer Motordrehzahl eines Motors, der die TRU antreibt;
- Berechnen eines Motordrehzahlfehlers auf Grundlage der Motordrehzahl und einer vorbestimmten Nenn-Motordrehzahl;
- Ermitteln eines Anpassungsbands auf Grundlage des Motordrehzahlfehlers;
- Ermitteln einer aktuellen Position eines elektronischen Drosselventils (ETV); und
- Berechnen eines Fehlers einer Kompressorleistung auf Grundlage des Motordrehzahlfehlers, des Anpassungsbands und der aktuellen ETV-Position.
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Aspekt 4. Verfahren nach Aspekt 3, wobei das Ermitteln des Anpassungsbands auf Grundlage des Motordrehzahlfehlers Folgendes enthält:
- wenn der Motordrehzahlfehler innerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt, Einstellen des Anpassungsbands auf ein feines Band; und
- wenn der Motordrehzahlfehler den vorbestimmten Bereich übersteigt, Einstellen des Anpassungsbands auf ein grobes Band.
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Aspekt 5. Verfahren nach einem der Aspekte 1 bis 4, wobei das Berechnen und Einstellen der Soll-Kompressorleistung des Kompressors Folgendes enthält:
- Berechnen der Soll-Kompressorleistung auf Grundlage der aktuellen Kompressorleistung und des Fehlers der adaptiven Kompressorleistung; und
- wenn die Soll-Kompressorleistung eine vorbestimmte maximale zulässige Kompressorleistung übersteigt, Einstellen der Soll-Kompressorleistung auf die vorbestimmte maximale zulässige Kompressorleistung.
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Aspekt 6. Verfahren nach einem der Aspekte 1 bis 5, wobei das Betreiben des Kompressors mit dem Saugdruck-Kontrollpunkt des Kompressors Folgendes enthält:
- Anpassen einer Öffnungsstufe eines elektronischen Drosselventils (ETV) der TRU auf Grundlage des Kompressor-Saugdruck-Kontrollpunkts, um den Saugdruck des Kompressors anzupassen.
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Aspekt 7. Verfahren nach Aspekt 6, wobei das Anpassen der Öffnungsstufe des ETV der TRU Folgendes enthält:
- wenn der Fehler der adaptiven Kompressorleistung des Kompressors eine erhöhte Motordrehzahl ermittelt, Erhöhen einer Öffnungsstufe des ETV, um eine Kühlmittelmenge zu erhöhen, die in einen Sauganschluss des Kompressors fließt; und
- wenn der Fehler der adaptiven Kompressorleistung des Kompressors ein Nachlassen des Motors ermittelt, Verringern der Öffnungsstufe des ETV, um die Kühlmittelmenge zu verringern, die in einen Sauganschluss des Kompressors fließt.
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Aspekt 8. Verfahren nach einem der Aspekte 1 bis 7, ferner umfassend:
- Ermitteln einer Bandanpassung des Kompressors auf Grundlage des Betriebs des Kompressors durch:
- Ermitteln einer Motordrehzahl eines Motors, der die TRU antreibt;
- Berechnen eines Motordrehzahlfehlers auf Grundlage der Motordrehzahl und einer vorbestimmten Nenn-Motordrehzahl; und
- Ermitteln einer zweiten aktuellen Kompressorleistung des Kompressors auf Grundlage des Motordrehzahlfehlers.
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Aspekt 9. Verfahren nach Aspekt 8, wobei das Ermitteln der zweiten aktuellen Kompressorleistung des Kompressors Folgendes enthält:
- wenn der Motordrehzahlfehler innerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt, Einstellen der zweiten aktuellen Kompressorleistung des Kompressors auf die Soll-Kompressorleistung des Kompressors; und
- wenn der Motordrehzahlfehler den vorbestimmten Bereich übersteigt, Ermitteln der zweiten aktuellen Kompressorleistung des Kompressors.
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Aspekt 10. Verfahren nach Aspekt 9, wobei das Ermitteln der zweiten aktuellen Kompressorleistung eines Kompressors Folgendes enthält:
- Ermitteln eines Kompressor-Saugdrucks und eines Kompressor-Ausströmdrucks;
- Ermitteln einer Motordrehzahl eines Motors, der die TRU antreibt; und
- Ermitteln der zweiten aktuellen Kompressorleistung auf Grundlage eines Kompressorkennfelds, der ermittelten Motordrehzahl, des ermittelten Kompressor-Saugdrucks und des ermittelten Kompressor-Ausströmdrucks.
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Aspekt 11. Transportkühleinheit (TRU) mit Motorsteuerung mit adaptiver Leistung, umfassend:
- einen Kühlkreislauf, der einen Kompressor, einen Kondensator, eine Expansionsvorrichtung, einen Verdampfer und ein elektronisches Drosselventil (ETV) enthält; und
- ein Steuergerät, das dazu ausgelegt ist, einen Betrieb des Kühlkreislaufs zu steuern,
- wobei das ETV dazu ausgelegt ist, ein Kühlmittelvolumen zu steuern, das in einen Sauganschluss des Kompressors der TRU fließt,
- wobei das Steuergerät dazu ausgelegt ist:
- einen Saugdruck und einen Ausströmdruck des Kompressors, eine Motordrehzahl eines Motors, der die TRU antreibt, und eine ETV-Position des ETV zu ermitteln,
- eine aktuelle Kompressorleistung des Kompressors auf Grundlage des Saugdrucks, des Ausströmdrucks, der Motordrehzahl und eines Kompressorkennfelds zu ermitteln,
- einen Fehler einer adaptiven Kompressorleistung des Kompressors auf Grundlage der Motordrehzahl und der ETV-Position zu ermitteln,
- eine Soll-Kompressorleistung des Kompressors auf Grundlage der aktuellen Kompressorleistung und des Fehlers der adaptiven Kompressorleistung zu berechnen,
- einen Saugdruck des Kompressors auf Grundlage der Soll-Kompressorleistung zu steuern, und
- den Kompressor mit dem gesteuerten Saugdruck zu betreiben.
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Aspekt 12. TRU nach Aspekt 11, wobei das Steuergerät dazu ausgelegt ist:
- einen Motordrehzahlfehler auf Grundlage der Motordrehzahl und einer vorbestimmten Nenn-Motordrehzahl zu berechnen,
- ein Anpassungsband auf Grundlage des Motordrehzahlfehlers zu ermitteln, und
- den Fehler der adaptiven Kompressorleistung des Kompressors auf Grundlage des Motordrehzahlfehlers, des Anpassungsbands und der ETV-Position zu ermitteln.
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Aspekt 13. TRU nach Aspekt 12, wobei, wenn der Motordrehzahlfehler innerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt, das Steuergerät dazu ausgelegt ist, das Anpassungsband auf ein feines Band einzustellen; und
wenn der Motordrehzahlfehler den vorbestimmten Bereich übersteigt, das Steuergerät dazu ausgelegt ist, das Anpassungsband auf ein grobes Band einzustellen.
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Aspekt 14. TRU nach einem der Aspekte 11 bis 13, wobei, wenn die Soll-Kompressorleistung eine vorbestimmte maximale zulässige Kompressorleistung übersteigt, das Steuergerät dazu ausgelegt ist, die Soll-Kompressorleistung auf die vorbestimmte maximale zulässige Kompressorleistung einzustellen.
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Aspekt 15. TRU nach einem der Aspekte 11 bis 14, wobei das Steuergerät dazu ausgelegt ist:
- einen Kompressor-Saugdruck-Kontrollpunkt auf Grundlage der Soll-Kompressorleistung, der Motordrehzahl und des Kompressorkennfelds zu ermitteln, und
- das ETV der TRU auf Grundlage des Kompressor-Saugdruck-Kontrollpunkts anzupassen, um den Saugdruck des Kompressors anzupassen.
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Aspekt 16. TRU nach Aspekt 15, wobei, wenn der Fehler der adaptiven Kompressorleistung des Kompressors eine erhöhte Motordrehzahl ermittelt, das Steuergerät dazu ausgelegt ist, eine Öffnungsstufe des ETV zu erhöhen, um eine Kühlmittelmenge zu steuern, die in den Kompressor fließt; und
wobei, wenn der Fehler der adaptiven Kompressorleistung des Kompressors ein Nachlassen des Motors ermittelt, das Steuergerät dazu ausgelegt ist, die Öffnungsstufe des ETV zu verringern, um die Kühlmittelmenge zu steuern, die in den Kompressor fließt.
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Aspekt 17. TRU nach einem der Aspekte 11 bis 16, wobei das Steuergerät dazu ausgelegt ist:
- eine Bandanpassung des Kompressors auf Grundlage des Betriebs des Kompressors zu ermitteln,
- eine zweite Motordrehzahl des Motors zu ermitteln, der die TRU antreibt,
- einen Motordrehzahlfehler auf Grundlage der zweiten Motordrehzahl und einer vorbestimmten Nenn-Motordrehzahl zu berechnen, und
- eine zweite aktuelle Kompressorleistung des Kompressors auf Grundlage des Motordrehzahlfehlers zu ermitteln.
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Aspekt 18. TRU nach Aspekt 17, wobei, wenn der Motordrehzahlfehler innerhalb eines vorbestimmten Bereichs liegt, das Steuergerät dazu ausgelegt ist, die zweite aktuelle Kompressorleistung des Kompressors auf die Soll-Kompressorleistung des Kompressors einzustellen; und
wobei, wenn der Motordrehzahlfehler den vorbestimmten Bereich übersteigt, das Steuergerät dazu ausgelegt ist, die zweite aktuelle Kompressorleistung des Kompressors zu ermitteln.
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Aspekt 19. TRU nach Aspekt 18, wobei das Steuergerät dazu ausgelegt ist, einen Kompressor-Saugdruck und einen Kompressor-Ausströmdruck zu ermitteln; und
wobei das Steuergerät dazu ausgelegt ist, die zweite aktuelle Kompressorleistung auf Grundlage des Kompressorkennfelds, der ermittelten Motordrehzahl, des ermittelten Kompressor-Saugdrucks und des ermittelten Kompressor-Ausströmdrucks zu ermitteln.
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Aspekt 20. TRU nach einem der Aspekte 11 bis 19, ferner umfassend den Motor, der die TRU antreibt.
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Die in dieser Beschreibung verwendete Terminologie soll bestimmte Ausführungsformen beschreiben und nicht einschränkend sein. Die Begriffe „ein“, „eine“ und „der/die/das“ umfassen auch die Mehrzahlformen, sofern nicht eindeutig anders angegeben. Die Begriffe „umfasst“ und/oder „umfassend“, wenn sie in dieser Beschreibung verwendet werden, geben das Vorhandensein der angegebenen Merkmale, Ganzzahlen, Schritte, Vorgänge, Elemente und/oder Komponenten an, schließen das Vorhandensein oder die Hinzufügung eines oder mehrerer anderer Merkmale, Ganzzahlen, Schritte, Vorgänge, Elemente und/oder Komponenten jedoch nicht aus.
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In Bezug auf die vorhergehende Beschreibung versteht es sich, dass Änderungen insbesondere im Hinblick auf die genutzten Baumaterialien und die Form, Größe und Anordnung von Teilen im Detail vorgenommen werden können, ohne vom Umfang der vorliegenden Offenbarung abzuweichen. Das Wort „Ausführungsform“, wie es in dieser Beschreibung genutzt wird, kann sich, muss sich aber nicht, auf dieselbe Ausführungsform beziehen. Diese Beschreibung und die beschriebenen Ausführungsformen sind nur Beispiele. Andere und weitere Ausführungsformen können entworfen werden, ohne von ihrem grundlegenden Umfang abzuweichen, wobei der wahre Umfang und Gedanke der Offenbarung durch die folgenden Ansprüche angegeben wird.