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Die Erfindung betrifft eine Schnittstelle zum Anschluss einer Fluidmessstelle und ein modulares Fluidmesssystem umfassend die Schnittstelle und eine daran angeschlossene Fluidmessstelle.
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In Laboren, in welchen mittels Fluidmesssystemen Eigenschaften von Medien wie beispielsweise Dichte oder Viskosität bestimmt werden sollen, werden Fluidmessstellen jeweils an eine Schnittstelle angeschlossen, über welche Schnittstelle ein zu untersuchendes Medium an die Fluidmessstelle herangeführt und wieder abgeführt wird.
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Die Herstellung einer mechanischen Verbindung zwischen der Schnittstelle und der Fluidmessstelle erweist sich im Stand der Technik bislang als umständlich. So werden bisweilen Schrauben durch einen Schnittstellenkörper geführt, welche in entsprechenden Gewinden in einem Fluidmessstellengehäuse eingreifen. Dies erfordert ein händisches Manövrieren der Schnittstelle sowie der Fluidmessstelle zueinander. Darüber hinaus hat die Einrichtung von Gewinden in einem Fluidmessstellengehäuse Öffnungen zu einem Innenraum des Gehäuses zur Folge, womit eine Kontamination der Fluidmessstelle im Innenraum und ein Fluidmessstellenausfall wahrscheinlicher wird. Zudem können durch die mittels der Gewinde von den Schrauben an die Fluidmessstelle übertragene Einspannkräfte einen Messbetrieb der Fluidmessstelle stören.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Schnittstelle zum Anschließen einer Fluidmessstelle und ein modulares Fluidmesssystem umfassend die Schnittstelle sowie die Fluidmessstelle vorzuschlagen, bei welchen eine Herstellung einer robusten und dichten mechanischen Verbindung vereinfacht wird und eine Fluidmesstellensicherheit erhöht ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch eine Schnittstelle gemäß dem unabhängigen Anspruch 1 sowie durch ein modulares Fluidmesssystem gemäß dem unabhängigen Anspruch 15.
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Eine erfindungsgemäße Schnittstelle eingerichtet zum Anschluss einer Fluidmessstelle umfasst:
- einen Körper, welcher Körper zumindest zwei Anschlussstellen aufweist,
- wobei der Körper Fluidkanäle aufweist, welche jeweils in einer Anschlussstelle münden, wobei die Fluidkanäle im Bereich der zugehörigen Anschlussstelle jeweils eine erste Kanalachse aufweisen, wobei die Anschlussstellen insbesondere koplanar sind,
- wobei die Anschlussstellen zum Anschließen jeweils eines Anschlusses zum dichten Kommunizieren mit jeweils einem Fluidkanal aus einer Anschlussrichtung eingerichtet sind,
- wobei die Fluidkanäle dazu eingerichtet sind, der Fluidmessstelle über die Prozessanschlüsse ein Medium zuzuführen bzw. ein Medium abzunehmen,
- wobei die Schnittstelle mindestens ein Halteelement zum lösbar Befestigen mindestens eines Anschlusses am Körper aufweist, wobei das Halteelement eine Aufnahme für jeweils einen Anschluss aufweist,
- wobei das Halteelement dazu eingerichtet ist, in eine die Befestigung vermittelnde Endposition bewegt zu werden.
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In einer Ausgestaltung weist der Körper für jede Anschlussstelle ein erstes Lager, und ein auf einer bezüglich der Anschlussstelle gegenüberliegenden Seite ein zweites Lager auf,
wobei das erste Lager und das zweite Lager dazu eingerichtet sind, das Halteelement zumindest in der Endposition zu lagern,
wobei das erste Lager und das zweite Lage dazu eingerichtet sind, entlang der Anschlussrichtung einen Halt gegen einer vom Körper weggerichteten Bewegung zu vermitteln.
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In einer Ausgestaltung weist das erste Lager mindestens eine erste Anschlagfläche auf, an welcher eine Gegenfläche des Halteelements in seiner Endposition formschlüssig gehalten ist,
wobei das zweite Lager mindestens eine zweite Anschlagfläche aufweist, an welcher eine Gegenfläche des Halteelements in seiner Endposition formschlüssig gehalten ist.
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In einer Ausgestaltung weist das erste Lager mindestens einen ersten Vorsprung mit mindestens einem ersten Ausleger auf, wobei der erste Vorsprung eine erste Umgebung zumindest bereichsweise überragt, und wobei der erste Ausleger die erste Umgebung zumindest bereichsweise überdacht, wobei der erste Ausleger die erste Anschlagfläche definiert,
und/oder wobei
wobei das zweite Lager mindestens einen zweiten Vorsprung mit mindestens einem zweiten Ausleger aufweist, wobei der zweite Vorsprung eine zweite Umgebung zumindest bereichsweise überragt, und wobei der zweite Ausleger die zweite Umgebung zumindest bereichsweise überdacht, wobei der zweite Ausleger die zweite Anschlagfläche definiert.
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In einer Ausgestaltung ist das erste Lager zwischen den Anschlussstellen angeordnet.
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In einer Ausgestaltung weist das erste Lager für das Halteelement senkrecht zur Anschlussrichtung verlaufenden ersten Drehachse des Halteelements auf,
wobei das Halteelement dazu eingerichtet ist, mittels einer Drehbewegung um die erste Drehachse von der Anfangsposition in die Endposition bewegt zu werden.
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In einer Ausgestaltung weist das zweite Lager mindestens eine erste Bohrung zur Aufnahme jeweils einer Schraube, mittels welcher Schraube das Halteelement fixierbar ist, wobei das Halteelement mindestens eine zweite Bohrung zur Aufnahme jeweils einer Schraube aufweist.
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In einer Ausgestaltung weist der Ausleger auf einer dem Körper zugewandten Seite eine Rippe auf, welche Rippe zur Festlegung der Drehachse eingerichtet ist, wobei ein Querschnittsprofil der Rippe beispielsweise dreieckig, halbkreisförmig oder halbellipsenförmig ist.
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In einer Ausgestaltung ist das erste Lager ein Radiallager, wobei eine Radiallagerachse parallel zur Anschlussrichtung ist, die das Halteelement gegen Bewegung in axialer Richtung formschlüssig sichert.
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wobei das Halteelement dazu eingerichtet ist, mittels einer Rotationsbewegung um die Radiallagerachse in die Endposition bewegt zu werden,
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In einer Ausgestaltung ist das Halteelement dazu eingerichtet, mittels einer Linearbewegung senkrecht zur Anschlussrichtung in die Endposition bewegt zu werden.
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In einer Ausgestaltung ist das Halteelement in seiner Endposition im Bereich der Aufnahme zumindest abschnittsweise keilförmig, wobei im keilförmigen Bereich eine dem Körper zugewandte Fläche des Halteelements schräg zur Anschlussrichtung ist.
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In einer Ausgestaltung weist die Schnittstelle für mindestens eine Anschlussstelle eine Dichtung, beispielsweise einen Dichtring auf.
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In einer Ausgestaltung weist die Anschlussstelle eine Vertiefung auf, welche Vertiefung einen Dichtungssitz aufweist.
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In einer Ausgestaltung ist das Halteelement scheibenförmig oder plattenförmig ausgestaltet.
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In einer Ausgestaltung weist der Körper mindestens zwei Körperelemente auf, wobei jedes Körperelement zumindest einen Anschluss und sowie einen zugehörigen Fluidkanal aufweist, wobei die Körperelemente einzeln mit der Fluidmessstelle verbindbar sind.
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Ein erfindungsgemäßes modulares Fluidmesssystem umfasst:
- eine Fluidmessstelle mit mindestens zwei Prozessanschlüssen;
- eine Schnittstelle gemäß einem der vorigen Ansprüche,
wobei das mindestens eine Halteelement dazu eingerichtet ist, mindestens einen Prozessanschluss an eine zugehörige Anschlussstelle zu pressen;
wobei die mindestens eine Aufnahme eines Halteelements dazu eingerichtet ist, mit jeweils einem zugehörigen Prozessanschluss formschlüssig verbunden zu werden.
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In einer Ausgestaltung ist das Halteelement dazu eingerichtet, gegen mindestens eine Anschlagfläche des Prozessanschlusses zu wirken.
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In einer Ausgestaltung ist eine Form der Vertiefung zumindest abschnittsweise komplementär zu einer Außenform des Prozessanschlusses,
womit eine senkrecht zu einer Aufnahmerichtung des Prozessanschlusses spielfreie Aufnahme des Prozessanschlusses gewährleistet ist.
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In einer Ausgestaltung weist die Fluidmessstelle ein Coriolismessgerät auf, welches Coriolismessgerät dazu eingerichtet ist, einen Massedurchfluss und/oder eine Dichte eines durch ein Messrohr des Coriolismessgeräts strömenden Mediums zu messen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben.
- 1 skizziert eine Frontansicht auf ein modulares Fluidmesssystem gemäß dem Stand der Technik.
- 2 skizziert eine Frontansicht auf ein beispielhaftes erfindungsgemäßes modulares Fluidmesssystem.
- 3 skizziert beispielhafte Schnitte durch ein erstes Lager und zweites Lager entlang einer in 8 gezeigten Schnittebene.
- 4 skizziert einen beispielhaften Schnitt durch ein erstes Lager und zweites Lager entlang einer in 8 gezeigten Schnittebene.
- 5 skizziert einen beispielhaften Schnitt durch ein erstes Lager oder zweites Lager entlang einer in 8 gezeigten Schnittebene.
- 6 skizziert einen beispielhaften Schnitt durch ein erstes Lager entlang einer in 8 gezeigten Schnittebene.
- 7 skizziert Schnitte durch Mündungen von Fluidkanälen.
- 8 skizziert beispielhafte Orientierungen und Ausgestaltungen von ersten Lagern und zweiten Lagern einer erfindungsgemäßen Schnittstelle bezüglich zugehöriger Fluidkanäle.
- 9 skizziert ein beispielhaftes Halteelement einer erfindungsgemäßen Schnittstelle.
- 10 skizziert ein beispielhaftes Halteelement einer erfindungsgemäßen Schnittstelle.
- 11 skizziert beispielhafte Prozessanschlüsse einer Fluidmessstelle eines erfindungsgemäßen modularen Fluidmesssystems.
- 12 skizziert einen beispielhaften Zusammenschluss eines Halteelements mit einem Prozessanschluss eines erfindungsgemäßen modularen Fluidmesssystems.
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1 skizziert eine Frontansicht auf ein herkömmliches modulares Fluidmesssystem 300, bei welchem eine Fluidmessstelle 200 an eine Schnittstelle 100 aus einer Anschlussrichtung AR angebunden wird, um dem Fluidmesssystem über Prozessanschlüsse 210 mittels Fluidkanälen 112 ein Medium zu- bzw. abzuführen. Prozessanschlüsse können beispielsweise bei Durchflussmessgeräten oder Coriolismessgeräten zur Messung der Dichte und/oder des Massedurchflusses eines Mediums jeweils mit mindestens einem Messrohr verbunden sein, welches Messrohr dazu eingerichtet ist, das zu messende Medium durch das Durchflussmessgerät bzw. das Coriolismessgerät zu leiten. Zur Befestigung der Fluidmessstelle an der Schnittstelle sind Schrauben durch Bohrungen in der Schnittstelle geführt, welche Schrauben in dazu vorgesehenen Bohrungen in einer Gehäusewand eines Gehäuses der Fluidmessstelle eingreifen. Dies ist aus zumindest zwei Gründen unbefriedigend. Das händische Manövrieren der Fluidmessstelle in Verbindung mit der Schnittstelle ist umständlich, und das Einbringen von Bohrungen in der Gehäusewandung der Fluidmessstelle ist unerwünscht, da dadurch eine Kontamination eines Innenraums der Fluidmessstelle riskiert wird. Darüber hinaus können mittels der Schraubverbindung einwirkende Einspannkräfte einen Messbetrieb der Fluidmessstelle empfindlich stören. Beispielsweise bei einem Coriolismessgerät werden Schwingungseigenschaften eines medienführenden Messrohrs gemessen, welche sich unter Einwirkung von Einspannkräften auf eine schwer vorhersagbare Art und Weise verändern können.
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Ein Ziel der Erfindung ist es, eine Schnittstelle 100 und ein modulares Fluidmesssystem 200 bereitzustellen, mittels welchen die geschilderten Probleme gelöst sind, und insbesondere keine Schrauben durch den Fluidblock in ein Gehäuse der Fluidmessstelle getrieben werden müssen, wie in 2 skizziert.
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Die Lösung der geschilderten Probleme wird durch die folgenden 3 bis 12 beschrieben, wobei zumindest ein Halteelement 120, siehe 9, 10 und 12 der Schnittstelle dazu eingerichtet ist, die Prozessanschlüsse 210 der Fluidmessstelle gegen einen Mündungsbereich der Fluidkanäle zu pressen. Das Halteelement seinerseits ist mittels eines ersten Lagers 114.1 und mittels eines zweiten Lagers 114.2 gegenüber einer Bewegung entgegen der Anschlussrichtung zumindest in einer Endposition gelagert.
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3 skizziert mögliche Ausgestaltungen des ersten Lagers und des zweiten Lagers, welche bezüglich eines Fluidkanals 112 gegenüber angeordnet sind, wobei die Grafiken Schnitte entlang der in 8 mit S1 bezeichneten Schnittebene zeigen. So kann wie in der oberen Grafik gezeigt, das erste Lager 114.1 einen ersten Vorsprung 116.1 mit einem ersten Ausleger 117.1 aufweisen, welcher erste Ausleger eine erste Anschlagfläche 115.1 für das Halteelement bereitstellt, und entsprechend kann das zweite Lager 114.2 einen zweiten Vorsprung 116.2 mit einem zweiten Ausleger 117.2 aufweisen, welcher zweite Ausleger eine zweite Anschlagfläche 115.2 für das Halteelement bereitstellt.
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Alternativ wie in der mittleren Grafik gezeigt, kann das zweite Lager 114.2 auch eine erste Bohrung 118.1 im Körper 110 bzw. im Körperelement 110.1 aufweisen, wobei eine Schraube 118.3 der Schnittstelle eingerichtet ist, in die erste Bohrung einzugreifen und das Halteelement 120 zu fixieren.
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Der erste Ausleger 117.1 bzw. der zweite Ausleger 117.1 können wie in der unteren Grafik gezeigt, eine Rippe 117.3 aufweisen, welche einen Anschlag definiert. Die Rippe kann wie hier dargestellt ein dreieckiges Querschnittsprofil aufweisen. Alternativ kann das Querschnittsprofil auch halbkreisförmig oder halbellipsenförmig sein.
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4 skizziert eine alternative Ausgestaltung des ersten Lagers und des zweiten Lagers entlang der in 8 gezeigten Schnittebene S3 der rechten unteren Grafik, wobei das erste Lager 114.1 zentral zwischen zwei zweiten Lagern 114.2 angeordnet ist. Das erste Lager ist als Radiallager RL ausgebildet und dazu eingerichtet, ein Halteelement rotierbar um eine Radiallagerachse RLA zu lagern, wobei das Halteelement 120 in diesem Fall zwei Aufnahmen 121 zur Aufnahme jeweils eines Prozessanschlusses aufweist, wie in 10 gezeigt.
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5 skizziert eine andere Ausgestaltung des ersten Lagers und des zweiten Lagers entlang der in 8 gezeigten Schnittebene S3 der linken unteren Grafik, wobei das erste Lager 114.1 zentral zwischen zwei zweiten Lagern 114.2 angeordnet ist.
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Das erste Lager definiert jeweils eine Anschlagfläche für zwei Halteelemente, welche wie beispielsweise in 12 gezeigt durch das erste Lager 114.1 und das zweite Lager 114.2 gelagert sind.
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Mindestens ein zweites Lager kann alternativ auch jeweils eine erste Bohrung mit einer Schraube gemäß der mittleren Grafik von 3 aufweisen.
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6 zeigt eine alternative Ausgestaltung eines ersten Lagers 114.1 bzw. zweiten Lagers 114.2 entlang einer in 8 gezeigten Schnittebene S2. Das erste Lager bzw. zweite Lager weist zwei erste Vorsprünge 116.1 bzw. zweite Vorsprünge 116.2 mit jeweils einem ersten Ausleger 117.1 bzw. zweiten Ausleger 117.2 auf, welche sich bezüglich der Schnittebene S1 gegenüberstehen. In diesem Fall kann ein Halteelement entlang der Schnittebene S1 durch eine durch die Ausleger definierten Tunnelung geschoben werden.
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7 zeigt beispielhafte Schnitte durch einen Körper 110 bzw. Körperelement 110.1 durch Mündungen von Fluidkanälen 112, wobei in einem ersten Fall der Körper 110 keine Vertiefung aufweist, und ein Prozessanschluss zielgenau im Bereich der Mündung angepresst werden muss.
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In einem zweiten Fall kann der Körper im Bereich der Anschlussstelle 111 eine Vertiefung 111.3 aufweisen, welche einen Dichtungssitz 111.4 für einen aufzunehmenden Prozessanschluss ausbildet. In der Vertiefung kann wie dargestellt, eine Dichtung 111.1 bzw. ein Dichtungsring 111.2 angeordnet sein. Eine Form der Vertiefung 111.3 ist beispielsweise zumindest abschnittsweise komplementär zu einer Außenform 212 des Prozessanschlusses, womit eine senkrecht zu einer Aufnahmerichtung des Prozessanschlusses spielfreie Aufnahme des Prozessanschlusses gewährleistet ist.
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8 skizziert beispielhafte Orientierungen und Ausgestaltungen von ersten Lagern 114.1 und zweiten Lagern 114.2 einer erfindungsgemäßen Schnittstelle bezüglich zugehöriger Fluidkanäle, wobei die Lager auf einem Körper 110 bzw. einem Körperelement 110.1 der Schnittstelle auf gegenüberliegenden Seiten einer zugehörigen Mündung eines Fluidkanals 112 angeordnet sind.
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In einer ersten Ausgestaltung, siehe linke obere Grafik, weist der Körper zwei Fluidkanäle 112 auf, um welche Fluidkanäle herum jeweils ein erstes Lager 114.1 und ein zweites Lager 114.2 angeordnet sind, wobei die Lager entlang einer Geraden angeordnet sind, wobei die ersten Lager zwischen den Mündungen der Fluidkanäle angeordnet sind. In einer zweiten Ausgestaltung sind Ausrichtungen jeweils eines ersten Lagers und eines zweiten Lagers parallel zueinander entlang verschiedener Geraden, siehe rechte obere Grafik.
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Alternativ dazu können auch zwei zweite Lager einem ersten Lager zugeordnet sein, wie in den unteren Grafiken dargestellt. In der linken unteren Grafik weist das erste Lager 114.1 einen ersten Vorsprung 116.1 mit zwei ersten Auslegern 117.1 auf, wie in 5 gezeigt, wobei jeder erste Ausleger jeweils eine erste Anschlagfläche für jeweils ein Halteelement aufweist.
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Die rechte untere Grafik skizziert eine Schnittstelle, bei welcher ein erstes Lager 114.1 eine Radiallagerachse RLA definiert, um welche das Halteelement 120 rotierbar gelagert ist, wie in 4 gezeigt.
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9 skizziert eine Ausgestaltung eines Halteelements 120, welches eine zweite Bohrung 118.2 zum Durchführen einer Schraube 118.3 aufweist. Das Halteelement weist an einer der Bohrung abgewandten Seite eine Aufnahme 121 zur Aufnahme eines Prozessanschlusses auf, welche gabelförmig ausgestaltet ist und mittels zweier Fortsätze 124 einen Prozessanschluss in einem montierten Zustand einschließen.
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In einer Seitenansicht kann das Halteelement 120 ein rechteckiges Profilaufweisen, wie in der mittleren Grafik gezeigt, oder wie in der unteren Grafik gezeigt, im Bereich der Aufnahme 121 keilförmig ausgestaltet sein. Für den Fall, dass das zweite Lager keine Verschraubung aufweist, kann das Halteelement auch ohne eine zweite Bohrung 118.2 ausgestaltet sein.
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10 skizziert eine Ausgestaltung eines Halteelements, welches Halteelement 120 eine zentrale Bohrung 123 aufweist, um das erste Lager 114.1 aufzunehmen. Im Bereich von Enden des Halteelements weist das Halteelement zweite Bohrungen 118.2 auf, um mittels Schrauben fixiert werden zu können. Das Halteelement weist zwei Aufnahmen 121 zur Aufnahme jeweils eines Prozessanschlusses auf, wobei mittels einer Rotationsbewegung des Halteelements um die Radiallagerachse RLA die Prozessanschlüsse gegen jeweils eine Anschlussstelle 111 gepresst werden können. Im Bereich der Aufnahmen kann das Halteelement einen zumindest abschnittsweise keilförmigen Querschnitt aufweisen, wie mittels des Schnitts entlang der Schnittebene S4 gezeigt.
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Das in 10 gezeigte Halteelement kann auch ohne zweite Bohrungen 118.2 ausgebildet sein. In diesem Fall wird der Fachmann zweite Lager gemäß der oberen Skizze von 3 wählen.
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11 skizziert zwei schematische Seitenansichten von Prozessanschlüssen 210, wobei der Prozessanschluss eine Anschlagfläche 211 aufweist, mittels welcher eine formschlüssige Verbindung zwischen Prozessanschluss und Halteelement herstellbar ist. Eine Außenform 212 des Prozessanschlusses kann dabei einen Vorsprung 213 oder eine Einkerbung 214 bzw. einen Einschnitt 214 aufweisen.
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12 skizziert zwei beispielhafte erfindungsgemäße Montierungen von Prozessanschlüssen mittels eines Halteelements 120. Die obere Skizze zeigt eine Montierung, bei welcher ein Halteelement in einem zweiten Lager 114.2 mittels einer Schraube 118.3 gehalten ist, welche in eine erste Bohrung 118.1 eingreift. Das erste Lager 114.1 auf einer bezüglich des Fluidkanals 112 zum zweiten Lager gegenüberliegenden Seite weist einen ersten Vorsprung 116.1 mit einem Ausleger 117.1 auf, welcher eine erste Anschlagfläche 115.1 für das Halteelement definiert. Die Anpressung des Prozessanschlusses 210 kann beispielsweise dadurch erreicht werden, dass das Halteelement mit dem Prozessanschluss in seiner Aufnahme in Formschluss mit dem ersten Lager 114.1 gebracht wird, und anschließend eine dem ersten Lager abgewandte Seite des Halteelements entlang der Anschlussrichtung in Richtung des Körpers 110 bewegt wird. Dies entspricht einer Rotationsbewegung des Halteelements um eine durch die erste Anschlagfläche 115.1 definierte erste Drehachse D1, welche senkrecht zur Anschlussrichtung AR steht. Diese Montierungsweise kann vorteilhaft sein, wenn das zweite Lager 114.2 nicht durch ein Gehäuse einer Fluidmessstelle, wie durch die mit dem Prozessanschluss verbundene Linie angedeutet, bedeckt ist, und somit ein freier Zugang zur Schraube 118.3 gewährleistet ist.
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Die untere Skizze einer Montierung zeigt ein erstes Lager 114.1 mit einem ersten Vorsprung 116.1 und einem ersten Ausleger 117.1, sowie ein zweites Lager 114.2, welches beispielsweise gemäß 6 ausgestaltet ist. Das Halteelement weist abschnittsweise eine Keilform auf, wobei im Bereich der Keilform eine dem Körper zugewandte Fläche des Halteelements 122 schräg zur Anschlussrichtung steht. Die Keilform erlaubt es, den Prozessanschluss mittels der Aufnahme zu greifen und das Halteelement in lockerem Sitz mit dem ersten Lager zu Kontaktieren. Ein weiteres Einschieben, wie mit dem Pfeil angedeutet, verringert den zunächst einen Bewegungsspielraum des Prozessanschlusses parallel zur Anschlussrichtung und führt schließlich zu einer Pressung des Prozessanschlusses gegen einen Dichtungssitz 111.4 gemäß 7.
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Auf eine entsprechende Art und Weise können die Prozessanschlüsse eines Fluidmesssystems auch mit einer Schnittstelle mit einem Halteelement gemäß 10 gegen eine Anschlussstelle gepresst werden.
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Ein Fachmann ist in der Lage, die in den 3 bis 12 gezeigten Ausgestaltungen zu kombinieren, um sie an seine Bedürfnisse anzupassen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Schnittstelle
- 110
- Körper
- 110.1
- Körperelement
- 111
- Anschlussstelle
- 111.1
- Dichtung
- 111.2
- Dichtring
- 111.3
- Vertiefung
- 111.4
- Dichtungssitz
- 112
- Fluidkanal
- 113
- erste Kanalachse
- 114.1
- erstes Lager
- 114.2
- zweites Lager
- 115
- Halt
- 115.1
- erste Anschlagfläche
- 115.2
- zweite Anschlagfläche
- 116.1
- erster Vorsprung
- 116.2
- zweiter Vorsprung
- 117.1
- erster Ausleger
- 117.2
- zweiter Ausleger
- 117.3
- Rippe
- 118.1
- erste Bohrung
- 118.2
- zweite Bohrung
- 118.3
- Schraube
- 120
- Halteelement
- 121
- Aufnahme
- 122
- Dem Körper zugewandte Fläche des Halteelements
- 200
- Fluidmessstelle
- 210
- Prozessanschl uss
- 211
- Anschlagfläche des Prozessanschlusses
- 212
- Außenform des Prozessanschlusses
- 300
- Modulares Fluidmesssystem
- AR
- Anschlussrichtung
- AP
- Anfangsposition
- EP
- Endposition
- D1
- erste Drehachse
- S1
- Schnittebene
- S2
- Schnittebene
- S3
- Schnittebene