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Stand der Technik
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Die Erfindung betrifft einen bürstenlosen Elektromotor, insbesondere für einen Scheibenwischermotor, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
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Ein derartiger, aus der Praxis bekannter bürstenloser Elektromotor zeichnet sich durch zwei, im Rahmen der Erläuterung der Erfindung wesentliche Merkmale aus: Zum einen ist ein mittels mehrerer Lagereinrichtungen drehbar gelagerter Läufer des Elektromotors durch eine Axialspielkompensationseinrichtung in Längsrichtung der Welle des Läufers in dem Gehäuse des Scheibenwischermotors axialspielfrei aufgenommen. Die Axialspielkompensationseinrichtung ist in der Praxis beispielsweise in Form eines eine U-förmige Aufnahmeöffnung für die Welle aufweisenden Stanzbiegeteils ausgebildet, das in einer senkrecht zur Längsrichtung der Welle des Läufers verlaufenden Richtung in einen Aufnahmespalt zwischen einer Lagereinrichtung des Läufers und das Gehäuse unter Ausbildung einer Klemmverbindung eingeschoben wird. Zum anderen zeichnet sich der bürstenlose Elektromotor durch einen Drahtwicklungen aufweisenden Stator aus, wobei die Drahtwicklungen über einen als Bestandteil des Stators ausgebildeten und mit diesem verbundenen Anschlusskörper elektrisch kontaktierbar sind. Der Anschlusskörper ist in Art eines Fortsatzes ausgebildet, der an einer Stirnseite des Stators angeordnet ist und in einem Abstand parallel zur Längsachse des Stators verläuft. In dem Anschlusskörper sind wiederum mit den Drahtwicklungen verbundene elektrische Anschlusselemente angeordnet, die mittels weiterer Anschlusselemente zur Bestromung des Elektromotors kontaktierbar sind. Diese weiteren Anschlusselemente sind beispielsweise mit einem Gehäusedeckel verbunden, der in einer senkrecht zur Längsachse des Stators verlaufenden Richtung mit einem Getriebegehäuse des Scheibenwischermotors gefügt wird, wobei die weiteren Anschlusselemente zwangsweise in Kontakt mit den Anschlusselementen im Anschlusskörper geraten. Problematisch dabei ist, dass der aus Kunststoff bestehende Fortsatz am Anschlusskörper in einer senkrecht zur Längsachse des Stators verlaufenden Richtung eine gewisse Flexibilität aufweist, sodass beim Fügen des Gehäusedeckels die Gefahr besteht, dass der Fortsatz mit seinen elektrischen Anschlusselementen aus seiner vorgesehenen Position ausweicht und die Kontaktierung durch die Anschlusselemente am Gehäusedeckel nicht sicher gewährleistet ist. Um dies zu vermeiden ist es bekannt, den Fortsatz des Anschlusskörpers durch eine entsprechende Ausgestaltung des (Getriebe-) Gehäuses abzustützen, sodass dieser beim Kontaktieren aus seiner Sollposition nicht ausweichen kann.
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Offenbarung der Erfindung
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Der erfindungsgemäße bürstenlose Elektromotor, insbesondere für einen Scheibenwischermotor, mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat den Vorteil, dass einerseits eine Abstützung des Fortsatzes am Anschlusskörper für eine sichere elektrische Kontaktierung ohne eine Modifikation des (Getriebe-) Gehäuses ermöglicht wird, und dass andererseits gleichzeitig eine fixierte und definierte Positionierung der Axialspielkompensationseinrichtung zur Sicherung der Welle des Läufers zwangsweise gewährleistet ist. Hierzu schlägt es die Lehre der Erfindung vor, die Axialspielkompensationseinrichtung derart auszubilden, dass diese in Anlagekontakt mit dem Stator, insbesondere dem Fortsatz des Anschlusskörpers bzw. dem Stator angeordnet ist und diesen dadurch in einer senkrecht zur Längsachse des Stators verlaufenden Richtung in Richtung der Längsachse abstützt. Durch den Anlagekontakt der Axialspielkompensationseinrichtung mit dem Stator ist darüber hinaus eine Verliersicherung der Axialspielkompensationseinrichtung insofern sichergestellt, als dass diese wiederum an einer Bewegung entgegen ihrer Montagerichtung durch den Stator gehindert ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des erfindungsgemäßen bürstenlosen Elektromotors, insbesondere für einen Scheibenwischermotor, sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
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In konkreter Weiterbildung des bürstenlosen Elektromotors ist es vorgesehen, dass der Stator einen Drahtwicklungen tragenden Statorkörper und einen mit dem Statorkörper zumindest mittelbar verbundenen Anschlusskörper zur elektrischen Kontaktierung der Drahtwicklungen aufweist, wobei der Anschlusskörper an einer Stirnseite des Statorkörpers angeordnet ist, wobei der Anschlusskörper einen parallel zur Längsachse des Stators verlaufenden, auf der dem Statorkörper abgewandten Seite angeordneten Fortsatz aufweist, und wobei der Fortsatz in Anlagekontakt mit der Axialspielkompensationseinrichtung angeordnet ist.
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In fertigungstechnisch bevorzugter Ausgestaltung des Anschlusskörpers ist dieser aus Kunststoff ausgebildet und im Spritzgussverfahren hergestellt. Die Ausbildung aus Kunststoff im Zusammenhang mit der geometrischen Gestaltung des Fortsatzes des Anschlusskörpers hat im Zusammenhang mit der Erfindung die in Richtung der Längsachse des Stators verlaufende Elastizität des Fortsatzes zur Folge, welche durch die Axialspielkompensationseinrichtung ohne für die elektrische Kontaktierung des Fortsatzes negative Auswirkungen kompensiert wird.
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Bezüglich der Ausbildung der Axialspielkompensationseinrichtung gibt es unterschiedliche konstruktive Varianten. Eine hinsichtlich der Herstellkosten besonders bevorzugte Ausgestaltung sieht vor, das die Axialspielkompensationseinrichtung in Form eines elastisch verformbaren, insbesondere aus Blech bestehenden Elements ausgebildet ist, das eine U-förmige Öffnung zur Aufnahme der Welle des Läufers aufweist, und das in einer senkrecht zur Drehachse der Welle verlaufenden Richtung in eine Aufnahme des Gehäuses montierbar ist, sodass zwischen der Axialspielkompensationseinrichtung und der Welle eine Klemmschlussverbindung ausgebildet ist, bei der die Axialspielkompensationseinrichtung die Welle in Richtung einer Lagereinrichtung axial kraftbeaufschlagt.
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Um eine Sicherung der Axialspielkompensationseinrichtung im Einbauzustand entgegen der ursprünglichen Montagerichtung sicherzustellen, ist es in Weiterbildung der gerade eben beschriebenen Axialspielkompensationseinrichtung vorgesehen, dass der Anlagekontakt an einer der Öffnung der Axialspielkompensationseinrichtung abgewandten Seite der Axialspielkompensationseinrichtung ausgebildet ist.
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Mit Blick auf die Anordnung zur Aufnahme der Axialspielkompensationseinrichtung in der Aufnahme des Gehäuses ist es darüber hinaus von Vorteil, wenn der Anlagekontakt zwischen der Axialspielkompensationseinrichtung und dem Fortsatz des Anschlusskörpers in einem in Richtung der Drehachse der Welle beabstandeten Bereich von der Öffnung der Axialspielkompensationseinrichtung an der Axialspielkompensationseinrichtung ausgebildet ist.
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Der Anlagekontakt findet dabei bevorzugt an einem parallel zur Drehachse der Welle des Läufers verlaufenden Abschnitt der Axialspielkompensationseinrichtung statt.
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Um die Funktion der Axialspielkompensationseinrichtung zu gewährleisten, muss diese in Bezug zu einer senkrecht zur Drehachse des Läufers verlaufenden Richtung an einer erforderlichen Sollposition angeordnet sein. Diese Sollposition kann beispielsweise durch eine entsprechende Gestaltung der U-förmigen Aufnahme definiert sein, wobei jedoch vermieden werden muss, dass der Grund der Aufnahme an der Welle des Läufers anliegt. Eine weitere, konstruktiv bevorzugte Ausgestaltung zur Sicherstellung der endgültigen Montageposition der Axialspielkompensationseinrichtung sieht daher vor, dass die Axialspielkompensationseinrichtung einen Anlageabschnitt zu Ausbildung eines Anschlags an einer senkrecht zur Drehachse der Welle des Läufers verlaufenden Montagerichtung der Axialspielkompensationseinrichtung aufweist.
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Bevorzugt ist es dabei vorgesehen, dass der Anlageabschnitt in Wirkverbindung mit einem Außenumfang einer Lagereinrichtung angeordnet ist. Da der Außenumfang der Lagereinrichtung ortsfest zum Gehäuse angeordnet ist, findet somit auch keine Relativbewegung zwischen dem Anlageabschnitt der Axialspielkompensationseinrichtung und der entsprechenden Lagereinrichtung statt.
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Eine weitere Funktionalität der Erfindung betrifft die Positionierung des Stators im Motorgehäuse des Elektromotors in einer parallel zur Längsachse des Stators verlaufenden Richtung. Hier sieht es der Stand der Technik üblicherweise vor, dass der Stator in einer Aufnahme eines Motorgehäuses angeordnet ist, wobei das Motorgehäuse beispielsweise über eine radial um die Längsachse des Stators umlaufende Stufe an einer Gehäuseinnenwand verfügt und bei Anlage an dem Stator einen Axialanschlag ausbildet. Dies setzt jedoch eine entsprechende Ausgestaltung des Motorgehäuses mit entsprechenden Tolerierungen der Bauteile voraus. Um dies zu vermeiden, kann es vorgesehen sein, dass der Stator in dem Gehäuse in einer parallel zu seiner Längsachse verlaufenden Richtung fixiert ist, und dass die Fixierung mittels der Axialspielkompensationseinrichtung durch Anlage an dem Fortsatz des Stators erfolgt.
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Hierzu kann es insbesondere vorgesehen sein, dass die Axialspielkompensationseinrichtung einen senkrecht zur Drehachse der Welle verlaufenden Abschnitt aufweist, der an dem Fortsatz auf der dem Stator abgewandten Seite anliegt.
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Es kann auch vorgesehen sein, dass der Fortsatz einen in Richtung zur Drehachse der Welle verlaufenden Anschlag aufweist, an dem die Axialspielkompensationseinrichtung mit einem parallel zur Drehachse der Welle verlaufenden Bereich anliegt. Mit Blick auf die Ausbildung des Fortsatzes bzw. des Anschlusskörpers als Kunststoffspritzgussteil lässt sich dieser Bereich sehr einfach und kostengünstig an dem Fortsatz herstellen bzw. integrieren.
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Ein weiterer Aspekt der Erfindung betrifft die Möglichkeit, den Stator zusätzlich in Umfangsrichtung zu seiner Längsachse zu fixieren bzw. zu positionieren. Hierzu ist es vorgesehen, dass die Axialspielkompensationseinrichtung zusätzlich dazu ausgebildet ist, eine Drehung des Stators um seine Längsachse zu verhindern, insbesondere durch wenigstens einen weiteren Anlagekontakt zwischen der Axialspielkompensationseinrichtung und dem Stator.
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Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der aachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele sowie anhand der Zeichnung.
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Diese zeigt in:
- 1 einen Längsschnitt durch einen Scheibenwischermotor bei einer ersten Ausgestaltung einer Axialspielkompensationseinrichtung,
- 2 und 3 jeweils Teillängsschnitte durch den Scheibenwischermotor gemäß 1 bei abgewandelten Axialspielkompensationseinrichtungen,
- 4 einen Querschnitt durch einen Scheibenwischermotor bei einer nochmals abgewandelten Axialspielkompensationseinrichtung und
- 5 eine perspektivische Darstellung eines Teilbereichs des Schreibenwischermotors gemäß der 4 im Verbindungsbereich zwischen der Axialspielkompensationseinrichtung und einem Fortsatz eines Anschlusskörpers.
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Gleiche Elemente bzw. Elemente mit gleicher Funktion sind in den Figuren mit den gleichen Bezugsziffern versehen.
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Der in der 1 dargestellte Scheibenwischermotor 100 dient zum zumindest mittelbaren Bewegen eines nicht dargestellten Wischarms mit einem Wischblatt einer Scheibenwischanlage eines Fahrzeugs. Hierzu weist der Scheibenwischermotor 100 eine Abtriebswelle 12 auf, die über eine Verzahnung 14 mit einem Wischarm oder aber einem Wischgestänge zum Antreiben wenigstens eines Wischarms gekoppelt ist.
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Der Scheibenwischermotor 100 umfasst einen bürstenlosen Elektromotor 10. Der Elektromotor 10 weist einen ringförmig ausgebildeten Stator 16 mit einer Längsachse 18 auf. Der Stator 16 umfasst darüber hinaus eine Vielzahl von übereinander gestapelten und miteinander verbundenen Statorblechen 20, die einen Statorkörper 24 ausbilden, und die der Befestigung bzw. Aufnahme von lediglich in der 1 erkennbaren Drahtwicklungen 22 dienen, wie dies an sich aus dem Stand der Technik bekannt ist. Der Statorkörper 24 ist an einer Stirnseite mit einem ebenfalls im Wesentlichen ringförmigen Anschlusskörper 26 verbunden. Der der elektrischen Kontaktierung der Drahtwicklungen 22 dienende Anschlusskörper 26 besteht aus Kunststoff und ist als Spritzgussteil ausgebildet.
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Auf der den Statorblechen 20 abgewandten Seite ragt von dem Anschlusskörper 26 ein parallel und in einem Abstand zur Längsachse 18 verlaufender Fortsatz 28 ab. An dem den Statorblechen 20 abgewandten Endbereich des Fortsatzes 28 sind wiederum als Klemmelemente o.ä. ausgebildete erste elektrische Anschlusselemente 30 in dem wannenförmigen Fortsatz 28 vorgesehen, die einerseits mit den Drahtwicklungen 22 verbunden sind, und andererseits über zweite elektrische Anschlusselemente 32 kontaktierbar sind, um den Scheibenwischermotor 100 bzw. den Elektromotor 10 anzutreiben. Hierzu sind die zweiten Anschlusselemente 32 beispielsweise in einem Gehäusedeckel 34 integriert angeordnet, der durch Fügen in einer senkrecht zur Längsachse 18 verlaufenden Montagerichtung 36 eine zwangsweise Kontaktierung zwischen den ersten und zweiten Anschlusselementen 30, 32 ermöglicht. Die Kontaktrierung zwischen den Anschlusselementen 30, 32 erfolgt außerhalb des Bereichs eines Gehäuses 46, in dem der Stator 16 mit dem Statorkörper 24 und den Drahtwicklungen 22 angeordnet sind.
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Der Fortsatz 28 ist im dargestellten Ausführungsbeispiel im Außenquerschnitt rechteckförmig ausgebildet und weist in Längsrichtung einen konstanten Außenquerschnitt auf.
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Der Stator 16 wirkt mit einem konzentrisch zur Längsachse 18 angeordneten Läufer 38 zusammen. Der Läufer 38 weist in an sich ebenfalls bekannter Art und Weise eine Welle 40 auf, die mittels zweier axial zueinander beabstandeter Lagereinrichtungen 42, 44 in einem Gehäuse 46 des Elektromotors 10 bzw. des Scheibenwischermotors 100 drehbar gelagert ist. Die Drehachse 48 des Läufers 38 fluchtet mit der Längsachse 18 des Stators 16. Im Überdeckungsbereich mit den Drahtwicklungen 22 weist der Läufer 38 darüber hinaus in bekannter und nicht dargestellter Art und Weise mehrere Permanentmagnetelemente auf, die bei einer zeitlich versetzten Bestromung der Statorwicklungen 22 eine Drehung des Läufers 38 um die Drehachse 48 bewirken. Zur Erfassung der Drehwinkellage des Läufers 38 zur zeitgerechten Ansteuerung bzw. Bestromung der Drahtwicklungen 22 ist am Umfang des Läufers 38 darüber hinaus ein Magnetring 50 mit Magnetelementen 52 angeordnet, der beispielsweise Bestandteil einer Hallsensoreinrichtung ist, um auf die Drehwinkellage des Läufers 38 bzw. der Welle 40 schließen zu können.
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In einem Bereich zwischen den beiden Lagereinrichtungen 42, 44 weist die Welle 40 darüber hinaus eine Schneckenverzahnung 54 auf, die mit einer Gegenverzahnung 56 am Außenumfang eines Stirnrads 58 kämmt, welches wiederum zumindest mittelbar mit der Abtriebswelle 12 gekoppelt ist.
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Das mehrteilig ausgebildete Gehäuse 46 des Scheibenwischermotors 50 umfasst stirnseitig einen Gehäusedeckel 60 zum Verschließen einer topfförmigen Aufnahme 62 für den Stator 16. Die Aufnahme 62 weist eine radial um die Längsachse 18 umlaufende Geometrie mit einer Stufe 64 auf, an der der Stator 16 beispielsweise mit den Statorblechen 20 an einer Seite axial anliegt, sodass die Stufe 64 einen Axialanschlag zur axialen Positionierung des Stators 16 im Gehäuse 46 ausbildet.
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Um insbesondere bei einer Drehrichtungsumkehr des Elektromotors 16 Geräusche zu vermeiden sowie ggf. Montagespiele auszugleichen, weist der Elektromotor 10 darüber hinaus eine Axialspielkompensationseinrichtung 66 auf. Die Axialspielkompensationseinrichtung 66 ist in Form eines aus Blech bestehenden Bauteils ausgebildet. Das Bauteil ist zumindest bereichsweise elastisch verformbar und durch einen Stanzbiegeprozess hergestellt. Es weist darüber hinaus eine U-förmige Öffnung bzw. Aufnahme 68 auf, die dazu ausgebildet ist, die Welle 40 am ihrem Außenumfang bereichsweise zu umfassen. Die Axialspielkompensationseinrichtung 66 ist in einer Aufnahme 70 des Gehäuses 46 unter Ausbildung einer Klemmschlussverbindung aufgenommen, derart, dass sich die eine Stirnfläche der Axialspielkompensationseinrichtung 66 an einer Gehäusewand 72 abstützt und die andere Stirnseite bzw. Stirnfläche an der ersten Lagereinrichtung 42. Zur Montage der Axialspielkompensationseinrichtung 66 ist diese in einer senkrecht zur Drehachse 48 verlaufenden Richtung bzw. in Montagerichtung 36 in die Aufnahme 70 einführbar. Dadurch wird die drehfest mit der ersten Lagereinrichtung 42 verbundene Welle 40 beispielhaft in Richtung der zweiten Lagereinrichtung 44 mit einer Axialkraft kraftbeaufschlagt.
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Die Axialspielkompensationseinrichtung 66 weist auf der der Welle 40 abgewandten Seite einen schräg von dem Stator 16 wegragenden ersten Abschnitt 73 auf, an den sich ein parallel zur Drehachse 48 verlaufender zweiter Abschnitt 74 anschließt. Der zweite Abschnitt 74 liegt mit seiner Oberseite an der Unterseite 75 des Fortsatzes 28 an und bildet dadurch einen Axialanschlag für den Fortsatz 28 in Richtung zur Welle 40 bzw. in Montagerichtung 36 aus. Weiterhin weist die Axialspielkompensationseinrichtung 66 parallel zur Drehachse 48 einen Anlageabschnitt 76 auf, der am Außenumfang der ersten Lagereinrichtung 42 anliegt und die Bewegung der Axialspielkompensationseinrichtung 66 bei der Montage in der Aufnahme 68 in die Montagerichtung 36 begrenzt.
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Durch den Anlagekontakt zwischen der Axialspielkompensationseinrichtung 66 und dem Fortsatz 28 ist bei einer Montage der zweiten Anschlusselemente 32 gewährleistet, dass der Fortsatz 28 nicht in Richtung der Welle 40 ausweichen kann. Weiterhin ist dadurch auch die Positionierung des Stators 16 in der Aufnahme des Gehäuses 46 in einer senkrecht zur Drehachse 48 bzw. Längsachse 18 verlaufenden Richtung gewährleistet, sodass der Stator 16 in dem Gehäuse 46 auch an einer Kippbewegung gehindert ist.
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Die in der 2 dargestellte Axialspielkompensationseinrichtung 66a unterscheidet sich von der Axialspielkompensationseinrichtung 66 gemäß der 1 dadurch, dass der Anlagekontakt zwischen der Axialspielkompensationseinrichtung 66a und der Unterseite 75 des Fortsatzes 28 im Bereich eines parallel zur Drehachse 48 verlaufenden Abschnitts 78 vorgesehen ist, der länger ist als der zweite Abschnitt 74 bei der Axialspielkompensationseinrichtung 66. Weiterhin ragt von dem Abschnitt 78 ein senkrecht zur Drehachse 48 angeordneter Anlageabschnitt 80 ab, derart, dass die den Statorblechen 20 abgewandte Stirnseite 82 des Fortsatzes 28 an dem Abschnitt 80 axial anliegt. Die Axialspielkompensationseinrichtung 66a limitiert somit die Beweglichkeit des Stators 16 in Richtung der Längsachse 18. Dies wiederum hat zur Folge, dass das Gehäuse 46a insofern vereinfacht ausgebildet sein kann, als dass beispielsweise keine Stufe 64 bzw. kein Axialanschlag für die Statorfläche 20 vorgesehen sein muss.
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Die in der 3 dargestellte Axialspielkompensationseinrichtung 66 ist identisch zu der Axialspielkompensationseinrichtung 66 der 1 ausgebildet. Jedoch ist ein Fortsatz 28a vorgesehen, der um ein zusätzliches Anschlagelement 84, das vorzugsweise monolithisch an dem Fortsatz 28a angeformt ist, ergänzt ist. Das Anschlagelement 84 wirkt als Axialanschlag für die Axialspielkompensationseinrichtung 66, sodass in diesem Fall eine Bewegung des Stators 16 in Richtung des Pfeils 86, d.h. von der Stufe 64 im Gehäuse 46 verhindert wird.
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Zuletzt ist in den 4 und 5 eine weitere Ausgestaltung eines Fortsatzes 28b dargestellt. Dieser weist auf der den beiden Schenkeln 88, 90 der Axialspielkompensationseinrichtung 66b zugewandten Seite, die die Aufnahme 68 begrenzen, zwei Vertiefungen 92, 94 auf, an denen die Schenkel 88, 90 der Axialspielkompensationseinrichtung 66b anliegen. Dadurch sind wenigstens zwei Anlagekontakte 96, 98 zwischen der Axialspielkompensationseinrichtung 66b und dem Fortsatz 28b in Umfangsrichtung eines Teilkreisdruchmessers um die Längsachse 18 des Stators 16 ausgebildet, die in einem horizontalen Abstand zueinander angeordnet sind. Eine derartige Ausgestaltung bewirkt insbesondere, dass eine Drehung des in den 4 und 5 nicht dargestellten Stators 16 um seine Längsachse 18 verhindert wird, da dabei die Vertiefungen 92, 94, abhängig von der Drehrichtung des Stators 16 um die Längsachse 18, an einer Seitenfläche des jeweiligen Schenkels 88, 90 an den Anlagekontakten 96, 98 zur Anlage kommt.
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Der soweit beschriebene Elektromotor 10 bzw. Scheibenwischermotor 100 kann in vielfältiger Art und Weise abgewandelt bzw. modifiziert werden, ohne vom Erfindungsgedanken abzuweichen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Elektromotor
- 12
- Abtriebswelle
- 14
- Verzahnung
- 16
- Stator
- 18
- Längsachse
- 20
- Statorblech
- 22
- Drahtwicklung
- 24
- Statorkörper
- 26
- Anschlusskörper
- 28, 28a, 28b
- Fortsatz
- 30
- erstes Anschlusselement
- 32
- zweites Anschlusselement
- 34
- Gehäusedeckel
- 36
- Montagerichtug
- 38
- Läufer
- 40
- Welle
- 42, 44
- Lagereinrichtung
- 46,46a
- Gehäuse
- 48
- Drehachse
- 50
- Magnetring
- 52
- Magnetelement
- 54
- Schneckenverzahnung
- 56
- Gegenverzahnung
- 58
- Stirnrad
- 60
- Gehäusedeckel
- 62
- Aufnahme
- 64
- Stufe
- 66, 66a, 66b
- Axialspielkompensationseinrichtung
- 68
- Aufnahme
- 70
- Aufnahme
- 72
- Gehäusewand
- 73
- erster Abschnitt
- 74
- zweiter Abschnitt
- 75
- Unterseite
- 76
- Anlageabschnitt
- 78
- Abschnitt
- 80
- Anlageabschnitt
- 82
- Stirnseite
- 84
- Anschlagelement
- 86
- Pfeil
- 88, 90
- Schenkel
- 92, 94
- Vertiefung
- 96, 98
- Anlagekontakt
- 100
- Scheibenwischermotor