DE10328800A1 - Vorrichtung, insbesondere elektrische Maschine, mit über einen Presssitz miteinander verbundenen Bauteilen - Google Patents
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- H02K1/185—Means for mounting or fastening magnetic stationary parts on to, or to, the stator structures to outer stators
Abstract
Es wird eine Vorrichtung (10), insbesondere eine elektrische Maschine, vorgeschlagen mit über einen Presssitz miteinander verbundenen Bauteilen (16, 18), wobei wenigstens ein äußeres Bauteil (18), insbesondere ein Gehäuse, und wenigstens ein inneres Bauteil (16), insbesondere ein Stator, über den Presssitz ineinander gefügt sind. Es ist vorgesehen, dass zwischen dem wenigstens einen äußeren und dem wenigstens einen inneren Bauteil (16, 18) die Kräfte des Presssitzes übertragende Schienen (32) angeordnet sind, wobei die Schienen (32) wenigstens teilweise plastisch verformt sind und/oder das äußere Bauteil (18) elastisch verformt ist. Dadurch ist leicht ein Ausgleich von Toleranzen möglich.
Description
- Die Erfindung geht aus von einer Vorrichtung, insbesondere einer elektrischen Maschine, mit über einen Presssitz miteinander verbundenen Bauteilen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
- Aus der nachveröffentlichten
DE 102 61 617 ist eine Vorrichtung, insbesondere elektrische Maschine, bekannt mit über einen Presssitz miteinander verbundenen Bauteilen, wobei wenigstens ein äußeres Bauteil, insbesondere ein Gehäuse, und wenigstens ein inneres Bauteil, insbesondere ein Stator, über den Presssitz miteinander verbunden sind. Die Bauteile sind über federnde Spannhülsen miteinander verbunden. - Es sind Vorrichtungen bekannt, bei denen der Stator ohne Verwendung weiterer Bauteile zwischen dem Stator und dem Gehäuse direkt mit Übermaß in das Gehäuse gepresst wird. Das Gehäuse ist tiefgezogen. Der Stator ist ein Lamellenpaket, das aus gestanzten Lamellen beziehungsweise Einzelblechen aufgebaut ist und Statorwicklungen der elektrischen Maschine trägt. Da die Oberfläche am Außenumfang des Lamellenpakets im Vergleich zur Oberfläche des Innenumfangs des Gehäuses rauer ist, kann es beim Fügen zur Spannbildung kommen. Dies kann zu Lagerschäden, Kurzschlüssen und/oder zum Blockieren der elektrischen Maschine führen.
- Vorteile der Erfindung
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung, insbesondere elektrische Maschine, mit über einen Presssitz miteinander verbundenen Bauteilen nach dem Patentanspruch 1 hat den Vorteil, dass die Relativbewegung beim Einspressen des inneren Bauteils in das äußere Bauteil nicht mehr direkt zwischen diesen Bauteilen stattfindet, sondern zwischen den Schienen und einem der Bauteile, vorzugsweise zwischen den Schienen und dem äußeren Bauteil.
- Als Folge kann eine Spannbildung beim Fügen zumindest vermindert werden. Hierzu sind zwischen dem wenigstens einen äußeren und dem wenigstens einen inneren Bauteil die Kräfte des Presssitzes übertragende Schienen angeordnet, wobei die Schienen wenigstens teilweise plastisch verformt sind und/oder das äußere Bauteil elastisch verformt ist.
- Vorzugsweise sind die Schienen in Fügerichtung verlaufend angeordnet. Die Fügerichtung kann geradlinig aber auch schraubenlinienförmig etc. verlaufen.
- Bei starken Presspaarungen können die Schienen sich beim Einpressen leicht verformen bzw. flachgedrückt werden, was den Ausgleich großer Toleranzen erlaubt. Gleichzeitig oder als weitere Möglichkeit des Ausgleichs von Toleranzen kann sich das Gehäuse im elastischen Bereich verformen, wodurch sich ebenfalls größere Toleranzen des inneren und äußeren Bauteils leicht ausgleichen lassen. Bei Geometrieveränderungen infolge von thermischen Ausdehnungen wirkt das Gehäuse als Federelement, so dass die Vorspannkraft des Presssitzes weitgehend erhalten bleibt.
- Ein weiterer Vorteil ist, wenn das wenigstens eine äußere Bauteil einen Innenumfang und das wenigstens eine innere Bauteil einen Außenumfang hat, der Außenumfang des inneren Bauteils und der Innenumfang des äußeren Bauteils im wesentlichen einen Spalt bilden und die Schienen am Innen- und Außenumfang verteilt sind. Durch den Spalt wird eine direkte Berührung des inneren und äußeren Bauteils vermieden. Es ist jedoch immer noch möglich, dass sich das innere und äußere Bauteil stellenweise berühren.
- Vorzugsweise ist das Gehäuse tiefgezogen, da es sich so günstig herstellen lässt und sich aufgrund der relativ dünnen Wandstärke beim Fügen leichter verformt. Wenn das Gehäuse zum Beispiel einen runden Querschnitt hat, so verformt es sich leicht polygonförmig im elastischen Bereich, wodurch sich noch größere Toleranzen der Durchmesser vom inneren und äußeren Bauteil ausgleichen lassen und der Effekt der Erhaltung der Vorspannkraft bei thermischen Ausdehnungen verstärkt wird.
- Weisen die Schienen an einem Ende eine Schräge oder eine Biegung zum Einführen auf, so lassen sich die Teile einfacher fügen.
- Vorzugsweise sind die Schienen in in Fügerichtung verlaufenden Nuten des inneren Bauteils und/oder äußeren Bauteils angeordnet, wodurch sie eine klar definierte Montageposition haben. Hierbei ist es auch vorteilhaft, die Schienen vor dem Fügen am inneren Bauteil oder äußeren Bauteil festzulegen.
- Es ist schließlich auch vorteilhaft, wenn die Schienen vor dem Fügen einen runden Querschnitt haben, da sie sich hierdurch leichter positionieren lassen. Sind die Schienen aus einem weicheren Werkstoff als die anderen zu fügenden Bauteile, insbesondere aus Kupfer, vorzugsweise Kupferdraht, so sind es im wesentlichen nur die Schienen, die plastisch verformt werden.
- Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der Beschreibung.
- Zeichnung
- Ein Ausführungsbeispiel ist in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
1 eine elektrische Maschine im Längsschnitt nach den Schnittlinien I-I in2 und2 die elektrische Maschine im Querschnitt nach den Schnittlinien II-II in1 . - Beschreibung des Ausführungsbeispiels
- In den
1 und2 ist eine Vorrichtung in Form einer elektrischen Maschine10 in einem Längsschnitt beziehungsweise Querschnitt dargestellt. Bei der elektrischen Maschine10 kann es sich um einen Elektromotor (Kommutatormotor, elektronisch kommutierter Gleichstrommotor, Wechselstrommotor, Drehstrommotor etc.), einen Generator oder dergleichen handeln. Wird die elektrische Maschine10 als Motor verwendet, so kann sie in einer Antriebsvorrichtung, beispielsweise für einen Fensterheber, Gebläse oder Scheibenwischer eines Kraftfahrzeugs, eingesetzt werden. - Die elektrische Maschine
10 umfasst einen Rotor12 , der auf einer Welle14 angeordnet ist, die in zwei stirnseitig angeordneten Lagern15.1 ,15.2 der elektrischen Maschine10 gelagert ist. Weiterhin umfasst die elektrische Maschine10 einen Stator16 , der um den Rotor12 angeordnet und seinerseits in einem Gehäuse18 befestigt ist. Das Gehäuse18 ist vorzugsweise tiefgezogen und kann aus Galfan® – das ist ein schmelztauchveredeltes Stahlblech – oder einem anderen für das Tiefziehen geeigneten Material hergestellt sein. Der Stator16 ist im wesentlichen ringförmig aufgebaut und weist am Umfang angeordnete, nach innen weisende Polzähne20 auf. Der Stator16 umfasst noch ein Lamellenpaket19 , das aus gestanzten Lamellen beziehungsweise Einzelblechen aufgebaut ist. Um die Polzähne20 , die in axialer Richtung der elektrischen Maschine10 verlaufen, sind in bekannter Weise Wicklungen22 angeordnet. Die Wicklungen22 können im Falle eines beispielsweise elektronisch kommmutierten Motors Erregerwicklungen sein. Im Falle eines Generators kann an den Wicklungen22 eine Spannung bzw. ein Strom abgegriffen werden. Schematisch ist ein elektrischer Anschluss24 dargestellt, wobei sich in der Maschine10 auch etwaige Elektronik befinden kann. - Der Stator
16 und das Gehäuse18 sind über einen Presssitz miteinander verbundene Bauteile, wobei der Stator16 ein inneres Bauteil und das Gehäuse18 ein äußeres Bauteil darstellt, die über den Presssitz ineinander gefügt sind. Das Gehäuse18 hat einen Innenumfang26 und der Stator16 einen Außenumfang28 . Das Gehäuse18 und der Stator16 beziehungsweise der Außenumfang28 und der Innenumfang26 bilden einen Spalt30 . Es ist natürlich auch möglich, dass sich der Stator16 und das Gehäuse18 teilweise berühren, um eine direkte elektrische Verbindung zu ermöglichen. - Zwischen dem Gehäuse
18 und dem Stator16 sind die Kräfte des Presssitzes übertragende Schienen32 angeordnet. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind drei gleichmäßig am Innen- beziehungsweise Außenumfang26 ,28 angeordnete Schienen vorgesehen. Es ist natürlich auch eine andere Anzahl und eine ungleichmäßige Verteilung möglich. Die Schienen verlaufen zumindest über einen Teil der Länge des Lamellenpakets19 und sind im wesentlichen in der mit den Pfeilen der Schnittlinien II (1 ) übereinstimmenden Fügerichtung verlaufend angeordnet. Es ist natürlich auch ein anderer Verlauf, beispielsweise ein schraubenlinienförmiger Verlauf möglich. Die Schienen32 sind vorzugsweise in Nuten34 , die am Außenumfang28 des Stators16 ausgebildet sind und ebenfalls in der mit den Pfeilen der Schnittlinien II (1 ) übereinstimmenden Fügerichtung verlaufen, angeordnet. Alternativ oder zusätzlich können derartige Nuten34 am Innenumfang26 des Gehäuses18 ausgebildet sein. Wie gut aus der2 ersichtlich ist, ragen die Schienen32 aus den Nuten34 hervor. An dem jeweiligen Ende36 der Schienen32 , das in die Fügerichtung II weist, weisen die Schienen32 eine Schräge – oder wie in1 gezeigt – eine nach innen beziehungsweise vom Innenumfang26 des Gehäuses18 weg gerichtete Biegung38 auf. Dadurch wird das Einführen in das Gehäuse18 erleichtert. Durch die Biegung38 gegebenenfalls noch mittels eines zusätzlichen Klebevorgangs können die Schienen32 vor dem Fügen am Stator16 festgelegt werden. Durch die Biegung38 ist auch eine Maßnahme gegeben, durch die die Schienen32 beim Fügen nicht verrutschen. Alternativ können die Schienen auch am Innenumfang26 des Gehäuses18 festgelegt sein. Dabei würden Schrägen oder Biegungen38 nach außen beziehungsweise vom Außenumfang28 des Stators16 weg weisen. - Die Schienen
32 sind aus einem weicheren Werkstoff als die zu fügenden Bauteile, d.h. der Stator16 und/oder das Gehäuse18 . Im vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Schienen aus Kupfer, vorzugsweise Kupferdraht, beziehungsweise einer Kupferlegierung. Alternativ können die Schienen32 aus einem anderen Material, zum Beispiel Stahl sein. Idealerweise haben die Schienen32 vor dem Fügen einen runden Querschnitt. Dies ist besonders vorteilhaft, da fertige Kupferdrähte verwendet werden können, die nur auf das erforderliche Maß abgelängt werden müssen. - Vor dem Fügen werden die Schienen
32 in den Nuten des Lamellenpakets19 beziehungsweise des Stators16 angeordnet. Dann wird der Stator16 mit den Schienen32 in das Gehäuse18 gepresst. Dabei werden die Schienen32 wenigstens teilweise plastisch und/oder das Gehäuse18 wird elastisch verformt. Werden die Schienen32 plastisch verformt und/oder wird das Gehäuse18 elastisch verformt, so schaben die Bauteile nicht in einer Weise aneinander entlang, dass es zu einer Spanbildung kommt. - Anstelle einer elektrischen Maschine
10 mit einem Stator16 und einem Gehäuse18 als ineinander gefügte Teile können die Schienen32 auch an anderen Vorrichtungen verwendet werden, die über einen Presssitz ineinander gefügte innere und äußere Bauteile haben. Die Bauteile müssen auch nicht kreisrunde Querschnittsflächen haben. Es sind auch runde oder eckige Querschnittsflächen möglich.
Claims (10)
- Vorrichtung (
10 ), insbesondere elektrische Maschine, mit über einen Presssitz miteinander verbundenen Bauteilen (16 ,18 ), wobei wenigstens ein äußeres Bauteil (18 ), insbesondere ein Gehäuse, und wenigstens ein inneres Bauteil (16 ), insbesondere ein Stator, über den Presssitz ineinander gefügt sind, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem wenigstens einen äußeren und dem wenigstens einen inneren Bauteil (16 ,18 ) die Kräfte des Presssitzes übertragende Schienen (32 ) angeordnet sind, wobei die Schienen (32 ) wenigstens teilweise plastisch verformt sind und/oder das äußere Bauteil (18 ) elastisch verformt ist. - Vorrichtung (
10 ) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (32 ) im wesentlichen in Fügerichtung (II) verlaufend angeordnet sind. - Vorrichtung (
10 ) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das wenigstens eine äußere Bauteil (18 ) einen Innenumfang (26 ) und das wenigstens eine innere Bauteil (16 ) einen Außenumfang (28 ) hat, der Außenumfang (28 ) des inneren Bauteils (16 ) und der Innenumfang (26 ) des äußeren Bauteils (18 ) im wesentlichen einen Spalt (30 ) bilden, die Schienen (32 ) am Innen- und Außenumfang verteilt sind und den Verlauf des Spalts (30 ) wenigstens teilweise unterbrechen. - Vorrichtung (
10 ) nach einem der vorhergehende Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das äußere Bauteil (18 ) tiefgezogen ist. - Vorrichtung (
10 ) nach einem der vorhergehende Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (32 ) aus einem weicheren Werkstoff als die zu fügenden Bauteile (16 ,18 ) sind. - Vorrichtung (
10 ) nach einem der vorhergehende Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (32 ) aus Kupfer, vorzugsweise Kupferdraht sind. - Vorrichtung (
10 ) nach einem der vorhergehende Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen vor dem Fügen am inneren Bauteil (16 ) oder äußeren Bauteil (18 ) festgelegt sind. - Vorrichtung (
10 ) nach einem der vorhergehende Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (32 ) vor dem Fügen einen im wesentlichen runden Querschnitt haben. - Vorrichtung (
10 ) nach einem der vorhergehende Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (32 ) an einem Ende (36 ) eine Schräge oder eine Biegung (38 ) zum Einführen des inneren Bauteils (16 ) in das äußere Bauteil (18 ) aufweisen. - Vorrichtung (
10 ) nach einem der vorhergehende Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schienen (32 ) in in Fügerichtung (II) verlaufenden Nuten (34 ) des inneren Bauteils (16 ) und/oder äußeren Bauteils (18 ) angeordnet sind.
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