DE102018117085A1 - Kraftfahrzeugschloss - Google Patents

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DE102018117085A1
DE102018117085A1 DE102018117085.8A DE102018117085A DE102018117085A1 DE 102018117085 A1 DE102018117085 A1 DE 102018117085A1 DE 102018117085 A DE102018117085 A DE 102018117085A DE 102018117085 A1 DE102018117085 A1 DE 102018117085A1
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Ludger Graute
Magnus Friedrich
Lutz Grosser
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Brose Schliesssysteme GmbH and Co KG
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Brose Schliesssysteme GmbH and Co KG
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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloss mit einer schwenkbaren Schlossfalle (2) und einer Sperrklinkenanordnung (3), wobei die Schlossfalle (2) zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung schwenkbar ist, wobei die Sperrklinkenanordnung (3) eine schwenkend aushebbare Primärsperrklinke (7) aufweist, die in einem Schließzustand in abstützendem Eingriff mit der in der Schließstellung befindlichen Schlossfalle (2) steht und bei montiertem Kraftfahrzeugschloss (1) von der Schlossfalle (2) über den abstützenden Eingriff in Ausheberichtung getrieben wird, wobei die Sperrklinkenanordnung (3) eine schwenkend aushebbare Sekundärsperrklinke (9) mit einer Blockierkontur (10) aufweist, wobei die Sekundärsperrklinke (9) im Schließzustand über die Blockierkontur (10) die Primärsperrklinke (7) gegen ein Ausheben und damit die Schlossfalle (2) in der Schließstellung blockiert, wobei für einen Öffnungsvorgang die Sekundärsperrklinke (9) in eine Aktivierungsstellung aushebbar ist und die Primärsperrklinke (7) dann von der Blockierkontur (10) freigegeben ist. Es wird vorgeschlagen, dass die im Rahmen des Öffnungsvorgangs freigegebene Primärsperrklinke (7), getrieben von der Schlossfalle (2), die Sekundärsperrklinke (9) über einen Gleiteingriff zwischen einer Bremskontur (12) und einem Konturfolger (13) in Ausheberichtung der Sekundärsperrklinke (9) auslenkt und dass der Gleiteingriff die Primärsperrklinke (7) bremst.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugschloss mit einer schwenkbaren Schlossfalle und einer Sperrklinkenanordnung gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 sowie gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 12 und eine Kraftfahrzeugtüranordnung mit einer Kraftfahrzeugtür und einem solchen Kraftfahrzeugschloss gemäß Anspruch 14.
  • Das in Rede stehende Kraftfahrzeugschloss findet Anwendung bei allen Arten von Kraftfahrzeugtüren. Dazu gehören beispielsweise Seitentüren, insbesondere Schiebetüren, Heckklappen, Heckdeckel, Motorhauben, Fronthauben oder dergleichen eines Kraftfahrzeugs.
  • Es ist bekannt ( DE 20 2013 004 589 U1 ), dass die Sperrklinkenanordnung des Kraftfahrzeugschlosses mit zwei Sperrklinken ausgestattet ist, nämlich mit einer schwenkbaren Primärsperrklinke und mit einer schwenkbaren Sekundärsperrklinke. Bei dem bekannten Kraftfahrzeugschloss ist es in einem Schließzustand vorgesehen, dass die Primärsperrklinke von der Schlossfalle in deren Ausheberichtung getrieben wird. Die Sekundärsperrklinke dient im Schließzustand entsprechend dem Blockieren der Primärsperrklinke gegen ein Schwenken in ihrer Ausheberichtung und damit der Schlossfalle gegen eine Verstellung in ihre Öffnungsrichtung.
  • Bei in eine Kraftfahrzeugtür montiertem Kraftfahrzeugschloss wirkt die Schlossfalle im Schließzustand mit einem Schließteil, insbesondere einem Schließbügel oder dergleichen, zusammen. Im Schließzustand befindet sich die zugeordnete Kraftfahrzeugtür in ihrem vollständig geschlossenen Zustand, was auch die Komprimierung der der Kraftfahrzeugtür zugeordneten Türdichtungen umfasst. Die resultierenden, vergleichsweise hohen Türdichtungsgegendrücke werden über das Schließteil auf die Schlossfalle übertragen und von der Sperrklinkenanordnung gehalten. Bei einem Öffnungsvorgang, der durch das Ausheben der Sekundärsperrklinke in eine Aktivierungsstellung ausgelöst wird, schnellt die Primärsperrklinke, getrieben durch die hohen auf die Schlossfalle wirkenden Türdichtungsgegendrücke, in Ausheberichtung, bis sie unter einer entsprechenden Geräuschentwicklung an einer zugeordneten Anschlagkomponente anschlägt. Aufgrund der beträchtlichen Höhe der Türdichtungsgegendrücke kann diese Geräuschentwicklung groß und entsprechend störend sein.
  • Der Erfindung liegt das Problem zugrunde, das bekannte Kraftfahrzeugschloss derart auszugestalten und weiterzubilden, dass das Kraftfahrzeugschloss in akustischer Hinsicht optimiert wird.
  • Das obige Problem wird bei einem Kraftfahrzeugschloss gemäß dem Oberbegriff von Anspruch 1 durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst.
  • Der Erfindung liegt die grundsätzliche Überlegung zugrunde, dass die Primärsperrklinke im Rahmen des Öffnungsvorgangs abgebremst werden kann, so dass ungewünschte Anschlaggeräusche vermieden werden. Dabei ist weiter erkannt worden, dass der ohnehin vorhandene Eingriff mit der Sekundärsperrklinke zum Bremseingriff erweitert werden kann.
  • Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass die im Rahmen des Öffnungsvorgangs freigegebene Primärsperrklinke, getrieben von der Schlossfalle, die Sekundärsperrklinke über einen Gleiteingriff zwischen einer Bremskontur und einem Konturfolger in Ausheberichtung der Sekundärsperrklinke auslenkt und dass der Gleiteingriff die Primärsperrklinke bremst. Die über den Gleiteingriff erzeugte Auslenkung der Sekundärsperrklinke erfolgt also zusätzlich zu der bereits vollzogenen Auslenkung der Sekundärsperrklinke in ihre Aktivierungsstellung.
  • Mit der über den Gleiteingriff erzeugten, im obigen Sinne zusätzlichen Auslenkung der Sekundärsperrklinke in Ausheberichtung lässt sich bei geeigneter Auslegung ein definierter Kraftschluss zwischen der Bremskontur und dem Konturfolger erzeugen, insbesondere wenn die Sekundärsperrklinke, wie in Anspruch 2 vorgeschlagen, entgegen ihrer Ausheberichtung, also in ihrer Einfallrichtung, federvorgespannt ist. Dann erfolgt diese Auslenkung der Sekundärsperrklinke gegen ihre Federvorspannung, was den hier geforderten Kraftschluss erzeugt.
  • Die auf den Gleiteingriff zurückgehende Auslenkung der Sekundärsperrklinke kann je nach konstruktiven Randbedingungen geringfügig sein. Beim Vorliegen der obigen Federvorspannung der Sekundärsperrklinke lässt sich der Kraftschluss zwischen Bremskontur und Konturfolger durch eine entsprechende Einstellung der Auslenkung der Sekundärsperrklinke gegen ihre Federvorspannung einstellen.
  • Mit der vorschlagsgemäßen Lösung lässt sich eine wirkungsvolle Reduzierung der Geräuschentwicklung während des Öffnungsvorgangs erreichen, ohne dass zusätzliche Komponenten vorgesehen sein müssen. Dies führt einerseits zu einer besonders kompakten und andererseits zu einer besonders kostengünstigen Ausgestaltung.
  • Die Federvorspannung der Sekundärsperrklinke entgegen ihrer Ausheberichtung lässt sich auf unterschiedliche Arten realisieren. Im einfachsten Fall ist der Sekundärsperrklinke ein Federelement, insbesondere eine Schenkelfeder, zugeordnet. Denkbar ist aber auch, diese Federvorspannung über einen der Sekundärsperrklinke zugeordneten Antriebsmotor nachzubilden.
  • Die von der Primärsperrklinke über den Gleiteingriff bewirkte Auslenkung der Sekundärsperrklinke ist zumindest geringfügig, wie oben angesprochen. Dies wird durch die in Anspruch 3 angegebenen Winkelbereiche konkretisiert.
  • Für den Bremsweg der Primärsperrklinke entlang der Bremskontur hat sich in der Praxis gezeigt, dass bezogen auf die Schwenkachse der Primärsperrklinke je nach Geometrie der Primärsperrklinke wenige Winkelgrade ausreichen können, um ein hinreichendes Abbremsen der Primärsperrklinke zu realisieren (Anspruch 4).
  • In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist die Bremskontur an der Sekundärsperrklinke angeordnet, während der Konturfolger an der Primärsperrklinke angeordnet ist. Alternativ kann dies aber auch umgekehrt vorgesehen sein (Anspruch 5).
  • Ein besonders stetiger Öffnungsvorgang lässt sich gemäß Anspruch 6 erzielen, soweit die Bewegung der Primärsperrklinke betroffen ist. Hier bilden die Blockierfläche und die Bremskontur eine zusammenhängende Gesamtkontur, ohne dass vorbehaltlich eventueller Übergangsradien Unterbrechungen zwischen den Teilkonturen vorgesehen sind.
  • Zumindest bauraumtechnisch kann es vorteilhaft sein, dass die Bremskontur und die Blockierfläche in der gleichen, sich quer zu der Schwenkachse 2a der Schlossfalle 2 erstreckenden Ebene angeordnet sind, wie in Anspruch 7 vorgeschlagen. Alternativ kann es aber auch durch konstruktive Randbedingungen geboten sein, die Bremskontur bezogen auf die Schwenkachse der Schlossfalle axial versetzt zu der Blockierfläche vorzusehen, was der zweiten Alternative von Anspruch 7 entspricht. Hier zeigt sich, dass sich die vorschlagsgemäße Lösung konstruktiv flexibel an die jeweiligen mechanischen Gegebenheiten anpassen lässt.
  • Bei der besonders bevorzugten Ausgestaltung gemäß Anspruch 8 schließt sich an die Bremskontur, hier und vorzugsweise an das der Blockierkontur abgewandte Ende der Bremskontur, eine Freilaufkontur an, die so gestaltet ist, dass die Primärsperrklinke nach dem Durchlaufen der Bremskontur frei von der Sekundärsperrklinke ist. Sofern sich die Freilaufkontur unmittelbar an die Bremskontur anschließt, ergibt sich eine Gesamtkontur aus Blockierfläche, Bremskontur und Freilaufkontur, mit der sich die Bewegung der Primärsperrklinke während des Öffnungsvorgangs einfach einstellen lässt.
  • Das von der Primärsperrklinke während des Öffnungsvorgangs über den Gleiteingriff bewirkte, zumindest geringfügige Ausheben der Sekundärsperrklinke lässt sich auf besonders einfache Weise mit der bevorzugten Auslegung gemäß Anspruch 9 umsetzen. Damit wird erreicht, dass im Rahmen des Öffnungsvorgangs bei in der Aktivierungsstellung befindlicher Sekundärsperrklinke die Sekundärsperrklinke „im Weg“ der Primärsperrklinke ist, so dass ein Anlaufen der Primärsperrklinke an die Sekundärsperrklinke zu einer entsprechenden Aushebebewegung der Sekundärsperrklinke führt.
  • Die weiter bevorzugte Ausgestaltung gemäß Anspruch 10 betrifft die Funktion des motorischen Öffnens des Kraftfahrzeugschlosses mittels eines Öffnungsantriebs. Durch die Zweiteiligkeit der Sperrklinkenanordnung lassen sich die für ein Ausheben der Sekundärsperrklinke erforderlichen Öffnungskräfte deutlich reduzieren, so dass der Einsatz biegeschlaffer Kraftübertragungsmittel, insbesondere eines Antriebsseils, eines Antriebsbands, eines Antriebsriemens oder dergleichen mit geringem Materialaufwand möglich ist, was mit einer kompakten und gleichzeitig kostengünstigen Konstruktion einhergeht.
  • Eine besonders einfache Variante für das Ausheben der Sekundärsperrklinke besteht gemäß Anspruch 11 darin, dass ein schwenkbarer, der Sekundärsperrklinke zugeordneter Betätigungshebel vorgesehen ist. In besonders bevorzugter Ausgestaltung ist der Betätigungshebel über einen unidirektionalen Freilauf mit der Sekundärsperrklinke gekoppelt, so dass das von der Primärsperrklinke über den Gleiteingriff bewirkte, zumindest geringfügige Ausheben der Sekundärsperrklinke im Rahmen des Öffnungsvorgangs möglich ist, ohne den Betätigungshebel mitzubewegen. Dies kann im Hinblick auf die resultierende Geräuschentwicklung vorteilhaft sein.
  • Die vorschlagsgemäße Lehre, nämlich die Aushebebewegung einer Sperrklinke im Rahmen des Öffnungsvorgangs zu bremsen, kann auch für eine Sperrklinkenanordnung mit nur einer einzigen Sperrklinke vorteilhaft sein. Dies ist Gegenstand einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 12, der eigenständige Bedeutung zukommt.
  • Im Einzelnen ist es bei der weiteren Lehre vorgesehen, dass die Schlossfalle im Schließzustand ausschließlich von der Primärsperrklinke in ihrer Schließstellung gehalten wird. Für einen Öffnungsvorgang wird nunmehr die Primärsperrklinke in eine Aktivierungsstellung ausgehoben, wodurch die Schlossfalle von der Primärsperrklinke freikommt. Dabei ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Primärsperrklinke im Schließzustand in blockierendem Eingriff mit der in der Schließstellung befindlichen Schlossfalle steht.
  • Wesentlich nach der weiteren Lehre ist nun, dass die Primärsperrklinke im Rahmen des Öffnungsvorgangs mit einer Bremsklinke in bremsenden Eingriff kommt. Im Einzelnen wird vorgeschlagen, dass die im Rahmen des Öffnungsvorgangs in die Aktivierungsstellung ausgehobene Primärsperrklinke, getrieben von der Schlossfalle, eine Bremsklinke über einen Gleiteingriff zwischen einer Bremskontur und einem Konturfolger in Ausheberichtung der Bremsklinke auslenkt und dass der Gleiteingriff die Primärsperrklinke bremst.
  • Sofern das Bremsen der Primärsperrklinke betroffen ist, entspricht die Funktion der Bremsklinke vollumfänglich der Funktion der Sekundärsperrklinke. Der wesentliche Unterschied zu der erstgenannten Lehre besteht darin, dass die Bremsklinke im Schließzustand nicht am Halten der Primärsperrklinke bzw. der Schlossfalle in ihrer Schließstellung beteiligt ist. Im Übrigen gelten alle zu der Sekundärsperrklinke gemachten Ausführungen, insbesondere die Ausführungen zu der Funktion der Bremskontur, für die Bremsklinke entsprechend.
  • Nach einer weiteren Lehre gemäß Anspruch 14, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Kraftfahrzeugtüranordnung mit einer Kraftfahrzeugtür, einem vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschloss und einem mit der Schlossfalle des Kraftfahrzeugschlosses wechselwirkenden Schließteil als solche beansprucht. Auf alle Ausführungen zu dem Kraftfahrzeugschloss gemäß der beiden erstgenannten Lehren darf verwiesen werden.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt
    • 1 die wesentlichen Komponenten eines vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses bei in der Hauptschließstellung befindlicher Schlossfalle in einer perspektivischen Ansicht,
    • 2 das Kraftfahrzeugschloss gemäß 1 bei in der Hauptschließstellung befindlicher Schlossfalle in einer Seitenansicht,
    • 3 das Kraftfahrzeugschloss gemäß 2 während des Öffnungsvorgangs a) bei in der Aktivierungsstellung befindlicher Sekundärsperrklinke, b) zum Ende des Gleiteingriffs zwischen Bremskontur und Konturfolger und c) nach Abschluss des Öffnungsvorgangs, jeweils in einer ausschnittsweisen Seitenansicht.
  • Es darf vorab darauf hingewiesen werden, dass in der Zeichnung nur die Komponenten des vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugschlosses 1 dargestellt sind, die für die Erläuterung der Lehre notwendig sind. Beispielsweise sind jegliche Gehäusekomponenten nicht dargestellt.
  • Das vorschlagsgemäße Kraftfahrzeugschloss 1 lässt sich auf nahezu alle Arten von Kraftfahrzeugtüren eines Kraftfahrzeugs anwenden. Insoweit darf auf den einleitenden Teil der Beschreibung verwiesen werden. Hier und vorzugsweise handelt es sich bei der Kraftfahrzeugtür um eine Seitentür, um eine Heckklappe oder einen Heckdeckel. Alle diesbezüglichen Ausführungen gelten für alle übrigen Arten von Kraftfahrzeugtüren entsprechend.
  • Das Kraftfahrzeugschloss 1 ist mit einer um eine Schwenkachse 2a schwenkbaren Schlossfalle 2 und einer der Schlossfalle 2 zugeordneten Sperrklinkenanordnung 3 ausgestattet. Die Schlossfalle 2 ist in mindestens eine Schließstellung, hier und vorzugsweise in eine Hauptschließstellung (1, 2) und in eine nicht dargestellte Vorschließstellung, schwenkbar. Hierfür ist die Schlossfalle 2 mit einer Hauptschließfläche 4 und mit einer Vorschließfläche 5 ausgestattet, die in dem jeweiligen Schließzustand mit der Sperrklinkenanordnung 3 wechselwirken. Vorliegend steht ausschließlich die Hauptschließstellung im Vordergrund, so dass mit Schließzustand stets der Zustand gemeint ist, in dem die Schlossfalle 2 in ihrer Hauptschließstellung steht.
  • Im Schließzustand steht die Schlossfalle 2 bei montiertem Kraftfahrzeugschloss 1 mit einem Schließteil 6 in haltendem Eingriff. Bei dem Schließteil 6 kann es sich um einen Schließbügel, um einen Schließbolzen oder dergleichen handeln. Vorzugsweise sind das Kraftfahrzeugschloss 1 an der zugeordneten Kraftfahrzeugtür und das Schließteil 6 an der Kraftfahrzeugkarosserie angeordnet. Dies kann auch umgekehrt vorgesehen sein.
  • Die Sperrklinkenanordnung 3 weist eine um eine Schwenkachse 7a schwenkend aushebbare und einfallbare Primärsperrklinke 7 auf, die im Schließzustand über eine Stützfläche 8 in abstützendem Eingriff mit der in der Schließstellung befindlichen Schlossfalle 2 steht. Hier und vorzugsweise bedeutet dies, dass die Primärsperrklinke 7 über ihre Stützfläche 8 mit der Hauptschließfläche 4 der Schlossfalle 2 in abstützendem Eingriff steht, wie in den 1 und 2 gezeigt ist.
  • Bei in eine Kraftfahrzeugtür montiertem Kraftfahrzeugschloss 1 wird die Primärsperrklinke 7 von der Schlossfalle 2 über diesen abstützenden Eingriff in Ausheberichtung getrieben. In 2 handelt es sich bei dieser Ausheberichtung um eine Schwenkrichtung im Uhrzeigersinn.
  • Der obige, abstützende Eingriff zwischen der Schlossfalle 2 und der Primärsperrklinke 7 wird in dieser speziellen Auslegung auch als „Eingriff mit Öffnungstendenz“ bezeichnet, da die Kraftwirkungslinie der Kontaktkraft zwischen der Schlossfalle 2 und der Primärsperrklinke 7 derart an der Primärschwenkachse 7a vorbeiläuft, dass sich aufgrund der vom Schließteil 6 auf die Schlossfalle 2 übertragenen Kräfte stets ein Drehmoment auf die Primärsperrklinke 7 in deren Ausheberichtung ergibt. Die von dem Schließteil 6 auf die Schlossfalle 2 wirkenden Kräfte gehen in erster Linie auf den Türdichtungsgegendruck zurück, so dass es sich hier um Kräfte von beträchtlicher Größe handelt.
  • Die Sperrklinkenanordnung 3 weist ferner eine um eine Schwenkachse 9a schwenkbar aushebbare und einfallbare Sekundärsperrklinke 9 mit einer Blockierfläche 10 auf. Die Sekundärsperrklinke 9 blockiert im Schließzustand über die Blockierfläche 10 die Primärsperrklinke 7 gegen ein Ausheben und damit die Schlossfalle 2 in der Schließstellung. Hierfür kommt die Blockierfläche 10 der Sekundärsperrklinke 9 in Eingriff mit einer Gegenblockierfläche 11 an der Primärsperrklinke 7. Dies lässt sich ebenfalls der Darstellung der 1 und 2 entnehmen.
  • Für einen Öffnungsvorgang ist die Sekundärsperrklinke 9 in eine Aktivierungsstellung aushebbar, wie sich aus dem Übergang von 2 auf 3a ergibt. Das Ausheben der Sekundärsperrklinke 9 ist in 2 mit einer Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn verbunden. 3a zeigt, dass die Primärsperrklinke 7, insbesondere die Gegenblockierfläche 11 der Primärsperrklinke 7, dann von der Blockierfläche 10 freigegeben ist.
  • Wesentlich ist nun, dass die im Rahmen des Öffnungsvorgangs von der Blockierfläche 10 freigegebene Primärsperrklinke 7, getrieben von der Schlossfalle 2, die Sekundärsperrklinke 9 über einen Gleiteingriff zwischen einer Bremskontur 12 und einem Konturfolger 13 in Ausheberichtung der Sekundärsperrklinke 9 auslenkt, wobei dieser Gleiteingriff die Primärsperrklinke 7, im Einzelnen das Ausheben der Primärsperrklinke 7, bremst. Der Bremsvorgang ergibt sich aus dem Übergang von 3a auf 3b. Zur Verdeutlichung des von der Primärsperrklinke 7 bewirkten Aushebens der Sekundärsperrklinke 9 ist in 3b die Aktivierungsstellung der Sekundärsperrklinke 9 in gestrichelter Linie angedeutet.
  • Hier wird deutlich, dass der Begriff „Freigabe der Primärsperrklinke von der Blockierfläche“ weit zu verstehen ist. Mit dem Begriff ist vorliegend gemeint, dass die Blockierung der Primärsperrklinke 7 aufgehoben ist. Ein Eingriff zwischen der Sekundärsperrklinke 9 und der Primärsperrklinke 7, hier ein bremsender Eingriff zwischen dem Konturfolger 13 und der Blockierkontur 12, ist davon nicht ausgeschlossen.
  • Der Bremseingriff entlang der gesamten Bremskontur 12 bewirkt vorzugsweise eine Reduzierung der Aushebegeschwindigkeit der Primärsperrklinke 7 um mindestens 5%, vorzugsweise um mindestens 10% und weiter vorzugsweise um mindestens 20%.
  • Die Gegenblockierfläche 11 und der Konturfolger 13 sind hier und vorzugsweise an ein und derselben, insbesondere nasenartigen Ausformung der Primärsperrklinke 7 angeordnet. Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ist es sogar so, dass die Gegenblockierfläche 11 und der Konturfolger 11 einen gemeinsamen Flächenbereich aufweisen. Grundsätzlich können die Gegenblockierfläche 11 und der Konturfolger 13 auch komplett identisch sein.
  • Hier und vorzugsweise ist die Sekundärsperrklinke 9 entgegen ihrer Ausheberichtung, also in ihre Einfallrichtung, federvorgespannt. Dies bedeutet, dass das von der Primärsperrklinke 7 bewirkte, zumindest geringfügige Auslenken der Sekundärsperrklinke 9 in Ausheberichtung gegen die Federvorspannung der Sekundärsperrklinke 9 erfolgt. Dies bedeutet wiederum, dass zwischen der Bremskontur 12 und dem Konturfolger 13 eine Gleitreibung herrscht, die sich durch die Federvorspannung der Sekundärsperrklinke 9 einstellen lässt. Hierfür ist der Sekundärsperrklinke 9 eine Federanordnung 14 zugeordnet.
  • Der Vollständigkeit halber darf darauf hingewiesen werden, dass die Primärsperrklinke 7 mittels einer Federanordnung 15 entgegen ihrer Ausheberichtung federvorgespannt ist und dass die Schlossfalle 2 mittels einer Federanordnung 16 in Öffnungsrichtung federvorgespannt ist.
  • Grundsätzlich sind auch andere Möglichkeiten denkbar, um einen die Bremskraft zwischen Bremskontur 12 und Konturfolger 13 erzeugenden Kraftfluss sicherzustellen. Beispielsweise können hierfür eine Öffnungshilfsfunktion bereitstellende Antriebskomponenten Anwendung finden.
  • Hier und vorzugsweise ist die von der Primärsperrklinke 7 in obigem Sinne bewirkte Auslenkung der Sekundärsperrklinke 9 in Ausheberichtung eine Auslenkung aus der in 3a gezeigten Aktivierungsstellung der Sekundärsperrklinke 9 heraus. 3b zeigt, dass es sich hierbei um eine vergleichsweise geringfügige Auslenkung handelt, die jedoch hinreichend groß ist, um einen die Bremskraft erzeugende Kraftschluss zwischen der Bremskontur 12 und dem Konturfolger 13 zu erzeugen. Beispielsweise kann es hierfür erforderlich sein, dass eine vorbestimmte Stelle an der Sekundärsperrklinke 9 im Bereich des Kontaktpunkts 21 zwischen der in der Aktivierungsstellung befindlichen Sekundärsperrklinke 9 und der Primärsperrklinke 7 während des obigen Auslenkens um mindestens 0,2mm, vorzugsweise um mindestens 0,5mm, entsprechend verlagert wird.
  • Vorzugsweise ist es so, dass die über den Gleiteingriff bewirkte Auslenkung der Sekundärsperrklinke 9 bezogen auf die Schwenkachse 9a der Sekundärsperrklinke 9 mindestens 0,1°, vorzugsweise mindestens 1°, weiter vorzugsweise mindestens 2°, weiter vorzugsweise mindestens 4° und weiter vorzugsweise mindestens 8° beträgt. In besonders bevorzugter Ausgestaltung liegt diese Auslenkung der Sekundärsperrklinke 9 in einem Winkelbereich zwischen etwa 8° und etwa 15°. Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel beträgt der entsprechende Auslenkwinkel 17 der Sekundärsperrklinke 9 etwa 12°. Hier wird nochmals deutlich, dass die Auslenkung der Sekundärsperrklinke 9, je nach konstruktiven Rahmenbedingungen, durchaus geringfügig sein kann.
  • Die Länge des Bremswegs der Primärsperrklinke 7 kann durch eine entsprechende Auslegung der Bremskontur 12 in einem weiten Bereich eingestellt werden. Hier und vorzugsweise ist es vorgesehen, dass im Rahmen des Öffnungsvorgangs der Bremsweg entlang der Bremskontur 12 bezogen auf die Schwenkachse 7a der Primärsperrklinke 7 mindestens etwa 2°, vorzugsweise mindestens etwa 5°, beträgt. Eine Zusammenschau der 3a und 3b ergibt, dass der dem Bremsweg entsprechende Verstellwinkel 18 der Primärsperrklinke 7 etwa 6° beträgt.
  • Bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Bremskontur 12 an der Sekundärsperrklinke 9 angeordnet, während der Konturfolger 13 an der Primärsperrklinke 7 angeordnet ist. Dies lässt sich den Darstellungen gemäß 2 und 3 entnehmen. Grundsätzlich kann es aber auch umgekehrt vorgesehen sein, dass die Bremskontur 12 an der Primärsperrklinke 7 angeordnet ist und dass der Konturfolger 13 an der Sekundärsperrklinke 9 angeordnet ist. Alle Ausführungen zu dem dargestellten Ausführungsbeispiel gelten für diese nicht dargestellte Alternative entsprechend.
  • Die Oberflächen der Bremskontur 12 und des Konturfolgers 13 sind derart ausgelegt, dass sich ein auf die Federvorspannung der Sekundärsperrklinke 9 abgestimmter Reibwert ergibt. Hierfür kann der Bremskontur 12 und/oder dem Konturfolger 13 eine entsprechende Oberflächenbeschichtung zugeordnet sein.
  • Interessant bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel ist die Tatsache, dass die Primärsperrklinke 7 im Rahmen des Öffnungsvorgangs bis zum Ende des auf den Gleiteingriff zurückgehenden Bremsens in Eingriff mit der Sekundärsperrklinke 9 steht. Ganz allgemein folgt der Gleiteingriff dem Blockieren durch die Sekundärsperrklinke 9 im Rahmen des Öffnungsvorgangs, ohne dass die Primärsperrklinke 7 zwischenzeitlich außer Eingriff von der Sekundärsperrklinke 9 kommt. Dies führt zu einer kontinuierlichen Bewegung der Primärsperrklinke 9 während des Öffnungsvorgangs.
  • Die Darstellungen gemäß den 2 und 3 zeigen, dass sich die Bremskontur 12, hier und vorzugsweise unmittelbar, an die Blockierfläche 10 anschließt. Dadurch ergibt sich die obige, kontinuierliche Bewegung der Primärsperrklinke 7 während des Öffnungsvorgangs, was insbesondere im Hinblick auf die zu erwartende Geräuschentwicklung vorteilhaft ist. Es darf darauf hingewiesen werden, dass dieses unmittelbare Anschließen grundsätzlich auch die übliche Zwischenschaltung von Übergangsradien umfassen kann.
  • Hier und vorzugsweise ist es so, dass die Blockierfläche 10 und die Bremskontur 12 im Querschnitt quer zu der Schwenkachse 2a der Schlossfalle 2 gesehen einen stumpfen Winkel bilden.
  • Entsprechend ist es bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel auch vorgesehen, dass die Bremskontur 12 und die Blockierfläche 10 in der gleichen, quer zu der Schwenkachse 2a der Schlossfalle 2 ausgerichteten Ebene angeordnet sind. Alternativ kann es auch vorgesehen sein, dass die Bremskontur 12 bezogen auf die Schwenkachse 2a der Schlossfalle 2 axial versetzt zu der Blockierfläche 10 angeordnet ist.
  • Die 2 und 3 zeigen weiter, dass sich an die Bremskontur 12 in besonders vorteilhafter Weise eine Freilaufkontur 19 anschließt, die gegenüber der Bremskontur 12 derart zurückversetzt ist, dass die Primärsperrklinke 7 nach dem Durchlaufen der Bremskontur 12 frei von der Sekundärsperrklinke 9 ist, wie in 3c gezeigt. Vorzugsweise schließt sich die Freilaufkontur 19 unmittelbar an die Bremskontur 12 an, was bei geeigneter Auslegung wiederum geräuschtechnische Vorteile hat. Die Bremskontur 12 ist dann, wie in den 2 und 3 dargestellt, zwischen die Blockierfläche 10 und die Freilaufkontur 19 eingebettet. Auch hier darf darauf hingewiesen werden, dass dieses unmittelbare Anschließen grundsätzlich auch die übliche Zwischenschaltung von Übergangsradien umfassen kann.
  • Der Auslegung, insbesondere dem Verlauf, der Bremskontur 12 kommt vorliegend besondere Bedeutung zu. Hier und vorzugsweise verläuft die Bremskontur 12 gerade. Grundsätzlich kann die Bremskontur 12 aber auch bogenförmig, insbesondere kreisabschnittsförmig verlaufen. Um das von der Primärsperrklinke 7 bewirkte, zumindest geringfügige Ausheben der Sekundärsperrklinke 9 im Rahmen des Öffnungsvorgangs zu gewährleisten, ist es vorzugsweise vorgesehen, dass die Bremskontur 12 im Querschnitt quer zu der Schwenkachse 2a der Schlossfalle 2 gesehen entlang eines geraden oder gebogenen Streckenabschnitts 20 verläuft. Der Streckenabschnitt 20 wiederum verläuft durch den Kontaktpunkt 21 zwischen der in der Aktivierungsstellung befindlichen Sekundärsperrklinke 9 und der Primärsperrklinke 7 (3a) und innerhalb eines sich durch diesen Kontaktpunkt 21 erstreckenden und konzentrisch zu der Schwenkachse 7a der Primärsperrklinke 7 ausgerichteten Referenzkreises 22. Dadurch, dass im Bereich des Kontaktpunkts 21 der Streckenabschnitt 20 und der Referenzkreis 22 mit nur geringfügig unterschiedlicher Erstreckungsrichtung nebeneinander herlaufen, bewirkt der obige Gleiteingriff zwischen der Primärsperrklinke 7 und der Sekundärsperrklinke 9 das geringfügige Ausheben der Sekundärsperrklinke 9.
  • Grundsätzlich kann der Öffnungsvorgang manuell vorgesehen sein, indem eine manuelle, benutzerseitige Betätigung ein entsprechend manuelles Ausheben der Sekundärsperrklinke 9 bewirkt. Hier und vorzugsweise ist es allerdings so, dass ein Öffnungsantrieb 23 vorgesehen ist, der antriebstechnisch mit der Sekundärsperrklinke 9 gekoppelt oder koppelbar ist. Hier und vorzugsweise weist die antriebstechnische Kopplung zwischen dem Öffnungsantrieb 23 und der Sekundärsperrklinke 9 ein biegeschlaffes Kraftübertragungsmittel, insbesondere ein Antriebsseil 24, auf. Alternativ kann es sich bei dem biegeschlaffen Kraftübertragungsmittel auch um ein Antriebsband, einen Antriebsriemen oder dergleichen handeln. Der Öffnungsantrieb 23 weist einen elektrischen Antriebsmotor 25 mit einer Antriebswelle 26 auf, auf die das biegeschlaffe Kraftübertragungsmittel, hier das Antriebsseil 24, zur Erzeugung von Antriebskräften aufwickelbar ist. Das freie Ende des Antriebsseils 24 ist an einen Betätigungshebel 27 festgelegt.
  • Bei dem Betätigungshebel 27 handelt es sich um einen schwenkbaren Betätigungshebel, der in aushebenden Eingriff mit der Sekundärsperrklinke 9 bringbar ist und dessen Schwenkachse 27a konzentrisch zu der Schwenkachse 9a der Sekundärsperrklinke 9 ist. Dabei ist es weiter vorzugsweise vorgesehen, dass der Betätigungshebel 27 über einen unidirektionalen Freilauf mit der Sekundärsperrklinke 9 gekoppelt ist. Der unidirektionale Freilauf ist bei dem dargestellten und insoweit bevorzugten Ausführungsbeispiel dadurch realisiert, dass der Betätigungshebel 27 einen Mitnehmer 28 aufweist, der in mitnehmenden Eingriff mit der Sekundärsperrklinke 9, die Sekundärsperrklinke 9 aushebend, bringbar ist.
  • Bemerkenswert bei dem in den 2 und 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Tatsache, dass auch dem Betätigungshebel 27 eine Federanordnung 29 zugeordnet ist, die den Betätigungshebel 27 in seine unbetätigte Stellung, in 2 im Gegenuhrzeigersinn, vorspannt. Die der Sekundärsperrklinke 9 zugeordnete Federanordnung 14 bewirkt eine Federvorspannung der Sekundärsperrklinke 9 auf den Betätigungshebel 27, insbesondere auf den Mitnehmer 28 des Betätigungshebels 27. Die Federvorspannung der Sekundärsperrklinke 9 entgegen ihrer Ausheberichtung geht hier also auf die Hintereinanderschaltung der beiden Federanordnungen 14 und 29 zurück.
  • Nach einer weiteren Lehre, der eigenständige Bedeutung zukommt, wird ein Kraftfahrzeugschloss 1 mit einer schwenkbaren Schlossfalle 2 und einer Sperrklinkenanordnung 3 beansprucht, wobei die Sperrklinkenanordnung 3 lediglich eine Primärsperrklinke 7, und keine Sekundärsperrklinke, aufweist. Die Primärsperrklinke 7 steht im Schließzustand, hier und vorzugsweise in blockierendem Eingriff mit der in der Schließstellung befindlichen Schlossfalle 2.
  • Für einen Öffnungsvorgang ist die Primärsperrklinke 7 in eine Aktivierungsstellung aushebbar, wodurch die Primärsperrklinke 7 die Schlossfalle 2 entsprechend freigibt. Die Aktivierungsstellung der Primärsperrklinke 7 nach dieser zweiten Lehre entspricht also der Aktivierungsstellung der Sekundärsperrklinke 9 nach der ersten Lehre.
  • Wesentlich nach der zweiten Lehre ist nun, dass die im Rahmen des Öffnungsvorgangs in die Aktivierungsstellung ausgehobene Primärsperrklinke 7, getrieben von der Schlossfalle 2, eine nicht dargestellte Bremsklinke über einen Gleiteingriff zwischen einer Bremskontur 12 und einem Konturfolger 13 zumindest geringfügig in Ausheberichtung der Bremsklinke auslenkt, wobei der Gleiteingriff die Primärsperrklinke 7 bremst. Dadurch, dass die Bremsklinke vorzugsweise entgegen ihrer Ausheberichtung federvorgespannt ist, ergibt sich ein Kraftschluss zwischen Bremskontur 12 und Konturfolger 13, der die Bremswirkung auf die Primärsperrklinke 7 bestimmt.
  • Im Sinne einer knappen Darstellung der zweiten Lehre darf darauf hingewiesen werden, dass die Funktion der Bremsklinke gemäß der zweiten Lehre der Funktion der Sekundärsperrklinke 9 gemäß der ersten Lehre entspricht mit der Ausnahme, dass die Bremsklinke eine Blockierung der Primärsperrklinke 7 im Schließzustand nicht vornimmt. Insoweit darf auf alle Ausführungen im Zusammenhang mit dem Bremsen der Primärsperrklinke 7 zu der ersten Lehre verwiesen werden.
  • Nach einer weiteren Lehre, der ebenfalls eigenständige Bedeutung zukommt, wird eine Kraftfahrzeugtüranordnung mit einer Kraftfahrzeugtür, einem Kraftfahrzeugschloss 1 gemäß einer der vorgenannten Lehren und einem mit der Schlossfalle 2 des Kraftfahrzeugschlosses 1 wechselwirkenden Schließteil 6 als solche beansprucht. Auch insoweit darf auf alle Ausführungen zu den beiden vorgenannten Lehren verwiesen werden.
  • Im Zusammenhang mit der vorschlagsgemäßen Kraftfahrzeugtüranordnung ist noch bemerkenswert, dass der Kraftfahrzeugtüranordnung auch eine Türdichtung zugeordnet ist, die bei vollständig geschlossener Kraftfahrzeugtür komprimiert ist und einen entsprechenden, oben angesprochenen Türdichtungsgegendruck erzeugt. Dieser Türdichtungsgegendruck wird, wie weiter oben angesprochen, über das Schließteil 6 und die Schlossfalle 2 auf die Primärsperrklinke 7 geleitet. Mit der vorschlagsgemäßen Lösung ist eine effektive Bremsung der Primärsperrklinke 7 auch bei den üblicherweise hohen Türdichtungsgegendrücken mit einfachen Mitteln gewährleistet.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 202013004589 U1 [0003]

Claims (14)

  1. Kraftfahrzeugschloss mit einer schwenkbaren Schlossfalle (2) und einer Sperrklinkenanordnung (3), wobei die Schlossfalle (2) zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung schwenkbar ist, wobei die Sperrklinkenanordnung (3) eine schwenkend aushebbare Primärsperrklinke (7) aufweist, die in einem Schließzustand in abstützendem Eingriff mit der in der Schließstellung befindlichen Schlossfalle (2) steht und die bei montiertem Kraftfahrzeugschloss (1) von der Schlossfalle (2) über den abstützenden Eingriff in Ausheberichtung getrieben wird, wobei die Sperrklinkenanordnung (3) eine schwenkend aushebbare Sekundärsperrklinke (9) mit einer Blockierkontur (10) aufweist, wobei die Sekundärsperrklinke (9) im Schließzustand über die Blockierkontur (10) die Primärsperrklinke (7) gegen ein Ausheben und damit die Schlossfalle (2) in der Schließstellung blockiert, wobei für einen Öffnungsvorgang die Sekundärsperrklinke (9) in eine Aktivierungsstellung aushebbar ist und die Primärsperrklinke (7) dann von der Blockierkontur (10) freigegeben ist, dadurch gekennzeichnet, dass die im Rahmen des Öffnungsvorgangs freigegebene Primärsperrklinke (7), getrieben von der Schlossfalle (2), die Sekundärsperrklinke (9) über einen Gleiteingriff zwischen einer Bremskontur (12) und einem Konturfolger (13) in Ausheberichtung der Sekundärsperrklinke (9) auslenkt und dass der Gleiteingriff die Primärsperrklinke (7) bremst.
  2. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Sekundärsperrklinke (9) entgegen ihrer Ausheberichtung federvorgespannt ist.
  3. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die über den Gleiteingriff bewirkte Auslenkung der Sekundärsperrklinke (9) bezogen auf die Schwenkachse (9a) der Sekundärsperrklinke (9) mindestens 0,1°, vorzugsweise mindestens 1°, weiter vorzugsweise mindestens 2°, weiter vorzugsweise mindestens 4°, weiter vorzugsweise mindestens 8° beträgt, weiter vorzugsweise, dass die über den Gleiteingriff bewirkte Auslenkung der Sekundärsperrklinke (9) bezogen auf die Schwenkachse (9a) der Sekundärsperrklinke (9) in einem Winkelbereich zwischen etwa 8° und etwa 15°, insbesondere bei etwa 12°, liegt.
  4. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Rahmen des Öffnungsvorgangs der Bremsweg der Primärsperrklinke (7) entlang der Bremskontur (12) bezogen auf die Schwenkachse (7a) der Primärsperrklinke (7) mindestens etwa 2°, vorzugsweise mindestens etwa 5°, weiter vorzugsweise etwa 6°, beträgt.
  5. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremskontur (12) an der Sekundärsperrklinke (9) angeordnet ist und dass der Konturfolger (13) an der Primärsperrklinke (7) angeordnet ist, oder, dass die Bremskontur (12) an der Primärsperrklinke (7) angeordnet ist und dass der Konturfolger (13) an der Sekundärsperrklinke (9) angeordnet ist,
  6. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich die Bremskontur (12) unmittelbar an die Blockierkontur (10) anschließt.
  7. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremskontur (12) und die Blockierkontur (10) in der gleichen, sich quer zu der Schwenkachse (2a) der Schlossfalle (2) erstreckenden Ebene angeordnet sind, oder, dass die Bremskontur (12) bezogen auf die Schwenkachse (2a) der Schlossfalle (2) axial versetzt zu der Blockierkontur (10) angeordnet ist.
  8. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich an die Bremskontur (12) eine Freilaufkontur (19), insbesondere unmittelbar, anschließt, die gegenüber der Bremskontur (12) derart zurückversetzt ist, dass die Primärsperrklinke (7) nach dem Durchlaufen der Bremskontur (12) frei von der Sekundärsperrklinke (9) ist.
  9. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremskontur (12) im Querschnitt quer zu der Schwenkachse (2a) der Schlossfalle (2) gesehen entlang eines Streckenabschnitts (20) verläuft, der durch den Kontaktpunkt (21) zwischen der in der Aktivierungsstellung befindlichen Sekundärsperrklinke (9) und der Primärsperrklinke (7) und innerhalb eines sich durch diesen Kontaktpunkt (21) erstreckenden und konzentrisch zu der Schwenkachse (7a) der Primärsperrklinke (7) ausgerichteten Referenzkreises (22) verläuft.
  10. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Öffnungsantrieb (23) vorgesehen ist, der antriebstechnisch mit der Sekundärsperrklinke (9) gekoppelt oder koppelbar ist, vorzugsweise, dass die antriebstechnische Kopplung zwischen Öffnungsantrieb (23) und Sekundärsperrklinke (9) ein biegeschlaffes Kraftübertragungsmittel, insbesondere ein Antriebsseil (24), ein Antriebsband, einen Antriebsriemen o. dgl. aufweist.
  11. Kraftfahrzeugschloss nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass ein schwenkbarer Betätigungshebel (27) vorgesehen ist, der in aushebenden Eingriff mit der Sekundärsperrklinke (9) bringbar ist und dessen geometrische Schwenkachse (27a) konzentrisch zu der geometrischen Schwenkachse (9a) der Sekundärsperrklinke (9) ist, vorzugsweise, dass der Betätigungshebel (27) über einen unidirektionalen Freilauf mit der Sekundärsperrklinke (9) gekoppelt ist.
  12. Kraftfahrzeugschloss mit einer schwenkbaren Schlossfalle (2) und einer Sperrklinkenanordnung (3), wobei die Schlossfalle (2) zwischen einer Offenstellung und einer Schließstellung schwenkbar ist, wobei die Sperrklinkenanordnung (3) eine schwenkend aushebbare Primärsperrklinke (7) aufweist, die im Schließzustand in abstützendem, insbesondere blockierendem, Eingriff mit der in der Schließstellung befindlichen Schlossfalle (2) steht, wobei für einen Öffnungsvorgang die Primärsperrklinke (7) in eine Aktivierungsstellung aushebbar ist und die Schlossfalle (2) dann freigibt, dadurch gekennzeichnet, dass die im Rahmen des Öffnungsvorgangs in die Aktivierungsstellung ausgehobene Primärsperrklinke (7), getrieben von der Schlossfalle (2), eine Bremsklinke über einen Gleiteingriff zwischen einer Bremskontur (12) und einem Konturfolger (13) in Ausheberichtung der Bremsklinke auslenkt und dass der Gleiteingriff die Primärsperrklinke (7) bremst.
  13. Kraftfahrzeugschloss nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Bremsklinke entgegen ihrer Ausheberichtung federvorgespannt ist.
  14. Kraftfahrzeugtüranordnung mit einer Kraftfahrzeugtür, einem Kraftfahrzeugschloss (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche und einem mit der Schlossfalle (2) des Kraftfahrzeugschlosses (1) wechselwirkenden Schließteil (6).
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE102007003948A1 (de) * 2006-11-22 2008-05-29 Kiekert Ag Schlosseinheit mit mehrteiliger Sperrklinke
DE202013004589U1 (de) 2013-05-17 2014-08-18 BROSE SCHLIEßSYSTEME GMBH & CO. KG Kraftfahrzeugschloss
DE102013103245A1 (de) * 2013-03-28 2014-10-02 Kiekert Aktiengesellschaft Kraftfahrzeugtürverschluss

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