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Die Erfindung betrifft einen Vielschichtvaristor, der einen Keramikkörper umfasst.
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Vielschichtvaristoren auf Basis von ZnO-Keramiken sind weitverbreitete Bauteile zum Schutz vor Überspannungen. Im Zuge immer weiter steigender Anforderungen im Bereich der Miniaturisierung und Leistungssteigerung solcher Bauteile ist es notwendig die Varistoreigenschaften immer weiter zu verbessern. Des Weiteren steigen auch ständig die Anforderung an die Stabilität solcher Bauteile wodurch es nötig ist beispielsweise die elektrische Isolationsfestigkeit, Pulsfestikeit und das Einschalt- und Klemmverhalten von Vielschichtvaristoren zu verbessern.
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Bei einem typischen elektro-thermomechanischem Überlastfall im Zuge eines Stromstoßes, wie beispielsweise bei einem Blitzeinschlag oder einer elektrostatischen Entladung, kommt es zu einer inhomogenen Verteilung der Stromdichte entlang der Innenelektroden des Vielschichtvaristors, die zu einer ungleichmäßigen Erwärmung dieser führt. Dadurch wird ein mechanischer Stress in den Kermikörper des Vielschichtvaristors induziert, der zu Rissen in selbigen und dadurch zum Totalausfall des Vielschichtvaristors führen kann. Um dies zu Vermeiden wäre es z.B. notwendig, die Verteilung der Stromdichte entlang der Innenelektroden so zu optimieren, dass es nicht zu einer lokalen Überhitzung der Innenelektroden, welche zur Zerstörung des Keramikkörpers des Varistors führen kann, kommt.
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Des Weiteren ist es, um den steigenden Anforderungen an die Leistungsfähigkeit und Miniatursierung von Varistoren gerecht zu werden, notwendig, die Varistoreigenschaften, insbesondere die spezifische Varistorspannung, immer weiter zu verbessern.
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Da die spezifische Varistorspannung mit der Anzahl an seriell geschalteter Korngrenzen von ZnO-Körnern zwischen den Kontakten des Varistors zunimmt, besteht eine Möglichkeit die spezifische Varistorspannung in einem gegebenen Volumen zu erhöhen darin, die Größe der ZnO-Körner zu verringern und damit die Anzahl an seriell geschalteter Korngrenzen in einem gegeben Volumen zu erhöhen.
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Aus der
DE 19915661 B4 ist ein Vielschichtvaristor bekannt der ausgezeichnete Varistoreigenschaften aufweist und der einen Keramikkörper enthält, dessen mittlere Korngröße im Bereich zwischen einschließlich 0,9 µm und 3,0 µm liegt. Durch das Korngefüge des Kermikkörpers, ist es nicht möglich, lokal überhöhte Stromdichten effektiv zu vermeiden, was eine verringerte Stabilität des Varistors zur Folge hat.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist daher das Bereitstellen eines Vielschichtvaristors mit verbessertem Korngefüge.
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Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch einen in Anspruch 1 beschriebenen Vielschichtvaristor gelöst. Weitere Ausführungsformen des Vielschichtvaristors sind den weiteren Ansprüchen zu entnehmen.
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Erfindungsgemäß wird ein Vielschichtvaristor bereitgestellt der eine Mehrzahl an Bereichen aufweist, wobei erste Bereiche eine erste mittlere Korngröße DA aufweisen und zweite Bereiche eine zweite mittlere Korngröße DB aufweisen, wobei DA kleiner als DB ist. Durch die Bildung solcher unterschiedlicher Bereiche in dem Keramikkörper des Vielschichtvaristors kann das Mikrogefüge des Kermikkörpers optimal an die unterschiedlichen Feldstärken in selbigem angepasst werden. Dadurch werden die auftretenden Stromdichten entlang der Innenelektroden homogenisiert und eine ungleichmäßige Erwärmung selbiger vermieden. Dies führt dazu, dass weniger mechanischer Stress in den Keramikkörper induziert und die Stabilität des Vielschichtvaristors erhöht wird.
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Die Herstellung unterschiedlicher erster und zweiter Bereiche gelingt, indem die mittlere Korngröße gezielt in den ersten Bereichen reduziert wird. Alternativ kann auch die mittlere Korngröße gezielt in den zweiten Bereichen erhöht werden.
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Des Weiteren kann der erfindungsgemäße Vielschichtvaristor einen Kermikkörper aus Varistormaterial umfassen, wobei die ersten und zweiten Bereiche so gewählt sind, dass die spezifischen Varistoreigenschaften verbessert werden. Dadurch kann die Einsatzspannung des Vielschichtvaristors erhöht oder bei gegebener Einsatzspannung die aktiven Zonen des Keramikkörpers verringert werden. Des Weiteren kann bei gegebenen Volumina der aktiven Zonen und gegebener Einsatzspannung des erfindungsgemäßen Vielschichtvaristors die Anzahl der Innenelektroden erhöht und dadurch die auftretenden Ströme besser abgeleitet werden, wodurch die Stromrobustheit des erfindungsgemäßen Vielschichtvaristors verbessert wird.
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Als aktive Zonen werden hier und im Folgenden die Bereiche zwischen den unterschiedlichen Innenelektroden unterschiedlicher Polarität bezeichnet, die für den Stromfluss zwischen selbigen maßgeblich sind. Im Gegensatz dazu werden die Bereiche im Keramikkörper des Vielschichtvaristors, die nicht zum Stromfluss zwischen den unterschieldich kontaktierten Innenelektroden beitragen, im Folgenden als inaktive Zonen bezeichnet.
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Weiterhin kann der erfindungsgemäße Vielschichtvaristor einen Keramikkörper umfassen, wobei die ersten und zweiten Bereiche so gewählt sind, dass die mittlere Korngröße in den inaktiven Zonen kleiner ist als in den aktiven Zonen, wodurch die Isolationsfestigkeit der inaktiven Zonen des Keramikkörpers erhöht wird und dadurch die inaktiven Zonen verkleinert werden können. Dies ermöglicht eine weitere Miniaturisierung des Vielschichtvaristors.
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In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vielschichtvaristors können die zweiten Bereiche eine mittlere Korngröße von > 3 µm und die ersten Bereiche eine mittlere Korngröße von < 3 µm aufweisen. Obwohl bereits schon bei kleinen Unterschieden zwischen den mittleren Korngrößen der ersten und zweiten Bereiche eine Verbesserung der Varistoreigenschaften auftritt, kann dieser Effekt mit steigendem Unterschied der mittleren Konrgrößen zwischen den ersten und zweiten Bereichen verstärkt werden.
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In einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemäßen Vielschichtvaristors können die zweiten Bereiche eine mittlere Korngröße von > 0,9 µm und die ersten Bereiche eine mittlere Korngröße von < 0,9 µm aufweisen. Durch diese kleine Korngröße können bei gegebenen Volumen der aktiven Zone höhere Einsatzspannungen erreicht werden. Des Weiteren kann bei gegebener Einsatzspannung das Volumen der aktiven Zone reduziert werden, wodurch eine weitere Miniaturisierung des erfindungsgemäßen Vielschichtvaristors erreicht wird. Außerdem kann bei gegebener Einsatzspannung und gegebenen aktiven Volumen die Anzahl an Innenelektroden in der aktiven Zone erhöht werden, wodurch auftretende elektrische Ströme besser abgeleitet werden können. Dadurch wird die Stromrobustheit des erfindungsgemäßen Vielschichtvaristors verbessert.
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In einer weiteren Ausführungsform können die ersten und zweiten Bereiche mit unterschiedlicher mittlerer Korngröße unabhängig voneinander jeweils eine Schicht oder einen Flächenbereich einer Teilschicht des erfindungsgemäßen Vielschichtvaristors umfassen, wobei mindestens ein zweiter Bereich und ein erster Bereich vorliegen.
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In mindestens einer weiteren Ausführungsform umfasst der erfindungsgemäße Vielschichtvaristor einen Keramikkörper, in dem sich erste und zweite unterschiedlich kontaktierte Innenelektroden überlappen. Dabei können die aktiven Zonen zwischen den ersten und zweiten unterschiedlich kontaktierten, sich überlappenden Innenenelektroden die ersten Bereiche und die inaktiven Zonen des Kermikkörpers die zweiten Bereiche umfassen. Dadurch kann bei gegebenem aktiven Volumen die Einsatzspannung des erfindungsgemäßen Vielschichtvaristors erhöht oder bei gegebener Einsatzspannung das Volumen der aktiven Zonen des Kermikkörpers verkleinert werden, wodurch eine weitere Miniaturisierung des erfindungsgemäßen Vielschichtvaristors erreicht werden kann. Des Weiteren können bei gegebenen Volumina der aktiven Zonen und gegebener Einsatzspannung mehr Innenelektroden in die aktiven Zonen eingebracht werden, die die auftretenden elektrischen Ströme besser ableiten können, wodurch die Stromrobustheit des erfindungsgemäßen Vielschichtvaristors erhöht werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst der erfindungsgemäße Vielschichtvaristor einen Kermikkörper, in dem die aktiven Zonen um die Bereiche der Enden der ersten und zweiten Innenelektroden die ersten Bereiche umfassen können und die übrigen aktiven Zonen und die inaktiven Zonen die zweiten Bereiche umfassen. Dadurch kann eine lokale Überhöhung der Stromdichte in diesen Zonen verhindert werden, wodurch es zu einer verringerten lokalen Erwärmung der Innenelektroden und damit zu einer Reduzierung der mechanischen Belastung des Keramikkörpers kommen kann.
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In einer weiteren Ausführungsform kann der Keramikörper des erfindungsgemäßen Vielschichtvaristors mehrere seriell geschaltete Varistoren umfassen, wobei die aktiven Zonen um die Bereiche der Enden der unterschiedlich kontaktierten ersten und zweiten Innenelektroden erste Bereiche umfassen. Ferner können auch die Bereiche um die Enden von verbindenden Innenlektroden, die die erfindungsgemäßen Vielschichtvaristoren mit den unterschiedlich kontaktierten ersten und zweiten Innenelektroden miteinander verschalten, erste Bereiche umfassen. Die übrigen aktiven Zonen und die inaktiven Zonen können dann die zweiten Bereiche umfassen.
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In mindestens einer weiteren Ausführungsform umfasst der erfindungsgemäße Vielschichtvaristor einen Keramikkörper, wobei sich die ersten und zweiten unterschiedlich kontaktierten Innenelektroden in einer Schichtebene frontal gegenüberstehen können und die aktive Zone zwischen den unterschiedlich kontaktierten Innenelektroden die ersten Bereiche umfasst und die inaktiven Zonen die zweiten Bereiche umfassen. Dadurch kann die Feldstärke an den Spitzen der Innenelktroden optimiert werden, wodurch die Stabilität des erfindungsgemäßen Vielschichtvaristors verbessert werden kann. Außerdem kann dadurch die Einsatzspannung des Vielschichtvaristors erhöht werden.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst der erfindungsgemäße Vielschichtvaristor einen Keramikkörper, wobei die inaktiven Zonen die ersten Bereiche und die aktiven Zonen die zweiten Bereiche umfassen können. Durch die kleinere mittlere Korngröße in den inaktiven Zonen kann die Anzahl an Körnern pro Volumeneinheit erhöht werden, wodurch die spezifische Varistorspannung in diesen Zonen erhöht werden kann. Dadurch kann die notwendige Spannung, die für einen unerwünschten Spannungsdurchschlag von beispielsweise den Innenelektroden zu den äußeren Bereichen des erfindungsgemäßen Vielschichtvaristors erhöht werden, wodurch die elektrische Isolationsfestigkeit des erfindungsgemäßen Vielschichtvaristors verbessert werden kann. Außerdem kann bei gegebener Isolationsfestigkeit das Volumen der inaktiven Zonen verringert werden, wodurch der erfindungsgemäße Vielschichtvaristor kleiner konstruiert werden kann.
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In einer weiteren Ausführungsform wird ein Modul angegeben, das einen Keramikkörper umfasst, in dem mehrere erfindungsgemäße Vielschichtvaristoren zusammengefasst und in einem bestimmten Abstand zueinander angeordnet sind. Ferner kann ein Innenelektroden beinhaltender Volumenbereich, der die Innenelektroden der unterschiedlichen Varistoren des Moduls enhält, die ersten Bereiche umfassen und die Volumenbereiche, die keine Innenelektroden beinhalten, die zweiten Bereiche umfassen. Durch die erhöhte spezifische Varistorspannung, aufgrund der kleineren mittleren Korngröße, kann die Isolationsfestigkeit zwischen den Innenelektroden der in einem bestimmten Abstand zueinander angeordneter Varistoren, erhöht werden. Dadurch kann ein Spannungsdurchschlag zwischen den Innenelektroden der in einem bestimmten Abstand zueinander angeordneten Varistoren verhindert werden.
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In einer weiteren Ausführungsform umfasst der erfindungsgemäße Vielschichtvaristor einen Keramikkörper, in dem mehrere Varistoren zu einem Modul zusammengefasst sind. Ferner können sich an dem Modul Kontakte für weitere Bauteile, wie beispielsweise äußere Leitungen, Leistungshalbleiter oder Kühlkörper befinden. Zur Verbesserung der Isolationsfestigkeit zwischen den Innenelektroden und den weiteren Bauteilen können Innenelektroden beinhaltende Volumenbereiche und Volumenbereiche, die an die Kontakte für die weiteren Bauteile angrenzen, die ersten Bereiche umfassen und Volumenbereiche, die keine Innenelektroden beinhalten, und Volumenbereiche, die nicht an die Kontakte für weitere Bauteile angrenzen, die zweiten Bereiche umfassen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen und dazugehörigen Figuren näher beschrieben.
- 1 zeigt im schematischen Querschnitt eine Ausführungsform eines Vielschichtvaristors mit einer reduzierten mittleren Korngröße in den aktiven Zonen.
- 2 zeigt im schematischen Querschnitt eine Ausführungform eines Vielschichtvaristor mit einer reduzierten mittleren Korngröße in den aktiven Zonen im Bereich um die Enden der Innenelektroden.
- 3 zeigt im schematischen Querschnitt eine Ausführungsform eines Vielschichtvaristors mit seriell geschalteten Varistoren und einer reduzierten mittleren Korngröße in den aktiven Zonen im Bereich um die Enden der Innenelektroden.
- 4 zeigt im schematischen Querschnitt eine Ausführungsform eines Vielschichtvaristors mit gegensätzlich kontaktierten, frontal einander gegenüberstehenden Enden der Innenelektroden und reduzierter mittlerer Korngröße in der aktiven Zone zwischen den gegensätzlich kontaktierten Innenelektroden.
- 5 zeigt im schematischen Querschnitt eine Ausführungsform eines Vielschichtvaristors mit reduzierter mittlere Korngröße in den inaktiven Zonen.
- 6 zeigt im schematischen Querschnitt und einer Draufsicht eine Ausführungsform eines Vielschichtvaristor-Moduls mit reduzierter mittlerer Korngröße in dem Innenelektroden beinhaltenden Volumenbereich.
- 7 zeigt im schematischen Querschnitt eine Ausführungsform eines Vielschichtvaristors-Moduls mit Kontakten für weitere Bauteile und mit reduzierter mittlere Korngröße in den Innenelektroden beinhaltenden Volumenbereichen und den Volumenbereichen die an die außenliegenden Kontakte angrenzen.
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Gleiche Elemente, ähnliche oder augenscheinlich gleiche Elemente in den Figuren sind mit dem gleichen Bezugszeichen versehen. Die Figuren und die Größenverhältnisse in den Figuren sind nicht maßstabsgetreu. Die schraffiert dargestellten Bereiche in den 1 bis 7 sind Bereiche mit relativ kleiner mittlerer Korngröße und nicht schraffierte Bereiche sind Bereiche mit demgegenüber relativ größerer mittlerer Korngröße.
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1 zeigt im schematischen Querschnitt eine Ausführungsform eines Vielschichtvaristors, der einen Keramikkörper umfasst, wobei aktiven Zonen 3 zwischen ersten und zweiten unterschiedlich kontaktierten Innenelektroden 1 und 2 erste Bereiche A und inaktive Zonen 4 zweite Bereiche B umfassen. Dabei weisen die ersten Bereiche A eine mittlere Korngröße von < 3 µm und die zweiten Bereiche B eine mittlere Korngröße von > 3 µm auf. Durch die reduzierte mittlerer Korngröße in den aktiven Zonen wird es möglich, bei gegebenen Volumina der aktiven Zonen höhere Einsatzspannungen zu erreichen. Des Weiteren wird es möglich, bei gegebener Einsatzspannung das Volumen der aktiven Zone zu reduzieren, wodurch eine weitere Miniaturisierung des Vielschichtvaristors erreicht wird. Außerdem wird es möglich bei gegebener Einsatzspannung und gegebenen aktiven Volumen die Anzahl an Innenelektroden im aktiven Volumen zu erhöhen, wodurch auftretende elektrische Ströme besser abgeleitet werden. Dadurch wird die Stromrobustheit des Vielschichtvaristors verbessert.
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2 zeigt im schematischen Querschnitt eine Ausführungsform eines Vielschichtvaristors, der einen Keramikkörper umfasst, wobei aktiven Zonen 3' um die Bereiche der Enden der unterschiedlich kontaktierten ersten und zweiten Innenelektroden 1 und 2 die ersten Bereiche A umfassen und die übrigen aktiven Zonen 3 und die inaktiven Zonen 4 die zweiten Bereiche B umfassen. Dabei weisen die ersten Bereiche A eine mittlere Korngröße von < 3 µm und die zweiten Bereiche (B) eine mittlere Korngröße von > 3 µm auf. Durch die reduzierte Korngröße in den aktiven Zonen 3' um die Bereiche der Enden der unterschiedlich kontaktierten ersten und zweiten Innenelektroden 1 und 2 wird die Stromdichte entlang dieser homogenisiert und eine lokale Erwärmung selbiger verhindert. Da dadurch eine geringere machanische Belastung auf den Keramikkörper ausgeübt wird, wird die Stabilität das Vielschichtvaristors verbessert.
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3 zeigt im schematischen Querschnitt eine Ausführungsform eines Vielschichtvaristors, der einen Keramikkörper umfasst, der zwei seriell geschaltete Varistoren enthält, wobei die aktiven Zonen 3' um die Bereiche der Enden der verbindenden Innenelektrode 12 die ersten Bereiche umfassen A umfassen und die übrigen aktiven Zonen 3 und die inaktiven Zonen 4 die zweiten Bereiche B umfassen. Dabei weisen die ersten Bereiche A eine mittlere Korngröße von < 3 µm und die zweiten Bereiche B eine mittlere Korngröße von > 3 µm auf. Durch die reduzierte Korngröße in den aktiven Zonen 3' um die Bereiche der Enden der verbindenden Innenelektrode 12 wird die Stromdichte in diesen Zonen verringert und eine lokale Erwärmung der Innenelektroden verhindert. Da dadurch eine geringere machanische Belastung auf den Keramikkörper ausgeübt wird, wird die Stabilität das Vielschichtvaristors verbessert.
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4 zeigt im schematischen Querschnitt eine Ausführungsform eines Vielschichtvaristors, der einen Keramikkörper umfasst, bei dem sich die unterschiedlich kontaktierten ersten und zweiten Innenelektroden 1 und 2 in einer Schichtebene frontal gegenüberstehen, wobei die aktive Zone 3 zwischen den unterschiedlich kontaktierten ersten und zweiten Innenelektroden 1 und 2 die ersten Bereiche A umfasst und die inaktiven Zonen 4 die zweiten Bereiche B umfassen. Dabei weisen die ersten Bereiche A eine mittlere Korngröße von < 3 µm und die zweiten Bereiche B eine mittlere Korngröße von > 3 µm auf. Durch die reduzierte Korngröße in der aktiven Zone 3 wird die Einsatzspannung des Vielschichtvaristors erhöht und Stromdichte an den Enden der unterschiedlich kontaktierten ersten und zweiten Innenelektroden 1 und 2 optimiert, wodurch die Stabilität und die Varistoreigenschaften des Vielschichtvaristors verbessert werden.
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5 zeigt im schematischen Querschnitt eine Ausführungsform eines Vielschichtvaristors, der einen Keramikkörper umfasst, wobei die aktiven Zonen 3 zwischen den unterschiedlich konaktierten ersten und zweiten Innenelektroden 1 und 2 die zweiten Bereiche B und die inaktiven Zonen 4 die ersten Bereiche A umfassen. Dabei weisen die ersten Bereiche A eine mittlere Korngröße von < 3 µm und die zweiten Bereiche (B) eine mittlere Korngröße von > 3 µm auf. Durch die reduzierte mittlere Korngröße in den inaktiven Zonen 4 wird die elektrische Isolationsfestigkeit dieser Zonen erhöht.
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6 zeigt in einer Draufsicht A und einem schematischen Querschnitt B eine Ausführungsform eines Vielschichtvaristor-Moduls, das einen Keramikkörper umfasst, in dem ein erster und zweiter erfindungsgemäßer Varistor zusammengefasst und in einem bestimmten Abstand d zueinander angeordnet sind. Dabei umfasst der erste erfindungsgemäße Varistor die unterschiedlich kontaktierten ersten und zweiten Innenelektroden 1 und 2 und der zweite erfindungsgemäße Varistor die unterschiedlich kontaktierten dritten und vierten Innenelektroden 6 und 7. Ein Innenelektroden beinhaltender Volumenbereich 5, der die Innenelektroden 1, 2, 6 und 7 enthält, umfasst die ersten Bereiche A, und die Volumenbereiche 8, die keine Innenelektroden beinhalten, umfassen die zweiten Bereiche B. Dabei weisen die ersten Bereiche A eine mittlere Korngröße von < 3 µm und die zweiten Bereiche B eine mittlere Korngröße von > 3 µm auf. Durch die reduzierte mittlere Korngröße, insbesondere in den Bereichen des Abstands d zwischen Innenelektroden des ersten und zweiten Varistors, wird die Isolationsfestigkeit in diesen Bereichen erhöht. Dadurch wird eine gegenseitige negative Beeinflussung des ersten und des zweiten Varistors durch unerwünschte Spannungsdurchbrüche über den Abstand d verhindert.
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7 zeigt in einem schematischen Querschnitt A eine Ausführungsform eines Vielschichtvaristor-Moduls, das einen Keramikkörper umfasst, in dem der erste und der zweite erfindungsgemäße Varistor zusammengefasst und in einem bestimmten Abstand d zueinander angeordnet sind. Außerdem umfasst der Keramikkörper des Vielschichtvaristor-Moduls innenliegende Kontakte 10 und außenliegende Kontakte 11 und 12 über die weitere Bauteile (nicht abgebildet) auf dem Modul angebracht werden können. Ferner weisen der Innenelektroden beinhaltende Volumenbereich 5 und die Volumenbereiche 9 die an die außenliegenden Kontakte 11 und 12 angrenzen, die ersten Bereiche A mit einer mittleren Korngröße < 3 µm auf. Die Volumenbereiche 13 die keine Innenelektroden beinhalten und nicht an die Kontakte 11 und 12 angrenzen weisen die zweiten Bereiche B mit einer mittleren Korngröße von > 3 µm auf. Durch die gegenüber den Volumenbereichen 13 reduzierte mittlere Korngröße in den Volumenbereichen 5 und 9 wird einerseits die Isolationsfestigkeit im Abstand d zwischen, z. B. der zweiten Innenelektrode 2 des ersten Varistors und der vierten Innenelektrode 7 des zweiten Varistores erhöht aber auch die Isolationfestigkeit zwischen der zweiten Innenelektrode 2 des ersten Varistors und der vierten Innenelektrode 7 des zweiten Varistors und den äußeren Kontakten 11 und 12 verbessert. Dadurch wird eine nagative Interaktion zwischen den Varistoren und beispielsweise einem Leistungshalbleiter, wie einer LED verhindert.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- erste Innenelektrode
- 2
- zweite Innenelektrode
- 1'
- Außenkontakt, vebunden mit den ersten Innenlektroden
- 2'
- Außenkontakt, verbunden mit den zweiten Innenelektroden
- 3
- aktive Zone
- 4
- inaktive Zone
- 5
- Innenelektroden beinhaltender Volumenbereich
- 6
- dritte Innenelektrode
- 7
- vierte Innenelektrode
- 6'
- Außenkontakt, verbunden mit den dritten Innenelektroden
- 7'
- Außenkontakt, verbunden mit den vierten Innenelektroden
- 8
- Volumenbereich der keine Innenelektroden beinhaltet
- 9
- Volumenbereich der keine Innenelektroden beinhaltet und an Kontakte für weitere Bauteile angrenzt
- 10
- Innenliegender Kontakt
- 11
- Außenliegender Kontakt an der Oberfläche des Moduls
- 12
- verbindende Innenelektrode
- 13
- Außenliegender Kontakt an der Unterseite des Moduls
- A
- erster Bereich
- B
- zweiter Bereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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