DE102018115365A1 - Vorrichtung zur Ansteuerung von mehreren Stellgliedern mit einem gemeinsamen getakteten Auslassventil zum Druckabbau - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit mehreren hydraulischen Stellgliedern (S) und einer Kolben-Zylinder-Einheit (K), deren einer Arbeitsraum (AK) über mindestens eine hydraulische Verbindungsleitung (HL) und Zuführleitungen (ZL) mit Arbeitsräumen (AS) der hydraulischen Stellglieder (S) in Verbindung ist, wobei jeder Arbeitsraum (AS) einer hydraulischen Stelleinheit (S) mit einer Zuführleitung (ZL) verbunden ist und Schaltventile (EV) zum wahlweisen Öffnen und Verschließen der hydraulischen Zuführleitungen (ZL) vorgesehen sind, derart, dass in geöffneter Stellung des zugehörigen Schaltventils (EV) eine Druckänderung in dem Arbeitsraum (AS) des Stellgliedes (S) oder eine Verstellung des Stellgliedes (S) erfolgen kann, wobei mindestens ein Drucksensor (DS) zur Ermittlung des Drucks in einem Arbeitsraum (AS) eines Stellgliedes (S) oder einer hydraulischen Leitung (HL, ZL, AL) sowie eine Steuerungseinrichtung (ECU) vorgesehen ist, wobei mindestens einem oder jedem Stellglied (S) ein Auslassventil (AV) zugeordnet ist, welches in einer hydraulischen Abflussleitung (AL) angeordnet ist, über die Hydraulikmedium aus dem Arbeitsraum (AS) des Stellgliedes (S) hin zu einem Vorratsbehältnis (VB) abfließen kann, dadurch gekennzeichnet, dass eine gemeinsame Abflussleitung (ABL) mindestens zwei Abflussleitungen (AL) mit einem Vorratsbehältnis (VB) verbindet und ein für schnelles Takten, d.h. schnelles Öffnen und Schließen, insbesondere für Pulsweitenmodulation, ausgelegtes gemeinsames Auslassventil (AVR) zum getakteten Öffnen und Verschließen der gemeinsamen Abflussleitung (ABL) vorgesehen ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung mit mehreren hydraulischen Stellgliedern und einer Kolben-Zylinder-Einheit, deren einer Arbeitsraum über mindestens eine hydraulische Verbindungsleitung und Zuführleitungen mit Arbeitsräumen der hydraulischen Stellglieder in Verbindung ist, wobei jeder Arbeitsraum einer hydraulischen Stelleinheit mit einer Zuführleitung verbunden ist und Schaltventile zum wahlweisen Öffnen und Verschließen der hydraulischen Zuführleitungen vorgesehen sind, derart, dass in geöffneter Stellung des zugehörigen Schaltventils eine Druckänderung in dem Arbeitsraum des Stellgliedes oder eine Verstellung des Stellgliedes erfolgen kann, wobei mindestens ein Drucksensor zur Ermittlung des Drucks in einem Arbeitsraum eines Stellgliedes oder einer hydraulischen Leitung sowie eine Steuerungseinrichtung vorgesehen ist, wobei mindestens einem oder jedem Stellglied ein Auslassventil zugeordnet ist, welches in einer hydraulischen Abflussleitung angeordnet ist, über die Hydraulikmedium aus dem Arbeitsraum des Stellgliedes hin zu einem Vorratsbehältnis abfließen kann.
- Vorrichtungen zur Verstellung von Kupplungen und Gangstellern sind z.B. aus
DE 10 2006 038 446 A1 ,WO 2016/146692 A1 WO 2018/046145 A1 - Bei der aus
DE 10 2006 038 446 A1 bekannten Vorrichtung werden mittels einer Kolben-Zylinder-Einheit mit Einfachhubkolben bis zu sechs Stellglieder in Form von zwei Kupplungen und vier Gangstellern verstellt. Diese Vorrichtung ist derart ausgebildet, dass ein Druckaufbau in einem Stellglied und ein gleichzeitiger Druckabbau in einem anderen Stellglied erfolgen kann. - Die aus
WO 2016/146692 A1 WO 2018/046145 A1 - Bei der aus
WO 2018/046145 A1 - Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, die vorgenannten Systeme weiter zu entwickeln und eine flexible, kostengünstige und einfache Vorrichtung bereitzustellen, bei der insbesondere ein Druckabbau in einem Stellglied gleichzeitig zu einer Druckänderung, insbesondere auf ein unterschiedliches Druckniveau, in einem anderen Stellglied möglich ist.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einer Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Vorrichtung nach Anspruch 1 ergeben sich durch die Merkmale der Unteransprüche.
- Die erfindungsgemäße Vorrichtung nach Anspruch 1 zeichnet sich dadurch aus, dass eine gemeinsame Abflussleitung mindestens zwei Abflussleitungen mit einem Vorratsbehältnis verbindet und ein für schnelles Takten, d.h. schnelles Öffnen und Schließen, insbesondere für Pulsweitenmodulation, ausgelegtes gemeinsames Auslassventil zum getakteten Öffnen und Verschließen der gemeinsamen Abflussleitung vorgesehen ist. Hierdurch ist es vorteilhaft möglich, dass mittels der Steuerungseinrichtung während der Druckabbauphase in mindestens einem Stellglied dessen zugehöriges Auslassventil dauerhaft geöffnet wird und der geregelte Druckabbau mittels des getakteten bzw. mittels Pulsweitenmodulation angesteuerten gemeinsamen Auslassventils erfolgt. Somit ist lediglich ein auf hohe Taktfrequenzen auszulegendes Schaltventil in Form des gemeinsamen Abflussventils und dessen Endstufe notwendig, wohingegen die übrigen Auslassventile und deren Endstufen, welche den jeweiligen Stellgliedern zugeordnet sind, einfach ausgebildet werden können, so dass sich hierdurch der Aufbau verkleinert und vereinfacht und zudem Kosten eingespart werden können.
- Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann jedem Stellglied ein eigener Drucksensor für Regelungszwecke zugeordnet werden. Es ist jedoch ebenso möglich, dass die Vorrichtung lediglich einen einzigen Drucksensor aufweist, welcher den Druck in der gemeinsamen Abflussleitung ermittelt. Durch Öffnen eines einem Stellglied zugeordneten Auslassventils entspricht der Druck in dem jeweiligen Stellglied dem in der gemeinsamen Abflussleitung und kann mit dem einzigen Drucksensor zur Druckregelung in dem jeweiligen Stellglied ermittelt werden. Sofern der Druck in dem Stellglied abzubauen ist, kann dies entweder über das getaktete gemeinsame Auslassventil oder über das geöffnete Schaltventil des jeweilige Stellgliedes und der Kolben-Zylinder-Einheit erfolgen. Im letzteren Fall ist das gemeinsame Auslassventil dauerhaft zu schließen. Sofern die Druckregelung über die Kolben-Zylinder-Einheit erfolgt ist das Schaltventil des jeweiligen Stellgliedes dauerhaft zu öffnen. Es kann aber auch getaktet betrieben werden, wenn gleichzeitig noch in einem anderen Stellglied eine Druckänderung über den Kolben der Kolben-Zylinder-Einheit vorgenommen wird.
- Der Kolben der Kolben-Zylinder-Einheit kann vorteilhaft als ein Einfachhubkolben ausgebildet sein, der lediglich einen einzigen Arbeitsraum begrenzt, wodurch die Kolben-Zylinder-Einheit einfach baut und kostengünstig ist.
- Es ist optional auch möglich mittels eines Drucksensor in der hydraulischen Verbindungsleitung, welche den Arbeitsraum der Kolben-Zylinder-Einheit mit den Stellgliedern verbindet den aktuellen Druck zu ermitteln, und diesen ermittelten Wert bei der Druckregelung zu verwenden.
- In einer bevorzugten Variante weist die Vorrichtung lediglich zwei Drucksensoren auf, wobei einer den Druck in der hydraulischen Verbindungsleitung und der andere den Druck in der gemeinsamen Abflussleitung ermittelt. Durch entsprechende Schaltung der Schaltventile und Auslassventile kann allein mit diesen beiden Drucksensoren eine Regelung auf zwei unterschiedliche Druckniveaus in zwei Stellgliedern erfolgen.
- Ebenso ist es möglich, dass die Druckeinstellung in einem Stellglied unter Verwendung des Motorstroms und/oder der Rotorstellung bzw. des Rotorwinkels und/oder unter Verwendung der Druck-Volumen-Kennlinie der Vorrichtung erfolgt.
- Auch ist es möglich die Steuerungseinrichtung zur Druckänderung auf ein erstes Druckniveau in mindestens einem Stellglied dessen zugehöriges Schaltventil dauerhaft öffnet und die Druckänderung in dem Stellglied mittels Verstellen des Kolbens, insbesondere unter Berücksichtigung der Druck-Volumen-Kennlinie des Kolben-Zylinder-Systems und/oder dem mittels eines Drucksensors ermittelten Drucks in dem Arbeitsraum des Stellgliedes oder der hydraulischen Verbindung zwischen Kolben-Zylinder-System und Stellglied, erfolgt. Die Vorrichtung ist derart ausgelegt, dass es vorteilhaft möglich ist, dass dabei eine gleichzeitige Druckänderung in mindestens einem anderen Stellglied auf ein zweites Druckniveau durch das getaktete Öffnen und Schließen des zugehörigen Schaltventils, insbesondere mittels Pulsweitenmodulation, erfolgt, wobei beim gemeinsamen Druckaufbau in dem ersten Stellglied und dem zweiten Stellglied das erste Druckniveau höher ist als das zweite Druckniveau und beim gemeinsamen Druckabbau in dem ersten Stellglied und dem zweiten Stellglied das erste Druckniveau kleiner ist als das zweite Druckniveau. Auch ist es möglich, dass ein gleichzeitiger Druckabbau in mindestens einem anderen Stellglied durch das während der Druckabbauphase dauerhaft geöffnete zugehörige Auslassventil erfolgt, wobei mittels des mittels Pulsweitenmodulation angesteuerten gemeinsamen Auslassventils die Druckeinstellung bzw. Druckregelung, insbesondere unter Verwendung des mittels des Drucksensors ermittelten Drucks, erfolgt.
- Jedes Stellglied kann eine Kolben-Zylindereinheit mit einem Arbeitsraum und einem verstellbaren Kolben aufweisen, wobei über den Kolben entweder ihre Kupplung, ihr Gangsteller, ihre Bremse oder ihre Lamellenkupplung verstellbar ist. Auch ist es möglich andere hydr. Stellglieder wie hydr. schaltbare Freiläufe, hydr. aktuierte Bremsen und ähnlich zu betätigen
- Die Vorrichtung kann vorteilhaft zwei Stellglieder mit Kupplungen aufweisen und ein Getriebe eines Fahrzeugs bilden. Optional kann mindestens ein Stellglied ein Gangsteller und/oder eine hydraulische Parksperre bzw. Parkierbremse und/oder eine hydr. aktuierter Freilauf und / oder eine hydr. aktuierte Bremse vorhanden sein.
- Die Vorrichtung ist bevorzugt ein Teil eines Getriebes oder ein 2-Gang-Getriebe, insbesondere mit Torque Vectoring.
- Nachfolgend werden anhand von Zeichnungen mehrere mögliche Ausführungsformen der Erfindung erläutert.
- Es zeigen:
-
1a : Eine erste mögliche Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung bei der in der gemeinsamen Abflussleitung ein gemeinsames Auslassventil angeordnet ist, welches für schnelle Taktung ausgelegt ist, so dass bei jeweils während der Druckabbauphase dauerhaft geöffnetem Auslassventil eines Stellgliedes in diesem der Druck über Taktung des gemeinsamen Auslassventils verringert werden kann, wobei jedem Stellglied ein Drucksensor zugeordnet ist; -
1b : Ausführungsform mit einem gemeinsamen Drucksensor, welcher zur Druckermittlung in der gemeinsamen Abflussleitung dient, sowie einem optionalen Drucksensor, welcher zur Ermittlung des Drucks in der den Arbeitsraum des Kolben-Zylinder-Systems mit den Stellgliedern verbindenden Hydraulikleitung dient; -
2 : Vorrichtung gem.1b mit drei statt zwei Stellgliedern; -
3 : Vorrichtung gem.1b mit fünf statt zwei Stellgliedern. - Die
1a zeigt eine erfindungsgemäße Vorrichtung in Form eines lastschaltfähigen 2-Ganggetriebes. Das 2-Ganggetriebe weist eine Kolben-Zylinder-EinheitK sowie zwei StellgliederS1 undS2 auf. Die Kolben-Zylinder-EinheitK weist einen ZylinderZ und einen darin verschieblich gelagerten KolbenKK auf, welcher von einem motorischen AntriebM über eine SpindelSP angetrieben ist. Es können SensorenMSi und/oderMSα zur Messung des Motorstroms und des Motorwinkels vorgesehen sein. Der KolbenKK und der Zylinder Z begrenzen einen ArbeitsraumAK1 , welcher mit einer hydraulischen VerbindungsleitungHL in Verbindung ist. Die hydraulische VerbindungsleitungHL ist mit ZuführleitungenZL1 undZL2 in Verbindung. Die ZuführleitungenZL1 undZL2 sind jeweils mit ArbeitsräumenAS1 undAS2 der Kolben-Zylinder-SystemeKS1 undKS2 in Verbindung, wobei in der ZuführleitungZL1 ein SchaltventilEV1 und in der ZuführleitungZL2 ein SchaltventilEV2 zum wahlweisen Öffnen und Verschließen der jeweiligen Zuführleitung angeordnet ist. Zwischen dem SchaltventilEV1 und dem ArbeitsraumAS1 kann der Druck mittels eines ersten DrucksensorsDS1 ermittelt werden. Zwischen dem SchaltventilEV2 und dem ArbeitsraumAS2 kann der Druck mittels eines zweiten DrucksensorsDS2 ermittelt werden. Die im KolbensystemKS1 undKS2 verschieblich gelagerten KolbenSK1 undSK2 verstellen über einen Stößel die KupplungenK1 undK2 . Die KupplungK1 ist drucklos offen, die KupplungK2 drucklos geschlossen ausgebildet. Die nicht dargestellte Steuerungseinheit ECU, welche über Signal- und/oder Kommunikationsleitungen mit dem Antrieb M, den SchaltventilenEV1 undEV2 sowie den DrucksensorenDS1 undDS2 und optional mit dem DrucksensorDSHL (s.1b) in Verbindung ist, steuert das 2-Ganggetriebe. Über die hydraulische VerbindungsleitungHLVB ist der ArbeitsraumAK1 der Kolben-Zylinder-Einheit K mit einem Vorratsbehältnis VB in Verbindung. - Zudem sind Auslassleitungen
AL1 undAL2 vorgesehen, die zur hydraulischen Verbindung der StellgliederS1 undS2 mit dem gemeinsamen VentilAVR vorgesehen sind, wobei jedem Stellglied ein AuslassventilAV1 bzw.AV2 zugeordnet ist, mit dem die AuslassleitungAL1 bzw.AL2 wahlweise geöffnet und verschlossen werden kann. - Die Vorrichtung hat zudem ein in der gemeinsamen Abflussleitung ABL angeordnetes gemeinsames Auslassventil
AVR , welches für schnelle Taktung ausgelegt ist. Zum Druckabbau in einem StellgliedSi wird das jeweils zum StellgliedSi zugehörige AuslassventilAVi während der Druckabbauphase dauerhaft geöffnet. Die eigentliche Druckregelung erfolgt über das Takten des gemeinsamen AuslassventilsAVR . Dabei kann jedem Stellglied ein DrucksensorDS1 undDS2 zugeordnet sein. Es ist jedoch ebenso möglich, dass - wie in1b dargestellt - über einen gemeinsamen DrucksensorDSABL der Druck im jeweiligen StellgliedSi ermittelbar ist, da das AuslassventilAVi während des Druckabbaus dauerhaft geöffnet ist. Zusätzlich kann noch ein weiterer DrucksensorDSHL vorgesehen werden, dessen Signale ebenfalls für die Regelung des Drucks in den StellgliedernSi verwendet werden können. Auf den DrucksensorDSHL kann z.B. verzichtet werden, sofern über eine MotorstrommessungMSi und/oder eine RotorwinkelmessungMSα der Druck im ArbeitsraumAK1 der Kolben-Zylinder-EinheitK exakt berechenbar ist. Optional kann auch die Druck-Volumen-Kennlinie(n) der Vorrichtung mit zur Druckregelung verwendet werden. - Der Druckgeber
DSABL kann auch genutzt werden, um das Kolben-Zylinder-SystemK zu kalibrieren. Damit ist ein regelmäßiger Abgleich zwischen Motorstrom und Druck gemeint, da sich dieses Verhältnis über die Lebensdauer verändern kann. Somit ist die Voraussetzung geschaffen um den DruckgeberDSHL entfallen zu lassen, und den Druck in dem Kolben-Zylinder-System beispielsweise über den Motorstrom zu regeln. - Die Kalibrierung kann erfolgen in Phasen in der nur ein hydr. Stellglied, z.B.
S1 aktuiert wird. Dazu wird das SchaltventilEV1 und das AuslassventilAV1 dauerhaft geöffnet. Die weiteren Auslassventile AV2 -AVi sowie das gemeinsame AuslassventilAVR bleiben geschlossen. Somit ist der ArbeitsraumAK1 der Kolben-Zylinder-SystemK direkt mit dem DruckgeberDSHL verbunden. Während der nun folgenden Druckbeaufschlagung des Stellgliedes kann der gemessene Motorphasenstrom mit dem gemessenen Druck abgeglichen werden. Somit ist es bei folgenden Aktuierungen möglich den Druck in über den Motorstrom zu regeln. Der DruckgeberDSABL kann auch zur Druckabbauregelung in einem StellgliedSi durch Takten eines EinlassventilsEVi genutzt werden. Beispielhaft wird ein Druckabbau von unterschiedlichen Druckniveaus in den StellgliedernS1 undS2 beschrieben, wobei der Druck im StellgliedS2 geringer ist als im StellgliedS1 . Das EinlassventilEV2 wird dauerhaft geöffnet, sodass die DruckkammerAS2 direkt mit der DruckkammerAK1 verbunden ist. Gleichzeitig wird das AuslassventilAV1 dauerhaft geöffnet, sodass die DruckkammerAS1 direkt mit dem DruckgeberDSABL verbunden ist. Nun kann durch Takten des EinlassventilsEV1 Flüssigkeit in die KammerAK1 abgelassen werden, sodass in der KammerAS1 ein Druckabbau stattfindet. Gegenüber der im Vorfeld beschriebenen Druckabbauregelung über ABR hat dieses Verfahren den Vorteil, dass zwischen den KammernAS1 undAK1 eine geringere Druckdifferenz anliegt, als zwischen den KammernAS1 und dem Vorratsbehälter. Die Druckabbauregelung über dasEV1 ist somit präziser. Zudem hat dieses Verfahren den Vorteil, dass das Volumen ausAS1 direkt inAK1 zurückfließt, sodass das verfügbare Volumen inAK1 relativ gesehen höher ist. - Die
2 zeigt die Vorrichtung gem.1b mit drei statt zwei StellgliedernS1-3 , wobei der Druckabbau im StellgliedS2 über das getaktete gemeinsame Schaltventil AVR erfolgt, wobei mittels des DrucksensorsDSABL der Druck in der gemeinsamen Abflussleitung ABL fortlaufend ermittelt und bei der Ansteuerung des Schaltventils AVR berücksichtigt wird. Zwischen den Zeitpunktent1 undt2 wird im StellgliedS1 der Druck von einem Anfangsdruckp1 auf drucklos und im StellgliedS2 der Druck von einem Anfangsdruckp2 auf drucklos abgesenkt. Sowohl das SchaltventilEV1 als auch das AuslassventilAV2 werden dabei zwischen den Zeitpunktent1 undt2 dauerhaft geöffnet. Der Druckabbau im StellgliedS1 erfolgt über die Kolbenbewegung der Kolben-Zylinder-Einheit K. - Das Schaltventil AVR ist auf genügend hohe Schaltfrequenzen auszulegen, wobei auch die Ansteuerungsstufe für das Schaltventil AVR auf die hohen Schaltfrequenzen dimensioniert werden muss. Die Auslassventile AVi können hingegen einfache kostengünstige Schaltventile sein.
- Die
3 zeigt eine Vorrichtung gem.4 mit fünf statt zwei Stellgliedern in Form eines 2-Ganggetriebes mit torque vectoring, wobei der Druckauf- und/oder Druckabbau in den einzelnen Stellgliederns1-5 analog zu den zuvor beschriebenen Vorrichtungen erfolgt. - ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006038446 A1 [0002, 0003]
- WO 2016/146692 A1 [0002, 0004]
- WO 2018/046145 A1 [0002, 0004, 0005]
Claims (18)
- Vorrichtung mit mehreren hydraulischen Stellgliedern (Si) und einer Kolben-Zylinder-Einheit (K), deren einer Arbeitsraum (AK1) über mindestens eine hydraulische Verbindungsleitung (HL) und Zuführleitungen (ZLi) mit Arbeitsräumen (ASi) der hydraulischen Stellglieder (Si) in Verbindung ist, wobei jeder Arbeitsraum (ASi) einer hydraulischen Stelleinheit (Si) mit einer Zuführleitung (ZLi) verbunden ist und Schaltventile (EVi) zum wahlweisen Öffnen und Verschließen der hydraulischen Zuführleitungen (ZLi) vorgesehen sind, derart, dass in geöffneter Stellung des zugehörigen Schaltventils (EVi) eine Druckänderung in dem Arbeitsraum (ASi) des Stellgliedes (Si) oder eine Verstellung des Stellgliedes (Si) erfolgen kann, wobei mindestens ein Drucksensor (DSi) zur Ermittlung des Drucks in einem Arbeitsraum (ASi) eines Stellgliedes (Si) oder einer hydraulischen Leitung (HL, ZLi, ALi) sowie eine Steuerungseinrichtung (ECU) vorgesehen ist, wobei mindestens einem oder jedem Stellglied (Si) ein Auslassventil (AVi) zugeordnet ist, welches in einer hydraulischen Abflussleitung (ALi) angeordnet ist, über die Hydraulikmedium aus dem Arbeitsraum (ASi) des Stellgliedes (Si) hin zu einem Vorratsbehältnis (VB) abfließen kann, dadurch gekennzeichnet, dass eine gemeinsame Abflussleitung (ABL) mindestens zwei Abflussleitungen (ALi) mit einem Vorratsbehältnis (VB) verbindet und ein für schnelles Takten, d.h. schnelles Öffnen und Schließen, insbesondere für Pulsweitenmodulation, ausgelegtes gemeinsames Auslassventil (AVR) zum getakteten Öffnen und Verschließen der gemeinsamen Abflussleitung (ABL) vorgesehen ist.
- Vorrichtung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (ECU) während der Druckabbauphase (Δtab) in mindestens einem Stellglied (Si) dessen zugehöriges Auslassventil (AVi) dauerhaft öffnet und der Druckabbau mittels des getakteten bzw. mittels Pulsweitenmodulation angesteuerten gemeinsamen Auslassventils (AVR) erfolgt. - Vorrichtung nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Drucksensor (DSABL) zur Ermittlung des Druckes in den hydraulischen Leitungen (ABL, ALi) zwischen dem gemeinsamen Auslassventil (AVR) und den Auslassventilen (AVi) bzw. in einem Arbeitsraum (ASi) eines Stellgliedes (Si) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass ein Drucksensor (DSHL) zur Ermittlung des Druckes in der hydraulischen Leitung (HL), dem Arbeitsraum (AK1) bzw. den Zuführleitungen und/oder einem Arbeitsraum (ASi) eines Stellgliedes (Si) vorgesehen ist. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis4 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Stellgliedern (Si) jeweils ein Drucksensor (DSi) zugeordnet ist, mittels dem der Druck im Stellglied (Si) ermittelbar ist. - Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Druckeinstellung in einem Stellglied (Si) unter Verwendung des Motorstroms und/oder der Rotorstellung bzw. des Rotorwinkels (α) des Antriebs (M) der Kolben-Zylinder-Einheit (K) erfolgt.
- Vorrichtung nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass das Verhältnis zwischen Motorstrom und Druck in der Kolben-Zylinder-Einheit (K) mittels des Druckgeber (DSABL) abgleichbar ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Auslassventile (AVi) und/oder deren Leistungsendstufen für Schaltfrequenzen ausgelegt sind, welche, insbesondere um den Faktor 10, kleiner sind als die Schaltfrequenzen des gemeinsamen Auslassventils (AVR), wobei zum Druckabbau in einem Stellglied (Si) dessen zugeordnetes Auslassventil (AVi) dauerhaft während der Druckabbauphase geöffnet ist und der gesteuerte bzw. geregelte Druckabbau im Stellglied (Si) über die Taktung des gemeinsamen Auslassventils (AVR), insbesondere mittels Pulsweitenmodulation, erfolgt.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuerungseinrichtung (ECU) zur Druckänderung auf ein erstes Druckniveau (p1) in mindestens einem Stellglied (Si) dessen zugehöriges Schaltventils (EVi) dauerhaft öffnet und die Druckänderung in dem Stellglied (Si) mittels Verstellen des Kolbens (KK), insbesondere unter Berücksichtigung der Druck-Volumen-Kennlinie des Kolben-Zylinder-Systems (K) und/oder dem mittels eines Drucksensors (DS) ermittelten Drucks in dem Arbeitsraum (ASi) des Stellgliedes (Si) oder der hydraulischen Verbindung zwischen Kolben-Zylinder-System und Stellglied (Si), erfolgt.
- Vorrichtung nach
Anspruch 9 , dadurch gekennzeichnet, dass eine gleichzeitige Druckänderung in mindestens einem anderen Stellglied (Sk) auf ein zweites Druckniveau (p2) durch das getaktete Öffnen und Schließen des zugehörigen Schaltventils (EVi), insbesondere mittels Pulsweitenmodulation, erfolgt, wobei beim gemeinsamen Druckaufbau in dem ersten Stellglied (Si) und dem zweiten Stellglied (Sk) das erste Druckniveau (p1) höher ist als das zweite Druckniveau (p2) und beim gemeinsamen Druckabbau in dem ersten Stellglied (Si) und dem zweiten Stellglied (Sk) das erste Druckniveau (p1) kleiner ist als das zweite Druckniveau (p2). - Vorrichtung nach
Anspruch 10 , dadurch gekennzeichnet, dass die Druckabbauregelung in einem Stellglied (Si) über das zugehörige Schaltventil (EVi) erfolgt, wobei gleichzeitig das zugehörige Auslassventil (AVi) geöffnet und das gemeinsame Auslassventil (AVR) geschlossen ist, wobei die Druckabbauregelung den mittels des gemeinsamen Druckgebers (DLABL) ermittelten Drucks verwendet. - Vorrichtung nach einem der
Ansprüche 9 bis11 , dadurch gekennzeichnet, dass ein gleichzeitiger Druckabbau in mindestens einem anderen Stellglied (Sk) durch das während der Druckabbauphase (Δtab) dauerhaft geöffnete zugehörige Auslassventil (AVk) erfolgt, wobei mittels des mittels Pulsweitenmodulation angesteuerten gemeinsamen Auslassventils (AVR) die Druckeinstellung bzw. Druckregelung, insbesondere unter Verwendung des mittels des Drucksensors (DSk, DSABL) ermittelten Drucks, erfolgt. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes Stellglied (Si) eine Kolben-Zylindereinheit (KSi) mit dem Arbeitsraum (ASi) und einem verstellbaren Kolben (SKi) aufweist, wobei über den Kolben (SKi) entweder ihre Kupplung (Ki), ihr Gangsteller oder ihre Lamellenkupplung (TV-Ii, TV-re) verstellbar ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Stellglieder (Si) Kupplungen (Ki) eines Getriebes eines Fahrzeugs verstellen.
- Vorrichtung nach
Anspruch 13 oder14 , dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Stellglied (Si) ein Gangsteller ist. - Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Stellglied (Si) eine hydraulische Parksperre bzw. Parkierbremse, ein hydraulisch aktuierter Freilauf oder eine hydraulisch aktuierte Bremse ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung Teil ein 2-Gang-Getriebe, insbesondere mit Torque Vektoring, ist.
- Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (KK) der Kolben-Zylinder-Einheit (K) ein Einfachhubkolben ist, der lediglich einen einzigen Arbeitsraum (AK1) begrenzt.
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