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Die Erfindung betrifft zunächst eine Ladestation zur Abgabe von Energie an Elektrofahrzeuge, insbesondere auch an Hybrid-Fahrzeuge, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs 1.
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Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Betrieb einer Ladestation zur Abgabe von Energie an Elektrofahrzeuge, insbesondere auch an Hybrid-Fahrzeuge, insbesondere zum Betrieb der zuvor genannten Ladestation, gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 8.
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Im Stand der Technik sind eine Vielzahl von Ladestationen zur Abgabe von Energie, insbesondere von elektrischer Energie an Elektrofahrzeuge beziehungsweise zur Abgabe von elektrischer Energie an die entsprechenden Energiespeicher dieser Elektrofahrzeuge bekannt. Hierbei können Elektrofahrzeuge unterschiedlichster Art mit Energie versorgt werden. Hierzu zählen Kraftfahrzeuge mit aufladbaren Batterien und/oder Akkus sowie auch entsprechende Elektrofahrräder, sogenannte E-Bikes oder auch Hybrid-Fahrzeuge, also insbesondere Kraftfahrzeuge die einerseits motorisch mit Hilfe eines Verbrennungsmotors oder auch mit Hilfe eines Elektromotors angetrieben werden können. Im Folgenden werden daher auch entsprechende zuvor genannte Hybrid-Fahrzeuge die teils einen Verbrennungsmotor, teils einen Elektromotor aufweisen mit dem Begriff „Elektrofahrzeug“ mit umfasst. Als Elektrofahrzeuge kommen daher Fahrzeuge in Betracht die zumindest einen Elektromotor aufweisen, der mit entsprechender elektrischer Energie angetrieben werden kann, insbesondere aus einem entsprechenden Energiespeicher des Elektrofahrzeugs mit elektrischer Energie versorgt wird. Derartige Energiespeicher derartiger Elektrofahrzeuge müssen nach gewisser Zeit aber wieder aufgeladen werden, wenn deren Energie-Ladezustand entsprechend gering ist, um die entsprechende Mobilität bzw. den Antrieb des jeweiligen Elektrofahrzeugs auch weiterhin zu gewährleisten.
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Es sind im Stand der Technik nun Ladestationen, insbesondere im öffentlichen Parkraum bekannt, an denen häufig Fahrzeuge/Elektrofahrzeuge stehen, wobei deren Ladezustand nach einer entsprechenden Ladephase bereits ausreichend ist beziehungsweise der Ladevorgang entsprechend bereits beendet ist. Letzteres tritt vor allem dann auf, wenn über den Verlauf eines gesamten Arbeitstages nach dem morgendlichen Abstellen des jeweiligen Elektrofahrzeuges in der Nähe des Arbeitsplatzes dieses dann mit elektrischer Energie geladen wird. Zumeist ist es für andere nachfolgende Kunden / Benutzer der Ladestation, also für einen hier sogenannten „Nach-Benutzer“ der Ladestation dann nicht möglich, den Stecker des Ladekabels (des Vor-Benutzers) autorisiert abzuziehen, um die Ladestation dann für das Elektrofahrzeug des Nach-Benutzers auch nutzen zu können. Anders ausgedrückt, die Ladestation wird durch einen sogenannten Vor-Benutzer für einen nachfolgenden Benutzer (sogenannte Nach-Benutzer) bzw. durch das Elektrofahrzeug des Vor-Benutzers blockiert, bis der Fahrer bzw. der Vor-Benutzer des bereits ausreichend geladenen Elektrofahrzeugs zurückkehrt, den Stecker abzieht und die Ladestation beziehungsweise den Stellplatz freigibt.
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So kann es in der Praxis häufig vorkommen, dass die Kunden, insbesondere Nach-Benutzer eine durch einen Vor-Benutzer bzw. durch dessen Elektrofahrzeug blockierte Ladestation vorfinden, dann hier den sogenannten „Not-Aus-Schalter“ der Ladestation betätigen, um den Stecker an der Ladestation abziehen zu können und um die Ladestation dann selbst nutzen zu können. Der zuletzt genannte Vorgang ist so weder autorisiert noch erlaubt und auch nicht zu tolerieren.
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Im Stand der Technik, von dem die Erfindung ausgeht, ist nun zunächst aus der
DE 10 2009 034 929 A1 eine Ladestation mit einem Verfahren zur Abgabe von Energie an Elektrofahrzeuge bekannt. Hierbei ist nun zumindest eine Eingabeeinheit zur Eingabe und/oder zum Empfang eines gewünschten bestimmten Ladezustandes eines Energiespeichers des Elektrofahrzeugs vorhanden beziehungsweise ist eine Eingabe einer gewünschten bestimmten Energie-Abgabemenge, die von der Ladestation an das Elektrofahrzeug abgegeben werden soll, ermöglicht. Insbesondere wird die Eingabeeinheit hier kommunikationstechnisch mit dem jeweiligen Elektrofahrzeug verbunden. Weiterhin weist die bekannte Ladestation eine Auswerteeinheit zur Ermittlung des jeweiligen Ladezustandes des Energiespeichers des Elektrofahrzeugs auf beziehungsweise zur Ermittlung der Energie-Abgabemenge der Ladestation an das Elektrofahrzeug. Das Elektrofahrzeug selbst wird mit Hilfe eines Ladekabels mit der Ladestation verbunden beziehungsweise wird das Ladekabel des Elektrofahrzeugs, nämlich der Stecker des Ladekabels in eine Aufnahmebuchse der Ladestation gesteckt. Insbesondere ist auch eine Begrenzungseinrichtung bei der Ladestation vorgesehen beziehungsweise vorhanden, so dass die an das Elektrofahrzeug abgegebene Energiemenge (Energie-Abgabemenge) insbesondere entsprechend korrespondierend auf die gewünschte bestimmte Energie-Abgabemenge und/oder den gewünschten bestimmten Ladezustand des Elektrofahrzeugs begrenzt ist. Während des Ladevorganges des Energiespeichers des Elektrofahrzeugs ist ein Abziehen des Steckers aus der Aufnahmebuchse verhindert. Hierfür verfügt die Ladestation über einen Elektromagneten, der im Bereich der Aufnahmebuchse angeordnet und entsprechend aktiviert ist, so dass während des Ladevorganges ein so starkes Magnetfeld erzeugt wird, dass der ein Metall enthaltener Ladestecker aus der Aufnahmebuchse von einem Benutzer, insbesondere einem Nach-Benutzer, nicht einfach so abgezogen werden kann. Ist der Ladevorgang beendet, nämlich dann, wenn der gewünschte bestimmte Ladezustand des Energiespeichers realisiert ist und/oder die gewünschte Energie-Abgabemenge von der Ladestation an das Elektrofahrzeug abgegeben worden ist, ist ein Abziehen des Steckers aus der Aufnahmebuchse ermöglicht.
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Weiterhin ist im Stand der Technik, nämlich aus der
DE 10 2011 007 697 A1 , eine Ladestation beziehungsweise ein Verfahren zum Betrieb einer Ladestation bekannt, die eine Detektoreinheit aufweist. Die Detektoreinheit ist dafür vorgesehen, um den Belegungszustand des Stellplatzes, der der Ladestation zugeordnet ist, zu erfassen. Der zur Ladestation gehörende Stellplatz kann mit Hilfe einer Sperreinheit, insbesondere einer sogenannten Pylone gesperrt beziehungsweise versperrt werden, so dass dieser Stellplatz insbesondere für ein Fahrzeug reserviert werden kann, das die Ladestation in mittelbarer Zukunft benutzen möchte. Auch kann mit Hilfe der Detektoreinheit festgestellt werden, dass, wenn beispielsweise der Ladezustand des zu ladenden Elektrofahrzeugs erreicht ist, der Stellplatz nach wie vor immer noch belegt ist, so dass der Stellplatz dann mit Hilfe eines Abschleppdienstes nach einer bestimmten Zeit geräumt werden kann, so dass beispielsweise ein unberechtigter Parker und/oder eine zu lange Blockade der Ladestation verhindert sind.
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Schließlich ist aus der
DE 10 2016 014 880 A1 eine Ladestation beziehungsweise ein Verfahren zum Betrieb einer Ladestation bekannt, wobei mit Hilfe dieses Verfahrens das Verwalten eines Stellplatzes einer Ladestation optimiert ist. Es wird automatisch überprüft, ob es sich bei dem auf dem Stellplatz stehenden Fahrzeug auch um ein Elektrofahrzeug handelt, also ob das entsprechende Fahrzeug zumindest einen zu ladenden, elektrischen Energiespeicher aufweist. Hierzu muss mittels zumindest einer Sendeeinheit des Fahrzeuges ein Identifikationssignal als Berechtigung zur Belegung des Stellplatzes der Ladestation an eine entsprechende Überprüfungsinstanz übertragen werden. Nach Beendigung des Ladens des Energiespeichers, wobei die Beendigung entsprechend erfasst wird, kann nach einer vorgegebenen Zeitdauer, insbesondere mit Hilfe eines Abschleppdienstes das Entfernen des Fahrzeugs veranlasst werden. Insbesondere wird der Benutzer des entsprechenden Elektrofahrzeugs nach einer vorgegebenen Zeitdauer insbesondere vor Beendigung des Ladens des Energiespeichers automatisch über den Ladezustand, insbesondere über mobile Kommunikationsgeräte und/oder das Internet informiert, insbesondere wird dem Nutzer auf ein Smartphone eine entsprechende Information/Benachrichtigung gesendet.
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Die im Stand der Technik bekannten Ladestationen bzw. die bekannten Verfahren zum Betrieb einer Ladestation sind aber noch nicht optimal ausgebildet. Einerseits können Benutzer von Elektrofahrzeugen, die die Energiespeicher ihrer Elektrofahrzeuge an den Ladestationen aufladen wollen, nicht erkennen, ob die bereits auf den Stellplätzen abgestellten Elektrofahrzeuge der Vor-Benutzer der Ladestation noch mit elektrischer Energie versorgt werden, also ob der Ladevorgang noch läuft oder ob der Ladevorgang bereits beendet ist. Zwar versuchen die nachfolgenden Benutzer / Nach-Benutzer der Ladestationen bei der oben bereits beschriebenen Ladestation beziehungsweise dem oben bereits beschriebenen bekannten Verfahren, von dem die Erfindung ausgeht, nun den Stecker abzuziehen, wobei dies aufgrund der anliegenden Magnetkraft während des Ladevorganges des Elektrofahrzeuges dann aber nicht möglich ist. Derartige Aktionen von entsprechenden Benutzern / Nach-Benutzern führen aber zu einem unnötigen „Reißen/Zupfen“ an den Steckern der Ladekabel bzw. zu einem unnötigen Arbeits- und Zeitaufwand für den jeweiligen Nach-Benutzer. Weiterhin können teils die entsprechenden Kontaktflächen der Aufnahmebuchse teilweise verschleißen und/oder die Aufnahmebuchse durch das unnötige (zuvor erwähnte) „Reißen/Zupfen“ beschädigt werden. Auch die übrigen im Stand der Technik bekannten Ladestationen und/oder Verfahren sind bezüglich der zuvor genannten Probleme noch nicht optimal ausgebildet.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Ladestation bzw. das bekannte Verfahren, von dem die Erfindung ausgeht, nun derart auszugestalten und weiterzubilden, dass ein unnötiges Reißen/Zupfen an den in den Ladestationen eingesteckten Steckern verringert und/oder verhindert ist und/oder Beschädigungen im Bereich der Aufnahmebuchse einer Ladestation verringert und/oder vermieden sind, insbesondere damit einhergehende Wartungskosten bei Ladestationen verringert sind.
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Für die eingangs genannte Ladestation ist die zuvor genannten Aufgabe nun durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
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Für das zuvor eingangs genannte Verfahren ist die zuvor genannte Aufgabe nun durch die Merkmale des Patentanspruches 8 gelöst.
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Die Ladestation weist mindestens eine Signaleinheit zur Signalisierung der Beendigung des Ladevorganges und/oder zur Signalisierung eines laufenden Ladevorgangs auf. Eine derartige Signaleinheit ist insbesondere im Bereich der Ladestation vorgesehen beziehungsweise vorhanden. Eine derartige Signaleinheit kann beispielsweise als eine akustische und/oder optische Anzeigeeinheit ausgebildet sein. Eine derartige Signaleinheit hat den Vorteil, dass einem Benutzer, insbesondere einem Nach-Benutzer akustisch und/oder optisch signalisiert bzw. angezeigt werden kann, ob der Ladevorgang des an der Ladestation stehenden und mit der Ladestation über das Ladekabel verbundenem Elektrofahrzeug schon beendet ist oder eben noch nicht beendet ist bzw. noch läuft. Für den Fall, dass der Ladevorgang des entsprechenden Elektrofahrzeugs noch nicht beendet ist muss der Nach-Benutzer dann auch nicht unnötigerweise versuchen, den Stecker des Ladekabels von der Ladestation, insbesondere aus der Aufnahmebuchse abzuziehen. Ein mehrfaches „Zupfen“ bzw. „Rütteln“ am Stecker durch den Nach-Benutzer ist dadurch vermieden bzw. zumindest verringert, denn der Nach-Benutzer bekommt durch die Signaleinheit insbesondere akustisch und/oder optisch, insbesondere nun die Beendigung des Ladevorgangs und damit die „Erlaubnis“ zum Abziehen des Steckers angezeigt. Denkbar ist aber auch der umgekehrte Fall, also dass die Signaleinheit den laufenden Ladevorgang anzeigt, also dem Nach-Benutzer ein laufender Ladevorgang angezeigt wird, so dass der Nach-Benutzer logischerweise daraus schließen kann, dass der Ladevorgang für das Elektrofahrzeug des Vor-Benutzers noch nicht beendet ist. Hierzu (also in beiden hier beschriebenen Fällen) kann die Signaleinheit insbesondere als eine akustische und/oder optische Anzeigeeinheit ausgebildet sein beziehungsweise werden. Denkbar sind Lautsprecherelemente und/oder optische Lichtelemente, wie beispielsweise LED's die entsprechend insbesondere über ein Steuergerät der Ladestation im jeweiligen Fall aktiv angesteuert werden können.
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Grundsätzlich ist aber bei der erfindungsgemäßen Ladestation das Abziehen des Steckers während des Ladevorganges verhindert. Im Bereich der Aufnahmebuchse ist hierfür ein Verriegelungsmechanismus zum Blockieren und/oder zur Freigabe des Steckers in der Aufnahmebuchse vorgesehen bzw. vorhanden. Nach Beendigung des Ladevorganges kann der Stecker aus der Aufnahmebuchse abgezogen werden, der Verriegelungsmechanismus wird dann entsprechend nach der Beendigung des Ladevorganges des Elektrofahrzeugs freigeschaltet.
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Ein entsprechender Verriegelungsmechanismus kann auf unterschiedliche Art und Weise ausgebildet sein, insbesondere als ein mechanischer Mechanismus ausgebildet sein. Beispielsweise kann ein mit dem Stecker in Eingriff bringbares, bewegbares Verriegelungselement im Bereich der Aufnahmebuchse angeordnet und/oder vorgesehen beziehungsweise vorhanden sein, was entsprechend, insbesondere gemäß den jeweiligen Ladezuständen des Kraftfahrzeuges angesteuert wird und dann den Stecker im Bereich der Aufnahmebuchse ver- bzw. entriegelt.
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Denkbar ist auch, dass der Verriegelungsmechanismus als ein magnetischer, insbesondere als ein elektromagnetischer Mechanismus ausgebildet ist, wobei der Stecker insbesondere dann einen metallischen Bereich aufweist und im Bereich der Aufnahmebuchse ein Elektromagnet angeordnet und/oder ausgebildet ist.
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Der Verriegelungsmechanismus ist dabei insbesondere aber zusätzlich so ausgebildet, das im Falle eines „Not-Aus-Betriebs“ der Ladestation, also bei Betätigung des „Not-Aus-Schalters“ der Ladestation der Stecker auch während eines Ladevorganges des Elektrofahrzeugs durch den Verriegelungsmechanismus freigebbar, also aus der Aufnahmebuchse abziehbar ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird nun die Beendigung des Ladevorganges oder ein laufender Ladevorgang entsprechend signalisiert, wobei nach der Beendigung des Ladevorganges das Abziehen des Steckers aus der Aufnahmebuchse ermöglicht wird. Auch hierdurch werden die bereits oben genannten Vorteile realisiert, insbesondere wird ein unnötiges Zupfen/Rütteln/Ziehen am Stecker des Ladekabels zum Abziehen des Steckers aus der Aufnahmebuchse der Ladestation durch einen Nach-Benutzer verhindert und/oder verringert, denn dem Nach-Benutzer wird ja signalisiert, dass der Ladevorgang noch läuft. Im einfachsten Fall muss zur Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens aber nicht unbedingt eine Signaleinheit zur Abgabe / Anzeige eines akustischen oder optischen Signals im Bereich der Ladestation vorgesehen sein, sondern insbesondere über das Steuergerät der Ladeeinheit kann dem Nach-Benutzer beispielsweise ein entsprechendes Signal und/oder eine Mitteilung auf ein mobiles Endgerät, insbesondere auf sein Smartphone übermittelt werden, insbesondere dann, wenn der Nach-Benutzer eine entsprechende Abfrage für eine spezifische Ladestation durchführt.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Ladestation, wie oben bereits beschrieben, kann aber über das Steuergerät der Ladestation dann insbesondere eine im Bereich der Ladestation vorgesehene Signaleinheit entsprechend so angesteuert werden, insbesondere also ein akustisches und/oder optisches Signal/Anzeige gesendet werden, aus dem der Nach-Benutzer dann logisch schließen kann, ob der Ladevorgang des auf dem Stellplatz der Ladestation stehenden Elektrofahrzeugs des Vor-Benutzers abgeschlossen ist oder nicht.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird insbesondere auch ein im Bereich der Aufnahmebuchse wirksam angeordneter und/oder hier wirksam realisierter Verriegelungsmechanismus zur Verhinderung des Abziehens des Steckers während des Ladevorgangs aktiviert beziehungsweise wird dieser Verriegelungsmechanismus deaktiviert, wenn der Ladevorgang beendet ist, um das Abziehen des Steckers aus der Aufnahmebuchse zu ermöglichen.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren in der ganz besonders bevorzugten Ausführungsform wird insbesondere die Beendigung des Ladevorgangs akustisch und/oder optisch im Bereich der Ladestation signalisiert, wobei alternativ und/oder zusätzlich für einen Benutzer, insbesondere einen Nach-Benutzer eine entsprechende Mitteilung in dessen Elektrofahrzeug und/oder auf dessen mobilem Kommunikationsgerät ersichtlich dargestellt werden kann. Insbesondere für die Möglichkeit der Darstellung der entsprechenden Mitteilung auf einem mobilen Kommunikationsgerät weist die Ladestation eine Telekommunikationseinrichtung zur Verbindung mit einem Telekommunikationssystem und/oder dem Internet auf.
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Denkbar sind auch die Durchführungen unterschiedlicher „Abrechnungsmodelle“ zur Abgabe von elektrischer Energie an Elektrofahrzeuge bei der jeweiligen erfindungsgemäßen Ladestation oder bei der Realisierung des erfindungsgemäßen Verfahrens: Beispielsweise kann die Ladestation ein Telekommunikationssystem aufweisen beziehungsweise ist wirksam mit dem Internet verbindbar. So kann beispielsweise ein erster Kunde, ein erster Benutzer, also - aus Sicht eines zweiten Benutzers - ein sogenannter Vor-Benutzer, der sein Elektrofahrzeug zum Laden an einer Ladestation abgestellt hat, ermutigt werden diese Ladestation früher freizugeben, wenn man diesem beispielsweise einen günstigeren Preis anbietet, insbesondere diesem ersten Benutzer / Vor-Benutzer eine Mitteilung auf sein mobiles Kommunikationsgerät zukommen lässt, wenn ein weiterer nachfolgender zweiter Benutzer, also ein sogenannter Nach-Benutzer die Ladestation benutzen möchte, so dass man diesem zweiten Benutzer, also dem Nach-Benutzer dann hierfür einen entsprechenden Preisaufschlag für die von der Ladestation abzugebende Energie berechnen könnte bzw. darf, wenn der erste Benutzer (Vor-Benutzer) die Ladestation früher als gedacht beziehungsweise als von ihm ursprünglich gewünscht, freigibt. Weitere Anwendungsfälle und/oder spezifische Verfahren/Vorgehensweisen sind denkbar und möglich beziehungsweise abhängig vom jeweiligen spezifisch gewünschten Anwendungsfall / Abrechnungsmodell.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Ladestation beziehungsweise das erfindungsgemäße Verfahren zum Betrieb einer Ladestation in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Patentanspruch 1 beziehungsweise dem Patentanspruch 8 nachgeordneten Ansprüche verwiesen werden. Im Folgenden werden mehrere bevorzugte Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Ladestationen und/oder erfindungsgemäßen Verfahren entsprechend nochmals näher beschrieben:
- Die erfindungsgemäße Ladestation zur Abgabe von Energie, insbesondere von elektrischer Energie an Elektrofahrzeuge, insbesondere auch an Hybrid-Fahrzeuge weist mindestens eine Eingabeeinheit zur Eingabe und/oder zum Empfang eines gewünschten oder ausgewählten bestimmten Ladezustandes eines Energiespeichers des Elektrofahrzeuges und/oder zur Eingabe und/oder zum Empfang einer gewünschten oder ausgewählten bestimmten von der Ladestation abzugebenden Energie-Abgabemenge an das Elektrofahrzeug auf.
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Anders ausgedrückt, die Eingabeeinheit zur Eingabe der Daten kann an der Ladestation direkt vorgesehen und/oder von außen zugänglich angeordnet sein oder die Eingabeeinheit kann insbesondere auch als eine Empfangseinheit ausgebildet sein, so dass insbesondere die Dateneingabe nicht über eine Tastatur an der Ladestation erfolgen muss, sondern insbesondere beispielsweise per mobilem Kommunikationsgerät und einer Telekommunikationsverbindung und/oder einer Internetverbindung an die Eingabeeinheit übermittelt werden kann. So kann also insbesondere ein Benutzer sein Elektrofahrzeug an der Ladestation abstellen und den gewünschten bestimmten Ladezustand des Energiespeichers des Elektrofahrzeugs mit Hilfe der Eingabeeinheit eingeben oder datentechnisch, wie zuvor beschrieben an eine als Empfangseinheit ausgebildete Eingabeeinheit der Ladestation datentechnisch, insbesondere per mobilem Kommunikationsgerät übermitteln. Denkbar ist auch, dass ein Kommunikationsgerät des Elektrofahrzeuges mit der Eingabeeinheit der Ladestation datentechnisch wirksam verbindbar ist und entsprechende Daten für den gewünschten bestimmten Ladezustand des Energiespeichers des Elektrofahrzeuges und/oder für die gewünschte Energie-Abgabemenge der Ladestation entsprechend an die Eingabeeinheit der Ladestation übermittelt werden können.
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Weiterhin darf an dieser Stelle nochmals klargestellt werden, dass mit dem Begriff „Elektrofahrzeug“ im Wesentlichen alle möglichen Fahrzeuge umfasst sind, die zumindest einen Elektromotor und einen Energiespeicher aufweisen, wobei insbesondere der Energiespeicher mit elektrischer Energie der Ladestation geladen werden kann, insbesondere also eine Batterie und/oder einen Akkumulator mit elektrischer Energie aufgeladen werden kann. Insbesondere fallen hierunter auch Hybrid-Fahrzeuge, insbesondere auch reine Elektro-Kraftfahrzeuge bzw. Hybrid-Kraftfahrzeuge.
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Weiterhin weist die Ladestation mindestens eine Auswerteeinheit zur Ermittlung des jeweiligen, insbesondere aktuellen Ladezustandes des Energiespeichers des Elektrofahrzeugs und/oder zur Ermittlung der abgegebenen Energie-Abgabemenge der Ladestation an das Elektrofahrzeug auf. Insbesondere weist die Ladestation auch ein Steuergerät und/oder eine Telekommunikationseinheit und/oder eine Begrenzungseinheit, insbesondere zur Begrenzung der abgebenden Energiemenge auf. Weiterhin weist die Ladestation mindestens eine Aufnahmebuchse zur Aufnahme eines Steckers eines Ladekabels des Elektrofahrzeuges auf.
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Schließlich ist die Ladestation so ausgebildet, so dass während des Ladevorganges des Energiespeichers des Elektrofahrzeugs ein Abziehen des Steckers aus der Aufnahmebuchse der Ladestation verhindert ist, wobei der Ladevorgang beendet ist, wenn der gewünschte bestimmte Ladezustand des Energiespeichers realisiert, insbesondere der Energiespeicher voll aufgeladen ist, und/oder die gewünschte bestimmte Energie-Abgabemenge von der Ladestation abgegeben worden ist.
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Die eingangs genannten Nachteile sind nun zunächst dadurch vermieden, dass mindestens eine Signaleinheit zur Signalisierung der Beendigung des Ladevorganges oder zur Signalisierung eines laufenden Ladevorganges vorhanden ist. Letzteres kann einem auf den Erst-Benutzer / Vor-Benutzer nachfolgenden Zweit-Benutzer / Nach-Benutzer signalisieren, ob der Ladevorgang des auf dem Stellplatz der Ladestation abgestellten Elektrofahrzeugs noch läuft oder aber bereits schon beendet ist. Durch diese Anzeige, also durch die entsprechende Signalisierung durch die Signaleinheit werden entscheidende Vorteile erzielt, insbesondere wird ein unnötiges Zupfen/Rütteln am Stecker der Aufnahmebuchse während eines Ladevorganges durch einen (wartenden) Nach-Benutzer vermieden.
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Die Signaleinheit kann als eine akustische und/oder optische Anzeigeeinheit ausgebildet sein. In der ganz besonders bevorzugten Ausführungsform wird die Beendigung des Ladevorganges des Elektrofahrzeugs akustisch und/oder optisch, insbesondere mit Hilfe von Akustikelementen und/oder Lichtelementen angezeigt und/oder signalisiert. Beispielsweise kann durch einen akustischen Piepton, einen Dauerton und/oder einen Intervall-Ton über ein Akustikelement, insbesondere über ein Lautsprecherelement, die Beendigung eines Ladevorganges (oder umgekehrt auch ein laufender Ladevorgang) entsprechend signalisiert beziehungsweise angezeigt werden. Selbiges gilt für optische Signale durch Licht- oder Leuchtelemente, insbesondere durch LED's oder dergleichen, die leuchten oder blinken können.
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In einem weiteren bevorzugten Anwendungsfall beziehungsweise einer weiteren Ausführungsform ist auch denkbar, dass die Signaleinheit als eine Sendeeinheit ausgebildet ist und über eine Telekommunikationseinheit und/oder über das Internet ein entsprechendes Signal an das mobile Kommunikationsendgerät eines Nach-Benutzers gesendet werden kann. So kann ein Nach-Benutzer beispielsweise eine bestimmte Ladestation anfragen/abfragen, insbesondere ob dann der Ladevorgang des dort auf dem Stellplatz dieser Ladestation stehenden Elektrofahrzeugs noch läuft oder bereits abgeschlossen ist.
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Nach der Beendigung des Ladevorganges ist das Abziehen des Steckers aus der Aufnahmebuchse ermöglicht. Während des Ladevorganges ist das Abziehen des Steckers aus der Aufnahmebuchse grundsätzlich nicht ermöglicht, insbesondere verhindert. Hierzu weist die Ladestation im Bereich der Aufnahmebuchse einen Verriegelungsmechanismus auf, der zum Blockieren und/oder zur Freigabe des Steckers in der Aufnahmebuchse vorhanden beziehungsweise entsprechend ausgebildet und/oder angeordnet ist.
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Denkbar ist beispielsweise, dass dieser Verriegelungsmechanismus als ein mechanischer Mechanismus ausgebildet ist, insbesondere ein mit dem Stecker in Eingriff bringbares bewegbares Verriegelungselement vorhanden ist, wobei letzteres insbesondere über ein Steuergerät der Ladestation für dessen Blockier-Bewegung beziehungsweise für dessen Freigabe-Bewegung entsprechend bewegbar ansteuerbar ist. Insbesondere ist ein derartiger mechanischer Mechanismus dann im Bereich der Aufnahmebuchse angeordnet und ausgebildet.
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Denkbar ist aber auch, dass der Verriegelungsmechanismus als ein magnetischer, insbesondere elektromagnetischer Mechanismus ausgebildet ist. Hierbei ist im Bereich der Aufnahmebuchse ein Elektromagnet angeordnet und/oder ausgebildet, so dass dann ein Stecker, der einen metallischen Bereich aufweist, während des Ladevorgangs im Bereich der Aufnahmebuchse über Magnetkräfte entsprechend gehalten werden kann, insbesondere also dann nicht abziehbar ausgebildet ist.
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Ganz grundsätzlich gilt, insbesondere aber ganz unabhängig davon, wie die erfindungsgemäße Ladestation im Einzelfall bevorzugt ausgestaltet ist, dass im Falle eines Not-Aus-Betriebs der Ladestation der Stecker auch während eines Ladevorganges durch den Verriegelungsmechanismus freigebbar ist, nämlich nachdem ein „Not-Aus-Schalter“ der Ladestation entsprechend betätigt worden ist. In einem entsprechenden Notfall ist daher ein Elektrofahrzeug von der Ladestation entsprechend entkoppelbar.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betrieb einer Ladestation zur Abgabe von Energie, insbesondere von elektrischer Energie an Elektrofahrzeuge, insbesondere auch an Hybrid-Fahrzeuge kann die zuvor genannte erfindungsgemäße Ladestation insbesondere auch nach dem erfindungsgemäßen Verfahren betrieben werden. Zur Vermeidung unnötiger Wiederholungen darf daher auch zusätzlich auf die bereits oben getätigten Ausführungen verwiesen werden.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren kann ein gewünschter bestimmter Ladezustand eines Energiespeichers des Elektrofahrzeugs und/oder eine gewünschte bestimmte Energie-Abgabemenge an das Elektrofahrzeug durch den Benutzer, insbesondere durch einen Erst-Benutzer eingegeben und/oder ausgewählt werden. Wie bereits oben beschildert, kann dies auf unterschiedliche Art und Weise erfolgen, entweder über die Eingabeeinheit einer Ladestation oder insbesondere auch über ein Telekommunikationsgerät und/oder über das Internet, wobei dann die Ladestation eine entsprechende „Empfangsvorrichtung“ zur Dateneingabe aufweist beziehungsweise eine Eingabeeinheit, die insbesondere als Empfangseinheit ausgebildet ist, wie auch bereits oben erläutert.
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Weiterhin wird dann der jeweilige Ladezustand des Energiespeichers während des Ladevorganges, insbesondere permanent ermittelt, und/oder die Energie-Abgabemenge an das Elektrofahrzeug, insbesondere permanent ermittelt.
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Weiterhin ist während des Ladevorganges des Energiespeichers des Elektrofahrzeugs ein Abziehen des Steckers aus der Aufnahmebuchse verhindert, beispielsweise durch eine entsprechend dann betätigte, bereits oben beschriebene Verriegelungsvorrichtung beziehungsweise durch einen entsprechenden Verriegelungsmechanismus. Für den Fall, dass der Ladevorgang beendet ist, also wenn der gewünschte bestimmte Ladezustand des Energiespeichers (beispielsweise zu 50%, 75% oder 100% aufgeladen) realisiert und/oder die gewünschte bestimmte Energie-Abgabemenge erreicht worden ist, ist der Ladevorgang des Elektrofahrzeugs dann entsprechend beendet.
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Die eingangs genannten Nachteile sind dann nun insbesondere dadurch vermieden, dass die Beendigung des Ladevorgangs oder ein laufender Ladevorgang entsprechend signalisiert (beziehungsweise angezeigt) wird und nach der Beendigung des Ladevorganges das Abziehen des Steckers aus der Aufnahmebuchse ermöglicht wird. Denkbar ist hier, dass die Beendigung des Ladevorganges im Bereich der Ladestation direkt über entsprechende akustische und/oder optische Signalelemente bzw. Anzeigeelemente signalisiert und/oder angezeigt wird. Hierfür kann die bereits oben erwähnte Signaleinheit vorgesehen beziehungsweise vorhanden sein, die insbesondere als „Anzeigeeinheit“ ausgebildet ist.
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Denkbar ist aber auch, dass die Beendigung des Ladevorganges oder ein laufender Ladevorgang mit Hilfe einer Sendeeinheit und dann über ein Telekommunikationssystem / eine Telekommunikationseinheit und/oder das Internet einem weiteren Benutzer, insbesondere einem Nach-Benutzer signalisiert beziehungsweise angezeigt wird, insbesondere auf einem mobilen Kommunikationsgerät, insbesondere also auf dessen Smartphone. Hier gibt es unterschiedliche Ausgestaltungsmöglichkeiten. Im Ergebnis wird jedenfalls das „Rütteln/Zupfen“ am Stecker der Aufnahmebuchse der Ladestation verringert oder vermieden, wenn der Ladevorgang noch läuft oder noch nicht abgeschlossen ist, da dem Benutzer, insbesondere dem Nach-Benutzer ja entsprechend signalisiert wird, dass der Ladevorgang noch läuft beziehungsweise noch nicht abgeschlossen ist und der entsprechende Nach-Benutzer dann nicht unnötig an dem in der Aufnahmebuchse steckenden Stecker ziehen muss.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist ein im Bereich der Aufnahmebuchse wirksam angeordneter und/oder wirksam realisierter Verriegelungsmechanismus zur Verhinderung des Abziehens des Steckers während des Ladevorgangs aktivierbar beziehungsweise wird dieser aktiviert, wobei nach Beendigung des Ladevorganges zur Ermöglichung des Abziehens des Steckers dieser Verriegelungsmechanismus deaktiviert wird. Hierbei kann ein mechanisches Verriegelungselement, insbesondere ein Verriegelungselement mit Hilfe des Steuergerätes der Ladestation entsprechend bewegbar angesteuert werden oder der Verriegelungsmechanismus kann als ein magnetischer, insbesondere als ein elektromagnetischer Mechanismus ausgebildet sein, wie bereits oben beschrieben.
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Dadurch aber, dass bei der besonders bevorzugten Ausführungsform insbesondere die Beendigung eines Ladevorgangs akustisch und/oder optisch im Bereich der Ladestation signalisiert bzw. angezeigt wird und/oder für einen Benutzer, insbesondere für einen Nach-Benutzer eine entsprechende Mitteilung in dessen Elektrofahrzeug und/oder auf einem mobilen Kommunikationsgerät ersichtlich ist, können die eingangs genannten Nachteile vermieden und entsprechende Vorteile erzielt werden.
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Schließlich können insbesondere mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens auch jeweilige unterschiedliche Abrechnungsmodelle für die Abgabe der elektrischen Energie realisiert werden, wie bereits eingangs teilweise erläutert. So ist es denkbar, dass einem ersten Kunden / Vor-Benutzer für eine jeweilige Energiemenge ein erster Preis und einem zweiten darauffolgenden Kunden / Nach-Benutzer für eine Energiemenge ein zweiter Preis berechnet wird, wobei der zweite Preis insbesondere höher ist als der erste Preis ist, wenn der erste Kunde die Ladestation beispielsweise früher als ursprünglich gedacht freigibt, um diese für den zweiten nachfolgenden Kunden frei zu machen. Aber auch andere Abrechnungsmodelle sind möglich bzw. denkbar.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009034929 A1 [0006]
- DE 102011007697 A1 [0007]
- DE 102016014880 A1 [0008]