DE102018110853A1 - Betonmasse zur Herstellung eines Betonelements, Betonstein und Verfahren zur Herstellung eines Betonsteins - Google Patents

Betonmasse zur Herstellung eines Betonelements, Betonstein und Verfahren zur Herstellung eines Betonsteins Download PDF

Info

Publication number
DE102018110853A1
DE102018110853A1 DE102018110853.2A DE102018110853A DE102018110853A1 DE 102018110853 A1 DE102018110853 A1 DE 102018110853A1 DE 102018110853 A DE102018110853 A DE 102018110853A DE 102018110853 A1 DE102018110853 A1 DE 102018110853A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
concrete
base metal
surface layer
metal
mixture
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE102018110853.2A
Other languages
English (en)
Inventor
Andreas Brunkhorst
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Braun Steine GmbH
Original Assignee
Braun Steine GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Braun Steine GmbH filed Critical Braun Steine GmbH
Priority to DE102018110853.2A priority Critical patent/DE102018110853A1/de
Priority to EP18214137.4A priority patent/EP3508282B1/de
Publication of DE102018110853A1 publication Critical patent/DE102018110853A1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Images

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/60After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone of only artificial stone
    • C04B41/61Coating or impregnation
    • C04B41/65Coating or impregnation with inorganic materials
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/009After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone characterised by the material treated
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B41/00After-treatment of mortars, concrete, artificial stone or ceramics; Treatment of natural stone
    • C04B41/45Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements
    • C04B41/50Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials
    • C04B41/5076Coating or impregnating, e.g. injection in masonry, partial coating of green or fired ceramics, organic coating compositions for adhering together two concrete elements with inorganic materials with masses bonded by inorganic cements
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B2111/00Mortars, concrete or artificial stone or mixtures to prepare them, characterised by specific function, property or use
    • C04B2111/80Optical properties, e.g. transparency or reflexibility
    • C04B2111/82Coloured materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Aftertreatments Of Artificial And Natural Stones (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Betonmasse, die aus wenigstens einer Mischung von Zement und einem Zuschlag gebildet ist, zur Herstellung eines Betonelements (100), insbesondere eines Betonsteins (10) oder einer Betonfläche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehalt an wenigstens einem unedlem Metall, zugegeben ist und dass das unedle Metall zur Oxidation in wenigstens einer Oberflächenschicht (30) vorgesehen ist.

Description

  • Stand der Technik
  • Die Erfindung betrifft eine Betonmasse zur Herstellung eines Betonelements, einen Betonstein mit wenigstens einer aus einer Mischung von Zement und einem Zuschlag gebildeten Oberflächenschicht sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung nach den Oberbegriffen der unabhängigen Ansprüche.
  • Es ist bekannt, Betonelemente, wie etwa Betonsteine, an der Oberfläche zu behandeln, um diesen eine besondere Oberflächengestaltung oder Oberflächenfarbe zu verleihen. Um einem Stein eine Rostfarbe zu verleihen, kann eine Betonbeize aufgetragen werden. Die behandelte Oberfläche kann sich jedoch in stärker belasteten Bereichen nach einiger Zeit ablösen, so dass die unbehandelte Oberfläche wieder durchscheint. Auch haben eingefärbte Oberflächen ein künstliches Aussehen wie gemalt, mit hell und dunkel gefärbten Bereichen.
  • Üblicherweise besteht ein Betonstein aus einem dicken Kernbeton mit gröberem Zuschlag und einem dünnen Vorsatzbeton aus feinerem Material. Der Vorsatzbeton kann eingefärbt werden oder an der Oberfläche nachbehandelt werden. Bei einem Auftrag einer Art „Färbemittel“, das mit einer Lasur vergleichbar ist, entsteht ein relativ homogener Farbeindruck. Sind changierende Farbgestaltungen in der Betonsteinoberfläche gewünscht, lassen sich diese durch Einmischen von unterschiedlichen Farben erreichen.
  • Besteht der Betonsteine nur aus einer Betonmischung ohne Vorsatz, werden farbige Steine komplett durchgefärbt. Graue Steine können auch ohne zusätzliche Farbe gefertigt werden.
  • Beton wird aus einer Mischung von Zement und Zuschlag hergestellt. Der Zement dient als Bindemittel, das den Zuschlag, beispielsweise Steingranulat und dergleichen, in Gegenwart von Wasser in stark alkalischer Umgebung abbindet.
  • Die Festigkeit des Betons entsteht unter Wasseraufnahme durch eine exotherme Reaktion der Auskristallisierung von Klinkerbestandteilen des Zements, die längere Zeit anhalten kann und endgültige Festigkeitswerte erst lange nach dem Betonguss erreicht werden. Nach der Norm zu Festigkeitsklassen von Zement (DIN 1164) ist jedoch bei normalen Temperatur- und Feuchtigkeitsbedingungen die Normfestigkeit nach 28 Tagen erreicht.
  • Offenbarung der Erfindung
  • Eine Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung einer Betonmasse, die nach dem Abbinden ein natürliches Aussehen einer Farbwirkung zeigt.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines Betonsteins, der ein natürliches Aussehen einer Farbwirkung zeigt.
  • Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist, ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Betonsteins zu schaffen.
  • Die Aufgaben werden durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Günstige Ausgestaltungen und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Ansprüchen, der Beschreibung und der Zeichnung.
  • Die Erfindung geht aus von einer Betonmasse, die aus wenigstens einer Mischung von Zement und einem Zuschlag gebildet ist, zur Herstellung eines Betonelements.
  • Es wird vorgeschlagen, dass ein Gehalt an wenigstens einem unedlem Metall zugegeben ist und dass das unedle Metall zur Oxidation in wenigstens einer Oberflächenschicht vorgesehen ist.
  • Das Betonelement kann insbesondere ein Betonstein sein, bei dem eine Betonmasse zu einem Stein mit oder ohne Vorsatzbeton geformt und anschließend ausgehärtet wird. Der Betonstein wird üblicherweise zum Belegen von begehbaren und/oder befahrbaren Flächen verwendet. Ebenso kann der Betonstein ein dekorativer Formkörper sein, wie beispielsweise eine Skulptur der dergleichen, der nicht zum Begehen oder Befahren vorgesehen ist. Das Betonelement kann ferner eine Betonfläche sein, bei der eine Betonmasse vor Ort aufgetragen und ausgehärtet wird. Die Betonmasse kann auf einen Untergrund aufgetragen werden, beispielsweise auf eine Wand als Fassade, auf eine Bodenfläche als Belag, oder dergleichen.
  • Vorteilhaft kann das unedle Metall gleichmäßig in der Oberflächenschicht verteilt sein. Dann kann dieses durch eine geeignete chemische Reaktion, insbesondere Oxidation, die gesamte Oberflächenschicht einfärben, wobei ein natürliches Erscheinungsbild der Oberfläche des Betonelements entsteht. Die Farbwirkung durch die Oxidation bildet sich erst beim oder nach dem Abbinden der Betonmasse aus. Die Oberflächenschicht kann gegebenenfalls ihre Farbwirkung durch anhaltende Oxidation des unedlen Metalls im Laufe der Zeit weiter verändern.
  • Optional kann das unedle Metall auch in der kompletten Betonmasse verteilt sein, welche dann durch eine geeignete chemische Reaktion, insbesondere Oxidation, komplett einfärben kann, wobei ein natürliches Erscheinungsbild der Oberfläche der Betonmasse entsteht.
  • Das unedle Metall kann ein einziges Metall sein oder auch eine Mischung verschiedenartiger, insbesondere unedler Metalle. Günstig sind unedle Metalle, die nach Oxidation in der Oberflächenschicht ein farbiges Erscheinungsbild hervorrufen, wie etwa Eisen mit Rost oder Kupfer mit Grünspan. Es ergibt sich eine verbesserte Farbbrillanz durch die sich im Beton bildende Oxidfarbe und eine natürliche wirkende Patina der Oberflächenschicht.
  • Da das unedle Metall wenigstens in einer Oberflächenschicht verteilt ist, die vorzugsweise mindestens 5 mm dick ist, oder in der gesamten Betonmasse verteilt ist, kann es nicht zu unerwünschten Abplatzungen kommen, die Oberflächenschicht ist innig mit dem Rest des Formkörpers verbunden, insbesondere stoffschlüssig verbunden.
  • Selbst bei Beschädigungen der Oberfläche bleibt ein Farbeindruck erhalten, da das unedle Metall wenigstens in der wenigstens 5 mm dicken Oberflächenschicht enthalten ist und dort oxidieren kann. Auch freie Oxidpartikel, beispielsweise Rostpartikel, können auf der Oberfläche liegen, die abgenutzt werden. Dabei können weitere Oxidationsprozesse durch beispielsweise Bewitterung ablaufen, so dass ein veränderter Farbverlauf der Steinoberfläche möglich ist.
  • Die Betonmasse kann vor Ort zubereitet werden oder als Rohmasse angeliefert und verarbeitet werden, beispielsweise in Form gegossen werden.
  • Nach einer günstigen Ausgestaltung kann das unedle Metall in Form von Metallpulver und/oder Metallgranulat und/oder metallhaltiger Lösung, insbesondere einer Beize mit Ionen wenigstens eines unedlen Metalls, in die Betonmasse eingearbeitet sein. Dies ermöglicht eine homogene Verteilung des unedlen Metalls und kann auf einfache Weise in die übliche Herstellung einer Betonmasse integriert werden. Eine günstige mittlere Korngröße des Metallpulvers liegt bei höchstens 160 µm, bevorzugt höchstens 70 µm. Eine günstige mittlere Korngröße des Metallgranulats liegt bei höchstens 2 mm. Bei Bedarf können optional andere Korngrößen eingesetzt werden.
  • Nach einer günstigen Ausgestaltung können wenigstens 5%, vorzugsweise wenigstens 20%, besonders bevorzugt wenigstens 30%, ganz besonders bevorzugt höchstens 50%, des unedlen Metalls bezogen auf das Gewicht an unedlem Metall, das im Zuschlag zugegeben wurde, später, nach der Oxidation in oxidierter Form vorliegen. Das unedle Metall wird als Zuschlag gewertet und die Menge üblicherweise in kg/m3 angegeben. Dadurch, dass das unedle Metall zugegeben wird und eine nennenswerte Oxidationsreaktion des unedlen Metalls erst danach einsetzt, bildet sich eine ganz natürlich wirkende Patina nicht nur an der Oberfläche, sondern auch in der Tiefe der Betonmasse, bzw. in dem Bereich, der das unedle Metall aufweist, aus. Im Zuschlag kann, bezogen auf den Gesamtanteil an Zuschlag, 1% bis 15%, vorzugsweise 2% bis 8%, Metallstaub eingemischt sein, der dann feinst verteilt im Betonstein vorhanden ist, so dass der Beton rosten kann. Durch Applikation der säurehaltigen Beize wird der pH-Wert des Betons reduziert, so dass ein beschleunigtes Rosten möglich ist.
  • Nach einer günstigen Ausgestaltung kann die Betonmasse wenigstens teilweise aus einer Mischung von Zement und einem Zuschlag gebildet und das unedle Metall Bestandteil des Zuschlags sein. Vorzugsweise kann zumindest die Oberflächenschicht, insbesondere vor und während des Abbindens der Mischung, einen sauren pH-Wert aufweisen oder zumindest einen gegenüber üblichem Beton, der beim Abbinden stark alkalisch ist, einen reduzierten pH-Wert, der eine Oxidation des unedlen Metalls wenigstens in der Oberflächenschicht ermöglicht.
  • Eine günstige Beize ist beispielsweise eine Eisen-(III)-Chlorid-Beize, wie sie üblicherweise bei der Leiterplatinenherstellung Einsatz findet. Vorteilhaft ist, das unedel Metall, insbesondere Metallpulver, und die Eisen-(III)-Chlorid-Beize zu mischen und als feuchte oder nasse Masse zuzugeben. Optional kann die Beize oder eine Mischung der Beize mit einer Säure oder eine Säure auf den ungehärteten oder ausgehärteten Stein aufgetragen werden. Dadurch können die im Betonstein als Zuschlag eingemischten Metallstäube rosten.
  • Die Erfindung geht nach einem weiteren Aspekt aus von einem Betonstein mit einem Formkörper, der aus wenigstens einer Mischung von Zement und einem Zuschlag gebildet ist.
  • Es wird vorgeschlagen, dass ein Gehalt an wenigstens einem unedlem Metall wenigstens in einer Oberflächenschicht enthalten ist, die eine Dicke von wenigstens 5 mm aufweist und dass das unedle Metall zur Oxidation in wenigstens der Oberflächenschicht vorgesehen ist.
  • Vorteilhaft kann das unedle Metall gleichmäßig in der Oberflächenschicht verteilt sein. Dann kann dieses durch eine geeignete chemische Reaktion, insbesondere Oxidation, die gesamte Oberflächenschicht einfärben, wobei ein natürliches Erscheinungsbild der Oberfläche des Betonsteins entsteht. Die Farbwirkung durch die Oxidation bildet sich erst im Stein aus. Die Oberflächenschicht kann gegebenenfalls ihre Farbwirkung durch anhaltende Oxidation des unedlen Metalls im Laufe der Zeit weiter verändern.
  • So gelingt es, beispielsweise einen „rostenden“ Betonstein zu schaffen, dessen Erscheinungsbild der natürlichen Patina eines rostenden Metallkörpers entspricht. Bekannte nachbehandelte Betonsteine zeigen dagegen eine künstlich wirkende Oberfläche, die wie gemalt wirkt, mit „wolkenartigen“ hellen und dunklen Bereichen.
  • Der Begriff Betonstein umfasst einen Betonstein ohne Vorsatzbeton, d.h. ein Vollstein, einen Betonstein mit Kernbeton und Vorsatzbeton, sowie Sonderbauteile, wie z.B. Skulpturen, Tröge, Pflanzgefäße und dergleichen. Ein Betonstein mit Kernbeton und Vorsatzbeton besteht aus zwei Mischungen von Zement und Zuschlag, einer gröberen für den Kernbeton und einer feineren für den Vorsatzbeton. Ein Vollstein besteht aus nur einer Mischung. Der Betonstein kann auch ein Fassadenelement sein.
  • Der Betonstein kann hergestellt und gegebenenfalls gelagert werden und vor Ort verlegt werden, beispielsweise als Pflasterbelag, Fassadenelement oder dergleichen. Der Betonstein kann auch einer Betonmasse, wie vorstehend beschrieben, hergestellt sein. Ist der Betonstein mit Kernbeton und Vorsatzbeton ausgebildet, dient die Betonmasse mit unedlem Metall vorzugsweise zur Bildung des Vorsatzbetons. Der Betonstein kann auch nur aus einer einzigen Masse gebildet sein, so der ganze Formkörper des Betonsteins aus der Betonmasse mit unedlem Metall gebildet ist.
  • Das unedle Metall kann ein einziges Metall sein oder auch eine Mischung verschiedenartiger, insbesondere unedler Metalle. Günstig sind unedle Metalle, die nach Oxidation in der Oberflächenschicht ein farbiges Erscheinungsbild hervorrufen, wie etwa Eisen mit Rost oder Kupfer mit Grünspan. Es ergibt sich eine verbesserte Farbbrillanz durch die sich im Betonstein bildende Oxidfarbe und eine natürliche wirkende Patina der Oberflächenschicht.
  • Da das unedle Metall wenigstens in der Oberflächenschicht verteilt ist, die mindestens 5 mm dick ist, kann es nicht zu unerwünschten Abplatzungen kommen, die Oberflächenschicht ist innig mit dem Rest des Formkörpers verbunden, insbesondere stoffschlüssig verbunden. Selbst bei Beschädigungen der Oberfläche bleibt ein Farbeindruck erhalten, da das unedle Metall wenigstens in der wenigstens 5 mm dicken Oberflächenschicht enthalten ist und dort oxidieren kann. Auch freie Oxidpartikel, beispielsweise Rostpartikel, können auf der Oberfläche liegen, die abgenutzt werden.
  • Dabei können weitere Oxidationsprozesse durch beispielsweise Bewitterung ablaufen, so dass ein veränderter Farbverlauf der Steinoberfläche möglich ist.
  • Insbesondere kann eine Vorsatzbetonmischung oder die komplette Betonmischung mit unedlem Metall versetzt sein, was dem Beton bei Oxidation des unedlen Metalls im Betonstein eine typische Oxidfarbe verleiht, ohne dass der Beton selbst die Aufgabe der Oxidation erfüllen muss. Es wird kein Oxid des unedlen Metalls beigegeben, sondern das unedle Metall selbst. Die Oxidationsreaktion des unedlen Metalls findet dabei erst im Betonstein statt.
  • Nach einer günstigen Ausgestaltung kann das unedle Metall in Form von Metallpulver und/oder Metallgranulat und/oder metallhaltiger Lösung in die Oberflächenschicht eingearbeitet sein. Dies ermöglicht eine homogene Verteilung des unedlen Metalls in der Oberflächenschicht und kann auf einfache Weise in die übliche Herstellung eines Betonsteins integriert werden. Eine günstige mittlere Korngröße des Metallpulvers liegt bei höchstens 160 µm, bevorzugt höchstens 70 µm. Eine günstige mittlere Korngröße des Metallgranulats liegt bei höchstens 2 mm. Bei Bedarf können optional andere Korngrößen eingesetzt werden.
  • Nach einer günstigen Ausgestaltung können wenigstens 5%, vorzugsweise wenigstens 20%, besonders bevorzugt wenigstens 30%, ganz besonders bevorzugt höchstens 50%, des unedlen Metalls bezogen auf das Gewicht an unedlem Metall, das im Zuschlag zugegeben wurde, später, nach der Oxidation in oxidierter Form vorliegen. Das unedle Metall wird als Zuschlag gewertet und die Menge üblicherweise in kg/m3 angegeben. Dadurch, dass das unedle Metall zugegeben wird und eine nennenswerte Oxidationsreaktion des unedlen Metalls erst danach einsetzt, bildet sich eine ganz natürlich wirkende Patina nicht nur an der Oberfläche, sondern in der gesamten Oberflächenschicht des Betonsteins, bzw. in dem Bereich, der das unedle Metall aufweist, aus.
  • Nach einer günstigen Ausgestaltung kann der Formkörper wenigstens bereichsweise aus einer Mischung von Zement und einem Zuschlag gebildet sein und das unedle Metall Bestandteil des Zuschlags sein. Vorzugsweise kann die Oberflächenschicht, insbesondere vor und während des Abbindens der Mischung, einen sauren pH-Wert aufweisen oder zumindest einen gegenüber üblichem Beton, der beim Abbinden stark alkalisch ist, einen reduzierten pH-Wert, der eine Oxidation des unedlen Metalls wenigstens in der Oberflächenschicht ermöglicht.
  • Die üblicherweise alkalischen Eigenschaften des Betons werden beispielsweise als Korrosionsschutz für Stahlarmierungen in Beton ausgenutzt. Wenn nur die Oberflächenschicht mit dem unedlen Metall versetzt ist, können in der Tiefe des Formkörpers nach wie vor die alkalischen Eigenschaften bestehen und genutzt werden.
  • Auch im abgebundenen Zustand kann der Beton noch alkalisch sein: Kurz nach dem Mischen des Betons nimmt das Anmachwasser einen sehr hohen pH-Wert über 12,5 an, weil Alkalien aus dem Zement in Lösung gehen. Auch etwaiges Wasser in den Poren des Betonsteins im abgebundenen Zustand weist stets den hohen pH-Wert auf.
  • Nach einer günstigen Ausgestaltung kann der Formkörper aus einem ersten Bereich aus Kernbeton und einem zweiten Bereich aus Vorsatzbeton gebildet sein und der zweite Bereich die Oberflächenschicht aufweisen. Vorzugsweise kann der zweite Bereich, d.h. der Vorsatzbeton, durch die Oberflächenschicht gebildet sein. Optional kann der erste Bereich zusätzlich vor einer Oxidationsreaktion ebenfalls von dem unedlen Metall durchsetzt sein. Eine typische Dicke des Vorsatzbetons bei Betonsteinen ist beispielsweise 10 mm. Die Gestaltung des Betonsteins und seine Farbgebung kann an bestehenden Anforderungen abgepasst werden. Ist der Betonstein komplett mit unedlem Metall durchsetzt, kann dieser durchgehend die Farbe des oxidierten unedlen Metalls aufweisen. Ist nur die Oberflächenschicht mit dem unedlen Metall versehen, kann der Rest des Betonsteins, insbesondere ein Kernbeton, beim Aushärten nach wie vor seine alkalischen Eigenschaften aufweisen.
  • Nach einer günstigen Ausgestaltung kann das unedle Metall in wenigstens zwei sich um wenigstens 30% in der mittleren Korngröße unterscheidenden Körnungen, vorzugsweise um wenigstens 50%, besonders bevorzugt um wenigstens 100% in der mittleren Korngröße unterscheidenden Körnungen, beigegeben sein. Dies ermöglicht eine gefällige Struktur der Oberflächenschicht. Beispielsweise kann eine Mischung von mittleren Korngrößen des unedlen Metalls von höchstens 63 µm mit einem Anteil von 48,4% , von mindestens 63 µm bis 100 µm mit einem Anteil von 31%, mindestens 100 µm mit einem Anteil von 20,4% und mindestens 160 µm mit einem Anteil von 0,2% eingesetzt werden. Ein solches Gemisch beispielswiese aus Eisenpulver kann für einen schönen Rosteffekt ausreichend sein. Eine Mischung an Korngrößen ist günstig, um eine hohe Farbvarianz zu erzielen.
  • Nach einer günstigen Ausgestaltung können in der Oberflächenschicht Partikel aus edlerem Metall und/oder glanzgebende Partikel angeordnet sein. Dies ermöglicht eine weitere Gestaltung der Oberflächenschicht des Betonsteins durch gezielte reflektierende Effekte.
  • Nach einem weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zur Herstellung eines Betonelements, insbesondere eines Betonsteins mit einem Formkörper oder einer Betonfläche vorgeschlagen, welches Betonelement aus wenigstens einer Mischung von Zement und einem Zuschlag gebildet wird, wobei ein Gehalt an unedlem Metall in den Zuschlag beigegeben und eine Oberflächenschicht mit einer Dicke von wenigstens 5 mm gebildet wird, wobei der pH-Wert der Oberflächenschicht durch Zugabe eines sauren Mediums bei der Herstellung der Mischung und/oder beim Abbinden der Mischung und/oder nach dem Abbinden der Mischung zur Oxidation des unedlem Metalls in wenigstens der Oberflächenschicht reduziert wird.
  • Auf diese Weise kann sichergestellt werden, dass die Oxidation des unedlen Metalls durch die gesamte Oberflächenschicht hindurch erfolgt, woraus sich ein natürliches Erscheinungsbild einer oxidierten Oberfläche des Betonsteins ergibt. Ein Abplatzen einer nachträglich aufgetragenen Farbschicht oder Behandlungsschicht kann nicht erfolgen. Das unedle Metall steht für ein reines Metall oder auch ein Gemisch verschiedener unedler Metalle.
  • Das saure Medium kann vorzugsweise eine wässrige Flüssigkeit sein, insbesondere eine Säure oder ein Säuregemisch. Optional kann das saure Medium Metallkationen und/oder Bestandteile enthalten, die eine Salzbildungsreaktionen aus Eisensulfat und Wasserstoff ermöglichen.
  • Nach einer günstigen Ausgestaltung kann das unedle Metall in Form von Metallpulver und/oder Metallgranulat und/oder metallhaltiger Lösung, insbesondere einer Beize mit Ionen eines unedlen Metalls, in die Oberflächenschicht eingearbeitet werden. Dabei kann insbesondere das unedle Metall in wenigstens zwei sich um wenigstens 30% in der mittleren Korngröße unterscheidenden Körnungen, vorzugsweise um wenigstens 50% , besonders bevorzugt um wenigstens 100% in der mittleren Korngröße unterscheidenden Körnungen, beigegeben werden. Das unedle Metall kann vorteilhaft dem Zuschlag beigegeben werden und einfach in die Herstellung eines Betonsteins integriert werden.
  • In einer Ausführung wird das saure Medium direkt während der Herstellung des Betonsteins in die nasse Mischung aus Zement und Zuschlag gegeben. Insbesondere kann dies in einem so genannten „Wetcast“-Verfahren erfolgen. Häufig wird in einem solchen Verfahren Gießbeton in eine Gussform gegeben und gepresst. Optional kann das saure Medium zuerst in die Gussform gegeben und dann die nasse Mischung aus Zement und Zuschlag darauf gegossen werden.
  • Alternativ oder zusätzlich kann eine Anwendung eines sauren Mediums auch in einem so genannten „Drycast“-Verfahren erfolgen. Bei einem „Drycast“-Verfahren ist die Mischung aus Zement und Zuschlag trockener als bei einem „Wetcast“-Verfahren. Optional kann jeweils zusätzlich oder alternativ ein saures Medium während oder nach dem Abbinden des Betonsteins hinzugegeben werden. Dazu kann das saure Medium auf die Oberflächenschicht aufgesprüht oder in anderer Weise aufgetragen werden.
  • Das saure Medium reduziert den hohen pH-Wert in der Oberflächenschicht und ermöglicht die Oxidation des unedlen Metalls. Das saure Medium kann jeweils mit unedlem Metall und/oder Kationen des unedlen Metalls versetzt sein. Vorteilhaft kann als saures Medium beispielsweise eine Eisen(III)-Chlorid-Beize, eine Säure oder eine Mischung der Eisen(III)-Chlorid-Beize mit einer Säure verwendet werden.
  • Nach einer günstigen Ausgestaltung können wasserabweisende und/oder ölabweisende Mittel in die Mischung zugegeben werden und/oder auf die Oberflächenschicht appliziert werden. Damit kann die Oberflächenschicht vor Verschmutzung geschützt werden. Vorteilhaft kann einer Calciumauslagerung, die durch Säureeinwirkung hervorgerufen wird, entgegen gewirkt werden, indem flüssige Silikate in die Mischung zugegeben und/oder auf die Oberflächenschicht appliziert werden. Die Silikate reagieren als Schutz vor aggressiven Medien mit Zementbestandteilen wie Calcium. Ferner ist es möglich, den Wassergehalt des Betonsteins zu beeinflussen, damit der Betonstein ausreichend lange ein ausreichender Feuchtegehalt zur Oxidation des unedlen Metalls zur Verfügung steht und eine reduzierte und kontrollierte Abnahme des Säuregehalts an oder in der Oberflächenschicht erfolgen kann.
  • Nach einer günstigen Ausgestaltung können in den Zuschlag der Mischung Partikel aus edlerem Metall und/oder glanzgebende Partikel zugemischt werden. Dies erlaubt einen dekorativen Glanzeffekt oder Glitzereffekt in der fertigen Oberflächenschicht.
  • Nach einer günstigen Ausgestaltung kann die Oxidation des unedlen Metalls in der Oberflächenschicht durch Oberflächenbearbeitung unterstützt werden. So kann insbesondere wenigstens eines der Verfahren eingesetzt werden wie Schleifen, Strahlen, Bürsten, Klopfen, Kollern, Fräsen, Brechen. Hierdurch können gezielt einzelne Bereiche mit Metallpartikeln freigelegt werden und die Oxidation unterstützt werden. Ebenso kann gezielt eine bestimmte Oberflächentextur erzeugt werden.
  • Nach einer günstigen Ausgestaltung kann der Betonstein über eine Lagerzeit in einer feuchten Atmosphäre gehalten werden. Optional kann der Betonstein über eine Lagerzeit mit einer wasserundurchlässigen Folie oder dergleichen umhüllt werden und/oder gezielt einer Bewitterung ausgesetzt werden. Dadurch kann der Betonstein vor einer Auslieferung an eine Kunden während der Lagerhaltung ausreichend durchreagieren.
  • Figurenliste
  • Weitere Vorteile ergeben sich aus der folgenden Zeichnungsbeschreibung. In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Die Zeichnungen, die Beschreibung und die Ansprüche enthalten zahlreiche Merkmale in Kombination. Der Fachmann wird die Merkmale zweckmäßigerweise auch einzeln betrachten und zu sinnvollen weiteren Kombinationen zusammenfassen.
  • Es zeigen beispielhaft:
    • 1 eine Draufsicht auf einen nachträglich eingefärbten Betonstein nach dem Stand der Technik;
    • 2 eine isometrische Ansicht eines Betonsteins nach einer Ausführung der Erfindung,
    • 3 einen Schnitt durch den Betonstein aus 2.
  • Ausführungsform der Erfindung
  • In den Figuren sind gleichartige oder gleichwirkende Komponenten mit gleichen Bezugszeichen beziffert. Die Figuren zeigen lediglich Beispiele und sind nicht beschränkend zu verstehen.
  • Im Folgenden verwendete Richtungsterminologie mit Begriffen wie „links“, „rechts“, „oben“, „unten“, „davor“ „dahinter“, „danach“ und dergleichen dient lediglich dem besseren Verständnis der Figuren und soll in keinem Fall eine Beschränkung der Allgemeinheit darstellen. Die dargestellten Komponenten und Elemente, deren Auslegung und Verwendung können im Sinne der Überlegungen eines Fachmanns variieren und an die jeweiligen Anwendungen angepasst werden.
  • 1 zeigt eine Draufsicht auf einen nachträglich mit Betonbeize eingefärbten Betonstein 110 nach dem Stand der Technik. Durch die Einfärbung der Oberflächenschicht des Betonsteins 110 bilden sich wolkenartige Strukturen mit dunklen Bereichen 112 und hellen Bereichen 114. Insgesamt wirkt die Oberfläche künstlich.
  • 2 und 3 zeigen ein Betonelement 100 in Form eines Betonsteins 10 nach einem Aufführungsbeispiel der Erfindung, wobei 2 eine isometrische Darstellung und 3 eine Schnittdarstellung des Betonsteins 10 zeigt.
  • Der Betonstein 10 mit einem Formkörper 20 mit wenigstens einer aus einer Mischung von Zement und einem Zuschlag gebildeten Oberflächenschicht 30 ist dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenschicht 30 eine Dicke 32 von wenigstens 5 mm, vorzugsweise 10 mm, aufweist, in der ein Gehalt an unedlem Metall enthalten ist. Das unedle Metall ist beispielsweise Eisen. Insbesondere ist das unedle Metall gleichmäßig in der Oberflächenschicht 30 verteilt, so dass die Oberflächenschicht 30 den Anschein einer natürlichen Patina bewirkt, wenn das unedle Metall im Betonstein 10 oxidiert.
  • Das unedle Metall wird bei der Herstellung in Form von Metallpulver und/oder Metallgranulat und/oder metallhaltiger Lösung in die Oberflächenschicht 30 eingearbeitet.
  • Der Formkörper 20 ist aus einem ersten Bereich 22 aus gröberem Kernbeton und einem zweiten Bereich 24 aus feinerem Vorsatzbeton gebildet. Die Oberflächenschicht 30 bildet den zweiten Bereich 24. Die Oberflächenschicht 30 weist insbesondere vor und während des Abbindens der nassen Mischung aus Zement und Zuschlag einen pH-Wert auf der geringer ist als der übliche alkalische pH-Wert der Mischung, indem der pH-Wert der Mischung durch Zugabe eines sauren Mediums, etwa einer Säure oder einem Säuregemisch, reduziert wird. Vorzugsweise wird der pH-Wert in der Oberflächenschicht 30 dadurch in den sauren Bereich verschoben.
  • Mit Vorteil wird das unedle Metall in wenigstens zwei sich um wenigstens 30% in der mittleren Korngröße unterscheidenden Körnungen, beigegeben.
  • Optional können in der Oberflächenschicht 30 Partikel aus edlerem Metall und/oder glanzgebende Partikel angeordnet sein.
  • Zur Herstellung des Betonsteins 10 mit dem Formkörper 20 mit der aus einer Mischung von Zement und einem Zuschlag gebildeten Oberflächenschicht 30, wird die Oberflächenschicht 30 mit einer Dicke 32 von wenigstens 5 mm gebildet, indem ein Gehalt an unedlem Metall in den Zuschlag beigegeben wird. Der pH-Wert der Oberflächenschicht 30 wird durch Zugabe eines sauren Mediums bei der Herstellung der Mischung und/oder beim Abbinden der Mischung und/oder nach dem Abbinden der Mischung zur Oxidation des unedlen Metalls in der Oberflächenschicht 30 reduziert. Dadurch kann eine praktisch sofortige Oxidation des unedlen Metalls erfolgen.
  • Optional können wasserabweisende und/oder ölabweisende Mittel in die Mischung zugegeben werden und/oder auf die Oberflächenschicht 30 appliziert werden, womit bei der Herstellung der Feuchtegehalt im Betonstein 10 kontrolliert werden kann, um eine optimale Oxidation des unedlem Metalls in der Oberflächenschicht 30 zu ermöglichen.
  • Unterstützt werden kann die Oxidation des unedlen Metalls in der Oberflächenschicht 30 durch Oberflächenbearbeitung, insbesondere durch wenigstens eines der Verfahren Schleifen, Strahlen, Bürsten, Klopfen, Kollern, Fräsen, Brechen.
  • Die Oxidation kann weiter gefördert werden, indem der Betonstein 10 über eine Lagerzeit in einer feuchten Atmosphäre gehalten wird. Dabei kann der Betonstein 10 über eine Lagerzeit mit einer wasserundurchlässigen Folie umhüllt und/oder gezielt einer Bewitterung ausgesetzt werden. Durch die Farbe des Oxids ist die Oberflächenschicht eingefärbt, ohne dass die üblichen Probleme mit Abplatzungen von der Oberfläche zu befürchten sind. Die Anmutung der Oberfläche entspricht dem natürlichen Erscheinungsbild einer beispielsweise rostigen Oberfläche mit feiner Textur, ohne die wolkenartigen hellen und dunklen Bereiche 112, 114, die aus dem Stand der Technik nach 1 bekannt sind.

Claims (20)

  1. Betonmasse, die aus wenigstens einer Mischung von Zement und einem Zuschlag gebildet ist, zur Herstellung eines Betonelements (100), insbesondere eines Betonsteins (10) oder einer Betonfläche, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehalt an wenigstens einem unedlem Metall, zugegeben ist und dass das unedle Metall zur Oxidation in wenigstens einer Oberflächenschicht (30) vorgesehen ist.
  2. Betonmasse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das unedle Metall in Form von Metallpulver und/oder Metallgranulat und/oder metallhaltiger Lösung, insbesondere einer Beize mit Ionen wenigstens eines unedlen Metalls, in die Betonmasse eingearbeitet ist.
  3. Betonmasse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens 5%, vorzugsweise wenigstens 20%, besonders bevorzugt wenigstens 30%, ganz besonders bevorzugt höchstens 50% des unedlen Metalls bezogen auf das Gewicht an unedlem Metall im Zuschlag, nach der Oxidation in oxidierter Form vorliegt.
  4. Betonmasse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (20) wenigstens bereichsweise aus einer Mischung von Zement und einem Zuschlag gebildet ist und das unedle Metall Bestandteil des Zuschlags ist.
  5. Betonmasse nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens eine Oberflächenschicht (30), insbesondere vor und während des Abbindens der Mischung, einen sauren pH-Wert aufweist
  6. Betonstein (10) mit einem Formkörper (20), der aus wenigstens einer Mischung von Zement und einem Zuschlag gebildet ist, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehalt an wenigstens einem unedlem Metall wenigstens in einer Oberflächenschicht (30) zugegeben ist, die eine Dicke (32) von wenigstens 5 mm aufweist und dass das unedle Metall zur Oxidation in wenigstens der Oberflächenschicht (30) vorgesehen ist.
  7. Betonstein nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das unedle Metall in Form von Metallpulver und/oder Metallgranulat und/oder metallhaltiger Lösung, insbesondere einer Beize mit Ionen eines unedlen Metalls, in die Oberflächenschicht (30) eingearbeitet ist.
  8. Betonstein nach Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass wenigstens 5%, vorzugsweise wenigstens 20%, besonders bevorzugt wenigstens 30%, ganz besonders bevorzugt höchstens 50% des unedlen Metalls bezogen auf das Gewicht an unedlem Metall im Zuschlag, nach der Oxidation in oxidierter Form vorliegt.
  9. Betonstein nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (20) wenigstens bereichsweise aus einer Mischung von Zement und einem Zuschlag gebildet ist und das unedle Metall Bestandteil des Zuschlags ist.
  10. Betonstein nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenschicht (30), insbesondere vor und während des Abbindens der Mischung, einen sauren pH-Wert aufweist.
  11. Betonstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkörper (20) aus einem ersten Bereich (22) aus Kernbeton und einem zweiten Bereich (24) aus Vorsatzbeton gebildet ist und der zweite Bereich (24) die Oberflächenschicht (30) aufweist, vorzugsweise durch die Oberflächenschicht (30) gebildet ist.
  12. Betonstein nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Bereich (22) vor einer Oxidationsreaktion von dem unedlen Metall durchsetzt ist.
  13. Betonstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass das unedle Metall in wenigstens zwei sich um wenigstens 30% in der mittleren Korngröße unterscheidenden Körnungen, vorzugsweise um wenigstens 50%, besonders bevorzugt um wenigstens 100% in der mittleren Korngröße unterscheidenden Körnungen, beigegeben ist.
  14. Betonstein nach einem der vorhergehenden Ansprüche 6 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in der Oberflächenschicht (30) Partikel aus edlerem Metall und/oder glanzgebende Partikel angeordnet sind.
  15. Verfahren zur Herstellung eines Betonelements (100), insbesondere eines Betonsteins (10) mit einem Formkörper (20) oder einer Betonfläche, welches Betonelement (100) aus wenigstens einer Mischung von Zement und einem Zuschlag gebildet wird, dadurch gekennzeichnet, dass ein Gehalt an unedlem Metall in den Zuschlag beigegeben und wenigstens eine Oberflächenschicht (30) mit einer Dicke (32) von wenigstens 5 mm gebildet wird, wobei der pH-Wert der Oberflächenschicht (30) durch Zugabe eines sauren Mediums bei der Herstellung der Mischung und/oder beim Abbinden der Mischung und/oder nach dem Abbinden der Mischung zur Oxidation des unedlem Metalls in wenigstens der Oberflächenschicht (30) reduziert wird.
  16. Verfahren nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass das unedle Metall in Form von Metallstaub und/oder Metallgranulat und/oder metallhaltiger Lösung, insbesondere einer Beize mit Ionen eines unedlen Metalls, in die Oberflächenschicht (30) eingearbeitet wird, insbesondere wobei dass das unedle Metall in wenigstens zwei sich um wenigstens 30% in der mittleren Korngröße unterscheidenden Körnungen, vorzugsweise um wenigstens 50%, besonders bevorzugt um wenigstens 100% in der mittleren Korngröße unterscheidenden Körnungen, beigegeben wird.
  17. Verfahren nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass wasserabweisende und/oder ölabweisende Mittel in die Mischung zugegeben werden und/oder auf die Oberflächenschicht (30) appliziert werden.
  18. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 17, dadurch gekennzeichnet, dass in den Zuschlag der Mischung Partikel aus edlerem Metall und/oder glanzgebende Partikel zugemischt werden.
  19. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 18, dadurch gekennzeichnet, dass die Oxidation des unedlen Metalls in der Oberflächenschicht (30) durch Oberflächenbearbeitung unterstützt wird, insbesondere durch wenigstens eines der Verfahren Schleifen, Strahlen, Bürsten, Klopfen, Kollern, Fräsen, Brechen.
  20. Verfahren nach einem der Ansprüche 15 bis 19, dadurch gekennzeichnet, dass der Betonstein (10) über eine Lagerzeit in einer feuchten Atmosphäre gehalten wird, insbesondere wobei der Betonstein (10) über eine Lagerzeit mit einer wasserundurchlässigen Folie umhüllt wird und/oder gezielt einer Bewitterung ausgesetzt wird.
DE102018110853.2A 2018-01-09 2018-05-07 Betonmasse zur Herstellung eines Betonelements, Betonstein und Verfahren zur Herstellung eines Betonsteins Withdrawn DE102018110853A1 (de)

Priority Applications (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102018110853.2A DE102018110853A1 (de) 2018-05-07 2018-05-07 Betonmasse zur Herstellung eines Betonelements, Betonstein und Verfahren zur Herstellung eines Betonsteins
EP18214137.4A EP3508282B1 (de) 2018-01-09 2018-12-19 Verfahren zur herstellung eines betonelements mit eingefärbter oberflächenschicht

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102018110853.2A DE102018110853A1 (de) 2018-05-07 2018-05-07 Betonmasse zur Herstellung eines Betonelements, Betonstein und Verfahren zur Herstellung eines Betonsteins

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE102018110853A1 true DE102018110853A1 (de) 2019-11-07

Family

ID=68276269

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102018110853.2A Withdrawn DE102018110853A1 (de) 2018-01-09 2018-05-07 Betonmasse zur Herstellung eines Betonelements, Betonstein und Verfahren zur Herstellung eines Betonsteins

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102018110853A1 (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102005052397B4 (de) Trockenmörtelmischung, Zuschlagstoff für eine solche Mischung, Verfahren zu seiner Herstellung und seine Verwendung
DE102020135107A1 (de) Begehbares oder befahrbares bodenelement und verfahren zu seiner herstellung
EP1647536A3 (de) Putzmörtelmischung zur dekorativen oder strukturgebenden Oberflächenbeschichtung und ein Verfahren zu dessen Herstellung
EP1686109B1 (de) Beschichtung für zementgebundene Untergründe
DE1496634C3 (de) Verwendung eines aus Metallpulver und Farbstoff enthaltendem Glaspulver bestehenden, gesinterten Verbundwerk Stoffes als Baustoff und Verfahren zur Herstellung dieses gesinterten Verbund Werkstoffes
DE102018110853A1 (de) Betonmasse zur Herstellung eines Betonelements, Betonstein und Verfahren zur Herstellung eines Betonsteins
EP3508282B1 (de) Verfahren zur herstellung eines betonelements mit eingefärbter oberflächenschicht
DE102018100354A1 (de) Betonstein und Verfahren zur Herstellung eines Betonsteins
DE2010679A1 (de) Zusatzmittel für Mörtel und Beton
EP1095923B1 (de) Verfahren zur Erzeugung einer Selbstreinigungseigenschaft von keramischen Oberflächen
EP2062863A1 (de) Baustein und Verfahren zur Herstellung eines Bausteins
DE3542369C2 (de)
DE19808494C2 (de) Verfahren zur Herstellung von künstlichen Pflastersteinen, sowie hiermit hergestellte Pflastersteine und Pflasterdecke hiermit
EP2233456A1 (de) Photokatalytisch aktivierte Bauteile aus einer mit einem mineralischen Bindemittel gebundenen Matrix sowie Verfahren zur Herstellung der Bauteile
CA2263945C (en) Method for the colouration of concrete and other mixtures
DE102021118256A1 (de) Zementfreier formbeständig ausgehärteter körper, verfahren zur herstellung eines solchen körpers, zementfreie, frombeständig aushärtende mischung und verwendung von meta-kaolin in einer zementfreien mischung
DE19632711A1 (de) Zuschlagstoff für Leichtbeton
DE3225787C2 (de)
DE2332263A1 (de) Herstellung einer kuenstlichen ziegelwand
DE102022123032A1 (de) Drycast-kunststeinkörper und herstellungsverfahren eines solchen drycast-kunststeinkörpers
DE175400C (de)
DE102010047923B4 (de) Verwendung eines Mittels zum Vermindern von Dunkelverfärbungen an Sichtbetonoberflächen
DE19935500A1 (de) Beschichtungsmittel
DE1953020A1 (de) Tischplatte
AT382609B (de) Verfahren zur oberflaechenstrukturierung von formkoerpern

Legal Events

Date Code Title Description
R119 Application deemed withdrawn, or ip right lapsed, due to non-payment of renewal fee