DE102018107539A1

DE102018107539A1 - Schallerzeugungssystem, Kraftfahrzeug mit einem Schallerzeugungssystem sowie Schallsensoreinheit für ein Schallerzeugungssystem

Info

Publication number: DE102018107539A1
Application number: DE102018107539.1A
Authority: DE
Inventors: Hannes Steinkilberg; Martin Unbehaun
Original assignee: Faurecia Emissions Control Technologies Germany GmbH
Current assignee: Faurecia Emissions Control Technologies Germany GmbH
Priority date: 2018-03-29
Filing date: 2018-03-29
Publication date: 2019-10-02
Also published as: CN110318843A; US20190301320A1

Abstract

Es wird ein Schallerzeugungssystem (16) für ein Abgassystem (14) eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs (10) beschrieben. Es umfasst eine elektrisch betätigbare Schallerzeugungsvorrichtung zur Erzeugung von Schall außerhalb des Fahrzeuginnenraums und einen Schallsensor (24), der dazu ausgebildet ist, den von der Schallerzeugungsvorrichtung erzeugten Schall in Kombination mit von einem Abgasstrom getragenem Schall außerhalb des Abgassystems (14) zu erfassen. Dabei ist der Schallsensor (24) im Bereich eines Nummernschilds (26) oder einer Rückfahrkamera (28) des Kraftfahrzeugs (10) angeordnet. Ferner wird ein Kraftfahrzeug (10) mit einem solchen Schallerzeugungssystem (16) erläutert. Zudem wird eine Schallsensoreinheit (34) für ein solches Schallerzeugungssystem (16) präsentiert.

Description

Die Erfindung betrifft ein Schallerzeugungssystem für ein Abgassystem eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs, mit einer elektrisch betätigbaren Schallerzeugungsvorrichtung zur Erzeugung von Schall außerhalb des Fahrzeuginnenraums und zur optionalen Überlagerung mit dem vom Abgasstrom getragenen Schall des Verbrennungsmotors und mit einem Schallsensor, der dazu ausgebildet ist, den von der Schallerzeugungsvorrichtung erzeugten Schall in Kombination mit vom Abgasstrom getragenem Schall außerhalb des Abgassystems zu erfassen.
Zudem betrifft die Erfindung ein Kraftfahrzeug mit einem derartigen Schallerzeugu ngssystem.
Ferner betrifft die Erfindung eine Schallsensoreinheit für ein solches Schallerzeugu ngssystem.
Derartige Schallerzeugungssysteme sowie damit ausgestattete Kraftfahrzeuge sind aus dem Stand der Technik bekannt.
Dabei wird der erzeugte Schall dazu verwendet, vom Abgasstrom getragenen Schall des Verbrennungsmotors derart zu überlagern, dass eine negative Interferenz zwischen dem vom Abgasstrom getragenen Schall und dem von der Schallerzeugungsvorrichtung erzeugten Schall entsteht. Der vom Abgasstrom getragene Schall wird somit gedämpft oder eliminiert. In diesem Zusammenhang werden Schallerzeugungssysteme auch als aktive Schalldämpfungssysteme bezeichnet.
Alternativ können solche Schallerzeugungssysteme dazu verwendet werden, den vom Abgasstrom getragenen Schall derart durch von der Schallerzeugungsvorrichtung generierten Schall zu ergänzen, dass sich insgesamt ein Summenschall oder eine Geräuschkulisse ergibt, die von einem Fahrzeugnutzer als ansprechend wahrgenommen wird. In diesem Anwendungsfall wird das Schallerzeugungssystem im Stand der Technik auch als SoundGenerator bezeichnet. Im Zusammenhang mit der Ergänzung des vom Abgasstrom getragenen Schalls durch von der Schallerzeugungsvorrichtung erzeugten Schall, spricht man auch von Sounddesign.
Schallsensoren oder Schallsensoreinheiten, die dazu ausgebildet sind, einen Summenschall zu erfassen, der aus einer konstruktiven und/oder destruktiven Überlagerung des vom Abgasstrom getragenen Schalls mit einem von der Schallerzeugungsvorrichtung erzeugten Schall resultiert, sind ebenfalls bekannt. Teilweise wird für solche Schallsensoren der Begriff Fehlersensor oder Fehlermikrofon verwendet.
Die von derartigen Schallsensoren erfassten Werte können im Rahmen einer Steuerung oder Regelung des Schallerzeugungssystems analysiert werden. Dabei kann die Schallerzeugungsvorrichtung die zugehörigen Sensorwerte in ihrem Betrieb berücksichtigen. Mit anderen Worten kann die Schallerzeugungsvorrichtung nachgeregelt werden, falls der erfasste Summenschall nicht dem gewünschten entspricht.
Schallsensoren werden bei bekannten Schallerzeugungssystemen im Bereich der Abgasanlage montiert, um möglichst zuverlässig den vorgenannten Summenschall erfassen zu können.
Die Aufgabe der Erfindung ist es, Schallerzeugungssysteme und zugehörige Kraftfahrzeuge zu schaffen, die hinsichtlich des verwendeten Schallsensors verbessert sind. Insbesondere soll eine hohe Funktionszuverlässigkeit des Schallsensors erreicht werden.
Die Aufgabe wird durch ein Schallerzeugungssystem der eingangs genannten Art gelöst, bei dem der Schallsensor im Bereich eines Nummernschilds oder einer Rückfahrkamera des Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Der Schallsensor ist also im Unterschied zum Stand der Technik außerhalb des Abgassystems angeordnet und insbesondere nicht an abgasführenden Leitungen oder Komponenten angebracht. Zudem ist er vom Abgassystem beabstandet. Darüber hinaus ist der Schallsensor in einem vergleichsweise großen Abstand von einer Fahrbahn angeordnet, auf der sich das mit dem Schallerzeugungssystem ausgestattete Fahrzeug bewegen kann. Dadurch sinkt das Risiko, dass der Schallsensor durch von der Fahrbahn aufgewirbelten Schmutz, Nässe oder sonstige Partikel in seiner Funktion beeinträchtigt wird. Das gilt insbesondere auch für Schnee und Eis. Vorzugsweise ist der Schallsensor sogar oberhalb des Nummernschilds angebracht. Somit lässt sich der Schallsensor besonders zuverlässig betreiben.
„Im Bereich“ bedeutet einen Maximalabstand von 100 mm vom Nummernschild bzw. der Rückfahrkamera.In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Nummernschild oberhalb eines Stoßfängers des Kraftfahrzeugs angeordnet. Das Nummernschild ist also außerhalb des Stoßfängers am Kraftfahrzeug befestigt. Dadurch werden die vorgenannten Effekte und Vorteile in besonders hohem Maße erreicht.
Vorzugsweise ist die Schallerzeugungsvorrichtung ein Lautsprecher. Solche Schallerzeugungsvorrichtungen haben sich im Stand der Technik bewährt und sind kostengünstig am Markt erhältlich.
Die Schallerzeugungsvorrichtung und der Schallsensor können zudem Bestandteile eines Schallregelkreises sein. Der Schallsensor wird in diesem Fall als Fehlersensor eingesetzt, und misst einen tatsächlich vorhandenen Summenschall, der aus einer Überlagerung des vom Abgasstrom getragenen Schalls und des von der Schallerzeugungsvorrichtung generierten Schalls resultiert. In einer Regelungseinheit wird dann dieser tatsächlich vorhandene Summenschall mit einem gewünschten Summenschall verglichen. Je nachdem, ob es zwischen diesen eine Abweichung gibt und je nach Art der Abweichung kann dann die Schallerzeugungsvorrichtung derart angesteuert werden, dass sie diese Abweichung eliminiert oder zumindest verringert. Mit einem solchen System lassen sich besonders gute Ergebnisse bei der aktiven Schalldämpfung und/oder beim Sounddesign erreichen.
Dabei kann der Schallsensor in einem Gehäuse der Nummernschildbeleuchtung angeordnet sein, wobei im Gehäuse zusätzlich eine Nummernschildbeleuchtungskomponente, z. B. das Leuchtmittel,vorgesehen ist oder wobei das Gehäuse ein Nummernschildhalter ist oder mit einem Nummernschildhalter direkt verbunden ist. Durch die Anordnung im Gehäuse ist der Schallsensor vor unerwünschten Umwelteinflüssen geschützt. Zudem kann er über das Gehäuse einfach und zuverlässig am Kraftfahrzeug montiert werden. Indem zusätzlich die Nummernschildbeleuchtungskomponente im Gehäuse angeordnet ist, findet eine Funktionsintegration statt. Diese hat zur Folge, dass insgesamt ein sehr kleiner Bauraum vom Schallsensor und von der Nummernschildbeleuchtungskomponente beansprucht wird. Zudem ist die Herstellung der integrierten Komponente im Vergleich zu einer Nummernschildbeleuchtungskomponente und eines davon separaten Schallsensors in einem jeweils eigenen Gehäuse deutlich einfacher und kostengünstiger. Entsprechendes gilt, wenn das Gehäuse ein Nummernschildhalter ist oder mit einem Nummernschildhalter verbunden ist.
Alternativ kann der Schallsensor in einem Gehäuse der Rückfahrkamera angeordnet sein, wobei im Gehäuse zusätzlich eine Rückfahrkamerakomponente, z. B. das Linsensystem der Kamera, vorgesehen ist. Auch auf diese Weise wird eine integrierte Komponente geschaffen, die einfach und kostengünstig herstellbar ist sowie nur einen geringen Platzbedarf aufweist.
Gemäß einer Ausführungsform ist die Schallerzeugungsvorrichtung dazu ausgebildet, in einen im Abgassystem geführten Abgasstrom Schall einzubringen. Es wird also von der Schallerzeugungsvorrichtung generierter Schall mit vom Abgasstrom getragenem Schall überlagert. Dies findet innerhalb des Abgassystems statt. Die Schallerzeugungsvorrichtung ist also schallleitend mit dem Abgassystem verbunden. Diese Konfiguration bewirkt, dass der vom Abgasstrom getragene Schall sich vergleichsweise definiert ausbreitet und somit eine gezielte Ergänzung oder Dämpfung dieses Schalls möglich ist.
Bevorzugt ist dabei die Schallerzeugungsvorrichtung mit einem akustischen Horn oder einem Schallleittrichter gekoppelt und kann über das akustische Horn bzw. den Schallleittrichter Schall in den Abgasstrom einbringen. Eine derartige Kopplung der Schallerzeugungsvorrichtung mit dem Abgassystem ist hinsichtlich der Beeinflussung des vom Abgasstrom getragenen Schalls besonders wirkungsvoll. Es lässt sich somit ein wirkungsvolles Schallerzeugungssystem schaffen.
Vorteilhafterweise umfasst das Schallerzeugungssystem eine Heizvorrichtung zur Beheizung des Schallsensors. Dadurch kann der Schallsensor im Wesentlichen unabhängig von einer Umgebungstemperatur betrieben werden. Dies gilt insbesondere gegenüber vergleichsweise tiefen Umgebungstemperaturen. Bevorzugt kann in diesem Zusammenhang die Temperatur des Schallsensors oberhalb des Gefrierpunkts gehalten werden, sodass eventuell am Schallsensor haftender Schnee oder Eis mittels der Heizvorrichtung zuverlässig entfernt werden kann. Darüber hinaus kann selbstverständlich durch die Heizvorrichtung auch das Bilden von Schnee oder Eis am Schallsensor verhindert werden. Damit ist der Schallsensor im Winterbetrieb besonders zuverlässig.
In einer Variante ist das Schallerzeugungssystem so ausgebildet ist, dass es den über den Abgasstrom abgegebenen Schall dämpft oder ein zusätzliches, hörbares Geräusch emittiert. Im ersten Fall wirkt das Schallerzeugungssystem also als aktiver Schalldämpfer. Das Ziel ist dabei, den vom Abgasstrom abgegebenen Schall durch gegenphasigen, vom Schallerzeugungssystem generierten Schall auszulöschen. Im zweiten Fall kommt es darauf an, den über den Abgasstrom abgegebenen Schall derart zu ergänzen, dass sich ein von einem Anwender als angenehm empfundener Summenschall ergibt. Das Schallerzeugungssystem ist dann ein Soundgenerator. Das Schallerzeugungssystem kann selbstverständlich auch derart betrieben werden, dass es bei bestimmten Frequenzen als aktiver Schalldämpfer arbeitet und gleichzeitig in anderen Frequenzbereichen als Soundgenerator.
Die Schallerzeugungsvorrichtung kann auch strömungsmäßig mit dem Abgassystem gekoppelt sein und den erzeugten Schall in das Abgas einkoppeln. Es lässt sich so eine besonders effiziente Überlagerung des vom Abgasstrom getragenen Schalls mit dem von der Schallerzeugungsvorrichtung generierten Schall realisieren. Das Schallerzeugungssystem arbeitet somit besonders wirkungsvoll.
Ferner wird die Aufgabe durch ein Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Schallerzeugungssystem gelöst. Bei einem solchen Kraftfahrzeug arbeitet also der Schallsensor besonders zuverlässig. Das gilt insbesondere hinsichtlich einer Beeinträchtigung der Funktion des Schallsensors durch Schmutz, Schnee und/oder Eis. Dadurch kann ein solches Fahrzeug besonders leise bewegt werden, wenn es sich beim Schallerzeugungssystem um ein aktives Schalldämpfungssystem handelt. Für den Fall, dass das Schallerzeugungssystem als Soundgenerator ausgebildet ist, emittiert ein damit ausgestattetes Kraftfahrzeug einen besonders ansprechenden Schall. Wie bereits erläutert kann das Schallerzeugungssystem in verschiedenen Frequenzbereichen sowohl als Soundgenerator als auch als Schalldämpfungssystem arbeiten.
Zusätzlich wird die Aufgabe durch eine Schallsensoreinheit für ein Schallerzeugungssystem für ein Abgassystem eines Verbrennungsmotors eines Kraftfahrzeugs gelöst, die einen in einem Gehäuse angeordneten Schallsensor umfasst, der dazu ausgebildet ist, den vom Schallerzeugungssystem erzeugten Schall in Kombination mit von einem Abgasstrom getragenem Schall zu erfassen, wobei im Gehäuse zusätzlich eine Nummernschildbeleuchtungskomponente und/oder eine Rückfahrkamerakomponente vorgesehen sind bzw. ist, oder wobei das Gehäuse ein Nummernschildhalter ist oder mit einem Nummernschildhalter verbunden ist. Es wird auf die bereits genannten Effekte und Vorteile verwiesen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand verschiedener Ausführungsbeispiele erläutert, die in den beigefügten Zeichnungen gezeigt sind. Es zeigen:

- 1 ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug mit einem erfindungsgemäßen Schallerzeugungssystem gemäß einer ersten Ausführungsform,
- 2 ein Detail II aus 1 in einer vergrößerten Darstellung,
- 3 ein erfindungsgemäßes Schallerzeugungssystem gemäß einer zweiten Ausführungsform in einer der 2 entsprechenden Darstellung,
- 4 ein erfindungsgemäßes Schallerzeugungssystem gemäß einer dritten Ausführungsform in einer der 2 entsprechenden Darstellung,
- 5 eine Heckansicht des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs aus 1, wobei neben dem erfindungsgemäßen Schallerzeugungssystem eine erfindungsgemäße Sensoreinheit sichtbar ist,
- 6 die Sensoreinheit aus 5 in einer vergrößerten Darstellung,
- 7 eine erfindungsgemäße Sensoreinheit gemäß einer alternativen Ausführungsform und
- 8 eine erfindungsgemäße Sensoreinheit gemäß einer weiteren Ausführungsform.

1 zeigt ein Kraftfahrzeug 10 mit einem Verbrennungsmotor 12 und einem am Verbrennungsmotor 12 angeschlossenen Abgassystem 14.
Zudem weist das Kraftfahrzeug 10 ein Schallerzeugungssystem 16 auf. Dieses ist elektrisch betätigbar und umfasst zur Erzeugung von Schall außerhalb des Fahrzeuginnenraums eine Schallerzeugungsvorrichtung 18, die vorliegend als Lautsprecher ausgebildet ist.
In den dargestellten Ausführungsformen wird das Schallerzeugungssystem 16 als aktiver Schalldämpfer erläutert. Das bedeutet, dass der vom Schallerzeugungssystem 16 generierte Schall mit dem vom Abgasstrom getragenen Schall des Verbrennungsmotors 12 derart überlagert wird, dass ein resultierender Summenschall gedämpft oder vollständig eliminiert wird.
Es findet also eine negative Interferenz zwischen dem vom Abgasstrom getragenen Schall und dem vom Schallerzeugungssystem 16 generierten Schall statt.
Selbstverständlich kann das Schallerzeugungssystem 16 auch dazu genutzt werden, den vom Abgasstrom getragenen Schall des Verbrennungsmotors 12 zu ergänzen, also ein zusätzliches, hörbares Geräusch zu emittieren. Das Schallerzeugungssystem 16 wirkt dann als Soundgenerator.
2 zeigt eine erste Ausführungsform, bei der das Schallerzeugungssystem 16 neben dem Abgassystem 14 und von diesem separat angeordnet ist. Die Überlagerung des vom Abgasstrom getragenen Schalls und des vom Schallerzeugungssystem 16 generierten Schalls erfolgt in dieser Konfiguration erst, nachdem der vom Abgas getragene Schall über ein Abgasendrohr 20 in die Umgebung gelangt ist.
Eine Alternative hierzu zeigt 3, bei der die Schallerzeugungsvorrichtung 18 mit einem akustischen Horn oder Schallleittrichter 22 gekoppelt ist und über den Schallleittrichter 22 Schall in den Abgasstrom einbringt. Auch in dieser Konfiguration findet die Überlagerung des vom Abgasstrom getragenen Schalls und des von Schallerzeugungssystem 16 generierten Schalls im Wesentlichen in einem Bereich statt, in dem der vom Abgasstrom getragene Schall bereits das Abgasendrohr 20 verlassen hat.
Eine dritte Ausführungsform zeigt 4. Hier ist die Schallerzeugungsvorrichtung 18 strömungsmäßig mit dem Abgassystem 14 gekoppelt. Der von der Schallerzeugungsvorrichtung 18 erzeugte Schall wird dabei in das Abgasendrohr 20 eingekoppelt. Die Überlagerung des vom Abgasstrom getragenen Schalls und des von der Schallerzeugungsvorrichtung 18 erzeugten Schalls findet also im Wesentlichen innerhalb des Abgasendrohrs 20 statt.
Die Schallerzeugungsvorrichtung 18 ist somit dazu ausgebildet, in einen im Abgassystem 14 geführten Abgasstrom Schall einzubringen.
Das Schallerzeugungssystem 16 umfasst zudem einen Schallsensor 24, der dazu ausgebildet ist, den von der Schallerzeugungsvorrichtung 18 erzeugten Schall in Kombination mit vom Abgasstrom getragenen Schall außerhalb des Abgassystems 14 zu erfassen (siehe insbesondere 5).
Dabei ist der Schallsensor 24 im Bereich eines Nummernschilds 26 oder einer Rückfahrkamera 28 angeordnet.
Bei einem Kraftfahrzeug 10, das sowohl mit einem Nummernschild 26 als auch mit eine Rückfahrkamera 28 ausgestattet ist, kann der Schallsensor 24 selbstverständlich auch sowohl im Bereich des Nummernschild 26 als auch im Bereich der Rückfahrkamera 28 angeordnet sein. Das ist vorliegend der Fall (vgl. 5).
Vorzugsweise ist der Schallsensor 24 in der Nummernschildbeleuchtung oder in der Rückfahrkamera 28 angeordnet.
Der Schallsensor 24 ist gemäß einer Variante in einem Gehäuse 30 der Nummernschildbeleuchtung platziert, das ihn vor unerwünschten Umwelteinflüssen schützt. In diesem Gehäuse 30 ist gemäß einer Ausführungsform zusätzlich eine Nummernschildbeleuchtungskomponente 32 angeordnet (siehe 7), also ein nur für die Nummernschildbeleuchtung erforderliches Teil, z. B. das Leuchtmittel. Natürlich dürfen elektrische Leiter für die Beleuchtung und/oder den Schallsensor 24 aus dem Gehäuse 30 herausragen.
Das Gehäuse 30 mit dem Schallsensor 24 und der Nummernschildbeleuchtungskomponente 32 bildet also eine Schallsensoreinheit 34, die separat vom Abgassystem 14 am Kraftfahrzeug 10 montiert werden kann.
Die Schallsensoreinheit 34 muss lediglich steuerungsmäßig oder signalmäßig mit dem Schallerzeugungssystem 16 gekoppelt werden, sodass die Schallerzeugungsvorrichtung 18 und der Schallsensor 24 in einem gemeinsamen Regelkreis zusammenwirken können.
In einer alternativen Ausführungsform der Schallsensoreinheit 34 ist im Gehäuse 30 (evtl. zusätzlich zu dem Schallsensor 24) eine Rückfahrkamerakomponente 36 angeordnet, z. B. eine Linse und/oder ein Lichtleiter. Hier ist die Schallsensoreinheit 34 in die Rückfahrkamera integriert.
In noch einer alternativen Ausführungsform ist die Schallsensoreinheit 34 mit einem Nummernschildhalter 37 kombiniert. Dieser ist in 8 als stilisierte Nummernschildhalteklammer dargestellt.
Das Gehäuse 30 kann einstückig mit dem Nummernschildhalter 37 verbunden sein. Dann kann das Gehäuse 30 auch als Nummernschildhalter 37 bezeichnet werden. Alternativ kann das Gehäuse 30 lösbar oder unlösbar direkt mit dem Nummernschildhalter 37 verbunden sein.
In allen Alternativen ist eine Heizvorrichtung 38 vorgesehen, die in den 6 bis 8 als stilisierte Glühwendel dargestellt ist. Mittels der Heizvorrichtung 38 kann der Schallsensor 24 beheizt werden. Somit kann seine Temperatur insbesondere oberhalb des Gefrierpunkts gehalten werden.

Claims

Schallerzeugungssystem (16) für ein Abgassystem (14) eines Verbrennungsmotors (12) eines Kraftfahrzeugs (10), mit einer elektrisch betätigbaren Schallerzeugungsvorrichtung (18) zur Erzeugung von Schall außerhalb des Fahrzeuginnenraums und zur optionalen Überlagerung mit dem vom Abgasstrom getragenen Schall des Verbrennungsmotors (12) und mit einem Schallsensor (24), der dazu ausgebildet ist, den von der Schallerzeugungsvorrichtung (18) erzeugten Schall in Kombination mit vom Abgasstrom getragenem Schall außerhalb des Abgassystems (14) zu erfassen, dadurch gekennzeichnet, dass der Schallsensor (24) im Bereich eines Nummernschilds (26) oder einer Rückfahrkamera (28) des Kraftfahrzeugs (10) angeordnet ist.
Schallerzeugungssystem (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schallsensor (24) in einem Gehäuse (30) der Nummernschildbeleuchtung angeordnet ist, wobei im Gehäuse (30) zusätzlich eine Nummernschildbeleuchtungskomponente (32) vorgesehen ist, oder wobei das Gehäuse (30) ein Nummernschildhalter (37) ist oder mit einem Nummernschildhalter (37) direkt verbunden ist.
Schallerzeugungssystem (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Schallsensor (24) in einem Gehäuse (30) der Rückfahrkamera angeordnet ist, wobei im Gehäuse (30) zusätzlich eine Rückfahrkamerakomponente (36) vorgesehen ist.
Schallerzeugungssystem (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallerzeugungsvorrichtung (18) dazu ausgebildet ist, in einen im Abgassystem (14) geführten Abgasstrom Schall einzubringen.
Schallerzeugungssystem (16) nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallerzeugungsvorrichtung (18) mit einem akustischen Horn oder einem Schallleittrichter (22) gekoppelt ist und über das akustische Horn bzw. den Schallleittrichter (22) Schall in den Abgasstrom einbringen kann.
Schallerzeugungssystem (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es so ausgebildet ist, dass es den über den Abgasstrom abgegebenen Schall dämpft oder ein zusätzliches, hörbares Geräusch emittiert.
Schallerzeugungssystem (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallerzeugungsvorrichtung (18) strömungsmäßig mit dem Abgassystem (14) gekoppelt ist und den erzeugten Schall in das Abgas einkoppelt.
Schallerzeugungssystem (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Heizvorrichtung (38) zur Beheizung des Schallsensors (24).
Kraftfahrzeug (10) mit einem Verbrennungsmotor (12), einem Abgassystem (14) und einem Schallerzeugungssystem (16) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
Schallsensoreinheit (34) für ein Schallerzeugungssystem (16) für ein Abgassystem (14) eines Verbrennungsmotors (12) eines Kraftfahrzeugs (10), mit einem in einem Gehäuse (30) angeordneten Schallsensor (24), der dazu ausgebildet ist, den vom Schallerzeugungssystem (16) erzeugten Schall in Kombination mit von einem Abgasstrom getragenem Schall zu erfassen, wobei im Gehäuse (30) zusätzlich eine Nummernschildbeleuchtungskomponente (32) und/oder eine Rückfahrkamerakomponente (36) vorgesehen sind bzw. ist, oder wobei das Gehäuse (30) ein Nummernschildhalter (37) ist oder mit einem Nummernschildhalter (37) direkt verbunden ist.