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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufbewahren von Zahnbürsten.
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Aus der
CH 255 259 A ist eine Vorrichtung zum Aufbewahren von Zahnbürsten bekannt, die wenigstens einen länglichen, unten offenen, in seinem oberen Teil mit wenigstens einer Öffnung versehenen Behälter aufweist, dessen seitliche Wand in ihrem mittleren Teil eine Einbuchtung aufweist.
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Diese Vorrichtung wird vertikal angeordnet und die Zahnbürste mit ihrem Borstenteil soweit in die untere Öffnung eingeschoben, bis sie durch die Einbuchtung im mittleren Teil an einem Herausfallen gehindert wird.
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Aus der
EP 0 105 814 A2 ist eine Vorrichtung zum hygienischen Aufbewahren von Zahnbürsten bekannt, die eine mit einer Tür versehene Aufbewahrungskammer aufweist, die mit einer Sterilisationslampe versehen ist und eine Einblasöffnung für Heißluft sowie Mittel zum Halten von Zahnbürsten in einer vertikalen Stellung und eine Austrittsöffnung aufweist.
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Diese Vorrichtung ist allerdings aufgrund ihrer Größe nicht zum Mitnehmen auf Reisen geeignet.
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Generell sind Vorrichtungen zum Aufbewahren von Zahnbürsten auf Reisen in der Regel nicht geeignet, auch zur Aufbewahrung der Zahnbürsten im häuslichen Bereich zu dienen.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Vorrichtung zum Aufbewahren von Zahnbürsten zu schaffen, die sowohl für den häuslichen Gebrauch als auch für das Mitführen der Zahnbürste auf Reisen geeignet ist und die eine hygienisch einwandfreie Aufbewahrung der Zahnbürste ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird im Rahmen der Erfindung dadurch gelöst, daß ein Sockelelement mit einem offenen Ende und einem geschlossenen Ende vorgesehen ist, wobei das offene Ende des Sockelelementes eine Vertiefung für die Aufnahme der Zahnbürste aufweist, und mit dem Sockelelement ein Röhrenelement verbindbar ist, mit dessen anderem Ende das offene Ende eines Verschlußelementes, dessen anderes Ende geschlossen ist, verbindbar ist.
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Diese Vorrichtung ist sowohl für die Aufbewahrung der Zahnbürste zu Hause als auch für die Aufbewahrung der Zahnbürste auf Reisen in idealer Weise geeignet. Für die Aufbewahrung der Zahnbürste zu Hause kann sie mit oder ohne das Röhrenelement verwendet werden, wobei letzteres insbesondere bei kleineren Zahnbürsten, wie Kinderzahnbürsten oder Aufsteckzahnbürsten für elektrische Geräte sinnvoll ist. Die Zahnbürste wird dann entsprechend der Vorgaben der deutschen Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK) mit dem Bürstenkopf nach oben in das Sockelelement gestellt und kann optimal trocknen. Die geringen Mengen abtropfenden Wassers sammeln sich am Boden der Vertiefung. Bei einer Verschmutzung der Zahnbürste, z.B. durch versehentliches Herunterfallen auf den Boden oder durch Ansammlung getrockneter Zahnpastareste zwischen den Borsten kann die Zahnbürste auch umgekekehrt, mit dem Bürstenkopf nach unten, in die Vertiefung gestellt werden. Auf Reisen kann die Zahnbürste sowohl während des Transports als auch während eines Aufenthaltes in einem Hotel etc. in der verschlossenen Vorrichtung aufbewahrt werden. Im verschlossenen Zustand ist die Zahnbürste vor Kontamination durch Dritte, wie z.B. durch Putz- oder Wischvorgänge, bzw. Anfassen oder Verrücken der Vorrichtung optimal geschützt. Bakterielle Übertragungen durch sogenannte Schmierinfektionen werden somit weitgehend vermieden. Zudem ist die Zahnbürste, bei der es sich auch um eine elektrische Zahnbürste handeln kann, während der Reise sicher verpackt.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß der Boden der Vertiefung des Sockelelements hohlkehlförmig oder gerundet ausgebildet ist.
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Durch diese Ausgestaltung des Bodens der Vertiefung ist eine leichte Reinigung gewährleistet.
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Es ist vorteilhaft, daß um die Vertiefung des Sockelelements eine umlaufende Rinne vorgesehen ist, deren innere Begrenzungskante tiefer als die äußere Begrenzungskante ausgebildet ist.
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Diese umlaufende Rinne um die Vertiefung dient als Abtropfrinne im zusammengebauten Zustand der Vorrichtung. Dadurch, daß die innere Begrenzungskante der Rinne tiefer ist als die äußere, ist sichergestellt, daß ablaufende Wasserreste in die zentrale Vertiefung laufen und nicht an der Außenwand des Sockels herunterfließen.
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Es ist zur Erfindung gehörig, daß das Röhrenelement auf das Sockelelement aufschiebbar ist.
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Der Außendurchmesser des Sockelelementes in dem Bereich, in dem das Röhrenelement auf dieses aufgeschoben wird, entspricht somit im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Röhrenelementes.
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Weiterhin ist es zweckmäßig, daß zum Verbinden des Verschlußelementes mit dem Röhrenelement ein Verbindungsbereich im Bereich des offenen Endes des Verschlußelementes in das Röhrenelement einschiebbar ausgestaltet ist.
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Dies bedeutet, daß der Außendurchmesser des Verbindungsbereichs im Wesentlichen dem Innendurchmesser des Röhrenelementes entspricht.
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Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung, daß das Verschlußelement als Halterung für einen entnehmbaren Mundspülbecher ausgestaltet ist.
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Bei dieser Ausgestaltung wird das Verschlußelement mit dem Mundspülbecher kombiniert als Verschluß der Vorrichtung verwendet. Besteht der Mundspülbecher aus transparentem Material, was bevorzugt ist, wird erreicht, daß auch bei verschlossener Vorrichtung genügend Tageslicht auf den Bürstenkopf der Zahnbürste fällt, wodurch einer Schimmelbildung sowie einer Ausbreitung von Bakterien entgegengewirkt wird. Der Mundspülbecher steckt bei dieser Ausgestaltung kopfüber in der oberen Röhre.
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In diesem Zusammenhang wird bevorzugt, daß das offene Ende des Mundspülbechers über den Verbindungsbereich des Verschlußelementes hinausragt.
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Der über den Verbindungsbereich des Verschlußelementes hinausragende Bereich des Mundspülbechers, in der Regel 5 bis 20 mm, bevorzugt 10 bis 15 mm, sind die sogenannte Lippenkontaktfläche, die in das Röhrenelement hineinragt, ohne seitlich mit diesem in Kontakt zu treten. Hierdurch ist eine hygienische, saubere Lippenkontaktfläche sichergestellt.
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Weiterhin ist es erfindungsgemäß, daß das Verschlußelement mit Durchbrechungen und Luftkanälen versehen ist, die bei verschlossener Vorrichtung eine Luftzirkulation in den Innenraum des Verschlußelementes ermöglichen.
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Die Durchbrechungen können beispielsweise in dem Bereich des Verschlußelementes (und über dessen Umfang verteilt) angeordnet sein, in den der Mundspülbecher einschiebbar ist. Werden zusätzlich Abstandshalter zwischen dem Verschlußelement und der Außenseite des Mundspülbechers vorgesehen, die als Luftkanäle dienen, kann durch die Durchbrechungen und die Luftkanäle eine wesentlich größere Belüftungsoberfläche (mehr als 30 mm2) als bei herkömmlichen Zahnbürstenaufbewahrungsbehältern erreicht werden.
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Eine Weiterbildung der Erfindung besteht darin, daß das geschlossene Ende des Sockelelementes ein mit einem Deckel verschließbares Fach zur Aufnahme von Gegenständen aufweist.
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In dieses Fach können Gegenstände, wie z.B. Zahnseide, Gummiringe von Zahnspangen, herausgefallener Zahnersatz, Ringe, Ohrringe, Kettchen oder auch Bargeld aufbewahrt werden.
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Weiterhin ist es zweckmäßig, daß das geschlossene Ende des Sockelelementes oder der Deckel des verschließbaren Faches und/oder das geschlossene Ende des Verschlußelementes jeweils einen vorstehenden äußeren Rand als Standfläche aufweisen.
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Hierdurch wird eine sehr kleine Kontaktfläche der Vorrichtung mit der Oberfläche, auf der sie aufsteht, erreicht, nämlich weniger als 15 % der gesamten unteren bzw. oberen Oberfläche der Vorrichtung. Durch diese Maßnahme wird der bakterielle Stempelabdruck der kontaminierten Aufstelloberfläche wesentlich verringert.
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Schließlich liegt es im Rahmen der Erfindung, daß das Sockelelement und/oder das Röhrenelement und/oder das Verschlußelement und/oder der Deckel mit Kennzeichnungsmitteln zum individuellen Kennzeichnen der Vorrichtung versehbar sind.
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Die Kennzeichnungsmittel können beispielsweise Farbringe oder -elemente, Buchstaben, Zahlen oder sonstige Zeichen sein, die mit der Vorrichtung verbunden werden können, beispielsweise durch Einrasten in einer Nut. Dies erleichtert das Wiedererkennen der jeweiligen Vorrichtung einer bestimmten Person.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann auf folgende Art und Weise weitergebildet werden:
- • Die Oberflächen, bei denen es sich bevorzugt um spülmaschinengeeignete Kunststoffoberflächen handelt, können mit einer antibakteriellen Oberflächenbeschichtung versehen werden;
- • Es kann eine Beleuchtung vorgesehen werden;
- • Es kann im Innenbereich des Verschlußelementes eine UV-Emitter vorgesehen sein, beispielsweise eine UV-LED, die zur Desinfizierung dient;
- • Die Vorrichtung kann mit einer elektrischen Ladevorrichtung für die vorgenannte Beleuchtung, den vorgenannten UV-Emitter oder eine elektrische Zahnbürste versehen sein, beispielsweise über einen USB-Ausgang;
- • Es kann in das Sockelelement eine Induktionsladeplatte für eine elektrische Zahnbürste vorgesehen werden;
- • Die Vorrichtung kann mit elektronischen Anzeigemitteln und/oder Übertragungsmitteln versehen werden, beispielsweise zum Anzeigen und/oder Übertragen der Zahnputzdauer, zur Kopplung mit einer Zahnputz-App oder zum Übertragen und/oder Anzeigen von verschiedenen Funktionen, wie dem Anpreßdruck, etc.
- • Die Form der Vorrichtung kann auf die jeweilige Form der Zahnbürste abgestimmt sein, so daß diese formschlüssig in der Vorrichtung angeordnet ist.
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Nachfolgend wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen
- 1a und
1b eine geschnittene und eine perspektivische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorrichtung im zusammengebauten Zustand,
- 2a und
2b Explosionszeichnungen zu 1a und 1b,
- 3a und
3b eine geschnittene und eine perspektivische Darstellung des Deckels,
- 4a und
4b eine geschnittene und eine perspektivische Darstellung des Sockelelementes,
- 5a und
5b eine geschnittene und eine perspektivische Darstellung des Kennzeichnungsrings,
- 6a und
6b eine geschnittene und eine perspektivische Darstellung des Röhrenelementes,
- 7a und
7b eine geschnittene und eine perspektivische Darstellung des Verschlußelementes,
- 8a und
8b eine geschnittene und eine perspektivische Darstellung des Mundspülbechers,
- 9 ein Aufhängesystem für die erfindungsgemäße Vorrichtung.
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Wie aus 1 und 2 ersichtlich, umfaßt die dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung zum Aufbewahren von Zahnbürsten, einen Deckel 1, ein Sockelelement 2, ein Röhrenelement 3 sowie ein Verschlußelement 4, die durch Ineinanderschieben miteinander zu einer Einheit verbindbar sind.
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3a und 3b zeigen den Deckel, der an der Unterseite der Vorrichtung mit dem Sockelelement 2 verbindbar ist. Es ist zu erkennen, daß der Deckel 1 einen vorstehenden äußeren Rand 5 als Standfläche aufweist, wodurch die Aufstandsfläche und damit die Kontaminationsfläche deutlich reduziert wird. Der obere Teil 6 des Deckels 1 ist zum Eingriff in den unteren Bereich des Sockelelementes 2 ausgebildet.
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Das in den 4a und 4b dargestellte Sockelelement 2 ist in seinem oberen Bereich offen und weist eine zentrale Vertiefung 7 für die Aufnahme der Zahnbürste auf. Um die Vertiefung 7 des Sockelelements 2 ist eine umlaufende Rinne 8 angeordnet, deren innere Begrenzungskante tiefer als die äußere Begrenzungskante ausgebildet ist’, so daß eventuell herunterlaufendes Wasser sich in der Vertiefung sammelt. Um die Vertiefung 7 leichter reinigen zu können, der Boden der Vertiefung 7 hohlkehlförmig ausgebildet. Weiterhin ist zu erkennen, daß das geschlossene Ende des Sockelelementes 2 hier ein mit dem Deckel 1 verschließbares Fach 9 zur Aufnahme von Gegenständen aufweist.
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In den 5a und 5b ist ein farbiger Kennzeichnungsring 10 dargestellt, der zur individuellen Kennzeichnung der Vorrichtung dient und welcher auf das Sockelelement 2, das hierfür eine umlaufende Vertiefung aufweisen kann, aufgeschoben wird. Der Kennzeichnungsring kann selbstverständlich auch auf ein anderes Teil der Vorrichtung aufgebracht werden und statt einer Farbkennzeichnung eine andere individualisierende Kennzeichnung aufweisen.
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Auf das Sockelelement 2 ist das in den 6a und 6b dargestellte Röhrenelement 3 aufschiebbar, welches als Hohlzylinder ausgebildet ist.
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An dem in den 7a und 7b dargestellten Verschlußelement 4, das ein oberes geschlossenes und ein unteres offenes Ende aufweist, ist zum Verbinden des Verschlußelementes 4 mit dem Röhrenelement 3 am offenen Ende ein Verbindungsbereich 11 vorgesehen, der in das Röhrenelement 3 einschiebbar ist. An diesen Verbindungsbereich 11 schließt sich ein von Durchbrechungen 12 durchzogener Mantelbereich an, der durch zwischen den Durchbrechungen 12 angeordnete Stäbe 13 gebildet wird. Diese Stäbe 13 geben dem Verschlußelement 4 die notwendige Stabilität. Das geschlossene Ende des Verschlußelementes 4 weist wie der Deckel 1 einen vorstehenden äußeren Rand als Standfläche auf.
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Das Verschlußelement 4 ist als Halterung für den in den 8a und 8b dargestellten entnehmbaren Mundspülbecher 15 ausgestaltet, dessen offenes Ende über den Verbindungsbereich 11 des Verschlußelementes 4 hinaus- und im zusammengesetzten Zustand berührungsfrei in das Röhrenelement 3 hineinragt. Der Mundspülbecher 15 ist transparent, weshalb auch bei verschlossener Vorrichtung Licht durch die Durchbrechungen 11 in den Innenraum des Mundspülbechers 15 eintreten kann, was einer Schimmelpilz- und Bakterienbildung entgegenwirkt.
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Die Durchbrechungen 12 sowie zwischen dem Verschlußelement 4 und dem Mundspülbecher 15 vorliegende Abstandshalter 16 bilden Luftkanäle, die bei verschlossener Vorrichtung eine Luftzirkulation in den Innenraum des Verschlußelementes ermöglichen.
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Wie aus 9 ersichtlich, kann auch eine Aufhängevorrichtung 17 für die erfindungsgemäße Vorrichtung vorgesehen werden, die als Korb 18 ausgebildet ist, der mit einer (hier: henkelförmigen) Halterung 19 versehen ist. In den Korb 18 kann die Vorrichtung eingeschoben werden und dann mittels der Halterung 19 an Haken, Kulturbeutel, etc. senkrecht aufgehängt werden.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- CH 255259 A [0002]
- EP 0105814 A2 [0004]