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Die Erfindung betrifft eine Lagereinheit für ein Gleichlaufgelenk mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Die Erfindung betrifft des Weiteren das Gleichlaufgelenk mit der Lagereinheit.
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Gleichlaufgelenke werden bei Fahrzeugen eingesetzt, um ein Drehmoment von dem Antriebsstrang auf die angetriebenen Räder zu übertragen und zugleich Knickbewegungen zu ermöglichen, um Kurvenfahrten des Fahrzeugs oder ein Eintauchen des Chassis relativ zu den angetriebenen Rädern zu erlauben.
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Bei einer weitverbreiteten Bauform der Gleichlaufgelenke weisen diese eine Gelenkglocke sowie einen Stern auf, auf dem jeweils eine Tripodenrolle aufgesetzt ist, welche zum einen das Drehmoment in Umlaufrichtung überträgt und zum anderen entlang der Gelenkglocke verschoben werden kann bzw. reibungsarm abrollen kann.
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Eine andere Bauform für ein Lager zwischen Stern und Gelenkglocke ist beispielsweise in der Druckschrift
DE 10 2007 059 378 A1 offenbart, die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet. Diese Druckschrift zeigt ein Gleichlaufgelenk, wobei zwischen der Gelenkglocke und dem Stern eine in axialer Draufsicht rechteckige Lagereinrichtung angeordnet ist, wobei die Lagereinrichtung auf einem Bolzen des Sterns aufgesetzt ist und Kugeln aufweist, wobei die Kugeln an der Gelenkglocke abgleiten oder abrollen.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Lagereinheit für ein Gleichlaufgelenk vorzuschlagen, welche einfach zu fertigen ist. Diese Aufgabe wird durch eine Lagereinheit mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie durch ein Gleichlaufgelenk mit den Merkmalen des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Gegenstand der Erfindung ist eine Lagereinheit, welche für ein Gleichlaufgelenk ausgebildet ist. Das Gleichlaufgelenk, insbesondere ausgebildet als Tripodengelenk, ist insbesondere als ein Gleichlauf-Verschiebegelenk realisiert. Insbesondere ist das Gleichlaufgelenk als ein homokinetisches Gelenk zur gleichmäßigen Winkelgeschwindigkeit- und Drehmomentübertragung von einer Welle auf eine winklig dazu angebrachte zweite Welle ausgebildet. Besonders bevorzugt ist das Gleichlaufgelenk als ein Übertragungsgelenk zur Übertragung eines Antriebsdrehmoments von einem Motor auf gelenkte Räder eines Fahrzeugs ausgebildet. Insbesondere wird das Gleichlaufgelenk zwischen einem Achsgetriebe und einer Antriebswelle angeordnet.
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Das Gleichlaufgelenk weist als einen ersten Gelenkpartner einen Tripodenstern mit drei sich in radialer Richtung zu einer Achse des Tripodensterns erstreckenden Zapfen auf. Auf den Zapfen ist jeweils eine derartige Lagereinheit aufgesetzt. Der Tripodenstern greift in eine Gelenkglocke als zweiten Gelenkpartner ein, wobei die Gelenkglocke drei in axialer Richtung zu dem zweiten Gelenkpartner verlaufende, längliche Aussparungen hat, in den sich die drei Lagereinheiten axial zu dem zweiten Gelenkpartner bewegen können.
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Die Lagereinheit weist eine Zentralaufnahme zur Aufnahme von einem der Zapfen des Tripodensterns auf. Die Zentralaufnahme ist insbesondere als Durchgangsöffnung ausgebildet. Optional weist die Lagereinheit eine Toleranzhülse oder andere Zwischenelemente auf, wobei die Toleranzhülse in der Zentralaufnahme angeordnet ist und wobei der Zapfen in der Toleranzhülse angeordnet ist.
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Die Lagereinheit weist einen ersten und einen zweiten Reihenabschnitt auf, wobei die zwei Reihenabschnitte bevorzugt parallel zueinander angeordnet sind. Besonders bevorzugt sind die Reihenabschnitte gerade ausgebildet. Jeder der Reihenabschnitte ist durch eine Mehrzahl von Kugeln als Wälzkörper gebildet. Beispielsweise ist jeder der Reihenabschnitte durch mehr als drei, vorzugsweise mehr als vier Kugeln gebildet. Die Kugeln übertragen das Drehmoment zwischen der Gelenkglocke und der Lagereinheit.
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Die Lagereinheit weist mindestens einen Innenlaufbahnabschnitt auf, wobei die Kugeln in dem Innenlaufbahnabschnitt angeordnet sind. Der Innenlaufbahnabschnitt ist insbesondere als eine Rille ausgebildet, welche im Speziellen gerade verläuft. Beispielsweise kann jedem der Reihenabschnitte ein Innenlaufbahnabschnitt zugeordnet sein.
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Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass der Innenlaufbahnabschnitt als ein Blechformabschnitt ausgebildet ist. Insbesondere ist der Innenlaufbahnabschnitt aus einem Blech mittels umformender Bearbeitung entstanden. Im Speziellen ist der Innenlaufbahnabschnitt durch genau ein oder genau zwei Blechumformteile gebildet.
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Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, dass durch die Ausgestaltung als Blechformabschnitt die Lagereinheit und damit das Gleichlaufgelenk wirtschaftlicher hergestellt werden kann. Ferner ist es in einfacher Weise möglich, eine Führung und Stütze der Kugeln als Wälzkörpern in alle benötigten Richtungen umzusetzen.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Lagereinheit eine umlaufende Reihe mit Kugeln auf, wobei die umlaufende Reihe den ersten und den zweiten Reihenabschnitt mit umfassen und/oder diese einen Teil oder Abschnitt der Reihe bilden. Insbesondere sind die Kugeln in den Randbereichen der Innenlaufbahnabschnitte und/oder Reihenabschnitte in Umlaufrichtung frei bewegbar, so dass diese bei Belastungen frei ausweichen können. Insbesondere kann auf Anschläge an den Enden der Innenlaufbahnabschnitte und/oder Reihenabschnitte verzichtet werden. Durch die umlaufende Reihe wird erreicht, dass die Positionen der Kugeln austauschbar und/oder durchwechselbar sind, so dass die Belastung gleichmäßig auf alle Kugeln verteilt wird.
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Bei einer bevorzugten konstruktiven Realisierung der Erfindung ist die Lagereinheit und/oder die umlaufende Reihe in axialer Draufsicht als ein Viereck, Rechteck und insbesondere als ein Quadrat ausgebildet. Die beiden Reihenabschnitte nehmen dabei zwei gegenüberliegende Seiten des Vierecks bzw. Rechtecks oder Quadrats ein. Das Quadrat hat den besonderen Vorteil, dass Montagefehler ausgeschlossen sind, da das Quadrat in einer beliebigen Lage hinsichtlich der Umlaufrichtung montiert werden kann.
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Es ist besonders bevorzugt, dass der Innenlaufbahnabschnitt die Kugeln haltend und/oder formschlüssig in Bezug auf eine radiale Richtung umgreift. Insbesondere sind die Kugeln in dem Innenlaufbahnabschnitt verliersicher gefangen. Durch diese technische Maßnahme wird erreicht, dass die Kugeln während der Montage der Lagereinheit und/oder des Gleichlaufgelenks nicht versehentlich herausfallen können, so dass es nicht zu Qualitätsschwierigkeiten oder Funktionsschwierigkeiten des Gleichlaufgelenks kommen kann. Insbesondere umgreift der Innenlaufbahnabschnitt die Kugeln jeweils weiter als bis zu einer Mittellinie oder einem Äquator der Kugeln.
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Bei einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung weist die Lagereinheit eine erste und eine zweite Teilschale auf, wobei die erste und die zweite Teilschale gemeinsam den Innenlaufbahnabschnitt bilden. Vorzugsweise bildet die erste Teilschale eine erste Hälfte des Innenlaufbahnabschnitts und die zweite Teilschale eine zweite Hälfte des Innenlaufbahnabschnitts, wobei die erste und die zweite Hälfte gleich ausgebildet und/oder spiegelsymmetrisch zueinander angeordnet sind. Durch diese Ausgestaltung in Form der hälftigen Teilung ist es möglich, dass eine Belastung, welche über die Kugeln ein- oder ausgeleitet wird, gleichmäßig in die Lagereinheit weitergeleitet werden kann.
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Bei einer möglichen Weiterbildung der Erfindung wird die Zentralaufnahme von den Teilschalen gebildet. Somit wird eine Belastung, welche über den oder die Reihenabschnitte in die Lagereinheit eingeleitet wird zu der Zentralaufnahme und dem Zapfen über die Teilschalen weitergeleitet. Insbesondere wird durch die einteilige Ausbildung jeder Teilschale die wirtschaftliche Fertigung verbessert.
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Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird die Zentralaufnahme von den Teilschalen gemeinsam gebildet. Insbesondere wird in einer axialen Erstreckung der Lagereinheit ein erster axialer Abschnitt der Zentralaufnahme durch die erste Teilschale und ein zweiter axialer Abschnitt der Zentralaufnahme durch die zweite Teilschale gebildet. Beispielsweise ist der erste axiale Abschnitt und der zweite Axialabschnitt jeweils als ein Kragen oder als ein Bund ausgebildet.
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Bei einer bevorzugten konstruktiven Realisierung der Erfindung sind die Teilschalen spiegelsymmetrisch zueinander und/oder als Gleichteile ausgebildet. Insbesondere in der Ausbildung als Gleichteile kann die wirtschaftliche Fertigung der Lagereinheit weiter verbessert werden.
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Bei einer alternativen Ausgestaltung der Erfindung ist eine der Teilschalen als eine Trägerschale ausgebildet, welche die Zentralaufnahme bildet. Die andere Teilschale ist dagegen als Deckelschale auf die Trägerschale aufgesetzt. Insbesondere ist die Zentralaufnahme als ein Kragenabschnitt der Trägerschale ausgebildet, wobei die Deckelschale radial außerhalb von dem Kragenabschnitt aufgesetzt ist. Insbesondere wird die Deckelschale durch den Kragenabschnitt relativ zu der Trägerschale zentriert.
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Prinzipiell kann vorgesehen sein, dass die Zentralaufnahme als Gelenkpartner von einem Schwenkgelenk ausgebildet ist, wobei der Zapfen den anderen Gelenkpartner des Schwenkgelenks bildet. Bei einer bevorzugten Realisierung weist die Zentralaufnahme jedoch eine Zylinderform und/oder eine Innenzylinderfläche auf, wobei der Zapfen besonders bevorzugt ebenfalls eine Zylinderform und/oder eine Außenzylinderfläche aufweist. Beispielsweise kann in dieser Ausgestaltung eine Schwenkung des Tripodensterns relativ zu der Gelenkglocke durch ein Verfahren der Kugeln in der Gelenkglocke umgesetzt werden.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung wird durch ein Gleichlaufgelenk gebildet, wobei das Gleichlaufgelenk einen Tripodenstern mit drei Zapfen und eine Gelenkglocke aufweist, wobei das Gleichlaufgelenk mindestens eine Lagereinheit wie diese zuvor beschrieben wurde bzw. nach einem der vorhergehenden Ansprüche aufweist, wobei die Lagereinheit auf einem der drei Zapfen aufgesetzt ist. Die Lagereinheit dient dazu, ein Drehmoment, insbesondere ein Antriebsdrehmoment von dem Tripodenstern zu der Gelenkglocke oder in Gegenrichtung zu übertragen.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkung der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Diese zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Gleichlaufgelenks als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 a, b eine dreidimensionale Darstellung einer Lagereinheit für das Gleichlaufgelenk in der 1 in einem zusammengebauten Zustand und in Explosionsdarstellung;
- 3 eine Schnittdarstellung der Lagereinheit der vorhergehenden Figuren;
- 4 a, b in gleicher Darstellung wie in den 2 a, b ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 5 die Lagerreinheit der 4a,b in einer Schnittdarstellung.
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Die 1 zeigt in einer stark schematisierten Darstellung ein Gleichlaufgelenk 1, insbesondere ein Tripodengelenk, für ein Fahrzeug 2, welches nur als ein Block dargestellt ist, als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Das Gleichlaufgelenk 1 ist im Antriebsstrang zwischen einem Getriebeausgang 3, insbesondere eines Differentialgetriebes, und einer Zwischenwelle 4, insbesondere einer Radantriebswelle oder einer Gelenkwelle, angeordnet. Der Getriebeausgang 3 definiert eine Ausgangsachse 5, die Zwischenwelle 4 definiert eine Wellenachse 6.
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Das Gleichlaufgelenk 1 ist ausgebildet, eine Drehung und damit ein Antriebsdrehmoment von dem Ausgang 3 auf die Zwischenwelle 4 zu übertragen und zugleich eine Schwenkung oder Winkeländerung zwischen der Ausgangsachse 5 und der Wellenachse 6 zu ermöglichen, wie dies beispielsweise bei einem Einfedern des an der Zwischenwelle 4 angeschlossenen, angetriebenen Rads erfolgen kann. Die Zwischenwelle 4 weist einen Wellenstumpfabschnitt 7 auf, auf denen eine Mehrzahl von Zapfen 8, in diesem Ausführungsbeispiel drei Zapfen 8, angeordnet sind, welche sich radial zu der Wellenachse 6 erstrecken. Die Zapfen 8 sind in Umlaufrichtung um die Wellenachse 6 regelmäßig angeordnet, sodass diese einen Tripodenstern 11 bilden. In der 1 ist nur einer der Zapfen 8 grafisch dargestellt. Auf den Zapfen 8 ist jeweils eine Lagereinheit 9 angeordnet, wobei der Zapfen 8 eine Zapfenrollenachse T aufweist, die radial zu der Wellenachse 6 angeordnet ist.
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Das Gleichlaufgelenk 1 weist ferner eine Gelenkglocke 10 auf, welcher drehfest mit dem Ausgang 3 gekoppelt ist und welcher Laufbahnen für die Lagereinheit 9 bereitstellt.
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Während in der 1 ein Ausführungsbeispiel gezeigt ist, wobei die Gelenkglocke 10 drehfest mit dem Ausgang 3 gekoppelt ist und der Wellenstumpfabschnitt 7 drehfest mit der Zwischenwelle 4 gekoppelt ist, ist es bei anderen Ausführungsbeispielen auch möglich, dass der Wellenstumpfabschnitt 7 mit dem Ausgang 3 drehfest gekoppelt ist und die Gelenkglocke 10 mit der Zwischenwelle 4 gekoppelt ist. Ferner ist es möglich, dass die Gelenkglocke 10 umlaufend geschlossen ausgebildet ist oder freie Bereiche aufweist.
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Die 2 a, b zeigt die Lagereinheit 9 in einem möglichen Ausführungsbeispiel in einer dreidimensionalen Darstellung zum einen in einem zusammengebauten Zustand, zum anderen in einer Explosionsdarstellung. Die Lagereinheit 9 weist in einer axialen Draufsicht in Bezug auf die Zapfenrollenachse T eine rechteckige oder sogar eine quadratische Außenkontur oder Wirkkontur auf. Die Lagereinheit 9 weist eine Zentralaufnahme 12 auf, welche einen kreisrunden Öffnungsquerschnitt bereitstellt, in dem eine Toleranzhülse 13 koaxial und/oder konzentrisch angeordnet ist.
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Die Lagereinheit 9 weist eine umlaufende Reihe mit Kugeln 14 auf, wobei die Reihe in der axialen Draufsicht eine quadratische oder rechteckige Kontur zeigt. Zwei gegenüberliegende Seitenabschnitte der Reihe mit Kugeln 14 sind als erster und zweiter Reihenabschnitt 15 a, b ausgebildet, wobei die Reihenabschnitte 15 a, b der Reihe mit Kugeln 14 an der Gelenkglocke 10 zur Übertragung des Drehmoments anliegen. Die anderen Reihenabschnitte der Reihe mit Kugeln 14 dienen funktional betrachtet nur der Verbindung der Reihenabschnitte 15 a, b, so dass sich die Kugeln 15 in Umlaufrichtung um die Zapfenrollenachse T frei bewegen können. Durch zufällige Bewegungen tauschen sich die Kugeln 15 gegeneinander aus, so dass ein Verschleiß auch bei besonders stark beanspruchten Positionen der Kugeln 15 nicht auftritt, sondern auf alle Kugeln 15 verteilt wird.
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Die Kugeln 15, insbesondere im Bereich der Reihenabschnitte 15 a, b, werden durch Innenlaufbahnabschnitte 16 a, b der Lagereinheit 9 geführt. Die Innenlaufbahnabschnitte 16 a, b ergänzen sich durch weitere Innenlaufbahnabschnitte zu einer umlaufenden Innenlaufbahn, welche in der axialen Draufsicht rechteckig oder quadratisch ausgebildet ist.
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Ein Grundkörper 17 der Lagereinheit 9 wird aus einer ersten und einer zweiten Teilschale 18 a, b gebildet, wobei durch den Grundkörper 17 und/oder durch die erste und die zweite Teilschale 18 a, b sowohl die Zentralaufnahme 12 als auch die Innenlaufbahnabschnitte 16 a, b bzw. die Innenlaufbahn gebildet oder dargestellt ist.
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In der 3 ist eine Schnittdarstellung durch die Lagereinheit 9, in diesem Fall durch eine der Kugeln 14 des ersten oder zweiten Reihenabschnitts 15 a, b dargestellt. Der dazugehörige Innenlaufbahnabschnitt 16 a, b wird in der Schnittdarstellung durch einen ersten Innenbahnschenkel 19 a, welcher einen Abschnitt der ersten Teilschale 18 a bildet, und durch einen zweiten Innenbahnschenkel 19 b, welche einen Abschnitt der zweiten Teilschale 18 b bildet, dargestellt.
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Der Innenlaufbahnabschnitt 16 a, b ist hälftig geteilt, wobei eine Hälfte dem ersten Innenbahnschenkel 19 a der ersten Teilschale 18 a und die andere Hälfte dem zweiten Innenbahnschenkel 19 b der zweiten Teilschale 18 b zugeordnet ist.
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Der Innenlaufbahnabschnitt 16 a, b ist hinsichtlich des Krümmungsradius schmiegend zu der Kugel 14 ausgebildet, so dass der Krümmungsradius des Innenlaufbahnabschnitts 16 a, b größer, zum Beispiel bis zu 10 % größer, als der Radius der Kugel 14 ausgebildet ist. Alternativ oder ergänzend ausgedrückt werden die Kugeln 14 in dem Innenlaufbahnabschnitt 16 a, b über einen Zweipunktkontakt geführt.
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Auf Seiten der Gelenkglocke 10 kann wahlweise eine plane Außenlaufbahn gebildet sein oder eine Außenlaufbahn gebildet sein, welche - wie in der 3 dargestellt - einen Zweipunktkontakt mit den Kugeln 14 bildet.
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Der Innenlaufbahnabschnitt 16 a, b und/oder die Innenbahnschenkel 19 a, b greifen bei den Kugeln 14 über die Mittellinie und/oder den Äquator über, so dass diese formschlüssig und/oder unverlierbar in Bezug auf eine radiale Richtung zu der Zapfenrollachse T gehalten sind.
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Die Zentralaufnahme 12 wird gemeinsam durch die erste und zweite Teilschale 18 a, b gebildet, wobei ein erster Aufnahmeschenkel 20 a einen Teil der ersten Teilschale 18 a und ein zweiter Aufnahmeschenkel 20 b einen Teil der zweiten Teilschale 18 b bildet. Die Aufnahmeschenkel 20 a, b bilden gemeinsam an der radialen Innenseite eine gerade Zylinderinnenfläche aus, welche jedoch durch den mittig liegenden Stoß zwischen der ersten und der zweiten Teilschale 18 a, b gestört oder geteilt ist. Diese Störung oder Teilung kann durch die Toleranzhülse 13 ausgeglichen werden.
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Somit wird die erste bzw. zweite Teilschale 18 a, b durch den ersten bzw. zweiten Aufnahmeschenkel 20 a, b gebildet, welche sich als Hohlzylinderabschnitte in axialer Richtung zu der Zapfenrollachse T erstrecken. Über erste und zweite Stoßabschnitte 21 a, b sind die Aufnahmeschenkel 20 a, b jeweils mit den Innenbahnschenkeln 19 a, b einstückig verbunden. Insbesondere sind die erste und zweite Teilschale 18 a, b symmetrisch oder sogar identisch zueinander ausgebildet.
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Besonders hervorzuheben ist, dass die Innenlaufbahnabschnitte 16 a, b als Blechformabschnitte ausgebildet sind. Insbesondere sind die Teilschalen 18 a, b jeweils als ein Blechumformteil realisiert. Insbesondere werden die Teilschalen 18 a, b durch eine Verfahrenskombination oder Verfahrensfolge von Trennen und Umformen gebildet, wobei als Ausgangsmaterial oder Halbzeug ein Blech, insbesondere ein metallisches Blech verwendet wird. Insbesondere ist die erste Teilschale 18 a mit dem ersten Innenbahnschenkel 19 a, dem ersten Aufnahmeschenkel 20 a und dem ersten Stoßabschnitt 21 a aus einem gemeinsamen Blech einstückig und/oder einteilig und/oder einmaterialig hergestellt. Alternativ oder ergänzend ist die zweite Teilschale 18 b mit dem zweiten Innenbahnschenkel 19 b, dem zweiten Aufnahmeschenkel 20 b und dem zweiten Stoßabschnitt 21 b aus einem gemeinsamen Blech einstückig und/oder einteilig und/oder einmaterialig hergestellt.
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Die 4a, b zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel für die Lagereinheit 9 in gleicher Darstellung wie in den 2a, b. Insbesondere ist der erste und zweite Reihenabschnitt 15 a, b und/oder der erste bzw. zweite Innenlaufbahnabschnitt 16 a, b identisch zu dem ersten Ausführungsbeispiel ausgebildet, so dass auf die entsprechende Beschreibung verwiesen wird. Die Zentralaufnahme 12 wird dagegen abweichend umgesetzt, wie sich dies insbesondere aus der 5 ergibt.
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Die 5 zeigt in einer Längsschnittdarstellung durch die gesamte Lagereinheit 9, dass der Grundkörper 17 wieder aus einer ersten und einer zweiten Teilschale 18 a, b ausgebildet ist, wobei eine der Teilschale - in diesem Fall die erste Teilschale 18 a - als eine Trägerschale 22 und die andere der Teilschalen - in diesem Fall die zweite Teilschale 18 b - als eine Deckelschale 23 ausgebildet ist.
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Die Trägerschale 22 weist einen Kragenabschnitt 24 auf, welcher als ein Hohlzylinderabschnitt realisiert ist und welcher die Zentralaufnahme 12 alleine und/oder ausschließlich bildet. Ausgehend von dem ersten Innenbahnschenkel 19 a (,welcher identisch zu dem Innenbahnschenkel 19 a des ersten Ausführungsbeispiels ausgebildet ist,) über den ersten Stoßabschnitt 21 a verläuft der Längsschnitt über den ersten Aufnahmeschenkel 20 a, wobei nachfolgend eine Einstülpung nach innen erfolgt, so dass sich an den ersten Aufnahmeschenkel 20 a der Kragenabschnitt 24 anschließt. Erste Aufnahmeschenkel 20 a und Kragenabschnitt 24 sind über einen U-förmigen Bereich, insbesondere Einstülp- und/oder Umstülpbereich, miteinander verbunden.
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Die Deckelschale 23 weist dagegen den zweiten Innenbahnschenkel 19 a (, welcher identisch zu dem Innenbahnschenkel 19 b des ersten Ausführungsbeispiels ausgebildet ist) sowie den zweiten Stoßabschnitt 21 b auf, welcher den Kragenabschnitt 24 umgreift, so das Trägerschale 22 und Deckelschale 23 zueinander zentriert sind. Insbesondere bildet die Zylinderaußenfläche des Kragenabschnitts 24 eine Zentrierfläche für eine Innenumfangsfläche von der Deckelschale 23 insbesondere von dem zweiten Stoßabschnitt 21 b.
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Das zweite Ausführungsbeispiel gemäß den 4a, b, 5 hat den Vorteil, dass die Zentralaufnahme 12 und insbesondere die Innenzylinderfläche der Zentralaufnahme 12 ausschließlich durch den Kragenabschnitt 24 der Trägerschale 22 gebildet ist und somit keine Stoßfuge aufweist. Folglich kann auch auf die Toleranzhülse 13 verzichtet werden und der Zapfen 8 unmittelbar an der Zentralaufnahme 12 und insbesondere an dem Kragenabschnitt 24 anliegen. Die Montage von der Trägerschale 22 und der Deckelschale 23 kann über ein axiales Zusammenschieben erfolgen. Trägerschale 22 und Deckelschale 23 sind als Blechformteile realisiert.
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Die Verbindung zwischen den Teilschalen 18 a, b bei allen Ausführungsbeispielen kann im Bereich der Stoßabschnitte 21 a, b zum Beispiel durch Crimpen, Schweißen oder Nieten erfolgen. In der axialen Draufsicht sind die Stoßabschnitte 21 a, b in der Gesamtheit ebenfalls viereckig oder quadratisch ausgebildet, wobei die Eckbereiche als Verbindungsbereiche genutzt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Gleichlaufgelenk
- 2
- Fahrzeug
- 3
- Getriebeausgang
- 4
- Zwischenwelle
- 5
- Ausgangsachse
- 6
- Wellenachse
- 7
- Wellenstumpfabschnitt
- 8
- Zapfen
- 9
- Lagereinheit
- 10
- Gelenkglocke
- 11
- Tripodenstern
- 12
- Zentralaufnahme
- 13
- Toleranzhülse
- 14
- Kugeln
- 15a,b
- erster und zweiter Reihenabschnitt
- 16a,b
- erster bzw. zweiter Innenlaufbahnabschnitt
- 17
- Grundkörper
- 18 a, b
- Teilschale
- 19 a, b
- erster bzw. zweiter Innenbahnschenkel
- 20 a, b
- erster bzw. zweiter Aufnahmeschenkel
- 21 a, b
- erste bzw. zweite Stoßabschnitte
- 22
- Trägerschale
- 23
- Deckelschale
- 24
- Kragenabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007059378 A1 [0004]