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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Antriebsanordnung für ein Schienenfahrzeug. Die vorliegende Erfindung betrifft ferner einen Radsatz und ein Drehgestell mit einer solchen Antriebsanordnung.
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Traktionsmotoren von Schienenfahrzeugen werden häufig in Kombination mit einem Getriebe eingesetzt. Das Getriebe hat die Aufgabe, das Drehzahlniveau der Motoren an das Drehzahlniveau des Radsatzes bzw. der Räder anzupassen, da Elektromotoren für gewöhnlich mit höheren Drehzahlen als die Räder betrieben werden. Weiterentwicklungen im Bereich der Elektromotoren und Umrichter ermöglichen den Einsatz von Motoren ohne Getriebe. Diese Weiterentwicklungen erlauben Elektromotoren mit niedrigeren Drehzahlen zu betreiben.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Antriebsanordnung für ein Schienenfahrzeug der eingangs bezeichneten Art bereitzustellen, mit der eine direkte Kopplung zwischen einem Motor und einem Radsatz oder einem Schienenfahrzeugrad unter Ausgleich von Relativbewegungen zwischen dem Motor und dem Radsatz oder zwischen dem Motor und dem Schienenfahrzeugrad ermöglicht wird.
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Diese Aufgabe wird mit einer Antriebsanordnung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst.
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Weitere Ausführungsformen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
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Die Antriebsanordnung für ein Schienenfahrzeug umfasst wenigstens einen Motor, wenigstens eine Radsatzwelle oder wenigstens ein Schienenfahrzeugrad, und wenigstens eine elastische Kupplung. Die wenigstens eine elastische Kupplung ist dazu ausgebildet, den wenigstens einen Motor direkt mit der Radsatzwelle oder direkt mit dem wenigstens einen Schienenfahrzeugrad zu koppeln.
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Mit der wenigstens einen elastischen Kupplung können Relativbewegungen zwischen dem wenigstens einen Motor und der Radsatzwelle oder dem wenigstens einen Schienenfahrzeugrad ausgeglichen werden. Der Motor kann koaxial mit der Radsatzwelle angeordnet sein. Ferner kann die Drehachse des wenigstens einen Schienenfahrzeugrads koaxial mit dem Motor angeordnet sein. Mit der erfindungsgemäßen Antriebsanordnung kann ein Radsatz oder ein Schienenfahrzeugrad direkt von dem Motor angetrieben werden, ohne dass ein Getriebe vorgesehen sein muss. Dennoch können gemäß der Erfindung Relativbewegungen zwischen dem Motor und dem Radsatz oder dem Schienenfahrzeugrad über die wenigstens eine elastische Kupplung ausgeglichen werden. Die Erfindung stellt somit einen getriebelosen Direktantrieb bereit, wobei über die wenigstens eine elastische Kupplung Relativbewegungen zwischen dem Motor und dem Radsatz oder Relativbewegungen zwischen dem Motor und dem wenigstens einen Schienenfahrzeugrad ausgeglichen werden. Die erfindungsgemäße Antriebsanordnung ist somit zum direkten Antreiben eines Radsatzes eines Schienenfahrzeugs oder eines Schienenfahrzeugrads ausgebildet.
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Die wenigstens eine elastische Kupplung kann mit der Radsatzwelle und einem Motorausgangselement des wenigstens einen Motors gekoppelt sein. Die Radsatzwelle, das Motorausgangselement und die wenigstens eine Kupplung können koaxial angeordnet sein. Die wenigstens eine elastische Kupplung kann mit dem Motorausgangselement und der Radsatzwelle unmittelbar gekoppelt sein. Die wenigstens eine Kupplung kann sowohl mit der Radsatzwelle als auch mit dem Motorausgangselement fest bzw. drehfest verbunden sein. Die Radsatzwelle kann sich durch den Motor und die wenigstens eine Kupplung erstrecken. Die Radsatzwelle kann sich durch eine Öffnung in dem Motor erstrecken. Das Motorausgangselement kann eine Motorausgangswelle, ein Motorausgangsring oder eine Motorausgangscheibe sein.
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Das wenigstens eine Schienenfahrzeugrad kann an einem Fahrwerk eines Schienenfahrzeugs drehbar gelagert sein. Der Motor und die wenigstens eine elastische Kupptung können mit dem Fahrwerk verbunden sein. Das wenigstens eine Schienenfahrzeugrad kann zwischen dem Fahrwerk und dem Motor mit der elastischen Kupplung angeordnet sein. Es können mehrere Schienenfahrzeugräder vorgesehen sein. Jedem Schienenfahrzeugrad kann ein Motor und eine elastische Kupplung zugeordnet sein, die den Motor direkt mit dem jeweiligen Schienenfahrzeugrad gekoppelt.
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Die wenigstens eine elastische Kupplung kann mit dem wenigstens einen Schienenfahrzeugrad und einem Motorausgangselement des wenigstens einen Motors gekoppelt sein. Die wenigstens eine elastische Kupplung kann unmittelbar mit dem wenigstens einen Schienenfahrzeugrad und dem wenigstens einen Motorausgangselement gekoppelt sein.
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Die wenigstens eine elastische Kupplung kann wenigstens eine elastische Einrichtung aufweisen.
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Die wenigstens eine elastische Kupplung kann wenigstens einen Flansch aufweisen. Der wenigstens eine Flansch kann mit der Radsatzwelle unmittelbar gekoppelt sein. Der wenigstens eine Flansch kann auf die Radsatzwelle aufgepresst sein. Die Radsatzwelle kann einen Abschnitt mit einem vergrößerten Querschnitt aufweisen, auf den der Flansch aufgepresst sein kann. Der wenigstens eine Flansch kann mit dem wenigstens einen Schienenfahrzeugrad direkt gekoppelt sein. Der wenigstens eine Flansch kann mit dem wenigstens einen Schienenfahrzeugrad beispielsweise verschraubt sein.
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Die wenigstens eine elastische Kupplung kann wenigstens einen weiteren Flansch aufweisen. Der wenigstens eine weitere Flansch kann mit dem Motorausgangselement direkt gekoppelt sein. Der wenigstens eine weitere Flansch kann beispielsweise über eine Verzahnung und/oder eine Verschraubung mit den Motorausgangselement gekoppelt sein.
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Die wenigstens eine elastische Einrichtung kann mit dem wenigstens einen Motorausgangselement gekoppelt sein. Die wenigstens eine elastische Einrichtung kann mit dem wenigstens einen Motorausgangselement beispielsweise verschraubt sein. Die wenigstens eine elastische Einrichtung kann mit dem wenigstens einen Schienenfahrzeugrad verbunden sein. Beispielsweise kann die wenigstens eine elastische Einrichtung mit dem wenigstens einen Schienenfahrzeugrad verschraubt sein. Zwischen dem Schienenfahrzeugrad und der wenigstens einen elastischen Einrichtung können Distanzstücke vorgesehen sein.
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Die wenigstens eine elastische Kupplung kann wenigstens zwei elastische Einrichtungen aufweisen. Die wenigstens zwei elastischen Einrichtungen können über wenigstens ein Zwischenstück miteinander verbunden sein. Das wenigstens eine Zwischenstück kann rohrförmig ausgebildet sein. Das wenigstens eine Zwischenstück kann an seinen beiden axialen Enden jeweils einen Flanschabschnitt aufweisen. Das wenigstens eine Zwischenstück kann an seinen axialen Enden mehrere Arme aufweisen. Die Arme können sich in radialer Richtung nach außen erstrecken. Die elastischen Einrichtungen können mit den Flanschabschnitten oder den Armen des Zwischenstücks verbunden sein. Die wenigstens eine Radsatzwelle kann sich durch das Zwischenstück erstrecken. Das wenigstens eine Zwischenstück kann sich durch den wenigstens einen Motor erstrecken. Auch in diesem Fall kann sich die Radsatzwelle durch das Zwischenstück und damit auch durch den Motor erstrecken. Der Motor, das Zwischenstück und die Radsatzwelle können koaxial angeordnet sein.
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Die elastische Kupplung kann wenigstens ein Verbindungselement aufweisen. Das wenigstens eine Verbindungselement kann sich zumindest abschnittsweise durch das wenigstens eine Schienenfahrzeugrad erstrecken. Das Schienenfahrzeugrad kann wenigstens eine Durchgangsöffnung für das Verbindungselement aufweisen. Das wenigstens eine Verbindungselement kann mit dem Motorausgangselement gekoppelt sein. Das wenigstens eine Verbindungselement kann mit der wenigstens einen elastischen Einrichtung verbunden sein. Die wenigstens eine elastische Einrichtung kann mit dem Schienenfahrzeugrad verbunden sein. Die elastische Einrichtung kann sich an der dem Motor abgewandten Seite des Schienenfahrzeugrads befinden.
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Die wenigstens eine elastische Einrichtung kann wenigstens eine fadenverstärkte Gelenkvorrichtung oder wenigstens ein elastisches Kupplungskeilpaket aufweisen. Die wenigstens eine fadenverstärkte Gelenkvorrichtung kann wenigstens eine elastische Gelenkscheibe oder wenigstens eine elastische Kupplungslasche aufweisen. Die wenigstens eine elastische Kupplung kann beispielsweise eine Gelenkscheibenkupplung, eine Laschenkupplung oder eine Keilpaketkupplung sein.
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Eine elastische Gelenkscheibe kann eine Mehrzahl von Buchsen, die in Umfangsrichtung in vorbestimmten Winkelabständen bezüglich einer Mittelachse der Gelenkvorrichtung angeordnet sind, eine Mehrzahl von Fadenpaketen, wobei jedes Fadenpaket jeweils zwei benachbarte Buchsen umschlingt, eine zur axialen Führung der Mehrzahl der Fadenpakete an wenigstens einer der Buchsen angeordnete Stützeinrichtung, und einen elastischen Körper umfassen, in den die Fadenpakete, die Stützeinrichtungen und die Buchsen zumindest teilweise eingebettet sind. Die Stützeinrichtung kann wenigstens zwei separat voneinander ausgebildete, an einer der Buchsen anbringbare Bundelemente aufweisen.
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Ferner kann die wenigstens eine fadenverstärkten Gelenkvorrichtung eine Mehrzahl von elastischen Kupplungslaschen aufweisen. Die Kupplungslaschen können miteinander gekoppelt sein. Die Kupplungslaschen können wenigstens einen elastischen Körper umfassen. In den wenigstens einen elastischen Körper können wenigstens ein Fadenpaket und wenigstens zwei Buchsen eingebettet sein, die von dem wenigstens einen Fadenpaket umschlungen werden. Das wenigstens eine Fadenpaket kann über Bundelemente an den wenigstens zwei Buchsen in axialer Richtung gesichert werden.
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Das wenigstens eine Fadenpaket kann aus einzelnen laschenförmig gewickelten Fäden oder aus einer Mehrzahl von laschenförmig gewickelten Einzelfäden bestehen. Der wenigstens eine elastische Körper kann beispielsweise aus einem Elastomer, einem thermoplastischen Elastomer, einem Polymer, einem Silikon, Kunststoff oder Gummi hergestellt sein.
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Die vorliegende Erfindung betrifft ferner ein Drehgestell oder einen Radsatz mit wenigstens einer Antriebsanordnung der voranstehend beschriebenen Art. Der wenigstens eine Motor kann über wenigstens ein Lager an dem Drehgestell gelagert sein. Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Schienenfahrzeug mit einer Antriebsanordnung der voranstehend beschriebenen Art. Zudem betrifft die vorliegende Erfindung auch ein Schienenfahrzeug, das wenigstens ein Drehgestell und/oder wenigstens einen Radsatz mit wenigstens einer Antriebsanordnung aufweist. Ein solcher Radsatz kann drehfest mit einer Radsatzwelle verbundene Räder aufweisen. Alternativ kann ein solcher Radsatz auch ein Losradsatz sein, bei dem einzeln drehbare Räder an einer sich nicht mitdrehenden Radsatzwelle oder Achsbrücke angeordnet sind.
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Im Folgenden werden beispielhafte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung mit Bezug auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es stellen dar:
- 1 eine Teilschnittansicht einer Antriebsanordnung gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 2 und 3 Ansichten einer elastischen Kupplung, die bei der Antriebsanordnung gemäß 1 zum Einsatz kommen kann;
- 4 eine Teilschnittansicht einer Antriebsanordnung gemäß einer zweiten Ausführungsform;
- 5 und 6 Ansichten einer elastischen Kupplung, die bei der Antriebsanordnung gemäß 4 zum Einsatz kommen kann;
- 7 eine Teilschnittansicht einer Antriebsanordnung gemäß einer dritten Ausführungsform;
- 8 eine Teilschnittansicht einer Antriebsanordnung gemäß einer vierten Ausführungsform;
- 9 eine Teilschnittansicht einer Antriebsanordnung gemäß einer fünften Ausführungsform;
- 10 eine Teilschnittansicht einer Antriebsanordnung gemäß einer sechsten Ausführungsform; und
- 11 eine Teilschnittansicht einer Antriebsanordnung gemäß einer siebten Ausführungsform.
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1 zeigt eine Teilschnittansicht eines Drehgestells 1000 mit zwei Antriebsanordnungen 100 gemäß einer ersten Ausführungsform. Jede Antriebsanordnung 100 weist einen Motor 102, eine Radsatzwelle 104 und eine elastische Kupplung 106 auf. Die Radsatzwelle 104 ist Teil eines Radsatzes 108, der neben der Radsatzwelle 104 noch die Räder 110 und 112 aufweist. Der Radsatz 108 ist an dem Drehgestell 1000 gelagert. Der Motor 102 ist über Lager 114 an dem Drehgestell 1000 gelagert. Neben den beiden Lagern 114 wirkt gemäß dieser Ausführungsform die elastische Kupplung 106 ebenfalls als Lager für den Motor 102. Der Motor 102 ist über die Lager 11 pendelnd gelagert. Die Kupplung 106 bildet ein Lager für den Motor 102 und wird durch die Gewichtskraft des Motors 102 radial belastet.
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Der Motor 102 ist über die elastische Kupplung 106 direkt mit der Radsatzwelle 104 gekoppelt, d. h. es ist kein Getriebe vorgesehen. Die Antriebsanordnung 100 stellt somit einen getriebelosen Direktantrieb für den Radsatz 108 dar. Der Motor 102 weist eine Öffnung 116 auf, durch die sich die Radsatzwelle 104 erstreckt. Ferner erstreckt sich die Radsatzwelle 104 durch die Kupplung 106. Der Motor 102, die Radsatzwelle 104 und die Kupplung 106 sind koaxial angeordnet.
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Die elastische Kupplung 106 verbindet den Motor 102 direkt mit der Radsatzwelle 104. Die elastische Kupplung 106 weist einen ersten Flansch 118, einen zweiten Flansch 120 und eine elastische Einrichtung 122 auf, die den ersten Flansch mit dem zweiten Flansch verbindet. Der Flansch 118 weist einen nabenförmigen Abschnitt 124 auf, der mit der Radsatzwelle 104 verbunden ist. Die Radsatzwelle 104 weist einen Abschnitt 126 mit vergrößertem Querschnitt auf, auf den der Flansch 118 mit seinem nabenförmigen Abschnitt 124 aufgepresst ist. Der Flansch 120 ist mit dem Motor 102 bzw. einem nicht gezeigten Motorausgangselement verbunden. Ein von dem Motor 102 erzeugtes Drehmoment kann über die Kupplung 106 direkt auf die Radsatzwelle 104 übertragen werden.
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Die 2 und 3 zeigen perspektivische Ansichten der elastischen Kupplung 106, die in der Antriebsanordnung 100 gemäß 1 zum Einsatz kommen kann. Die Kupplung 106 weist den ersten Flansch 118, den zweiten Flansch 120 und die elastische Einrichtung 122 auf, die den ersten Flansch 118 und den zweiten Flansch 120 miteinander verbindet. Die elastische Einrichtung 122 ist gemäß dieser Ausführungsform eine elastische Gelenkscheibe. Die elastische Einrichtung 122 ist mit den Flanschen 118, 120 verschraubt. Dazu erstrecken sich Schrauben 128, 130 in Öffnungen 132, 134, die in den Flanscharmen 136, 138 der Flansche 118, 120 ausgebildet sind. Der erste Flansch 118 weist den nabenförmigen Abschnitt 124 auf, der innerhalb des rohrförmigen Abschnitts 140 des zweiten Flanschs 120 erkennbar ist. Mit dem rohrförmigen Abschnitt 140 kann der zweite Flansch 120 mit der Motorausgangswelle (nicht gezeigt) des Motors 102 verbunden werden.
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4 zeigt eine Teilschnittansicht eines Drehgestells 1000, das zwei Antriebsanordnungen 100 gemäß einer zweiten Ausführungsform aufweist. Die Antriebsanordnung 100 weist den Motor 102, die Radsatzwelle 104 und die elastische Kupplung 106 auf. Die elastische Kupplung 106 koppelt den Motor 102 direkt mit der Radsatzwelle 104.
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Der Motor 102 gemäß dieser Ausführungsform ist über drei Lager 142 mit dem Drehgestell 1000 verbunden. Die Radsatzwelle 104 erstreckt sich durch den Motor 102 und durch die elastische Kupplung 106. Die elastische Kupplung 106 ist über den ersten Flansch 118 mit der Radsatzwelle 104 verbunden. Der erste Flansch 118 weist einen nabenförmigen Abschnitt 124 auf, der auf den Abschnitt 126 der Radsatzwelle 104 aufgepresst ist. Der Abschnitt 126 der Radsatzwelle 104 weist einen vergrößerten Querschnitt auf. Die elastische Kupplung 106 weist neben der elastischen Einrichtung 122 eine zweite elastische Einrichtung 144 auf. Die elastischen Einrichtungen 122 und 144 sind über ein rohrförmiges Zwischenstück 146 miteinander verbunden. Der Motor 102, die Radsatzwelle 104 und die elastische Kupplung 106 sind koaxial angeordnet. Die Radsatzwelle 104 erstreckt sich durch die Öffnung 116 des Motors 102 und durch die elastische Kupplung 106.
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Die 5 und 6 zeigen perspektivische Ansichten einer elastischen Kupplung 106, die bei der Antriebsanordnung 100 gemäß 4 zum Einsatz kommen kann. Die elastische Kupplung 106 weist den ersten Flansch 118 und den zweiten Flansch 120 auf. Ferner weist die Kupplung 106 die beiden elastischen Einrichtungen 122 und 144 auf, die über ein Zwischenstück 146 miteinander verbunden sind. Die Flansche 118 und 120 sind über die beiden elastischen Einrichtungen 122, 144 und das Zwischenstück 146 miteinander verbunden. Das Zwischenstück 146 ist rohrförmig ausgebildet. Das Zwischenstück 146 weist an seinen axialen Enden Arme 148 und 150 auf. Die Arme 148 und 150 weisen jeweils eine Öffnung 152, 154 auf, in die die Schrauben 128, 130 zur Verbindung des Zwischenstücks mit einer der elastischen Einrichtungen 122, 146 eingeschraubt sind. Die Flansche 118, 120, sind über die Schrauben 156, 158 mit den elastischen Einrichtungen 122, 144 verschraubt. In 5 ist lediglich die Öffnung 160 des nabenförmigen Abschnitts des ersten Flanschs 118 gezeigt.
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7 zeigt eine Teilschnittansicht eines Drehgestells 1000 mit zwei Antriebsanordnungen 100 gemäß einer dritten Ausführungsform. Die Antriebsanordnung 100 weist den Motor 102, die Radsatzwelle 104 und die elastische Kupplung 106 auf. Die elastische Kupplung 106 koppelt die Radsatzwelle 104 und den Motor 102 direkt miteinander, d. h. es ist kein Getriebe vorgesehen. Die elastische Kupplung 106 weist den ersten Flansch 118 auf, der auf den Abschnitt 126 der Radsatzwelle 124 aufgepresst ist. Der Abschnitt 126 der Radsatzwelle 124 weist einen vergrößerten Querschnitt auf. Die elastische Kupplung 106 weist zwei elastische Einrichtungen 122 und 144 auf, die über ein Zwischenstück 146 miteinander verbunden sind. Das Zwischenstück 146 ist rohrförmig ausgebildet und hat an seinen axialen Enden jeweils einen Flanschabschnitt 160, 162. Das Zwischenstück 146 erstreckt sich durch die elastische Einrichtung 144 und ist über den Flanschabschnitt 162 mit dieser elastischen Einrichtung 144 verbunden. Die elastische Einrichtung 144 ist mit einem Motorausgangselement 164 verbunden und auf diese Weise mit dem Motor 102 gekoppelt. Das Zwischenstück 146 erstreckt sich durch die Öffnung 116 des Motors 102. Die beiden elastischen Einrichtungen 122 und 144 sind jeweils an einer axialen Seitenfläche des Motors 102 angeordnet. Auch die Flanschabschnitte 160 und 162 sind an jeweils einer axialen Seitenfläche des Motors 102 angeordnet. Der erste Flansch 118 ist an der dem Motorausgangselement 164 abgewandten Seite des Motors 102 vorgesehen. Der Motor 102, das Zwischenstück 146 und die Radsatzwelle 104 sind koaxial angeordnet.
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8 zeigt eine Teilschnittansicht einer Antriebsanordnung 100 gemäß einer vierten Ausführungsform. Die Antriebsanordnung 100 weist den Motor 102, die elastische Kupplung 106 und ein Schienenfahrzeugrad 166 auf. Das Schienenfahrzeugrad 166 ist an einem Fahrwerk 168 eines Schienenfahrzeugs drehbar gelagert. Das Schienenfahrzeugrad 166 ist über die elastische Kupplung 106 direkt mit dem Motor 102 gekoppelt, d. h. es ist kein Getriebe vorgesehen. Die Antriebsanordnung 100 bildet somit einen Direktantrieb zum Antreiben des Schienenfahrzeugs 166.
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Die elastische Kupplung weist einen ersten Flansch 118, einen zweiten Flansch 120 und ein elastische Einrichtung 122 auf. Der erste Flansch 118 weist einen nabenförmiger Abschnitt 124 auf, der auf eine Motorausgangswelle 170 aufgepresst ist. Der nabenförmige Abschnitt 124 erstreckt sich durch eine Öffnung in der elastischen Einrichtung 122 und abschnittsweise in die Öffnung des zweiten Flanschs 120 hinein. Der zweite Flansch 120 ist mit dem Schienenfahrzeugrad 166 drehfest verbunden. Die Motorausgangswelle 170, die elastische Kupplung 106 und das Schienenfahrzeugrad 166 sind koaxial angeordnet.
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9 zeigt eine Teilschnittansicht einer Antriebsanordnung 100 gemäß einer fünften Ausführungsform. Die Antriebsanordnung 100 weist den Motor 102, die elastische Kupplung 106 und das Schienenfahrzeugrad 166 auf. Die elastische Kupplung 106 koppelt den Motor 102 direkt mit dem Schienenfahrzeugrad 166. Die elastische Kupplung 106 weist den ersten Flansch 118 und den zweiten Flansch 120 auf. Der erste Flansch 118 und der zweite Flansch 120 sind über die elastischen Einrichtungen 122 und 144 sowie das rohrförmige Zwischenstück 146 miteinander verbunden. Das rohrförmige Zwischenstück 146 verbindet die beiden elastischen Einrichtungen 122 und 144 miteinander. Die elastischen Einrichtungen 122 und 144 können in Form einer elastischen Gelenkscheibe ausgebildet sein. Der erste Flansch 118 hat einen nabenförmigen Abschnitt 124, mit dem der erste Flansch 118 auf die Motorausgangswelle 170 aufgepresst ist. Der nabenförmige Abschnitt 124 erstreckt sich durch eine Öffnung der elastischen Einrichtung 122 und abschnittsweise in die Öffnung des rohrförmigen Zwischenstücks 146 hinein.
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10 zeigt eine Teilschnittansicht einer Antriebsanordnung 100 gemäß einer sechsten Ausführungsform der Erfindung. Die Antriebsanordnung 100 weist den Motor 102 auf, der eine Öffnung 116 hat. Durch die Öffnung 116 erstreckt sich das Zwischenstück 146 der elastischen Kupplung 106. Das Zwischenstück 146 hat an seinen axialen Enden jeweils einen Flanschabschnitt 160 und 162. Jeder der Flanschabschnitte 160, 162 ist mit einer elastischen Einrichtung 122, 144 verbunden. Die elastische Einrichtung 122 ist mit dem Motorausgangselement 164 verbunden. Die elastische Einrichtung 144 ist über den Flansch 120 mit dem Schienenfahrzeugrad 166 verbunden. Die elastischen Einrichtungen 122 und 144 sind an jeweils einer axialen Seite des Motors 102 angeordnet. Die Flanschabschnitte 160 und 162 des Zwischenstücks 146 sind an jeweils einer axialen Seite des Motors 102 angeordnet. Der Motor 102, die elastische Kupplung 106 und das Schienenfahrzeugrad 166 sind koaxial angeordnet.
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11 zeigt eine Teilschnittansicht einer Antriebsanordnung 100 gemäß einer siebten Ausführungsform. Die Antriebsanordnung 100 weist den Motor 102 auf. Der Motor 102 ist über ein Verbindungselement 172 mit der elastischen Einrichtung 122 verbunden. Das Verbindungselement 172 erstreckt sich zumindest abschnittsweise durch eine Öffnung 174 in dem Schienenfahrzeugrad 166. Die elastische Einrichtung 122 ist über ein Kopplungselement 176 mit dem Schienenfahrzeugrad 166 verbunden. Die elastische Einrichtung 122 ist an der dem Motor 102 abgewandten Seite des Schienenfahrzeugrads 166 angeordnet.
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Mit der Antriebsanordnung 100 können Relativbewegungen zwischen einem Motor und eine Radsatzwelle oder einem Schienenfahrzeugrad ausgeglichen werden. Die Antriebsanordnung bildet einen Direktantrieb, um eine Radsatzwelle oder ein Schienenfahrzeugrad direkt anzutreiben. Eine fadenverstärkte Gelenkvorrichtung wie die bei den voranstehend beschriebenen Ausführungsformen beispielhaft eingesetzte Gelenkscheibe ist wartungsfrei, benötigt wenig Bauraum und erzeugt keine oder nur geringfügige Rückstellkräfte.