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Die Erfindung betrifft eine abgehängte Wärmetauscherdecke bestehend aus einem DIN-konformen Standard-Deckensystem, welches aus C-Profil-Deckenschienen besteht an dem zum Raum hin ein mit dem C-Profil-Deckenschienensystem mittels eines Ankerwinkels korrespondierendes Tragprofil angeordnet ist und an dem wiederum Gipskarton befestigt ist, wobei die Gipskartonplatte mit einem oder mehreren von einem Medium durchströmten und in Alu-Wärmeleitprofilen aufgenommen Rohr bzw. Rohren in Verbindung steht und die Gipsplatte zugleich das Tragprofil, welches ein oder mehrere von einem Medium durchströmten Rohr bzw. Rohren teilweise umhüllt, kontaktiert und entsprechend der Mediumtemperatur der Raum thermisch beeinflusst werden kann.
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Es sind verschiedene Lösungen für Wärmetauscherdecken bekannt. So vertreibt die Firma emco Bau- und Klimatchnik GmbH & Co. KG, Breslauer Straße 34-38, 49808 Lingen (Ems) zum Beispiel eine Wärmetauscherdecke mit dem Einsatz von Gipskarton unter der Bezeichnung emcocool Typ GKWT. Bei dieser Ausführung sind zwischen den 400 mm breit angeordneten Grundprofilen 6 von einem Medium durchströmte und in Alu-Wärmeleitprofilen aufgenommene Rohre angeordnet. Über die Alu-Wärmeleitprofile wird Energie auf den Gipskarton übertragen und der angrenzende Raum temperiert. Die Lösung hat den Nachteil, dass die Kontaktfläche des Tragprofils mit dem Gipskarton und der nahe Bereich um das Tragprofil inaktiv sind und die Energieübertragungsleistung eingeschränkt ist. Bei der Lösung umschließt das Alu-Wärmeleitprofil relativ gut das aufgenommene Rohr und somit wird die Energie an die Gipskartonplatte gut weitergeleitet. Nachteilig ist aber, dass das Alu-Wärmeleitprofil in Richtung der Gipskartonplatte keine ausreichende Biegesteife besitzt und es bei der Montage zu Verformungen kommt. Infolgedessen ist der gute Kontakt zwischen Alu-Wärmeleitprofil und Gipskartonplatte teilweise gestört.
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In der OS
DE 10 2004 057 384 wird ein Wärmeleitprofil gezeigt, welches Wärmetauscherrohre aufnimmt und das Wärmeleitprofil kann in ein DIN-konformes Standard-Deckensystem integriert werden. Bei dieser Lösung ist die Aufnahme des Wärmetauscherrohres mittels eines Steges mit dem Deckensystem zum Raum hin realisiert worden. Nachteilig ist hierbei, dass durch den Steg ein Abstand zwischen Wärmetauscherrohr und Deckenbegleitung existiert und somit ein Energieverlust auftritt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Ausbildung der Wärmetauscherdecke dahingehend zu verbessern, dass sich die aktive Fläche der Wärmetauscherdecke durch die zusätzliche Anordnung von Alu-Wärmeleitprofilen mit von Medium durchströmten Rohren im Tragprofilbereich vergrößert und weiter es durch die zusätzliche Verbesserung des Kontaktes vom Alu-Wärmeleitprofil mit dem Gipskarton zur Erhöhung der Übertragungsleistung der Wärmetauscherdecke kommt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Ausbildung der Wärmetauscherdecke entsprechend der Patentansprüche gelöst.
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Eine vorteilhafte Gestaltung besteht darin, dass das Tragprofil zwei omegaförmige Öffnungen zur Aufnahme von mit einem Medium durchströmten Rohren besitzt, und die omegaförmigen Öffnungen zum Raum hin zeigen und dass an dem Tragprofil im Bereich der Ummantelung der omegaförmigen Öffnung jeweils eine Nut ausgebildet ist, die wiederum parallel zur Berührungsebene des Tragprofils mit der Gipskartonplatte ausgeführt ist und die von einem Medium durchströmten Rohre eine Linienberührung mit der Gipskartonplatte aufweisen.
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Weiter ist vorteilhaft gelöst, indem im Tragprofil die Nuten im Bereich der Ummantelung der omegaförmigen Öffnung zueinander in entgegengesetzte Richtung zeigen und zusätzlich im Tragprofil im Bereich der Ummantelung der omegaförmigen Öffnung in rechtwinkliger Richtung zur Berührungsebene des Tragprofils mit der Gipskartonplatte ein Trägerprofil mit ausgeformter Hakenform ausgebildet ist.
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Im Sinne der Erfindung ist, dass das Tragprofil im Endbereich nur noch die Breite des Standard-Deckensystems einnimmt und dieser Endbereich eine Längenausdehnung von 120 bis 200 mm aufweist.
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Vorteilhaft ist bei der erfinderischen Lösung, dass zwischen zwei Tragprofilen unterhalb des Grundprofils des Standard-Deckensystems ein Spacer angeordnete ist, welcher Öffnungen zur Aufnahme von Alu-Wärmeleitprofilen besitzt und die Aufbauhöhe des Spacers eine solche Größe einnimmt, dass zwischen Grundprofil und Spacer ein eine Federkraft ausübendes Element angeordnet werden kann. Weiter wurde gelöst, dass das Alu-Wärmeleitprofil gegenüber der Berührungsebene mit der Gipskartonplatte einen die Biegesteife verbessernden Steg besitzt.
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Auch ist vorteilhaft, dass das Tragprofil im Bereich des verbindenden Teiles zwischen den beiden Trägerprofilen mit ausgeformter Hakenform mittig eine Nut aufweist.
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Ein weiterer erfinderischer Vorteil besteht darin, dass ein Längsverbinder Trägerprofile, welche eine Form entsprechend vorgenannter Ansprüche aufweisen, durch Einstecken von etwa der Hälfte seiner Länge in die Trägerprofile verlängernd fixiert.
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Als vorteilhafte Lösung muss genannt werden, dass der Spacer an seinen Enden winkelförmig ausgebildet ist und dass das parallel zur Gipskartondecke zeigende Endstück im montierten Zustand in die Nut des Tragprofils ragt und dass im Tragprofil senkrecht zur Nutausbildung optional eine Bohrung existiert durch die mit Hilfe eines stiftförmigen bzw. schraubenförmigen Gebildes das Endstück des Spacers fixiert werden kann.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand von den in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Dabei zeigt
- 1 eine Gesamtansicht des Aufbaus der Wärmetauscherdecke
- 2 ein ausgebildetes aktives Tragprofil 1
- 3 ein Alu-Wärmeleitprofil 3 mit seinen Einzelheiten
- 4 Das Ausbildungsprinzip des Spacers 7
- 5 Endbereich 8 des Tragprofils 1
- 6 Längsverbinder 15
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Die 1 zeigt den Aufbau der Wärmetauscherdecke. Das Grundprofil 11 ist mit Abhängern an der Raumdecke befestigt. Mittels Ankerwinkel 16 ist das Tragprofil 1 am Grundprofil 11 rechtwinklig angeordnet. Am Tragprofil 1 wiederum ist zum Raum hin die Gipskartonplatte 5 angebracht. Unterhalb des Grundprofils 11 ist ein sogenannter Spacer 7 angebracht der Alu- Wärmeleitprofile 3 in regelmäßigen Abständen aufnimmt. Zwischen dem Spacer 7 und dem Grundprofil 11 sind Federkraft ausübende Elemente 10 angeordnet. Diese bewirken durch ihre Federkraft ein gleichmäßiges Anliegen der Alu- Wärmeleitprofile 3 an der Gipskartonplatte 5. In den Alu- Wärmeleitprofilen 3 sind Medium durchflossene Rohre 14 positioniert. Je nach Temperatur des Mediums wird über den Kontakt zur Gipskartonplatte 5 dem Raum Energie zu- oder abgeführt.
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In der 2 wird eine erfindungsgemäße Lösung für ein energetisch aktives Tragprofil 1 gezeigt, bei der durch die Aufnahme von vom Medium durchflossenen Rohr 14 die Energieübertragung über die Gipskartonplatte 5 vergrößert wird. Die Aufnahme von vom Medium durchflossenen Rohren 14 geschieht durch omegaförmige Öffnungen 2, die in Richtung zum Raum und damit zur Gipskartonplatte 5 hin geöffnet sind. Das Tragprofil 1 besitzt ein Trägerprofil mit ausgeformter Hakenform 6 und kann damit mit dem DIN-konformen Standard-Deckensystem verbunden werden. Das Trägerprofil mit ausgeformter Hakenform 6 steht über den Ankerwinkel 16 mit dem Grundprofil 11 in Verbindung.
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Weiter wird in 3 ein Alu-Wärmeleitprofil 3 dargestellt. Dieses Profil umschließt mit seiner omegaförmigen Öffnung 2 das von einem Medium durchflossenen Rohr 14 (in 3 nicht dargestellt) und leitet die durch den Kontakt erhaltene Energie an die mit ihm in Verbindung stehende Gipskartonplatte 5 weiter. Bei der Montage des von einem Medium durchflossenen Rohres 14 in die omegaförmige Öffnung 2 wird das Alu-Wärmeleitprofil 3 Biegebelastungen ausgesetzt. Eine Biegebelastung kann auch entstehen wenn das Alu-Wärmeleitprofil 3 in den Spacer 7 eingebracht wird. Durch diese Belastungen kann es dazukommen, dass das Alu-Wärmeleitprofil 3 bleibende Verformungen behält, leicht wellenförmig wird und der Kontakt zur Gipskartonplatten 5 vermindert wird. Ist am Alu-Wärmeleitprofil 3 ein Steg 12 angebracht, wird die Biegesteifigkeit erhöht und bleibende Verformungen vermieden. Optimale Energieübertragung ist das Resultat.
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In 4 wird der Spacer 7 gezeigt. Er wird zwischen zwei Tragprofilen 1, wo er Alu- Wärmeleitprofile 3 in regelmäßigen Abständen aufnimmt, angeordnet. Zwischen dem Spacer 7 und dem Grundprofil 11 sind Federkraft ausübende Elemente 10 angebracht. Wie schon beschrieben wirken die Elemente 10 zum besseren Anliegen der Alu- Wärmeleitprofile 3 an der Gipskartonplatte 5 und damit zu einer guten Energieübertragung.
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Der Spacer 7 ist an seinen Enden winklig ausgebildet und sein parallel zur Gipskartondecke 5 zeigendes Endstück ragt im montierten Zustand in die Nut 4 des Tragprofils 1, dies erleichtert die Montage. Wenn senkrecht zur Nutausbildung 4 im Tragprofil 1 optional eine Bohrung existiert, kann mit Hilfe eines stiftförmigen bzw. schraubenförmigen Gebildes das winklige Endstück des Spacers 7 fixiert werden. Es wird damit eine parallele Anordnung der Tragprofile 1 zwangsläufig erreicht. Die Öffnungen 9 im Spacer 7 sind so gestaltet, dass das Alu-Wärmeleitprofil 3 eingeschnappt werden kann und der vorhandene Steg 12 kein Platzproblem hat.
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Die 5 zeigt den Endbereich 8 des Tragprofils 1 am Flächenrand der Wärmetauscherdecke. Hier sind über den Endbereich 8 von 120 bis 200 mm die omegaförmigen Öffnungen 2 und das dahinterliegende Material beseitigt bzw. nicht ausgebildet. In diesem Bereich verlässt das Medium durchströmte Rohr 14 seine Führung und bildet eine Schlaufe in Richtung Raumdecke über das Tragprofil 1 um dann in einer benachbarten omegaförmigen Öffnungen 2 wieder zurück geführt zu werden.
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Bei der Montage der Gipskartonplatte 5 am Tragprofil 1 ist es nützlich, wenn als Montagehilfe in der Mitte der Berührungsfläche des Tragprofils 1 mit der Gipskartonplatte 5 über die Länge des Tragprofis 1 eine Nut 13 angeordnet ist, dies geschieht meist nur optional. Auch bei der erfinderischen Lösung ist die Nut 13 auf der Berührungsfläche mittig angeordnet, dabei kann die Nut 13 verschiedene Ausbildungsformen annehmen.
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Um Tragprofile 1 zu verlängern wird ein Längsverbinder 15 benötigt. In 6 wird eine erfinderische Lösung gezeigt. Durch Einstecken von etwa der Hälfte seiner Länge in jedes der Tragprofile 1 kann das Verlängern von zwei Tragprofilen 1 erfolgen. Der Längsverbinder 15 wird in das Innenprofil des Tragprofils 1 gesteckt, dabei ragt er bis in die ausgeformte Hakenform. In der Nähe der Berührungsfläche mit der Gipskartonplatte 5 ist der Längsverbinder 15 abgebogen, um Raum für die Gestaltung der omegaförmigen Öffnung 2 zu gestatten. Weiter stützt sich die Form des Längsverbinders 15 auf der Innenseite des Tragprofils 1 gegenüber der der Berührungsfläche mit der Gipskartonplatte 5 ab. Mittig auf der Berührungsfläche kann eine Nut 13 positioniert sein, hier ist der Längsverbinder 15 so gestaltet, dass die Nut 13 den benötigten Freiraum erhält.
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Das von einem Medium durchströmte Rohr 14 kann aus Metall oder Kunststoff bestehen. Ist das Rohr 14 aus Metall, so kommt meist Kupfer oder Aluminium zur Anwendung. Die zur Anwendung kommende Kunststoffart richtet sich nach den speziellen Anwendungsbedingungen.
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Bezugszeichenliste
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- 1.
- Tragprofil
- 2.
- omegaförmige Öffnung
- 3.
- Alu-Wärmeleitprofil
- 4.
- Nut
- 5.
- Gipskarton
- 6.
- Trägerprofil mit ausgeformter Hakenform
- 7.
- Spacer
- 8.
- Endbereich
- 9.
- Öffnung
- 10.
- Element
- 11.
- Grundprofil
- 12.
- Steg
- 13.
- Nut
- 14.
- Medium durchströmtes Rohr
- 15.
- Längsverbinder
- 16.
- Ankerwinkel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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