DE102018000690A1 - Gasgenerator - Google Patents
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Abstract
Die Erfindung betrifft einen Gasgenerator (1) für eine Insassenschutzvorrichtung eines Fahrzeuges. Erfindungsgemäß umfasst der Gasgenerator (1)- eine Mehrzahl von separaten Gasausströmöffnungen (A1 bis A3) und/oder- eine Gasausströmöffnung (A1), an welcher ein Verteilelement (2) mit einer Mehrzahl von weiteren Gasausströmöffnungen (G1 bis G3) angeordnet ist, wobei- jeweils eine Gasausströmöffnung (A1 bis A3, G1 bis G3) zumindest einem aufblasbaren Insassenschutzmittel der Insassenschutzvorrichtung zugeordnet ist.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Gasgenerator für eine Insassenschutzvorrichtung eines Fahrzeuges.
- Aus der
DE 11 2004 000 592 B4 ist ein pyrotechnischer Gasgenerator zum Aufblasen eines Kissens eines Airbag-Systems zum Schutz eines Insassen eines Fahrzeuges vor einem Aufprall bekannt. Der Gasgenerator umfasst ein Gehäuse mit einem an einem ersten Ende angeordneten Initiator und mit einer an einem zweiten Ende angeordneten Auslassöffnung für das Aufblasgas, wobei in dem Gehäuse ein einen ein erstes Ende und ein zweites Ende aufweisenden Durchgang umfassendes Ablenkblech angeordnet ist. In dem Ablenkblech sind in der Nähe des ersten Endes des Durchganges erste Endlöcher ausgebildet, um bei Auslösung des Initiators in Reaktion auf den Empfang eines Aktivierungssignals erzeugtes und in das erste Ende des Durchganges gelenktes Initiierungsgas durch die ersten Endlöcher in ein außerhalb des Durchganges angeordnetes Erzeugungsmittel zu lenken und dadurch das Erzeugungsmittel in Reaktion auf den Empfang des Initiierungsgases zu verbrennen. Im Inneren des Ablenkbleches ist eine Blockierung zur Trennung der in der Nähe des ersten Endes des Durchganges angeordneten ersten Endlöcher von in der Nähe des zweiten Endes des Durchganges angeordneten zweiten Endlöchern voneinander und zur Beschränkung der Strömung des Fluids zwischen dem ersten Ende und dem zweiten Ende des Durchganges angeordnet. Das von dem in Reaktion auf den Empfang des Initiierungsgases verbrannten Erzeugungsmittel erzeugte Aufblasgas wird durch die zweiten Endlöcher in das zweite Ende des von dem Ablenkblech gebildeten Durchganges ausgestoßen und verlässt als dadurch gebildetes Aufblasgas den Gasgenerator durch dessen Auslassöffnung. Das Ablenkblech umfasst eine Wand mit einer röhrenförmigen Form, die eine allgemein kreisförmige Querschnittsform des Durchganges definiert und die Blockierung eine dreiseitige Sicke umfasst, die in der Wand gebildet ist. - Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen gegenüber dem Stand der Technik verbesserten Gasgenerator für eine Insassenschutzvorrichtung eines Fahrzeuges anzugeben.
- Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in Anspruch 1 angegebenen Merkmale gelöst.
- Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
- Ein Gasgenerator für eine Insassenschutzvorrichtung eines Fahrzeuges weist erfindungsgemäß eine Mehrzahl von separaten Gasausströmöffnungen auf und/oder es ist eine Gasausströmöffnung vorgesehen, an welcher ein Verteilelement mit einer Mehrzahl von weiteren Gasausströmöffnungen angeordnet ist, wobei jeweils eine Gasausströmöffnung zumindest einem aufblasbaren Insassenschutzmittel der Insassenschutzvorrichtung zugeordnet ist.
- Dadurch, dass mittels des Gasgenerators eine Mehrzahl von Insassenschutzmitteln mit dem freigesetzten Gas beaufschlagbar ist, kann die Anzahl erforderlicher Gasgeneratoren verringert werden, wodurch wiederum die Kosten der Insassenschutzvorrichtung erheblich reduziert werden können.
- Da mittels eines derart ausgebildeten Gasgenerators mehrere Insassenschutzmittel mit Gas beaufschlagbar sind, ist es erforderlich nur diesen Gasgenerator, beispielsweise in einen Fahrzeugsitz zu integrieren, so dass ein Bauraumbedarf der Insassenschutzvorrichtung ebenfalls verringert werden kann.
- Ein solcher Gasgenerator erhöht eine Designfreiheit, insbesondere in Bezug auf eine Sitzlehne des Fahrzeugsitzes, in welcher die Insassenschutzvorrichtung angeordnet ist.
- Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im Folgenden anhand von Zeichnungen näher erläutert.
- Dabei zeigen:
-
1 schematisch einen Gasgenerator in einer Ausführungsform und -
2 schematisch den Gasgenerator in einer weiteren Ausführungsform. - Einander entsprechende Teile sind in allen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
-
1 zeigt einen pyrotechnischen Gasgenerator1 für eine Insassenschutzvorrichtung eines nicht näher dargestellten Fahrzeuges. - Zunehmende Sicherheitsanforderungen im Fahrzeug erfordern die Integration von mehreren Sicherheitskomponenten, also Insassenschutzmitteln, in Form von Airbags in einen Fahrzeugsitz.
- Dabei ist ein Insassenschutzmittels beispielsweise als Seitenairbag und ein weiteres als Airbag zur Positionierung eines Insassen auf dem Fahrzeugsitz ausgebildet, wobei mittels des weiteren Insassenschutzmittels ein Impuls auf den Insasse ausübbar ist, so dass dieser von einer Kollisionsseite des Fahrzeuges weg positioniert wird.
- Üblicherweise ist es so, dass jedem Insassenschutzmittel der Insassenschutzvorrichtung ein eigener Gasgenerator
1 zugeordnet ist, welcher bei seiner Auslösung ein Gas freisetzt, mit dem das entsprechende Insassenschutzmittel beaufschlagbar ist und somit seine Wirkstellung einnehmen kann. - Um Kosten und einen Bauraumbedarf der Insassenschutzvorrichtung des Fahrzeuges erheblich verringern zu können, ist ein im Folgenden beschriebener Gasgenerator
1 vorgesehen. - In der in
1 gezeigten Ausführungsform umfasst der Gasgenerator1 drei GasausströmöffnungenA1 bis A3 , die zur Gasfreisetzung jeweils eine eigene ZündungZ1 bis Z3 aufweisen. - Gemäß dem vorliegenden Ausführungsbeispiel in
1 ist eine erste Gasausströmöffnung A1 an einem Ende und eine zweite Gasausströmöffnung A1 ist an einem gegenüberliegenden Ende des Gasgenerators1 angeordnet, wohingegen eine dritte Gasausströmöffnung A3 in Richtung der Längsachse des kreiszylindrisch ausgebildeten Gasgenerators1 angeordnet ist. - Durch die eigenen Zündungen
Z1 bis Z3 ist es möglich, die Insassenschutzmittel zeitversetzt auszulösen, also mit Gas des Gasgenerators1 zu beaufschlagen und ihre Wirkstellung zu positionieren. - So ist es beispielsweise mit diesem Gasgenerator
1 realisierbar, zuerst das Insassenschutzmittel zur Positionierung des Insassen auf dem Fahrzeugsitz auszulösen. Dazu ist das Insassenschutzmittel z. B. über die erste Gasausströmöffnung A1 mit dem Gasgenerator1 fluidisch verbunden. Das als Seitenairbag ausgebildete Insassenschutzmittel ist eine vorgegebene Zeitdauer später auslösbar und beispielsweise über die zweite Gasausströmöffnung A2 fluidisch mit dem Gasgenerator1 gekoppelt. - Ein weiteres Insassenschutzmittel, welches insbesondere über die dritte Gasausströmöffnung A3 fluidisch mit dem Gasgenerator
1 verbunden ist, ist beispielsweise vorgesehen, um das Risiko einer beschleunigungsbedingten Interaktion zwischen Insassen, die aus einer Seitenkollision des Fahrzeuges resultiert, zumindest wesentlich zu verringern. - In einer möglichen Ausbildung des Gasgenerators
1 kann vorgesehen sein, dass dessen Innenraum in drei separate Bereiche unterteilt ist, wobei die erste Gasausströmöffnung A1 einem ersten Bereich, die zweite Gasausströmöffnung A2 einem zweiten Bereich und die dritte Gasausströmöffnung A3 einem dritten Bereich zugeordnet ist. Somit kann weitestgehend sichergestellt werden, dass jeweils hinreichend viel Gas vorhanden ist, um alle mit dem Gasgenerator1 fluidisch gekoppelten Insassenschutzmittel in ihre Wirkstellung zu positionieren. - In einer in
2 gezeigten weiteren Ausführungsform des Gasgenerators1 weist dieser eine Gasausströmöffnung A1 mit einer Zündung Z1 auf, an welcher ein Verteilelement2 angeordnet ist, welches drei weitere GasausströmöffnungenG1 bis G3 umfasst. - In der weiteren Ausführungsform des Gasgenerators
1 ist nur eine Zündung Z1 vorgesehen, so dass aus allen weiteren GasausströmöffnungenG1 bis G3 gleichzeitig freigesetztes Gas zur Beaufschlagung des jeweiligen Insassenschutzmittels strömt. - Beispielsweise umfasst das Verteilelement
2 eine ansteuerbare Aktorik, so dass ein Querschnitt und/oder eine Ausströmrichtung der Gasausströmöffnung A1 und/oder der weiteren GasausströmöffnungenG1 bis G3 einstellbar sind bzw. ist. - Unabhängig von der Ausführungsform des Gasgenerators
1 ist es möglich zumindest drei Insassenschutzmittel gleichzeitig oder nacheinander mit dem freisetzbaren Gas des Gasgenerators1 zu befüllen und in die Wirkstellung zu positionieren. Eine einen solchen Gasgenerator1 umfassende Insassenschutzvorrichtung ist vergleichsweise kostengünstig herstellbar und erfordert einen verhältnismäßig geringen Bauraum zur Anordnung derselben. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Gasgenerator
- 2
- Verteilelement
- A1 bis A3
- Gasausströmöffnung
- G1 bis G3
- weitere Gasausströmöffnung
- Z1 bis Z3
- Zündung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
- Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 112004000592 B4 [0002]
Claims (3)
- Gasgenerator (1) für eine Insassenschutzvorrichtung eines Fahrzeuges, gekennzeichnet durch - eine Mehrzahl von separaten Gasausströmöffnungen (A1 bis A3) und/oder - eine Gasausströmöffnung (A1), an welcher ein Verteilelement (2) mit einer Mehrzahl von weiteren Gasausströmöffnungen (G1 bis G3) angeordnet ist, wobei -jeweils eine Gasausströmöffnung (A1 bis A3, G1 bis G3) zumindest einem aufblasbaren Insassenschutzmittel der Insassenschutzvorrichtung zugeordnet ist.
- Gasgenerator (1) nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass das Verteilelement (2) eine Aktorik umfasst, mittels welcher ein Querschnitt und/oder eine Ausströmrichtung der Gasausströmöffnung (A1 bis A3) und/oder der weiteren Gasausströmöffnungen (G1 bis G3) einstellbar sind bzw. ist. - Gasgenerator (1) nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass jede der Gasausströmöffnungen (A1 bis A3) eine eigene Zündung (Z1 bis Z3) aufweist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102018000690.6A DE102018000690A1 (de) | 2018-01-29 | 2018-01-29 | Gasgenerator |
Applications Claiming Priority (1)
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DE102018000690.6A DE102018000690A1 (de) | 2018-01-29 | 2018-01-29 | Gasgenerator |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE102018000690A1 true DE102018000690A1 (de) | 2018-07-05 |
Family
ID=62568367
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE102018000690.6A Pending DE102018000690A1 (de) | 2018-01-29 | 2018-01-29 | Gasgenerator |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE102018000690A1 (de) |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE112004000592B4 (de) | 2003-04-08 | 2016-12-01 | Autoliv Asp, Inc. | Pyrotechnischer Gasgenerator für ein Fahrzeug-Airbag-System |
-
2018
- 2018-01-29 DE DE102018000690.6A patent/DE102018000690A1/de active Pending
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE112004000592B4 (de) | 2003-04-08 | 2016-12-01 | Autoliv Asp, Inc. | Pyrotechnischer Gasgenerator für ein Fahrzeug-Airbag-System |
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