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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Produktionsmanagement-System, mit dem eine Werkzeug-Lebensdauer einer Werkzeugmaschine geschätzt und erfasst wird, sowie ein Verfahren zum Schätzen und Erfassen der Werkzeug-Lebensdauer. Insbesondere betrifft die vorliegende Erfindung ein Produktionsmanagement-System sowie ein Verfahren, mit dem Informationen über Drehmoment während einer bestimmten Bearbeitung abgetastet werden und eine Werkzeug-Lebensdauer auf Basis einer Änderung dieser erfassten Daten geschätzt oder erfasst wird.
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Verwandte Technik
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bei einer herkömmlichen Werkzeugmaschine ist es wichtig, eine Werkzeug-Lebensdauer entsprechend Verschleiß oder dergleichen zu schätzen oder die Werkzeug-Lebensdauer zu erfassen. Das heißt, wenn ein Werkzeug verschleißt und das Werkzeug während der Bearbeitung beschädigt wird, besteht die Gefahr, dass ein zu bearbeitendes Werkstück beschädigt wird. Dementsprechend muss, bevor ein Werkzeug aufgrund seiner Werkzeug-Lebensdauer beschädigt wird und dadurch ein fehlerhaftes Werkstück hergestellt wird, dieses Werkzeug ausgetauscht werden, um eine Kapazitätsauslastung einer Werkzeugmaschine zu verbessern.
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Es gibt verschiedene Dokumente nach dem Stand der Technik, die sich jeweils auf ein Verfahren zum Bestimmen einer derartigen Werkzeug-Lebensdauer beziehen. Beispielsweise offenbart Patentdokument 1, das weiter unten beschrieben wird, eine Methode, mit der eine Werkzeug-Lebensdauer entsprechend einem Maß der Änderung abgetasteter Daten in Bezug auf einen Motor zum Antreiben eines Werkzeugs oder eines Werkstücks auf Basis von Bearbeitungsbedingungen geschätzt wird.
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Des Weiteren offenbart Patentdokument 2, das weiter unten beschrieben wird, eine Methode, mit der eine Werkzeug-Lebensdauer entsprechend einem integrierten Wert des Drehmomentes eines Motors einer Werkzeugmaschine geschätzt wird. Weiterhin offenbart Patentdokument 3, das weiter unten beschrieben wird, eine Methode, mit der eine Lebensdauer einer Werkzeugmaschine entsprechend Dispersion von Abtast-Daten in Bezug auf einen Motor der Werkzeugmaschine geschätzt wird.
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- Patentdokument 1: Ungeprüfte japanische Patentanmeldung, Veröffentlichung Nr. 2010-14206
- Patentdokument 2: Ungeprüfte japanische Patentanmeldung, Veröffentlichung Nr. H07-051998
- Patentdokument 1: Ungeprüfte japanische Patentanmeldung, Veröffentlichung Nr. H03-132899
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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3 und 4 sind jeweils ein der Erläuterung dienendes Schema, das eine Änderung von Drehmoment (Strom-Wert eines Motors) aufgrund von Verschleiß darstellt. 3 und 4 zeigen jeweils ein Beispiel, bei dem Hauptwellen-Drehmoment überwacht wird. 3(a) ist ein Schema, das ein Werkzeug in einem normalen Zustand darstellt. 4(a) ist ein Schema, das ein Werkzeug in einem Zustand unmittelbar vor Beschädigung aufgrund von Verschleiß darstellt. 3(b) ist ein Diagramm, das Drehmoment (obere Kurve) und eine Position (untere Kurve) eines Motors zum Antreiben des in 3(a) dargestellten Werkzeugs anzeigt. 4(b) ist ein Diagramm, das Drehmoment (obere Kurve) und eine Position (untere Kurve) eines Motors zum Antreiben des in 4(a) dargestellten Werkzeugs anzeigt. Die horizontale Achse in jedem Diagramm repräsentiert die Zeit, und die vertikale Achse repräsentiert das Drehmoment (obere Kurve: Strom-Wert des Motors) sowie eine Position eines Motors (untere Kurve). Der Vergleich zwischen dem Diagramm in 3(b) und dem Diagramm in 4(b) offenbart, dass in der Kurve des Drehmomentes in 4(b) Spitzen und Überschwingen aufgetreten sind. Daher wird deutlich, dass der Vergleich mit einem Diagramm in einem normalen Zustand Erfassen von Abnormalität ermöglicht.
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Es sind, wie oben beschrieben, verschiedene Methoden zum Schätzen oder Erfassen einer Werkzeug-Lebensdauer entsprechend Verschleiß eines Werkzeugs oder dergleichen unter Verwendung von Servo-Daten, wie beispielsweise über Drehmoment eines Motors oder dergleichen, bekannt. Jedes der oben beschriebenen Patentdokumente offenbart eine Methode, mit der Daten über einen Motor zum Antreiben des Werkzeugs oder einen Motor zum Antreiben eines mit dem Werkzeug zu bearbeitenden Werkstücks erfasst werden und die Werkzeug-Lebensdauer auf Basis der Daten bestimmt wird. Eine derartige herkömmliche Methode erfordert jedoch Abtasten einer enormen Datenmenge, um die Lebensdauer mit hoher Genauigkeit zu schätzen. Die Übertragung der Daten zu verschiedenen Steuereinrichtungen höherer Ebene zum Bestimmen der Lebensdauer wird potenziell einen großen Teil einer Bandbreite in der Übertragungsleitung beanspruchen. Insbesondere die Verarbeitung bei kontinuierlicher Überwachung der Lebensdauer nimmt potenziell einen erheblich größeren Teil der Bandbreite ein, da kontinuierliches Senden einer großen Datenmenge erforderlich ist. Die vorliegende Erfindung ist angesichts dieser Probleme gemacht worden. Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine Werkzeug-Lebensdauer einer Werkzeugmaschine effizient zu schätzen und zu erfassen und gleichzeitig die Inanspruchnahme von Daten-Bandbreite einer Übertragungsleitung zwischen einer Werkzeugmaschine und einer Steuereinrichtung höherer Ebene, einer Management-Vorrichtung oder dergleichen zu verringern.
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Wenn ein Bearbeitungsvorgang wiederholt durchgeführt wird und dadurch ein Werkzeug verschleißt, nimmt eine Last an einer Hauptwelle bzw. einer Vorschubwelle während der Bearbeitung zu. Die Erfinder der vorliegenden Erfindung sind unabhängig zu der Erkenntnis gekommen, dass die Last als ein Wert erfasst werden kann, der ermittelt wird, indem Werte des Drehmomentes (Motor-Strom) eines Motors der Hauptwelle oder der Vorschubwelle quadriert und integriert werden. Insbesondere sind die Erfinder zu der Erkenntnis gekommen, dass der Wert, der durch Quadrieren und Integrieren der Drehmomentwerte ermittelt wird, im Unterschied zu dem Wert, der durch Integrieren der unveränderten Drehmomentwerte ermittelt wird, nicht mit Vorzeichen zusammenhängt, und die Datenmenge komprimiert werden kann. Um eine geringfügige Änderung einer Last zu erfassen, ist Abtasten von Daten mit hoher Geschwindigkeit erforderlich.
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Um eine Werkzeug-Lebensdauer auf diese Weise zu erfassen, haben die Erfinder der vorliegenden Erfindung unabhängig den im Folgenden erläuterten Prozess entwickelt. Ein integrierter Quadratwert wird aus den Werten des Drehmomentes (Motor-Strom) für ein normal arbeitendes neues Werkzeug berechnet und aufgezeichnet. Immer wenn Bearbeitung durchgeführt wird, wird ein integrierter Quadratwert bei der Bearbeitung mit dem integrierten Quadratwert in dem normalen Zustand verglichen. Bei dem in der vorliegenden Erfindung vorgeschlagenen Mechanismus wird der Wert, der durch Integrieren von Quadratwerten des Drehmoments im normalen Zustand ermittelt wird, als ein Anfangswert gespeichert, und eine Vibration bei Bearbeitung wird automatisch gemessen und mit dem gespeicherten Anfangswert verglichen. Der Zustand der Bearbeitung durch das Werkzeug wird auf Basis des Ergebnisses erfasst, und Schätzung einer Werkzeug-Lebensdauer wird entsprechend dem Zustand ermöglicht. Austausch des Werkzeugs oder dergleichen kann auf Basis einer derartigen Schätzung reibungslos durchgeführt werden. Dementsprechend wird davon ausgegangen, dass die Erzeugung fehlerhafter Teile verhindert wird. Um eine derartige Schätzung bzw. Erfassung einer Werkzeug-Lebensdauer durchzuführen, können die folgenden technischen Elemente eingesetzt werden.
- a) Eine Einrichtung zum Durchführen von Benachrichtigung über den Beginn und das Ende von Datenerfassung auf Basis eines vorgegebenen Werkzeugs, das für eine vorgegebene Bearbeitung eingesetzt wird, und Bearbeitungsbedingungen für eine vorgegebene Bearbeitung. Bei dem Beispiel erteilt die Einrichtung, die einer weiter unten beschriebenen NC-Vorrichtung 202 entspricht, eine Anweisung zum Bearbeiten, und daher wird davon ausgegangen, dass sie in der Lage ist, den Beginn und das Ende der Datenerfassung zu registrieren. Es ist anzumerken, dass eine andere Vorrichtung zum Erteilen einer Anweisung zum Bearbeiten Benachrichtigung über den Beginn und das Ende durchführen kann.
- b) Eine Einrichtung zum Abtasten von Drehmoment (Strom) mit hoher Geschwindigkeit, die eine Quadrier-und-Integrier-Verarbeitung oder andere Verarbeitung in vorgegebenen Zeitintervallen durchführt. Bei einem Beispiel eignet sich eine Servo-Steuereinrichtung 204, die einen Stromwert ausgibt und weiter unten beschrieben wird, als die Einrichtung zum Durchführen einer Quadrier-und-Integrier-Verarbeitung oder anderer Verarbeitung. Als Alternative dazu kann eine andere Vorrichtung zum Erteilen einer Anweisung in Bezug auf Drehmoment (Strom) eingesetzt werden.
- c) Eine Einrichtung zum Übertragen (Senden) der mittels Quadrieren und Integrieren ermittelten Daten zu einer Steuereinrichtung höherer Ebene (wie beispielsweise einer Produktionsmanagement-Vorrichtung). Bei einem Beispiel kann die Servo-Steuereinrichtung 204 so konfiguriert sein, dass sie die Quadrier-und-Integrier-Verarbeitung durchführt und den resultierenden Wert zu der NC-Vorrichtung 202 höherer Ebene überträgt.
- d) Eine Einrichtung zum weiteren Durchführen der Quadrier-und-Integrier-Verarbeitung oder anderweitiger Verarbeitung der übertragenen (gesendeten) Daten. Die Einrichtung kann die Quadrier-und-Integrier-Verarbeitung oder anderweitige Verarbeitung durchführen und dabei Bearbeiten eines Werkstücks weiter fortsetzen. Bei einem Beispiel kann die weiter unten beschriebene NC-Vorrichtung 202 die Quadrier-und-Integrier-Verarbeitung zur Datenkompression weiter durchführen.
- e) Eine Einrichtung zum weiteren Hinzufügen von Bearbeitungsbedingungen oder dergleichen zu den der Verarbeitung durch die oben erwähnte Einrichtung d) unterzogenen Daten und zum Speichern der Daten für jede Bearbeitungsbedingung in einem vorgegebenen Speicher. Bei einem Beispiel kann die NC-Vorrichtung 202 Hinzufügen von Bearbeitungsbedingungen zur Speicherung für jede Bedingung durchführen. Der Speicherort kann sich in einem internen Speicher der NC-Vorrichtung 202 oder einem externen Speicher befinden.
- f) Eine Einrichtung zum Schätzen und/oder Erfassen einer Werkzeug-Lebensdauer auf Basis einer Änderung der durch die oben erwähnte Einrichtung e) für jede der Bearbeitungsbedingungen gespeicherten Daten. Bei einem Beispiel kann die NC-Vorrichtung 202 eine Änderung erfassen und eine Werkzeug-Lebensdauer auf Basis des Erfassungsergebnisses schätzen und erfassen. Als Alternative dazu kann eine Produktionsmanagement-Vorrichtung höherer Ebene eine Änderung erfassen und eine Werkzeug-Lebensdauer schätzen und erfassen. Diese technischen Elemente werden vorzugsweise eingesetzt, und konkrete Aspekte werden ausführlich in den weiter unten beschriebenen Ausführungsformen beschrieben. Konkrete Mittel, die für die vorliegende Erfindung eingesetzt werden, sind die im Folgenden aufgeführten.
- 1) Eine Werkzeugmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung, die eine Werkzeugmaschine (z.B. eine weiter unten beschriebene Werkzeugmaschine 200) ist, die von einer Produktionsmanagement-Vorrichtung (z.B. einer weiter unten beschriebenen Produktionsmanagement-Vorrichtung 100) verwaltet wird, enthält einen Motor (z.B. einen weiter unten beschriebenen Motor 208), mit dem ein zu bearbeitendes Werkstück oder ein Werkzeug zum Durchführen eines Bearbeitungsvorgangs bewegt wird, einen Verstärker (z.B. einen weiter unten beschriebenen Verstärker 206) zum Antreiben des Motors, eine Servo-Steuereinrichtung (z.B. eine weiter unten beschriebene Servo-Steuereinrichtung 204), mit der der Motor über den Verstärker auf Basis einer Benachrichtigung über einen vorgegebenen Bearbeitungsvorgang gesteuert wird, und eine NC-Vorrichtung (z.B. eine weiter unten beschriebene NC-Vorrichtung 202), mit der die Servo-Steuereinrichtung über den vorgegebenen Bearbeitungsvorgang benachrichtigt wird, wobei die Servo-Steuereinrichtung Servo-Daten ermittelt, die eine Last an dem Verstärker repräsentieren, eine erste Verarbeitung zum Komprimieren der Servo-Daten durchführt und die komprimierten Daten zu der NC-Vorrichtung sendet.
- 2) Bei der Werkzeugmaschine gemäß 1) kann die NC-Vorrichtung eine zweite Verarbeitung zum Komprimieren der gesendeten Daten durchführen, die komprimierten Daten in einer vorgegebenen Speichereinrichtung speichern, eine Änderung an den gespeicherten Daten überwachen und eine Werkzeug-Lebensdauer auf Basis eines vorgegebenen Feststellungs-Kriteriums schätzen und/oder erfassen.
- 3) Bei der Werkzeugmaschine gemäß 2) kann die NC-Vorrichtung eine Quadrier-und-Integrier-Verarbeitung an den Daten als die zweite Verarbeitung zum Komprimieren der Daten durchführen.
- 4) Bei der Werkzeugmaschine gemäß 1) bis 3) kann die Servo-Steuereinrichtung eine Quadrier-und-Integrier-Verarbeitung an den Servo-Daten zu einer vorgegebenen Zeit als die erste Verarbeitung zum Komprimieren der Servo-Daten durchführen.
- 5) Bei der Werkzeugmaschine gemäß 1) bis 4) können die Servo-Daten ein Strom-Wert des Motors sein, und repräsentiert der Strom-Wert Drehmoment des Motors.
- 6) Bei der Werkzeugmaschine gemäß 1) kann anstelle der Servo-Steuereinrichtung die NC-Vorrichtung die erste Verarbeitung an den Servo-Daten durchführen und kann die Servo-Steuereinrichtung die Servo-Daten ohne Veränderung zu der NC-Vorrichtung senden.
- 7) Bei der Werkzeugmaschine gemäß 2) kann die NC-Vorrichtung nach Durchführen der zweiten Verarbeitung Bearbeitungsbedingungen oder dergleichen zu den der zweiten Verarbeitung unterzogenen Daten hinzufügen und kann die Daten für jede Bearbeitungsbedingung speichern.
- 8) Bei der Werkzeugmaschine gemäß 7) kann die NC-Vorrichtung eine Änderung an den für jede Bearbeitungsbedingung gespeicherten Daten überwachen und kann eine Warnung an einen Benutzer ausgeben, wenn Werte n aufeinanderfolgender Elemente der Daten einen vorgegebenen ersten Schwellenwert überschreiten, wobei n eine natürliche Zahl ist.
- 9) Bei der Werkzeugmaschine gemäß 7) kann die NC-Vorrichtung eine Änderung an den für jede Bearbeitungsbedingung gespeicherten Daten überwachen und kann eine Warnung an eine/n vorgegebene/n Management-Vorrichtung oder Management-Teilabschnitt höherer Ebene ausgeben, wenn Werte m aufeinanderfolgender Elemente der Daten einen vorgegebenen zweiten Schwellenwert überschreiten, wobei m eine natürliche Zahl ist.
- 10) Ein Produktionsmanagement-System (beispielsweise ein weiter unten beschriebenes Produktionsmanagement-System 10) schließt die Werkzeugmaschine gemäß 1) und die Produktionsmanagement-Vorrichtung zum Verwalten der Werkzeugmaschine ein, wobei die NC-Vorrichtung eine zweite Verarbeitung zum Komprimieren der gesendeten Daten durchführt und die komprimierten Daten zu der Produktionsmanagement-Vorrichtung sendet, und die Produktionsmanagement-Vorrichtung die gesendeten Daten in einem vorgegebenen Speicher speichert, eine Änderung an den gespeicherten Daten überwacht und eine Werkzeug-Lebensdauer auf Basis eines vorgegebenen Feststellungs-Kriteriums schätzt und/oder erfasst.
- 11) Bei der Werkzeugmaschine gemäß 10) kann die Produktionsmanagement-Vorrichtung eine Änderung an den für jede Bearbeitungsbedingung gespeicherten Daten überwachen und kann eine Warnung an einen Benutzer ausgeben, wenn Werte n aufeinanderfolgender Elemente der Daten einen vorgegebenen ersten Schwellenwert überschreiten, wobei n eine natürliche Zahl ist.
- 12) Bei der Werkzeugmaschine gemäß 10) kann die Produktionsmanagement-Vorrichtung eine Änderung an den für jede Bearbeitungsbedingung gespeicherten Daten überwachen und kann eine Warnung an eine/n vorgegebene/n Management-Vorrichtung oder Management-Teilabschnitt höherer Ebene ausgeben, wenn Werte m aufeinanderfolgender Elemente der Daten einen vorgegebenen zweiten Schwellenwert überschreiten, wobei m eine natürliche Zahl ist.
- 13) Ein Verfahren zum Schätzen und Erfassen einer Werkzeug-Lebensdauer einer Werkzeugmaschine zum Bearbeiten eines vorgegebenen Werkstücks gemäß der vorliegenden Erfindung schließt die Schritte des Ermittelns von Drehmoment zum Ermitteln von Servo-Daten, die Drehmoment eines Motors zum Bewegen des Werkstücks oder des Werkzeugs repräsentieren, des ersten Komprimierens als eine erste Verarbeitung zum Komprimieren der Servo-Daten, des zweiten Komprimierens als eine zweite Verarbeitung zum weiteren Komprimieren der in dem Schritt des ersten Komprimierens komprimierten Daten, des Speicherns zum Speichern der in dem Schritt des zweiten Komprimierens komprimierten Daten in einer vorgegebenen Speichereinrichtung sowie des Schätzens und Erfassens zum Durchführen von Schätzung und/oder Erfassung einer Werkzeug-Lebensdauer auf Basis eines vorgegebenen Feststellungs-Kriteriums durch Überwachen einer Änderung an den gespeicherten Daten ein.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung können, da die ermittelten Servo-Daten komprimiert werden, die Servo-Daten des Motors auch dann auf einfache Weise zu einer vorgegebenen Vorrichtung übertragen werden, wenn nur Datenübertragung mit niedriger Geschwindigkeit möglich ist. Dementsprechend ermöglicht der Einsatz komprimierter Servo-Daten effizientes Schätzen und/oder Erfassen einer Werkzeug-Lebensdauer.
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Figurenliste
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- 1 ist ein Gesamtschema der Konfiguration eines Produktionsmanagement-Systems gemäß der vorliegenden Erfindung.
- 2 ist ein der Erläuterung dienendes Gesamtschema, das eine Konfiguration eines Produktionssystems gemäß der vorliegenden Erfindung als Ganzes darstellt.
- 3 ist ein Beispiel für Drehmoment-Überwachung bei einem normalen Zustand eines Werkzeugs.
- 4 ist ein Beispiel für Drehmoment-Überwachung bei einem Zustand eines Werkzeugs unmittelbar vor Beschädigung aufgrund von Verschleiß.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
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Eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der vorliegenden Erfindung wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben.
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Prinzip
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in der vorliegenden Ausführungsform wird eine Werkzeug-Lebensdauer allgemein mit dem im Folgenden erläuterten Prozess geschätzt. Zunächst wird ein integrierter Quadratwert von Werten eines Drehmomentes bei normalem Betrieb als ein Anfangswert gespeichert. Anschließend wird der Bearbeitungszustand erfasst, indem automatisch Vibration bei Bearbeitung gemessen wird. Danach wird eine Werkzeug-Lebensdauer anhand des erfassten Bearbeitungszustandes geschätzt. Eine Werkzeug-Lebensdauer wird mittels eines derartigen Prozesses geschätzt, um zu verhindern, dass fehlerhafte Teile hergestellt werden. In der vorliegenden Ausführungsform wird insbesondere ein Wert von Drehmoment (Strom-Wert) mittels Quadrieren und Integrieren komprimiert. Dementsprechend ermöglicht es das Verfahren, die Datenmenge gegenüber dem Verfahren zu reduzieren, bei dem ein Drehmomentwert unverändert zu einer Steuereinrichtung und einer Management-Vorrichtung höherer Ebene gesendet wird.
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Konfiguration von Produktionsmanagement-Vorrichtung und Werkzeugmaschine gemäß der vorliegenden Erfindung
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1 ist ein Gesamtschema der Konfiguration eines Produktionsmanagement-Systems 10, das eine Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 gemäß der vorliegenden Ausführungsform und eine durch die Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 verwaltete Werkzeugmaschine 200 einschließt. Obwohl in dem in 1 gezeigten Produktionsmanagement-System 10 nur eine Einheit der Werkzeugmaschine 200 dargestellt ist, kann eine Vielzahl der Werkzeugmaschinen 200 mit der Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 verbunden sein. Die Werkzeugmaschine 200 in 1 enthält, wie in 1 gezeigt, eine NC-Vorrichtung 202, eine Servo-Steuereinrichtung 204, einen Verstärker 206, einen Motor 208 sowie einen Detektor 210 zum Erfassen einer Drehung des Motors.
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Die Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 verwaltet, wie in 1 gezeigt, die Werkzeugmaschine 200. Das heißt, die Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 überwacht und verwaltet den Betrieb der Werkzeugmaschine 200. Im Einzelnen überwacht die Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 den Betrieb der Werkzeugmaschine, indem sie ein Rückkopplungssignal von der Werkzeugmaschine 200 empfängt und damit eine Warnung an die Werkzeugmaschine 200 ausgibt, eine Anweisung zum Anhalten erteilt oder andere Vorgänge auf Basis des Betriebs der Werkzeugmaschine durchführt. Es ist anzumerken, dass das Rückkopplungssignal im Allgemeinen über Datenübertragung mit niedriger Geschwindigkeit gesendet wird.
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Die NC-Vorrichtung 200 benachrichtigt die Servo-Steuereinrichtung 200 unter Verwendung eines Programms oder eines Signals hinsichtlich Durchführung eines bestimmten Bearbeitungsvorgangs, d. h. Durchführung bestimmter Bearbeitung mit einem bestimmten Werkzeug. Die Benachrichtigung wird über Datenübertragung mit mittlerer Geschwindigkeit innerhalb der Werkzeugmaschine 200 durchgeführt. Die Datenübertragung mit mittlerer Geschwindigkeit ist Datenübertragung mit einer Übertragungsgeschwindigkeit, die nicht niedriger ist als die oben erwähnte Datenübertragung mit niedriger Geschwindigkeit, d. h. Datenübertragung mit Übertragungsgeschwindigkeit, die wenigstens genauso hoch ist wie oder höher als die oben erwähnte Datenübertragung mit niedriger Geschwindigkeit.
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Auf Basis der Benachrichtigung von der NC-Vorrichtung 202 gibt die Servo-Steuereinrichtung 204 einen Spannungs-Befehl an den Verstärker 206 zum Antreiben des Motors aus. Dabei empfängt die Servo-Steuereinrichtung 204 ein Strom-Rückkopplungssignal von dem Verstärker 206. Die Servo-Steuereinrichtung 204 empfängt des Weiteren ein Rückkopplungssignal bezüglich der Position und Geschwindigkeit des Motors 208, das von dem an dem Motor 208 angebrachten Detektor 210 ausgegeben wird, und führt eine sogenannte Steuerung mit Rückkopplung durch, indem sie den Motor 208 so steuert, dass die Position und die Geschwindigkeit entsprechend der oben beschriebenen „Benachrichtigung“ reguliert werden.
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Die Servo-Steuereinrichtung 204 tastet die Rückkopplungssignale des StromWertes zum Zeitpunkt des Empfangens der Benachrichtigung von der NC-Vorrichtung 202 ab, um Daten A zu erfassen. Da der Strom-Wert des Motors 208 das Drehmoment des Motors repräsentiert, lässt sich sagen, dass die Daten A den Servo-Daten entsprechen, die das Drehmoment repräsentieren. Der Vorgang zum Erfassen der Daten A entspricht einem bevorzugten Beispiel des Schrittes zum Erfassen von Drehmoment innerhalb des Schutzumfangs der Patentansprüche. Die Servo-Steuereinrichtung 204 verarbeitet des Weiteren die Daten A (erste Verarbeitung), um Daten B zu erzeugen, und führt Übertragung (Rückkopplung) der Daten B zu der NC-Vorrichtung 202 durch (siehe 1).
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Servo-Daten
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Der Strom-Wert des Motors 208 entspricht einem bevorzugten Beispiel der Servo-Daten innerhalb des Schutzumfangs der Patentansprüche. Obwohl in der vorliegenden Ausführungsform der Strom-Wert als ein Beispiel für die Servo-Daten beschrieben wird, können andere Servo-Daten verwendet werden, sofern ihr Parameter Drehmoment oder eine Last des Motors 208 bezeichnet.
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Erste Verarbeitung
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Die Verarbeitung der Daten A bezieht sich beispielsweise auf eine Quadrier-und-Integrier-Verarbeitung oder dergleichen. Die Verarbeitung der Daten A entspricht einem bevorzugten Beispiel der ersten Verarbeitung innerhalb des Schutzumfangs der Patentansprüche und entspricht einem Typ Kompressions-Verarbeitung. In der vorliegenden Ausführungsform kann, obwohl die Quadrier-und-Integrier-Verarbeitung als ein Beispiel für die Kompressions-Verarbeitung beschrieben wird, andere Kompressions-Verarbeitung eingesetzt werden. Des Weiteren entspricht die Verarbeitung der Daten A einem bevorzugten Beispiel des Schrittes erster Kompression innerhalb des Schutzumfangs der Patentansprüche. Um genauere Schätzung und Erfassung durchzuführen, wird vorzugsweise mit hoher Geschwindigkeit abgetastet.
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Der Spannungs-Befehl von der Servo-Steuereinrichtung 204 an den Verstärker 206 wird mittels Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung gesendet. Das Hochgeschwindigkeits-Signal kann als ein analoges Signal gesendet werden, das eine Spannung unverändert überträgt, oder kann als ein digitales Signal übertragen werden. In beiden Fällen ist die Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung die Datenübertragung, bei der eine Signalübertragungs-Geschwindigkeit höher ist als die oben erwähnte Datenübertragung mit mittlerer Geschwindigkeit. Das von dem Verstärker 206 empfangene Strom-Rückkopplungssignal wird ebenfalls mittels ähnlicher Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung gesendet (siehe 1). Übertragung (Rückkopplung) von der Servo-Steuereinrichtung 204 zu der NC-Vorrichtung 202 hingegen wird mittels Datenübertragung mit mittlerer Geschwindigkeit durchgeführt.
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Der Verstärker 206 führt Leistungsverstärkung des von der Servo-Steuereinrichtung 204 ausgegebenen Spannungs-Befehls (Spannungs-Signal) durch, um den Motor 208 anzutreiben. Der Strom-Wert wird beim eigentlichen Antreiben des Motors 208 zu der Servo-Steuereinrichtung 204 gesendet. Dieses Senden wird mittels Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung durchgeführt. Es ist eine Schaltung vorhanden, in der die den Strom-Wert repräsentierende Spannung zurückgeführt wird. Der Strom-Wert kann durch einen Sensor in ein digitales Signal umgewandelt und über eine Lichtleitfaser oder dergleichen übertragen werden. Damit der Motor 208 umgehend gesteuert wird, wird der Strom-Wert mit einer hohen Geschwindigkeit gesendet, d. h. mit Hochgeschwindigkeits-Datenübertragung.
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Der Motor 208 wird durch den Verstärker 206 angetrieben, um ein Werkstück und ein Werkzeug zu bewegen. Das heißt, der Motor 208 dient als der Motor 208, der ein zu bearbeitendes Werkstück oder ein Werkzeug zum Durchführen eines Bearbeitungsvorgangs bewegt, und entspricht einem bevorzugten Beispiel des Motors innerhalb des Schutzumfangs der Patentansprüche.
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Die NC-Vorrichtung 202 verarbeitet die mittels Datenübertragung mit mittlerer Geschwindigkeit übertragenen (rückgekoppelten) Daten B (zweite Verarbeitung: Quadrier-und-Integrier-Verarbeitung oder dergleichen), bevor die erwähnte Benachrichtigung abgeschlossen wird, und fügt Bearbeitungsbedingungen (Werkzeug und Bearbeitung) zu dem durchgeführten Bearbeitungsvorgang hinzu, um Daten C zu erstellen. Die NC-Vorrichtung 202 speichert die Daten C in einem Speicher der NC-Vorrichtung 202. Der Speicher der NC-Vorrichtung 202 kann ein sogenannter interner Speicher sein oder kann ein externer Speicher sein. Die Bearbeitung zum Speichern der nach Kompression durch die NC-Vorrichtung 202 gewonnenen Daten C in dem Speicher entspricht einem bevorzugten Beispiel des Schrittes zum Speichern innerhalb des Schutzumfangs der Patentansprüche.
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Zweite Verarbeitung
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Ein kennzeichnendes Merkmal der vorliegenden Ausführungsform besteht darin, dass die NC-Vorrichtung die zweite Verarbeitung durchführt. Dadurch kann die Datenmenge weiter reduziert werden. Die zweite Verarbeitung entspricht einem bevorzugten Beispiel der zweiten Verarbeitung innerhalb des Schutzumfangs der Patentansprüche und ist ein Typ von Kompressionsvorgang. Dabei kann ein anderer Typ von Kompressionsvorgang als die zweite Verarbeitung der Quadrier-und-Integrier-Verarbeitung dienen. Die zweite Verarbeitung entspricht einem bevorzugten Beispiel des zweiten Kompressions-Schrittes innerhalb des Schutzumfangs der Patentansprüche. Die NC-Vorrichtung 202 überwacht eine Änderung an den Daten C entsprechend den oben erwähnten Bearbeitungsbedingungen in den Daten C unter Bezugnahme auf den oben genannten Speicher und schätzt und/oder erfasst eine Werkzeug-Lebensdauer entsprechend vorgegebenen Feststellungs-Bedingungen. Die Verarbeitung zum Schätzen und/oder Erfassen einer Werkzeug-Lebensdauer entspricht einem bevorzugten Beispiel des Schrittes zum Schätzen und Erfassen innerhalb des Schutzumfangs der Patentansprüche.
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Schätzung und Erfassung
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In der vorliegenden Patentbeschreibung bezieht sich die Schätzung auf das Schätzen einer zukünftigen Werkzeug-Lebensdauer, und die Erfassung bezieht sich auf Erfassung dahingehend, ob das Werkzeug das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat oder nicht. Wenn das Werkzeug das Ende seiner Lebensdauer erreicht hat, wird das Werkzeug im Allgemeinen ausgetauscht. Wenn als Ergebnis von Schätzung der Werkzeug-Lebensdauer festgestellt wird, dass ein Werkzeug das Ende seiner Lebensdauer demnächst erreicht, kann ein Werkzeug zum Austauschen vorbereitet werden (zur Vorbereitung bestellt werden).
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Die NC-Vorrichtung 202 führt Benachrichtigung (Senden) mittels Datenübertragung mit niedriger Geschwindigkeit der Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 höherer Ebene über die oben aufgeführten Daten C durch, zu denen die Bearbeitungsbedingungen hinzugefügt sind. Die Benachrichtigung wird mittels Datenübertragung mit niedriger Geschwindigkeit durchgeführt. Das heißt, die Datenübertragung zwischen der Werkzeugmaschine 200 und der Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 wird mittels Datenübertragung mit niedriger Geschwindigkeit durchgeführt.
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Die Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 speichert die über Benachrichtigung (Rückkopplung) gewonnenen Daten C in dem Speicher der Produktionsmanagement-Vorrichtung 100. Der Speicher sollte vorzugsweise eine große Kapazität haben. Die Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 schätzt oder erfasst eine Werkzeug-Lebensdauer entsprechend einer Änderung an den Daten C in Abhängigkeit von den Bearbeitungsbedingungen auf Basis vorgegebener Feststellungs-Bedingungen. Dann kann die Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 auf Basis des Ergebnisses der Schätzung und des Ergebnisses der Erfassung eine Warnung an einen Benutzer ausgeben oder kann die NC-Vorrichtung benachrichtigen, um den Betrieb der Werkzeugmaschine 200 zu unterbrechen oder einen anderen Vorgang durchzuführen.
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Feststellungs-Bedingungen
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Die Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 überwacht eine Änderung an den Daten C für jede Bearbeitungsbedingung, die übertragen (gespeichert) worden ist, und gibt eine Warnung an einen Benutzer aus, wenn die Werte n aufeinanderfolgender Elemente der Daten C einen vorgegebenen ersten Schwellenwert überschreiten. Das erwähnte n ist eine natürliche Zahl. Obwohl in der vorliegenden Patentbeschreibung eine Warnung an einen Benutzer ausgegeben wird, kann eine Warnung an verschiedene Management-Teilabschnitte, Management-Vorrichtungen und Werkzeugmaschinen ausgegeben werden. Die Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 überwacht des Weiteren eine Änderung an den Daten C für jede Bearbeitungsbedingung, die gesendet (gespeichert) worden ist, und gibt eine Warnung an eine vorgegebene Management-Vorrichtung höherer Ebene oder einen Management-Teilabschnitt aus, wenn die Werte m aufeinanderfolgende Elemente der Daten einen vorgegebenen zweiten Schwellenwert überschreiten. Das erwähnte m ist eine natürliche Zahl. Sowohl n als auch m können natürliche Zahlen sein, und beliebige Schwellenwerte können als der erste Schwellenwert und der zweite Schwellenwert eingesetzt werden.
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In der vorliegenden Ausführungsform wird oben die Verarbeitung in zwei Schritten (zwei Typen von Verarbeitung) beschrieben. Es kann jede beliebige Anzahl derartiger Feststellungs-Kriterien erstellt werden. Vorzugsweise werden n, m, der erste Schwellenwert und der zweite Schwellenwert im Voraus festgelegt, sie können jedoch dynamisch verändert werden. In der vorliegenden Ausführungsform führt die Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 Warnen und Unterbrechen durch. Als Alternative dazu kann die NC-Vorrichtung 202 der Werkzeugmaschine die oben beschriebenen Vorgänge der Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 zum Schätzen und Erfassen der Werkzeug-Lebensdauer durchführen. Desgleichen kann die NC-Vorrichtung 202 auf Basis dieses Ergebnisses der Schätzung und Ergebnisses der Erfassung eine Warnung oder dergleichen ausgeben. Der Vorgang kann, wie oben beschrieben, auf Basis von Feststellungs-Kriterien unter Verwendung von n, m, dem ersten Schwellenwert und dem zweiten Schwellenwert durchgeführt werden.
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In der vorliegenden Ausführungsform führt die Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 Warnen und Unterbrechen durch. Als Alternative dazu kann die Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 dieses Ergebnis der Schätzung und Ergebnis der Erfassung zu einer übergeordneten Produktionsmanagement-Vorrichtung höherer Ebene übertragen, und die übergeordnete Produktionsmanagement-Vorrichtung höherer Ebene kann Warnen oder dergleichen durchführen. 2 zeigt ein der Erläuterung dienendes Gesamtschema eines Systems, das eine derartige übergeordnete Produktionsmanagement-Vorrichtung höherer Ebene enthält.
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Der Erläuterung dienendes Gesamtschema
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2 zeigt ein der Erläuterung dienendes Gesamtschema, das eine Konfiguration eines Produktionssystems, das eine auf einer höheren Ebene als die Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 befindliche übergeordnete Produktionsmanagement-Vorrichtung 300 enthält, als Ganzes darstellt. Es wird davon ausgegangen, dass in vielen Fällen eine ähnliche Konfiguration wie die in 2 gezeigte als eine Konfiguration eines Produktionssystems in einer realen Fertigungsanlage oder dergleichen zu sehen ist. Bei dem in 2 gezeigten Beispiel sind eine Vielzahl von Werkzeugmaschinen 200a, 200b und 200c mit der Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 verbunden. Sie können über ein lokales Netzwerk (Local Area Network - LAN), wie beispielsweise EtherNet (eingetragenes Warenzeichen) oder dergleichen, verbunden sein. In diesem Fall ist LAN ein Beispiel für Datenübertragung mit niedriger Geschwindigkeit. Als Alternative dazu kann Datenübertragung über WLAN oder eine Mobilfunkleitung eingesetzt werden. Dies sind ebenfalls Beispiele für Datenübertragung mit niedriger Geschwindigkeit.
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Bei jeder Werkzeugmaschine 200 sind die NC-Vorrichtung 202 und die Servo-Steuereinrichtung 204 vorzugsweise über einen internen Bus eines Computers (beispielsweise PCI-Express oder dergleichen) verbunden oder können als Alternative dazu mittels Universal Serial Bus (USB) oder dergleichen verbunden sein. Diese internen Busse und dergleichen sind Beispiele für Datenübertragung mit mittlerer Geschwindigkeit. Die Datenübertragung zwischen der Servo-Steuereinrichtung 204 und dem Verstärker kann analoge Datenübertragung sein oder kann Datenübertragung über Lichtleitfaser mit hoher Geschwindigkeit sein. Dies entspricht Beispielen von Datenübertragung mit hoher Geschwindigkeit.
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In 2 ist die übergeordnete Produktionsmanagement-Vorrichtung 300 als eine Vorrichtung höherer Stufe mit der Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 verbunden. In der vorliegenden Ausführungsform können, wie oben beschrieben, Analyse einer Werkzeug-Lebensdauer, d. h. Schätzung der Lebensdauer und Erfassung der Lebensdauer, durch die NC-Vorrichtung 202 jeder Werkzeugmaschine 200 oder durch die Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 durchgeführt werden. Ausgeben einer Warnung, Unterbrechen des Betriebes einer Werkzeugmaschine oder andere Vorgänge auf Basis dieses Analyse-Ergebnisses, d. h. des Ergebnisses von Schätzung einer Lebensdauer und des Ergebnisses von Erfassung einer Lebensdauer, können durch die Produktionsmanagement-Vorrichtung 100 durchgeführt werden oder als Alternative dazu durch eine Vorrichtung höherer Ebene (beispielsweise die übergeordnete Produktionsmanagement-Vorrichtung 300 in 2) durchgeführt werden.
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Bei dem in 2 gezeigten Beispiel erfüllt die übergeordnete Produktionsmanagement-Vorrichtung 300 höherer Ebene auch die Funktion von Schätzung und Erfassung der Lebensdauer. Bei diesem Beispiel gibt die übergeordnete Produktionsmanagement-Vorrichtung 300 höherer Ebene eine Warnung oder dergleichen zusätzlich zur Schätzung und Erfassung einer Werkzeug-Lebensdauer auf Basis dieses Ergebnisses der Schätzung und Ergebnisses der Erfassung aus. Bei einem Beispiel führt die übergeordnete Produktionsmanagement-Vorrichtung 300 höherer Ebene Vergleich und Überwachung beispielsweise in Bezug auf Drehmoment der Hauptwelle durch, um eine Werkzeug-Lebensdauer zu schätzen und zu erfassen. Die übergeordnete Produktionsmanagement-Vorrichtung 300 höherer Ebene gibt des Weiteren auf Basis des Ergebnisses der Schätzung und des Ergebnisses der Erfassung eine Warnung oder dergleichen aus. Bei dem Beispiel in 2 gibt die übergeordnete Produktionsmanagement-Vorrichtung 300 als ein Beispiel eine Warnung an einen Wartungsmanagement-Teilabschnitt 400 aus, der einen Wartungsplan für eine Fertigungsanlage erstellt. Auf Basis der Warnung kann der Wartungsmanagement-Teilabschnitt 400 Abläufe, wie z.B. Vorbereitung eines Ersatzwerkzeugs und Austausch eines Werkzeugs, durchführen.
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Verringerung der Datenmenge
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In vielen Fällen und im Allgemeinen wird, wie oben beschrieben, Kommunikation näher an dem Motor 208 umgehend über Datenübertragung mit hoher Geschwindigkeit gesteuert, jedoch wird Kommunikation näher an einem Management-Teilabschnitt über Datenübertragung mit relativ niedriger Geschwindigkeit durchgeführt, da weniger Daten-Bandbreite erforderlich ist. In diesem Fall ist es unter dem Aspekt der zu übertragenden Datenmenge nicht vorteilhaft, wenn die Daten (Servo-Daten) des Motors 208 ohne Änderung direkt zu einer Management-Vorrichtung oder einem Management-Teilabschnitt höherer Ebene übertragen werden. Mit der vorliegenden Ausführungsform wird effizienteres Management ermöglicht, indem die erste Verarbeitung und die zweite Verarbeitung zum Reduzieren der Datenmenge durchgeführt werden. Mit der vorliegenden Erfindung werden mit der Verringerung der Datenmenge des Weiteren Verringerung einer Kapazität eines externen Speichers sowie Reduzierung von Verarbeitungslast einer externen Management-Vorrichtung oder dergleichen erreicht, so dass eine Werkzeug-Lebensdauer effizient geschätzt und erfasst werden kann.
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Abwandlungen
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- 1) In der oben beschriebenen Ausführungsform werden Daten mittels der ersten Verarbeitung und der zweiten Verarbeitung komprimiert. Als Alternative dazu ist es möglich, dass lediglich eine dieser Verarbeitungen durchgeführt wird. Wenn die Datenmenge mit nur einer der Verarbeitungen ausreichend reduziert wird, können Effekte erzielt werden. Umgekehrt können mehrere Typen von Verarbeitung, wie beispielsweise eine dritte Verarbeitung, zu der ersten Verarbeitung und der zweiten Verarbeitung hinzugefügt werden.
- 2) In der oben beschriebenen Ausführungsform wird der Strom-Wert als Servo-Daten verwendet, um das Drehmoment des Motors zu überwachen. Als Alternative dazu können andere Parameter verwendet werden.
- 3) In der oben beschriebenen Ausführungsform dient die Quadrier-und-Integrier-Verarbeitung als ein Beispiel für die Kompressions-Verarbeitung. Als Alternative dazu kann andere Kompressions-Verarbeitung eingesetzt werden.
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Obwohl oben die Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Erfindung detailliert beschrieben worden sind, stellen die oben beschriebenen Ausführungsformen lediglich spezielle Beispiele als Ausführungsformen gemäß der vorliegenden Erfindung dar. Der technische Schutzumfang der vorliegenden Erfindung ist nicht auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt. Die vorliegende Erfindung kann auf verschiedene Weise abgewandelt werden, ohne von ihrem Wesen abzuweichen, und diese Abwandlungen sind ebenfalls im technischen Schutzumfang der vorliegenden Erfindung eingeschlossen.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Produktionsmanagement-System
- 100
- Produktionsmanagement-Vorrichtung
- 200, 200a, 200c
- Werkzeugmaschine
- 202
- NC-Vorrichtung
- 204
- Servo-Steuereinrichtung
- 206
- Verstärker
- 208
- Motor
- 210
- Detektor
- 300
- Übergeordnete Produktionsmanagement-Vorrichtung
- 400
- Wartungsmanagement-Teilabschnitt
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 201014206 [0004]
- JP H07051998 [0004]
- JP H03132899 [0004]