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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Überprüfen einer Endstufe zum Ansteuern einer Last sowie eine Recheneinheit und ein Computerprogramm zu dessen Durchführung.
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Stand der Technik
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Schaltungsanordnungen zum Ansteuern von Lasten können Highside-Zweige oder Lowside-Zweige aufweisen. Mittels eines sog. Highside-Schalters kann eine mit Masse verbundene Last mit einer Versorgungsspannungsquelle verbunden oder von dieser getrennt werden. Mittels eines Lowside-Schalters kann hingegen eine mit einer Versorgungsspannung verbundene Last mit Masse verbunden oder von dieser getrennt werden. Zu diesem Zweck können Schalttransistoren als entsprechende Schalter vorgesehen sein, z.B. MOSFET Transistoren.
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Derartige Schaltungsanordnungen finden oftmals Anwendung im Kraftfahrzeugbereich. Beispielsweise können in Kraftfahrzeugen Lasten vorgesehen sein, welche durch Lowside-Schalter in Endstufen von Steuergeräten angesteuert werden können. Derartige Lasten können z.B. für Fahrzeugfunktionen wie für eine Einspritzung, Heizung, Front- bzw. Heckscheibenheizung, Lüftung, Klimaanlage, Innenraumbeleuchtung, etc. des Kraftfahrzeugs verwendet werden.
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Oftmals werden derartige Endstufen neben der Ansteuerung der Lasten auch zum Erkennen von Fehlerzuständen der Last verwendet. Als ein derartiger Fehlerzustand kann ein Kabelbruch, also eine nicht verbundene Last (engl. Open Load) vorliegen, d.h. dass eine Leitung zu der Last hin unterbrochen ist. Die Last ist in diesem Fall beispielsweise nicht mit dem entsprechenden Highside-Schalter bzw. Lowside-Schalter verbunden. Als Fehlerzustand kann auch ein Kurzschluss der Last mit Masse oder mit der Versorgungsspannungsquelle vorliegen.
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Offenbarung der Erfindung
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Erfindungsgemäß werden ein Verfahren zum Überprüfen einer Endstufe zum Ansteuern einer Last sowie eine Recheneinheit und ein Computerprogramm zu dessen Durchführung mit den Merkmalen der unabhängigen Patentansprüche vorgeschlagen. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche sowie der nachfolgenden Beschreibung.
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Die Endstufe ist insbesondere als eine Schaltungsanordnung zum Ansteuern einer Last vorgesehen. Zweckmäßigerweise weist die Endstufe einen oder mehrere Schalter auf, welche jeweils insbesondere als Schalttransistoren ausgebildet sind, z.B. als MOSFET. Die Endstufe kann als eine Highside-Endstufe mit einem Highside-Zweig bzw. Highside-Schalter ausgebildet sein, um eine mit Masse verbundene Last mit einer Versorgungsspannungsquelle zu verbinden oder von dieser zu trennen. Alternativ oder zusätzlich kann die Endstufe als eine Lowside-Endstufe mit einem Lowside-Zweig bzw. Lowside-Schalter ausgebildet sein, insbesondere um eine mit einer Versorgungsspannung verbundene Last mit Masse zu verbinden oder von der Masse zu trennen.
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Die Endstufe ist in einen ersten Schaltzustand oder in einen zweiten Schaltzustand zum Ansteuern der Last schaltbar. Insbesondere kann die Endstufe in einem dieser Schaltzustände aktiviert bzw. eingeschaltet sein und in dem anderen Schaltzustand deaktiviert bzw. gesperrt. Je nach Schaltzustand der Endstufe kann die Last dabei beispielsweise entweder aktiviert bzw. angesteuert oder deaktiviert bzw. nicht angesteuert werden.
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In dem ersten Schaltzustand ist eine Überprüfung auf einen ersten Fehlerzustand hin durchführbar. In dem zweiten Schaltzustand ist eine Überprüfung auf einen zweiten Fehlerzustand hin durchführbar. Derartige Fehlerzustände sind insbesondere ein Kurzschluss nach Batterie, ein Kurzschluss nach Masse oder ein Kabelbruch (engl. Open Load). Wenn die Endstufe in dem ersten Schaltzustand geschaltet ist, ist es dabei insbesondere nicht ohne weiteres möglich, die Überprüfung auf den zweiten Fehlerzustand hin durchzuführen. Vice versa ist die Überprüfung auf den ersten Fehlerzustand hin nicht ohne weiteres durchführbar, wenn die Endstufe in dem zweiten Schaltzustand betrieben wird.
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Wenn die Endstufe in dem ersten Schaltzustand betrieben wird, wird die Endstufe für eine erste vorgegebene und/oder vorgebbare Ansteuerdauer in den zweiten Schaltzustand geschaltet und die Überprüfung auf den zweiten Fehlerzustand hin durchgeführt. Nach der ersten Ansteuerdauer wird die Endstufe wieder zurück in den ersten Schaltzustand geschaltet. Alterativ oder zusätzlich wird auf entsprechende Weise, wenn die Endstufe in dem zweiten Schaltzustand betrieben wird, die Endstufe für eine vorgegebene und/oder vorgebbare zweite Ansteuerdauer in den ersten Schaltzustand geschaltet und die Überprüfung auf den ersten Fehlerzustand hin durchgeführt. Nach der zweiten Ansteuerdauer wird die Endstufe wieder zurück in den zweiten Schaltzustand geschaltet.
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Durch das Verfahren wird eine Möglichkeit bereitgestellt, um stets eine Überprüfung der Endstufe auf alle möglichen Fehlerzustände hin durchzuführen, unabhängig davon, in welchem Schaltzustand die Endstufe aktuell betrieben wird. Wenn die Endstufe also beispielsweise in dem ersten Schaltzustand betrieben wird, kann im Rahmen des Verfahrens dennoch auf aufwandsarme, unkomplizierte Weise eine Überprüfung auf den zweiten Fehlerzustand hin durchgeführt werden. Analog kann aufwandsarm und unkompliziert die Überprüfung auf den ersten Fehlerzustand hin durchgeführt werden, wenn die Endstufe beispielsweise in dem zweiten ersten Schaltzustand betrieben wird. Insbesondere wird somit eine kontinuierliche Überwachung bzw. Überprüfung der Endstufe ermöglicht.
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Durch das Verfahren können Fehlerzustände frühzeitig erkannt werden und es können entsprechende Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, um den Fehlerzustand zu beheben und Schäden an der Endstufe, der Last oder anderen Elementen zu vermeiden. Ferner werden für das Verfahren insbesondere keine zusätzliche Hardware bzw. keine zusätzlichen Elemente benötigt, so dass keine konstruktive Umgestaltung der Endstufe nötig ist. Das Verfahren kann somit auf einfache und konstruktiv aufwandsarme Weise in Endstufen implementiert werden, beispielsweise um diese nachzurüsten.
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Vorteilhafterweise werden die erste Ansteuerdauer und die zweite Ansteuerdauer jeweils derart vorgegeben, dass sich durch das Hin- und Herschalten ein Betriebszustand der Last nicht ändert. Die Ansteuerdauem können zweckmäßigerweise jeweils als eine sich auf den Betriebszustand der Last nicht auswirkende Dauer angesehen werden. Somit wird zweckmäßigerweise gewährleistet, dass der Wechsel des Schaltzustands der Endstufe sich nicht negativ auf die Last bzw. auf die Ansteuerung der Last auswirkt und dass die Last nicht ungewünscht beeinflusst wird und insbesondere nicht ungewünscht deaktiviert bzw. aktiviert wird. Wenn die Endstufe beispielsweise in dem ersten Schaltzustand betrieben wird und die Last im Zuge dessen beispielsweise angesteuert bzw. aktiviert ist, erfolgt die Ansteuerung in den zweiten Schaltzustand zweckmäßigerweise derart kurz, dass die Last dabei stets aktiviert bleibt und nicht deaktiviert wird. Wenn die Endstufe beispielsweise in dem zweiten Schaltzustand betrieben wird und die Last dabei beispielsweise deaktiviert ist, erfolgt die Ansteuerung in den ersten Schaltzustand zweckmäßigerweise derart kurz, dass die Last dadurch nicht aktiviert wird. Ferner werden die erste Ansteuerdauer und die zweite Ansteuerdauer jeweils derart vorgegeben, dass insbesondere das Gesamtsystem in einen eingeschwungenen Zustand gebracht wird und dass zweckmäßigerweise ein aussagekräftiges, robustes Diagnoseergebnis der entsprechenden Überprüfung ermöglicht wird. Insbesondere sind die erste Ansteuerdauer und die zweite Ansteuerdauer jeweils extern vorgebbar bzw. parametrierbar.
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Vorzugsweise wird die Endstufe mittels eines ersten Impulses bzw. Testimpulses mit einer ersten Impulsbreite bzw. Impulsdauer für die erste Ansteuerdauer in den zweiten Schaltzustand geschaltet. Alternativ oder zusätzlich wird die Endstufe mittels eines zweiten Impulses bzw. Testimpulses mit einer zweiten Impulsbreite bzw. Impulsdauer für die zweite Ansteuerdauer in den ersten Schaltzustand geschaltet. Analog zu obiger Beschreibung werden die Impulsbreiten bzw. -dauern dieser Impulse zweckmäßigerweise derart schmal vorgegeben, dass sich ein Zustand der Last nicht ändert und die Last somit nicht unbeabsichtigt angesteuert wird. Ferner werden die Impulsbreiten bzw. -dauern insbesondere derart breit gewählt, dass das Gesamtsystem in einen eingeschwungenen Zustand gebracht wird und ein robustes Diagnoseergebnis erhalten werden kann. Insbesondere sind die erste Impulsbreite bzw. -dauer und die zweite Impulsbreite bzw. -dauer jeweils extern vorgebbar bzw. parametrierbar.
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Vorzugsweise ist der erste Fehlerzustand oder der zweite Fehlerzustand ein Kurzschluss nach Masse oder ein Kurzschluss nach Batterie oder ein Kabelbruch. Wie eingangs erläutert ist bei einem Kabelbruch (Open Load) eine Leitung zu der Last hin unterbrochen, so dass die Last beispielsweise nicht mit einem entsprechenden Highside- bzw. Lowside-Schalter der Endstufe verbunden ist.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführung ist der erste Schaltzustand ein eingeschalteter Zustand und der erste Fehlerzustand ein Kurzschluss nach Masse. Der zweite Schaltzustand ist vorzugsweise ein ausgeschalteter Zustand und der zweite Fehlerzustand ist ein Kurzschluss nach Batterie und/oder ein Kabelbruch. Insbesondere ist eine Überprüfung auf einen Kurzschluss nach Batterie und/oder auf einen Kabelbruch hin nur bei gesperrter bzw. deaktivierter Endstufe durchführbar. Eine Überprüfung auf einen Kurzschluss nach Masse hin ist insbesondere nur bei aktiver Endstufe durchführbar. Wenn die Endstufe also in dem eingeschalteten, aktiven Zustand betrieben wird, wird im Rahmen des Verfahrens vorzugsweise für die entsprechende vorgegebene Ansteuerdauer in den deaktivierten Zustand gewechselt, um eine Überprüfung auf einen Kurzschluss nach Batterie und/oder auf einen Kabelbruch hin durchzuführen. Wird die Endstufe in dem ausgeschalteten, deaktivierten Zustand betrieben, wird vorteilhafterweise im Rahmen des Verfahrens für die entsprechende vorgegebene Ansteuerdauer in den aktivierten Zustand gewechselt, um eine Überprüfung auf einen Kurzschluss nach Masse hin durchzuführen.
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Es versteht sich, dass ohne Beschränkung der Allgemeinheit vorzugsweise auch der zweite Schaltzustand ein eingeschalteter Zustand sein kann und der erste Schaltzustand ein ausgeschalteter Zustand. Der zweite Fehlerzustand kann demgemäß vorzugsweise ein Kurzschluss nach Masse sein und der erste Fehlerzustand ein Kurzschluss nach Batterie und/oder ein Kabelbruch.
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Vorzugsweise wird im Zuge der Überprüfungen auf den ersten Fehlerzustand und/oder auf den zweiten Fehlerzustand eine Spannung an einem Spannungsteiler bestimmt und ausgewertet und/oder eine Überstromüberwachung durchgeführt wird. Wie oben erläutert, ist die Überprüfung auf einen Kurzschluss nach Batterie und/oder auf einen Kabelbruch hin insbesondere nur bei gesperrter bzw. deaktivierter Endstufe durchführbar. Diese Überprüfung beruht insbesondere auf der Auswertung eines Diagnose-Spannungsteilers an einem Endstufenausgang. Insbesondere wird zu diesem Zweck eine Spannung an einem derartigen Spannungsteiler bestimmt und ausgewertet, insbesondere einem Schwellwertvergleich unterzogen. Die Überprüfung auf einen Kurzschluss nach Masse hin ist insbesondere nur bei aktiver Endstufe durchführbar. Insbesondere kann für diese Überprüfung eine Überstromüberwachung verwendet werden.
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Möglichkeiten zur Detektion von Fehlern bei Endstufen sind beispielsweise in der
DE102016204806A1 beschrieben, auf die hinsichtlich näherer Details verwiesen wird.
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Vorteilhafterweise wird die Endstufe in einem Kraftfahrzeug verwendet, insbesondere in einem Steuergerät eines Kraftfahrzeugs. Insbesondere wird die Endstufe dabei zur Ansteuerung von Kraftfahrzeugfunktionen verwendet. Demgemäß kann die Last beispielsweise für Fahrzeugfunktionen wie für eine Einspritzung, Heizung, Front- bzw. Heckscheibenheizung, Lüftung, Klimaanlage, Innenraumbeleuchtung, etc. des Kraftfahrzeugs verwendet werden.
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Die Erfindung ist besonders vorteilhaft bei induktiven Lasten anwendbar, da diese eine gewisse elektrische Trägheit besitzen und Änderungen des Ansteuersignals nur zeitversetzt folgen. Somit wirken sich hier kurze Umschaltungen des Ansteuersignals nicht auf den Betriebszustand der Last (z.B. elektromagnetischer Aktor aktiviert) aus.
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Die Erfindung ist besonders vorteilhaft auch bei resitiven thermischen Lasten anwendbar, da diese ebenfalls eine gewisse elektrische Trägheit besitzen und Änderungen des Ansteuersignals nur zeitversetzt folgen. Somit wirken sich hier kurze Umschaltungen des Ansteuersignals nicht auf den Betriebszustand der Last (z.B. Heizung heiß) aus.
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Eine erfindungsgemäße Recheneinheit, z.B. ein Steuergerät eines Kraftfahrzeugs, ist, insbesondere programmtechnisch, dazu eingerichtet, ein erfindungsgemäßes Verfahren durchzuführen.
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Auch die Implementierung des Verfahrens in Form eines Computerprogramms ist vorteilhaft, da dies besonders geringe Kosten verursacht, insbesondere wenn ein ausführendes Steuergerät noch für weitere Aufgaben genutzt wird und daher ohnehin vorhanden ist. Geeignete Datenträger zur Bereitstellung des Computerprogramms sind insbesondere magnetische, optische und elektrische Speicher, wie z.B. Festplatten, Flash-Speicher, EEPROMs, DVDs u.a.m. Auch ein Download eines Programms über Computernetze (Internet, Intranet usw.) ist möglich.
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Weitere Vorteile und Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung und der beiliegenden Zeichnung.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung schematisch dargestellt und wird im Folgenden unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben.
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Figurenliste
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- 1a und 1b zeigen schematisch jeweils eine Endstufe zum Ansteuern einer Last, welche im Zuge einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens auf Fehlerzustände überprüft werden kann.
- 2 und 3 zeigen jeweils schematisch eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens als ein Blockdiagramm.
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Ausführungsform(en) der Erfindung
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In 1a ist eine Endstufenschaltung 100 zum Ansteuern einer Last 102 schematisch gezeigt, welche im Zuge einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens auf Fehlerzustände hin überprüft werden kann.
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Beispielsweise können die Endstufe 100 und die Last 102 in einem Kraftfahrzeug verwendet werden. Die Endstufe kann dabei insbesondere in ein Steuergerät des Kraftfahrzeugs integriert sein. Die Last 102 kann z.B. als eine resistive thermische Last in Form einer Heckscheibenheizung ausgebildet sein und die Endstufe 100 bzw. das entsprechende Steuergerät kann zum Ansteuern der Heckscheibenheizung vorgesehen sein.
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Die Last 102 ist an einem Schaltungsanschluss 101 der Endstufe 100 angeschlossen und weiterhin mit Masse verbunden. An einem Potentialanschluss 103 der Endstufe 100 ist eine Versorgungsspannungsquelle 104 angeschlossen, beispielsweise eine Kraftfahrzeugbatterie mit einem Spannungswert von 12V.
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Die Endstufe 100 ist in diesem Beispiel als eine Highside-Endstufe vorgesehen, um den Schaltungsanschluss 101 und somit die Last 102 mit der Versorgungsspannungsquelle 104 zu verbinden oder diese voneinander zu trennen.
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Zu diesem Zweck weist die Endstufe 100 einen Schalter 110 auf, welcher als ein MOSFET mit einem Steueranschluss bzw. Gate-Anschluss 111, einem Source-Anschluss 112 und einem Drain-Anschluss 113 ausgebildet ist. Über den Steueranschluss 111 kann der Schalter mittels eines Steuersignals 114 angesteuert werden, welches an einen Steuereingang 115 der Endstufe 100 empfangen werden kann.
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Es versteht sich, dass die Endstufe 100 noch weitere Elemente aufweisen kann, beispielsweise Kondensatoren bzw. Pufferkondensatoren.
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Die Endstufe 100 kann auch als eine Lowside-Endstufe ausgebildet sein, um die Last 102 mit Masse zu verbinden. Eine entsprechende Lowside-Endstufe ist schematisch in 1b dargestellt, wobei identische Bezugszeichen in den 1a und 1b gleiche oder baugleiche Elemente bezeichnen.
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Die Last 102 ist dabei im Beispiel von 1b zwischen den Schaltungsanschluss 101 und die Versorgungsspannungsquelle 104 geschaltet. Der Potentialanschluss 103 ist mit Masse verbunden. Der Schalter 110 dient somit dazu, den Schaltungsanschluss 101 und somit die Last 102 mit Masse zu verbinden bzw. diese voneinander zu trennen.
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Im Rahmen einer bevorzugten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens, welches in 2 schematisch als ein Blockdiagramm dargestellt ist, wird eine Überprüfung der Endstufe auf Fehlerzustände hin durchgeführt.
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Die folgenden Erläuterungen sind rein beispielhaft auf eine Highside-Endstufe bezogen, wie sie in 1a gezeigt ist, gelten aber in analoger Art und Weise auch für eine Lowside-Endstufe, wie sie in 1b dargestellt ist.
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Die Endstufe 100 wird in einem Schritt 200 in einem ersten Schaltzustand aktiv betrieben, d.h. durch ein entsprechendes Steuersignal 114 wird der Schalter 110 geschlossen, um die Last die Last 102 mit der Versorgungsspannungsquelle 104 zu verbinden.
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In diesem ersten, aktiven Schaltzustand ist eine Überprüfung 210 auf einen Kurzschluss der Last 102 nach Masse hin durchführbar. Zu diesem Zweck wird eine Überstromüberwachung durchgeführt. Dabei wird in Schritt 211 ein Stromstärkewert in der Endstufe 100 erfasst und in Schritt 212 mit einem zulässigen Maximalwert verglichen. Liegt der erfasste Stromstärkewert unterhalb des Maximalwerts, wird in Schritt 215 bewertet, dass kein Kurzschluss nach Masse vorliegt.
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Überschreitet der erfasste Stromstärkenwert hingegen den Maximalwert, wird in Schritt 213 bewertet, dass ein Kurzschluss nach Masse vorliegt und in Schritt 214 wird eine entsprechende Fehlermaßnahme durchgeführt, beispielsweise kann ein Fehlereintrag in dem Steuergerät erstellt und eine Warnmeldung kann über einen Bordcomputer des Kraftfahrzeugs ausgegeben werden.
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In dem aktiven, ersten Schaltzustand der Endstufe 100 ist es nicht ohne weiteres möglich, eine Überprüfung auf einen Kurzschluss der Last 102 nach Batterie 104 oder auf einen Kabelbruch durchzuführen. Daher wird im Rahmen des Verfahrens eine Überprüfung 220 auf diese beiden Fehlerzustände wie folgt durchgeführt.
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In einem Schritt 221 wird die Endstufe 100 für eine erste Ansteuerdauer von dem ersten, aktiven Schaltzustand in einen zweiten, deaktivierten Schaltzustand geschaltet. Zu diesem Zweck wird ein entsprechendes Steuersignal 114 an den Steuereingang 115 in Form eines ersten Testimpulses einer ersten Impulsbreite angelegt, so dass der Schalter 110 für die erste Ansteuerdauer geöffnet und die Last 102 von der Versorgungsspannungsquelle 104 getrennt wird.
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Daraufhin werden in Schritt 222 Spannungswerte eines Spannungsteilers an einem Endstufenausgang bestimmt und in Schritt 223 mit Schwellwerten verglichen. In Abhängigkeit von diesen Vergleichsergebnissen wird entweder in Schritt 224 bewertet, dass ein Kurzschluss nach Batterie und/oder ein Kabelbruch vorliegen, oder in Schritt 226, dass keiner dieser beiden Fehlerzustände vorliegt.
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Analog zu Schritt 214 wird bei einem erkannten Fehlerzustand in Schritt 225 eine entsprechende Maßnahme durchgeführt, beispielsweise wird ein Fehlereintrag erstellt und eine Warnmeldung wird ausgegeben.
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Wenn in Schritt 226 bewertet wird, dass keiner der beiden Fehlerzustände vorliegt, wird die Endstufe nach Ablauf der ersten Ansteuerdauer in Schritt 227 wieder aktiviert und der Schalter 110 wird wieder geschlossen.
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Eine Überprüfung der Endstufe 100 auf Fehlerzustände im Rahmen des vorliegenden Verfahrens ist ebenso möglich, wenn die Endstufe nicht wie in Schritt 200 in dem ersten, aktivierten Schaltzustand betrieben wird, sondern in dem zweiten, deaktivierten Schaltzustand, wie nachfolgend in Bezug auf 3 erläutert wird, welche analog zu 2 eine bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens schematisch als eine Blockdiagramm zeigt.
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Auch die folgenden Erläuterungen beziehen sich rein beispielhaft auf eine Highside-Endstufe, sollen in analoger Art und Weise aber auch für eine Lowside-Endstufe gelten.
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In Schritt 300 wird die Endstufe 100 in dem zweiten, deaktivierten Schaltzustand betrieben, der Schalter 110 ist also geöffnet und die Last 104 ist von der Versorgungsspannungsquelle 104 getrennt.
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In dem zweiten, deaktivierten Schaltzustand ist eine Überprüfung 310 auf einen Kurzschluss der Last 102 nach Batterie 104 oder auf einen Kabelbruch durchführbar. Dabei werden in Schritt 311 analog zu Schritt 222 Spannungswerte eines Spannungsteilers an einem Endstufenausgang bestimmt und in Schritt 312 mit Schwellwerten verglichen. In Abhängigkeit von diesen Vergleichsergebnissen wird entweder in Schritt 313 bewertet, dass ein Kurzschluss nach Batterie und/oder ein Kabelbruch vorliegen, oder in Schritt 315, dass keiner dieser Fehlerzustände vorliegt. Bei erkanntem Fehlerzustand werden in Schritt 314 als Fehlermaßnahme ein Fehlereintrag erstellt und eine Warnmeldung ausgegeben.
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Da in dem zweiten, deaktivierten Schaltzustand der Endstufe 100 eine Überprüfung auf einen Kurzschluss nach Masse nicht ohne weiteres durchführbar ist, wird im Rahmen des vorliegenden Verfahrens eine Überprüfung 320 auf diesen Fehlerzustand wie folgt durchgeführt.
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In Schritt 321 wird die Endstufe 110 für eine zweite Ansteuerdauer in den ersten Schaltzustand geschaltet, indem an den Steuereingang 115 ein entsprechendes Steuersignal 114 in Form eines zweiten Testimpulses einer zweiten Impulsbreite angelegt wird, so dass der Schalter 110 für die zweite Ansteuerdauer geschlossen und die Last 102 mit der Versorgungsspannungsquelle 104 verbunden wird.
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Daraufhin wird eine Überstromüberwachung durchgeführt, indem in Schritt 322 ein Stromstärkewert in der Endstufe 100 erfasst und in Schritt 323 mit einem zulässigen Maximalwert verglichen wird. Überschreitet der erfasste Stromstärkenwert den Maximalwert, wird in Schritt 324 bewertet, dass ein Kurzschluss nach Masse vorliegt, und in Schritt 325 werden ein Fehlereintrag erstellt und eine Warnmeldung ausgegeben.
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Liegt der erfasste Stromstärkewert unterhalb des Maximalwerts, wird in Schritt 326 bewertet, dass kein Kurzschluss nach Masse vorliegt. Nach der zweiten Ansteuerdauer wird die Endstufe 100 in Schritt 327 wieder in den ersten Schaltzustand geschaltet und der Schalter 110 wird wieder geöffnet.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102016204806 A1 [0018]