DE102017221207A1 - Transversalflussmaschinen-Transportsystem, Transportwagen und Verfahren - Google Patents

Transversalflussmaschinen-Transportsystem, Transportwagen und Verfahren Download PDF

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Thorsten Steinbach
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Abstract

Die vorliegende Erfindung betrifft einen Transportwagen für ein Transversalflussmaschinen-Transportsystem, aufweisend: eine Führungseinrichtung (210) und ein aktives Primärteil (220) für eine Transversalflussmaschine, bei der das aktive Primärteil (220) und ein passives Sekundärteil (30) zusammenwirken können, wobei das aktive Primärteil (220) aufweist: einen Primärteilkörper (221), dessen Längserstreckung sich in einer Bewegungsrichtung des Transportwagens (200) erstreckt und welcher Vorsprünge (221a, 221b) aufweist, wobei die Vorsprünge (221a, 221b) an gegenüberliegenden Seiten des Primärteilkörpers (221) quer zur Bewegungsrichtung des Transportwagens hervorstehen, eine Vielzahl von Permanentmagneten (222), die insbesondere an Stirnseiten der Vorsprünge (221a, 221b) angeordnet sind, und Antriebsspulen (223, 224), die jeweils an gegenüberliegenden Seiten des Primärteilkörpers (221) so angeordnet sind, dass sie sich zumindest abschnittsweise in Bewegungsrichtung des Transportwagens (200) erstrecken und jeweils um einen der Vorsprünge (221a, 221b) gewickelt sind.

Description

  • Technisches Gebiet
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Transversalflussmaschinen-Transportsystem, einen Transportwagen für das Transversalflussmaschinen-Transportsystem sowie ein Verfahren.
  • Stand der Technik
  • Transportsysteme sind heute in nahezu jedem Produktionsbetrieb zu finden, um beispielsweise Werkstücke schnell und präzise zu ihrer jeweiligen Bearbeitungsstation zu bringen. In Transportsystemen werden häufig Förderbänder, Förderketten, Rollbahnen und dergleichen verwendet, um Werkstücke zu transportieren. Derartige Transportsysteme ermöglichen jedoch nur bedingt einen kontrollierten Transport von einzelnen Werkstücken, insbesondere wenn es um eine präzise Zustellung der Werkstücke geht. Ferner haftet den genannten Transportsystemen der Nachteil an, dass sie eine äußerst geringe Flexibilität aufweisen, insbesondere in Hinblick auf eine Maximierung der Auslastung von durch das Transportsystem mit Werkstücken oder Werkzeugen versorgten Bearbeitungsstationen.
  • Um den gestiegenen Anforderungen an Präzision, hoher Förderdynamik und Flexibilität Rechnung zu tragen, werden in jüngster Zeit vermehrt Transportsysteme mit Linearantrieben vorgeschlagen. Diese bestehen aus diversen Transportwagen, welche die Werkstücke bzw. Produkte aufnehmen können, und einem Führungssystem, in dem die Wagen durch den Produktionsprozess geführt werden.
  • Bei industriellen Linear-Direktantrieben werden in der Regel das Sekundärteil im Stator (d.h. in der Trasse/Fahrweg) und die Wanderfeldwicklung (Primärteil) im Läufer (d.h. im Fahrzeug) installiert. Die Erregung im Fahrweg wird dabei mit Hochenergie-Permanentmagneten erzeugt, die längs des gesamten Fahrwegs installiert werden müssen. Dieses Aufbaukonzept findet zunehmend Eingang in den Maschinen- und Anlagenbau und wird häufig als Synchronmaschine mit Permanentmagneten (PMSM) ausgeführt. Letztere erreichen bei kleinstem Bauvolumen die höchste Vortriebskraft, sie enthalten aber, wie oben beschrieben, sowohl im Stator Magnete und im Läufer Kupferspulen.
  • Durch das teure Magnetmaterial steigen die Kosten der bekannten Transportsysteme mit Linearantrieb mit der Länge des Fahrweges beträchtlich. Ein weiterer Nachteil solcher Antriebe sind die offen liegenden Permanentmagneten im Fahrweg. Werkzeuge, Eisenteile oder Späne haften an der Magnetbahn und lassen sich nicht abstreifen. Durch die hohe Anziehungskraft besteht außerdem für Bediener ein enormes Verletzungsrisiko. Daher muss der Fahrweg aufwändig gekapselt werden, was nicht für jede Industrieumgebung geeignet ist.
  • Dem gegenüber stehen Linear-Direktantriebe, die als Stator z. B. eine einfache Aluminium-Schiene besitzen, deren Stator also passiv ist. Diese Antriebe sind bei langen Fahrwegen deutlich günstiger und besitzen die genannten Nachteile nicht. Die erreichbare Kraftdichte ist jedoch deutlich geringer, womit sich die Baugröße dieser Antriebe bei gleicher Vortriebskraft wesentlich erhöht, insbesondere dann wenn eine hohe Vortriebskraft im Stillstand gefordert wird. Gleichzeitig ist die Regelung dieser Antriebe komplexer.
  • Mit Hilfe der sogenannten Transversalfluss-Technologie kann ein Motor bzw. Antrieb gebaut werden, der die Vorteile beider Antriebstypen vereint.
  • In der EP 3 116 112 A3 sind eine Transversalflussmaschine und ein Direkt-Linearantrieb beschrieben, die ein Sekundärteil und ein Primärteil aufweist. Das Sekundärteil ist aus mehreren aufeinanderliegenden Schichten aus Sekundärteilblech gebildet. Die Schichtebenen erstrecken sich parallel zu einer Bewegungsrichtung des Primärteils und jede Schicht weist Vorsprünge in der Schichtebene auf. Die Vorsprünge der einzelnen Sekundärteilblechschichten überlappen sich, sodass sie Pole des Sekundärteils bilden. Gegenüber bekannten Direkt-Linearantrieben weist das hier beschriebene Sekundärteil eine andere Blechrichtung auf, nämlich parallel zur Bewegungsrichtung des Primärteils (parallel zur Motorwicklung des Primärteils). Die mechanische Konstruktion vereinfacht sich dadurch deutlich und wird kostengünstiger. Insbesondere kann eine Vielzahl von identischen Blechen verwendet werden, die nicht gebogen werden müssen. Bei herkömmlichen Direkt-Linearantrieben müssen dagegen viele unterschiedliche gebogene Bleche verwendet werden.
  • Allen bekannten Transportsystemen mit Direkt-Linearantrieb ist jedoch gemein, dass eine Verzweigung der Förderstrecke kaum oder lediglich mit hohem Aufwand möglich ist.
  • Um beim Schalten weniger Masse bewegen zu müssen und die Schaltzeit der Weiche zu verkürzen, sind weiterhin Weichen bekannt, bei welchen analog zum Bewegen von Weichenzungen bei Eisenbahnweichen durch mechanisches Bewegen eines speziell dazu ausgebildeten Schaltelements ein gezieltes Leiten des in die Weiche eintretenden Transportelements in eine gewünschte Richtung erreicht wird. Derartige Weichen erfordern jedoch eine entsprechende Steuerungstechnik. Auf Grund der bewegten Elemente stellen die Weichen ferner im Betrieb eine Fehlerquelle dar.
  • Gegenstand der Erfindung
  • Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein Transversalflussmaschinen-Transportsystem, einen Transportwagen und ein Verfahren zu schaffen, so dass ein hoher Durchsatz pro Zeiteinheit ermöglicht wird und insbesondere die zuvor genannten Nachteile überwunden werden können. Zusätzlich oder alternativ soll es ermöglicht werden, die Kosten für die Installation und den Betrieb eines Transportsystems, insbesondere eines Transversalflussmaschinen-Transportsystems, zum individuellen Transport von Transportelementen/Gegenständen oder Transportwagen zu reduzieren.
  • Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Transportwagen nach Anspruch 1, ein Transversalflussmaschinen-Transportsystem nach Anspruch 8, eine Passivweiche nach Anspruch 15 und ein Verfahren nach Anspruch 18. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen gegeben, wobei der Gegenstand der die Passivweiche und/oder Transportwagen betreffenden Ansprüche im Rahmen des Transversalflussmaschinen-Transportsystems, des Transportwagens sowie des Verfahrens zum Einsatz kommen kann und umgekehrt.
  • Hierbei ist einer der Kerngedanken der vorliegenden Erfindung, dass, insbesondere zumindest zwei, Antriebsspulen eines aktiven Primärteils, welches in einen Transportwagen eines Transversalflussmaschinen-Transportsystems integriert ist, so mit Strom versorgbar sind, dass zumindest eine elektromagnetische Seitenkraftkomponente erzeugbar ist, die auf den Transportwagen wirkt, insbesondere so auf den Transportwagen wirkt, dass dieser innerhalb eines Übergabebereichs einer Passivweiche des Transversalflussmaschinen-Transportsystems lenkbar ist.
  • Anhand der erzeugbaren elektromagnetischen Seitenkraft, die auf den Transportwagen wirkt, ist es auf einfache und sichere Weise möglich, den Transportwagen während der Durchfahrt durch den Übergabebereich der Passivweiche gegen eine an der Seite, in welche der Transportwagen gelenkt werden soll vorhandene Führungseinrichtung zu lenken oder zu ziehen. Hierbei ist die erzeugbare elektromagnetische Seitenkraft insbesondere so groß, dass ein Ablösen des Transportwagens von der Führungseinrichtung, gegen welche dieser gelenkt, insbesondere gedrückt oder gezogen, werden soll, unterbunden werden kann.
  • Aufgrund des gezielten Lenkens des in die Passivweiche eintretenden Transportelements in eine gewünschte Richtung ist es möglich, den Transportwagen ohne anzuhalten anhand einer Passivweiche in eine Abzweigung, insbesondere auf eine andere Transportbahn zu übergeben und/oder umzulenken. Somit kann ein hoher Durchsatz an Transportelementen oder Transportwägen pro Zeiteinheit realisiert werden.
  • Darüber hinaus unterliegt die Passivweiche, welche auf aktive Elemente, insbesondere mechanische Schaltelemente, verzichten kann, keinem Verschleiß und eine Fehleranfälligkeit kann reduziert werden.
  • Gemäß der vorliegende Erfindung weist ein Transportwagen für ein Transversalflussmaschinen-Transportsystem auf: eine Führungseinrichtung, und ein aktives Primärteil (oder mehrere aktive Primärteile) für eine Transversalflussmaschine, welche Transversalflussmaschine das aktive Primärteil und ein passives Sekundärteil aufweist, wobei das aktive Primärteil aufweist: einen Primärteilkörper, dessen Längserstreckung sich in einer Bewegungsrichtung des Transportwagens erstreckt und welcher (zumindest zwei) Vorsprünge aufweist, welche an gegenüberliegenden Seiten des Primärteilkörpers quer, insbesondere senkrecht, zur Bewegungsrichtung des Transportwagens hervorstehen, eine Vielzahl von Permanentmagneten und Antriebsspulen, die jeweils an gegenüberliegenden Seiten des Primärteilkörpers so angeordnet sind, dass sie parallel zu der Bewegungsrichtung des Transportwagens ausgerichtet sind und jeweils um einen der Vorsprünge gewickelt sind.
  • Auf diese Weise ist es möglich einen Transportwagen für ein Transversalflussmaschinen-Transportsystem zu schaffen, anhand dessen es möglich ist, auf ein Eingreifen des Sekundärteils der Transversalflussmaschine in den Transportwagen, insbesondere in einen Bereich zwischen den Antriebsspulen, zu verzichten, was es einerseits ermöglicht, den Transportwagen, insbesondere das Primärteil des Transportwagens, kompakter auszubilden, andererseits die Ausbildung einer Passivweiche erleichtert, da kein störender Eingriff vorliegt. Darüber hinaus ist es möglich, einen hohen Durchsatz an Transportelementen pro Zeiteinheit zu ermöglichen.
  • Des Weiteren ist es bevorzugt, dass der Primärkörper aus Blechen, insbesondere Elektroblechen, aufgebaut ist, welche bevorzugt in Bewegungsrichtung des Transportwagens geschichtet sind. Hierbei können die Permanentmagneten an Stirnseiten der Vorsprünge angeordnet sein oder in den Primärteilkörper integriert sein. Ferner besteht die Möglichkeit, die Permanentmagneten zwischen Blechen des Primärkörpers vorzusehen.
  • Ferner ist es bevorzugt, wenn die Vorsprünge rechteckförmige Polschuhe sind, wobei sich bevorzugt eine Längserstreckung der Vorsprünge in Richtung der Längserstreckung des Primärteilkörpers erstreckt, wobei weiter bevorzugt die Stirnseiten der (mindestens zwei) Vorsprünge parallel zueinander sind.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weisen die, insbesondere an den Stirnseiten der Vorsprünge angeordneten, Permanentmagneten entlang der Bewegungsrichtung des Transportwagens alternierende magnetische Pole auf.
  • Weiterhin ist es vorteilhaft, dass die Führungseinrichtung in Form einer Laufrollenführung mit Tragschiene oder einer magnetischen Führungseinrichtung, einer Gleitführung oder einer anderweitigen Führungseinrichtung ausgebildet ist.
  • Anhand der Führungseinrichtung wird es ermöglicht, den Transportwagen entlang einer Transportbahn des Transversalflussmaschinen-Transportsystem zu führen. Hierbei ist es insbesondere vorgesehen, dass die Führungseinrichtung so ausgebildet ist, dass die beiden zusammenspielenden Führungselemente keine feste Verbindung, wie zum Beispiel bei einer Stangenführung oder einer Profilführung, aufweisen, welche einem Ablösen des Führungselements des Transportwagens von dem Führungselement der Transportbahn und/oder der Passivweiche entgegenstehen würde. Aus diesem Grund bietet sich insbesondere die Ausbildung als Laufrollenführung an, bei der sich Laufrollen einfach von einer dazugehörigen Tragschiene lösen können und gleichzeitig die Laufrollen bei der erneuten Kontaktierung eine Einfädelungsfunktion übernehmen können.
  • Gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist der Transportwagen ferner auf: eine Deckplatte, die an einer Oberseite des Primärteilkörpers angeordnet ist, eine Bodenplatte, die an einer Unterseite des Primärteilkörpers angeordnet ist, wobei an der Deckplatte, insbesondere vier, Laufrollen einer Laufrollenführung und an der Bodenplatte, insbesondere vier, Stützrollen angeordnet sind.
  • Auf diese Weise kann der Transportwagen in einfacher Form modular aufgebaut werden, was die Fertigungs- und Herstellungskosten weiter reduziert. Ferner kann durch Vorsehen der zusätzlichen Stützrollen die Steifigkeit der beweglichen Aufnahme des Transportwagens in der Transportbahn erhöht werden, was es ermöglicht, dass der Transportwagen selbst oder an dem Transportwagen montierte Aufnahmeelemente für Werkstücke und/oder Werkzeuge schwerer ausgebildet werden können und/oder die aufgenommenen Werkstücke und/oder Werkzeuge größer und schwerer sein können. Dies ist insbesondere im Übergabebereich der Passivweiche vorteilhaft, wo der Transportwagen nur teilweise oder nur auf einer Seite von der Führungseinrichtung geführt oder gestützt werden kann.
  • Ferner ist es vorteilhaft, dass der Transportwagen eine Energiespeichereinrichtung zur Zwischenspeicherung von Energie aufweist, wobei die Energiespeichereinrichtung bevorzugt in Form eines Akkumulators oder Kondensators ausgebildet ist.
  • Wird ein Akkumulator verwendet, kann der Transportwagen vollständig autark in der Transportbahn ohne Anschluss an eine Stromversorgung bewegt werden, wodurch keine Energieleitungen vorgesehen sein müssen.
    Um die Energiespeichereinrichtung mit Energie aufzuladen, kann der Transportwagen beispielsweise in eine Aufladestation oder in eine Haltestation gebracht werden, in der beispielsweise Manipulation an einem vom Transportwagen aufgenommenen Bauteil vorgenommen wird.
  • Bei Verwendung eines Kondensators zur Energiespeicherung kann der Transportwagen zeitweise ohne Energieversorgung bewegt und ggf. gelenkt werden.
  • Des Weiteren ist es bevorzugt, dass der Transportwagen eine kontaktlose Energieübertragung zur Versorgung des Transportwagens, insbesondere der Antriebsspulen, und/oder einer Steuerungseinheit zur Steuerung der Stromversorgung der Antriebsspulen, die bevorzugt an oder in dem Transportwagen angeordnet ist, aufweist.
  • Auf diese Weise ist es ebenfalls möglich, auf fest angebundene Energieleitungen zu verzichten, wodurch eine chaotische Bewegungsführung oder Endlosführung der Transportwagen in dem Transversalflussmaschinen-Transportsystem ermöglicht wird.
  • Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Transversalflussmaschinen-Transportsystem, aufweisend: eine Transportbahn, mindestens einen Transportwagen mit einem aktiven Primärteil, insbesondere einen zuvor beschriebenen Transportwagen, der beweglich in der Transportbahn aufgenommen ist.
  • Des Weiteren ist es vorteilhaft, wenn das Transversalflussmaschinen-Transportsystem mindestens eine Passivweiche aufweist, wobei die Passivweiche einen ersten Transportbahnabschnitt, der in einer Transportrichtung vor einem Übergabebereich angeordnet ist, und einen zweiten und einen dritten Transportbahnabschnitt, die jeweils in Transportrichtung hinter dem Übergabebereich angeordnet sind und zueinander divergieren, aufweist.
  • Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Transportbahn einen Bewegungsbereich, der dazu eingerichtet ist, den mindestens einen Transportwagen in Transportrichtung beweglich aufnehmen zu können, eine Führungseinrichtung, zum zumindest vorrübergehenden Führen der Bewegung des Transportwagens entlang der Transportrichtung, und mindestens ein passives Sekundärteil für eine Transversalflussmaschine, die das passive Sekundärteil und das aktive Primärteil des Transportwagens umfasst, aufweist, wobei der Transportwagen durch Wechselwirkung des passiven Sekundärteils mit den Antriebsspulen entlang der Transportbahn bewegbar ist, und wobei die Antriebsspulen so mit Strom versorgbar sind, dass zumindest eine elektromagnetische Seitenkraftkomponente erzeugbar ist, die auf den Transportwagen wirkt.
  • Anhand des beschriebenen Transversalflussmaschinen-Transportsystems wird es auf einfache und sichere Weise möglich, eine elektromagnetische Seitenkraft zu erzeugen, die auf den Transportwagen wirkt, wodurch es möglich ist, den Transportwagen während der Durchfahrt durch den Übergabebereich der Passivweiche gegen eine an der Seite, in welche der Transportwagen gelenkt werden soll, vorhandene Führungseinrichtung zu lenken, beispielsweise zu drücken oder an diese heranzuziehen. Hierbei ist die erzeugbare elektromagnetische Seitenkraft insbesondere so groß, dass ein Ablösen des Transportwagens von der Führungseinrichtung, gegen welche dieser gelenkt, insbesondere gedrückt oder gezogen, werden soll, unterbunden werden kann. Aufgrund des gezielten Leitens des in die Passivweiche eintretenden Transportelements in eine gewünschte Richtung ist es möglich, den Transportwagen, ohne diesen anzuhalten, anhand einer Passivweiche in eine Abzweigung, d.h. auf eine andere Transportbahn zu übergeben und/oder umzulenken. Somit kann ein hoher Durchsatz an Transportelementen oder Transportwägen pro Zeiteinheit realisiert werden. Darüber hinaus unterliegen die Passivweiche, welche auf aktive Elemente, insbesondere mechanische Schaltelemente, verzichten kann, keinem Verschleiß und eine Fehleranfälligkeit kann reduziert werden.
  • Hierbei ist im Sinne der vorliegenden Erfindung unter „elektromagnetische Seitenkraftkomponente“ zu verstehen, dass zusätzlich zu einer Vorwärtskraftkomponente, die er eine Vorwärtsbewegung des Transportwagens in der Transportbahn durch eine Wechselwirkung zwischen dem aktiven Primärteil des Transportwagens und dem passiven Sekundärteil der Transportbahn oder der Passivweiche bewirkt, eine Kraftkomponente erzeugt wird, die in etwa quer, insbesondere senkrecht, zu der Vorwärtskraftkomponente wirkt, wobei diese Kraftkomponente insbesondere in einer Ebene wirkt, die parallel zu einer Führungsebene ist, welche durch die Kontaktflächen zwischen den Tragschienen der Transportbahn oder der Passivweiche und den vier Laufrollen des Transportwagens bestimmt ist.
  • Ferner ist im Sinne der vorliegenden Erfindung unter „Lenken“ zu verstehen, dass die elektromagnetische Seitenkraftkomponente so erzeugt wird, dass der Transportwagen in eine definierte Richtung gelenkt oder gezogen wird, insbesondere gegen eine bestimmte Tragschiene der Transportbahn oder der Passivweiche gelenkt oder gezogen wird.
  • Konkret bedeutet dies, dass, wenn der Transportwagen nach links gelenkt werden soll, eine in Transportrichtung gesehen nach links wirkende elektromagnetische Seitenkraftkomponente erzeugt wird, und wenn der Transportwagen nach rechts gelenkt werden soll, eine in Transportrichtung gesehen nach rechts wirkende Seitenkraftkomponente erzeugt wird.
  • Gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung weist das passive Sekundärteil eine Vielzahl von passiven Polen auf, die in Transportrichtung an sich gegenüberliegenden Seiten des Bewegungsbereichs angeordnet sind und sich quer zur Transportrichtung in Richtung zu dem Bewegungsbereich hin erstrecken.
  • Anhand der passiven Pole des Sekundärteils ist es möglich, die Ausbildung des Sekundärteils erheblich gegenüber herkömmlichen Langstatoren mit Spulen zu vereinfachen, wodurch diese auch kostengünstiger ist. Ferner kann auf das teure Magnetmaterial verzichtet werden, was insbesondere bei langen Transportbahnen zu hohen Kosten führt. Des Weiteren kann durch den Verzicht auf Permanentmagnete die Wartung vereinfacht werden, da keine Werkzeuge, Eisenteile oder Späne an dem Sekundärteil anhaften.
  • Ferner ist es vorteilhaft, dass die Antriebsspulen unabhängig voneinander oder separat so mit Strom versorgbar sind, dass an sich gegenüberliegenden Seiten des Primärteilkörpers an einer der Seiten eine elektromagnetische Kraft verstärkt und an der anderen Seite eine elektromagnetische Kraft reduziert wird.
  • Auf diese Weise ist es möglich, den Transportwagen beispielsweise anhand der oder den Antriebsspulen, die auf der linken Seite des Primärteilkörpers angeordnet ist/sind, zur linke Tragschiene der Transportbahn oder der Passivweiche zu lenken, und andererseits anhand der oder den Antriebsspulen, die auf der rechten Seite des Primärteilkörpers angeordnet sind, eine elektromagnetische Seitenkraftkomponente zu erzeugen, welche den Transportwagen von den Polen des Sekundärteils ebenfalls nach links lenkt, wodurch eine resultierende Gesamtseitenkraftkomponente erhöht werden kann.
  • Des Weiteren ist es bevorzugt, dass, wenn eine Änderung des den Antriebsspulen zugeführten Stroms durchgeführt wird, diese kontinuierlich erfolgt, insbesondere der Strom stetig erhöht oder gesenkt wird, um die zumindest eine elektromagnetische Seitenkraftkomponente kontinuierlich aufzubauen oder abzubauen.
  • Somit ist es möglich, die elektromagnetische Seitenkraftkomponente, welche auf den Transportwagen wirkt, langsam zu steigern oder zu reduzieren, wodurch ein weiches Lenken des Transportwagens ermöglicht wird.
  • Es ist bevorzugt, dass das Transversalflussmaschinen-Transportsystem in eine Transportstrecke mit mindestens einer Station, beispielswiese Haltestation, integriert ist. Im Bereich der Station kann ein Manipulationsvorgang durchgeführt werden, beispielsweise an einem Transportwagen und/oder einem mittels eines Transportwagens gehaltenen Gegenstandes. Somit wird ein Transportsystem bereitgestellt, welches einen kontrollierten Transport eines Gegenstandes ermöglicht.
  • Ferner ist es vorteilhaft, wenn das Transversalflussmaschinen-Transportsystem in eine Fertigungslinie mit mindestens einer Bearbeitungsmaschine integriert ist und dazu eingerichtet ist, die Bearbeitungsmaschine mit Werkstücken und/oder Werkzeugen und/oder Betriebsstoffen zu versorgen.
  • Auf diese Weise wird ein Transportsystem für eine Fertigungslinie bereitgestellt, welches einen kontrollierten Transport von einzelnen Werkstücken und/oder Werkzeugen und/oder Betriebsstoffen zu einzelnen Bearbeitungsmaschinen ermöglicht. Ferner weist das beschriebene Transversalflussmaschinen-Transportsystemen den Vorteil auf, dass es eine äußerst hohe Flexibilität besitzt, insbesondere in Hinblick auf eine Maximierung der Auslastung von durch das Transportsystem mit Werkstücken und/oder Werkzeugen und/oder Betriebsstoffen versorgten Bearbeitungsmaschinen.
  • Ferner betrifft die vorliegende Erfindung eine Passivweiche für ein Transversalflussmaschinen-Transportsystem einen ersten Transportbahnabschnitt, der in einer Transportrichtung, vor einem Übergabebereich angeordnet ist, und einen zweiten und einen dritten Transportbahnabschnitt, die jeweils in Transportrichtung hinter dem Übergabebereich angeordnet sind und zueinander divergieren, auf, wobei die drei Transportbahnabschnitte jeweils aufweisen: einen Bewegungsbereich, der dazu eingerichtet ist, zumindest einen Transportwagen in Transportrichtung beweglich aufnehmen zu können, eine Führungseinrichtung, zum zumindest vorrübergehenden Führen der Bewegung des Transportwagens entlang der Transportrichtung, und ein passives Sekundärteil für eine Transversalflussmaschine, die das passive Sekundärteil und ein aktives Primärteil aufweist, wobei das passive Sekundärteil eine Vielzahl von passiven Polen aufweist, die in Transportrichtung an sich gegenüberliegenden Seiten des Bewegungsbereichs angeordnet sind und sich quer zur Transportrichtung in Richtung zu dem Bewegungsbereich hin erstrecken.
  • Anhand der passiven Pole des Sekundärteils ist es möglich, die Ausbildung des Sekundärteils gegenüber herkömmlichen Langstatoren mit Spulen deutlich zu vereinfachen, wodurch diese auch kostengünstiger ist. Ferner kann auf das teure Magnetmaterial verzichtet werden, was insbesondere bei langen Transportbahnen zu hohen Kosten führt. Des Weiteren kann durch den Verzicht auf Permanentmagnete die Wartung vereinfacht werden, da keine Werkzeuge, Eisenteile oder Späne an dem Sekundärteil anhaften.
  • Hierbei ist es ferner vorteilhaft, dass die Führungseinrichtung als Tragschiene ausgebildet ist, wobei jeweils an gegenüberliegenden Seiten des Bewegungsbereichs eine Tragschiene angeordnet ist, welche bevorzugt dem Verlauf der Transportbahnabschnitte folgt.
  • Des Weiteren ist es bevorzugt, dass die passiven Pole ausgebildet sind durch einzelne Flacheisen und/oder mehreren Schichten aus miteinander verbundenen Elektroblechen, wobei bevorzugt die passiven Pole gerade, konkave, konvexe oder spitze Polformen aufweisen.
  • Dabei können in vertikaler Richtung mehrere Flacheisen, insbesondere mit Abstand zueinander, positioniert werden, wobei die Flacheisen gemäß einer Ausführungsform dort angeordnet werden, wo die Magnete des Primärteils angeordnet sind. Auf diese Weise ergeben sich Aussparungen/Einschnürungen, so dass das Gewicht reduziert werden kann.
  • Die Sekundärteilpole können somit mit einfacher Fertigungstechnik in ihrer Form fast beliebig ausgestaltet werden, wobei mittels der Polform Einfluss auf die mittlere Vortriebskraft, aber auch auf den Verlauf dieser Kraft über eine Periode genommen werden kann. Im Rahmen der Erfindung wird demnach eine Gestaltung der Polgeometrie ermöglicht. Hierdurch kann Einfluss auf das Verhalten der Transversalflussmaschine (beispielsweise auf das Rastmoment) genommen werden.
  • Die Polgeometrie (Zahngeometrie) kann entsprechend den gewünschten Eigenschaften des Motors (Cogging, Moment, Verlustleistung, etc.) gestaltet werden.
  • Ferner betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Betreiben eines Transversalflussmaschinen-Transportsystems mit einer Transportbahn und mindestens einem Transportwagen, welcher beweglich in der Transportbahn aufgenommen ist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte aufweist:
    • - Bewegen des Transportwagens entlang der Transportbahn durch Erzeugen einer Wechselwirkung zwischen einem passiven Sekundärteil der Transportbahn und Antriebsspulen eines aktiven Primärteils des Transportwagens, und
    • - Versorgen der Antriebsspulen mit Strom so, dass zumindest eine elektromagnetische Seitenkraftkomponente erzeugbar ist, die auf den Transportwagen wirkt.
  • Hierbei ist es bevorzugt, dass das Transversalflussmaschinen-Transportsystems (100) ferner eine Passivweiche (1) aufweist, die einen ersten Transportbahnabschnitt (A1), der in einer Transportrichtung vor einem Übergabebereich angeordnet ist, und einen zweiten und einen dritten Transportbahnabschnitt (A2, A3), die jeweils in Transportrichtung hinter dem Übergabebereich angeordnet sind und zueinander divergieren, aufweist, wobei die zumindest eine elektromagnetische Seitenkraftkomponente so erzeugt wird, dass zusätzlich zu der Vorwärtsbewegung des Transportwagens, welche durch die Wechselwirkung zwischen dem passiven Sekundärteil und den Antriebsspulen bewirkt wird, eine Lenkwirkung erzeugt wird, die den Transportwagen in den gewünschten zweiten oder dritten Transportbahnabschnitt lenkt.
  • Das beschriebene Verfahren weist die in Bezug auf das Transversalfluss-Transportsystem bereits geschilderten Vorteile auf. Einzelmerkmale des Transversalfluss-Transportsystem können im Rahmen des Verfahrens zum Einsatz kommen.
  • Figurenliste
    • 1 zeigt eine schematische Draufsicht einer Passivweiche gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
    • 2 zeigt eine Detailansicht der in 2 gezeigten Passivweiche,
    • 3 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Transportwagens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung,
    • 4 zeigt eine schematische Vorderansicht des in 3 gezeigten Transportwagens,
    • 5 zeigt eine schematische Schnittansicht A-A des in 4 gezeigten Transportwagens,
    • 6 zeigt eine schematische perspektivische Teilansicht eines Transversalflussmaschinen-Transportsystems gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, und
    • 7 zeigt eine schematische Darstellung eines Transversalflussmaschinen-Transportsystems gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung.
  • Detaillierte Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Nachfolgend werden anhand der beigefügten Figuren bevorzugte Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung im Detail beschrieben. Weitere in diesem Zusammenhang genannte Modifikationen bestimmter Merkmale können jeweils einzeln miteinander kombiniert werden, um weitere Ausführungsformen auszubilden.
  • Dabei sind in den verschiedenen Figuren gleiche oder entsprechende Elemente jeweils mit den gleichen oder ähnlichen Bezugszeichen bezeichnet.
  • 1 zeigt eine schematische Draufsicht einer Passivweiche gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Die dargestellte Passivweiche 1 für ein Transversalflussmaschinen-Transportsystem weist drei Transportbahnabschnitte (A1 , A2 , A3 ) auf, wobei die Transportbahnabschnitte (A1 , A2 ) zu einer Haupttransportbahn gehören und der Transportbahnabschnitt (A3 ) bildet eine Abzweigung zur Haupttransportbahn, um einen Transportwagen 200, welcher auf der Haupttransportbahn bewegt und/oder befördert wird, auf eine Nebentransportbahn übergeben und/oder umgelenkt werden kann.
  • 2 zeigt eine Detailansicht der in 1 gezeigten Passivweiche. Wie der 2 entnommen werden kann, ist der erste Transportbahnabschnitt A1 in einer Transportrichtung B des Transportwagens 200 vor einem Übergabebereich, in dem der Transportwagen 200 von der Haupttransportbahn in die Nebentransportbahn übergeben werden kann, also von dem Transportbahnabschnitt A1 in den Transportbahnabschnitt A3 übergeben und/oder gelenkt werden kann, angeordnet. Entsprechend sind die beiden Transportbahnabschnitte A2 , A3 jeweils in Transportrichtung hinter dem Übergabebereich angeordnet und divergieren zueinander. Wie 2 ebenfalls zeigt, weisen die drei Transportabschnitte A1 , A2 , A3 jeweils einen Bewegungsbereich 40, der dazu eingerichtet ist, zumindest einen Transportwagen 200 in Transportrichtung beweglich aufnehmen zu können, eine Führungseinrichtung 10, zum zumindest vorrübergehenden Führen der Bewegung des Transportwagens 200 entlang der Transportrichtung, und ein passives Sekundärteil 30 für eine Transversalflussmaschine, die das passive Sekundärteil 30 und ein aktives Primärteil 220 umfasst, auf.
  • In der in 2 dargestellten Passivweiche 1 sind drei Transportwagen 200 beispielhaft dargestellt. Ein erster Transportwagen 200, welcher in der 2 am weitesten links angeordnet ist, befindet sich noch in dem ersten Transportbahnabschnitt A1 , wohingegen sich ein zweiter Transportwagen, welcher in 2 am weitesten rechts angeordnet ist, bereits in dem dritten Transportbahnabschnitt A3 der Abzweigung befindet. Ferner ist noch ein dritter Transportwagen 200 gezeigt, welcher sich in dem Übergabebereich der Passivweiche 1, also in der Mitte der drei Transportbahnabschnitte A1, A2 , A3 , befindet. Wie der 2 ferner entnommen werden kann, ist die Führungseinrichtung 10 der Passivweiche in Form von Tragschienen 11a, 11b, 11c ausgebildet, auf welchen Laufrollen 227 der Transportwägen 200, welche später in Bezug auf 3 näher beschrieben werden, abrollen können. Anhand der Tragschienen 11a, 11b, 11c werden die Transportwägen 200 entlang der Transportbahnabschnitte A1 , A2 , A3 geführt.
  • Wie der 2 jedoch entnommen werden kann, können aufgrund der gekrümmten Ausbildung der Tragschiene 11b, welche zur Realisierung der Weiche notwendig ist, die Transportwägen 200 im Übergabebereich nicht vollständig von der Führungseinrichtung 10 geführt werden, insbesondere nicht in Transportrichtung B gesehen auf der rechten Seite der Transportwägen 200, wo sich die Tragschiene 11b von der Tragschiene 11a entfernt.
  • Um ein zusätzliches Ablösen der Transportwägen 200 von der Tragschiene 11b zu verhindern und somit zumindest teilweise die Führungsfunktion der Führungseinrichtung 10 aufrechtzuerhalten, wird ein aktives Primärteil 220 der Transportwägen 200, insbesondere sechs Antriebsspulen 223, 224 des aktiven Primärteils, auf welche später in Bezug auf 3 im Detail eingegangen wird, so mit Strom versorgt, dass zumindest eine elektromagnetische Seitenkraftkomponente erzeugt wird, die so auf die Transportwägen 200 wirkt, dass diese gegen eine der Tragschienen 11b gezogen werden.
  • 3 zeigt eine schematische perspektivische Ansicht eines Transportwagens gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Der gezeigte Transportwagen 200 weist eine Führungseinrichtung 210, welche das Gegenstück zu der Führungseinrichtung 10 der Passivweiche 1 bildet, und das bereits im Zusammenhang mit 2 erwähnte aktive Primärteil 220 auf, wobei das aktive Primärteil 220 und das passive Sekundärteil 30 zusammen eine eingangs beschriebene Transversalflussmaschine bilden. Wie der 3 ferner entnommen werden kann, weist das aktive Primärteil einen Primärteilkörper 221 auf, dessen Längserstreckung sich in einer Bewegungsrichtung B des Transportwagens 200 erstreckt und welcher sechs Vorsprünge 221a, 221b aufweist, welche an gegenüberliegenden Seiten des Primärteilkörpers 221 quer, insbesondere senkrecht, zur Bewegungsrichtung des Transportwagens hervorstehen und besonders in 5 ersichtlich sind. Ferner ist eine Vielzahl von Permanentmagneten 222 an Stirnseiten der sechs Vorsprünge 221a, 221b angeordnet. Des Weiteren weist das aktive Primärteil 220 sechs Antriebsspulen 223, 224 auf, von denen jeweils drei an gegenüberliegenden Seiten des Primärteilkörpers 221 so angeordnet sind, dass sie parallel zu der Bewegungsrichtung des Transportwagens 200, insbesondere deren Längserstreckung, ausgerichtet sind, und jeweils um einen der sechs Vorsprünge 221a, 221b gewickelt sind. Wie ferner in 3 gezeigt ist, besteht die Führungseinrichtung 210 aus, insbesondere vier, Laufrollen 227.
  • In 4, welche eine schematische Vorderansicht des in 3 gezeigten Transportwagens zeigt, weist der Transportwagen 200 ferner eine Deckplatte 225, die an einer Oberseite des Primärteilkörpers 221 befestigt ist, sowie eine Bodenplatte 226, die an einer Unterseite des Primärteilkörpers 221 befestigt ist, auf. An der Deckplatte 225 sind die Laufrollen 227 der Führungseinrichtung 210 drehbar aufgenommen. Ferner sind an der Bodenplatte 226 (insbesondere vier) Stützrollen 228 drehbar aufgenommen, die zur zusätzlichen Abstützung des Transportwagens 200 an der Transportbahn dienen, jedoch mit keiner Tragschiene in Eingriff oder in Kontakt stehen.
  • Wie der 4 ebenfalls entnommen werden kann, sind die Vorsprünge 221a, 221b länglich geformt, in anderen Worten weisen eine rechteckige Form auf, wobei sich eine Längserstreckung der Vorsprünge 221a, 221b in Transportrichtung B erstreckt. Entlang der Vorsprünge 221a, 221b ist die Vielzahl von Permanentmagneten 222 angeordnet. Aufgrund der rechteckigen Form der Vorsprünge 221a, 221b sind die Antriebsspulen 223, 224 ovalförmig um die Vorsprünge 221a, 221b gewickelt.
  • 5 zeigt eine schematische Schnittansicht A-A des in 4 gezeigten Transportwagens 200. Wie in 5 gezeigt, sind die Deckplatte 225 und die Bodenplatte 226 anhand von Schrauben an den Primärteilkörper 221 angeschraubt. Wie 5 ebenfalls zeigt, ist der Primärteilkörper 221 aus miteinander verbundenen Blechen hergestellt, die insbesondere in Bewegungsrichtung geschichtet sind, wobei der derart gefertigte Körper im Querschnitt drei T-förmige Bereiche aufweist, welche die sechs Vorsprünge 221a, 221b ausbilden. Der Primärteilkörper 221 kann jedoch auch mehrteilig aufgebaut sein. Wie der 5 ferner entnommen werden kann, sind die sechs Antriebsspulen 223, 224 in zwei Gruppen mit jeweils drei Antriebsspulen angeordnet. Drei Antriebsspulen 223 befinden sich in Transportrichtung gesehen an einer Seite des Primärteilkörpers 221 (rechte Seite in 5) und die weiteren drei Antriebsspulen 224 befinden sich an der jeweils anderen Seite des Primärteilkörpers 221 (linke Seite in 5) .
  • Des Weiteren zeigt 6 eine schematische perspektivische Teilansicht eines Transversalflussmaschinen-Transportsystems 100 gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. 6 dient insbesondere dazu die räumliche Relativanordnung zwischen dem aktiven Primärteil 220 und dem passiven Sekundärteil 30 zu veranschaulichen.
  • Wie 6 zeigt, weist das passive Sekundärteil 30 eine Vielzahl von passiven Polen 31 auf, die in Transportrichtung B an sich gegenüberliegenden Seiten des Bewegungsbereichs 40 angeordnet sind und sich quer zur Transportrichtung in Richtung zu dem Bewegungsbereich 40 hin erstrecken. Wie gezeigt erstreckt sich eine Längserstreckung der passiven Pole 31 senkrecht zur Transportrichtung B und senkrecht zu einer Führungsebene, welche durch die Kontaktflächen zwischen Tragschienen 11a, 11b, 11c der Passivweiche und den vier Laufrollen 227 des Transportwagens definiert ist.
  • Da die dargestellte Transportbahn 110 horizontal verläuft, erstreckt sich die Längserstreckung der passiven Pole 31 senkrecht. Da die Transportbahn 110 jedoch auch vertikal verlaufen kann, ist es ebenfalls denkbar, dass die Längserstreckung der passiven Pole 31 horizontal ausgerichtet ist. Maßgeblich ist, dass die Längserstreckung der Vorsprünge 221a, 221b und somit der Antriebsspulen 223, 224 senkrecht zu der Längserstreckung der passiven Pole 31 ausgerichtet ist. Wie der 6 ebenfalls entnommen werden kann, ist die Anordnung der Antriebsspulen 223, 224 zu den passiven Polen 31 in vertikaler Richtung, also senkrecht zu der Führungsebene, so gewählt, dass die Antriebsspulen 223, 224, in horizontaler Richtung betrachtet, die passiven Pole 31 überdecken.
  • 7 zeigt eine schematische Darstellung eines Transversalflussmaschinen-Transportsystems gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung. Wie gezeigt ist kann das Transversalflussmaschinen-Transportsystem 100 in eine Fertigungslinie mit beispielsweise zwei Bearbeitungsmaschinen 120 integriert sein und dazu dienen, die Bearbeitungsmaschinen 120 mit Werkstücken, Werkzeugen oder Betriebsstoffen zu versorgen. Um hierbei die Flexibilität des Transversalflussmaschinen-Transportsystems zu erhöhen, sind zwei Passivweichen vorgesehen, anhand deren die Möglichkeit geschaffen ist, Werkstücke, Werkzeuge oder Betriebsstoffe in das Transversalflussmaschinen-Transportsystem 100 einzuschleusen oder auszuschleusen.
  • Aus der vorhergehenden Beschreibung erkennt der Fachmann, dass verschiedene Modifikationen und Variationen der Vorrichtung und des Verfahrens der Erfindung durchgeführt werden können, ohne den Umfang der Erfindung zu verlassen.
  • Ferner wurde die Erfindung in Bezug auf bestimmte Ausführungsformen beschrieben, die jedoch nur zum besseren Verständnis der Erfindung dienen sollen, und diese nicht einschränken sollen. Der Fachmann erkennt auch sofort, dass viele verschiedene Kombinationen der Elemente zur Ausführung der vorliegenden Erfindung verwendet werden können.
  • Auch wenn in der zuvor beschriebenen Ausführungsform eine bestimmte Anzahl von Komponenten genannt sind (beispielsweise vier Laufrollen 227, sechs Vorsprünge 221a, 221b, sechs Antriebsspulen 223, 224, etc.), kann gemäß weiterer Ausführungsformen eine andere Anzahl dieser Komponenten zur Anwendung kommen.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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  • Zitierte Patentliteratur
    • EP 3116112 A3 [0008]

Claims (19)

  1. Transportwagen (200) für ein Transversalflussmaschinen-Transportsystem, umfassend: eine Führungseinrichtung (210), und ein aktives Primärteil (220) für eine Transversalflussmaschine, bei der das aktive Primärteil (220) und ein passives Sekundärteil (30) zusammenwirken können, wobei das aktive Primärteil (220) umfasst: einen Primärteilkörper (221), dessen Längserstreckung sich in einer Bewegungsrichtung des Transportwagens (200) erstreckt und welcher Vorsprünge (221a, 221b) aufweist, wobei die Vorsprünge (221a, 221b) an gegenüberliegenden Seiten des Primärteilkörpers (221) quer zur Bewegungsrichtung des Transportwagens hervorstehen, eine Vielzahl von Permanentmagneten (222), die insbesondere an Stirnseiten der Vorsprünge (221a, 221b) angeordnet sind, und Antriebsspulen (223, 224), die jeweils an gegenüberliegenden Seiten des Primärteilkörpers (221) so angeordnet sind, dass sie sich zumindest abschnittsweise in Bewegungsrichtung des Transportwagens (200) erstrecken und jeweils um einen der Vorsprünge (221a, 221b) gewickelt sind.
  2. Transportwagen (200) nach Anspruch 1, bei dem die Vorsprünge (221a, 221b) rechteckförmig ausgebildet sind, wobei sich bevorzugt eine Längserstreckung der Vorsprünge (221a, 221b) in Richtung der Längserstreckung des Primärteilkörpers (221) erstreckt, wobei weiter bevorzugt die Stirnseiten der Vorsprünge (221a, 221b) parallel zueinander sind.
  3. Transportwagen (200) nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Permanentmagnete (222) entlang der Bewegungsrichtung des Transportwagens mit alternierenden magnetischen Polen angeordnet sind, wobei diese bevorzugt an Stirnseiten der Vorsprünge (221a, 221b) angeordnet sind.
  4. Transportwagen (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Führungseinrichtung (210) in Form einer Laufrollenführung, insbesondere mit Tragschiene, oder einer magnetischen Führungseinrichtung, Gleitführung oder ähnliches ausgebildet ist.
  5. Transportwagen (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend: eine Deckplatte (225), die an einer Oberseite des Primärteilkörpers (221) angeordnet ist, eine Bodenplatte (226), die an einer Unterseite des Primärteilkörpers (221) angeordnet ist, wobei an der Deckplatte (225) eine oder mehrere, bevorzugt vier, Laufrollen (227) einer Laufrollenführung und an der Bodenplatte (226) eine oder mehrere, bevorzugt vier, Stützrollen (228) angeordnet sind.
  6. Transportwagen (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend eine Energiespeichereinrichtung zur Zwischenspeicherung von Energie, wobei die Energiespeichereinrichtung bevorzugt in Form eines Akkumulators oder eines Kondensators ausgebildet ist.
  7. Transportwagen (200) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ferner umfassend: eine kontaktlose Energieübertragung zur Versorgung des Transportwagens (200), insbesondere der Antriebsspulen (223, 224), und/oder eine Steuerungseinheit zur Steuerung der Stromversorgung der Antriebsspulen (223, 224), die bevorzugt am oder in dem Transportwagen (200) angeordnet ist.
  8. Transversalflussmaschinen-Transportsystem (100), umfassend: eine Transportbahn (110), einen Transportwagen (200) mit einem aktiven Primärteil (220) für eine Transversalflussmaschine, insbesondere mindestens einen Transportwagen (200) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, der beweglich in der Transportbahn (110) aufgenommen ist.
  9. Transversalflussmaschinen-Transportsystem (100) nach Anspruch 8, ferner umfassend mindestens eine Passivweiche (1), wobei die Passivweiche (1) einen ersten Transportbahnabschnitt (A1), der in einer Transportrichtung vor einem Übergabebereich angeordnet ist, und einen zweiten und einen dritten Transportbahnabschnitt (A2, A3), die jeweils in Transportrichtung hinter dem Übergabebereich angeordnet sind und zueinander divergieren, aufweist.
  10. Transversalflussmaschinen-Transportsystem (100) nach Anspruch 8 oder 9, wobei die Transportbahn (110) umfasst: einen Bewegungsbereich (40), der dazu eingerichtet ist, den mindestens einen Transportwagen (200) in Transportrichtung beweglich aufnehmen zu können, eine Führungseinrichtung (10), zum zumindest vorübergehenden Führen der Bewegung des Transportwagens (200) entlang der Transportrichtung, und ein passives Sekundärteil (30) für eine Transversalflussmaschine, die das passive Sekundärteil (30) und das aktive Primärteil (220) des Transportwagens (200) umfasst, wobei der Transportwagen (200) durch Wechselwirkung des passiven Sekundärteils (30) mit den Antriebsspulen (223, 224) entlang der Transportbahn (110) bewegbar ist, und wobei die Antriebsspulen (223, 224) so mit Strom versorgbar sind, dass zumindest eine elektromagnetische Seitenkraftkomponente (FSeit) erzeugbar ist, die auf den Transportwagen (200) wirkt.
  11. Transversalflussmaschinen-Transportsystem (100) nach Anspruch 9 oder 10, bei dem das passive Sekundärteil (30) eine Vielzahl von passiven Polen (31) aufweist, die in Transportrichtung an sich gegenüberliegenden Seiten des Bewegungsbereichs (40) angeordnet sind und sich quer zur Transportrichtung in Richtung zu dem Bewegungsbereich (40) hin erstrecken.
  12. Transversalflussmaschinen-Transportsystem (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 11, bei dem die Antriebsspulen (223, 224) unabhängig voneinander (separat) so mit Strom versorgbar sind, dass an sich gegenüberliegenden Seiten des Primärteilkörpers (221) entgegengesetzt wirkende elektromagnetische Seitenkraftkomponenten (FSeit) erzeugbar sind, die auf den Transportwagen (200) wirken.
  13. Transversalflussmaschinen-Transportsystem (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 12, bei dem wenn eine Änderung des den Antriebsspulen (223, 224) zugeführten Strom durchgeführt wird, diese kontinuierlich erfolgt, um die zumindest eine elektromagnetische Seitenkraftkomponente (FSeit) kontinuierlich auf-/abzubauen.
  14. Transversalflussmaschinen-Transportsystem (100) nach einem der Ansprüche 8 bis 13, wobei das Transversalflussmaschinen-Transportsystem (100) eine Station umfasst, an der beispielsweise ein Manipulationsvorgang am Transportwagen oder einem vom Transportwagen aufgenommenen Gegentand durchgeführt werden kann, wobei bevorzugt ist, dass im Bereich der Station eine Bearbeitungsmaschine (120) vorgesehen ist, wobei ferner bevorzugt ist, dass der Transportwagen die Bearbeitungsmaschine (120) mit Werkstücken und/oder Werkzeugen und/oder Betriebsstoffen versorgen kann.
  15. Passivweiche (1) für ein Transversalflussmaschinen-Transportsystem, umfassend: einen ersten Transportbahnabschnitt (A1), der in einer Transportrichtung vor einem Übergabebereich angeordnet ist, und einen zweiten und einen dritten Transportbahnabschnitt (A2, A3), die jeweils in Transportrichtung hinter dem Übergabebereich angeordnet sind und zueinander divergieren, wobei die drei Transportbahnabschnitte (A1, A2, A3) jeweils umfassen: einen Bewegungsbereich (40), der dazu eingerichtet ist, zumindest einen Transportwagen (200) in Transportrichtung beweglich aufnehmen zu können, eine Führungseinrichtung (10) zum zumindest vorrübergehenden Führen der Bewegung des Transportwagens (200) entlang der Transportrichtung, und ein passives Sekundärteil (30) für eine Transversalflussmaschine, die das passive Sekundärteil (30) und ein aktives Primärteil (220) umfasst, wobei das passive Sekundärteil (30) umfasst: eine Vielzahl von passiven Polen (31), die in Transportrichtung an sich gegenüberliegenden Seiten des Bewegungsbereichs (40) angeordnet sind und sich quer zur Transportrichtung in Richtung zu dem Bewegungsbereich (40) hin erstrecken.
  16. Passivweiche (1) nach Anspruch 15, bei der die Führungseinrichtung (10) als Tragschienen (11a, 11b, 11c) ausgebildet ist, wobei jeweils an gegenüberliegenden Seiten des Bewegungsbereichs (40) eine Tragschiene (11a, 11b, 11c) angeordnet ist, welche bevorzugt dem Verlauf der Transportbahnabschnitte (A1, A2, A3) folgt.
  17. Passivweiche (1) nach Anspruch 15 oder 16, bei der die passiven Pole (31) ausgebildet sind durch einzelne Flacheisen und/oder mehreren Schichten aus miteinander verbundenen Elektroblechen, wobei bevorzugt die passiven Pole (31) gerade, konkave, konvexe oder spitze Polformen aufweisen.
  18. Verfahren zum Betreiben eines Transversalflussmaschinen-Transportsystems (100) mit einer Transportbahn (110) und mindestens einem Transportwagen (200), welcher beweglich in der Transportbahn (110) aufgenommen ist, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst: - Bewegen des Transportwagens (200) entlang der Transportbahn (110) durch Erzeugen einer Wechselwirkung zwischen einem passiven Sekundärteil (30) der Transportbahn (110) und Antriebsspulen (223, 224) eines aktiven Primärteils (20) des Transportwagens (200), und - Versorgen der Antriebsspulen (223, 224) mit Strom, so dass zumindest eine elektromagnetische Seitenkraftkomponente (FSeit) erzeugbar ist, die auf den Transportwagen (200) wirkt.
  19. Verfahren nach Anspruch 18, bei dem das Transversalflussmaschinen-Transportsystems (100) ferner eine Passivweiche (1) aufweist, die einen ersten Transportbahnabschnitt (A1), der in einer Transportrichtung vor einem Übergabebereich angeordnet ist, und einen zweiten und einen dritten Transportbahnabschnitt (A2, A3), die jeweils in Transportrichtung hinter dem Übergabebereich angeordnet sind und zueinander divergieren, aufweist, wobei die zumindest eine elektromagnetische Seitenkraftkomponente (FSeit) so erzeugt wird, dass zusätzlich zu der Vorwärtsbewegung des Transportwagens (200), welche durch die Wechselwirkung zwischen dem passiven Sekundärteil (30) und den Antriebsspulen (223, 224) bewirkt wird, eine Lenkwirkung erzeugt wird, die den Transportwagen (200) in den gewünschten zweiten oder dritten Transportbahnabschnitt (A2, A3) lenkt.
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