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Technisches Gebiet
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Die Erfindung bezieht sich auf ein Gebiet zur Herstellung einer Batteriezelle und auf eine Batteriezelle, die in Batterien für Elektrofahrzeuge, Hybridfahrzeuge und Plug-In-Hybridfahrzeuge zum Einsatz kommen.
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Stand der Technik
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JP 2012 221912 bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung einer Elektrode mittels eines Lasers. Ein Laserkopf, der Laserstrahlen emittiert, wird entlang eines vorgegebenen Schnittweges bei einer vorgegebenen Bewegungsgeschwindigkeit betrieben. Die Laserleistung und die Laserstrahlung werden korrespondierend zur Veränderung des jeweiligen Schneidbereiches des bandartigen Elektrodenmaterials gespeichert und vorgegeben. Die Speicherung sowie das Setzen des Laserlichts auf eine dementsprechende Energie wird unter Berücksichtigung der abgelaufenen Zeit vorgenommen, die verstrichen ist, seit sich der Laserkopf in Bewegung gesetzt hat.
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KR 2008 0101725 bezieht sich auf ein Herstellungsverfahren für eine Elektrode einer Lithiumsekundärbatterie. Dazu wird ein gepulster Laser eingesetzt, der eine minimale Gratbildung und eine minimale Elektrodenstaubbildung erzeugt, insbesondere im Schneidbereich, so dass gewünschte verschiedene Abmessungen von Elektroden mit nur einem Schneidprozess gefertigt werden können.
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Bei der Großserienproduktion von Lithium-Ionen-Batterien ist die Herstellung von Kontaktfahnen in entsprechend hoher Qualität, insbesondere was die Schneidkanten betrifft, nach wie vor eine technische Herausforderung. Die Kontaktfahnen werden in der Regel während der Vorschubbewegung von bandförmigen Materialien gefertigt, so dass hohe Anforderungen an die Flexibilität und schnelle Bewegbarkeit der Schneidwerkzeuge, bei denen sich in aller Regel um Laser handelt, gestellt werden. Aktivmaterialien, beispielsweise für die Herstellung der von Kathoden, weisen beispielsweise ein relativ hohes Flächengewicht von mehr als 30 mg/cm2 auf sowie eine relativ hohe Filmdicke, die in der Größenordnungen von 200 µm und mehr liegt. Um beispielsweise als Kathoden ausgebildete Elektroden zu fertigen, was bei Vorschubgeschwindigkeiten von >0,5 m/s erfolgt, sind hohe Laserabtragraten erforderlich. Bisher vermögen lediglich Mehrfachschnittstrategien eine zufriedenstellende Schnittqualität und eine zufriedenstellende Abtragrate darzustellen. Kathoden, die zu verarbeiten sind, können komplexe Geometrien zwischen einem Aktivmaterial und einer Kontaktfahnenübergangszone aufweisen. Bei der Herstellung von Kontaktfahnen aus dem Elektrodenmaterial, sind auch Radien von < 3 mm einzuhalten. Diese Anforderungen an die Herstellung von Kontaktfahnen erfordern hochdynamische Laserscantechniken, um die geforderten kleinen Radien bei hohen Vorschubgeschwindigkeiten von filmartigem Kathodenmaterial darzustellen.
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Das Aktivmaterial einer Kathode umfasst lithiierte Übergangsmetalloxide (NCA, d.h. LiNiCoAlO2 oder NCM, d.h. LiNiCoMn02, Leitruß (carbon black) und einen Binder. Das Aktivmaterial kann bis zu 90 Gew.-% und mehr lithiierte Übergangsmetalloxide wie die obenstehend erwähnten NCA und NCM enthalten, was eine Herausforderung an die Verarbeitung darstellt. Die Laserbearbeitung von NCA und NCM enthaltendem Aktivmaterial auf der Kathodenseite erzeugt beim Schnitt wieder verfestigtes Aktivmaterial, Partikel sowie Grate an den Schnittkanten, die ein Separatormaterial durchdringen können und zum Versagen einer Batteriezelle aufgrund sich ausbildender Kurzschlüsse führen können. Das Ausschneiden von Kontaktfahnen muss teilweise innerhalb des Aktivmaterials auf der Kathodenseite erfolgen, um kein Batteriezellenvolumen einzubüßen und um die Energiedichte aufrechtzuerhalten. Im Gegensatz zur Laserschneidbearbeitung von Aktivmaterial ist das Schneiden von Folienmaterial aus Aluminium relativ einfach; das Schneiden des Aktivmaterials kann jedoch zu einer erheblichen Verringerung der Schneidgeschwindigkeit führen sowie zu einer drastischen Abnahme der Schnittkantenqualität.
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Darstellung der Erfindung
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Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Herstellung einer Batteriezelle vorgeschlagen, bei dem zumindest die nachfolgenden Verfahrensschritte durchlaufen werden:
- - Schneiden eines Elektrodenmaterials mit einem Laser zur Erzeugung einer Kontaktfahne,
- - wobei das Elektrodenmaterial ein Folienmaterial und ein auf dieses aufgebrachtes Aktivmaterial umfasst,
- - Schneiden des Folienmaterials in einem Einfachschnitt und Schneiden des Aktivmaterials in einem Mehrfachschnitt, und
- - wobei für das Schneiden ein Continous-Wave-Laser eingesetzt wird.
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Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung lassen sich relativ hohe Schneidgeschwindigkeiten realisieren, da sehr hohe Laserleistungen auf das Aktivmaterial des Elektrodenmaterials übertragen werden können. Der Mehrfachschnitt mittels eines Lasers verwirklicht eine relativ kurze Laserstrahlmaterialinteraktion. Diese Zeitspannen dieser Interaktion sind durchaus vergleichbar mit gepulsten Lasersystemen, mit welchen sich sowohl hohe Schnittgeschwindigkeiten als auch eine sehr hohe Qualität der ausgebildeten Schnittkanten verwirklichen lassen. Beim erfindungsgemäß vorgeschlagenen Mehrfachschnitt des Aktivmaterials wird der thermische Einfluss auf das Aktivmaterial erheblich verringert, so dass sich eine hervorragende Schnittkantenqualität erzielen lässt.
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In Weiterbildung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens erfolgen sowohl der Einfachschnitt des Folienmaterials als auch der Mehrfachschnitt des Aktivmaterials des Elektrodenmaterials während der Bewegung des Elektrodenmaterials in Vorschubrichtung. Dadurch kann ein hochdynamischer Schneidvorgang dargestellt werden, währenddessen einerseits ein Einfachschnitt im relativ dünnen Folienmaterial des Elektrodenmaterials und andererseits ein Mehrfachschnitt teilweise oder vollständig im Aktivmaterial des Elektrodenmaterials vorgenommen werden kann, und einerseits die Qualität der Schnittkanten sehr hoch ist und während des Schneidvorganges gewährleistet bleibt und andererseits die Ausbringungsrate auf einem hohen Niveau liegt.
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Dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren weiter folgend, ist das Folienmaterial, welches im Elektrodenmaterial eingesetzt wird, Aluminium. Kathodenseitig könnten auch Stahlfolien oder Nickelfolien eingesetzt werden. Im Elektrodenmaterial findet ein Aktivmaterial Verwendung, welches lithiierte Übergangsmetalloxide (NCA, d.h. LiNiCoAlO2), NCM (LiNiCoMn02), Leitruß (carbon black) und einen Polymer-Binder enthält. Darüber hinaus kann das Aktivmaterial LiMn2O4, LiFePO4, LiNiO2, LiMnO2, LiCoO2, Lithium-Schwefel (Li2S) oder auch Konversionsmaterialien enthalten. In vorteilhafter Weise umfasst der Mehrfachschnitt des Elektrodenmaterials einen ersten Schnitt, einen zweiten Schnitt sowie einen weiteren, dritten Schnitt. Der erste Schnitt erfolgt vollständig oder teilweise innerhalb des Aktivmaterials des Elektrodenmaterials, während der zweite Schnitt im Rahmen des Mehrfachschnittes innerhalb des Aktivmaterials erfolgt. Der im Mehrfachschnitt erfolgende dritte Schnitt erfolgt vollständig oder teilweise innerhalb des Aktivmaterials des Elektrodenmaterials.
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Im Rahmend es erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens erfolgen beim Mehrfachschnitt der erste Schnitt und der dritte Schnitt entgegengesetzt zur Vorschubrichtung des Elektrodenmaterials, während der zweite Schnitt im Rahmen des Mehrfachschnittes in Vorschubrichtung des Elektrodenmaterials erfolgt. Diese Vorgehensweise spart Prozesszeit. Bei einer Fahrt gegen die Vorschubrichtung kann die Scangeschwindigkeit reduziert werden, um dieselbe Streckenenergie (Leistung/ Scangeschwindigkeit) in das Material einzubringen, wie bei der Bewegung in Vorschubrichtung. Außerdem können in vorteilhafter Weise hierbei eine Prozessfeineinstellung derart erfolgen, da man beispielsweise gleich schnell Scannen bzw. Schneiden kann und damit die effektive Streckenenergie minimal erhöht werden könnte, was wiederum zu einem schonenderen Materialabtrag führt.
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Der Einfachschnitt des Folienmaterials des Elektrodenmaterials kann dabei Teil des ersten Schnittes oder des dritten Schnittes des Mehrfachschnittes sein. Der Einfachschnitt des Folienmaterials ist stets sowohl Teil des ersten als auch Teil des dritten Schnittes, wobei sowohl im ersten Schnitt als auch im dritten Schnitt jedes Mal ein Bereich im Aktivmaterial geschnitten wird. Optional kann der obere horizontale Schnitt im Folienmaterial Teil des ersten oder dritten Schnittes sein, um das Elektrodenblatt aus dem Elektrodenband herauszutrennen und zwar genau dann, wenn die obere Kante des Elektrodenbandes ungleich der oberen horizontalen Kante des Ableiterfähnchens der geschnittenen Elektrode ist.
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Der Einfachschnitt im Folienmaterial erfolgt im erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren entgegengesetzt zur Vorschubrichtung des Elektrodenmaterials. Das Elektrodenmaterial in Rollenform wird in Vorschubrichtung mit einer Vorschubgeschwindigkeit ≥ 0,5 m/s bewegt.
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Das im Rahmen des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens zu bearbeitende Elektrodenmaterial weist eine Dicke von ≥ 200 µm auf, wobei das Flächengewicht des Elektrodenmaterials ≥ 30 mg/cm2 beträgt und das kathodische Aktivmaterial ≥ 90 Gew.-% lithiierte Übergangsmetalloxide (NCA, NCM, LiMn204, LiFeP04, LiNi02, LiMn02, LiCo02, Lithium-Schwefel (Li2S)) oder Konversionsmaterialien enthält.
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Des Weiteren wird eine Batteriezelle vorgeschlagen, die mindestens ein Elektrodenensemble, einen Elektrodenstapel umfasst, der nach dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren hergestellt ist.
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Eine erfindungsgemäße Batteriezelle findet vorteilhaft Verwendung in einem Elektrofahrzeug (EV), in einem Hybridfahrzeug (HEV), in einem Plug-In-Hybridfahrzeug (PHEV) oder in einem Consumer-Elektronik-Produkt. Unter Consumer-Elektronik-Produkt sind insbesondere Mobiltelefone, Tablet-PC's oder Notebooks zu verstehen.
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Vorteile der Erfindung
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Durch die erfindungsgemäß vorgeschlagene Lösung kann während der Bewegung des Kathodenmaterials in Vorschubrichtung eine kathodenseitige Kontaktfahne erzeugt werden, wobei eine kombinierte Schneidstrategie zum Einsatz kommt, bei der das Folienmaterial des Elektrodenmaterials in einem Einfachschnitt bearbeitet wird, während das Aktivmaterial einem Mehrfachschnitt unterliegt. Da das Aktivmaterial auf der Kathodenseite ein relativ hohes Flächengewicht aufweist, kann durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren beim Mehrfachschnitt des Aktivmaterials eine kurze Laserstrahlmaterialinteraktion erreicht werden. Die erreichbaren Interaktionszeiten sind vergleichbar mit den Interaktionszeiten, die bei Einsatz eines gepulsten Lasers auftreten. Ein weiterer Vorteil ist darin zu erblicken, dass schneller als mit gepulsten Systemen geschnitten werden kann und mit dieser Schneidstrategie auch noch bessere Kantenqualitäten erzeugt werden, verglichen mit gepulsten Nanosekundensystemen, die hier typischerweise zum Einsatz gekommen sind. Aufgrund des Umstandes, dass ein Mehrfachschnitt im Aktivmaterial des Elektrodenmaterials erfolgt, treten reduzierte thermische Belastungen auf, die auf das Aktivmaterial einwirken, wodurch eine sehr hohe Schnittkantenqualität erreicht wird. Durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren einer Kombination eines Einfachschnittes mit einem Mehrfachschnitt, können bei Laserschneidverfahren üblicherweise auftretende wiederverfestigte Partien von aktivem Material, das Auftreten von Partikeln und Elektrodenstaub vermieden werden, welche die Schnittkantengeometrie bei Kontaktfahnen hinsichtlich ihrer Qualität so vermindern, dass es zur Durchdringung von Separatorfolien kommen kann, was im ungünstigsten Fall zu einem Kurzschluss einer Batteriezelle führen kann.
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Eine Anwendung des erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahrens vermeidet zu hohe thermische Belastungen des Aktivmaterials beim Schnitt mittels eines Lasers, so dass die geforderten Schnittkantenqualitäten bei der Herstellung der Kontaktfahnen während des Vorschubs des Elektrodenmaterials erreicht wird.
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Durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren wird die Schneidzeit minimiert und die Bewegung des Elektrodenmaterials innerhalb der Zeitspanne des Schnittes minimiert, so dass sich eine höchst effektive kombinierte Schneidstrategie erreichen lässt.
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Durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren kann des Weiteren ein abzuscannender Bereich minimiert werden, da die effektive Schneidzeit minimiert wird unter Einsatz hochdynamischer Scannersysteme. Es lassen sich schnelle und hochdynamische Scanner einsetzen, die für hohe Schneidgeschwindigkeiten geeignet sind und eine relativ hohe Scanrate aufweisen und kleinste Radien abfahren können, die bei den Kontaktfahnen an der Übergangsstelle vom Aktivmaterial in die eigentliche Kontaktfahne erforderlich sind. Durch das erfindungsgemäß vorgeschlagene Verfahren können kleinere Laserpunktgrößen erreicht werden, die an der Materialoberseite eine relativ hohe Energiedichte aufweisen, so dass ein höchst effizienter Laserschnitt erhalten wird.
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In der Regel werden Elektrodenbänder während der Verarbeitung auch auf Fehlstellen im Material untersucht, was über Online-Bildverarbeitungssysteme erfolgt. Sollte ein solcher fehlerhafter Bereich im Elektrodenband erkannt werden, so kann der Schneidlaser für diese Kontaktfahnenbearbeitung auch direkt eine Laser-Markierung auf der Kontaktfahne anbringen, um diese beschädigte Elektrode später aus dem Prozess auszuschließen. Des Weiteren besteht die Möglichkeit, dass ein und dasselbe Laser-Scanner-System aufgrund seiner ihm innewohnenden Dynamik jede Elektrode auf der Al-Fläche markiert, um so eine eindeutige Zuordnung der Teile in einer Batteriezelle sicherzustellen.
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Figurenliste
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Anhand der Zeichnung wird die Erfindung nachstehend eingehender beschrieben.
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Es zeigt:
- 1 die Draufsicht auf ein Elektrodenmaterial aus dem eine kathodenseitige Kontaktfahne geschnitten wird und welches in Vorschubrichtung transportiert wird,
- 2 eine Ansicht der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schneidstrategie aus Einfachschnitt und Mehrfachschnitt und
- 3 eine Batteriezelle.
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Ausführungsvarianten
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Der Darstellung gemäß 1 ist die Draufsicht auf ein Elektrodenmaterial 8 zu entnehmen, welches ein Folienmaterial 10 und ein Aktivmaterial 12 enthält. Bei dem Folienmaterial 10 handelt es sich insbesondere um eine Aluminiumfolie, Es könnten jedoch auch Stahlfolien oder Nickelfolien eingesetzt werden. Bei dem Aktivmaterial 12 handelt es sich um lithiierte Übergangsmetalloxide NCA, d.h. LiNiCoAlO2), NCM (LiNiCoMnO2), Leitruß (carbon black) und einen Polymer-Binder. Des Weiteren kann das Aktivmaterial 12 LiMn204, LiFeP04, LiNi02, LiMn02, LiCo02, Lithium-Schwefel (Li2S) und generell auch Konversionsmaterialien enthalten.
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Das Elektrodenmaterial 8 weist eine Dicke von ≥ 200 µm auf. Das Flächengewicht des Elektrodenmaterials 8 gemäß der Draufsicht in 1 liegt bei ≥ 30 mg/cm2, während das Aktivmaterial 12, welches eingesetzt wird, ≥ 90 Gew.-% lithiierte Übergangsmetalloxide (NCA, NCM) enthält.
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Mit Bezugszeichen 14 ist eine Kontaktfahne bezeichnet, die aus dem Elektrodenmaterial 8, aus Folienmaterial 10 und Aktivmaterial 12 gemäß der gestrichelten Linie in 1 ausgeschnitten wird. Aus 1 ist zu entnehmen, dass in Bezug auf die Ränder 22, 24 des Aktivmaterials 12 das Folienmaterial 10 an beiden Seiten um einen Überstand 16 in Bezug auf das Aktivmaterial 12 übersteht. Dies bedeutet, dass das Folienmaterial 10 des Elektrodenmaterials 8 breiter ist als das Aktivmaterial 12.
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Das Elektrodenmaterial 8 gemäß 1 wird in Vorschubrichtung 20 gefördert. Die Vorschubgeschwindigkeit in Vorschubrichtung 20 des Elektrodenmaterials 8 liegt bei ≥ 0,5 m/s,
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Ein äußerer Rand des Folienmaterials 10 des Elektrodenmaterials 8 ist mit Bezugszeichen 26 identifiziert. An der Übergangsstelle im Bereich des ersten Randes 22 des Aktivmaterials 12, ist ein Schnittradius 28 ausgeführt. Der Schnittradius ist geringer als 3 mm.
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Die Darstellung der 2 entspricht im Wesentlichen der Darstellung des Elektrodenmaterials 8 gemäß 1, jedoch ist in 2 in schematischer Weise das erfindungsgemäß vorgeschlagene Schneidverfahren mit Einfachschnitt 18 und Mehrfachschnitt 30 angedeutet. Zur Erklärung sei bemerkt, dass die in 2 dargestellten Pfeile lediglich die Verläufe des Einfachschnittes 18 bzw. von Schnitten 40, 42, 44 des Mehrfachschnittes 30 zeigen. Das Durchfahren der Ein- bzw. Mehrfachschnitte 18, 30 erfolgt entlang auch der in 2 gestrichelt dargestellten Linie innerhalb des Aktivmaterials 12 und des Folienmaterials 10 des Elektrodenmaterials 8.
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Aus 2 geht hervor, dass das Elektrodenmaterial 8 in Vorschubrichtung 20 bewegt wird. Eine durch einen Continous-Wave-Laser hergestellte Kontaktfahne 14 liegt im Wesentlichen im Folienmaterial 10 des Elektrodenmaterials 8. Bei dem Folienmaterial 10 handelt es sich beispielsweise um eine sehr dünne Folie aus Aluminium. Die Kontaktfahne 14 gemäß der Darstellung in 2 wird durch eine Horizontalkante 34, eine erste Vertikalkante 36 und eine zweite Vertikalkante 38 definiert. Im Bereich des ersten Randes 22 des Aktivmaterials 12 liegt der Schnittradius 28, der ≤ 3 mm beträgt.
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Dem erfindungsgemäß vorgeschlagenen Verfahren folgend, erfolgt der erste Schnitt 40 des Mehrfachschnittes 30 vollständig im Aktivmaterial 12 und vollständig im Folienmaterial 10. Beim ersten Schnitt des Mehrfachschnittes 30 wird das Aktivmaterial 12 entweder vollständig innerhalb von diesem oder teilweise entlang des ersten Randes 22, der ersten Vertikalkante 36, der Horizontalkante 34, der zweiten Vertikalkante 38 und des Schnittradius 28, wonach sich im Rahmen des ersten Schnittes 40 wieder ein Schnitt im Aktivmaterial 12 entlang der gestrichelten Linie einstellt. Der Einfachschnitt 18 entlang der Horizontalkante 34 ist Teil des ersten Schnitts 40 des Mehrfachschnittes 30.
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Der zweite Schnitt 42 des Mehrfachschnittes 30 erfolgt stets durch das Aktivmaterial 12, während der dritte Schnitt 44 stets vollständig innerhalb des Aktivmaterials 12 und vollständig innerhalb des Folienmaterials 10 erfolgt. Gemäß der erfindungsgemäß vorgeschlagenen Schneidstrategie finden stets drei Schnitte 40, 42, 44 im Rahmen des Mehrfachschnittes 30 im Aktivmaterial zur Erzielung einer sehr hohen Schnittkantenqualität einerseits und andererseits lediglich ein Einfachschnitt 18 im Folienmaterial 10 statt. Der erste Schnitt 40 und der dritte Schnitt 44 erfolgen immer sowohl vollständig im Folienmaterial 10 als auch vollständig im Aktivmaterial 12. Aus Sicht des Aktivmaterials 12 erfährt dieses in Summe jedoch drei Schnitte. Aufgrund der hochdynamisch abzufahrenden Bewegungen des Lasers, ist dessen Bewegung mit einer Schiffsschaukelbewegung vergleichbar.
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Dadurch, dass der Mehrfachschnitt 30 drei Schnitte 40, 42, 44 umfasst, kann eine sehr kurze Laserstrahlmaterialinteraktion erreicht werden. Diese Interaktionszeiten sind durchaus vergleichbar mit den Interaktionszeiten, die sich beim Einsatz gepulster Laser erzielen lassen und zwei vorteilhafte Effekte zur Folgen haben, nämlich hohe Schneidgeschwindigkeiten und sehr hohe Schnittkantenqualität. Dies hat seine Ursache darin, dass das Aktivmaterial thermisch nicht so hoch belastet wird, wodurch sich eine hohe Schnittkantenqualität erreichen lässt. Während der erste Schnitt 40 des Mehrfachschnittes 30 entgegen der Vorschubrichtung 20 des Elektrodenmaterials 8 erfolgt, verläuft der zweite Schnitt 42 in Vorschubrichtung 20 des Elektrodenmaterials 8. Der dritte Schnitt 44 des Mehrfachschnittes 30 erfolgt entgegen der Vorschubrichtung 20 des Elektrodenmaterials 8, so dass während des Vorschubs des Elektrodenmaterials 8 in Vorschubrichtung 20 die Kontaktfahne 14 kontinuierlich geformt wird, während das Elektrodenmaterial 8 in einer Förderebene gefördert wird und in der Regel kontinuierlich von einem auf einer Rolle aufgenommen Spulenvorrat abgewickelt wird. Die Bewegungsgeschwindigkeit, mit der das Elektrodenmaterial 8 in Vorschubrichtung 20 gefördert ist, liegt bei ≥ 0,5 m/s.
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Der Darstellung gemäß 3 ist eine Batteriezelle 60 zu entnehmen. Die Batteriezelle 60 umfasst ein negatives Terminal 62 und ein positives Terminal 64. Über die Terminals 62, 64 kann eine von der Batteriezelle 60 zur Verfügung gestellte Spannung abgegriffen werden. Ferner kann die Batteriezelle 60 über die Terminals 62, 64 aufgeladen werden. Die Batteriezelle 60 umfasst ein Gehäuse 66 und im Gehäuse 66 der Batteriezelle 60 ist eine Elektrodeneinheit angeordnet, welche als Elektrodenstapel 68 ausgeführt ist. Der Elektrodenstapel 68 weist eine negative Elektrode, die als Anode 70 bezeichnet wird und eine positive Elektrode, die als Kathode 72 bezeichnet wird, auf. Die Anode 70 und die Kathode 72 sind jeweils folienartig ausgeführt und durch einen Separator 74 voneinander getrennt. Der Separator 74 ist ionisch leitfähig, also für Lithiumionen durchlässig, aber elektrisch isolierend.
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Die Anode 70 umfasst ein anodisches Aktivmaterial und einen anodischen Stromableiter. Der anodische Stromableiter ist elektrisch leitfähig ausgeführt und aus einem Metall gefertigt, beispielsweise aus Kupfer. Von dem anodischen Stromableiter ragen Kontaktfahnen 76 der Anode 70 weg. Die Kontaktfahnen 76 der Anode 70 sind mit einem negativen Kollektorelement 78 verbunden, welches mit dem negativen Terminal 62 verbunden ist. Somit ist der anodische Stromableiter elektrisch mit dem negativen Terminal 62 der Batteriezelle 60 verbunden.
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Die Kathode 72 umfasst das kathodische Aktivmaterial 12 und einen kathodischen Stromableiter. Der kathodische Stromableiter ist elektrisch leitfähig ausgeführt und aus einem Metall gefertigt, beispielsweise aus Aluminium. Von dem kathodischen Stromableiter ragen Kontaktfahnen 14 von der Kathode 72 weg. Die Kontaktfahnen 14 der Kathode 72 sind mit einem positiven Kollektorelement 80 verbunden, welches mit dem positiven Terminal 64 verbunden ist. Somit ist der kathodische Stromableiter elektrisch mit dem positiven Terminal 64 der Batteriezelle 60 verbunden.
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Die Erfindung ist nicht auf die hier beschriebenen Ausführungsbeispiele und die darin hervorgehobenen Aspekte beschränkt. Vielmehr ist innerhalb des durch die Ansprüche angegebenen Bereichs eine Vielzahl von Abwandlungen möglich, die im Rahmen fachmännischen Handelns liegen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2012221912 [0002]
- KR 20080101725 [0003]