-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Verbesserung einer Temperaturmessung an einem wiederaufladbaren Energiespeicher, insbesondere einer Lithium-Ionen-Batteriezelle in einer prismatischen Bauform.
-
Es ist bekannt, dass die Eigenschaften einer elektrischen Speicherzelle abhängig von deren Betriebstemperatur sind. Damit sind elektrische Speicherzellen insbesondere mit Blick auf ihr Speichervermögen bzw. ihre Kapazität sowie ihre Langlebigkeit stark von Temperatureinflüssen abhängig. Untersuchungen haben zudem ergeben, dass elektrische Speicherzellen in Abhängigkeit von den verwendeten Materialien optimale Temperaturbereiche aufweisen, innerhalb deren sie einen besonders langlebigen und zuverlässigen sowie sicheren Betrieb ermöglichen. Es ist daher erstrebenswert, elektrische Speicherzellen in jedem Betriebszustand möglichst in einem jeweiligen optimalen Temperaturbereich zu halten, oder zumindest in definierten Temperaturzonen um diesen optimalen Temperaturbereich herum.
-
Jeder Ladevorgang, aber auch jeder Entladevorgang führen jedoch zu einer Erwärmung des elektrischen Energiespeichers. Daher sind entsprechende thermische Puffer bzw. von einer Norm- bzw. Optimal-Betriebstemperatur in Richtung auf eine minimal und maximal zulässige Betriebstemperatur hin abweichende Temperatursegmente vorgesehen, die für Ausnahmesituationen reserviert bleiben müssen. Damit ist eine Leistungsaufnahme wie auch eine Leistungsabgabe begrenzt. Gerade bei einem Einsatz in elektrisch oder hybrid angetriebenen Fahrzeugen, auch Hybrid Electric Vehicle bzw. abgekürzt als HEV bezeichnet, kann damit unter unerwünschter Minderung einer theoretisch verfügbaren Leistung nur eine tatsächlich verfügbare Leistung eingesetzt werden.
-
Für eine Regelung der Betriebstemperatur einer elektrischen Speicherzelle kommt erschwerend hinzu, dass für eine zuverlässige Regelung des Betriebs mit Blick auf eine jeweilige thermische Belastung und insbesondere zur Gewährleistung der thermischen Sicherheit - Stichwort „Thermal Runaway“ - der heißeste Punkt einer elektrischen Speicherzelle als Bezugsgröße für derartige Regelverfahren zu wählen wäre. Da sich dieser Punkt einer maximalen Temperatur jedoch mitten in einem elektrischen Energiespeicher als sogenannte Kerntemperatur befindet, ist diese Kerntemperatur in der Regel von außen nicht direkt messbar. Vielmehr ist eine Kerntemperatur bestenfalls abschätzbar oder modellierbar.
-
Als eine wegen einer optimalen Ausnutzung eines zur Verfügung stehenden Raums innerhalb eines Moduls bevorzugte Bauform ist die prismatische Speicherzelle zu nennen. Ein Aluminium-Gehäuse unterstützt u.a. eine Wärme-Ableitung und ermöglicht ohne weitere Einbauten den Einsatz eines aktiven Bodenkühlungssystems zur Abfuhr thermischer Verluste. Aufgrund einer vergleichsweise großen Tiefe und Bauhöhe trifft das vorstehend skizzierte Problem einer nur ungefähren Kenntnis der Kerntemperatur diese Bauform elektrischer Speicher besonders. Momentan werden ein oder mehrere Temperatursensoren an einem oder mehreren Anschlüssen verbauter Li-Ionen-Batteriezellen angebracht. Die Anschlüsse sind auch nach Abschluss der eigentlichen Fertigung der Li-Ionen-Batteriezellen gut zugänglich, aber zu dem für die thermische Auslegung relevanten Aktivmaterial und insbesondere zum heißesten Punkt im Inneren der Zelle räumlich entfernt angeordnet. Damit ergibt sich ergibt in Abhängigkeit diverser Randbedingungen eine unterschiedlich hohe Temperaturspreizung der durch den Sensor gemessenen zur eigentlich benötigten höchsten Temperatur im Aktivmaterial. Als einige dieser Randbedingungen seien exemplarisch und nicht abschließend eine aktive oder passive Kühlung des Energiespeichers, eine elektrische Belastung, eine herrschende Außentemperatur, eine bisherige stationäre Innentemperatur oder eine Verbrennerbelastung in einem Hybridsystem genannt.
-
Diese Unsicherheit im Bereich einer Temperaturbestimmung bringt für den Betrieb eines elektrischen Energiespeichers den Nachteil mit sich, dass eine je Anwendungsfall ermittelte maximale Spreizung einer Betriebstemperatur des elektrischen Energiespeichers als Vorhalt bzw. Reserve berücksichtigt werden muss, um ein Überschreiten einer sicherheitsrelevanten Temperaturgrenze für alle in dem Betrieb abgesicherten Anwendungsfälle ausschließen zu können. Diese Vorsichtsmaßnahme führt in einigen Anwendungsfällen zu einer deutlichen Beschränkung der durch die elektrische Speicherzelle zur Verfügung stellbaren und damit maximal anfragbaren Leistungsmenge.
-
In bekannten elektrischen Speicherzellen in Form von prismatischen Lithium-Ionen-Batteriezellen ist ein Temperatursensor vorgesehen, der über einen anodenseitigen Anschluss mit einer als „Jelly role“ bezeichneten, aufgewickelten aktiven Speicherstruktur thermisch verbunden ist. Diese Jelly role ist von einem nur an einer Stirnseite und zur Aufnahme der elektrischen Anschlüsse bzw. eines Zellen-Kontaktierungssystems geöffneten und als „Cell can“ bezeichneten Gehäuse aus Aluminium umgeben. Das Gehäuse ist elektrisch i.d.R. mit der Kathode der elektrischen Speicherzelle verbunden. Derartige elektrische Speicherzellen sind als Matrix in Zeilen und Spalten aneinander angrenzend angeordnet und in Paketen als Module zusammenfasst. Damit sind zahlreiche Temperaturmessungen innerhalb einer baulichen Einheit realisierbar.
-
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Temperaturmessung an einem elektrischen Speichermedium der genannten Art im Bereich eines jeweiligen Zellkontaktierungssystems zu verbessern, um damit eine zuverlässigere Basis für eine Regelung der Kerntemperatur bei Lade- und Entladevorgängen zu schaffen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale von Anspruch 1 dadurch gelöst, dass eine zeitliche Verzögerung zwischen einem Anliegen einer Belastung im Sinne einer Leistungsanforderung zum Hervorrufen und Verursachen einer internen thermischen Verlustleistung und dem Eintreffen einer zugehörigen bzw. dadurch ausgelösten Temperaturänderung an dem Sensor gemessen und ausgewertet wird, um aufgrund einer Abhängigkeit dieser zeitlichen Verzögerung zwischen dem Zeitpunkt der definierten Leistungsanforderung bis zum Messen einer Temperaturänderung auf eine Kerntemperatur der Jelly Role zurückzuschließen.
-
Dieser Erfindung liegt folgende grundsätzliche Erkenntnis zugrunde: Thermische Widerstände in dem thermischen Wärmeleitpfad von der Jelly Role als Wärmequelle im Fall einer jeden Belastung bis zu einer aktuellen Sensorposition führen zu einer zeitlichen Verzögerung zwischen Anliegen der Verlustleistung bzw. der elektrischen Belastung dieser Zelle und dem Eintreffen und Messen einer resultierenden Temperaturänderung an einer i.d.R. äußeren Messposition. Die thermische Leitfähigkeit einiger der Komponenten in diesem Leitpfad, insbesondere aber die der Jelly Role selbst, ist abhängig von der Temperatur der jeweiligen Komponente. Damit kann die vorstehend genannte zeitlichen Verzögerung genutzt werden, um auf eine Kerntemperatur der Jelly Role zurückzuschließen.
-
Um eine zuverlässigere Basis für eine Regelung der Kerntemperatur durch eine genauere Bestimmung auch ohne einen Temperatursensor zu erhalten, ist eine elektronische Logik zur Erzeugung eines definierten elektrischen Belastungspulses zwischen die beiden elektrischen Außenanschlüsse geschaltet. Ferner ist diese Logik zur Messung einer thermischen Antwort auf den elektrischen Belastungspuls ausgebildet. Damit wird gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung von der zeitlichen Verzögerung von der Temperaturänderung über einen thermischen Widerstand Rth(ϑi ) auf eine Kerntemperatur ϑi der Jelly Role unter Verwendung von Tabellen und/oder Kurven zurückgerechnet.
-
In einer Weiterbildung der Erfindung wird die Temperatur der Jelly Role aus der vorstehend beschriebenen zeitlichen Verzögerung anhand einer Look-Up-Tabelle oder einer Kurve direkt ermittelt.
-
Eine Temperaturermittlung in Lithium-Ionen-Batteriezellen durch die vorstehend angegebene Art der Messung der thermischen Eigenschaften der zu betrachtenden Jelly Roll hat den Vorteil, dass hierdurch eine Wirkung einer im Kern herrschenden Temperatur direkt für das ausschlaggebende Bauteil ermittelt werden kann. Abweichungen aufgrund von Störeinflüssen in dem thermischen Leitpfad zwischen dem Bauteil und der Messposition müssen nicht mehr berücksichtigt werden, da sie für die Größe des thermischen Widerstands im Kern selber keinen Einfluss haben. Damit können durch genauere Kenntnis einer Kerntemperatur die entsprechenden Temperaturvorhalte reduziert werden. Die Verfügbarkeit von elektrischer Leistung aus dem Hoch-Volt-System HVS steigt auch in kritischen Einsatz-Szenarien, in denen es zuvor zu einer Beschränkung der vom HVS angefragten Leistungsbereitstellung gekommen wäre.
-
Nachfolgend werden weitere Merkmale und Vorteile erfindungsgemäßer Ausführungsformen unter Bezugnahme auf Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung näher erläutert. Darin zeigen in schematischer Darstellung:
- 1: eine dreidimensionale Darstellung eines Herstellungsprozesses eines elektrischen Energiespeichers in Form einer prismatischen Speicherzelle und
- 2: eine dreidimensionale Darstellung der Speicherzelle von 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.
-
Über die verschiedenen Abbildungen hinweg werden für gleiche Elemente stets die gleichen Bezugszeichen verwendet. Dabei wird ohne Beschränkung nachfolgend nur ein Einsatz in einem Fahrzeug mit elektrischer Energieversorgung aus einem Lithium-Ionen-Akkumulator betrachtet.
-
1 zeigt einen prinzipiellen Aufbau einer elektrischen Speicherzelle 1. Unter den vielfältigen Bauformen wird nachfolgend ohne Beschränkung auf eine prismatische Zelle besonders eingegangen werden, wie sie aktuell besonders im Automotiv-Bereich Verwendung findet. Diese elektrischen Speicherzellen werden in der Regel in einer Wickeltechnik hergestellt, wie in 1 angedeutet. Dabei werden aktive Massen auf dünne metallische Ableiterfolien 2, 3 aufgebracht und zusammen mit etwas breiteren Separator-Bändern 4 zu einem flachen Wickel 5 aufgerollt. Dieser Wickel 5 wird einzeln oder im dargestellten Ausführungsbeispiel paarweise in ein entsprechendes Gehäuse 6 bzw. Can geschoben. Das Gehäuse 6 ist als Aluminiumhülse ausgebildet, die nur auf einer Stirnseite 7 geöffnet ist. Schließlich wird eine Elektrolytmenge zum Benetzen der aktiven Massen eingefüllt.
-
Die Zelle wird abschließend über einen Deckel hermetisch abgedichtet. Die Stirnseite 7 wird schließlich durch einen Deckel 8 verschlossen, wobei in dem Deckel 8 ein Zellkontaktierungs-system 9 mit einen Anodenanschluss 10 und einem Kathodenanschluss 11 integriert ist. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel laufen die Anschlüsse 10, 11 jeweils ein metallische Gabeln 12 aus, die an den Wickeln 5 mit den jeweiligen metallischen Ableiterfolien 2, 3 in leitendem Kontakt stehen.
-
Die dargestellte Speicherzelle 1 weist damit zum Abschluss eines Herstellungsprozesses und vor dem Einbau in ein nicht weiter dargestelltes Batterie-Modul ein hermetisch geschlossenes Aluminiumgehäuse in prismatischer Bauform auf. Diese Konstruktion derartiger Speicherzellen 1 ermöglicht eine kostengünstigere Konfektionierung von Modulen als bei einem anderen Zelldesign. Zudem ermöglicht die prismatische Bauform die optimale Ausnutzung des zur Verfügung stehenden Raums innerhalb des Moduls, was zu einer höheren Modul-Energie-Dichte führt, als es etwa beim Einsatz zylindrischer Zellen der Fall wäre. Das Aluminium-Gehäuse 6 unterstützt zudem die Wärme-Ableitung und ermöglicht ohne weitere Einbauten den Einsatz eines Bodenkühlungssystems zur Abfuhr thermischer Verluste.
-
Die gegensätzlich gerichtete Pol-Anordnung des Zellen-Kontaktierungssystems 9 minimiert das Kurzschlussrisiko des Li-Ionen-Akkus und erleichtert die Zellverbindung innerhalb des Moduls. Während zylindrische Zellen mit beiden Polen auf einer Stirnseite ein hohes Kurzschlussrisiko haben, weisen zylindrische Zellen mit Plus- und Minus-Polen auf je einer Stirnseite einen deutlich höheren Montage-Aufwand auf. Verglichen mit der Bauform der sog. Beutel- bzw. Pouchzelle oder Coffee-bag-Zelle benötigt die dargestellte prismatische Konstruktion keine zusätzlichen Einbaurahmen sowie weniger Schweißverbindungen; zudem sind die Interzellverbindungen leichter herzustellen.
-
Bei Verwendung von Lithium-Ionen-Zellen haben sich folgende typische Vorgaben für die Betriebsbedingungen ergeben:
- • Stillstandtemperatur niemals über 90°C;
- • Betrieb bei einer Kerntemperatur von ca. 25° bis etwa 40°C;
- • Lade- und Entladevorgänge nur zwischen 0°C und 60°C Kerntemperatur
- • Temperaturunterschied innerhalb einer Zelle ≤ 10 K und
- • Temperaturunterschied zwischen benachbarten Zellen ≤ 5 K.
-
Die Reaktionskinetik innerhalb einer Li-Ionen-Batteriezelle wird mit zunehmender Temperatur schneller. Aber Li-Ionen-Batteriezellen altern rasch, sofern sie bei zu hoher Temperatur betrieben oder gelagert werden. Auch bei zu tiefen Betriebstemperaturen treten deutliche Alterungsprozesse auf, die eine Gesamtlebenszeit der Li-Ionen-Batteriezelle verkürzen. Diese Effekte verändern auch einen vorstehend beschriebenen Schichtaufbau, wobei diese Prozesse und Änderungen gegenüber thermischen Längenänderungen und mithin einer Kapazitätsänderung vergleichsweise langsam ablaufen. Wichtig ist eine schnelle Temperaturmessung innerhalb einer Zelle schon deswegen, weil bei Überschreitung der Sicherheits-Temperaturgrenze nicht auszuschließen ist, dass mit dem sog. „Thermal Runaway“ eine sich durch die eigene Wärmetönung selbst beschleunigende Reaktion einsetzt, die zu einem Abbrennen oder sogar einer Explosion der Li-Ionen-Batteriezelle führen kann.
-
In bekannten Vorrichtungen wird unter Verwendung eines Temperatursensors im Bereich des jeweiligen Zellen-Kontaktierungssystems eine Temperaturmessung aufgebaut. Hierbei ist der Temperatursensor über einen anodenseitigen Anschluss mit einer aktiven Speicherstruktur des wiederaufladbaren Energiespeichers thermisch verbunden. Diese Verbindung reicht bis in das Zentrum der beschriebenen Speicherzelle 1 hinein, in dem die Kerntemperatur herrscht. Diese Kerntemperatur ist aber außerhalb der Speicherzelle 1 aufgrund der räumlichen Entfernung und zahlreicher innerer und äußerer Einflüsse nicht genau messbar. Als ein großer Einflussfaktor hat sich in Bezug auf eine Verfälschung der Messung der jeweiligen Kerntemperatur der Einfluss einer Bodenkühlung herausgestellt, der über das Aluminium-Gehäuse 6 zu dem damit verbundenen Deckel 8 hin ausstrahlt. Auch die Abkühlung oder Aufheizung des flächenmäßig recht ausgedehnten Zell-Cans an der im freien Volumen des elektrischen Energiespeichers befindlichen Luft stellt einen großen Störfaktor bei der Ermittlung der Zellkerntemperatur durch eine vorstehend skizzierte Temperaturmessung dar.
-
Dieser Aufbau zeigt sich in einer thermischen Ersatzschaltung als Reihen-und/oder Parallelschaltung diverser thermischer Wiederstände, die jeweils die einzelnen Bauteile mit ihren unterschiedlichen thermischen Widerstandswerten und Temperaturcharakteristiken repräsentieren. Der größte Einfluss auf einen thermischen Gesamtwiderstand ist durch die thermischen Wiederstände der Jelly Role selber gegeben. Eine dort herrschende Temperatur hat also den größten Einfluss auf den gesamten thermischen Wiederstand des Aufbaus. Damit hat die Jelly Role selber auch dominanten Einfluss auf eine zeitliche Verzögerung eines Antwortsignals in Reaktion auf das Anlegen eines definierten elektrischen Belastungspulses.
-
2 zeigt eine dreidimensionale Darstellung der Speicherzelle 1 von 1 gemäß einem Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung mit teilweise aufgeschnittener Zell-Can 6. Gegenüber dem grundsätzlichen Aufbau gemäß der vorstehenden Beschreibung zu 1 ist hier zwischen den beiden elektrischen Außenanschlüssen eine im Detail in 2 nicht weiter dargestellte elektronische Logik 13 angeschlossen. Hierdurch wird eine zuverlässigere Basis für eine Regelung der Kerntemperatur durch eine genauere Bestimmung auch ohne einen Temperatursensor erhalten. Durch diese Logik 13 wird einerseits eine definierte elektrische Belastung dieser Zelle 1 erzeugt und andererseits ein Eintreffen einer resultierenden Temperaturänderung an der Messposition mit Bestimmung eines zeitlichen Versatzes bzw. einer Phasenverschiebung registriert und ausgewertet. Die Auswertung erfolgt hier anhand einer Look-Up-Tabelle, aus der die aktuelle Kerntemperatur ϑi der Jelly Role 5 direkt aus der zeitlichen Verzögerung ermittelt wird.
-
Verfälschende Einflüsse auf eine Messung der Temperatur durch bekannte Temperatursensoren auf dem Weg aus dem i.d.R. am stärksten erwärmten Kern der Jelly Role zu den Außenanschlüssen hier, wie sie z.B. durch eine aktive Kühlung, die regelmäßig über einen Boden des Zell-Can 6 erfolgt, haben damit keinen großen Einfluss mehr bei dieser Art der Messung der Kerntemperatur ϑi der Jelly Role 5. Die dementsprechend verbesserte Messung einer Kerntemperatur bildet die Basis für eine zuverlässigere Temperaturregelung und trägt mithin zu einer verlängerten Lebenszeit der Speicherzelle 1 und eines daraus aufgebauten Moduls bei.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Speicherzelle
- 2
- metallischen Ableiterfolie
- 3
- metallischen Ableiterfolie
- 4
- Separator-Band
- 5
- flacher Wickel / Jelly Role
- 6
- Gehäuse / Aluminiumhülse
- 7
- Stirnseite
- 8
- Deckel
- 9
- Zellen-Kontaktierungssystem
- 10
- Anodenanschluss
- 11
- Kathodenanschluss
- 12
- metallische Gabel
- 13
- Sensor zur Messung einer Temperatur ϑa außerhalb des Zellkerns
- 14
- Anregungs- und Auswerteschaltung
- ϑi
- Kerntemperatur / Temperatur in der Jelly Role 5 der Speicherzelle 1
- ϑa
- Temperatur außerhalb des Zellkerns
- Rth (ϑi)
- temperaturabhängiger thermischer Widerstand der Jelly Role5
- Δt
- zeitliche Verzögerung