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Die Erfindung betrifft eine Stützhülse für eine elektrische Leitung, insbesondere für ein Koaxialkabel.
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Stützhülsen können dazu verwendet werden, einer elektrischen Leitung mechanische Stabilität zu verleihen, insbesondere in solchen Regionen der Leitung, welche mit einem Kontaktierungselement versehen werden sollen. Besonders bei einem Koaxialkabel kann die Verwendung einer Stützhülse von Vorteil sein. Dabei wird eine Stützhülse in der Regel auf die freigelegte äußere Abschirmung aufgebracht. Die Abschirmung, welche beispielsweise aus einem Geflecht von Litzen bestehen kann, kann dann über die Hülse gezogen beziehungsweise über diese geklappt oder gestülpt werden. Anschließend kann die Leitung mit einem Kontaktierungselement versehen werden, welches elektrisch mit der Abschirmung verbunden werden soll. Ein solches Kontaktierungselement kann selbst zumindest abschnittsweise hülsenförmig sein und die Stützhülse und die außen an der Stützhülse anliegende Abschirmung zumindest teilweise umgeben. Wird dieses Kontaktierungselement dann beispielsweise gecrimpt, gepresst oder anderweitig fest mit der Leitung verbunden, so verleiht die Stützhülse der Leitung mechanische Stabilität. Dadurch werden die innere Isolierung und der Innenleiter des Koaxialkabels vor Verformung geschützt. Darüber hinaus kann die Stützhülse einen Bereich definieren, an dem die Abschirmung zurückgeklappt bzw. umgestülpt wird. Die Stützhülse kann dann die im Inneren der Stützhülse angeordnete Abschirmung bzw. die Litze fixieren.
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Nachteilig bei den bekannten Stützhülsen ist, dass sich diese entweder nur aufwändig an der Leitung anbringen lassen oder die Leitung nicht vollständig genug umgeben, so dass Teile der Abschirmung bzw. einzelne Litzen beim Umklappen bzw. Umstülpen an den nicht durch die Stützhülse abgedeckten Bereichen aus der Leitung heraustreten und somit nicht dem gewünschten durch die Stützhülse eigentlich definierten Verlauf folgen.
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Es ist also die Aufgabe der Erfindung, eine Stützhülse der oben genannten Art bereitzustellen, welche sowohl eine ausreichende Umschließung einer elektrischen Leitung, insbesondere der Abschirmung eines Koaxialkabels erlaubt und gleichzeitig schnell und einfach, möglichst automatisiert, an einer Leitung zu installieren ist.
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Die erfindungsgemäße Aufgabe ist für eine Stützhülse der oben genannten Art dadurch gelöst, dass zwei sich in einer Umfangsrichtung der Stützhülse gegenüberliegende Hülsenenden ineinandergreifen und einen in Umfangsrichtung wirkenden Formschluss bilden.
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Durch die ineinandergreifenden Hülsenenden kann die Stützhülse rundum geschlossen sein, so dass eine in Umfangsrichtung vollständige Umschließung einer elektrischen Leitung gewährleistet ist. Da zudem nur die Enden ineinandergreifen, kann auf komplizierte Herstellungsschritte, wie beispielsweise Umwickeln der Leitung oder Ähnliches verzichtet werden. Durch den in Umfangsrichtung wirkenden Formschluss kann verhindert werden, dass die Stützhülse auseinander gebogen wird. Durch das formschlüssige Ineinandergreifen sind die Hülsenenden miteinander verriegelt, bzw. die Hülse an den Hülsenenden verschlossen.
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Die Stützhülse hat bevorzugt eine längliche Form, welche im Wesentlichen der eines Hohlzylinders entspricht. Die Zylinderachse des Hohlzylinders entspricht dabei einer axialen Richtung der Stützhülse. Die Umfangsrichtung der Stützhülse ist entsprechend quer dazu angeordnet und verläuft um die Zylinderachse herum. Die Stützhülse weist bevorzugt einen im Wesentlichen kreisrunden Querschnitt auf. Jedoch sind auch von der Kreisform abweichende Querschnittsformen, beispielsweise eine ovale oder elliptische Form möglich.
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Die Erfindung betrifft zusätzlich zu der zuvor genannten Stützhülse auch ein elektrisches Anschlusselement umfassend eine Stützhülse und ein die Stützhülse umgebendes Kontaktierungselement. Das erfindungsgemäße elektrische Anschlusselement ist dadurch gekennzeichnet, dass es mit wenigstens einer erfindungsgemäßen Stützhülse versehen ist. Dadurch kann das Anschlusselement von den zuvor beschriebenen Vorteilen der erfindungsgemäßen Stützhülse profitieren.
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Die erfindungsgemäße Lösung kann durch verschiedene, jeweils für sich vorteilhafte, beliebig miteinander kombinierbare Ausgestaltungen weiter verbessert werden. Auf diese Ausgestaltungen und die mit ihnen verbundenen Vorteile ist im Folgenden eingegangen.
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Gemäß einer ersten vorteilhaften Ausgestaltung können die Hülsenenden mit zueinander komplementär ausgestalteten Formschlusselementen versehen sein. Dadurch kann ein wirksames Ineinandergreifen der Hülsenenden erreicht werden.
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Um eine möglichst kompakte Anordnung zu erreichen, sind die zueinander komplementär ausgestalteten Formschlusselemente bevorzugt innerhalb einer durch die Stützhülse aufgespannten Hohlzylinderwand angeordnet. Bevorzugt gibt es also keine Elemente, welche aus dem durch die Stützhülse aufgespannten Hohlzylinder herausragen oder nach außen vorspringen. Dies ist insbesondere dafür von Vorteil, eine über die Stützhülse umgeklappte Abschirmung vor Beschädigungen zu schützen.
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Wenigstens durch die zueinander komplementär ausgestalteten Formschlusselemente kann der Außenumfang der Stützhülse in Umfangsrichtung fortgesetzt werden. Mit anderen Worten ist die Stützhülse in axialer Richtung betrachtet geschlossen und weist, ebenfalls in axialer Richtung betrachtet, die Form eines Rings auf. Die Stützhülse weist also bevorzugt keinen Spalt auf, der sich parallel zur axialen Richtung durch die Hülse erstreckt. Das Herauslösen von innerhalb der Stützhülse angeordneten Litzen kann also wirksam verhindert werden.
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Wenigstens eines der Hülsenenden kann mit wenigstens einem Verschlusskopf und das gegenüberliegende Hülsenende mit wenigstens einer komplementär zu dem wenigstens einen Verschlusskopf ausgestalteten Verschlusskopfaufnahme versehen sein. Dadurch können einfach aufgebaute Formschlusselemente erhalten werden.
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Der wenigstens eine Verschlusskopf des einen Hülsenendes kann in eine bezüglich der Umfangsrichtung hinterschnittene Ausnehmung der Verschlusskopfaufnahme des anderen Hülsenendes ragen. Durch die hinterschnittene Ausnehmung kann auf wirksame Weise ein Formschluss in Umfangsrichtung zwischen dem Verschlusskopf und der Verschlusskopfaufnahme gebildet sein. Die hinterschnittene Ausnehmung erstreckt sich bevorzugt vom Hülsenende in die Stützhülse zunächst entlang der Umfangsrichtung hinein und dann zu wenigstens einer Seite quer zur Umfangsrichtung der Hülse, also entlang der axialen Richtung. Bevorzugt erstreckt sich die hinterschnittene Ausnehmung entlang der axialen Richtung zu beiden Seiten und weist eine insgesamt symmetrische Form bezüglich einer sich quer zur axialen Richtung der Stützhülse erstreckenden Spiegelebene auf.
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Um sowohl das Einsetzen des wenigstens einen Verschlusskopfs in die wenigstens eine Verschlusskopfaufnahme zu erleichtern und zudem einen sicheren Sitz des Verschlusskopfs in der Verschlusskopfaufnahme zu gewährleisten, kann der wenigstens eine Verschlusskopf entlang der axialen Richtung der Stützhülse elastisch verformbar, insbesondere zusammendrückbar, sein.
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Um auf möglichst einfache Weise einen elastisch verformbaren Verschlusskopf zu erhalten, ist dieser bevorzugt mit wenigstens einem sich im Wesentlichen in Umfangsrichtung erstreckenden Spalt versehen. Der Spalt erstreckt sich bevorzugt mittig in den Verschlusskopf hinein.
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Um das Hineinziehen von Litzen zwischen die beiden Hülsenenden zu verhindern, liegen die beiden Hülsenenden an wenigstens einem axialen Ende der Stützhülse bevorzugt aneinander an. Mit anderen Worten befindet sich bevorzugt keine Lücke zwischen den Hülsenenden. Liegen die Hülsenenden nicht direkt aneinander an, so ist bevorzugt eine Lücke zwischen diesen geringer als ein Durchmesser der zu verwendenden Litze, um das Hineinziehen in die Lücke zu verhindern.
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Um wenigstens ein axiales Ende der Stützhülse wirksam zu verschließen und das Hineinziehen von Litzen zwischen die Hülsenenden wirksam zu verhindern, erstreckt sich bevorzugt von einem der Hülsenenden wenigstens ein axiales Sperrglied in Richtung auf das gegenüberliegende Hülsenende. Das axiale Sperrglied kann beispielsweise direkt am gegenüberliegenden Hülsenende anliegen. Ebenfalls bevorzugt schließt das axiale Sperrglied in axialer Richtung bündig mit der übrigen Stützhülse ab. Das heißt, das axiale Sperrglied kann den in axialer Richtung liegenden Rand der Hülse nahtlos fortsetzen.
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Um ein besonders wirksames axiales Sperrglied zu erhalten, welches die Stützhülse auch dann wirksam verschließt, wenn sich die Stützhülse verformt, kann sich das wenigstens eine axiale Sperrglied zumindest abschnittsweise mit dem gegenüberliegenden Hülsenende überlappen. Beispielsweise kann das wenigstens eine axiale Sperrglied in radialer Richtung der Stützhülse auf oder unter dem Material des gegenüberliegenden Hülsenendes angeordnet sein. Bevorzugt erstreckt sich das wenigstens eine axiale Sperrglied in radialer Richtung unterhalb des gegenüberliegenden Hülsenendes. Das wenigstens eine axiale Sperrglied kann dazu zumindest abschnittsweise gegenüber dem übrigen Material der Stützhülse abgeflacht sein. Insbesondere kann sich das wenigstens eine axiale Sperrglied zu einer Spitze hin abflachen, wobei eine in radialer Richtung gemessene Materialstärke zur Spitze des Sperrglieds hin abnimmt. Das gegenüberliegende Hülsenende weist bevorzugt eine Ausnehmung zur Aufnahme des axialen Sperrglieds auf.
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Die sich gegenüberliegenden Hülsenenden sind bevorzugt durch Crimpen miteinander verbunden. Bevorzugt wird die Stützhülse durch einen einzigen Crimpvorgang um eine elektrische Leitung herum geschlossen und gleichzeitig die sich gegenüberliegenden Hülsenenden in einen Formschluss gebracht, so dass die Stützhülse in Umfangsrichtung wirksam verschlossen ist.
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Die Stützhülse ist bevorzugt als Stanzbiegeteil gefertigt. Dadurch kann die Herstellung einer erfindungsgemäßen Stützhülse vereinfacht sein.
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Die erfindungsgemäße Stützhülse ist bevorzugt aus Stahl, insbesondere aus Edelstahl, gebildet. Dadurch kann eine hohe mechanische Stabilität erreicht werden. Auch kann ein Fließen des Materials, wie es beispielsweise bei manchen kupferhaltigen Materialien bekannt ist, vermieden werden. Alternativ dazu kann die Stützhülse aber auch aus einem kupferhaltigen Material gebildet sein. Dabei ist es von Vorteil, wenn das kupferhaltige Material bzw. der Cu-Werkstoff eine Zusammensetzung aufweist, die ausreichend Stabilität gewährleistet.
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Im Folgenden ist die Erfindung beispielhaft anhand verschiedener Ausführungsformen mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Die bei den Ausführungsformen beispielhaft dargestellten Merkmalskombinationen können nach Maßgabe der obigen Ausführungen entsprechend der für einen bestimmten Anwendungsfall notwendigen Eigenschaften der erfindungsgemäßen Stützhülse durch weitere Merkmale ergänzt werden. Auch können, ebenfalls nach Maßgabe der obigen Ausführungen, einzelne Merkmale bei den beschriebenen Ausführungsformen weggelassen werden, wenn es auf die Wirkung dieses Merkmals in einem konkreten Anwendungsfall nicht ankommt. In den Zeichnungen werden für Elemente gleicher Funktion und/oder gleichen Aufbaus stets dieselben Bezugszeichen verwendet.
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Es zeigen:
- 1-4 eine erste bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stützhülse im geöffneten Zustand in verschiedenen Ansichten;
- 5-6 die Stützhülse aus 1 im geschlossenen Zustand in einer Aufsicht quer zur axialen Richtung und einer Ansicht entlang der Stützhülsenachse;
- 7 eine zweite bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stützhülse in einer Aufsicht; und
- 8 ein elektrisches Anschlusselement mit einer erfindungsgemäßen Stützhülse in einem Querschnitt entlang der axialen Richtung der Stützhülse.
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Im Folgenden ist zunächst die Struktur einer ersten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stützhülse im geöffneten Zustand mit Bezug auf die 1 bis 4 beschrieben. Eine Beschreibung der Stützhülse im geschlossenen Zustand erfolgt dann mit Bezug auf die 5 und 6. Die Richtungsangaben, die sich auf die geschlossene Stützhülse beziehen, werden der Einfachheit halber auch zur Beschreibung der Stützhülse im geöffneten Zustand verwendet und sind entsprechend in den 1 bis 4 eingezeichnet.
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Die Stützhülse 1 ist bevorzugt als Stanzbiegeteil gefertigt. Als Material wird bevorzugt Stahl, insbesondere Edelstahl 3 verwendet. Die Stützhülse 1 kann jedoch auch aus einem Cu-Werkstoff, also aus einem kupferhaltigen Material gebildet sein. Die Stützhülse 1 ist bevorzugt so gebildet, dass sie durch einen einzigen Verfahrensschritt, insbesondere durch Crimpen um eine elektrische Leitung gelegt und gleichzeitig verschlossen wird. Dies ist insbesondere durch die im Folgenden beschriebene Form der Stützhülse 1 möglich.
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Die Stützhülse 1 erstreckt sich im Wesentlichen entlang einer axialen Richtung A, entlang der bei der Verwendung der Stützhülse 1 auch eine elektrische Leitung (nicht dargestellt) angeordnet ist.
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Die Stützhülse 1 erstreckt sich ferner quer zur axialen Richtung A entlang einer Umfangsrichtung U von einem Hülsenende 5 zu einem gegenüberliegenden Hülsenende 7. Die Hülsenenden 5 und 7 liegen sich in der Umfangsrichtung U gegenüber. On dem einen Hülsenende 5 zu dem anderem Hülsenende 7 erstreckt sich die Stützhülse 1 zumindest abschnittsweise durchgängig.
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Die Stützhülse 1 kann jedoch auch mit wenigstens einer Aussparung 9 versehen sein, um Material zu sparen und die Verformbarkeit der Stützhülse 1 zu bestimmen. Die Stützhülse 1 kann zudem mit Versteifungssicken 11 versehen sein, welche sich parallel zur Umfangsrichtung U durch die Stützhülse 1 erstrecken. Die Versteifungssicken 11 können die Stabilität der Stützhülse 1 erhöhen. Die Aussparung 9 ist bevorzugt in axialer Richtung A zwischen zwei Versteifungssicken 11 angeordnet.
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Die Hülsenenden 5 und 7 sind mit komplementär zueinander ausgestalteten Formschlusselementen 13 und 15 versehen. Dabei ist das Formschlusselement 13 am Hülsenende 5 als Verschlusskopfaufnahme 17 und das Formschlusselement 15 am gegenüberliegenden Hülsenende 7 als komplementär zu der Verschlusskopfaufnahme 17 ausgebildeter Verschlusskopf 19 gebildet. Die Verschlusskopfaufnahme 17 und der Verschlusskopf 19 sind so geformt, dass der Verschlusskopf 19 in der Verschlusskopfaufnahme 17 aufgenommen werden kann und dabei in Umfangsrichtung U formschlüssig gehalten ist. Dies ist später mit Bezug auf die 5 und 6 beschrieben.
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Der Verschlusskopf 19 weist einen Halsabschnitt 21 und einen Kopfabschnitt 23 auf. Der Kopfabschnitt 23 ist entlang der axialen Richtung A breiter als der Halsabschnitt 21 und von der übrigen Stützhülse 1 weiter beabstandet als der Halsabschnitt 21. Wenigstens der Kopfabschnitt 23 ist mit einem Spalt 25 versehen, welcher sich in das Material der Stützhülse 1 entlang der Umfangsrichtung U erstreckt. Der Spalt 25 kann sich auch bis in den Halsabschnitt 21 oder über diesen hinaus in die Stützhülse 1 erstrecken. Der Spalt 25 öffnet den Verschlusskopf 19 nach außen. Durch den Spalt 25 ist der Verschlusskopf 19 wenigstens im Kopfabschnitt 23 in axialer Richtung A elastisch zusammendrückbar. Dadurch kann das Einsetzen in die Verschlusskopfaufnahme 17 erleichtert sein. Darüber hinaus kann der Spalt 25 und die damit einhergehende elastische Verformbarkeit des Verschlusskopfs 19 der Stützhülse 1 im geschlossenen Zustand Elastizität verleihen.
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Wie bereits oben beschrieben, ist die Verschlusskopfaufnahme 17 komplementär zum Verschlusskopf 19 geformt. Entsprechend besitzt die Verschlusskopfaufnahme 17 einen das Hülsenende 5 nach außen hin in Umfangsrichtung U öffnenden Eingangsabschnitt 27, welcher komplementär zum Halsabschnitt 21 des Verschlusskopfs 19 ausgebildet ist. An den Eingangsabschnitt 27 schließt sich entlang der Umfangsrichtung U der Aufnahmeabschnitt 29 an. Der Aufnahmeabschnitt 29 ist entlang der axialen Richtung A breiter als der Eingangsabschnitt 27. Der Aufnahmeabschnitt 29 dient zur Aufnahme des Kopfabschnitts 23 des Verschlusskopfs 19.
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Dadurch, dass der Aufnahmeabschnitt 29 entlang der axialen Richtung A breiter als der Eingangsabschnitt 27 ist, stellt er eine hinterschnittene Ausnehmung 31 dar. Die Ausnehmung 31 ist der entlang der axialen Richtung A hinterschnitten.
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Die Ausnehmung 31 ist bezüglich der axialen Richtung A spiegelsymmetrisch ausgebildet. Entsprechendes gilt konsequenterweise für den Verschlusskopf 19. Mit anderen Worten erstreckt sich die hinterschnittene Ausnehmung 31 in Richtung der zwei sich gegenüberliegenden axialen Enden 33 und 35 der Stützhülse 1 in das Material der Stützhülse 1. Entsprechend springt der Verschlusskopf 19 im Kopfabschnitt 23 in Richtung der beiden axialen Enden 33 und 35 über den Halsabschnitt 21 vor.
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Bevorzugt weist die Stützhülse 1 wenigstens ein axiales Sperrglied 37 auf. Das axiale Sperrglied 37 erstreckt sich vom Hülsenende 7 in Richtung auf das Hülsenende 5. Alternativ dazu kann das axiale Sperrglied 37 auch am Hülsenende 5 angeordnet sein und sich in Richtung auf das Hülsenende 7 erstrecken. Das axiale Sperrglied 37 ist bevorzugt an einem der axialen Enden 33 oder 35 der Stützhülse 1 angeordnet. In der dargestellten Ausführungsform ist das axiale Sperrglied 37 beispielhaft am axialen Ende 33 angeordnet.
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Bevorzugt schließt das Sperrglied 37 bündig mit der Stützhülse 1 am axialen Ende 33 ab. Mit anderen Worten erstreckt sich der entlang der Umfangsrichtung U verlaufende Rand 39 der Stützhülse 1 am Hülsenende 33 über das Sperrglied 37. Der Rand 39 setzt sich also auf dem Sperrglied 37 fort. Das Sperrglied 37 ist entlang der axialen Richtung A neben dem Verschlusskopf 19 angeordnet und erstreckt sich in Umfangsrichtung U in etwa bis zum Kopfabschnitt 23.
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In einem entlang der axialen Richtung A gesehenen Querschnitt verjüngt sich das Sperrglied 37 bis zu seinem von der übrigen Stützhülse 1 weg weisenden Ende 41. Mit anderen Worten wird das axiale Sperrglied 37 zu seinem Ende 41 hin flacher. Am gegenüberliegenden Hülsenende 5 ist eine Ausnehmung 43 angeordnet, welche zur Aufnahme des axialen Sperrglieds 37 im geschlossenen Zustand der Stützhülse 1 dient. Die Ausnehmung 43 erstreckt sich auf einer Innenseite 45 der Stützhülse 1 in das Material derselben hinein. Die Ausnehmung 43 ist bevorzugt komplementär zum Sperrglied 37 gebildet.
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Im Folgenden ist die mit Bezug auf die 1 bis 4 beschriebene Stützhülse mit Bezug die 5 und 6 in einem geschlossenen Zustand beschrieben.
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Im geschlossenen Zustand G ist der Verschlusskopf 19 in der Verschlusskopfaufnahme 17 angeordnet. Dadurch greifen die Hülsenenden 5 und 7 ineinander und bilden einen Formschluss entlang der Umfangsrichtung U. Dadurch, dass der Verschlusskopf 19 in die Verschlusskopfaufnahme 17 hinein ragt, wird der Außenumfang der Stützhülse 1 entlang der Umfangsrichtung U fortgesetzt. Mit anderen Worten weist die Stützhülse 1 keinen Spalt auf, welcher sich entlang der axialen Richtung A durch die gesamte Stützhülse 1 erstreckt.
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Im geschlossenen Zustand G weist die Stützhülse entlang der axialen Richtung A gesehen einen bevorzugt kreisrunden Querschnitt auf. Alternativ sind abweichende Querschnittsformen möglich. Beispielsweise kann die Stützhülse 1 auch einen elliptischen oder ovalen Querschnitt aufweisen. Die Formschlusselemente 13 und 15 bzw. die Verschlusskopfaufnahme 17 und der Verschlusskopf 19 ragen nicht in einer radialen Richtung R aus der Stützhülse 1 heraus oder in diese hinein. Mit anderen Worten liegen die Formschlusselemente 13 und 15 innerhalb einer durch die übrige Stützhülse 1 aufgespannten Hohlzylinderwand 47. Dies ist in 6 dargestellt.
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Im Wesentlichen wird eine Dicke 49 der Hohlzylinderwand 47 durch die Materialstärke des Materials der Stützhülse 1 bestimmt. Gegebenenfalls, sofern vorhanden, ist die Dicke 49 im Querschnitt durch Versteifungssicken 11 erhöht. Dadurch, dass bevorzugt kein Element der Stützhülse 1 aus der Hohlzylinderwand 47 herausragt, kann die Beschädigung einer elektrischen Leitung, einer Isolierung oder anderer Elemente verhindert werden.
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Im geschlossenen Zustand G ragt das axiale Sperrglied 37 in die Ausnehmung 43 hinein. Dadurch ist die Stützhülse 1 am axialen Ende 33 entlang der Umfangsrichtung U rundum geschlossen. Das Hineinziehen von Litzen ist am Ende 33 folglich wirksam verhindert. Dadurch, dass das Sperrglied 37 in der Ausnehmung 43 des Hülsenendes 5 angeordnet ist, überlappt das Sperrglied 37 mit diesem Hülsenende 5. Sollte die Stützhülse 1 im geschlossenen Zustand G durch äußere Einwirkung verformt werden, so kann durch die Überlappung des Sperrglieds 37 mit dem gegenüberliegenden Ende 5 der Verschluss des axialen Endes 33 gewährleistet bleiben. Auch bei einem geringen Auseinanderziehen der Hülsenenden 5 und 7 bleibt das axiale Ende 33 geschlossen, sofern die Hülsenenden 5 und 7 nicht weiter auseinandergezogen werden als das Sperrglied 37 mit dem Ende 5 überlappt.
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Im Folgenden ist eine zweite vorteilhafte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Stützhülse 1 mit Bezug auf die 7 beschrieben. Der Kürze halber wird dabei nur auf die Unterschiede zu der mit Bezug auf die 1 bis 6 beschriebenen Ausführungsform eingegangen. Die Stützhülse 1 in 7 ist, wie die Stützhülse 1 der zuvor beschriebenen Ausführungsform in 5, in geschlossenem Zustand G dargestellt.
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Die zweite Ausführungsform unterscheidet von der ersten Ausführungsform im Wesentlichen dadurch, dass auf ein axiales Sperrglied 37 verzichtet ist. Dabei ist es vorteilhaft, wenn die Abmessungen der Verschlusskopfaufnahme 17 und des Verschlusskopfs 19 so aufeinander abgestimmt sind, dass im geschlossenen Zustand G kein Spalt zwischen den beiden Hülsenenden 5 und 7 vorhanden ist. Dabei können geringe fertigungstechnische Toleranzen erlaubt sein, sofern ein eventuell vorhandener Spalt zwischen den Hülsenenden 5 und 7 kleiner ist als ein Durchmesser der zu verwendenden Litzen. Bevorzugt stoßen die Hülsenenden 5 und 7 jedoch im Bereich der axialen Enden 33 und 35 aneinander an.
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Ein weiterer Unterschied der zweiten Ausführungsform im Vergleich zur ersten Ausführungsform der Stützhülse 1 ist der, dass nicht der Verschlusskopf 19 mit einem Spalt versehen ist, sondern das gegenüberliegende Hülsenende 5. Dabei erstreckt sich ein Spalt 51 von der Verschlusskopfaufnahme 17 entlang der Umfangsrichtung U in die Stützhülse 1 hinein. Dadurch ist nicht der Verschlusskopf 19 elastisch zusammendrückbar, sondern das gegenüberliegende Hülsenende 5 elastisch spreizbar.
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Im Folgenden ist ein elektrisches Anschlusselement 53, welches mit einer erfindungsgemäßen Stützhülse 1 versehen ist, mit Bezug auf die 8 beschrieben.
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Das elektrische Anschlusselement 53 kann insbesondere ein Steckkontakt sein. Die erfindungsgemäße Stützhülse 1 kann nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen gebildet sein. Die Stützhülse 1 befindet sich im geschlossenen Zustand und liegt an einer elektrischen Leitung 55 an. Dabei ist die Stützhülse 1 eine Abschirmung 57 der elektrischen Leitung 55 umgebend angeordnet. Die Abschirmung 57 kann insbesondere aus einem Geflecht von Litzen gebildet sein. Bei der elektrischen Leitung 55 handelt es sich bevorzugt um ein Koaxialkabel.
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Zur elektrischen Kontaktierung der Abschirmung 57 der elektrischen Leitung 55 ist die Abschirmung um die Stützhülse herumgeklappt bzw. über diese gestülpt, so dass ein Endabschnitt 59 der Abschirmung 57 in radialer Richtung R gesehen außen an der Stützhülse 1 anliegt. Der Endabschnitt 59 ist von außen von einem Kontaktierungselement 61 umgeben und durch dieses elektrisch kontaktiert. Das Kontaktierungselement 61 ist Teil des Anschlusselements 53 und bevorzugt mit einem zur Kontaktierung mit einem Gegenstück vorgesehenen Teil des Anschlusselements 53 verbunden. Das Kontaktierungselement 61 kann insbesondere vercrimpt sein. Mit anderen Worten wird das Kontaktierungselement 61 auf den Endabschnitt 59 der Abschirmung 57 gepresst.
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Die Stützhülse 1 gewährleistet die mechanische Stabilität der elektrischen Leitung 55. Insbesondere verhindert die Stützhülse 1, dass im Inneren der Stützhülse 1 angeordnete Teile der Leitung 55, beispielsweise eine Isolationsschicht 63 oder ein Innenleiter 65 beim Verpressen des Kontaktierungselements 61 oder beim Einsatz des Anschlusselements 53 beschädigt werden.
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Die erfindungsgemäße Stützhülse 1 verhindert durch die formschlüssig ineinander greifenden Hülsenenden 5 und 7 (in 8 nicht dargestellt) wirksam, dass Teile der Abschirmung 57, insbesondere Litzen beim Umklappen bzw. Umstülpen in die Stützhülse 1 hineingezogen werden. Konsequenterweise ist die Stützhülse 1 dabei so ausgerichtet, dass, wenn diese mit einem axialen Sperrglied am axialen Ende 33 versehen ist, dieses axiale Ende 33 zum Umkehrbereich 67 der Abschirmung 57 weist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stützhülse
- 3
- Edelstahl
- 5, 7
- Hülsenende
- 9
- Aussparung
- 11
- Versteifungssicke
- 13
- Formschlusselement
- 15
- Formschlusselement
- 17
- Verschlusskopfaufnahme
- 19
- Verschlusskopf
- 21
- Halsabschnitt
- 23
- Kopfabschnitt
- 25
- Spalt
- 27
- Eingangsabschnitt
- 29
- Aufnahmeabschnitt
- 31
- Ausnehmung
- 33
- axiales Ende
- 35
- axiales Ende
- 37
- axiales Sperrglied
- 39
- Rand
- 41
- Ende des axialen Sperrglieds
- 43
- Ausnehmung
- 45
- Innenseite
- 47
- Hohlzylinderwand
- 49
- Dicke
- 51
- Spalt
- 53
- elektrisches Anschlusselement
- 55
- elektrische Leitung
- 57
- Abschirmung
- 59
- Endabschnitt
- 61
- Kontaktierungselement
- 63
- Isolierung
- 65
- Innenleiter
- 67
- Umkehrabschnitt
- A
- axiale Richtung
- G
- geschlossener Zustand
- R
- radiale Richtung
- U
- Umfangsrichtung