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Die Erfindung betrifft ein Handgerät, umfassend mindestens ein Spektrometer mit mindestens einer Strahlungsquelle und mindestens einem Strahlungsdetektor, eine Mikroskop-Kamera und einen Mikrocomputer, wobei der Mikrocomputer eine Schnittstelle zur drahtlosen Datenkommunikation und einen Datenspeicher aufweist. Die Erfindung betrifft außerdem ein Verfahren zum Betrieb eines Handgeräts. Die Erfindung betrifft weiterhin ein System mit einem solchen Handgerät und ein Verfahren zum Betrieb eines solchen Systems.
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Derzeit wird im Allgemeinen der Verschleiß einzelner Wäschestücke in Haushalten nicht systematisch erfasst. In Wäschereien und/oder bei Mietkleidungsdienstleistern werden beispielsweise einzelne Wäschestücke speziell markiert oder mit Barcode-ähnlichen Codierungen versehen. Das Ablesen erfolgt dabei in der Regel immer mit manuellem Aufwand, da eine Beschriftung und/oder Codierung, welche an einer speziellen Stelle eines Wäschestücks angebracht ist, nicht immer direkt erfassbar oder ablesbar ist.
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Eine Alternative können beispielsweise auch RFID-Chips sein. Diese ermöglichen, Informationen über ein einzelnes Wäschestück auch über Distanzen und ohne direkten Blickkontakt zu übertragen. Nachteil dieser Chips ist jedoch, dass diese an jedem einzelnen Wäschestück angebracht werden müssen. Dies ist teilweise mit hohen Kosten verbunden. Darüber hinaus kann auch das Bestücken einzelner Wäschestücke mit RFID-Chips ein unangenehmes Gefühl der „Überwachung“ oder „Kontrolle“ auslösen.
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Es wäre daher wünschenswert, die Behandlung von Wäschestücken in Haushalten verbessern zu können und die Auswirkungen der Behandlung auf die Eigenschaften von Wäschestücken auf einfache Weise erfassen zu können.
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Haushaltsgeräte und Verfahren zur Verbesserung der Wäschebehandlung sind bereits bekannt.
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Die Veröffentlichung
WO 2001/046509 A1 beschreibt ein Gerät zur Behandlung von Textilien mit einer Einrichtung zur Erkennung von Eigenschaften einer Textilie, wobei die Einrichtung mindestens ein Sende- und mindestens ein Empfangselement zum Senden bzw. Empfangen elektromagnetischer Strahlung sowie eine mit dem Empfangselement verbundene Auswerteschaltung umfasst, und wobei die von dem Sendeelement gesendete und von der Textilie reflektierte und/oder transmittierte Strahlung vom Empfangselement empfangbar und in der Auswerteschaltung auswertbar ist.
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Die Veröffentlichung
DE 10 2015 100 395 A1 beschreibt ein Spektrometer, insbesondere für den Einbau in ein Sensormodul mit einer Strahlungsquelle und folgenden, einen Strahlengang definierenden bzw. entlang des Strahlengangs angeordneten Komponenten: einem Probenraum für ein zu untersuchendes Fluid, einer ersten Linse, einem Beugungselement, einer zweiten Linse, und einem Detektor. Zwischen dem Probenraum und dem Beugungselement ist eine Beschränkungsapertur zur Beschränkung des effektiven Durchmessers des auf das Beugungselement auftreffenden Strahlbündels vorgesehen.
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Die Veröffentlichung
EP 1242665 B1 beschreibt ein Gerät zur Behandlung von Textilien mit einer Auswerteschaltung zur Erkennung der Textilart und/oder der Feuchte eines Wäschestücks. Das Gerät verwendet Sende- und Empfangselemente zum Senden bzw. Empfangen elektromagnetischer Strahlung sowie eine mit dem Empfangselement verbundene Auswerteschaltung. Beschrieben ist auch ein Verfahren zur Erkennung von Eigenschaften eines Textilstückes beispielsweise in einer Waschmaschine oder einem Wäschetrockner.
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Die Veröffentlichung
DE 10 2013 104 976 A1 beschreibt ein System, umfassend ein Haushaltsgerät, eine mobile Kommunikationseinrichtung und mindestens einen dem Haushaltsgerät räumlich zugeordneten RFID-Transponder. Mittels der Kommunikationseinrichtung ist eine Kennung eines in einem Erfassungsbereich der Kommunikationseinrichtung befindlichen RFID-Transponders auslesbar und mittels einer jeweils ausgelesenen Kennung ist eine in einem Speicher der Kommunikationseinrichtung projektierte Aktion abrufbar.
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Die Veröffentlichung
DE 10 2014 112 375 A1 beschreibt eine Vorrichtung zum Ansteuern eines Haushaltsgeräts, wobei die Vorrichtung die folgenden Merkmale aufweist: eine Schnittstelle zum Einlesen einer Bildinformation von einer Sensormatrix einer Anzeigeeinheit des Haushaltsgeräts, wobei die Sensormatrix Fotosensoren umfasst, die Bestandteil von Bildpunkten der Anzeigeeinheit sind; und eine Auswerteeinrichtung zum Bereitstellen eines Steuersignals zum Ansteuern des Haushaltsgeräts unter Verwendung der Bildinformation.
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Die Veröffentlichung
DE 10 2014 102 531 A1 beschreibt ein Verfahren zum Betrieb eines Haushaltsgeräts, wobei mittels eines einer Kamera umfassenden Mobiltelefons das Bild einer codierten Information aufgenommen wird und die codierte Information oder von der codierten Information umfasste Nutzdaten an das Haushaltsgerät übermittelt werden, wobei das Haushaltsgerät aus der codierten Information die davon umfassten Nutzdaten extrahiert und in einen internen Speicher übernimmt oder die unmittelbar empfangenen Nutzdaten in den internen Speicher übernimmt und wobei das Haushaltsgerät die Nutzdaten als Automatikprogramm interpretiert und als Automatikprogramm abarbeitet.
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Vor diesem Hintergrund war es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Handgerät und ein System mit einem solchen Handgerät bereitzustellen. Vorzugsweise sollen das Handgerät und das System eine Verbesserung der Wäschebehandlung ermöglichen. Vorzugsweise soll dabei auch eine Überwachung der Eigenschaften von Wäschestücken in Bezug auf deren Behandlung ermöglicht werden. Außerdem sollen ein Verfahren zum Betrieb des Handgeräts und ein Verfahren zum Betrieb des Systems bereitgestellt werden.
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Die Lösung dieser Aufgabe wird nach dieser Erfindung erreicht durch ein Handgerät und ein System, sowie ein zum Betrieb des Handgeräts geeignetes Verfahren und ein zum Betrieb des Systems geeignetes Verfahren mit den Merkmalen der entsprechenden unabhängigen Patentansprüche. Bevorzugte Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Handgeräts und des erfindungsgemäßen Systems sowie der erfindungsgemäßen Verfahren sind in den jeweiligen abhängigen Patentansprüchen aufgeführt. Bevorzugten Ausführungsformen des erfindungsgemäßen Handgeräts und des erfindungsgemäßen Systems entsprechen bevorzugte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Verfahren und umgekehrt, auch wenn dies hierin nicht explizit festgestellt ist.
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Gegenstand der Erfindung ist somit ein Handgerät, umfassend mindestens ein Spektrometer mit mindestens einer Strahlungsquelle und mindestens einem Strahlungsdetektor, einer Mikroskop-Kamera und einem Mikrocomputer, wobei der Mikrocomputer über eine Schnittstelle zur drahtlosen Datenkommunikation und einen Datenspeicher verfügt, und wobei die mindestens eine Strahlungsquelle Strahlung im Bereich 400nm - 1000nm und/oder 1000nm - 5000nm emittiert und die Mikroskop-Kamera eingerichtet ist, textile Oberflächenstrukturen abzubilden.
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Erfindungsgemäß ist die Ausgestaltung des Handgeräts nicht eingeschränkt. Das Handgerät kann jedwede Form und jedweden Aufbau aufweisen, die Komponenten können in beliebiger Art und Weise angeordnet sein. Jedenfalls kann das Handgerät von einem Benutzer mit einer oder mit beiden Händen verwendet werden.
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Erfindungsgemäß ist die mindestens eine Strahlungsquelle des mindestens einen Spektrometers nur insoweit eingeschränkt, als dass die mindestens eine Strahlungsquelle Strahlung im Bereich 400nm - 1000nm und/oder 1000nm - 5000nm emittiert. Auf diese Weise kann vorteilhaft der vis-NIR und/oder der NIR-MIR Bereich abgedeckt werden. Dies ermöglicht die Erfassung von Farbinformationen und/oder Molekülinformationen.
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Auch die Art des mindestens einen Strahlungsdetektors ist erfindungsgemäß nicht eingeschränkt. Es kann jeder Strahlungsdetektor zum Einsatz kommen, der die Detektion im vis-NIR und/oder NIR-MIR Bereich ermöglicht. Vorteilhaft wird jedoch ein Siliziumdetektor mit einstellbarem Transmissionsfilter, beispielsweise FPI oder Savart, für die Detektion von Farbinformationen und ein InGaAs- oder Ga-Detektor mit einstellbarem FPI-Filter für die Detektion von Molekülinformation verwendet. Alternativ kann beispielsweise aber auch ein breitbandig durchstimmbares Filterelement, beispielsweise FPI, mit zwei nachfolgenden Pixeln, beispielsweise InGaAs und Si, verwendet werden.
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Auch der Aufbau des mindestens einen Spektrometers ist erfindungsgemäß nicht eingeschränkt. Vorteilhaft wird jedoch ein Aufbau in Reflexion verwendet.
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Erfindungsgemäß ist die Mikroskop-Kamera eingerichtet, textile Oberflächenstrukturen abzubilden. Darüber hinaus ist die Mikroskop-Kamera in ihrer Art und Ausgestaltung nicht eingeschränkt. Durch die Abbildung textiler Oberflächenstrukturen können vorteilhaft Informationen über beispielsweise die Webungsart, die Webungsdichte und/oder die Faserqualität erhalten werden.
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Auch kann das Handgerät zusätzlich weitere Sensoren enthalten. Dies ist erfindungsgemäß ebenfalls nicht eingeschränkt.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Handgeräts umfasst das Handgerät zusätzlich eine Fotokamera. Die Art und Ausgestaltung der Fotokamera ist erfindungsgemäß nur insoweit eingeschränkt, als dass Wäschelabel mit der Fotokamera abgebildet werden können.
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Gegenstand der Erfindung ist überdies ein System, umfassend ein erfindungsgemäßes Handgerät und ein externes Benutzerendgerät mit einer Bedieneinheit, einem Datenspeicher und einer Schnittstelle zur drahtlosen Datenkommunikation, wobei das System eingerichtet ist, mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft eines Wäschestücks zu ermitteln, indem das Wäschestück mit dem Handgerät vermessen werden kann und indem ein Benutzer mindestens eine Information über das Wäschestück über die Bedieneinheit des externen Benutzerendgeräts eingeben kann, wobei das System eingerichtet ist, die mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft und die mindestens eine Information unter einer vorgegebenen Kennzeichnung Kx in dem Datenspeicher des Mikrocomputers und/oder des externen Benutzerendgeräts zu speichern und/oder an einen externen Datenspeicher zu übermitteln.
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Erfindungsgemäß ist das externe Benutzerendgerät nicht eingeschränkt. Es kann sich dabei beispielsweise um einen Tablet-PC, ein Smartphone oder auch einen Laptop handeln. Bevorzugt ist das externe Benutzerendgerät jedoch ein Smartphone.
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Erfindungsgemäß weist das externe Benutzerendgerät eine Bedieneinheit auf. Diese ist erfindungsgemäß nicht eingeschränkt, jedoch vorteilhaft zumindest teilweise als ein Touchscreen ausgebildet. Darüber hinaus oder alternativ kann die Bedieneinheit auch eine Schnittstelle zur Sprach- und/oder Gestenerkennung aufweisen.
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Erfindungsgemäß ist das System eingerichtet, mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft eines Wäschestücks zu ermitteln. Der Begriff wäschepflegerelevante Eigenschaft ist hierin breit auszulegen. Eine wäschepflegerelevante Eigenschaft kann beispielsweise ein Farbe oder auch eine Textilart sein. Eine wäschepflegerelevante Eigenschaft kann aber auch eine Webungsart, eine Webungsdichte, eine Faserqualität oder auch ein Verschleiß oder ein Ausbluten von Farbe sein. Eine wäschepflegerelevante Eigenschaft kann ebenso eine auf einem Wäschelabel empfohlene Behandlung, wie eine Waschtemperatur von 30°C oder nicht Schleudern sein.
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Auch der Begriff Information mit Bezug auf ein Wäschestück ist hierin breit auszulegen. Eine solche Information kann beispielsweise die Art eines Wäschestücks umfassen, wie beispielsweise Hemd, T-Shirt oder Hose. Eine solche Information kann auch den Verwendungszweck umfassen wie beispielsweise Sport, Freizeit oder Business. Darüber hinaus kann eine solche Information auch ein Textilhersteller sein. Des Weiteren kann aber eine solche Information auch eine Farbe oder eine Textilart sein, es kann auch eine Information über eine auf einem Wäschelabel empfohlene Behandlung oder eine benutzerdefinierte Behandlung sein. Auch kann eine solche Information eine Wasch- und/oder Verwendungshäufigkeit sein.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft durch ein Vermessen des Wäschestücks mit dem Handgerät ermittelt werden kann und mindestens eine Information von einem Benutzer über die Bedieneinheit des externen Benutzerendgeräts eingegeben werden kann, wobei das System eingerichtet ist, die mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft und die mindestens eine Information unter einer vorgegebenen Kennzeichnung Kx in dem Datenspeicher des Mikrocomputers und/oder des externen Benutzerendgeräts zu speichern und/oder an einen externen Datenspeicher zu übermitteln.
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Erfindungsgemäß ist nicht eingeschränkt, ob die mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft und die mindestens eine Information unter einer vorgegebenen Kennzeichnung Kx in dem Datenspeicher des Mikrocomputers und/oder des externen Benutzerendgeräts gespeichert werden und/oder an einen externen Datenspeicher übermittelt werden. Bevorzugt werden jedoch die mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft und die mindestens eine Information unter einer vorgegebenen Kennzeichnung Kx an einen externen Datenspeicher übermittelt.
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Der externe Datenspeicher ist erfindungsgemäß nicht eingeschränkt, es kann sich hierbei beispielsweise um eine Cloud handeln oder einen externen Server.
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Vorteilhaft können die gespeicherten Daten über die Schnittstellen zur drahtlosen Datenkommunikation zwischen dem Mikrocomputer im erfindungsgemäßen Handgerät, dem externen Benutzerendgerät und dem externen Datenspeicher ausgetauscht werden.
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Jedenfalls ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass die mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft und die mindestens eine Information unter einer vorgegebenen Kennzeichnung Kx gespeichert werden. Auf diese Weise können die mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft und die mindestens eine Information in Bezug auf ein Wäschestück miteinander verknüpft werden und das Wäschestück kann anhand der unter der Kennzeichnung Kx gespeicherten Daten identifiziert werden.
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So können beispielsweise unter einer Kennzeichnung KSport,1 die Informationen T-Shirt, Sport, Adidas® und die wäschepflegerelevanten Eigenschaften Schwarz, Synthetik, glatte Faser, Waschen bei 40°C gespeichert werden.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems umfasst das System zusätzlich mindestens ein Haushaltsgerät mit einer Steuereinrichtung, wobei die Steuereinrichtung über eine Schnittstelle zur drahtlosen Datenkommunikation verfügt. Auf diese Weise kann vorteilhaft die unter der Kennzeichnung Kx gespeicherte mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft und die mindestens eine Information drahtlos von einem der hierin beschriebenen Datenspeicher an die Steuereinrichtung des Haushaltsgeräts übermittelt werden.
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Im Allgemeinen verfügt ein Haushaltsgerät auch über eine Bedieneinheit und eine Anzeige. Vorteilhaft kann ein Benutzer dann die unter der Kennzeichnung Kx gespeicherten Daten über die Bedieneinheit und die Anzeige aufrufen, auswählen und gegebenenfalls bearbeiten. Ein Benutzer kann alternativ aber auch beispielsweise über ein Display auf dem externen Benutzerendgerät die unter der Kennzeichnung Kx gespeicherten Daten aufrufen, auswählen und gegebenenfalls bearbeiten. Vorteilhaft weist auch das erfindungsgemäße Handgerät eine Anzeige und eine Bedieneinheit auf. Auf diese Weise kann ein Benutzer auch auf dem Handgerät über die Bedieneinheit und die Anzeige die unter der Kennzeichnung Kx gespeicherten Daten aufrufen, auswählen und gegebenenfalls bearbeiten.
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Erfindungsgemäß ist die Art des Haushaltsgeräts nicht eingeschränkt. Bevorzugt ist das Haushaltsgerät jedoch ein wasserführendes Haushaltsgerät, ausgewählt aus der Gruppe, bestehend aus einer Waschmaschine, einem Waschtrockner und einem Trockner.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems umfasst das Haushaltsgerät zusätzlich mindestens ein Spektrometer mit mindestens einer Strahlungsquelle, mindestens einem Strahlungsdetektor und einem Mikrocomputer.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems emittiert die mindestens eine Strahlungsquelle Strahlung im Bereich 400nm - 1000nm und/oder 1000nm - 5000nm.
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Die Art des mindestens einen Strahlungsdetektors ist erfindungsgemäß nicht eingeschränkt. Es kann jeder Strahlungsdetektor zum Einsatz kommen, der die Detektion im vis-NIR und/oder NIR-MIR Bereich ermöglicht. Vorteilhaft wird jedoch ein Siliziumdetektor mit einstellbarem Transmissionsfilter, beispielsweise FPI oder Savart, für die Detektion von Farbinformationen und ein InGaAs- oder Ga-Detektor mit einstellbarem FPI-Filter für die Detektion von Molekülinformation verwendet. Alternativ kann beispielsweise aber auch ein breitbandig durchstimmbares Filterelement, beispielsweise FPI, mit zwei nachfolgenden Pixeln, beispielsweise InGaAs und Si, verwendet werden.
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Auch der Aufbau des mindestens einen Spektrometers ist erfindungsgemäß nicht eingeschränkt. Vorteilhaft wird jedoch ein Aufbau in Reflexion verwendet.
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Ist die mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft beispielsweise eine Farbe und/oder eine Textilart, so kann diese dann vorteilhaft mit dem Spektrometer des Haushaltsgeräts ermittelt werden.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems umfasst das Haushaltsgerät zusätzlich eine Mikroskop-Kamera, wobei die Mikroskop-Kamera eingerichtet ist, textile Oberflächenstrukturen abzubilden.
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Vorteilhaft sind dann mindestens zwei wäschepflegerelevante Eigenschaften unter der Kennzeichnung Kx gespeichert. Besonders vorteilhaft kann dann die eine der beiden wäschepflegerelevanten Eigenschaften mit dem Spektrometer und die andere mit der Mikroskop-Kamera ermittelt werden.
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Auf diese Weise kann zusätzlich zu einer Farbe und/oder Textilart vorteilhaft dann eine Webungsart, eine Webungsdichte oder eine Faserqualität ermittelt werden.
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In einer überdies bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems umfasst das Haushaltsgerät zusätzlich eine Fotokamera.
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems umfasst das System zusätzlich mindestens eine Wäscheaufbewahrungseinheit, wobei in der Wäscheaufbewahrungseinheit mindestens ein Spektrometer mit mindestens einer Strahlungsquelle, mindestens einem Strahlungsdetektor und einem Mikrocomputer und eine Mikroskop-Kamera angeordnet sind, wobei der Mikrocomputer eine Schnittstelle zur drahtlosen Datenkommunikation und einen Datenspeicher aufweist, die Mikroskop-Kamera eingerichtet ist, textile Oberflächenstrukturen abzubilden und die mindestens eine Strahlungsquelle Strahlung im Bereich 400nm - 1000nm und/oder 1000nm - 5000nm emittiert.
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Erfindungsgemäß ist die Art der Wäscheaufbewahrungseinheit nicht eingeschränkt. Es kann sich dabei beispielsweise um eine Aufbewahrung für gereinigte Wäsche, wie einen Kleiderschrank oder eine Kommode handeln, oder aber auch um eine Aufbewahrung für verschmutzte oder auffrischungsbedürftige Wäsche, wie etwa einen Wäschekorb oder Wäschesammler. Bevorzugt ist die Wäscheaufbewahrungseinheit jedoch eine Aufbewahrung für gereinigte Wäsche, ganz besonders bevorzugt ein Kleiderschrank.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems umfasst die Wäscheaufbewahrungseinheit zusätzlich eine Fotokamera.
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Vorteilhaft können das mindestens eine Spektrometer und die Mikroskop-Kamera in Form eines modularen Bauteils, beispielsweise eines Sensorknotens, in der Wäscheaufbewahrungseinheit angeordnet sein. Dieser kann auch über eine autarke Energieversorgung verfügen. Ebenso kann zusätzlich eine Fotokamera in das modulare Bauteil integriert sein.
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Gegenstand der Erfindung ist weiterhin auch ein Verfahren zum Betrieb eines Handgeräts, umfassend mindestens ein Spektrometer mit mindestens einer Strahlungsquelle und mindestens einem Strahlungsdetektor, einer Mikroskop-Kamera und einem Mikrocomputer, wobei der Mikrocomputer über eine Schnittstelle zur drahtlosen Datenkommunikation und einen Datenspeicher verfügt, wobei die mindestens eine Strahlungsquelle Strahlung im Bereich 400nm - 1000nm und/oder 1000nm - 5000nm emittiert und die Mikroskop-Kamera eingerichtet ist, textile Oberflächenstrukturen abzubilden, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- (a) Vermessen mindestens eines Wäschestücks mit dem Handgerät, indem von der mindestens einen Strahlungsquelle des Spektrometers Strahlung im Wellenlängenbereich 400nm - 1000nm und/oder 1000nm - 5000nm emittiert wird, so dass das mindestens eine Wäschestück damit beaufschlagt wird, und der mindestens eine Strahlungsdetektor die von dem Wäschestück reflektierte Strahlung als Messsignal registriert und/oder indem mit der Mikroskop-Kamera ein Mikroskop-Abbild mindestens eines Oberflächenbereichs des mindestens einen Wäschestücks erstellt wird;
- (b) Übermitteln des in Schritt (a) erhaltenen Messsignals und/oder des erstellten Mikroskop-Abbilds an den Mikrocomputer und Auswerten des Messsignals und/oder des Mikroskop-Abbilds mit im Mikrocomputer hinterlegten Auswerteroutinen im Hinblick auf mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft; und
- (c) Speichern der in Schritt (b) ermittelten mindestens einen wäschepflegerelevanten Eigenschaft im Datenspeicher des Mikrocomputers und/oder Übermitteln der ermittelten mindestens einen wäschepflegerelevanten Eigenschaft an einen externen Datenspeicher,
wobei die Schritte (a), (b) und (c) einmal oder mehrmals durchgeführt werden.
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Erfindungsgemäß kann das Wäschestück gemäß Schritt (a) des erfindungsgemäßen Verfahrens mit dem Spektrometer und/oder der Mikroskop-Kamera vermessen werden. Bevorzugt werden in Schritt (a) sowohl ein Mikroskop-Abbild erstellt als auch ein Messsignal erzeugt.
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Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in Schritt (b) durch Auswerten des in Schritt (a) erhaltenen Messsignals und/oder des erstellten Mikroskop-Abbilds mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft ermittelt wird. Bevorzugt werden in Schritt (b) jedoch mindestens zwei wäschepflegerelevante Eigenschaften ermittelt. Ganz besonders bevorzugt werden von den mindestens zwei wäschepflegerelevanten Eigenschaften eine anhand des Messsignals und eine anhand des Mikroskop-Abbilds ermittelt.
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Schritt (c) des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht vor, dass die mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft im Datenspeicher des Mikrocomputers gespeichert und/oder an einen externen Datenspeicher übermittelt wird.
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Der externe Datenspeicher ist erfindungsgemäß nicht eingeschränkt. Es kann sich hier beispielsweise um eine Cloud oder einen Server handeln. Vorzugsweise ist dann das Handgerät in ein Netzwerk integriert, beispielsweise ein Haushaltsgerätenetzwerk.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das Handgerät zusätzlich eine Fotokamera und das Verfahren umfasst die Schritte:
- (a) Vermessen mindestens eines Wäschestücks mit dem Handgerät, indem von der mindestens einen Strahlungsquelle des Spektrometers Strahlung im Wellenlängenbereich 400nm - 1000nm und/oder 1000nm - 5000nm emittiert wird, so dass das mindestens eine Wäschestück damit beaufschlagt wird, und der mindestens eine Strahlungsdetektor die von dem Wäschestück reflektierte Strahlung als Messsignal registriert und/oder indem mit der Mikroskop-Kamera ein Mikroskop-Abbild mindestens eines Oberflächenbereichs des mindestens einen Wäschestücks erstellt wird und/oder indem mit der Fotokamera ein Foto eines an dem Wäschestück befindlichen Wäschelabels erstellt wird;
- (b) Übermitteln des in Schritt (a) erhaltenen Messsignals und/oder des erstellten Mikroskop-Abbilds und/oder des Fotos an den Mikrocomputer und Auswerten des Messsignals und/oder des Mikroskop-Abbilds und/oder des Fotos mit im Mikrocomputer hinterlegten Auswerteroutinen im Hinblick auf mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft; und
- (c) Speichern der in Schritt (b) ermittelten mindestens einen wäschepflegerelevanten Eigenschaft im Datenspeicher des Mikrocomputers und/oder Übermitteln der ermittelten mindestens einen wäschepflegerelevanten Eigenschaft an einen externen Datenspeicher,
wobei die Schritte (a), (b) und (c) einmal oder mehrmals durchgeführt werden.
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Bevorzugt werden in Schritt (a) ein Mikroskop-Abbild, ein Messsignal und ein Foto erzeugt.
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Bevorzugt werden dann in Schritt (b) mindestens drei wäschepflegerelevante Eigenschaften ermittelt. Ganz besonders bevorzugt wird von den mindestens zwei wäschepflegerelevanten Eigenschaften eine Eigenschaft anhand des Messsignals, eine Eigenschaft anhand des Mikroskop-Abbilds und eine Eigenschaft anhand des Fotos ermittelt.
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Die anhand des Fotos ermittelte wäschepflegerelevante Eigenschaft ist dann bevorzugt eine über das Wäschelabel durch einen Hersteller empfohlene Behandlung, die aus der Auswertung des Fotos durch den Mikrocomputer über einen Mustererkennungsalgorithmus ermittelt wird. Ganz besonders bevorzugt werden aber alle über das Wäschelabel zugänglichen wäschepflegerelevanten Eigenschaften anhand des Fotos ermittelt.
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Gegenstand der Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Betrieb eines Systems, umfassend ein erfindungsgemäßes Handgerät und ein externes Benutzerendgerät mit einer Bedieneinheit, einem Datenspeicher und einer Schnittstelle zur drahtlosen Datenkommunikation, wobei das System eingerichtet ist, mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft eines Wäschestücks zu ermitteln, indem das Wäschestück mit dem Handgerät vermessen werden kann und indem ein Benutzer mindestens eine Information über das Wäschestück über die Bedieneinheit des externen Benutzerendgeräts eingeben kann, wobei das System eingerichtet ist, die mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft und die mindestens eine Information unter einer vorgegebenen Kennzeichnung Kx in dem Datenspeicher des Mikrocomputers und/oder dem Datenspeicher des externen Benutzerendgeräts zu speichern und/oder an einen externen Datenspeicher zu übermitteln, wobei das Verfahren die folgenden Schritte umfasst:
- (a) Vermessen mindestens eines Wäschestücks mit dem Handgerät, indem von der mindestens einen Strahlungsquelle des Spektrometers Strahlung im Wellenlängenbereich 400nm - 1000nm und/oder 1000nm - 5000nm emittiert wird, so dass das mindestens eine Wäschestück damit beaufschlagt wird, und der mindestens eine Strahlungsdetektor die von dem Wäschestück reflektierte Strahlung als Messsignal registriert und/oder indem mit der Mikroskop-Kamera ein Mikroskop-Abbild mindestens eines Oberflächenbereichs des mindestens einen Wäschestücks erstellt wird und/oder indem mit der Fotokamera ein Foto eines an dem Wäschestück befindlichen Wäschelabels erstellt wird;
- (b) Übermitteln des in Schritt (a) erhaltenen Messsignals und/oder des erstellten Mikroskop-Abbilds und/oder des Fotos an den Mikrocomputer und Auswerten des Messsignals und/oder des Mikroskop-Abbilds und/oder des Fotos mit im Mikrocomputer hinterlegten Auswerteroutinen im Hinblick auf mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft; und
- (c) Speichern der in Schritt (b) ermittelten mindestens einen wäschepflegerelevanten Eigenschaft im Datenspeicher des Mikrocomputers und/oder des externen Benutzerendgeräts und/oder Übermitteln der ermittelten mindestens einen wäschepflegerelevanten Eigenschaft an einen externen Datenspeicher;
- (d) Eingabe mindestens einer Information über das in Schritt (a) vermessene Wäschestück durch einen Benutzer über die Bedieneinheit des externen Benutzerendgeräts; und
- (e) Speichern und Verknüpfen unter einer vorgegebenen Kennzeichnung Kx der in Schritt (c) ermittelten mindestens einen wäschepflegerelevanten Eigenschaft und der in Schritt (d) eingegebenen mindestens einen Information im Datenspeicher des Mikrocomputers und/oder des externen Benutzerendgeräts und/oder Übermitteln und Verknüpfen unter einer vorgegebenen Kennzeichnung Kx der mindestens einen wäschepflegerelevanten Eigenschaft und der mindestens einen Information auf einem externen Datenspeicher,
wobei die Schritte (a) bis (e) einmal oder mehrmals durchgeführt werden.
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Schritt (d) des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht die Eingabe mindestens einer Information über das in Schritt (a) vermessene Wäschestück durch einen Benutzer über die Bedieneinheit des externen Benutzerendgeräts vor. Die Bedieneinheit des externen Benutzerendgeräts ist erfindungsgemäß nicht eingeschränkt und hängt von der Ausgestaltung des externen Benutzerendgeräts ab. Bevorzugt erfolgt die Eingabe der mindestens einen Information jedoch über einen Touchscreen.
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Schritt (e) des erfindungsgemäßen Verfahrens sieht das Speichern und Verknüpfen unter einer vorgegebenen Kennzeichnung Kx der in Schritt (c) ermittelten mindestens einen wäschepflegerelevanten Eigenschaft und der in Schritt (d) eingegebenen mindestens einen Information vor.
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Erfindungsgemäß ist die Anzahl an wäschepflegerelevanten Eigenschaften und Informationen, welche unter der vorgegebenen Kennzeichnung Kx gespeichert und verknüpft werden, nicht eingeschränkt. Bevorzugt werden jedoch jeweils mindestens zwei wäschepflegerelevanten Eigenschaften und Informationen, ganz besonders bevorzugt jedoch alle ermittelbaren wäschepflegerelevanten Eigenschaften und alle eingebbaren Informationen unter der vorgegebenen Kennzeichnung Kx gespeichert und verknüpft.
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Vorteilhaft können für jedes in einem Benutzerhaushalt vorhandene Wäschestück mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft und mindestens eine Information unter einer vorgegebenen Kennzeichnung Kx gespeichert und verknüpft werden. Auf diese Weise kann eine Katalogisierung der in einem Benutzerhaushalt vorhandenen Wäschestücke, beispielsweise in Form einer Datenbank erfolgen.
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In einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das System zusätzlich mindestens ein Haushaltsgerät mit einer Steuereinrichtung, wobei die Steuereinrichtung über eine Schnittstelle zur drahtlosen Datenkommunikation verfügt und wobei das Haushaltsgerät zusätzlich mindestens ein Spektrometer mit mindestens einer Strahlungsquelle, mindestens einem Strahlungsdetektor und einem Mikrocomputer und eine Mikroskop-Kamera umfasst, wobei die mindestens eine Strahlungsquelle Strahlung im Bereich 400nm - 1000nm und/oder 1000nm - 5000nm emittiert und die Mikroskop-Kamera eingerichtet ist, textile Oberflächenstrukturen abzubilden und das Verfahren zusätzlich die folgenden Schritte umfasst:
- (f) Vermessen mindestens eines Wäschestücks vor, während und/oder nach der Durchführung einer Behandlung in dem Haushaltsgerät indem von der mindestens einen Strahlungsquelle des Spektrometers Strahlung im Wellenlängenbereich 400nm - 1000nm und/oder 1000nm - 5000nm emittiert wird, so dass das mindestens eine Wäschestück damit beaufschlagt wird, und der mindestens eine Strahlungsdetektor die von dem Wäschestück reflektierte Strahlung als Messsignal registriert und/oder indem mit der Mikroskop-Kamera ein Mikroskop-Abbild mindestens eines Oberflächenbereichs des mindestens einen Wäschestücks erstellt wird; und
- (g) Übermitteln des in Schritt (f) erhaltenen Messsignals und/oder des erstellten Mikroskop-Abbilds an den Mikrocomputer im Haushaltsgerät und Auswerten des Messsignals und/oder des Mikroskop-Abbilds mit im Mikrocomputer hinterlegten Auswerteroutinen im Hinblick auf die mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft und Übermitteln der wäschepflegerelevanten Eigenschaft an die Steuereinrichtung; und
- (h) Abgleichen der in Schritt (g) übermittelten wäschepflegerelevanten Eigenschaft mit der unter der Kennzeichnung Kx gespeicherten mindestens einen wäschepflegerelevanten Eigenschaft durch die Steuereinrichtung und Auswählen und/oder Anpassen einer Behandlung des Wäschestücks durch die Steuereinrichtung im Fall eines positiven Abgleichs anhand der unter der Kennzeichnung Kx gespeicherten mindestens einen wäschepflegerelevanten Eigenschaft und mindestens einen Information,
wobei die Schritte (a) bis (h) oder (f) bis (h) einmal oder mehrmals durchgeführt werden.
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Auf diese Weise kann vorteilhaft anhand des Abgleichs gemäß Schritt (h) ein Wäschestück anhand der unter der Kennzeichnung Kx gespeicherten und verknüpften mindestens einen wäschepflegerelevanten Eigenschaft und der mindestens einen Information identifiziert werden.
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Um eine bessere Identifikation des Wäschestücks zu ermöglichen, werden bevorzugt in Schritt (g) mindestens zwei, besonders bevorzugt alle ermittelbaren wäschepflegerelevanten Eigenschaften ermittelt. In Schritt (e) werden dann bevorzugt auch mindestens zwei, besonders bevorzugt alle in Schritt (b) ermittelbaren wäschepflegerelevanten Eigenschaften und mindestens zwei, besonders bevorzugt alle in Schritt (d) eingebbaren Informationen unter der vorgegebenen Kennzeichnung Kx gespeichert und verknüpft.
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In Schritt (f) kann das Vermessen des Wäschestücks vor, während und/oder nach der Durchführung einer Behandlung in dem Haushaltsgerät erfolgen. Bevorzugt erfolgt das Vermessen jedoch vor der Durchführung einer Behandlung in dem Haushaltsgerät. Auf diese Weise kann in Schritt (h) die Behandlung durch die Steuereinrichtung besonders genau auf das in Schritt (f) vermessene Wäschestück hin ausgewählt werden.
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Sind mehrere Wäschestücke in der Trommel des Haushaltsgeräts vorhanden und die Schritte (f) bis (h) für jedes der Wäschestücke durchgeführt worden, so ist es vorteilhaft, wenn in der Steuereinrichtung ein Zusammenhang hinterlegt ist, der anhand der für jedes Wäschestück vorliegenden Kennzeichnung Kx eine Fehlbeladung erkennt, beispielsweise ein rotes Wäschestück in einer Gruppe von weißen Wäschestücken.
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Überdies ist es dann auch vorteilhaft, wenn in der Steuereinrichtung ein Zusammenhang hinterlegt ist, der anhand der für jedes Wäschestück vorliegenden Kennzeichnung Kx ein optimales Behandlungsprogramm für die Gesamtbeladung mit Wäschestücken ermittelt
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In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens umfasst das System zusätzlich mindestens eine Wäscheaufbewahrungseinheit, wobei in der Wäscheaufbewahrungseinheit mindestens ein Spektrometer mit mindestens einer Strahlungsquelle, mindestens einem Strahlungsdetektor und einem Mikrocomputer und eine Mikroskop-Kamera angeordnet sind, wobei der Mikrocomputer eine Schnittstelle zur drahtlosen Datenkommunikation und einen Datenspeicher aufweist, die Mikroskop-Kamera eingerichtet ist, textile Oberflächenstrukturen abzubilden und die mindestens eine Strahlungsquelle Strahlung im Bereich 400nm - 1000nm und/oder 1000nm - 5000nm emittiert und das Verfahren zusätzlich die Schritte umfasst:
- (i) Vermessen mindestens eines Wäschestücks beim Herausnehmen und/oder Hineingeben in die Wäscheaufbewahrungseinheit indem von der mindestens einen Strahlungsquelle des Spektrometers Strahlung im Wellenlängenbereich 400nm - 1000nm und/oder 1000nm - 5000nm emittiert wird, so dass das mindestens eine Wäschestück damit beaufschlagt wird, und der mindestens eine Strahlungsdetektor die von dem Wäschestück reflektierte Strahlung als Messsignal registriert und/oder indem mit der Mikroskop-Kamera ein Mikroskop-Abbild mindestens eines Oberflächenbereichs des mindestens einen Wäschestücks erstellt wird; und
- (j) Übermitteln des in Schritt (i) erhaltenen Messsignals und/oder des erstellten Mikroskop-Abbilds an den Mikrocomputer in der Wäscheaufbewahrungseinheit und Auswerten Messsignals und/oder des Mikroskop-Abbilds mit im Mikrocomputer hinterlegten Auswerteroutinen im Hinblick auf die mindestens eine wäschepflegerelevante Eigenschaft und Abgleichen mit der in Schritt (e) unter der Kennzeichnung Kx gespeicherten mindestens einen wäschepflegerelevante Eigenschaft; und
- (k) Speichern unter der Kennzeichnung Kx einer Anzahl n an Herausnahmen und/oder Hineingaben des Wäschestücks in die Wäscheaufbewahrungseinheit im Fall eines positiven Abgleichs in Schritt (j),
wobei die Schritte (a) bis (k) oder (i) bis (k) einmal oder mehrmals durchgeführt werden.
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Werden die Schritte (i) bis (k) mehrmals durchgeführt, kann vorteilhaft eine Tragehäufigkeit für jedes Wäschestück ermittelt werden. Auf diese Weise kann beispielsweise die Lebensdauer und Haltbarkeit eines Wäschestücks ermittelt werden und/oder einem Benutzer die Möglichkeit gegeben werden, sich die Tragehäufigkeit eines Wäschestücks, beispielsweise über das externe Benutzerendgerät, anzeigen zu lassen.
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Hierzu sind vorteilhaft in einem und/oder allen Mikrocomputern des Systems entsprechende Auswerte- und Zuweisungsroutinen hinterlegt.
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Die Erfindung hat zahlreiche Vorteile. Mit der vorliegenden Erfindung ist es möglich, eine beispielsweise im Vergleich zu RFID-Chips kostengünstige Möglichkeit zur Überwachung der Eigenschaften von Wäschestücken in Bezug auf deren Behandlung bereitzustellen. Dabei können insbesondere ein Ausbluten von Farbe, Verschleißeigenschaften und Haltbarkeit eines Wäschestücks erfasst werden. Mit der vorliegenden Erfindung ist hierzu insbesondere auch keine Nachrüstung in Form von beispielsweise Codierungen und/oder Beschriftungen und/oder Chips, Tags oder Label am Wäschestück notwendig. Durch die Erfindung kann einem Nutzer auch für kleine Textilien eine Information über die Lebensdauer eines Wäschestücks zur Verfügung gestellt werden. Damit wird auch ein nachhaltigeres Haushalten möglich. Überdies können mit der Erfindung auch Informationen über eine Tragehäufigkeit von Wäschestücken bereitgestellt werden, die einem Benutzer Entscheidungsmöglichkeiten im Hinblick auf Wäschepflege und/oder Aussortieren der Wäschestücke bieten.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung nicht einschränkender Ausführungsformen. Hierbei wird Bezug genommen auf die 1 bis 3.
- 1 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handgeräts.
- 2 zeigt eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems umfassend ein Handgerät und ein externes Benutzerendgerät.
- 3 zeigt eine weitere Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems umfassend ein Handgerät, ein externes Benutzerendgerät und ein Haushaltsgerät.
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1 zeigt eine nicht einschränkende Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Handgeräts 1. Die Ausgestaltung des Handgeräts 1 mit einem kugelförmigen Gehäuse ist hierin exemplarisch zu sehen und dient lediglich der Veranschaulichung. Erfindungsgemäß ist die äußere Ausgestaltung des Handgeräts nicht eingeschränkt. In dieser Ausführungsform weist das Handgerät 1 eine Mikroskop-Kamera 2 auf. Mittels der Mikroskop-Kamera 2 kann ein Abbild 7 der Oberflächenstruktur des Wäschestücks 10 erstellt werden, welches durch den Mikrocomputer 6 beispielsweise im Hinblick auf eine Webungsart, Webungsdichte oder eine Faserqualität ausgewertet werden kann. Das Handgerät 1 weist in dieser Ausführungsform auch ein Spektrometer 3 auf, welches eine Strahlungsquelle 4 und einen Strahlungsdetektor 5 umfasst. Die Strahlungsquelle 4 emittiert in dieser Ausführungsform Strahlung im Bereich von 400nm - 1000nm und/oder 1000nm - 5000nm. Mittels des Spektrometers 3 kann zusätzlich zum dem Abbild 7 der Mikroskop-Kamera 2 eine Eigenschaft des Wäschestücks 10 ermittelt werden, indem das Wäschestück 10 mit Strahlung 8 aus der Strahlungsquelle 4 beaufschlagt wird und der Strahlungsdetektor 5 die reflektierte Strahlung 9 als ein Messsignal detektiert. Das Messsignal kann dann durch den Mikrocomputer 6 beispielsweise im Hinblick auf eine Textilart und/oder Farbe des Wäschestücks ausgewertet werden.
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2 zeigt eine nicht einschränkende Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems umfassend ein Handgerät 39 und ein externes Benutzerendgerät 11. Das externe Benutzerendgerät 11 ist in dieser Ausführungsform als ein Smartphone ausgestaltet. Das Handgerät 39 umfasst in dieser Ausführungsform zusätzlich zu der in 1 beschriebenen Ausführungsform eine Fotokamera 36. Mittels der Fotokamera 36 kann ein Foto eines an dem Wäschestück 10 befindlichen Wäschelabels erstellt werden. Das Foto kann dann durch den Mikrocomputer 6 beispielsweise über einen Mustererkennungsalgorithmus im Hinblick auf die durch das Wäschelabel empfohlene Behandlung ausgewertet werden.
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Das externe Benutzerendgerät 11 weist in dieser Ausführungsform eine Bedieneinheit 12 in Form eines Touchscreens auf. Über die Bedieneinheit 12 kann beispielsweise über eine Eingabemaske mindestens eine Information durch einen Benutzer in Bezug auf das Wäschestück 10 eingegeben werden. Exemplarisch ist in 2 die Möglichkeit zur Eingabe der Art des Kleidungsstücks gegeben. Es können aber auch mehrere Informationen, wie beispielsweise noch ein Hersteller oder eine Verwendungsart, wie beispielsweise Sport oder Business eingegeben werden.
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In dieser Ausführungsform können dann die durch das Handgerät 39 ermittelten wäschepflegerelevanten Eigenschaften und die durch das externe Benutzerendgerät 11 erhaltene Information in einem Datenspeicher des Mikrocomputers 6 und/oder in einem Datenspeicher des externen Benutzerendgeräts 11 unter einer vorgegebenen Kennzeichnung Kx, beispielsweise K1,Business gespeichert und verknüpft werden. Hierzu verfügen sowohl der Mikrocomputer 6, als auch das externe Benutzerendgerät 11 über eine Schnittstelle zur drahtlosen Datenkommunikation. Auf diese Weise kann eine Katalogisierung der in einem Benutzerhaushalt vorhandenen Wäschestücke ermöglicht werden.
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3 zeigt eine nicht einschränkende Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Systems umfassend ein Handgerät 39, ein externes Benutzerendgerät 11 und ein Haushaltsgerät 13. In dieser Ausführungsform entsprechen das Handgerät 39 und das externe Benutzerendgerät 11 der Ausführungsform aus 2. Daher werden im Folgenden nur die Eigenschaften des Haushaltsgeräts 13 mit Bezug auf die Ausführungsform des erfindungsgemäßen Systems beschrieben.
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Das Haushaltsgerät 13 ist in dieser Ausführungsform als eine Waschmaschine ausgestaltet. Die Waschmaschine 13 weist ein Gehäuse 25 auf, in dem ein Laugenbehälter 15 angeordnet ist, in welchem eine Trommel 16 zur Aufnahme von Wäschestücken 10 um eine senkrecht zur Figurenebene stehende Achse drehbar gelagert ist. In der Trommel 16 sind zwei Wäschemitnehmer 14 angeordnet.
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Bei der hier gezeigten Ausführungsform ist an eine Ablauföffnung 31 in einem Boden des Laugenbehälters 15 eine Laugenbehälterablaufleitung 30 angeschlossen, die über einen Flusenabscheider 29 zu einer Saugseite einer Pumpe 27 hinführt. An eine Druckseite der Pumpe 27 ist eine Abflussleitung 24 angeschlossen. Die Abflussleitung 24 mündet außerhalb des Gehäuses 25, hier nicht gezeigt, in eine Hausabwasserleitung oder eine Fußbodenentwässerung. Ein drehzahlgeregelter Antriebsmotor 26, welcher beispielsweise als permanenterregter, mehrsträngiger Synchronmotor mit MOSFET-Bauelement und einem Leistungserfasser 28 ausgestaltet sein kann, ist antriebswirksam mit der Pumpe 27 und der Trommel 16 verbunden.
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3 zeigt außerdem eine automatisierte Dosiereinheit 20 für Behandlungsmittel, welche an eine Einspülschale 22 angeschlossen ist. Über die Einspülschale 22 ist dem Laugenbehälter 15 von einer Frischwasserleitung 23 herrührend Wasser zuführbar. Hierzu befindet sich in der Frischwasserleitung 23 ein Sperrventil 21, das von einer Steuereinrichtung 18 entsprechend einem Behandlungsprogrammablauf angesteuert wird. Die Waschmaschine 13 weist in dieser Ausführungsform außerdem eine Anzeige 19 auf, welche zur Darstellung von Information in Form von Text, Bild und/oder Animation in schwarz/weiß und/oder farbig geeignet ist.
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Das Spektrometer 35 ist in dieser Ausführungsform als ein Infrarot-Spektrometer ausgestaltet und weist eine entsprechende Strahlungsquelle 32, einen Strahlungsdetektor 33 und einen Mikrocomputer 34 auf. Die Strahlungsquelle 32 emittiert in dieser Ausführungsform Strahlung im Bereich von 400nm - 1000nm und/oder 1000nm - 5000nm. In dieser Ausführungsform ist das Spektrometer in einen der beiden Wäschemitnehmer 14 integriert. Zusätzlich ist in den gleichen Wäschemitnehmer 14 auch eine Mikroskop-Kamera 17 integriert.
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Wird nun beispielsweise durch einen Benutzer ein Wäschestück 10 in der Trommel 16 der Waschmaschine 13 platziert, so kann durch die Mikroskop-Kamera 17 ein Abbild des Wäschestücks 10 erstellt werden. Darüber hinaus kann das Wäschestück 10 mit Strahlung aus der Strahlungsquelle 32 des Spektrometers 35 beaufschlagt werden. Die von dem Wäschestück 10 reflektierte Strahlung kann dann von dem Strahlungsdetektor 33 als ein Messsignal registriert werden. Sowohl das Abbild der Mikroskop-Kamera 17, als auch das Messsignal können dann von dem Mikrocomputer 34 ausgewertet werden. Die Auswertung erfolgt hierbei im Hinblick auf die unter der Kennzeichnung Kx gespeicherten wäschepflegerelevanten Eigenschaften. Aus einem Abgleich beider Datensätze kann das in die Trommel 16 hineingegebene Wäschestück 10 dann beispielsweise als K1,Business identifiziert werden.
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Ist das Wäschestück 10 identifiziert, so können die unter der Kennzeichnung K1,Business gespeicherten wäschepflegerelevanten Eigenschaften und die Information an die Steuereinrichtung 18 der Waschmaschine 13 übermittelt werden. Hierzu weist die Steuereinrichtung 18 vorzugsweise eine Schnittstelle zur drahtlosen Datenkommunikation auf. Anhand der übermittelten wäschepflegerelevanten Eigenschaften und der Information kann dann durch die Steuereinrichtung 18 ein Wäschebehandlungsprogramm ausgewählt und einem Benutzer zur Durchführung über die Anzeige 19 vorgeschlagen und nach Bestätigung durchgeführt werden oder direkt durchgeführt werden.
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Weist die Waschmaschine 13 zusätzlich auch eine Fotokamera 36 auf, so kann zusätzlich auch ein Foto des Wäschelabels des Wäschestücks 10 beim Hineingeben in die Trommel 16 erstellt werden und die daraus erhaltenen wäschepflegerelevanten Eigenschaften zusätzlich zur Identifizierung des Wäschestücks 10 genutzt werden. Hierzu ist die Fotokamera 16 dann vorzugsweise im Bereich einer Türöffnung der Waschmaschine 13 angeordnet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Handgerät
- 2
- Mikroskop-Kamera
- 3
- Spektrometer
- 4
- Strahlungsquelle
- 5
- Strahlungsdetektor
- 6
- Mikrocomputer
- 7
- Schematische Darstellung der Abbildung der textilen Oberfläche
- 8
- Emittierte Strahlung
- 9
- Reflektierte Strahlung
- 10
- Wäschestück
- 11
- Externes Benutzerendgerät (Smartphone)
- 12
- Bedieneinheit (Touchscreen)
- 13
- Haushaltsgerät, Waschmaschine
- 14
- Wäschemitnehmer
- 15
- Laugenbehälter
- 16
- Behandlungsraum (Trommel)
- 17
- Mikroskop-Kamera
- 18
- Steuereinrichtung
- 19
- Anzeige
- 20
- (automatische) Dosiereinheit
- 21
- Sperrventil
- 22
- Einspülschale
- 23
- Frischwasserleitung
- 24
- Abflussleitung
- 25
- Gehäuse
- 26
- Antriebsmotor
- 27
- Pumpe
- 28
- Leistungserfasser
- 29
- Flusenabscheider
- 30
- Laugenbehälterablaufleitung
- 31
- Ablauföffnung im Boden des Laugenbehälters
- 32
- Strahlungsquelle, Infrarot-Strahlungsquelle
- 33
- Strahlungsdetektor
- 34
- Mikrocomputer
- 35
- Spektrometer
- 36
- Fotokamera
- 37
- System
- 38
- System
- 39
- Handgerät
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2001/046509 A1 [0006]
- DE 102015100395 A1 [0007]
- EP 1242665 B1 [0008]
- DE 102013104976 A1 [0009]
- DE 102014112375 A1 [0010]
- DE 102014102531 A1 [0011]