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Die Erfindung betrifft eine Matratzenträger-Verstellanordnung. Ferner richtet sich die Erfindung auf ein Bettteil, wie ein Bett, mit mindestens einer derartigen Matratzenträger-Verstellanordnung.
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Matratzenträger-Verstellanordnungen sind aus dem Stand der Technik allgemein bekannt. Es kommt gelegentlich vor, dass der nach oben verlagerte Matratzenträger abrupt zurück in seine Nutzungsstellung fällt, was zu schwerwiegenden Verletzungen führen kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Matratzenträger-Verstellanordnung zu schaffen, die besonders benutzerfreundlich und sicher ist. Ein entsprechendes Bettteil soll außerdem geschaffen werden.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die in den Ansprüchen 1 und 15 angegebenen Merkmale gelöst. Der Kern der Erfindung liegt darin, dass die Matratzenträger-Verstellanordnung eine, insbesondere automatisch bzw. selbständig aktivierbare, Sicherheits(sperr)vorrichtung mit einem Sperrelement und einer Sperrklinkeneinrichtung zum sperrenden Wechselwirken mit dem Sperrelement umfasst. Die Sicherheitsvorrichtung ist mechanischer Art. Sie ist besonders sicher.
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Die Sperrklinkeneinrichtung ist vorzugsweise zwischen einer Sperrstellung zum Sperren des Matratzenträgers und einer Freigabestellung zum Verlagern des Matratzenträgers verstellbar.
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Das Sperrelement ist günstigerweise an dem Grundträger, insbesondere unbeweglich, örtlich festgelegt. Es ist vorzugsweise leisten- bzw. stegartig.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist es fest mit der Scharniervorrichtung verbunden.
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Die Sperrmittel sind vorzugsweise als getrennt zueinander angeordnete Öffnungen ausgeführt. Es ist zweckmäßig, wenn diese unterschiedliche Abstände zu der Scharniervorrichtung aufweisen.
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Die Sicherheitsvorrichtung ist vorzugsweise an der Scharniervorrichtung angeordnet.
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Der Grundkörper ist insbesondere als Bettgestell bzw. Bettkasten ausgeführt. Der Matratzenträger ist vorzugsweise ein Lattenrost, der selbst wiederum bereichsweise verstellbar oder unverstellbar sein kann.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Der Schlitten gemäß dem Unteranspruch 2 ist vorzugsweise linear geführt verlagerbar. Sein Abstand zu der Scharniervorrichtung bzw. einem Schwenkarm derselben ändert sich vorzugsweise bei dessen Verlagerung.
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Der mindestens eine Reibbereich gemäß dem Unteranspruch 3 ist beispielsweise durch ein elastisches Material gebildet. Haftreibung ist so erzeugbar, die überwindbar ist.
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Das Zugelement gemäß Unteranspruch 4 ist vorzugsweise stangenartig, leistenartig oder dergleichen. Es ist günstigerweise starr. Eine Betätigung der Scharniervorrichtung, beispielsweise durch Verlagern des Matratzenträgers, führt vorzugsweise zu einer Verlagerung des Zugelements.
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Das mindestens eine Eingreifmittel gemäß dem Unteranspruch 5 ist vorzugsweise stiftförmig bzw. zapfenartig. Es ist vorzugsweise unbeweglich an dem Zugelement angeordnet. Günstigerweise ist es direkt an dem Zugelement angeordnet. Die mindestens eine Steuerungsbahn ist vorzugsweise schlitzartig. Sie hat günstigerweise mindestens einen linearen Bereich. Die mindestens eine Steuerungsbahn ist beispielsweise linear oder endlos ausgeführt.
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Günstigerweise erfolgt eine Verlagerung des mindestens einen Eingreifmittels bzw. des Zugelements und der mindestens einen Steuerungsbahn bzw. des Schlittens bei Betätigung der Scharniervorrichtung bzw. des Matratzenträgers relativ zueinander.
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Wenn die Sicherheitsvorrichtung aktiv bzw. sperrend wirksam ist, ist eine Verlagerung des Matratzenträgers unterbunden.
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Der mindestens eine Sperrklinkenvorsprung gemäß dem Unteranspruch 12 ist vorzugsweise verschwenkbar gelagert.
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Das Sperrklinkenrad gemäß dem Unteranspruch 13 hat vorzugsweise Sperrbereiche und Freigabebereiche, die bevorzugt abwechselnd angeordnet sind.
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Das mindestens eine Antriebselement gemäß dem Unteranspruch 14 ist vorzugsweise als Federelement, wie als Feder oder elastischer Materialblock, oder als starres, beispielsweise verschwenkbares, Element ausgeführt.
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Günstigerweise sind eine Kolben-Zylinder-Vorrichtung und die Scharniervorrichtung der Matratzenträger-Verstellanordnung beabstandet zueinander angeordnet.
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Mindestens ein Zwängfederelement erhöht zumindest bereichsweise die Ausschubkraft der Kolben-Zylinder-Vorrichtung und erleichtert somit eine mindestens bereichsweise Aufwärtsbewegung des Matratzenträgers erleichtert. Die Kolben-Zylinder-Vorrichtung unterstützt insbesondere die Beabstandung des Matratzenträgers gegenüber dem Grundkörper. Sie bewirkt vorzugsweise nach einer Entsperrung des Matratzenträgers bzw. einer Scharniervorrichtung zum Verlagern des Matratzenträgers ein selbständiges Öffnen des Matratzenträgers bzw. eine entsprechende Aufwärtsbewegung desselben. Die Kolben-Zylinder-Vorrichtung ermöglicht ferner vorzugsweise ein kontrolliertes und bequemes Schließen bzw. Herabsenken des Matratzenträgers. Insbesondere ist der Matratzenträger gegenüber dem Grundkörper zwischen einer unteren Nutzungsstellung und einer oberen Hochklappstellung verschwenkbar.
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Das mindestens eine Zwängfederelement ist beispielsweise als elastischer Materialblock oder als Feder ausgeführt. Es ist vorzugsweise ein Druckfederelement oder Zugfederelement.
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Günstigerweise ist das mindestens eine Zwängfederelement in einer Nutzungsstellung des Matratzenträgers unter Erzeugung einer Ausschubkraft vorgespannt. Es ist von Vorteil, wenn in der Nutzungsstellung des Matratzenträgers auch aus dem entsprechenden Teilarbeitsraum eine gleichgerichtete Ausschubkraft ausgeübt ist. In dem Arbeitsraum befindet sich vorzugsweise ein Fluid bzw. Fluidgemisch. Besonders bevorzugt befindet sich in dem Arbeitsraum ein Gas, wie Luft. Günstigerweise wirkt das mindestens eine Zwängfederelement zumindest bereichsweise zusätzlich zu der Ausschubkraft aus dem Arbeitsraum.
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Günstigerweise erfolgt eine Komprimierung des mindestens einen Zwängfederelements und eines Teilarbeitsraum unter Bildung der jeweiligen Ausschubkraft zumindest bereichsweise bei einem Zusammenschieben des Gehäuses bzw. der Gehäuseteile zueinander.
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Es ist von Vorteil, wenn der Kolben an einer den Arbeitsraum begrenzenden Wand bzw. Wandung dichtend anliegt. Günstigerweise ist der Kolben von mindestens einer Überströmungsöffnung bzw. einem Überströmungskanal durchsetzt, die/der die beiden Teilarbeitsräume miteinander verbindet. Günstigerweise sind mindestens zwei Überströmungsöffnungen bzw. - kanäle vorhanden. Es ist zweckmäßig, wenn mindestens einer Überströmungsöffnung bzw. einem Überströmungskanal ein Schließventil zugeordnet ist.
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Das Gehäuse der Kolben-Zylinder-Vorrichtung ist günstigerweise in seiner Länge veränderbar. Es ist zweckmäßig, wenn die Gehäuseteile im Wesentlichen hohlzylindrisch sind und führend ineinander greifen.
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Ein Arbeitsraumgehäuse ist günstigerweise konzentrisch in dem Gehäuse der Kolben-Zylinder-Vorrichtung angeordnet.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung beschrieben. Dabei zeigen:
- 1 ein geöffnetes erfindungsgemäßes Bett mit Kolben-Zylinder-Vorrichtungen, die sich in einer ausgeschobenen Stellung befinden,
- 2 eine vergrößerte Ansicht von 1, die eine Scharniervorrichtung und Kolben-Zylinder-Vorrichtung und deren Anordnung an einem Bettgestell und Matratzenträger zeigt,
- 3 einen Längsschnitt durch eine in 1, 2 veranschaulichte Kolben-Zylinder-Vorrichtung,
- 4 im Wesentlichen die in 1 gezeigte Scharniervorrichtung in einer zusammengeklappten Stellung in vergrößertem Maßstab,
- 5 eine 4 ähnelnde Ansicht, wobei auch eine erfindungsgemäße Sicherheitsvorrichtung aufgeschnitten mit veranschaulicht ist,
- 6 eine Draufsicht auf die in 5 gezeigte Sicherheitsvorrichtung,
- 7 einen Längsschnitt durch die in 6 gezeigte Sicherheitsvorrichtung entsprechend der Schnittlinie VII-VII in 6,
- 8 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung gemäß einer alternativen zweiten Ausführungsform,
- 9, 10 Draufsichten auf die Sicherheitsvorrichtung gemäß 8, und
- 11 eine aufgeschnittene Ansicht einer erfindungsgemäßen Sicherheitsvorrichtung gemäß einer alternativen dritten Ausführungsform.
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Ein in 1 in seiner Gesamtheit gezeigtes Bett umfasst ein Bettgestell 1, das ein Kopfteil 2 und ein Fußteil 3 sowie zwei zwischen dem Kopfteil 2 und dem Fußteil 3 verlaufende Seitenelemente 4 aufweist. Das Bettgestell 1 ist rahmenartig ausgeführt. Das Kopfteil 2 und das Fußteil 3 verlaufen parallel und beabstandet zueinander. Die Seitenelemente 4 erstrecken sich senkrecht zu dem Kopfteil 2 und dem Fußteil 3. Sie verlaufen beabstandet zueinander und sind plattenförmig. Das Bettgestell 1 ist auf einem Boden aufstellbar.
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Das Bett hat ferner einen Matratzenträger 5, der als Lattenrost ausgeführt ist und eine Matratze 6 trägt. Der Matratzenträger 5 ist insgesamt zwischen einer horizontalen Nutzungsstellung und einer oberen Hochklappstellung (1) verschwenkbar. In der Nutzungsstellung ist ein geruhsames Schlafen oder Liegen auf der Matratze 6 möglich. In der Hochklappstellung ist ein Zugang zu einem durch das Bettgestell 1 seitlich begrenzten Stauraum 7 gegeben. Der Matratzenträger 5 bzw. die Matratze 6 erstreckt sich dann schräg gegenüber eine Horizontalen. Der Matratzenträger 5 läuft in der Hochklappstellung von dem Kopfteil 2 aus nach schräg oben. Günstigerweise schließt der Matratzenträger 5 in der Hochklappstellung mit der Horizontalen einen Winkel ein, der zwischen 20° und 80°, bevorzugter zwischen 25° und 60°, liegt.
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Das Bett ist im Wesentlichen bezüglich einer Mittelebene symmetrisch, die von dem Kopfteil 2 zu dem Fußteil 3 zwischen den Seitenelementen 4 verläuft.
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Zum kontrollierten Hochklappen und Herabklappen des Matratzenträgers 5 gegenüber dem Bettgestell 1 ist an jedem Seitenelement 4 innenseitig benachbart zu dem Kopfteil 2 eine Scharniervorrichtung 8 angeordnet, die auch an dem Matratzenträger 5 seitlich benachbart zu dem Kopfteil 2 angreift. Ferner ist an jedem Seitenelement 4 zwischen dem Fußteil 3 und einer Scharniervorrichtung 8 eine Kolben-Zylinder-Vorrichtung 9 angeordnet, die auch seitlich an dem Matratzenträger 5 zwischen der Scharniervorrichtung 8 und einem Fußende 10 des Matratzenträgers 5 angreift. Insgesamt umfasst das Bett zwei Scharniervorrichtungen 8 und zwei Kolben-Zylinder-Vorrichtungen 9.
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Jede Scharniervorrichtung 8 bildet zusammen mit der benachbart angeordneten Kolben-Zylinder-Vorrichtung 9 eine Matratzenträger-Verstellanordnung. Insgesamt sind zwei Matratzenträger-Verstellanordnungen vorhanden.
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Jede Kolben-Zylinder-Vorrichtung 9 ist stets beabstandet über den gesamten Verlagerungsweg des Matratzenträgers 5 zwischen dessen Nutzungsstellung und Hochklappstellung zu der benachbarten Scharniervorrichtung 8 angeordnet.
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Die Scharniervorrichtungen 8 sind konstruktiv identisch ausgebildet. Sie sind einander gegenüberliegend angeordnet. Wie 2 zeigt, umfasst jede Scharniervorrichtung 8 ein an dem entsprechenden Seitenelement 4 befestigtes unteres erstes Seitenelement-Befestigungsteil 11 und ein an dem Matratzenträger 5 befestigtes oberes erstes Matratzenträger-Befestigungsteil 12. Diese sind als Beschläge ausgeführt.
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Jedes erste Seitenelement-Befestigungsteil 11 steht mit dem zugeordneten ersten Matratzenträger-Befestigungsteil 12 über einen ersten Verbindungsarm 13 und einen zweiten Verbindungsarm 14 in Verbindung. Jeder erste Verbindungsarm 13 steht dabei mit dem ersten Seitenelement-Befestigungsteil 11 und ersten Matratzenträger-Befestigungsteil 12 in gelenkiger Verbindung, während jeder zweite Verbindungsarm 14 mit dem ersten Seitenelement-Befestigungsteil 11 und ersten Matratzenträger-Befestigungsteil 12 in gelenkiger Verbindung steht. Die Verbindungsarme 13, 14 bilden Schwenkarme.
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Zwischen jedem ersten Seitenelement-Befestigungsteil 11 und dem ersten Verbindungsarm 13 liegt eine erste Schwenkachse 15 vor. Zwischen jedem ersten Matratzenträger-Befestigungsteil 12 und dem ersten Verbindungsarm 13 liegt eine zweite Schwenkachse 16 vor. Zwischen jedem ersten Seitenelement-Befestigungsteil 11 und dem zweiten Verbindungsarm 14 liegt eine dritte Schwenkachse 17 vor. Zwischen jedem ersten Matratzenträger-Befestigungsteil 12 und dem zweiten Verbindungsarm 14 liegt eine vierte Schwenkachse 18 vor. Die Schwenkachsen 15 bis 18 von jeder Scharniervorrichtung 8 verlaufen beabstandet zueinander. Sie erstrecken sich horizontal. Die Schwenkachsen 15 bis 18 sind jeweils endseitig bezüglich der Verbindungsarme 13, 14 angeordnet. Jede Scharniervorrichtung 8 bildet eine Vier-Gelenk-Scharniervorrichtung 8. Sie ist vorzugsweise als Kurbelschwinge ausgeführt.
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Die ersten Verbindungsarme 13 haben einen geringeren Abstand zu dem Kopfteil 2 als die zweiten Verbindungsarme 14.
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Jeder zweite Verbindungsarm 14 ist wesentlich länger als der erste Verbindungsarm 13 der jeweiligen Scharniervorrichtung 8. Insbesondere ist jeder zweite Verbindungsarm 14 zwischen 1,5 und 2,5 mal länger als der erste Verbindungsarm 13.
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Der Abstand zwischen der zweiten Schwenkachse 16 und der vierten Schwenkachse 18 an dem jeweiligen ersten Matratzenträger-Befestigungsteil 12 ist wesentlich kürzer als der Abstand der ersten Schwenkachse 15 und der dritten Schwenkachse 17 an dem jeweiligen ersten Seitenelement-Befestigungsteil 11. Insbesondere ist der Abstand zwischen der ersten Schwenkachse 15 und der dritten Schwenkachse 17 zueinander zwischen 1,5 und 2,5 mal größer als der Abstand der zweiten Schwenkachse 16 und der vierten Schwenkachse 18 zueinander.
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Die Scharniervorrichtungen 8 geben gemeinsame eine Verlagerungsbahn für den Matratzenträger 5 vor.
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Jede Kolben-Zylinder-Vorrichtung 9 ist über ein unteres zweites Seitenelement-Befestigungsteil 19 an das jeweilige Seitenelement 4 und über ein oberes zweites Matratzenträger-Befestigungsteil 20 an dem Matratzenträger 5 angeordnet. Diese sind als Beschläge ausgeführt.
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Die an einem Seitenelement 4 jeweils angebrachten Seitenelement-Befestigungsteile 11, 19 sind getrennt bzw. längs dieses Seitenelements 4 beabstandet zueinander angeordnet. Sie weisen unterschiedliche Abstände zu dem Kopfteil 2 auf. Die an dem Matratzenträger 5 angeordneten Matratzenträger-Befestigungsteile 12, 20 sind getrennt bzw. längs des Matratzenträgers 5 seitlich an dem Matratzenträger 5 angeordnet. Sie weisen unterschiedliche Abstände zu dem Kopfteil 2 auf.
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Die zweiten Seitenelement-Befestigungsteile 19 sind im Wesentlichen in einem mittleren Bereich der Seitenelemente 4 zwischen dem Kopfteil 2 und dem Fußteil 3 angeordnet. Sie sind gegenüber den ersten Seitenelement-Befestigungsteilen 11 nach unten versetzt. Die zweiten Matratzenträger-Befestigungsteile 20 befinden sich im Wesentlichen in einem mittleren Bereich des Matratzenträgers 5 zwischen einem Kopfende 21 des Matratzenträgers 5 und dessen Fußende 10.
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Jede Kolben-Zylinder-Vorrichtung 9 ist an dem zugehörigen zweiten Seitenelement-Befestigungsteil 19 unter Bildung einer fünften Schwenkachse 22 angelenkt. Jede Kolben-Zylinder-Vorrichtung 9 ist an dem entsprechenden zweiten Matratzenträger-Befestigungsteil 20 unter Bildung einer sechsten Schwenkachse 23 angelenkt. Die Schwenkachsen 22, 23 verlaufen parallel zueinander und horizontal. Sie erstecken sich somit auch parallel zu den Schwenkachsen 15 bis 18.
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Jedes zweite Seitenelement-Befestigungsteil 19 und zweite Matratzenträger-Befestigungsteil 20 ist länglich ausgeführt. Jedes zweite Seitenelement-Befestigungsteil 19 erstreckt sich längs des benachbarten Seitenelements 4, während sich jedes zweite Matratzenträger-Befestigungsteil 20 längs eines Längsrandes 24 des Matratzenträgers 5 erstreckt.
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Jedes zweite Seitenelement-Befestigungsteil 19 hat mehrere, wie drei, Befestigungsöffnungen 25, die längs des jeweiligen Seitenelements 4 beabstandet zueinander angeordnet sind und unterschiedliche horizontale Abstände zu der benachbarten Scharniervorrichtung 8 haben. Eine Anlenkung der jeweiligen Kolben-Zylinder-Vorrichtung 9 an unterschiedlichen Stellen des Seitenelements 4 ist so möglich.
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Auch jedes zweite Matratzenträger-Befestigungsteil 20 hat mehrere, wie drei, Befestigungsöffnungen 26, die längs des jeweiligen Längsrandes 24 des Matratzenträgers 5 beabstandet zueinander angeordnet sind und unterschiedliche Abstände zu der benachbarten Scharniervorrichtung haben. Eine Anlenkung der jeweiligen Kolben-Zylinder-Vorrichtung 9 an unterschiedlichen Stellen des Matratzenträgers 5 ist so möglich.
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Der Abstand der Kolben-Zylinder-Vorrichtungen 9 zu der benachbarten Scharniervorrichtung 8 ist so einstellbar. In Abhängigkeit der jeweils gewählten Anlenkstelle sind die Kolben-Zylinder-Vorrichtungen 9 beispielsweise auf die jeweils verwendete Matratze 6, insbesondere auf deren Gewicht, einstellbar. Einheitliche Kolben-Zylinder-Vorrichtungen 9 sind für unterschiedliche Matratzenträger 5 bzw. Matratzen 6 einsetzbar.
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Die Kolben-Zylinder-Vorrichtungen 9 sind identisch. Sie sind einander gegenüberliegend angeordnet. Wie 3 zeigt, hat jede Kolben-Zylinder-Vorrichtung 9 ein Gehäuse 27. Jedes Gehäuse 27 umfasst ein erstes Gehäuseteil 28 und ein zweites Gehäuseteil 29. Die Gehäuseteile 28, 29 von jedem Gehäuse 27 greifen ineinander und sind längs einer Längsachse 30 der Kolben-Zylinder-Vorrichtung 9 zueinander unter Veränderung der Länge der jeweiligen Kolben-Zylinder-Vorrichtung 9 verschiebbar.
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Jedes erste Gehäuseteil 28 ist hohlzylindrisch ausgeführt und ist an einem Ende mittels eines ersten Bodens 31 geschlossen. An jedem ersten Boden 31 ist außenseitig jeweils eine erste Anlenköse 32 angeordnet. Jede Kolben-Zylinder-Vorrichtung 9 ist mittels ihrer ersten Anlenköse 32 an dem zweiten Matratzenträger-Befestigungsteil 20 angelenkt.
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Jedes zweite Gehäuseteil 29 ist ebenfalls hohlzylindrisch ausgebildet und mittels eines zweiten Bodens 33 an einem Ende verschlossen. Jedes zweite Gehäuseteil 29 hat einen Innendurchmesser, der dem Außendurchmesser des zugehörigen ersten Gehäuseteils 28 entspricht. Jedes zweite Gehäuseteil 29 umgibt zumindest bereichsweise das zugehörige erste Gehäuseteil 28 umfangsseitig. An jedem zweiten Boden 33 ist außenseitig eine zweite Anlenköse 34 angeordnet, die entsprechend der ersten Anlenköse 32 ausgerichtet ist. Jede Kolben-Zylinder-Vorrichtung 9 ist mittels ihrer zweiten Anlenköse 34 an dem zweiten Seitenelement-Befestigungsteil 19 angelenkt. Eine umgekehrte Anlenkung ist alternativ möglich.
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In jedem Gehäuse 27 befindet sich ein Arbeitsraumgehäuse 35, das konzentrisch zu der Längsachse 30 angeordnet ist. Das Arbeitsraumgehäuse 35 ist im Wesentlichen hohlzylindrisch ausgeführt und an dem ersten Gehäuseteil 28, insbesondere axial, fixiert. Das Arbeitsraumgehäuse 35 hat ein Bodenelement 36 mit einem Befestigungsansatz 37, der den ersten Boden 31 durchsetzt und in die erste Anlenköse 32 eingreift, wodurch das Arbeitsraumgehäuse 35 örtlich gegenüber dem ersten Gehäuseteil 28 festgelegt ist. Jedes Arbeitsraumgehäuse 35 erstreckt sich längs der Längsachse 30 über das erste Gehäuseteil 28 hinaus bis in das zweite Gehäuseteil 29. Es verläuft von dem ersten Boden 31 in Richtung auf den zweiten Boden 33.
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An jedem zweiten Gehäuseteil 29 ist eine Kolbenstange 38 angeordnet, die sich konzentrisch zu der jeweiligen Längsachse 30 erstreckt. Jede Kolbenstange 38 hat endseitig einen Befestigungsvorsprung 39, der den jeweiligen zweiten Boden 33 durchsetzt und in die zweite Anlenköse 34 eingreift, wodurch die Kolbenstange 38 gegenüber dem zugehörigen zweiten Gehäuseteil 29 örtlich, insbesondere axial, festgelegt ist. Jede Kolbenstange 38 verläuft von dem zweiten Boden 33 in Richtung auf den ersten Boden 31. Jede Kolbenstange 38 ist kürzer als das zweite Gehäuseteil 29 ausgeführt.
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Jede Kolbenstange 38 ist in das zugehörige Arbeitsraumgehäuse 35 über eine Durchtrittsöffnung 79 geführt, die an einem dem Bodenelement 36 gegenüberliegenden bzw. dem zweiten Boden 33 zugewandten Endbereich 41 des Arbeitsraumgehäuses 35 angeordnet ist. In jedem Arbeitsraumgehäuse 35 ist benachbart zu der Durchtrittsöffnung eine Führungs-/Dichtungsanordnung 40 angeordnet. Jede Führungs-/Dichtungsanordnung 40 liegt dichtend umfangsseitig an der zugehörigen Kolbenstange 38 an und führt diese. Jede Führungs-/Dichtungsanordnung 40 und die zugeordnete Kolbenstange 38 sind längs der Längsachse 30 relativ zueinander verschiebbar.
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Durch jedes Arbeitsraumgehäuse 35 ist ein Arbeitsraum 42 räumlich begrenzt, in dem ein Kolben 43 längs der Längsachse 30 verschiebbar geführt ist. Jeder Kolben 43 liegt dichtend an einer Innenwand 44 des zugehörigen Arbeitsraumgehäuses 35 an und teilt diesen Arbeitsraum 42 in einen an das Bodenelement 36 angrenzenden ersten Teilarbeitsraum 45 und einen an die Führungs-/Dichtungsanordnung 40 angrenzenden zweiten Teilarbeitsraum 46. Die Längen bzw. Volumina der Teilarbeitsräume 45, 46 und der Kolben-Zylinder-Vorrichtungen 9 sind abhängig von der Lage des jeweiligen Kolbens 43. Jeder Kolben 43 weist längs der Längsachse 30 verlaufende Überströmungsöffnungen 47 auf, die die beiden Teilarbeitsräume 45, 46 miteinander verbinden. Jede Kolbenstange 38 durchsetzt den zweiten Teilarbeitsraum 46. In jedem Arbeitsraum 42 befindet sich Gas, sodass die Kolben-Zylinder-Vorrichtungen 9 Gasfedern bilden.
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In jedem Gehäuse 27 ist eine Schraubendruckfeder 48 konzentrisch zu der Längsachse 30 angeordnet. Jede Schraubendruckfeder 48 umgibt bereichsweise die Kolbenstange 38 und bereichsweise das Arbeitsraumgehäuse 35. Jede Schraubendruckfeder 48 befindet sich in dem Gehäuse 27 zwischen dem ersten Boden 31 und dem zweiten Boden 33. Sie ist wirksam zwischen den beiden Gehäuseteilen 28, 29 angeordnet.
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Jedes erste Gehäuseteil 28 hat eine konzentrisch zu der Längsachse 30 angeordnete Anlageschulter 49, die dem zweiten Boden 33 zugewandt ist und benachbart zu dem Arbeitsraumgehäuse 35 angeordnet ist. Die Anlageschulter 49 ist nach radial außen durch eine Führungsbuchse 50 des ersten Gehäuseteils 28 begrenzt.
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In jedem zweiten Gehäuseteil 29 befindet sich eine Kompressionsanordnung 51, die sich innenseitig an den zweiten Boden 33 anschließt. Jede Kompressionsanordnung 51 umgibt die zugeordnete Kolbenstange 38 und hat eine stirnseitige freie Anlagefläche 52, die dem ersten Boden 31 bzw. der Schraubendruckfeder 48 zugewandt ist. Die Schraubendruckfedern 48 liegen bei ihrer Kompression an der Anlageschulter 49 und der Anlagefläche 52 an und üben auf diese eine Druckkraft aus, was nachfolgend noch näher beschrieben wird.
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Zum Verhindern einer ungewünschten, insbesondere abrupten, Verlagerung des Matratzenträgers 5 in dessen untere Nutzungsstellung, was beispielsweise bei einem Ausfall von mindestens einer Kolben-Zylinder-Vorrichtung 9 auftreten kann, hat gemäß dieser veranschaulichten Ausführungsform eine der Matratzenträger-Verstellanordnungen eine mechanische Sicherheits(sperr)vorrichtung 53. In 1 ist die Matratzenträger-Verstellanordnung mit der Sicherheitsvorrichtung 53 gezeigt, während 2 die andere Matratzenträger-Verstellanordnung veranschaulicht. Alternativ hat jede Matratzenträger-Verstellanordnung eine Sicherheitsvorrichtung 53.
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Bei der Ausführungsform gemäß den 5 bis 7 umfasst die Sicherheitsvorrichtung 53 einen starren Sperrarm 54, der mit dem Seitenelement-Befestigungsteil 11 einer Scharniervorrichtung 8 fest verbunden ist. Der Sperrarm 54 schließt mit diesem Seitenelement-Befestigungsteil 11 einen stumpfen Winkel ein und läuft von diesem nach schräg unten in Richtung auf das Kopfteil 2. Der Sperrarm 54 ist über das Seitenelement-Befestigungsteil 11 und auch selbst an dem entsprechenden Seitenelement 4 fixiert. Er bildet so quasi eine Verlängerung dieses Seitenelement-Befestigungsteils 11. Günstigerweise sind der Sperrarm 54 und dieses Seitenelement-Befestigungsteil 11 einstückig ausgebildet.
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Der Sperrarm 54 weist oben mehrere, vorzugsweise zwischen fünf und zehn, getrennte Sperröffnungen 55 auf, die längs des Sperrarms 54 gleichmäßig beabstandet zueinander angeordnet sind. Die Sperröffnungen 55 haben unterschiedliche Abstände zu dem sich anschließenden Seitenelement-Befestigungsteil 11.
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Die Sicherheitsvorrichtung 53 umfasst ferner eine Sperrklinkeneinrichtung 56 mit einem Zugarm 57, der als Sperrklinke ausgebildet ist und an dem ersten Verbindungsarm 13 der Scharniervorrichtung 8 zwischen der ersten Schwenkachse 15 und der zweiten Schwenkachse 16 unter Bildung einer siebten Schwenkachse 58 angelenkt ist. Die siebte Schwenkachse 58 erstreckt sich horizontal und somit parallel zu der ersten und zweiten Schwenkachse 15 bzw. 16. Die siebte Schwenkachse 58 befindet sich in einem mittleren Bereich des ersten Verbindungsarms 13. Gegenüberliegend zu der siebten Schwenkachse 58 hat der Zugarm 57 endseitig einen Sperrklinkenvorsprung 59.
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Ferner hat die Sperrklinkeneinrichtung 56 einen kastenförmigen Schlitten 60, der auf dem Sperrarm 54 sitzt.
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Die Schlitten 60 umfasst eine Gleiteinrichtung 61, die den Sperrarm 54 umfangsseitig umgibt und entlang desselben geführt gleitend verlagerbar ist. Die Gleiteinrichtung 61 begrenzt somit eine entsprechende Sperrarm-Aufnahme. Sie hat mindestens einen an den Sperrarm 54 angreifenden bzw. anliegenden Bremsbereich bzw. elastischen Bereich, der eine anfängliche, überwindbare Haftreibung zwischen dem Schlitten 60 und dem Sperrarm 54 erzeugt. Günstigerweise ist die Gleiteinrichtung 61 aus einem elastischen Material gebildet.
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Der Schlitten 60 weist ferner eine Halterung 62 auf, die mit der Gleiteinrichtung 61 in fester Verbindung steht und oberhalb derselben angeordnet ist. Der Zugarm 57 greift in die Halterung 62 ein.
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Die Halterung 62 umfasst zwei vertikal orientierte Halteplatten, die parallel zueinander verlaufen und sich beabstandet zueinander erstrecken. Ein Klinkenabschnitt des Zugarms 57 befindet sich zwischen den Halteplatten.
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In jeder Halteplatte ist eine endlose schlitzartige Steuerungsbahn 63 ausgebildet, die zu dem freien Klinkenabschnitt des Zugarms 57 hin offen ist. Die Steuerungsbahnen 63 sind identisch ausgebildet und sind deckungsgleich angeordnet.
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In jede Steuerungsbahn 63 greift von innen ein Eingreifstift 64 ein, der in dem Sperrklinkenvorsprung 59 bzw. benachbart zu diesem an dem Zugarm 57 angeordnet ist. Die Eingreifstifte 64 fluchten miteinander und verlaufen von dort voneinander weg nach seitlich außen. Jeder Eingreifstift 64 ist zylindrisch und erstreckt sich horizontal.
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Jede Steuerungsbahn 63 hat einen unteren Sperrbereich 65, der die tiefste Stelle der Steuerungsbahn 63 bildet und in einem dem ersten Verbindungsarm 13 abgewandten Bereich der Steuerungsbahn 63 angeordnet ist. Jede Steuerungsbahn 63 hat bei ihrem Sperrbereich 65 den geringsten Abstand zu dem Sperrarm 54. Wenn sich die Eingreifstifte 64 in dem jeweiligen Sperrbereich 65 befinden, greift der Sperrklinkenvorsprung 59 in die benachbarte Sperröffnung 55 sperrend ein.
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Jede Steuerungsbahn 63 hat einen von dem Sperrbereich 65 ausgehenden Verriegelungslösungsbereich 66. Jeder Verriegelungslösungsbereich 66 erstreckt sich zunächst von dem Sperrbereich 65 im Wesentlichen nach oben senkrecht zu dem Sperrarm 54 und läuft dann schräg nach oben von dem Kopfteil 2 weg. Dem Sperrbereich 65 abgewandt bildet jeder Verriegelungslösungsbereich 66 eine höchste Stelle der jeweiligen Steuerungsbahn 63 mit aus. Jede Steuerungsbahn 63 hat dort den größten Abstand zu dem Sperrarm 54.
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An jeden Verriegelungslösungsbereich 66 bzw. an den höchsten Punkt der Steuerungsbahn 63 schließt sich der Sperrklinken-Anhebebereich 67 an, der sich im Wesentlichen wieder senkrecht zu dem Sperrarm 54 bzw. parallel zu dem anfänglichen Bereich des Verriegelungslösungsbereichs 66 erstreckt. Wenn sich die Eingreifstifte 64 in dem jeweiligen Sperrklinken-Anhebebereich 67 befinden, ist der Sperrklinkenvorsprung 59 außerhalb der Sperröffnungen 55 gehalten.
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An jeden Sperrklinken-Anhebebereich 67 schließt sich ein Totbereich 68 der jeweiligen Steuerungsbahn 63 an, der sich im Wesentlichen senkrecht zu dem benachbarten Sperrklinken-Anhebebereich 67 erstreckt. Der Schlitten 60 wird nicht zunächst mit verlagert, wenn sich die Eingreifstifte 64 dort befinden und der Zugarm 57 verlagert wird.
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An jeden Totbereich 68 schließt sich ein Übertragungsbereich 69 der jeweiligen Steuerungsbahn 63 an, der von dort schräg nach unten in Richtung auf den Sperrarm 54 verläuft und in dem Sperrbereich 65 dieser Steuerungsbahn 63 endet.
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Jedem Übertragungsbereich 69 ist ein Verlagerungskörper 70 zugeordnet, der an der Halterung 62 gelagert ist.
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Nachfolgend wird die Verlagerung des Matratzenträgers 5 näher beschrieben. Dabei wird von der unteren Nutzungsstellung des Matratzenträgers 5 ausgegangen.
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Wenn sich der Matratzenträger 5 in seiner Nutzungsstellung befindet, erstreckt sich dieser horizontal. Er befindet sich über seine gesamten Umfang benachbart zu dem Bettgestell 1. Insbesondere ist auch das Fußende 10 des Matratzenträgers 5 benachbart zu dem Fußteil 3 des Bettgestells 1 angeordnet. Die ersten Matratzenträger-Befestigungsteile 12 erstrecken sich im Wesentlichen horizontal. Die Kolben-Zylinder-Vorrichtungen 9 befinden sich jeweils in ihrer eingeschobenen Stellung und nehmen eine minimale Länge ein. Jeder Eingreifstift 64 befindet sich im in dem Kurvenbereich, der vorzugsweise in etwa eine 90°-Kurve ausbildet, zwischen dem Sperrklinken-Anhebebereich 67 und dem Totbereich 68 der jeweiligen Steuerungsbahn 63.
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Wie bereits erwähnt, ist es möglich, den Matratzenträger 5 nach oben zu bewegen. Dazu bringt ein Benutzer eine entsprechende, nach oben gerichtete Verlagerungskraft auf den Matratzenträger 5 auf. Es tritt dann eine Schwenkbewegung des Matratzenträgers 5 auf, die durch die Scharniervorrichtungen 8 vorgegeben ist. Die ersten Matratzenträger-Befestigungsteile 12 bewegen sich über die zugehörigen ersten Seitenelement-Befestigungsteile 11 und weg von dem Kopfteil 2. Insbesondere wird ein Winkel zwischen dem ersten Seitenelement-Befestigungsteil 11 und dem ersten Verbindungsarm 13 reduziert. Die Kolben-Zylinder-Vorrichtungen 9 unterstützen diese Schwenkbewegung des Matratzenträgers 5 nach oben. Zum einen erzeugen die Kolben-Zylinder-Vorrichtungen 9 über ihren jeweiligen ersten Teilarbeitsraum 45 eine entsprechende fluidische Ausschubkraft in Richtung der Längsachse 30. Zum Anderen erzeugen die komprimierten Schraubendruckfedern 48 in Richtung der Längsachse 30 eine entsprechende mechanische Ausschubkraft, die gleichgerichtet zu der fluidischen Ausschubkraft ist. Die Schraubendruckfedern 48 stützen sich dabei zumindest anfangs sowohl an der Anlagefläche 52 als auch an der Anlageschulter 49 ab. Die axiale Länge der Kolben-Zylinder-Vorrichtungen 9 nimmt dabei zu.
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Durch die Bewegung der zweiten Schwenkachsen 16 weg von dem Kopfteil 2 wird auch der an einen ersten Verbindungsarm 13 angeschlossene Zugarm 57 entsprechend von dem Kopfteil 2 mit wegbewegt. Die Eingreifstifte 64 des Zugarms 57 werden folglich ebenfalls entsprechend mit in Bewegung versetzt und von dem Kopfteil 2 mit wegbewegt. Dabei laufen die Eingreifstifte 64 in den Totbereichen 68 entlang. Die Gleiteinrichtung 61 bleibt dabei auf dem Sperrarm 54 zunächst unbewegt, was auf eine anfangs wirksame Haftreibung zwischen der Gleiteinrichtung 61 und dem Sperrarm 54 zurückzuführen ist.
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Erst wenn die Eingreifstifte 64 die Übertragungsbereiche 69 bzw. die Kurve zwischen Übertragungsbereich 69 und Totbereich 68 erreichen, wird der Schlitten 60 durch die entsprechende Bewegung des Zugarms 57 entlang des Sperrarms 54 in Richtung auf die benachbarte erste Schwenkachse 15 bewegt.
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Sobald der Matratzenträger 5 nicht weiter nach oben verschwenkt wird und sich teilweise bei dem Fußende 10 nach unten bewegt, drückt der Zugarm 57 jeden Eingreifstift 64 in den entsprechenden Sperrbereich 65. Sobald die Eingreifstifte 64 den entsprechenden Verlagerungskörper 70 erreichen, wird dieser nach oben verlagert bis der Eingreifstift 64 imstande ist, den Verlagerungskörper 70 zu passieren. Die Verlagerungskörper 70 bewegen sich dann wieder in seine Ausgangsstellung zurück.
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Wenn die Eingreiftstifte 64 den jeweiligen Sperrbereich 65 erreichen, greift der Sperrklinikenvorsprung 59 von oben sperrend in die benachbarte Sperröffnung 55 ein und stoppt so eine Bewegung des Zugarms 57 relativ zu dem Sperrarm 54 und ein weiteres Verschwenken des entsprechenden ersten Verbindungsarms 13 und somit auch eine Abwärtsbewegung des Matratzenträgers 5.
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Zum Bewegen des Sperrklinkenvorsprungs 59 aus der gewählten Sperröffnung 55 ist es erforderlich, den Matratzenträger 5 etwas bei dem Fußende 10 anzuheben. Hierdurch werden auch die ersten Verbindungsarme 13 mit nach oben bewegt, was ein Entfernen der Eingreifstifte 64 aus den Sperrbereichen 65 bewirkt. Die Eingreifstifte 64 bewegen sich entlang der Verriegelungslösungsbereiche 66, wobei die Verlagerungskörper 70 eine Verlagerung der Eingreifstifte 64 in die Übertragungsbereiche 69 verhindern.
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Sobald der Matratzenträger 5 nicht weiter angehoben wird, bewegen sich die ersten Verbindungsarme 13 nach unten, so dass die Eingreiftstifte 64 nach unten längs der Sperrklinken-Anhebebereiche 67 gleiten. Dabei wird verhindert, dass der Sperrklinkenvorsprung 57 in die Sperröffnungen 55 sperrend eingreift. Der Schlitten 60 ist so imstande, sich entlang des Sperrarms 54 von dem benachbarten Verbindungsarm 13 weg zu bewegen. Die Kolben-Zylinder-Vorrichtungen 9 unterstützen die Schließbewegung der Matratzenträgers 5. Sie reduzieren eine Haltekraft zum Halten des Matratzenträgers 5 beim Überführen desselben in seine Nutzungsstellung.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 8 bis 10 eine zweite Ausführungsform der Sicherheitsvorrichtung beschrieben. Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei der vorherigen Ausführungsform, auf deren Beschreibung explizit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgeordneten „a“.
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Im Vergleich mit der vorherigen Ausführungsform ist hier die Sperrklinkeneinrichtung 56a anders ausgeführt.
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An dem Zugarm 57a ist anstelle des Sperrklinkenvorsprungs 59 endseitig ein Sperrklinkenrad 71 drehbar bzw. drehantreibbar gelagert, das mehrere, hier vier, Sperrklinkenvorsprünge 59a umfasst. Die Sperrklinkenvorsprünge 59a sind in Umfangsrichtung des Sperrklinkenrads 71 gleichmäßig beabstandet zueinander angeordnet und springen von einem Zentrum des Sperrklinkenrads 71 nach radial außen vor.
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In der Halterung 62a sind zwei schlitzartige Steuerungsbahnen 63a ausgebildet, die hier jeweils gerade verlaufen. Sie erstrecken sich schräg zu dem Sperrarm 54 und schließen mit diesem einen Winkel a ein, der zwischen 30° und 80° liegt. Die Steuerungsbahnen 63a verlaufen in Richtung auf das Sperrklinkenrad 71 nach schräg unten.
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Mit dem Sperrklinkenrad 71 steht ein Antriebselement 72 in Antriebsverbindung, das stangenartig ausgeführt ist und an der Halterung 62a beweglich angeordnet ist. Jedes Antriebselement 72 ist durch eine Rückstellfeder 73 rückstellbar, die als Spiralfeder ausgeführt und an der Halterung 62a angeordnet ist.
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Wenn sich der Matratzenträger 5 in seiner Nutzungsstellung befindet, stehen die Sperrklinkenvorsprünge 59a außer Eingriff mit den Sperröffnungen 55. Benachbart zu den Sperröffnungen 55 befindet sich so ein zwischen benachbarten Sperrklinkenvorsprüngen 59a liegender Zwischenraum des Sperrklinkenrads 71. Der Schlitten 60a ist längs des Sperrarms 54 verlagerbar. Ein Anheben des Matratzenträgers 5 ist so möglich.
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Während des Anhebens des Matratzenträgers 5 werden die ersten Verbindungsarme 13 mit nach oben bewegt, was auch zu einer entsprechenden Bewegung des Zugarms 57a nach oben führt. Eine Begrenzungsfeder begrenzt die Bewegung des Zugarms 57a nach oben.
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Der Schlitten 60a wird aufgrund der vorliegenden Haftreibung anfangs wieder nicht mit auf dem Sperrarm 54 bewegt. Die Eingreifstifte 64 werden in den Steuerungsbahnen 63a nach oben gezogen, was auch zu einem entsprechenden Abheben des Sperrklinkenrads 71 von dem Sperrarm 54 führt.
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Das Sperrklinkenrad 71 gelangt dann in Kontakt mit den Antriebselementen 72, was zu einer Schwenkbewegung des Sperrklinkenrads 71 um 45° führt. An dem Sperrklinkenrad 71 sind dazu entsprechende Übertragungsvorsprünge 74 in einem Umfangsbereich des Sperrklinkenrads 71 angeordnet. Nun ist das Sperrklinkenrad 71 derart verschwenkt, dass ein Sperrklinkenvorsprung 59a desselben in eine Sperröffnung 55 sperrend eingreift, sobald eine Abwärtsbewegung des Matratzenträgers 5 erfolgt.
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Sobald der Matratzenträger 5 aus einer oberen Stellung in Richtung auf seine untere Nutzungsstellung bewegt wird, drückt der entsprechende erste Verbindungsarm 13 den Zugarm 57a und das Sperrklinkenrad 71 entlang der Steuerungsbahnen 63a nach unten. Sobald die Eingreifstifte 64 das untere Ende der jeweiligen Steuerungsbahn 63a erreichen, greift ein Sperrklinkenvorsprung 59a des Sperrklinkenrads 71 in eine Sperröffnung 55 sperrend ein und stoppt so die Abwärtsbewegung des Matratzenträgers 5 in dessen Nutzungsstellung.
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Zum Lösen dieser Sperrung ist es wieder erforderlich, den Matratzenträger 5 geringfügig bei dem Fußende 10 anzuheben, damit das Sperrklinkenrad 71 durch das Antriebselement 72 weiter um 45° geschwenkt wird.
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Sobald ein weiteres Anheben des Matratzenträgers 5 ausbleibt, bewegt sich der entsprechende erste Verbindungsarm 13 wieder zurück bzw. nach unten, was die Eingreifstifte 64 in den Steuerungsbahnen 63a nach unten verschiebt. Sobald die Eingreifstifte 64 das untere Ende der Steuerungsbahnen 63a erreichen, wird die Halterung 62a durch den Zugarm 57a nach unten geschoben, bis das Bett vollständig geschlossen ist.
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Nachfolgend wird unter Bezugnahme auf die 11 eine dritte Ausführungsform beschrieben. Identische Teile erhalten dieselben Bezugszeichen wie bei den vorherigen Ausführungsformen, auf deren Beschreibung hiermit explizit verwiesen wird. Konstruktiv unterschiedliche, jedoch funktionell gleichartige Teile erhalten dieselben Bezugszeichen mit einem nachgeordneten „b“.
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Verglichen mit der zweiten Ausführungsform ist hier wieder die Sperrklinkeneinrichtung 56b anders ausgeführt. Mit dem Zugarm 57b steht eine Anschlussplatte 75 in Verbindung, die gegenüber dem Zugarm 57b nach unten versetzt ist. Die Anschlussplatte 75 trägt auf ihren beiden einander gegenüberliegenden Hauptseiten jeweils zwei Eingreifstifte 64, die in entsprechende Steuerungsbahnen 63b in dem Schlitten 60b eingreifen. Die Steuerungsbahnen 63b verlaufen hier gerade und parallel zu dem Sperrarm 54. Der Zugarm 57b ist über einen Kopplungsstift 76 mit dem Schlitten 60b gekoppelt. Die Anschlussplatte 75 trägt das Sperrklinkenrad 71. Dem Sperrklinkenrad 71 ist ein Antriebselement 72b zugeordnet, das an der Anschlussplatte 75 angelenkt ist. Jedes Antriebselement 72b ist von einem Kopplungsarm 77 gehalten, der wiederum mittels einer Rückstellfeder 73b belastet ist.
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Wenn sich der Matratzenträger 5 in seiner Nutzungsstellung befindet, ist das Sperrklinkenrad 71 wieder derart ausgerichtet bzw. verschwenkt, dass der Schlitten 60b über den Sperrarm 54 gleitet, ohne dass das Sperrklinkenrad 71 sperrend mit einer der Sperröffnungen 55 zusammenwirkt. Ein Anheben des Matratzenträgers 5 ist so möglich.
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Bei dem Anheben des Matratzenträgers 5 wird der entsprechende erste Verbindungsarm 13 in Richtung auf das Kopfteil 2 geschwenkt, was eine entsprechende Bewegung des Zugarms 57b mit sich führt. Der Zugarm 57b wird so in eine Zugrichtung verlagert.
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Sobald der Matratzenträger 5 nun aus einer angehobenen Stellung sich nach unten in Richtung auf seine Nutzungsstellung bewegt, drückt der erste Verbindungsarm 13 den Zugarm 57b und damit über den Kopplungsstift 76 den Schlitten 60b auf dem Sperrarm 54 weg von dem Kopfteil 2. Durch diese Verlagerung des Schlittens 60b auf dem Sperrarm 54 verschwenkt der Schlitten 60b mit einem Schubvorsprung 78, der in Richtung auf das Fußteil 3 vorspringt, den Kopplungsarm 77 in Richtung auf das Fußteil 3. Das Antriebselement 72b wird dabei nach oben verlagert und schwenkt das Sperrklinkenrad 71 um 45°. Das Sperrklinkenrad 71 wird dabei so ausgerichtet, dass mindestens einer der Sperrklinkenvorsprünge 59a in eine der Sperröffnungen 55 sperrend eingreift, was zu einer örtlichen Festlegung des Matratzenträgers 5 in dessen aktuellen Position führt.