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Die Erfindung betrifft eine Steuereinrichtung und ein Verfahren zur Steuerung von mindestens zwei Komponenten eines Fahrzeugs.
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Stand der Technik
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Die optimale Verwertung von Ressourcen gewinnt zunehmend an Wichtigkeit. Auch steigen die Anforderungen an eine bestmögliche Verwertung von Energie durch den zunehmenden Einsatz von elektrisch angetriebenen Fahrzeugen, die nach heutigem Stand nur über einen begrenzten Energiespeicher und eine begrenzte Möglichkeit einer schnellen Wiederbeladung des Energiespeichers verfügen. Es ist eine Vielzahl von Bestrebungen bekannt, die Nachteile durch die Knappheit von Energie zu minimieren. Bekannt ist insbesondere das Erhöhen der Kapazität des Energiespeichers oder das energieeffiziente Verbessern von einzelnen Komponenten des Fahrzeugs. Diese Verbesserungen sind jedoch sehr kostenintensiv und entwicklungsaufwendig.
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Offenbarung der Erfindung
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Besonders vorteilhaft an der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung ist, dass die Energie effizient genutzt werden kann. Die Steuereinrichtung ermöglicht durch die Reduzierung oder Erhöhung der Funktionen einzelner Komponenten eine verbesserte Nutzung der einem Fahrzeug zur Verfügung stehenden Energie. Die verbesserte Nutzung erfolgt vorteilhaft in der Weise, dass der Benutzer, also der Fahrer keine negativen Auswirkungen einer Reduzierung einer Funktion einer Komponente bemerkt. Ist es beispielsweise einem Benutzer bei der täglichen Fahrt zur Arbeit wichtig, dass die Innenraumtemperatur optimal temperiert ist, so erkennt dies die Steuereinrichtung und erhöht die Funktion der HVAC Komponente. Fährt der Benutzer auf dieser Strecke gleichmäßig, und ist daher nicht auf Leistungsreserven durch den Motor angewiesen, kann die Funktion des Antriebsmotors gesenkt werden. Da der Benutzer sowieso gleichmäßig fährt und daher nicht feststellt, dass ihm zusätzliche Leistungsreserven nicht zur Verfügung stehen, hat die Reduzierung der Funktion des Antriebsmotors keine negativen Auswirkungen auf ihn. Vorteilhaft ist, dass die Auswahl einer Komponente und die Erzeugung des Steuersignals in Abhängigkeit von einem Benutzungsprofil erzeugt werden. Das Benutzungsprofil wird vorteilhaft durch Verwendungsinformationen erzeugt, die mittels eines Datenloggers erfasst werden. Die Verwendungsinformationen spiegeln, die Quantität einer Funktion einer Komponente zu einem Zeitpunkt wieder.
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Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen ergeben sich vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Merkmale.
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Vorteilhaft ist, dass die Steuereinheit zusätzlich in Abhängigkeit von mindestens einem Umwelteinfluss, dem das Fahrzeug ausgesetzt ist oder zukünftig, insbesondere bis zum Erreichen des Fahrtziels, ausgesetzt sein wird, mindestens eine Komponente auswählt und deren Funktion reduziert und insbesondere mindestens eine weitere Komponente auswählt und deren Funktion erhöht. Umwelteinflüsse können beispielsweise das Wetter, die Wetterprognose, die Außentemperatur, die Straßenart, die Richtgeschwindigkeit, der Straßenzustand, das geplante Routenprofil, das Reiseziel und die Verkehrsdichte sein. Umwelteinflüsse können sich negativ oder positiv auf den Energieverbrauch einzelner Komponenten auswirken. Beispielsweise kann die Bereitstellung von Energie für das Antriebssystem bei einem Stau ausbleiben. Der Steuereinrichtung kann die Energie stattdessen anderen für den Benutzer wichtige Komponenten zur Verfügung stellen und insbesondere deren Funktion erhöhen.
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Als vorteilhaft ist anzusehen, dass die Steuereinheit zusätzlich in Abhängigkeit von einer Benutzeranforderung, insbesondere bezüglich Fahrverhalten oder Komfort, mindestens eine Komponente auswählt und deren Funktion reduziert und insbesondere mindestens eine weitere Komponente auswählt und deren Funktion erhöht. Möchte der Benutzer gerne schnell fahren, so kann die Steuereinrichtung der Antriebskomponente ein Steuersignal zusenden, worauf hin die Antriebskomponente die Funktion der Antriebskomponente erhöht. Insbesondere wird die zur Verfügung gestellt Leistung und/oder das Drehmoment erhöht. Stattdessen ist es beispielsweise dem Benutzer egal wenn die Funktion der HVAC Komponente reduziert wird. Der Benutzer hat somit keine negativen Auswirkungen durch die Reduzierung.
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Von Vorteil ist, dass die Steuereinheit zusätzlich in Abhängigkeit von einer von dem Benutzer vorgegeben Priorisierung der Komponenten mindestens eine Komponente auswählt und deren Funktion reduziert und insbesondere mindestens eine weitere Komponente auswählt und deren Funktion erhöht. Der Steuereinrichtung ermöglicht dem Benutzer die für ihn wichtigen Komponenten und die mit diesen Komponenten verbundenen Funktionen festzulegen. Somit kann verhindert werden, dass eine für den Benutzer höher priorisierte Komponente vor einer niedrig priorisierten Komponente reduziert wird. Auch kann hierdurch die Steuereinrichtung bei der Erzeugung des Steuersignals die Quantität der Reduzierung ermitteln.
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Vorteilhaft ist, dass die Steuereinheit zusätzlich in Abhängigkeit vom Zustand der Komponenten, mindestens eine Komponente auswählt und deren Funktion reduziert und insbesondere mindestens eine weitere Komponente auswählt und deren Funktion erhöht. Durch die Ermittlung in Abhängigkeit vom Zustand, können eventuelle Beschädigungen und altersbedingte Leistungsreduzierung, die zu einer Reduzierung der Funktion führen ebenfalls mit in die Erzeugung einfließen und zu einer energieeffizienten Nutzung beitragen.
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Besonders vorteilhaft ist, dass die Steuereinrichtung einen Datenspeicher aufweist. Der Datenlogger legt die erfassten Verwendungsinformationen in dem Datenspeicher ab. Die Verarbeitungseinheit legt das erzeugte Benutzungsprofil in dem Datenspeicher ab. Die Verarbeitungseinheit entnimmt aus dem Datenspeicher das bereits erzeugte Benutzungsprofil oder die Verwendungsinformationen. Der Datenspeicher ermöglicht den Zugriff auf die Verwendungsinformationen und das Benutzungsprofil zu beliebigen Zeitpunkten. Somit ist ein Modifizieren oder Anpassen des Benutzungsprofils gegeben.
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Als vorteilhaft ist anzusehen, dass eine Reaktionseinheit vorgesehen ist. Die Reaktionseinheit erfasst eine Reaktion eines Benutzers auf eine Reduzierung oder Erhöhung einer Funktion einer Komponente. Die Reaktionseinheit gibt diese Information an die Verarbeitungseinheit weiter, welche auf Basis der Information eine Anpassung des Benutzungsprofils durchführt.
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Vorteilhaft ist, dass die Verwendungsinformation einer Komponente, die Verwendung der Komponente über Zeit, sowie insbesondere die Verwendung in Abhängigkeit von der Verwendung andere Komponenten umfasst.
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Besonders vorteilhaft ist, dass die Steuereinrichtung ausgebildet ist ein Notfallsignal von einer Komponente und/oder einer Notfalleinrichtung des Fahrzeugs zu empfangen, insbesondere von einem Crash-Sensor, einem Airbag-Sensor oder einem für Sicherheitsfunktionen zuständigen Steuergerät. Die Steuereinrichtung wählt insbesondere in Abhängigkeit des Notfallsignals eine Komponente aus, und erhöht deren Funktion. Die Steuereinrichtung wählt vorzugsweise in Abhängigkeit des Notfallsignals eine Komponente aus, und macht eine bereits erfolgte Reduzierung der Funktion der Komponente rückgängig und/oder verhindert die Reduzierung der Funktion der Komponente, insbesondere zukünftig.
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Ferner betrifft die Erfindung ein vorteilhaftes Verfahren zur Steuerung von mindestens zwei Komponenten eines, insbesondere elektrisch betriebenen, Fahrzeugs. Vorteilhaft an dem erfindungsgemäßen Verfahren ist, dass die energieeffiziente Nutzung möglich ist ohne teure Erweiterungen an Komponenten durchzuführen. Das Verfahren kann auf einer Steuereinrichtung eines Fahrzeuges eingesetzt werden. Das vorteilhafte Verfahren umfasst die Schritte:
- • Erfassung von Verwendungsinformationen, die der Verwendung der Komponente entsprechen,
- • Erzeugung oder Modifizierung eines Benutzungsprofils aus den erfassten Verwendungsinformationen,
- • Erzeugung eines Steuersignals in Abhängigkeit von dem Benutzungsprofil, welches eine Reduzierung der Funktion einer Komponente bewirkt, wobei die Reduzierung so erfolgt, dass der Benutzer des Fahrzeugs keine negativen Auswirkungen, bezüglich Fahrverhalten und/oder Komfort gegenüber keiner Reduzierung der Funktion der Komponente feststellen kann,
- • Erzeugung eines weiteren Steuersignals in Abhängigkeit von dem Benutzungsprofil, welches eine Reduzierung der Funktion einer weiteren Komponente bewirkt.
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Weiterhin ist als vorteilhaft anzusehen, dass die Erzeugung eines Steuersignals in Abhängigkeit von mindestens einem Umwelteinfluss, dem das Fahrzeug ausgesetzt ist oder zukünftig ausgesetzt sein wird, eine Anpassung der Komponenten an zukünftige Umwelteinflüsse ermöglicht. Wird beispielsweise ermittelt, dass es in wenigen Minuten anfängt zu regnen, so kann die Funktion, insbesondere die Kühlleistung, der Klimaanlage durch die Steuereinrichtung reduziert werden. Die Auswahl der Komponente und die Quantität der Reduzierung der Funktion der Komponente erfolgt in Abhängigkeit von bereits wirkenden oder zukünftig wirkenden Umwelteinflüssen, die durch das Fahrtziel, das Wetter, die Wettervorhersage, die Verkehrsdichte, das Routing beeinflusst werden.
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Es ist als vorteilhaft anzusehen, dass die Erzeugung eines Steuersignals in Abhängigkeit von einer Benutzeranforderung, insbesondere bezüglich Fahrverhalten oder Komfort erfolgt. Es kann somit auf die individuellen Bedürfnisse des Benutzers zu dem aktuellen oder zukünftigen Zeitpunkt eingegangen werden.
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Als vorteilhaft ist anzusehen, dass die Erzeugung eines Steuersignals in Abhängigkeit von einer vom Fahrer vorgegeben Priorisierung erfolgt. Eine quantitative Reduzierung einer für den Benutzer wichtigen Funktion wird verhindert.
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Vorteilhaft ist, dass die Erzeugung eines Steuersignals in Abhängigkeit vom Zustand der Komponenten erfolgt.
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Weiterhin ist als vorteilhaft anzusehen, dass eine Anpassung des Benutzungsprofils erfolgt, wenn eine Reaktion eines Benutzers auf eine Reduzierung oder Erhöhung einer Funktion einer Komponente erfasst wird. Es kann hierdurch schnellstmöglich auf für den Benutzer als negativ wahrgenommene Änderung einer oder mehrerer Funktionen von einer oder mehreren Komponenten reagiert werden.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Figuren und sind in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen
- 1 ein prinzipielles Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Steuereinrichtung,
- 2 ein Ablaufdiagramm gemäß eines erfindungsgemäßen Verfahrens und
- 3 ein Flussdiagramm zur Darstellung der Erzeugung eines Steuersignals zur Reduzierung einer Komponente.
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1 offenbart ein prinzipielles Blockschaltbild einer erfindungsgemäßen Steuereinrichtung 1. Die Steuereinrichtung 1 dient zur Steuerung von mindestens zwei Komponenten 90 eines, insbesondere elektrisch angetriebenen, Fahrzeugs, vorzugsweise eines Motorrads, eines PKWs oder eines LKWs. Unter Komponente 90 werden alle Aktoren, die insbesondere einen technischen Effekt bewirken, eines Fahrzeugs verstanden, unabhängig ob sie eine Bewegung, eine Anzeige, ein Audiosignal, ein Licht erzeugen oder zur Temperierung des Fahrzeugs beitragen. Die Komponenten 90 sind beispielsweise der Antriebsmotor, das HVAC-System, der Scheibenwischer, die elektrische Sitzverstellung, das Licht, das Navigationssystem und das Audiosystem. Ferner zählen zu den Komponenten 90 auch Pumpen, Ventile, Steuergeräte die für die Funktion des Antriebsmotors, des HVAC-Systems, des Scheibenwischers, der elektrischen Sitzverstellung, des Lichts, des Navigationssystems oder des Autosystems notwendig sind.
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Die Steuereinrichtung 1 weist einen Datenlogger 10 auf. Der Datenlogger 10 erfasst Verwendungsinformationen der einzelnen Komponenten 90. Insbesondere erfasst der Datenlogger 10 für jede Komponente 90 eine separate Verwendungsinformation. Die Verwendungsinformationen umfasst die Verwendung der Komponente über die Zeit. Ferner kann die Verwendungsinformationen optional die Verwendung der Komponente 90 in Abhängigkeit von der Verwendung einer weiteren Komponente umfassen.
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Beispielsweise würden die Verwendungsinformationen eines HVAC-Systems über den zeitlichen Verlauf die eingestellten Solltemperaturen aufweisen. Die Verwendungsinformationen können hierbei beispielsweise aus einem Zeitstempel und dem dazugehörigen Temperaturwert bestehen. Gemäß einer Weiterbildung können die Verwendungsinformationen auch weitere Informationen wie beispielsweise die Information andere Komponenten oder die Information eines Sensors, die zum Zeitpunkt des Zeitstempels erfasst werden, umfassen. Eine solche Information wäre am Beispiel die erfasste Temperatur im Fahrzeuginnenraum.
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Die Steuereinrichtung 1 umfasst eine Verarbeitungseinheit 20, die aus den erfassten Verwendungsinformationen ein Benutzungsprofil erzeugt. Hierbei kann das erzeugte Benutzungsprofil auch abhängig vom Benutzer, insbesondere dem Fahrer erzeugt werden. Durch die individuelle Erzeugung eines Benutzungsprofils für jeden Benutzer kann vorteilhaft auf den Benutzer und dessen Benutzungsverhalten des Fahrzeugs sowie der Komponenten 90 des Fahrzeugs eingegangen werden.
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Ferner weist die Steuereinrichtung 1 eine Steuereinheit 30 auf. Die Steuereinheit 30 dient zur Ansteuerung einer oder mehrerer Komponenten 90. Die Steuerung erfolgt hierbei direkt oder mittels eines Steuersignals, welches an die Komponente 90 gesendet wird.
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Unter einer direkten Steuerung wird verstanden, dass die Steuereinheit 30 direkt auf die Komponente 90 einwirkt und insbesondere keine weitere Steuereinrichtung oder Steuergeräte dazwischen geschaltet ist. Eine direktangesteuerte Komponente 90 weist keine eigene Steuereinrichtung oder Steuergerät auf. Die Erzeugung des Steuersignals erfolgt in Abhängigkeit von dem Benutzungsprofil.
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Die Steuereinheit 30 wählt in Abhängigkeit von dem Benutzungsprofil mindestens eine Komponente 90 aus, deren Funktion reduziert wird. Ferner wählt die Steuereinheit 30 in Abhängigkeit von dem Benutzungsprofil mindestens eine weitere Komponente 90 aus, deren Funktion erhöht wird. Befindet sich beispielsweise das Fahrzeug auf einer Bergabfahrt und ist im Benutzungsprofil vermerkt, dass der Benutzer bei Bergabfahrten sehr gleichmäßig fährt und im Sommer gerne kühle Temperaturen im Fahrzeug möchte, so wählt die Steuereinheit 30 beispielsweise die Komponente 90, welche für den Antrieb des Fahrzeugs zuständig ist, und die Komponente 90, welche für die Kühlung des Fahrzeugs zuständig ist aus. Da aufgrund des Benutzungsprofils nicht mit plötzlich auftretenden Beschleunigungen zu rechnen ist, sendet die Steuereinheit 30 an die für den Antrieb zuständige Komponente ein Steuersignal, welches die Funktion der Komponente reduziert. Die Funktion der Antriebskomponente 90 wäre hierbei der Antrieb des Fahrzeugs. Eine Reduzierung der Funktion der Komponente ist gleichzusetzen mit einer Reduzierung der Antriebsleistung zum Antrieb des Fahrzeugs. Entsprechend stellt eine Erhöhung der Funktion der HVAC-Komponente 90 eine Erhöhung der Klimaleistung dar.
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Die Steuereinrichtung 1 umfasst optional einen Datenspeicher 40. Der Datenspeicher 40 ermöglicht das Abspeichern der einzelnen Verwendungsinformationen der Komponenten. Auch ermöglicht der Datenspeicher 40 das Ablegen bzw. das Abspeichern des mindestens einen Benutzungsprofils nach dessen Erstellung durch die Steuereinheit 30 oder nach der Anpassung durch die Steuereinheit 30. Die Steuereinheit 30 ist hierbei so ausgebildet, dass sie die einzelnen Verwendungsinformationen der Komponenten aus dem Datenspeicher 40 auslesen kann. Auch ist die Steuereinheit ausgebildet das Benutzungsprofil in dem Speicher 40 abzulegen. Vorzugsweise greift die Steuereinheit 30 für die Erzeugung oder Anpassung des Benutzungsprofils auf die erfassten Verarbeitungsinformationen, die in dem Speicher 40 abgelegt sind zu. Gemäß einer Weiterbildung kann die Verarbeitungseinheit 30 die erfassten Verwendungsinformationen auch direkt von dem Datenlogger 10 einlesen.
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Die Steuereinrichtung 1 umfasst optional eine Eingabeeinheit 50. Die Eingabeeinheit 50 dient zur Erfassung von Eingaben des Benutzers über eine beliebige HMI- Schnittstelle des Fahrzeugs. Als HMI-Schnittstelle werden hierbei insbesondere Schnittstellen verstanden, die eine Interaktion des Benutzers mit dem Fahrzeug erfassen. Beispielsweise stellt das Lenkrad, das Gaspedal, aber auch das Navigationssystem oder weitere Bedienknöpfe eine HMI-Schnittstelle dar. Vorzugsweise ist die Eingabeeinheit 50 hierbei mit einem Bussystem des Fahrzeugs verbunden über welches die von einer HMI-Schnittstelle erfassten Steuerungsbefehle übertragen werden.
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Die Steuereinrichtung umfasst optional einen Sensoreingang 60. Der Sensoreingang 60 ermöglicht die Erfassung und Verarbeitung von Informationen die beispielsweise nicht mittels des Datenloggers 10 an einer Komponente 90 ausgelesen werden können. Insbesondere erfasst der Sensoreingang 60 die von Sensoren zur Verfügung gestellten Signale. Der Sensoreingang 60 kann beispielsweise die Ist-Temperatur eines Temperatursensors, der die Temperatur im Innenraum des Fahrzeugs misst, erfassen. Der Sensoreingang 60 stellt die Sensorsignale dem Datenlogger 10 aber auch der Steuereinheit 30 zur Verfügung.
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Der Datenlogger 10 kann zur Erfassung der Verwendungsinformationen somit zusätzlich auf die vom Sensoreingang 60 zur Verfügung gestellten Sensorsignale und die von der Eingabeeinheit 50 zur Verfügung gestellten Eingaben des Benutzers zugreifen. Vorzugsweise ließen sich somit in die Erzeugung der Verwendungsinformationen der einzelnen Komponenten zusätzlich die Sensorsignale und Benutzereingaben mit einpflegen.
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Die Steuereinrichtung 1 umfasst weiterhin optional eine Reaktionseinheit 70. Die Reaktionseinheit 70 ist ausgebildet, nachdem die Steuereinheit 30 ein Steuersignal gesendet hat, zu überwachen ob im Anschluss daran eine Eingabe an einer der HMI- Schnittstellen erfolgt ist. Hierdurch kann beispielsweise überprüft werden, ob die Reduzierung einer Funktion einer Komponente 90 tatsächlich keine negativen Auswirkungen auf den Benutzer hat.
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Unter einer negativen Auswirkung wird insbesondere verstanden, dass der Benutzer feststellt, dass eine Reduzierung einer Funktion einer Komponente stattgefunden hat, die er insbesondere nicht möchte. Wird beispielsweise die Funktion der Klimaanlage reduziert, also die Solltemperatur von 18° auf 19° erhöht, so wird diese beispielsweise von einigen Benutzern bei sehr hohen Außentemperaturen nicht wahrgenommen. Die Reduzierung hat somit keine negativen Auswirkungen bezüglich Komfort auf den Benutzer des Fahrzeugs. Wird dagegen die Solltemperatur von 18° auf 19° erhöht und der Benutzer reagiert und stellt mittels der HMI-Schnittstelle die Temperatur wieder auf 18° Grad zurück, so kann davon ausgegangen werden, dass die Reduzierung auf den Benutzer negative Auswirkungen hatte. Eine entsprechende Information wird der Steuereinheit 30 von der Reaktionseinheit 70 mitgeteilt woraufhin die Steuereinheit 30 das Benutzungsprofil anpasst. Zukünftig wird somit die Funktion der Klimaanlage nicht mehr in diesem Zusammenhang reduziert. Eine negative Auswirkung tritt nicht ein, wenn zwar eine Reduzierung der Funktion mindestens einer Komponente 90 erfolgt ist, diese jedoch von den Benutzern des Fahrzeugs nicht wahrgenommen wird. Eine negative Auswirkung ist, wenn der Benutzer des Fahrzeugs die durchgeführte Reduzierung als unangenehm und/oder einschränkend empfindet.
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Ferner weist die Steuereinrichtung 1 optional eine Sicherheitseinheit 80 auf. Die Sicherheitseinheit 80 ist ausgebildet Notfallsignale und/oder Fehlersignale zu empfangen. Die Notfallsignale werden insbesondere von Sicherheitssystemen im Fahrzeug erzeugt. Beispielsweise werden Notfallsignale erzeugt, wenn ein Unfall erfolgt ist oder kurz bevor steht. Fehlersignale werden im Fehlerfall von Komponenten 90 erzeugt. In Abhängigkeit von mindestens einem empfangenen Notfallsignal und/oder Fehlersignal wählt die Steuereinrichtung 1, insbesondere die Steuereinheit 30, mindestens eine Komponente aus, und macht deren bereits erfolgte Reduzierung rückgängig. Ferner wird optional mindestens eine Komponente in Abhängigkeit von dem Notfallsignal und/oder Fehlersignal für zukünftige Reduzierungen durch die Steuereinheit 30 blockiert. Das empfangene Notfallsignal und/oder Fehlersignal wird direkt oder aufbereitet als Informationssignal an die Steuereinheit 30 geleitet.
2 zeigt das Ablaufdiagramm gemäß eines erfindungsgemäßen Verfahrens 100. Das Verfahren 100 weist mehrere Verfahrensschritte auf.
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In einem Verfahrensschritt 110 erfolgt die Erfassung der Verwendungsinformationen durch den Datenlogger 10. In diesem Verfahrensschritt wird die Funktion, die aktuelle Funktion einer Komponente 90 mit einem Zeitstempel versehen und als Verwendungsinformation ausgegeben.
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In einem weiteren Verfahrensschritt 120 erfolgt eine Erzeugung eines Benutzungsprofils. Hierbei werden erfasste Verwendungsinformationen für die Erzeugung des Benutzungsprofils herangezogen. Liegt bereits ein Benutzungsprofil für den Benutzer vor so wird dieses in Abhängigkeit von den erfassten Verwendungsinformationen modifiziert, insbesondere angepasst. Das Benutzungsprofil wird durch die Verarbeitungseinheit 20 erzeugt oder modifiziert.
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Zwischen den beiden zuvor genannten Verfahrensschritten 110 und 120 können mehrere optionale Verfahrensschritte ausgeführt werden. In dem optionalen Verfahrensschritt 112 werden die erfassten Verwendungsinformationen in einem Datenspeicher abgelegt bzw. abgespeichert. In einem optionalen Verfahrensschritt 114 werden die in einem Datenspeicher abgelegten beziehungsweise abgespeicherten Verwendungsinformationen ausgelesen. Das Auslesen der Verwendungsinformationen aus dem Datenspeicher 40 erfolgt durch die Steuereinheit 30.
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In einem Verfahrensschritt 130 des Verfahrens 100 wird ein Steuersignal bzw. werden mehrere Steuersignale erzeugt. Die Steuersignale können hierbei für eine Komponente 90 oder mehrere Komponenten 90 erzeugt werden. Die Steuersignale werden in Abhängigkeit von dem Benutzungsprofil erzeugt. Die Steuersignale werden so erzeugt, dass sie nach dem Senden in einer Komponente 90, an die sie gesendet wurden, zu einer Reduzierung oder Erhöhung der Funktion der Komponente 90 führen. Vorzugsweise umfassen Steuersignale auch die Art und Weise bzw. die Ausmaße, insbesondere die Quantität, in der die Funktion der Komponente 90 erhöht oder reduziert wird.
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Gemäß einer optionalen Weiterbildung des Verfahrens weist das Verfahren den Verfahrensschritt 122 auf. In dem Verfahrensschritt 122 wird das mittels der Verarbeitungseinheit 20 erzeugte Benutzungsprofil, welches im Verfahrensschritt 120 erzeugt wurde in dem Datenspeicher 40 abgelegt bzw. gespeichert. Der optionale Verfahrensschritt 124 wird vor der Erzeugung des Steuersignals im Verfahrensschritt 130 durch die Steuereinheit 30 ausgeführt. In dem Verfahrensschritt 124 erfolgt das Auslesen des Benutzungsprofils aus dem Datenspeicher 40.
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Ist im Verfahrensschritt 130 ein Steuersignal erzeugt worden, so wird dieses im Verfahrensschritt 140 an die Komponente 90, welche mittels des Steuersignals gesteuert werden soll, gesendet.
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3 zeigt ein Flussdiagramm. Mittels der 3 soll beispielhaft veranschaulicht werden, auf welcher Basis und von welchen Werten abhängig die Steuersignale erzeugt werden. Die Erzeugung des Steuersignals und die Auswahl der Komponente 90, für die ein Steuersignal erzeugt wird, erfolgt in Abhängigkeit von dem Benutzungsprofil 300, welches bereits vorliegt. Das Benutzungsprofil 300 basiert auf einem bisherigen Benutzungsprofil 310, welches insbesondere in dem Datenspeicher 40 abgelegt ist, und/oder auf den erfassten Verwendungsinformationen 312, die von dem Datenlogger 10 zur Verfügung gestellt werden oder in dem Datenspeicher 40 abgelegt sind.
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Ferner erfolgt die Erzeugung 130 des Steuersignals und die Auswahl einer Komponente 90, die gesteuert werden soll in Abhängigkeit von
- • Umwelteinflüssen 302, wie beispielsweise der Umgebungstemperatur, dem Wetter, der Straßenart, der Stadt, des Verkehrsaufkommens, dem Ziel, dem vorhergesagten Wetter, Staumeldungen auf der geplanten Strecke, dem geplanten Routing oder
- • Benutzeranforderungen 304, wie beispielsweise dem Fahrverhalten insbesondere dem Abstand, dem Geschwindigkeitsprofil, dem Beschleunigungsprofil oder auch Komfortanforderungen wie der Innenraumtemperatur, der Ventilationsstärke und der Mediennutzung oder
- • der Priorisierung 306 oder
- • der Zustand 308 einzelner Komponenten des Fahrzeugs oder
- • eines empfangenen Notfallsignals oder
- • eines empfangenen Fehlersignals.
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Steuersignale werden für Komponenten 90, wie beispielsweise den Antriebsmotor 90a, das HVAC System 90b, der Scheibenwischer 90c, die elektrische Sitzverstellung 90d, das Licht 90e, das Navigationssystem 90f, das Audiosystem 90g, usw. aber auch Pumpen, Ventile, Lüfter, Aktoren usw. erzeugt.
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Vorzugsweise erfolgt die Anpassung der Erzeugung des Benutzungsprofils kontinuierlich oder in diskreten Schritten. Auch ist denkbar, dass die Anpassung aufgrund des Triggers erfolgt. Ein Solcher Trigger könnte beispielsweise die Erfassung einer Reaktion durch die Reaktionseinheit sein. Auch könnte eine timergestütze Anpassung des Benutzungsprofils erfolgen. Gemäß dieser erfolgt eine Anpassung des Benutzungsprofils in definierten Zeitabständen. Auch ist eine Kombination im Rahmen der Erfindung möglich.
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Die Auswahl einer Komponente 90 und die Reduzierung der Funktion der ausgewählten Komponente 90 erfolgt insbesondere zusätzlich in Abhängigkeit von Umwelteinflüssen, die durch die Fahrplanung und/oder die Anforderungsprognose auf das Fahrzeug wirken werden. Diese Informationen können optional in die Verwendungsinformationen einfließen.
