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Die Erfindung betrifft einen Metalldetektor zur Detektion von Metallstücken unter der Erdoberfläche.
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Übliche Metalldetektoren weisen ein Sensorelement auf und ein Halteelement, mit dem das Sensorelement über den Erdboden geführt wird. Der Benutzer hält dabei das Halteelement in der Hand und bewegt sich üblicherweise zu Fuß durch das Gelände, um Metallstücke unter der Erdoberfläche aufzufinden. Das Sensorelement ist dabei mit einer Anzeigevorrichtung verbunden, die anzeigt, sobald ein Metallstück unter der Erdoberfläche vom Sensorelement detektiert wurde.
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Zur Untersuchung eines großen Geländeabschnittes ist es somit erforderlich, dass der Benutzer diesen großen Geländeabschnitt zu Fuß abgeht. Hierbei handelt es sich um ein sehr langwieriges Verfahren. Insbesondere kann das Gelände so ausgestaltet sein, dass der menschliche Benutzer nur mit erheblichen Schwierigkeiten oder im Zweifel gar nicht in der Lage ist, das Gelände abzugehen. Dies erschwert die Suche von Metallstücken unter der Erdoberfläche weiter.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Metalldetektor zur Detektion von Metallstücken unter der Erdoberfläche zu schaffen, mit dem das Suchen von Metallstücken unter der Erdoberfläche effektiver und einfacher ist.
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Die Aufgabe wird gelöst durch einen Metalldetektor gemäß Anspruch 1.
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Erfindungsgemäß weist ein Metalldetektor zur Detektion von Metallstücken unter der Erdoberfläche einen Sensor auf sowie eine mit dem Sensor verbundenen Befestigungsvorrichtung. Dabei ist erfindungsgemäß die Befestigungsvorrichtung ausgebildet zur Befestigung an einem Tier. Tiere weisen dabei den Vorteil auf, dass diese eine größere Ausdauer besitzen, sich schneller bewegen und insbesondere in schwierigem Gelände schneller vorankommen können. Da der Sensor durch die angepasste Befestigungsvorrichtung an einem Tier befestigt werden kann, können durch die Bewegung des Tiers auf einfache Weise durch den Sensor Metallstücke unter der Erdoberfläche in einem großen Gebiet, welches insbesondere schwer zugänglich ist, detektiert werden.
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Alternativ oder zusätzlich ist die Befestigungsvorrichtung zur Befestigung an Laufrobotern ausgebildet. Insbesondere handelt es sich bei den Laufrobotern um vierbeinige oder sechsbeinige Laufroboter oder Laufroboter mit mehr als sechs Beinen. Alternativ oder zusätzlich weist der Laufroboter mindestens einen, vorzugsweise zwei oder mehr Kettenantriebe auf. Durch den gewählten Aufbau ist ein sicheres und schnelles Bewegen auch in unzugänglichem Gelände durch die Laufroboter möglich. Insbesondere bei Vorsehen eines Laufroboters mit vier oder mehr Beinen weist dieser eine Struktur ähnlich einem Tier auf, so dass die Befestigungsvorrichtung an ein Tier oder einen solchen Laufroboter ohne weitere Anpassung angebracht werden kann.
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Vorzugsweise handelt es sich bei dem Tier um einen Hund, ein Schaf, ein Pferd, eine Kuh oder eine Ziege. Hierbei handelt es sich um Tiere, welche insbesondere domestiziert sind und von Natur aus große Flächen abgehen können. Insbesondere kann durch diese Tiere auch eine Detektion von Metallstücken unter der Erdoberfläche in schwierigem Gelände erfolgen.
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Vorzugsweise ist der Sensor in Erdbodennähe angeordnet. Hierdurch ist es möglich, eine exakte und zuverlässige Detektion von Metallstücken unter der Erdoberfläche zu erhalten. Insbesondere ist das vom Sensor erzeugte Signal deutlich.
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Vorzugsweise ist die Ausrichtung des Sensors relativ zur Erdoberfläche veränderbar. So kann beispielsweise der Sensor in einer ersten Ausrichtung senkrecht auf die Erdoberfläche ausgerichtet sein, um somit einen Bereich unmittelbar unter dem Tier zu detektieren. Alternativ hierzu kann der Sensor relativ zur Erdoberfläche in einem Winkel angeordnet sein und somit beispielsweise einen Winkel von + 45° relativ zur Erdbodenfläche aufweisen, um so einen Bereich links bzw. rechts neben dem Tier zu erfassen.
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Vorzugsweise ist der Sensor ausgebildet, um das Material des Metallstücks zu ermitteln. Hierdurch ist es möglich, im Vorhinein eine Unterscheidung der gefundenen Metallstücke unter der Erdoberfläche treffen zu können.
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Vorzugsweise ist der Sensor ausgebildet, die Tiefe des Metallstücks unter der Erdoberfläche zu ermitteln. Hierdurch kann auf einfache Weise festgestellt werden, ob es sich um ein oberflächliches Metallstück handelt, wie beispielsweise einen oberflächlich positionierten, weggeworfenen Kronkorken oder um vergrabene Metallstücke.
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Vorzugsweise weist die Befestigungsvorrichtung einen Gurt mit einem Verschlusselement auf, wobei der Gurt mittels des Verschlusselements um den Bauch oder den Hals des Tieres befestigt werden kann. Bei dem Verschlusselement handelt es sich beispielsweise um einen Schnappverschluss oder einen Klettverschluss. Die Befestigung erfolgt dabei um den Bauch oder den Hals des Tieres in einer solchen Weise, dass die Bewegungsfreiheit des Tieres nicht eingeschränkt wird, also beispielsweise zwischen den Beinen oder vor den Beinen des Tieres. Hierdurch ist der Metalldetektor sicher am Tier befestigt, ohne das Tier bei seiner Bewegung durch das Gelände zu behindern.
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Vorzugsweise weist der Metalldetektor einen GPS-Empfänger auf zur Ermittlung der Position des Metalldetektors. Insbesondere wird dabei die Position des Metalldetektors nur ermittelt, sofern vom Sensor ein Metallstück unter der Erdoberfläche detektiert wird. Somit ist es möglich, die Position den Fundorten zuzuordnen.
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Vorzugsweise weist der Metalldetektor ein Aufzeichnungsmedium auf, welches ein Signal des Sensors aufzeichnet bei der Detektion von Metallstücken durch den Sensor. Bei dem Aufzeichnungsmedium kann es sich beispielsweise um einen Speicher-Chip, einer SD-Karte oder einem USB-Stick handeln. Die Erfindung ist hierdrauf nicht beschränkt.
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Vorzugsweise ist der GPS-Empfänger zu Ermittlung der Position des Metalldetektors mit dem Aufzeichnungsmedium verbunden, insbesondere mittels einer Steuerungsvorrichtung, wobei das Aufzeichnungsmedium den Ort des Metalldetektors aufzeichnet, sofern vom Sensor ein Metallstück unter der Erdoberfläche detektiert wird. Auf diese Weise ist es möglich, durch Auslesen des Aufzeichnungsmediums im Nachhinein Positionen von Metallstücken zu ermitteln. Sodann können vom Benutzer diese Positionen spezifisch aufgesucht werden und dort das Metallstück unter der Erdoberfläche geborgen werden.
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Vorzugsweise ist der Sensor verbunden mit einer Sendevorrichtung zur Übermittlung eines Signals des Sensors. Bei der Vorrichtung handelt es sich beispielsweise um eine Übermittlung mittels GSM, 3G, 4G, 5G, LTE, NFC, Bluetooth, Funk oder dergleichen. Die Erfindung ist jedoch hierauf nicht beschränkt. Insbesondere kann das übermittelte Signal des Sensors von einem Empfänger durch den Benutzer unmittelbar empfangen und ausgewertet werden.
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Insbesondere wird durch die Sendevorrichtung die Position des Metalldetektors übermittel. Hierdurch ist es möglich durch den Benutzer unmittelbar die Position an der vom Sensor ein Metallstück unter der Erdoberfläche ermittelt wurde aufzusuchen, um dort das Metallstück zu bergen. Auch erleichtert dies beispielsweise ein Auffinden des Metalldetektors, sofern dieser verloren geht.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.
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Es zeigen:
- 1 der erfindungsgemäße Metalldetektor befestigt an einem Hund und
- 2 eine Detailansicht des Metalldetektors.
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Der erfindungsgemäße Metalldetektor 10 weist einen Sensor 12 auf und eine Befestigungsvorrichtung 14 ausgebildet als Gurt. Mittels der Befestigungsvorrichtung 14 wird der Metalldetektor 10 an, in diesem Beispiel, einem Hund 16 befestigt. Der Sensor 12 ist dabei zwischen den Beinen des Hundes 16 angeordnet, ohne dessen Bewegungsfreiheit einzuschränken. Weiter ist durch die Befestigungsvorrichtung 14 der Sensor 12 in der Nähe der Erdoberfläche angeordnet, um ein möglichst gutes Signal zur Detektion von Metallstücken unten der Erdoberfläche zu erhalten.
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2 zeigt den Metalldetektor 10 der 1 im Detail, wobei gleiche und ähnliche Elemente mit identischen Bezugszeichen gekennzeichnet sind.
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In 2 ist dargestellt, dass die Befestigungsvorrichtung 14 ausgebildet als Gurt ein erstes Verschlusselement 18 und ein damit kooperierendes zweites Verschlusselement 20 aufweist, welche als Klettverschlüsse ausgebildet sind. Durch diese Klettverschlüsse kann der Metalldetektor 10 am Bauch des Hundes 16 befestigt werden, indem das erste Verschlusselement 18 mit dem zweiten Verschlusselement 20 in Verbindung gebracht werden.
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Weiter ist der Sensor 12 mit einer Steuerungseinheit 22 verbunden. Diese Steuerungseinheit 22 ist mit einer Sendevorrichtung 24 verbunden, über die das Signal des Sensors 12 an einen entfernten Empfänger beispielsweise beim Benutzer empfangen werden kann. Hierdurch ist es möglich, für den Benutzer stets das Signal des Sensors 12 zu überprüfen und somit die Detektion von Metallstücken unter der Erdoberfläche erkennen zu können. Weiterhin ist mit der Steuerungseinheit 22 ein GPS-Sensor 26 verbunden, zur Ermittlung der Position des Metalldetektors. Die aktuelle Position des Metalldetektors 10 kann dabei ebenfalls über die Sendevorrichtung 24 an den Benutzer übermittelt werden. Somit ist dem Benutzer stets die Position des Metalldetektors bekannt. Insbesondere kann hierdurch ein aufgefundenes Metallstück unter der Erdoberfläche auf einfache Weise einer Position zugeordnet werden. Der Benutzer muss sodann lediglich diese eine Position aufsuchen zum Bergen des Metallstücks. Weiterhin ist mit der Steuerungseinheit 22 eine Aufzeichnungsvorrichtung 28 verbunden, die beispielsweise eine SD Speicherkarte aufnehmen kann. Auf dieser Speicherkarte wird das Signal des Sensors aufgezeichnet, sowie die dazu gehörige Position. Insbesondere wird nur das Signal des Sensors aufgenommen, sofern dieses einen Grenzwert überschreitet. Wird der Grenzwert überschritten, wird gleichzeitig die Position ermittelt durch den GPS-Sensor 26 und in der Aufzeichnungsvorrichtung 28 gespeichert. Hierdurch ist es möglich, Speicherplatz zu sparen und nur im Falle des Detektierens eines Metallstücks unter der Erdoberfläche das Signal des Sensors 12 sowie die vom GPS-Empfänger 26 ermittelte Position durch die Aufzeichnungsvorrichtung 28 aufzeichnen zu lassen.
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Der am Hund 16 befestigte Metalldetektor 10 wird sodann durch den Hund 16 durch das Gelände bewegt. Hierdurch kann der Hund auch schwer zugängliche Stellen im Gelände erreichen. Weiterhin sind die Ausdauer und die Geschwindigkeit des Hundes deutlich höher als bei einem Menschen, so dass eine schnellere Exploration des Geländes erfolgen kann. Wird sodann durch den Sensor 12 ein Metallstück unter der Erdoberfläche ermittelt, kann dies in der Aufzeichnungsvorrichtung 28 zusammen mit der entsprechenden Position gespeichert werden und/oder es werden diese Informationen über die Sendevorrichtung 24 an den Benutzer übertragen. Der Benutzer muss somit nicht mehr das gesamte Gelände mühsam abgehen, sondern kann speziell die Orte aufsuchen, an dem der Metalldetektor ein Metallstück unter der Erdoberfläche detektiert hat.