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Die Erfindung betrifft ein Ansaugsystem für eine Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, gemäß dem Oberbegriff von Patentanspruch 1.
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Ein solches Ansaugsystem für eine Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, ist beispielsweise bereits aus der
DE 101 40 314 A1 bekannt. Das Ansaugsystem weist dabei wenigstens einen von Luft durchströmbaren Einlasskanal auf, mittels welchem die den Einlasskanal durchströmende Luft in wenigstens einen beispielsweise als Zylinder ausgebildeten Brennraum der Verbrennungskraftmaschine zu führen ist. Dabei ist der Einlasskanal auf seiner Unterseite zumindest in einem Längenbereich flach beziehungsweise eben ausgebildet.
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Außerdem offenbart die
DE 10 2012 012 796 A1 eine Brennkraftmaschine für ein Kraftfahrzeug, die einen Zylinderkopf mit zumindest einem Einlasskanal aufweist.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Ansaugsystem zu schaffen, sodass sich ein besonders effizienter Betrieb einer Verbrennungskraftmaschine realisieren lässt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Ansaugsystem mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Das erfindungsgemäße Ansaugsystem für eine insbesondere als Hubkolbenmaschine ausgebildete Verbrennungskraftmaschine, insbesondere eines Kraftfahrzeugs, weist wenigstens einen von Luft durchströmbaren Einlasskanal auf, mittels welchem die den Einlasskanal durchströmende Luft in wenigstens einen Brennraum der Verbrennungskraftmaschine zu führen ist, das heißt geführt werden kann. Üblicherweise ist das Ansaugsystem in einem Ansaugtrakt der Verbrennungskraftmaschine angeordnet, die mittels des Ansaugtrakts mit der den Ansaugtrakt durchströmenden Luft versorgt werden kann. Das Ansaugsystem umfasst dabei beispielsweise wenigstens ein Saugrohr.
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Insbesondere kann es sich bei der den Einlasskanal durchströmenden Luft um Ladeluft, das heißt um verdichtete Luft, handeln, welche mittels wenigstens eines in dem Ansaugtrakt angeordneten Verdichters verdichtet wird beziehungsweise wurde. Dabei ist der Einlasskanal auf einer Unterseite zumindest in einem Längenbereich flach beziehungsweise eben ausgebildet. Mit anderen Worten weist der Einlasskanal auf seiner Unterseite zumindest einen Längenbereich auf, in welchem der Einlasskanal flach beziehungsweise eben ausgebildet ist.
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Um nun einen besonders effizienten und somit emissions- und energieverbrauchsarmen, insbesondere kraftstoffverbrauchsarmen, Betrieb der Verbrennungskraftmaschine realisieren zu können, ist es erfindungsgemäß vorgesehen, dass sich die flache Unterseite beziehungsweise der flache Längenbereich bis zu einer Tumble-Kante erstreckt, mittels welcher eine tumbleförmige Strömung der in den Brennraum einströmenden Luft bewirkbar ist. Die die Tumbleströmung aufweisende Luft strömt zumindest im Wesentlichen walzenförmig in den beispielsweise als Zylinder ausgebildeten Brennraum ein, wobei die Strömung beispielsweise um eine senkrecht zur Zylinderachse verlaufende Tumbleachse walzenförmig verläuft. Es wurde gefunden, dass mittels des erfindungsgemäßen Ansaugsystems und insbesondere mittels des Einlasskanals eine besonders hohe Ladungsbewegung einer in den beispielsweise als Zylinder ausgebildeten Brennraum einströmenden Ladung realisiert werden kann. Eine höhere Ladungsbewegung führt zu einer besseren Gemischaufbereitung und einer höheren turbulenten kinetischen Energie (TKE), woraus eine besonders hohe Brenngeschwindigkeit resultiert.
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Es wurde gefunden, dass sich mittels des erfindungsgemäßen Ansaugsystems gegenüber herkömmlichen Ansaugsystemen eine Steigerung der Ladungsbewegung um 40 bis 70 Prozent, insbesondere in Abhängigkeit von einem Betriebspunkt der Verbrennungskraftmaschine, realisieren lässt. Außerdem lässt sich eine Steigerung der TKE um bis zu 100 Prozent im Bereich des Zündzeitpunkts realisieren, insbesondere in Kombination mit entsprechenden Anpassungen eines Brennraumdachs und eines Kolbens, die beispielsweise den Brennraum jeweils teilweise begrenzen. Dabei ist beispielsweise das Brennraumdach durch einen Zylinderkopf der Verbrennungskraftmaschine gebildet.
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Durch das erfindungsgemäße Ansaugsystem können somit im Vergleich zu herkömmlichen Ansaugsystemen eine bessere Gemischaufbereitung und eine schnellere Verbrennung realisiert werden, was zu einem verbesserten thermodynamischen Wirkungsgrad führt. In der Folge können der Kraftstoffverbrauch und somit die CO2-Emissionen der Verbrennungskraftmaschine in einem besonders geringen Rahmen gehalten werden.
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Als weiterhin besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der Einlasskanal an beziehungsweise bis zu einem Ventilsitzring weit heruntergezogen ist, insbesondere unter Beibehaltung der ausgeprägten Tumble-Kante, wodurch sich eine besonders hohe Ladungsbewegung realisieren lässt. Der Ventilsitzring bildet beispielsweise einen Ventilsitz für ein dem Einlasskanal zugeordnetes und auch als Einlassventil bezeichnetes Gaswechselventil, welches beispielsweise zwischen einer den Einlasskanal fluidisch versperrenden Schließstellung und wenigstens einer den Einlasskanal freigebenden Offenstellung, insbesondere translatorisch, bewegbar ist. In der Schließstellung versperrt das Gaswechselventil den Einlasskanal, sodass beispielsweise die den Einlasskanal durchströmende Luft nicht aus dem Einlasskanal aus- und in den Brennraum einströmen kann. In der Offenstellung jedoch gibt das Gaswechselventil den Einlasskanal frei, sodass die Luft aus dem Einlasskanal aus- und in den Brennraum einströmen kann.
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Als besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn der Einlasskanal auf seiner der Unterseite gegenüberliegenden Oberseite im Querschnitt zumindest in einem Längenbereich asymmetrisch ausgebildet ist. Mit anderen Worten weist der Einlasskanal, insbesondere in einem seiner mehreren Kanaläste, eine asymmetrische Querschnittsform auf, wodurch sich eine besonders vorteilhafte Ladungsbewegung realisieren lässt.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Tumble-Kante durch mechanisches Bearbeiten, insbesondere durch Fräsen, hergestellt ist. Hierdurch kann eine besonders vorteilhafte Ladungsbewegung realisiert werden, sodass eine besonders vorteilhafte Füllung und Gemischaufbereitung darstellbar sind.
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In besonders vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung ist die Tumble-Kante mittels einer zu einer Ventilachse eines Gaswechselventils rotationssymmetrischen Fräserbearbeitung hergestellt. Die Ventilachse ist eine Achse des beispielsweise als Einlassventil ausgebildeten Gaswechselventils, welches beispielsweise entlang der Achse, insbesondere translatorisch, zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung bewegbar ist und/oder bezogen auf die Ventilachse zumindest im Wesentlichen rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
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Dabei ist die Tumble-Kante beispielsweise mittels eines Birnen- und/oder Kegelfräsers hergestellt. Es wurde gefunden, dass sich mittels eines solchen Birnen- und/oder Kegelfräsers die Tumble-Kante besonders vorteilhaft erzeugen lässt. Der Birnen- und Kegelfräser ist beispielsweise in einem ersten Teilbereich birnenförmig und in einem von dem ersten Teilbereich unterschiedlichen zweiten Teilbereich kegelförmig ausgebildet.
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Eine weitere Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass der Einlasskanal auf seiner Unterseite mechanisch bearbeitet ist, um dadurch eine besonders vorteilhafte Ladungsbewegung besonders verlustarm realisieren zu können. Vorzugsweise ist der Einlasskanal auf seiner Unterseite nicht vollständig, sondern lediglich lokal und somit nur in zumindest einem Teilbereich, insbesondere im Bereich der Tumble-Kante, mechanisch bearbeitet.
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Die mechanische Bearbeitung der Unterseite ist vorzugsweise zusätzlich zu der mechanischen Bearbeitung zum Herstellen der Tumble-Kante vorgesehen, wobei die zusätzliche mechanische Bearbeitung beispielsweise mittels eines Schaft-, Birnen-, Kegel- und/oder Scheibenfräsers realisiert ist. Beispielsweise ist die zusätzliche mechanische Bearbeitung mittels wenigstens zweier Bearbeitungsschritte hergestellt. Bei einem ersten der Bearbeitungsschritte wird beispielsweise der Einlasskanal auf seiner Unterseite zumindest in einem Teilbereich mittels des zuvor genannten, kombinierten Birnen- und Kegelfräser bearbeitet. Bei einem auf den ersten Bearbeitungsschritt folgenden zweiten der Bearbeitungsschritte wird der Einlasskanal auf seiner Unterseite zumindest in einem Teil des Teilbereiches mittels eines Schaft- oder Scheibenfräsers bearbeitet.
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Um dabei eine besonders vorteilhafte Ladungsbewegung zu realisieren, ist es vorzugsweise vorgesehen, dass der Einlasskanal auf seiner Unterseite bis hin zu dem genannten Ventilsitzring mechanisch bearbeitet ist, wobei diese mechanische Bearbeitung vorzugsweise nur im Bereich der Tumble-Kante vorgesehen ist.
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Als weiterhin besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die flache beziehungsweise ebene Unterseite beziehungsweise der flache beziehungsweise innere Längenbereich an der Tumble-Kante endet, wodurch sich eine besonders vorteilhafte Ladungsbewegung darstellen lässt.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass der Einlasskanal auf seiner Oberseite wenigstens einen Freigang für Spraykeulen eines zum Bewirken einer Saugrohreinspritzung ausgebildeten Injektors aufweist. Im Zuge der Saugrohreinspritzung kann beispielsweise wenigstens ein Medium, insbesondere eine Flüssigkeit, in den Einlasskanal eingespritzt werden. Das Medium kann vorzugsweise einen Kraftstoff, insbesondere einen flüssigen Kraftstoff, zum Betreiben der Verbrennungskraftmaschine umfassen. Alternativ oder zusätzlich umfasst das Medium beispielsweise Wasser und/oder eine andere Flüssigkeit.
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Beispielsweise weist der Einlasskanal auf seiner Oberseite wenigstens ein Befestigungsmittel auf, mittels welchem der genannte, auch als Saugrohrinjektor bezeichnete Injektor an dem Einlasskanal befestigbar ist. Das Befestigungsmittel umfasst beispielsweise eine Aufnahme, in welcher der Injektor zumindest teilweise aufnehmbar ist. Der Freigang ist beispielsweise eine Durchgangsöffnung, welche von den Spraykeulen durchströmt werden kann. Dabei strahlt der Injektor die Spraykeulen aus, um einen insbesondere flüssigen Kraftstoff zum Betreiben der Verbrennungskraftmaschine in den Einlasskanal einzuspritzen. Somit ist eine Saugrohreinspritzung vorgesehen.
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Durch den Freigang kann eine übermäßige Benetzung des Einlasskanals beziehungsweise von Wandungen des Einlasskanals vermieden werden, sodass eine besonders vorteilhafte Gemischaufbereitung darstellbar ist. Insbesondere strahlt der Injektor die Spraykeulen entlang einer Einspritzrichtung aus beziehungsweise die Spraykeulen durchdringen den Freigang beziehungsweise die Durchgangsöffnung entlang der Einspritzrichtung, wobei vorzugsweise vorgesehen ist, dass sich der Freigang entlang der Einspritzrichtung und dabei insbesondere in Richtung des Einlasskanals erweitert beziehungsweise einen sich in die Einspritzrichtung erweiternden und von den Spraykeulen durchströmbaren Strömungsquerschnitt aufweist. Hierdurch kann die Möglichkeit vorgehalten werden, eine Saugrohreinspritzung zu realisieren, wobei eine solche Saugrohreinspritzung beispielsweise mit einer Kraftstoffdirekteinspritzung kombiniert oder auch ohne eine solche Kraftstoffdirekteinspritzung eingesetzt werden kann.
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Zur Erfindung gehört auch ein Verfahren zum Herstellen eines erfindungsgemäßen Ansaugsystems. Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Ansaugsystems sind als Vorteile und vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen Verfahrens anzusehen und umgekehrt.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels mit den zugehörigen Zeichnungen. Dabei zeigt:
- 1 eine schematische Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Ansaugsystems, mit wenigstens einem Einlasskanal, dessen flache Unterseite sich bis zu einer Tumble-Kante erstreckt;
- 2 ausschnittsweise eine schematische Rückansicht des Ansaugsystems;
- 3 ausschnittsweise eine weitere schematische Rückansicht des Ansaugsystems;
- 4 ausschnittsweise eine schematische Seitenansicht des Ansaugsystems; und
- 5 ausschnittsweise eine weitere schematische Rückansicht des Ansaugsystems.
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In den Fig. sind gleiche oder funktionsgleiche Elemente mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer schematischen Seitenansicht ein im Ganzen mit 1 bezeichnetes Ansaugsystem für eine in den Fig. nicht näher dargestellte Verbrennungskraftmaschine, welche vorzugsweise als Hubkolbenmaschine ausgebildet ist. Die Verbrennungskraftmaschine ist beispielsweise Bestandteil eines Antriebsstrangs eines Kraftfahrzeugs, welches als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen, ausgebildet sein kann und mittels der Verbrennungskraftmaschine antreibbar ist. Dabei weist die Verbrennungskraftmaschine wenigstens einen insbesondere als Zylinder ausgebildeten Brennraum auf, welcher beispielsweise durch ein Motorgehäuse der Verbrennungskraftmaschine gebildet ist.
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Das Motorgehäuse ist beispielsweise ein Kurbelgehäuse, insbesondere ein Zylinderkurbelgehäuse. Während eines befeuerten Betriebs der Verbrennungskraftmaschine wird der Zylinder mit Luft und Kraftstoff, insbesondere flüssigem Kraftstoff, zum Betreiben der Verbrennungskraftmaschine versorgt. Der Kraftstoff wird beispielsweise mittels einer Kraftstoffdirekteinspritzung direkt in den Zylinder eingespritzt. Alternativ oder zusätzlich ist es denkbar, dass eine sogenannte Saugrohreinspritzung vorgesehen ist. Im Rahmen der Saugrohreinspritzung wird der Kraftstoff nicht etwa direkt in den Zylinder, sondern in das Ansaugsystem 1 an einer stromauf des Zylinders angeordneten Stelle eingespritzt und beispielsweise mittels der das Ansaugsystem 1 durchströmenden Luft mitgenommen und in den Zylinder transportiert. Das Ansaugsystem 1 ist in einem von der Luft durchströmbaren Ansaugtrakt der Verbrennungskraftmaschine angeordnet, sodass die dem Zylinder zuzuführende Luft mittels des Ansaugsystems 1 zu dem und insbesondere in den Zylinder geführt wird.
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Hierzu umfasst das Ansaugsystem 1 wenigstens einen, besonders gut in Zusammenschau mit 2 erkennbaren und von der dem Zylinder zuzuführenden Luft durchströmbaren Einlasskanal 2, welcher beispielsweise durch ein Kanalelement 3 des Ansaugsystems 1 gebildet beziehungsweise begrenzt wird. Insbesondere ist der Einlasskanal 2 in dem zuvor genannten Zylinderkopf vorgesehen und durch den Zylinderkopf gebildet, sodass beispielsweise das Kanalelement 3 durch den Zylinderkopf gebildet ist beziehungsweise der Zylinderkopf ist das Kanalelement 3. Die zuvor genannte Stelle, an der im Rahmen der Saugrohreinspritzung der Kraftstoff in das Ansaugsystem 1 eingespritzt wird, ist beispielsweise in dem Einlasskanal 2 vorgesehen, sodass im Rahmen der Saugrohreinspritzung der Kraftstoff in den Einlasskanal 2 eingespritzt wird.
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Besonders gut aus 2 und 3 ist erkennbar, dass der Einlasskanal 2, insbesondere in Strömungsrichtung der den Einlasskanal 2 durchströmenden Luft, in zwei Kanalteile 4 und 5 aufzweigt, welche auch als Kanaläste bezeichnet werden. Die Kanaläste bilden ihrerseits jeweilige Einlasskanäle, über die die Luft in den Zylinder einströmen kann. Der jeweilige Kanalteil 4 beziehungsweise 5 weist dabei eine als Durchgangsöffnung ausgebildete Ausströmöffnung 6 auf, über die die den Einlasskanal 2 durchströmende Luft aus den Kanalästen und somit aus dem Einlasskanal 2 insgesamt ausströmen kann.
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In fertig hergestelltem Zustand der Verbrennungskraftmaschine ist dem jeweiligen Kanalast ein als Einlassventil ausgebildetes Gaswechselventil zugeordnet, welches zwischen einer Schließstellung und wenigstens einer Offenstellung, insbesondere translatorisch, bewegbar ist, insbesondere relativ zu dem Kanalelement 3. In der Schließstellung versperrt das jeweilige Einlassventil die jeweilige Ausströmöffnung 6, sodass die Luft nicht über die Ausströmöffnung 6 aus dem Einlasskanal 2 in den Zylinder einströmen kann. In der Offenstellung jedoch gibt das jeweilige Einlassventil die jeweilige Ausströmöffnung 6 frei, sodass dann Luft über die jeweilige Ausströmöffnung 6 aus dem Einlasskanal 2 in den Zylinder einströmen kann. Das Gaswechselventil weist dabei eine Ventilachse auf, entlang welcher das Gaswechselventil beispielsweise zwischen der Schließstellung und der Offenstellung bewegbar ist. Insbesondere ist die Ventilachse eine Mittelachse, wobei das Gaswechselventil bezogen auf die Ventil- beziehungsweise Mittelachse beispielsweise rotationssymmetrisch ausgebildet ist.
Ferner ist der jeweiligen Ausströmöffnung 6 beziehungsweise dem jeweiligen Kanalast ein Ventilsitzring 7 zugeordnet, durch welchen ein jeweiliger Ventilsitz 8 für das jeweilige Einlassventil gebildet ist. In der Schließstellung sitzt das jeweilige Einlassventil auf dem jeweils zugehörigen Ventilsitz 8, wodurch die jeweilige Ausströmöffnung 6 fluidisch versperrt ist. Dabei sind beispielsweise das Kanalelement 3 und der Ventilsitzring 7 als separat voneinander hergestellte und insbesondere miteinander verbundene Bauelemente ausgebildet, wobei diese Bauelemente vorzugsweise aus voneinander unterschiedlichen Werkstoffen gebildet sein können.
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Besonders gut aus 1 bis 3 ist erkennbar, dass der Einlasskanal 2 beziehungsweise das Kanalelement 3 auf dessen Unterseite 9 zumindest in einem Längenbereich und dabei insbesondere im Bereich der jeweiligen Kanaläste flach beziehungsweise eben ausgebildet ist.
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Um nun einen besonders effizienten und somit kraftstoffverbrauchs- und emissionsarmen Betrieb der Verbrennungskraftmaschine realisieren zu können, ist es bei dem Ansaugsystem 1 vorgesehen, dass sich die flache Unterseite 9 bis zu einer jeweiligen Tumble-Kante 10 des jeweiligen Kanalasts erstreckt, wobei mittels der Tumble-Kante 10 eine tumbleförmige Strömung der in den Zylinder einströmenden Luft bewirkbar ist. Außerdem ist der Einlasskanal 2 am jeweiligen Ventilsitzring 7 weit heruntergezogen unter Beibehaltung der ausgeprägten Tumble-Kante 10. Außerdem ist es vorgesehen, dass - wie insbesondere aus 3 erkennbar ist - der Einlasskanal auf seiner der Unterseite 9 gegenüberliegenden Oberseite 11, insbesondere im Bereich des jeweiligen Kanalasts, im Querschnitt asymmetrisch ausgebildet ist. Mit anderen Worten ist die jeweilige Oberseite 11 der einzelnen Kanaläste im Querschnitt asymmetrisch. Durch diese Ausgestaltung des Einlasskanals 2 kann eine besonders hohe Ladungsbewegung realisiert werden, sodass eine besonders vorteilhafte Gemischaufbereitung und eine besonders schnelle Verbrennung realisiert werden können. Daraus resultiert ein besonders hoher thermodynamischer Wirkungsgrad, sodass der Kraftstoffverbrauch der Verbrennungskraftmaschine besonders gering gehalten werden kann.
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Als ferner besonders vorteilhaft hat es sich gezeigt, wenn die jeweilige Tumble-Kante 10 mittels einer zu einer Ventilachse eines Gaswechselventils rotationssymmetrischen Fräserbearbeitung hergestellt ist. Dabei ist beispielsweise der Einlasskanal 2 zumindest in einem Teilbereich mittels eines Birnen- und/oder Kegelfräsers bearbeitet, wobei insbesondere die jeweilige Tumble-Kante 10 mittels eines solchen Birnen- und/oder Kegelfräsers hergestellt ist, insbesondere im Rahmen der genannten Fräserbearbeitung. Wie besonders gut aus 4 und 5 erkennbar ist, weist der Einlasskanal 2 darüber hinaus zumindest in jeweiligen Teilbereichen 12 eine weitere, zusätzliche Bearbeitung auf, welche beispielsweise mittels eines Schaft- oder Scheibenfräsers hergestellt wird. Durch diese weitere, zusätzliche Bearbeitung ist der Einlasskanal 2 auf seiner Unterseite 9 sowie vorzugsweise auf wenigstens einer zwischen der Unterseite 9 und der Oberseite 11 angeordneten Seite 13 erweitert. Mit anderen Worten ist die weitere, zusätzliche Bearbeitung zumindest seitlich vorgesehen, sodass der Einlasskanal 2 durch diese weitere, zusätzliche Bearbeitung auch seitlich erweitert ist. Insbesondere ist der Einlasskanal 2 durch die zusätzliche, weitere Bearbeitung bis maximal zu dem Ventilsitzring 7 bearbeitet beziehungsweise erweitert. Mit anderen Worten ist die zusätzliche weitere Bearbeitung vorzugsweise so weit wie möglich nach außen und dabei bis maximal an den Ventilsitzring 7 geführt.
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Zur Realisierung der Saugrohreinspritzung ist, insbesondere je Kanalast, wenigstens ein in den Fig. nicht erkennbares Befestigungsmittel vorgesehen, mittels welchem ein Injektor zum Bewirken der Saugrohreinspritzung an dem Ansaugsystem 1 beziehungsweise an dem Kanalelement 3 befestigbar ist. Der jeweilige Injektor wird auch als Saugrohrinjektor bezeichnet, wobei der jeweilige Injektor, insbesondere im Rahmen der Saugrohreinspritzung, wenigstens eine oder mehrere Spraykeulen bereitstellt, das heißt aus- oder abstrahlt. Die jeweilige Spraykeule ist durch den zuvor genannten Kraftstoff zum Betreiben der Verbrennungskraftmaschine und/oder durch ein anderes, insbesondere flüssiges, Medium gebildet und wird in den Einlasskanal 2 eingespritzt. Dabei breitet sich die Spraykeule beziehungsweise breiten sich die Spraykeulen entlang einer Einspritzrichtung, insbesondere ausgehend von dem Injektor, aus. Das Befestigungsmittel umfasst beispielsweise eine Aufnahme, in welcher der jeweilige Injektor zumindest teilweise aufnehmbar ist. Die Aufnahme ist beispielsweise als eine Durchgangsöffnung ausgebildet und weist einen Längenbereich auf, durch welchen die Spraykeulen hindurchgespritzt werden können. Dabei ist vorzugsweise ein Freigang 14 für die Spraykeulen vorgesehen, sodass eine übermäßige Benetzung von Wandungen des Kanalelements 3 mit dem Kraftstoff vermieden werden kann. Außerdem sind die Befestigungsmittel auf der Oberseite 11 angeordnet, sodass die Injektoren besonders einfach montiert werden können. Die Befestigungsmittel beziehungsweise die Freigänge 14 stellen einen Vorhalt für die Saugrohreinspritzung dar, sodass die Saugrohreinspritzung optional zum Einsatz kommen oder aber entfallen kann.
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Ferner ist je Kanalast eine beispielsweise als Durchgangsöffnung ausgebildete Führung 15 vorgesehen, mittels welcher das jeweilige Gaswechselventil bei dessen Bewegungen zwischen der Schließstellung und der Offenstellung geführt wird.
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Es wurde gefunden, dass der Einlasskanal 2 eine besonders hohe Ladungsbewegung der Luft erzeugt. Dies führt zu einer vorteilhaften Gemischaufbereitung und zu einer hohen turbulenten kinetischen Energie der in den Zylinder einströmenden Luft. Daraus resultiert eine besonders hohe Brenngeschwindigkeit, sodass ein besonders effizienter Betrieb der Verbrennungskraftmaschine darstellbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ansaugsystem
- 2
- Einlasskanal
- 3
- Kanalelement
- 4
- Kanalteil
- 5
- Kanalteil
- 6
- Ausströmöffnung
- 7
- Ventilsitzring
- 8
- Ventilsitz
- 9
- Unterseite
- 10
- Tumble-Kante
- 11
- Oberseite
- 12
- Teilbereich
- 13
- Seite
- 14
- Freigang
- 15
- Führung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10140314 A1 [0002]
- DE 102012012796 A1 [0003]