-
Die Erfindung betrifft eine Leuchte mit Lichtabgabemitteln und Steuermitteln zum Erfassen von Eingabedaten und zum Ansteuern der Lichtabgabemittel.
-
Ein automatisierter Betrieb von Leuchten wird heutzutage in der Regel dadurch realisiert, dass die Leuchten in ein größeres Beleuchtungssystem eingebunden sind. Zur Ansteuerung der Leuchten dient eine Steuereinheit, die unterschiedliche Informationen, beispielsweise die Uhrzeit betreffend oder die Anwesenheit einer Person betreffend verarbeitet und dann an die Leuchten entsprechende Steuerinformationen übermittelt. Die Leuchten selbst arbeiten dabei nicht autonom, denn sie reagieren lediglich in entsprechender Weise auf die Informationen der Steuereinheit, die die zuvor erwähnten Informationen bereits erhalten und entsprechend bewertet hat.
-
Dieses Konzept eines entsprechenden Beleuchtungssystems hat sich in der Praxis bewährt, allerdings ist es nur mit vertretbarem ökonomischen Aufwand realisierbar, wenn es sich um ein größeres Beleuchtungssystem handelt, bei dem also eine Vielzahl von Leuchten entsprechend angesteuert werden soll. Handelt es sich allerdings um eine kleinere Einheit, so lässt sich eine wirtschaftliche Rentabilität kaum erzielen.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Leuchte anzugeben, die sich in besonderer Weise für einen automatisierten Betrieb eignet.
-
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung mit dem in dem unabhängigen Anspruch genannten Gegenstand gelöst. Besondere Ausführungsarten der Erfindung sind in den abhängigen Ansprüchen angegeben.
-
Gemäß der Erfindung ist eine Leuchte vorgesehen, die Lichtabgabemittel zum Erzeugen einer ersten Lichtabgabe und einer zweiten Lichtabgabe, die sich von der ersten Lichtabgabe unterscheidet, aufweist. Weiterhin weist die Leuchte Steuermittel zum Erfassen von Eingabedaten und zum Ansteuern der Lichtabgabemittel in Abhängigkeit der Eingabedaten auf, derart, dass die Lichtabgabemittel entweder die erste Lichtabgabe oder die zweite Lichtabgabe erzeugen. Die Eingabedaten umfassen dabei eine Zeitinformation, eine das Tageslicht betreffende Information und eine Anwesenheitsinformation.
-
Dadurch, dass die Steuermittel als Bestandteil der Leuchte gestaltet sind, lässt sich eine besonders einfache Gestaltung der Steuerung der Lichtabgabemittel erzielen.
-
Vorzugsweise umfassen die erste Lichtabgabe und die zweite Lichtabgabe jeweils einen ersten, nach oben gerichteten Lichtanteil und einen zweiten, nach unten gerichteten Lichtanteil, wobei sich die zweite Lichtabgabe von der ersten Lichtabgabe in dem Verhältnis zwischen der Intensität des zweiten Lichtanteils zu der Intensität des ersten Lichtanteils unterscheidet. Auf diese Weise lässt sich erzielen, dass sich durch die Steuermittel automatisch das Verhältnis zwischen einer indirekten Beleuchtung und einer direkten Beleuchtung - beispielsweise in Abhängigkeit der das Tageslicht betreffenden Information - ändert.
-
Vorzugsweise unterscheiden sich die erste Lichtabgabe und die zweite Lichtabgabe in einer Farbtemperatur des abgegebenen Lichts. Auf diese Weise lässt sich erzielen, dass sich durch die Steuermittel automatisch die Farbtemperatur des abgegebenen Lichts verändert, beispielsweise in Abhängigkeit von der Zeitinformation.
-
Alternativ oder zusätzlich können sich die erste Lichtabgabe und die zweite Lichtabgabe in der Intensität des abgegebenen Lichts unterscheiden. Auf diese Weise lässt sich erzielen, dass sich durch die Steuermittel automatisch die Intensität des abgegebenen Lichts verändert, beispielsweise in Abhängigkeit von der Anwesenheitsinformation.
-
Alternativ oder zusätzlich können sich die erste Lichtabgabe und die zweite Lichtabgabe in einem Akzentlicht unterscheiden.
-
Vorzugsweise weist die Leuchte ein Gehäuse-Element auf, in dem sowohl die Lichtabgabemittel, als auch die Steuermittel angeordnet sind. Dies ist vorteilhaft mit Bezug auf eine besonders einfache Ansteuerung der Lichtabgabemittel durch die Steuermittel, sowie mit Bezug auf den Herstellungsaufwand der Leuchte.
-
Vorzugsweise sind die Steuermittel ausschließlich zur Ansteuerung der Lichtabgabemittel ausgestaltet. So lässt sich die Leuchte besonders einfach gestalten. Vorzugsweise sind die Steuermittel so gestaltet, dass sie autonom arbeiten.
-
Vorzugsweise weist die Leuchte weiterhin einen Helligkeitssensor zum Erfassen einer Umgebungshelligkeit auf, wobei der Helligkeitssensor zum Erzeugen der das Tageslicht betreffenden Information gestaltet ist. So lässt sich die das Tageslicht betreffende Information besonders einfach zur Verfügung stellen.
-
Vorzugsweise weist die Leuchte einen Anwesenheitssensor auf, wobei der Anwesenheitssensor zum Erzeugen der Anwesenheitsinformation gestaltet ist. Hierdurch lässt sich die Anwesenheitsinformation besonders einfach zur Verfügung stellen. Vorzugsweise weist die Leuchte eine Uhr auf, wobei die Uhr zum Erzeugen der Zeitinformation gestaltet ist. So lässt sich die Zeitinformation besonders einfach zur Verfügung stellen.
-
Alternativ oder zusätzlich sind die Steuermittel vorzugsweise mit dem Internet und/oder einem Rundfunk verbunden, insbesondere zum Erzeugen der das Tageslicht betreffenden Information und/oder der Zeitinformation.
-
Vorzugsweise weist die Leuchte ein Bedienelement zum manuellen Aus- und Einschalten der Steuermittel und zum manuellen Ein- und Ausschalten der Lichtabgabemittel auf. So lässt sich die automatische Steuerung der Lichtabgabemittel bei Bedarf sozusagen manuell überschreiben.
-
Vorzugsweise handelt es sich bei der Leuchte um eine Standleuchte oder eine Pendelleuchte.
-
Die Erfindung wird im Folgenden anhand eines Ausführungsbeispiels und mit Bezug auf die Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Skizze zu einer anmeldungsgemäßen Leuchte und
- 2 eine Funktions-Skizze zur Ansteuerung der Leuchte.
-
In 1 ist perspektivisch eine Skizze einer anmeldungsgemäßen Leuchte, hier exemplarisch in Form einer Pendelleuchte gezeigt. Die Leuchte weist Lichtabgabemittel 1 zum Erzeugen einer ersten Lichtabgabe und einer zweiten Lichtabgabe auf, wobei sich die zweite Lichtabgabe von der ersten Lichtabgabe unterscheidet. Die Lichtabgabemittel 1 können beispielsweise LEDs umfassen.
-
Vorzugsweise umfasst die Leuchte ein Gehäuse-Element 9, in dem die Lichtabgabemittel 1 angeordnet sind. Im Fall einer Pendelleuchte kann das Gehäuse-Element 9 dazu ausgestaltet sein, über Abhänge-Elemente an einem Träger, beispielsweise in Form einer Raumdecke, befestigt bzw. aufgehängt zu werden.
-
Beispielsweise kann die Gestaltung derart sein, dass die erste Lichtabgabe und die zweite Lichtabgabe jeweils einen ersten, nach oben gerichteten Lichtanteil 7 und einen zweiten, nach unten gerichteten Lichtanteil 8 umfassen, wobei sich die zweite Lichtabgabe von der ersten Lichtabgabe in dem Verhältnis zwischen der Intensität des zweiten Lichtanteils 8 zu der Intensität des ersten Lichtanteils 7 unterscheidet. Mit dem ersten, nach oben gerichteten Lichtanteil 7 lässt sich eine indirekte Beleuchtung eines Raumes erzielen, mit dem zweiten, nach unten gerichteten Lichtabteil 8 eine direkte Beleuchtung. Die beiden Lichtabgaben unterscheiden sich somit in dem Verhältnis zwischen der indirekten Beleuchtung zu der direkten Beleuchtung.
-
Weiterhin beispielsweise kann die Gestaltung derart sein, dass sich die beiden Lichtabgaben in einer Farbe und/oder einer Farbtemperatur und/oder in der Intensität des abgegebenen Lichts unterscheiden. Es kann auch vorgesehen sein, dass sich die beiden Lichtabgaben in einem so genannten Akzentlicht unterscheiden. Auch eine Kombination der genannten Unterschiede kann vorgesehen sein.
-
Weiterhin vorzugsweise ist die Gestaltung derart, dass die Lichtabgabemittel 1 außerdem zum Erzeugen einer dritten Lichtabgabe und insbesondere darüber hinaus noch weiterer Lichtabgaben gestaltet sind, wobei für die dritte und die noch weiteren Lichtabgaben sowie für die entsprechenden Unterschiede Analoges gilt wie für die erste Lichtabgabe und die zweite Lichtabgabe. Auf diese Weise lassen sich mit der Leuchte mehrere - insbesondere mehr als zwei - unterschiedliche Lichtstimmungen erzeugen.
-
Weiterhin umfasst die Leuchte Steuermittel 2 zum Ansteuern der Lichtabgabemittel 1. In 2 ist eine Funktions-Skizze zur Ansteuerung der Leuchte skizziert, in der die Steuermittel 2 in separierter Form symbolisch skizziert sind. Die Steuermittel 2 sind weiterhin zum Erfassen von Eingabedaten 3 ausgestaltet, wobei die Steuermittel 2 zum Ansteuern der Lichtabgabemittel 1 in Abhängigkeit der Eingabedaten 3 gestaltet sind, derart, dass die Lichtabgabemittel 1 entweder die erste Lichtabgabe oder die zweite Lichtabgabe erzeugen. Dies ist in 2 durch zwei dicke Pfeile symbolisch angedeutet.
-
Die Eingabedaten 3 umfassen dabei eine Zeitinformation 4, eine das Tageslicht betreffende Information 5 und eine Anwesenheitsinformation 6.
-
Die Informationen, die die Leuchte berücksichtigt, können somit insbesondere in drei verschiedene Kategorien eingeteilt werden.
-
Die Zeitinformation 4 kann beispielsweise die Tageszeit und/oder die Jahreszeit oder dergleichen umfassen. Hierdurch lässt sich erzielen, dass entsprechende Informationen von der Leuchte berücksichtigt werden, indem auf dieser Basis durch die Steuermittel 2 ein Zeitpunkt bestimmt wird, zu dem die Lichtabgabemittel 1 eingeschaltet werden und beispielsweise eine Anpassung der Farbe oder Farbtemperatur des abgegebenen Lichts vorgenommen wird.
-
Insbesondere können die Steuermittel 2 einen vorprogrammierten Zeitplan für die Ansteuerung der Lichtabgabemittel 1 aufweisen. Der Zeitplan kann beispielsweise die Intensität des abgegebenen Lichts betreffen. Zusätzlich oder alternativ kann der Zeitplan die Farbe und/oder die Farbtemperatur des abgegebenen Lichts betreffen. Zusätzlich oder alternativ kann der Zeitplan das Verhältnis zwischen der Intensität des zweiten Lichtanteils 8 zu der Intensität des ersten Lichtanteils 7 betreffen. In dem Zeitplan kann insbesondere ein Zeitpunkt des Sonnenaufgangs und ein Zeitpunkt des Sonnenuntergangs Berücksichtigung finden.
-
Die das Tageslicht betreffende Information 5 ist insbesondere von Bedeutung, wenn die Leuchte in einem Bereich positioniert ist, der durch von außen einfallendes Tageslicht beeinflusst wird. Hierbei spielt es eine Rolle, ob es sonnig ist oder der Himmel bedeckt ist bzw. ob es regnet und dergleichen. Abhängig davon kann sich die Art und Verteilung des von außen einfallenden Lichts ändern, was von der Leuchte dann auch entsprechend berücksichtigt werden kann. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass durch entsprechende Ansteuerung der Lichtabgabemittel 1 durch die Steuermittel 2 das Verhältnis zwischen der Intensität des zweiten Lichtanteils 8 zu der Intensität des ersten Lichtanteils 7 in Abhängigkeit von der das Tageslicht betreffenden Information geändert wird.
-
Bei der dritten Kategorie, der Anwesenheitsinformation 6 bzw. Präsenzinformation spielt es eine Rolle, ob und gegebenenfalls wie viele Personen sich in einem von der Leuchte beleuchteten Bereich befinden. Die Anwesenheit einer einzelnen Person spricht beispielsweise dafür, dass diese sich - sofern sie sich dauerhaft in dem Bereich befindet - arbeitet bzw. an einem Schreibtisch Arbeiten vornimmt oder liest. Sind hingegen mehrere Personen verantwortlich, so könnte hier eine Besprechung oder dergleichen stattfinden, die gegebenenfalls eine andere Art der Lichtabgabe erfordert. Beispielsweise kann vorgesehen sein, dass durch die Steuermittel 2 die Lichtabgabemittel 1 ausgeschaltet gehalten werden, solange sich entsprechend der Anwesenheitsinformation 6 keine Person in einer Umgebung der Leuchte befindet.
-
Diese drei angesprochenen Kategorien stellen die Basisinformationen dar, auf deren Grundlage dann durch die Steuermittel 2 die Lichtabgabe der Leuchte verändert bzw. entsprechend angepasst wird. Optional könnten allerdings noch zusätzliche Informationen berücksichtigt werden, wie beispielsweise die Helligkeit in einem zu beleuchtenden Bereich und/oder die Lautstärke oder dergleichen.
-
Um den Steuermitteln 2 die Eingabedaten 3 zur Verfügung zu stellen, kann beispielsweise vorgesehen sein, dass die Leuchte einen Helligkeitssensor zum Erfassen einer Umgebungshelligkeit aufweist, wobei der Helligkeitssensor zum Erzeugen der das Tageslicht betreffenden Information gestaltet ist. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Leuchte einen Anwesenheitssensor aufweist, wobei der Anwesenheitssensor zum Erzeugen der Anwesenheitsinformation gestaltet ist. Alternativ oder zusätzlich kann vorgesehen sein, dass die Leuchte eine Uhr aufweist, wobei die Uhr zum Erzeugen der Zeitinformation gestaltet ist.
-
Allerdings ist es nicht zwingend erforderlich, dass die Leuchte einen entsprechenden Sensor oder eine Uhr aufweist, denn es kann auch alternativ oder zusätzlich vorgesehen sein, dass der Leuchte auf anderem Wege, insbesondere drahtlos oder dergleichen entsprechende Eingabedaten übermittelt werden. Beispielsweise kann hierzu vorgesehen sein, dass die Steuermittel 2 mit dem Internet und/oder einem Rundfunk verbunden sind, insbesondere zum Erzeugen der das Tageslicht betreffenden Information 5 und/oder der Zeitinformation 4.
-
In jedem Fall ist jedoch vorgesehen, dass die genannten Informationen 4, 5, 6 bzw. die Eingabedaten 3 durch die Leuchte selbst entsprechend ausgewertet und verarbeitet werden und dann die Leuchte autonom eine bestimmte Art und Weise der Lichtabgabe einstellt. Dementsprechend sind vorzugsweise die Steuermittel 2 derart gestaltet, dass sie autonom arbeiten. Auch sind die Steuermittel 2 vorzugsweise ausschließlich zur Ansteuerung der Lichtabgabemittel 1 ausgestaltet, also insbesondere nicht zur Ansteuerung weiterer Lichtabgabemittel, etwa einer weiteren Leuchte. Vorzugsweise sind die Steuermittel 2 in dem Gehäuse-Element 9 angeordnet.
-
Die Gestaltung könnte auch derart sein, dass die Leuchte ein zusätzliches Akzentlicht oder dergleichen abgeben kann; auch dies kann dann gegebenenfalls abhängig von den der Leuchte zur Verfügung stehenden Informationen 4, 5, 6 entsprechend angepasst werden.
-
In 2 ist die Leuchte - insoweit alternativ zu der in 1 gezeigten Ausführung als Pendelleuchte - als Stehleuchte skizziert. Diese kann einen Leuchtenmast 11 aufweisen, der an einem Leuchten-Fuß 12 befestigt ist, wobei der Leuchten-Fuß 12 als Standfläche der Leuchte dient. Andererseits ist an dem Leuchtenmast 11 ein Leuchtenkopf 13 befestigt, der hier das Gehäuse-Element 9 der Leuchte bildet.
-
Wie weiterhin in 2 exemplarisch skizziert, kann vorgesehen sein, dass die Leuchte außerdem ein Bedienelement 10 zum manuellen Aus- und Einschalten der Steuermittel 2 und zum manuellen Ein- und Ausschalten der Lichtabgabemittel 1 aufweist. So lässt sich insbesondere erzielen, dass die Ansteuerung der Lichtabgabemittel 1 durch die Steuermittel 2 durch Betätigung des Bedienelements 10 sozusagen überschrieben wird.
-
Mit einer anmeldungsgemäßen Leuchte lässt sich also erzielen, dass diese autonom und selbstständig auf entsprechende Informationen reagieren kann und darauf angepasst eine entsprechende Lichtabgabe bewirkt. Mit einer anmeldungsgemäßen Leuchte kann bei vertretbarem Aufwand automatisch in Abhängigkeit von äußeren Einflüssen eine geeignete Beleuchtung zur Verfügung gestellt werden. Wenn mehrere anmeldungsgemäße Leuchten in einem Raum betrieben werden, lässt sich durch entsprechende Programmierung eine Lichtabgabe der Leuchten erzielen, die insoweit aufeinander abgestimmt ist.