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Die Erfindung betrifft ein Raumbeleuchtungssystem zum Beleuchten eines Raums, wie z. B. eines Raums in einem Gebäude.
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Tageslicht kann einen nicht unerheblichen Einfluss auf die Stimmung und die Aktivität des Menschen haben. So ist der Mensch in der Regel bei Dämmerung und Dunkelheit inaktiver und bei hellem Tageslicht bzw. Sonnenlicht aktiver.
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Durch die Erfindung wird ein Raumbeleuchtungssystem geschaffen, mittels dessen die Beleuchtung einstellbar ist, um eine gezielte Beeinflussung der Nutzer via Lichtvariation zu ermöglichen.
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Gemäß einem ersten Aspekt wird durch die Erfindung ein Raumbeleuchtungssystem bereitgestellt, mit einer Basislichtzuführeinrichtung, von welcher einem zu beleuchtenden Raum Basislicht mit einer Basislichtintensität und einem Basislichtfarbspektrum zuführbar ist, einer Kunstlichtquelle, von welcher dem zu beleuchtenden Raum Kunstlicht variierbarer Kunstlichtintensität und variierbaren Kunstlichtfarbspektrums zuführbar ist, einer Steuereinrichtung zum Ansteuern der Kunstlichtquelle zum geregelten Einstellen der Kunstlichtintensität und des Kunstlichtfarbspektrums des von der Kunstlichtquelle ausgestrahlten Kunstlichts, und einem Raumlicht-Sensor, der mit der Steuereinrichtung verbunden ist und von dem eine Raumlichtintensität und ein Raumlichtfarbspektrum des im zu beleuchtenden Raum vorherrschenden reflektierten Lichts detektierbar und an die Steuereinrichtung übermittelbar sind, wobei die Steuereinrichtung einen Sollwertgeber aufweist, von welchem eine Soll-Raumlichtintensität und ein Soll-Raumlichtfarbspektrum vorgebbar sind und wobei die Steuereinrichtung eingerichtet ist, um die Kunstlichtquelle derart anzusteuern, dass die Kunstlichtquelle das Kunstlicht mit einer solchen Kunstlichtintensität und einem solchen Kunstlichtfarbspektrum ausstrahlt, dass die Differenz zwischen der Soll-Raumlichtintensität und der detektierten Raumlichtintensität sowie die Differenz zwischen dem Soll-Raumlichtfarbspektrum und dem detektierten Raumlichtfarbspektrum kompensiert werden.
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Gemäß einem zweiten Aspekt wird durch die Erfindung ein Raumbeleuchtungssystem mit einer Basislichtzuführeinrichtung bereitgestellt, von welcher einem zu beleuchtenden Raum Basislicht mit einer Basislichtintensität und einem Basislichtfarbspektrum zuführbar ist, einer Kunstlichtquelle, von welcher dem zu beleuchtenden Raum Kunstlicht variierbarer Kunstlichtintensität und variierbaren Kunstlichtfarbspektrums zuführbar ist, einer Steuereinrichtung zum Ansteuern der Kunstlichtquelle zum geregelten Einstellen der Kunstlichtintensität und des Kunstlichtfarbspektrums des von der Kunstlichtquelle ausgestrahlten Kunstlichts, einem Basislicht-Sensor, der mit der Steuereinrichtung verbunden ist und von dem die Basislichtintensität und das Basislichtfarbspektrum des dem zu beleuchtenden Raum zugeführten Basislichts (unmittelbar) detektierbar und an die Steuereinrichtung übermittelbar sind, und einem Kunstlicht-Sensor, der mit der Steuereinrichtung verbunden ist und von dem die Kunstlichtintensität und das Kunstlichtfarbspektrum des dem Raum zugeführten Kunstlichts (unmittelbar) detektierbar und an die Steuereinrichtung übermittelbar sind, wobei die Steuereinrichtung einen Sollwertgeber aufweist, von welchem eine Soll-Kombinationslichtintensität und ein Soll-Kombinationslichtfarbspektrum vorgebbar sind und wobei die Steuereinrichtung eingerichtet ist, um die Kunstlichtquelle derart anzusteuern, dass die Kunstlichtquelle das Kunstlicht mit einer solchen Kunstlichtintensität und einem solchen Kunstlichtfarbspektrum ausstrahlt, dass die Differenz zwischen der Soll-Kombinationslichtintensität und der Kombination aus der detektierten Basislichtintensität und der detektierten Kunstlichtintensität sowie die Differenz zwischen dem Soll-Kombinationslichtfarbspektrum und der Kombination aus dem detektierten Basislichtfarbspektrum und dem detektierten Kunstlichtfarbspektrum kompensiert werden.
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Gemäß einem dritten Aspekt wird durch die Erfindung bereitgestellt ein Raumbeleuchtungssystem mit einer Basislichtzuführeinrichtung, von welcher einem zu beleuchtenden Raum Basislicht mit einer Basislichtintensität und einem Basislichtfarbspektrum zuführbar ist, einer Kunstlichtquelle, von welcher dem zu beleuchtenden Raum Kunstlicht variierbarer Kunstlichtintensität und variierbaren Kunstlichtfarbspektrums zuführbar ist, einer Steuereinrichtung zum Ansteuern der Kunstlichtquelle zum geregelten Einstellen der Kunstlichtintensität und des Kunstlichtfarbspektrums des von der Kunstlichtquelle ausgestrahlten Kunstlichts, einem Raumlicht-Sensor, der mit der Steuereinrichtung verbunden ist und von dem eine Raumlichtintensität des im zu beleuchtenden Raum vorherrschenden reflektierten Lichts detektierbar und an die Steuereinrichtung übermittelbar ist, einem Basislicht-Sensor, der mit der Steuereinrichtung verbunden ist und von dem das Basislichtfarbspektrum des dem zu beleuchtenden Raum zugeführten Basislichts (unmittelbar) detektierbar und an die Steuereinrichtung übermittelbar ist, und einem Kunstlicht-Sensor, der mit der Steuereinrichtung verbunden ist und von dem das Kunstlichtfarbspektrum des dem Raum zugeführten Kunstlichts (unmittelbar) detektierbar und an die Steuereinrichtung übermittelbar ist, wobei die Steuereinrichtung einen Sollwertgeber aufweist, von welchem eine Soll-Raumlichtintensität und ein Soll-Kombinationslichtfarbspektrum vorgebbar sind und wobei die Steuereinrichtung eingerichtet ist, um die Kunstlichtquelle derart anzusteuern, dass die Kunstlichtquelle das Kunstlicht mit einer solchen Kunstlichtintensität und einem solchen Kunstlichtfarbspektrum ausstrahlt, dass die Differenz zwischen der Soll-Raumlichtintensität und der detektierten Raumlichtintensität sowie die Differenz zwischen dem Soll-Kombinationslichtfarbspektrum und der Kombination aus dem detektierten Basislichtfarbspektrum und dem detektierten Kunstlichtfarbspektrum kompensiert werden.
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Die wie oben erläuterten Raumbeleuchtungssysteme gemäß der Erfindung erlauben eine gezielte Vorgabe und Einstellung von gewünschten Raumlichtbedingungen in Form der vorgebbaren Soll-Raumlichtintensität und des Soll-Raumlichtfarbspektrums bzw. der vorgebbaren Soll-Kombinationslichtintensität und des vorgebbaren Soll-Kombinationslichtfarbspektrums. Mit diesen Vorgaben kann das Raumlicht in gesteuerter Weise an beliebig gewünschte Tageslichtzustände (nahezu) angepasst werden, womit in dem zu beleuchtenden Raum entsprechend beliebige Tageslichtzustände im Wesentlichen identisch einstellbar und damit simulierbar sind. Dies erlaubt z. B. die Möglichkeit, die Aktivität der Nutzer anzuregen, indem die Soll-Raumlichtintensität und das Soll-Raumlichtfarbspektrum bzw. die Soll-Kombinationslichtintensität und das Soll-Kombinationslichtfarbspektrum auf die entsprechenden Werte von hellem Tageslicht eingestellt werden, oder erlaubt die Möglichkeit, z. B. die Aktivität der Nutzer im Rahmen von Erholungsphasen herabzusetzen, indem das Raumlicht auf ein dem Tageslicht bei Dämmerung entsprechendes Licht eingestellt wird.
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Unabhängig vom tatsächlich vorliegenden Tageslicht kann in dem zu beleuchtenden Raum dem Nutzer ein im Hinblick auf den Lichtverlauf zeitverschobener Tagesablauf bereitgestellt werden, oder auch die Tages(licht)zeit entsprechend nach vorne und nach hinten verlängert werden.
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Die Steuereinrichtung ist hierbei z. B. derart eingerichtet, dass von der Steuereinrichtung über deren Sollwertgeber die Soll-Raumlichtintensität und/oder das Soll-Raumlichtfarbspektrum bzw. die Soll-Kombinationslichtintensität und/oder das Soll-Kombinationslichtfarbspektrum in Abhängigkeit von der Tageszeit vorgebbar sind.
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Ferner ist das Raumbeleuchtungssystem z. B. mit einem (separaten) Tageslichtsensor ausgestattet, der mit der Steuereinrichtung verbunden ist und von dem die Tageslichtintensität und/oder das Tageslichtfarbspektrum des tatsächlich außen momentan vorliegenden Lichts (Tageslichts) detektierbar und an die Steuereinrichtung übermittelbar sind, wobei die Steuereinrichtung derart eingerichtet ist, dass von der Steuereinrichtung über deren Sollwertgeber die Soll-Raumlichtintensität und/oder das Soll-Raumlichtfarbspektrum bzw. die Soll-Kombinationslichtintensität und/oder das Soll-Kombinationslichtfarbspektrum in Abhängigkeit von der detektierten Tageslichtintensität und/oder von dem detektierten Tageslichtfarbspektrum vorgebbar sind.
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Indem das Raumbeleuchtungssystem das tatsächliche Tageslicht erfasst, kann das dem zu beleuchtenden Raum zugeführte und/oder das im zu beleuchtenden Raum vorhandene Raumlicht z. B. dem in der Außenumgebung tatsächlich vorliegenden Tageslicht angepasst werden. Dies kann z. B. beginnend zu einem und/oder im Anschluss an einen vom Tageslicht unabhängigen Beleuchtungsplan (geregeltes Einstellen der Raumlichtintensität und des Raumlichtfarbspektrums nach einem bestimmten, voreingestellten bzw. voreinstellbaren Plan) erfolgen.
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Ein solcher Beleuchtungsplan kann z. B. eine circadiane Beleuchtung umfassen bzw. bewirken. Ferner können durch gezielte Veränderung von Intensität und/oder Farbspektrum auch medizinische therapeutische Wirkungen erzielbar sein, so dass das Beleuchtungssystem auch direkt zur therapeutischen Behandlung von Patienten in z. B. Krankenhausräumen verwendbar ist.
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Beim Erfassen der Raumlichtintensität und des Raumlichtfarbspektrums des im Raum vorherrschenden reflektierten Lichts wird der Raumlicht-Sensor nicht direkt in Richtung des Ausgabeorts des Raumlichts weisend angeordnet, sondern wird in einer Weise angeordnet, dass er von diesem Ausgabeort weg weist, wobei der Raumlicht-Sensor derart angeordnet wird bzw. ist, dass damit eine Raumlichtintensität und ein Raumlichtfarbspektrum detektierbar sind, die im Wesentlichen Durchschnittswerte dieser Größen für den zu beleuchtenden Raum darstellen. Es können mehrere Sensoren zur Erfassung einer Mehrzahl von Raumlichtintensitätswerten und von Raumlichtfarbspektren vorgesehen sein, wobei die Steuereinrichtung dazu eingerichtet ist, um aus diesen jeweiligen mehreren Werten einen jeweiligen Mittelwert zu bilden.
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Beim wie oben erläuterten ersten Aspekt erfolgt die Regelung/Einstellung des Raumlichts (bzw. dessen Intensität und Farbspektrum) direkt auf Basis einer Rückführung des im Raum vorherrschenden reflektierten Lichts (bzw. dessen Intensität und Farbspektrum), wie es vom Nutzer im zu beleuchtenden Raum visuell erfassbar ist. Damit werden Veränderungen im Raum, z. B. Veränderungen im Mobiliar, im Hinblick auf die Beleuchtungseinstellung automatisch berücksichtigt. Beim wie oben erläuterten zweiten Aspekt erfolgt die Regelung/Einstellung des Raumlichts (dessen Intensität und Farbspektrum) auf Basis einer Rückführung des zu dem zu beleuchtenden Raum geleiteten Basislichts (bzw. dessen Intensität und Farbspektrum) und des zum zu beleuchtenden Raum geleiteten Kunstlichts (bzw. dessen Intensität und Farbspektrum). Damit wird das Licht unabhängig von Veränderungen im Raum eingestellt. Beim wie oben erläuterten dritten Aspekt erfolgt eine Auftrennung dahingehend, dass die Lichtintensität des reflektierten Raumlichts als Rückführgröße für die Regelung der Lichtintensität des Raumlichts herangezogen wird (wie beim ersten Aspekt) und dass das Farbspektrum des zugeführten Kunstlichts als Rückführgröße zu Regelung des Farbspektrums des Raumlichts herangezogen wird (wie beim zweiten Aspekt). Es kann auch vorgesehen sein, die Farbintensität und das Farbspektrum von sowohl dem im zu beleuchtenden Raum vorherrschenden reflektierten Licht, dem zugeleiteten Kunstlicht und dem zugeleiteten Basislicht zu detektieren und der Steuereinrichtung zuzuführen, wobei die Steuereinrichtung zur Regelung der Raumlichtintensität und des Raumlichtfarbspektrums wahlweise, z. B. wie vom Nutzer gewünscht, die eine oder andere der wie vorstehend genannten detektierten Größen als Rückführgröße heranzieht.
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Die Basislichtzuführeinrichtung kann als eine Basislichtquelle zum Beispiel irgendeine Kunstlichtquelle verwenden, wie z. B. eine Leuchteinrichtung mit Glühbirnen, Entladungslampen, LEDs oder sonstigen Lampen. Nach einer Ausführungsform ist die Basislichtzuführeinrichtung eine Tageslichtzuführeinrichtung und ist entsprechend das Basislicht das Tageslicht. Als Lichtquelle wird im letzteren Falle daher das in der Außenumgebung vorliegende Licht herangezogen.
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Die Basislichtzuführeinrichtung kann z. B. ein Fenster und/oder ein/einen Lichtschacht und/oder ein/einen kabelförmigen Lichtwellenleiter sein/aufweisen, über welches/welchen das Tageslicht in den zu beleuchtenden Raum gelangt. Die Basislichtzuführeinrichtung kann eine Basislichteinfangvorrichtung aufweisen, welche z. B. das Licht der Basislichtquelle sammelt und konzentriert, wie z. B. eine Parabolspiegeleinrichtung, und kann eine Basislichtleitungsvorrichtung aufweisen, wie z. B. ein Fenster und/oder einen Lichtschacht und/oder einen kabelförmigen Lichtwellenleiter, die an die Basislichteinfangvorrichtung angeschlossen ist und von der das eingefangene Basislicht an den zu beleuchtenden Raum leitbar ist bzw. geleitet wird.
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Nach einer Ausführungsform weist die Basislichtzuführeinrichtung oder die Basislichtleitungsvorrichtung eine Basislichtabzweigvorrichtung auf, von welcher ein Teil des von der Basislichtzuführeinrichtung dem zu beleuchtenden Raum zugeführten Basislichts abzweigbar und dem Basislichtsensor zuführbar ist. Die Basislichtabzweigvorrichtung kann z. B. ein Fenster im Lichtschacht oder eine Auskopplungseinrichtung aus einem Lichtwellenleiterkabel sein. Bei einem Lichtwellenleiterkabel als Basislichtzuführeinrichtung oder als Basislichtleitungsvorrichtung kann auch eine Lichtleitfaser des Kabels zum Basislichtsensor hin abgezweigt sein und damit die Basislichtabzweigvorrichtung bilden.
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Die Basislichtabzweigvorrichtung ist z. B. im Lichtweg nahe bei oder benachbart zum Ausgabeort des Basislichts an den zu beleuchteten Raum angeordnet, um damit die Intensität und das Farbspektrum des Basislichts unmittelbar vor Ausgabe des Basislichts an dem Raum erfassen zu können.
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Nach einer weiteren Ausführungsform weist das Raumbeleuchtungssystem ferner eine kombinierte Lichtausgabevorrichtung, welcher sowohl das Basislicht von der Basislichtzuführvorrichtung als auch das Kunstlicht von der Kunstlichtzuführvorrichtung zugeführt werden und von welcher ein sich aus dem zugeführten Basislicht und dem zugeführten Kunstlicht gebildetes Kombinationslicht an den zu beleuchtenden Raum ausgebeben wird. Für den Fall, dass das Basislicht Tageslicht ist, kann dieses Tageslicht in einer sog. Tageslicht-Leuchte ausgegeben werden. Die kombinierte Lichtausgabevorrichtung, die das Kombinationslicht ausgibt, kann dann als Tageslicht-Kunstlicht-Leuchte bezeichnet werden.
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Die Sensoren können jeweils ausgebildet sein als jeweiliger einzelner Sensor, der z. B. sowohl Lichtintensität als auch Farbspektrum erfassen kann, wie z. B. eine Kameraeinheit, oder als eine jeweilige Sensoreinrichtung mit mehreren Sensoren, wie z. B. eine Sensoreinrichtung mit einem Photometer und einem Spektrometer.
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Die Kunstlichtzuführeinrichtung kann z. B. eine Kunstlichterzeugungsvorrichtung in Form von mehreren Kunstlichtquellen, z. B. LEDs, aufweisen, welche jeweils Licht einer spezifischen Farbe ausstrahlen. So kann die Kunstlichtzuführvorrichtung z. B. eine Kunstlichterzeugungsvorrichtung mit einer Blaulichtquelle (z. B. einer blau strahlenden LED), einer Rotlichtquelle (z. B. einer rot strahlenden LED) und einer Grünlichtquelle (z. B. einer grün strahlenden LED) aufweisen. Durch eine individuelle elektrische Ansteuerung der Kunstlichtquellen, d. h. z. B. der LEDs, durch die Steuereinrichtung kann damit Kunstlicht mit variierbarer bzw. variabler Intensität und variierbarem bzw. variablem Farbspektrum als Gesamtlicht erreicht werden, welches aus einer Überlagerung der jeweiligen von den (einzelnen) Kunstlichtquellen ausgestrahlten (Einzel-)Lichtern hervorgeht.
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Die Steuereinrichtung kann ferner eine Eingabeeinrichtung aufweisen, mittels derer vom Nutzer gewünschte Beleuchtungspläne individuell eingebbar sind, entsprechend denen der Raum beleuchtet wird bzw. beleuchtbar ist.
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Der zu beleuchtende Raum kann zum Beispiel ein Grubenraum oder ein Stollenraum in einem Bergwerk bzw. Berg sein. Der zu beleuchtende Raum kann auch ein Raum in einem Gebäude sein, wie z. B. einem Wohn- und/oder Bürogebäude oder einem Krankenhaus.
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Die jeweiligen Sensoren sind z. B. via Kabel elektrisch mit der Steuereinrichtung verbunden, um die Signaldatenübertragung zwischen den Sensoren und der Steuereinrichtung zu ermöglichen. Auch eine Infrarot- oder Funkverbindung oder eine sonstige mögliche Datenverbindung ist möglich. Die Verbindung zwischen der Steuereinrichtung und der Kunstlichtquelle erfolgt elektrisch über z. B. Kabelverbindung.
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Durch die Erfindung wird ferner ein Gebäude bereitgestellt, mit Räumen, von denen wenigstens ein Raum mit einem wie hierin beschriebenen Raumbeleuchtungssystem ausgestattet ist, um mittels des Raumbeleuchtungssystems beleuchtet zu werden. Außerdem wird durch die Erfindung ein medizinisches System mit einem wie hierin beschriebenen Raumbeleuchtungssystem zur therapeutischen Lichtbehandlung von Patienten bereitgestellt.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von Ausführungsführungsbeispielen mit Bezugnahme auf die Zeichnung erläutert. In der Zeichnung zeigen:
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1 schematisch ein Raumbeleuchtungssystem gemäß einer Ausführungsform der Erfindung,
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2 schematisch ein Raumbeleuchtungssystem gemäß einer anderen Ausführungsform der Erfindung und
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3 schematisch ein Raumbeleuchtungssystem gemäß noch einer anderen Ausführungsform der Erfindung.
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In den Figuren werden für gleiche Elemente die gleichen Bezugszeichen verwendet.
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1 zeigt ein Raumbeleuchtungssystem 1 gemäß einer Ausführungsform der Erfindung, mit einer Basislichtzuführeinrichtung 3, welche das außen vorliegende Tageslicht als Basislicht bzw. Basislichtquelle verwendet und von welcher einem zu beleuchtenden Raum 5 dieses Basislicht mit einer (inhärenten) Basislichtintensität und einem (inhärenten) Basislichtfarbspektrum zugeführt wird. Die Basislichtzuführvorrichtung 3 weist in diesem Falle eine Basislichteinfangvorrichtung (hier eine Tageslichteinfangvorrichtung) 7 in Form einer Lichtschachtöffnung und eine Basislichtleitungsvorrichtung 9 in Form eines Lichtschachts auf, die an die Basislichteinfangvorrichtung 7 angeschlossen ist und von der das eingefangene Basislicht an den zu beleuchtenden Raum 5 leitbar ist.
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Das Raumbeleuchtungssystem 1 weist ferner auf: eine Kunstlichtquelle 11, von welcher dem zu beleuchtenden Raum 5 Kunstlicht variierbarer Kunstlichtintensität und variierbaren Kunstlichtfarbspektrums zuführbar ist, eine Steuereinrichtung 13 zum Ansteuern der Kunstlichtquelle 11 zum geregelten Einstellen der Kunstlichtintensität und des Kunstlichtfarbspektrums des von der Kunstlichtquelle 11 ausgestrahlten Kunstlichts, und einen Raumlicht-Sensor 15, der mit der Steuereinrichtung 13 verbunden ist und von dem eine Raumlichtintensität und ein Raumlichtfarbspektrum des im zu beleuchtenden Raum 5 vorherrschenden reflektierten Lichts detektierbar und an die Steuereinrichtung 13 übermittelbar ist, wobei die Steuereinrichtung 13 einen Sollwertgeber 17 aufweist, von welchem eine Soll-Raumlichtintensität und ein Soll-Raumlichtfarbspektrum vorgebbar sind, und wobei die Steuereinrichtung 13 eingerichtet ist, um die Kunstlichtquelle 11 derart anzusteuern, dass die Kunstlichtquelle das Kunstlicht mit einer solchen Kunstlichtintensität und einem solchen Kunstlichtfarbspektrum ausstrahlt, dass die Differenz zwischen der Soll-Raumlichtintensität und der vom Raumlicht-Sensor 15 detektierten Raumlichtintensität sowie die Differenz zwischen dem Soll-Raumlichtfarbspektrum und dem vom Raumlicht-Sensor 15 detektierten Raumlichtfarbspektrum kompensiert werden.
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Die Kunstlichtquelle 11 weist drei Einzel-Lichtquellen 11a, 11b, 11c auf, die Licht unterschiedlicher Wellenlängen ausstrahlen, und zwar z. B. blaues, rotes und grünes Licht, wobei das von der jeweiligen Einzel-Lichtquelle 11a, 11b, 11c ausgestrahlte Licht über einen jeweils zugehörigen Wellenleiter 19a, 19b, 19c an eine im zu beleuchtenden Raum 5 angeordnete Kombinationsleuchte 23 zugeführt wird, zu welcher auch das über die Basislichtleitungsvorrichtung 9 herangeführte Licht zugeführt wird, um dann als Kombinationslicht den zu beleuchtenden Raum 5 zu beleuchten.
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Das Basislicht, hier in Form des über den Lichtschacht 9 zugeführten Lichts, kann auch separat in den Raum 5 geführt werden, wobei dann die Kunstlichtquelle 11 allein an die Leuchte 23 angeschlossen sein kann. Die Kunstlichtquelle 11 kann auch unmittelbar im zu beleuchtenden Raum 5 angeordnet sein, um damit eine weitere Raumleuchte darzustellen.
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Das Raumbeleuchtungssystem 1 weist ferner im Bereich der Basis- bzw. Tageslichteinfangvorrichtung 7 einen Tageslichtsensor 25 auf, von dem die Intensität und das Farbspektrum des außen vorherrschenden Tageslichts detektierbar und an die Steuereinrichtung 13 übermittelbar ist. Zur Verarbeitung der von den Sensoren 15, 25 erhaltenen Lichtdaten weist die Steuereinrichtung 13 z. B. eine Mikroprozessorvorrichtung 27 auf. Die Steuereinrichtung 13 ist hierbei ferner dazu eingerichtet, um die Kunstlichtquelle 11 in Abhängigkeit von der von dem Tageslichtsensor 25 detektierten Tageslichtintensität und dem von dem Tageslichtsensor 25 detektierten Tageslichtfarbspektrum zu steuern. Hierzu kann z. B. die Mikroprozessorvorrichtung 27 entsprechende Daten an den Sollwertgeber 17 übermitteln, um gemäß der erhaltenden Werte über die Tageslichtintensität und das Tageslichtfarbspektrum die Soll-Kunstlichtintensität und das Soll-Kunstlichtfarbspektrum zu ändern.
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Ferner weist die Steuereinrichtung 13 eine Eingabevorrichtung 29, z. B. in Form einer Tastatur, auf, mittels welcher der Nutzer gewünschte, individuelle Beleuchtungsmuster bzw. Beleuchtungspläne eingeben kann, auf Basis deren die Steuereinrichtung 13 entsprechende Soll-Werte für die im Raum 5 bereitzustellende Raumlichtintensität und das Raumlichtfarbspektrum generiert. Der jeweilige Beleuchtungsplan kann eine über die Zeit variable Beleuchtung umfassen, wobei er auch die vorhandenen Werte über die momentan vorliegende Tageslichtintensität und das momentan vorliegende Tageslichtfarbspektrum berücksichtigen kann, z. B. im Rahmen einer Falls (Tageslichtintensität und -farbspektrum bestimmte Werte haben)-Dann(Stell Raumlichtintensität und -farbspektrum auf einen bestimmten Wert ein)-Abfrage.
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Das Raumbeleuchtungssystem 1 gemäß dem Ausführungsbeispiel von 2 weist eine Kunstlichtquelle 11 und eine Steuereinrichtung 13 vom gleichen strukturellen Typ wie jene des Raumbeleuchtungssystems 1 von 1 auf, so dass im Hinblick auf deren strukturelle Details auf die obige Beschreibung von 1 verwiesen wird.
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Im Unterschied zu der Ausführungsform von 1 verwendet die Basislichtzuführvorrichtung 3 des Raumbeleuchtungssystems 1 von 2 als Basislichtquelle nicht das außen vorliegende Tageslicht (obwohl dies auch bei dieser Ausführungsform verwendet werden könnte), sondern eine Kunstlichtquelle 31, die z. B. über eine Basislichtleitungsvorrichtung 9, wie z. B. einen kabelförmigen Lichtwellenleiter, Basislicht dem zu beleuchtenden Raum 5 zuführt. Das von der Kunstlichtquelle 31 erzeugte Licht ist z. B. nicht in seiner Lichtintensität und/oder nicht in seinem Farbspektrum variabel oder nicht wesentlich variabel.
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Die Basislichtleitungsvorrichtung 9 kann im Raum 5 mit einer Basislichtleuchte 33 verbunden sein. Die in diesem Falle das Basislicht erzeugende Kunstlichtquelle 31 kann auch direkt im zu beleuchtenden Raum 5, 5' angeordnet sein, z. B. unmittelbar in der Basislichtleuchte 33, wobei bei dieser Ausführungsform die Basislichttransportvorrichtung 9 entfallen kann, weil die Kunstlichtquelle 31 bereits direkt in den zu beleuchtenden Raum 5, 5' strahlt.
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Bei dem Raumbeleuchtungssystem 1 von 2 wird weder die Raumlichtintensität, noch das Raumlichtfarbspektrum des im zu beleuchtenden Raum 5 vorherrschenden, reflektierten Lichts erfasst. Dementsprechend entfällt auch der im Ausführungsbeispiel von 1 vorgesehene Raumlicht-Sensor. Stattdessen weist das Raumbeleuchtungssystem 1 von 2 einen Basislicht-Sensor 35 auf, von welchem die Basislichtintensität und das Basislichtfarbspektrum des Basislichts (unmittelbar) detektiert werden und an die Steuereinrichtung übermittelt werden. Der Basislicht-Sensor 35 ist in dieser Ausführungsform in einem Sensorblock 37 angeordnet (der Basislicht-Sensor 35 kann auch separat angeordnet sein), welcher auch noch einen Kunstlicht-Sensor 39 in Form einer Sensoreinheit aufweist (der Kunstlicht-Sensor 39 kann auch separat angeordnet sein), von welchem die Intensität und das Farbespektrum des von der Kunstlichtquelle 11 ausgehenden Kunstlichts (unmittelbar) detektiert werden und an die Steuereinrichtung 13 übermittelt werden, wobei es auch möglich ist, die Einzellichtintensitäten und die Einzelfarbspektren des Kunstlichts (bzw. dessen Einzellichter) zu erfassen und daraus die (Gesamt-)Lichtintensität und das (Gesamt-)Farbspektrum des von der (das hinsichtlich Lichtintensität und Farbspektrum variable Kunstlicht ausstrahlenden) Kunstlichtquelle 11 ausgehenden Kunstlichts zu berechnen. Das Basislicht wird bei dieser Ausführungsform aus der Basislichttransportvorrichtung 9 ausgekoppelt, z. B. via einen optischen Splitter oder über eine aus dem Lichtwellenleiter 9 herausgeführte Lichtleitfaser, und über einen Lichtleiter 41 zu dem Basislicht-Sensor 35 geführt. Im Falle der Verwendung eines Lichtschachts als Basislichtleitungsvorrichtung 9 kann der Basislicht-Sensor 35 unmittelbar im Lichtschacht angeordnet sein.
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Die Steuereinrichtung 13 gemäß der Ausführungsform von 2 ist dazu eingerichtet, um die Kunstlichtquelle 11 derart anzusteuern, dass die Kunstlichtquelle 11 ihr Kunstlicht mit einer solchen Kunstlichtintensität und einem solchen Kunstlichtfarbspektrum ausstrahlt, dass die Differenz zwischen einer vom Sollwertgeber 17 der Steuereinrichtung 13 vorgegebenen Soll-Kombinationslichtintensität und der Kombination aus der vom Basislicht-Sensor 35 detektierten Basislichtintensität und der von dem Kunstlicht-Sensor 39 detektierten Kunstlichtintensität sowie die Differenz zwischen einem vom Sollwertgeber 17 der Steuereinrichtung 13 vorgegebenen Soll-Kombinationslichtfarbspektrum und der Kombination aus dem vom Basislicht-Sensor 35 detektierten Basislichtfarbspektrum und dem vom Kunstlicht-Sensor 39 detektierten Kunstlichtfarbspektrum kompensiert werden.
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Das Raumbeleuchtungssystem 1 gemäß der Ausführungsform von 2 weist ferner einen Tageslichtsensor 25, von dem die Lichtintensität und das Farbspektrum des Tageslichts detektierbar und an die Steuereinrichtung 13 übermittelbar sind, welche diese Daten z. B. in der wie anhand der Ausführungsform von 1 beschriebenen Weise nutzen kann.
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Die Kunstlichtquelle 11 ist über Lichtwellenleiter 19a, 19b, 19c mit einer von der Basislicht-Leuchte 33 separaten Kunstlicht-Leuchte 43 verbunden, um über letztere ihr Kunstlicht in den zu beleuchtenden Raum zu strahlen. Die Kunstlichtquelle 11 kann auch unmittelbar im Raum 5 bzw. 5' angeordnet sein.
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3 zeigt ein Raumbeleuchtungssystem 1 gemäß noch einer anderen Ausführungsform der Erfindung, welches eine Basislichtzuführeinrichtung 3, eine Steuereinrichtung 13, eine Kunstlichtquelle 11 und eine Kombinationsleuchte 23 eines strukturellen Typs aufweist wie jenem der Basislichtzuführeinrichtung 3, der Steuereinrichtung 13, der Kunstlichtquelle 11 bzw. der Kombinationsleuchte 23 der Ausführungsform von 1, sodass hinsichtlich der strukturellen Details davon auf die entsprechende obige Beschreibung der Ausführungsform von 1 verwiesen wird.
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Das Raumbeleuchtungssystem 1 gemäß 3 weist ferner auf: einen Tageslicht-Sensor 25, von welchem die Lichtintensität und das Farbspektrum des Tageslichts detektiert und an die Steuereinrichtung 13 übermittelt werden, einen Kunstlicht-Sensor 39, von welchem das Farbspektrum, z. B. ausschließlich das Farbspektrum des von der Kunstlichtquelle 11 ausgehenden Kunstlichts, (unmittelbar) detektiert und an die Steuereinrichtung übermittelt wird, einen Raumlicht-Sensor 15, von welchem die Raumlichtintensität, z. B. ausschließlich die Raumlichtintensität, des im zu beleuchtenden Raum 5 vorherrschenden, reflektierten Lichts detektiert und der Steuereinrichtung 13 übermittelt wird, und einen Basislicht-Sensor 35, von welchem das Basislicht-Farbspektrum, z. B. ausschließlich das Basislicht-Farbspektrum, (unmittelbar) detektiert und an die Steuereinrichtung 13 übermittelt wird.
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Die Steuereinrichtung 13 ist hierbei z. B. dazu eingerichtet ist, um die Kunstlichtquelle 11 derart anzusteuern, dass die Kunstlichtquelle 11 das Kunstlicht mit einer solchen Kunstlichtintensität und einem solchen Kunstlichtfarbspektrum ausstrahlt, dass die Differenz zwischen einer von dem Sollwertgeber 17 der Steuereinrichtung 13 vorgegebenen Soll-Raumlichtintensität und der von dem Raumlicht-Sensor 15 detektierten Raumlichtintensität sowie die Differenz zwischen einem von dem Sollwertgeber 17 vorgegebenen Soll-Kombinationslichtfarbspektrum und der Kombination aus dem detektierten Basislichtfarbspektrum und dem detektierten Kunstlichtfarbspektrum kompensiert werden.