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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Ermittlung von Informationen über eine Partikelbelastung eines in einen Fahrzeuginnenraum strömenden Luftstroms.
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Die Luftqualität ist weltweit und insbesondere in bestimmten Staaten, wie beispielsweise China oder Indien, ein wichtiges Anliegen vieler Fahrzeugbenutzer. Fahrzeuge, die über einen geschlossenen Fahrzeuginnenraum verfügen, sind daher mit Filtersystemen zum Filtern der von außen zugeführten Luft oder zum Filtern eines im Fahrzeuginneren zirkulierenden Luftstroms ausgestattet.
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Fahrzeugbenutzer wünschen sich häufig Informationen über die Luftqualität im Fahrzeuginnenraum, auch im Vergleich zur Luftqualität in der Fahrzeugumgebung, d. h. außerhalb des Fahrzeugs. Hierbei ist insbesondere die Feinstaubbelastung von Bedeutung, da sich das Einatmen von Feinstäuben negativ auf die Gesundheit auswirken kann. Daher ist es wichtig festzustellen, ob Feinstaub ausreichend aus der Luft, z. B. aus dem von außen zugeführten Luftstrom, herausgefiltert wird.
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Allerdings ist es schwierig, geringe Konzentrationen im Bereich von µg/m3 mit kompakten, in Fahrzeugen nutzbaren Geräten zu bestimmen. Bekannte kompakte Geräte arbeiten zumeist mit einem laserbasierten Messverfahren und versuchen, die Partikelkonzentration anhand der Streucharakteristika zu ermitteln.
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Wissenschaftliche Messungen hingegen bevorzugen eine sog. Filtermessung, d. h. es werden das Volumen eines durch einen Filter geleiteten Luftstroms in einem Zeitintervall und die zugehörige Massenänderung des Filters aufgrund herausgefilterter Partikel gemessen. Beispielsweise im Internet verfügbare Informationen über die Partikelbelastung der Luft basieren häufig auf derartigen Filtermessungen, da die meisten Messstationen mit einer entsprechenden Messtechnik ausgestattet sind.
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Für die Verwendung in einem Fahrzeug ist die bisher verfügbare Messtechnik zur Filtermessung hingegen vor allem aufgrund der Größe der Messapparaturen nicht geeignet. In Fahrzeugen werden daher teure optische Messgeräte eingesetzt, die jedoch häufig ungenaue Messdaten liefern und zudem sehr empfindlich sind, z. B. in Hinblick auf Verschmutzung und Verstopfung der Messzellen. Weiterhin erfordern optische Messgeräte eine akkurate Kalibrierung. Die zugrundeliegenden Messprinzipien und die bestimmten Messgrößen, z. B. Streudaten, sind für den Anwender, also z. B. den Fahrzeugbenutzer, schwer verständlich und verringern die Akzeptanz einer solchen Messmethode.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Verfahren und eine Vorrichtung anzugeben, mittels derer Informationen über die Partikelbelastung eines Luftstroms in einem Fahrzeug einfach, kostengünstig und zuverlässig gewonnen werden können.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch ein Verfahren zur Ermittlung von Informationen über eine Partikelbelastung eines in einen Fahrzeuginnenraum strömenden Luftstroms mit den Merkmalen des Anspruchs 1 sowie eine entsprechende Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 9. Die jeweils darauf bezogenen Unteransprüche beinhalten Ausführungsvarianten der erfindungsgemäßen Lösungen.
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Ein Aspekt verschiedener Ausführungsformen der Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die Gewinnung von Informationen über die Partikelbelastung eines in den Innenraum eines Fahrzeugs strömenden Luftstroms vereinfacht werden kann, indem das Verfahren der Filtermessung in ein Fahrzeug integriert wird. Dazu ist die Verwendung von Dehnungsmessstreifen vorgesehen, die einerseits für hochpräzise Messungen genutzt werden können und sich andererseits durch eine große Robustheit und einen niedrigen Preis auszeichnen.
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Dehnungsmessstreifen können mit geringem Konstruktions- und Fertigungsaufwand an einem Filter, einer Filterhalterung, einem Filterrahmen oder an einem Teil des Filters vorgesehen sein oder werden. Die Filtermasse kann dabei beispielsweise zumindest beim Starten des Fahrzeugmotors und beim Stoppen des Fahrzeugmotors bestimmt werden.
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Somit kann einfach ermittelt werden, welche Partikelmasse vom Filter aus dem Luftstrom gefiltert wurde und dadurch nicht in die Lungen des Fahrzeugbenutzers gelangen konnte. Bereits diese Information ist im Vergleich zu den ansonsten oftmals angegebenen abstrakten Messgrößen oder Zahlenwerten für sich betrachtet nützlich, da sie einfach verständlich ist. In Kombination mit einer Bestimmung des zugehörigen Volumens oder des zugehörigen Volumenstroms können zudem die üblichen Messgrößen berechnet und ausgegeben werden.
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Zudem kann auch die Lebensdauer des Filters ermittelt werden, da Filtermasse und Lebensdauer des Filters ausreichend miteinander korrelieren. Eine einfache Kalibrierung der Dehnungsmessstreifen, z. B. direkt bei oder nach der Herstellung oder nach dem Einbau im Fahrzeug selbst, ermöglicht es zudem, die Genauigkeit der Messung zu erhöhen. Durch Verbindung mit dem Bordcomputer und/oder einem Navigationssystem können darüber hinaus Darstellungen der Partikelbelastung der Luft erzeugt werden, die dann beispielsweise zur Navigation oder zu anderen, z. B. kommerziellen Zwecken genutzt werden können.
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Die Vorteile der erfindungsgemäßen Lösungen liegen in ihrer einfachen, kostengünstigen und robusten Gestaltung, die sehr genaue und zuverlässige Informationen über die Partikelbelastung bereitstellen. Diese nützlichen Informationen sind für den Fahrzeugbenutzer und andere Personen leicht verständlich und bieten daher ein verbessertes Nutzererlebnis. Zusätzliche Sensoren und Baugruppen werden vermieden.
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Mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens werden Informationen über die Partikelbelastung eines in einen Fahrzeuginnenraum strömenden Luftstroms ermittelt. Es kann sich dabei um den Innenraum eines motorbetriebenen Fahrzeugs, beispielsweise eines Fahrzeugs mit Verbrennungsmotor, z. B. einen Personenkraftwagen, handeln.
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Zu den Informationen über die Partikelbelastung zählen z. B. die Massenkonzentration der Partikel im Luftstrom und die Masse der gefilterten Partikel sowie daraus abgeleitete weitere Werte und Konzentrationen, z. B. durchschnittliche Partikelkonzentration pro gefahrenen km oder pro Betriebsstunde des Fahrzeugs, und Bewertungen, z. B. Partikelkonzentration gering, akzeptabel, zu hoch etc.
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Der Luftstrom kann vorzugsweise in einem Luftstromkanal, z. B. einem Belüftungskanal, strömen. Dieser Kanal kann bevorzugt der Luftzufuhr von außen, aber auch der Leitung eines im Fahrzeuginneren zirkulierenden Luftstroms dienen. Im ersten Fall werden Informationen über die Partikelbelastung der das Fahrzeug umgebenden Luft gewonnen, während im zweiten Fall Informationen über die Partikelbelastung der Luft im Fahrzeuginnenraum erhalten werden.
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Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren wird zunächst die Ausgangsmasse des Filters, d. h. die Filtermasse zu Beginn eines Zeitintervalls, mittels Dehnungsmessstreifen bestimmt. Dazu kann der Filter frei schwingend beispielsweise in einem Filterrahmen angeordnet sein. Der Filter kann eine Filterhalterung umfassen, die das eigentlichen Filtermaterial, z. B. Papier oder ein Vliesmaterial, in einer bestimmten Form fixiert.
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Um eine genauere Massenbestimmung zu ermöglichen, kann außerdem die Fahrzeugneigung berücksichtigt werden, indem beispielsweise Informationen von im Fahrzeug angeordneten Neigungssensoren verwendet werden.
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Außerdem ist es möglich, durch die Art der Aufhängung des Filters einen verfälschenden Anteil durch Neigung heraus zu rechnen, z. B. mittels einer integrierten Neigungsmessung. Es können Kalibrierkurven aufgenommen werden, die z. B. einer bestimmten Neigung einen Korrekturfaktor zuweisen, der dann bei der Bestimmung der Masse mittels der Dehnungsmessstreifen berücksichtigt wird. Um den Einfluss der Fahrzeugneigung zu minimieren, kann der Filter auch kardanisch aufgehängt sein oder werden.
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Zur Massenbestimmung können ein oder mehrere Dehnungsmessstreifen vorgesehen sein, wobei bei mehreren Dehnungsmessstreifen die Masse des Filters als Mittelwert der mit den einzelnen Dehnungsmessstreifen bestimmten Einzelwerte bestimmt werden kann.
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Nach der Bestimmung der Ausgangsmasse wird für ein zu bestimmendes Zeitintervall der Luftstrom durch den Filter geleitet, d. h. der Luftstrom wird gefiltert.
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Am Ende des Zeitintervalls wird erneut die Masse des Filters (Endmasse) mittels Dehnungsmessstreifen bestimmt und die Massendifferenz zwischen Endmasse und Ausgangsmasse ermittelt. Diese Massendifferenz entspricht der Masse der herausgefilterten Partikel.
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Zur Bestimmung der Ausgangs- und/oder Endmasse kann der Luftstrom unterbrochen werden, um eine durch den Luftstrom verursachte Ergebnisverfälschung zu verringern oder zu verhindern.
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Um nur Informationen über Partikel einer bestimmten Größenklasse, z. B. mit einem Partikeldurchmesser zwischen 0,3 µm und 10 µm zu erhalten, können vor dem Filter, in Strömungsrichtung des Luftstroms betrachtet, auch Vorfilter mit einer größeren Porengröße eingesetzt werden, um größere Partikel, z. B. mit einem Partikeldurchmesser größer 10 µm, oder beispielsweise Insekten abzutrennen.
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In einem letzten Schritt werden Informationen über die Partikelbelastung des Luftstroms ausgegeben, die auf der zuvor ermittelten Massendifferenz basieren. Beispielsweise kann es sich um die Massendifferenz selbst handeln oder um daraus abgeleitete Werte oder Zusammenhänge, wie oben beschrieben.
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Die Ausgabe kann beispielsweise mittels einer optischen Anzeige oder eines akustischen Signals erfolgen. Es besteht auch die Möglichkeit, dass die Informationen nur unter bestimmten Bedingungen ausgegeben werden, z. B. das nur bei erhöhter oder gesundheitsgefährdender Partikelbelastung ein optisches oder akustisches Signal ausgegeben wird.
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Die bestimmte Filtermasse kann außerdem zur Abschätzung der Filterlebensdauer genutzt werden. Übersteigt beispielsweise die Filtermasse einen bestimmten Grenzwert, so sollte der Filter ausgetauscht werden, da er verstopft ist und eine ausreichende Filterleistung nicht mehr gewährleistet werden kann.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsvarianten kann zusätzlich das innerhalb des Zeitintervalls durch den Filter geleitete Volumen des Luftstroms bestimmt werden, beispielsweise indem der Volumenstrom gemessen und aus der Länge des Zeitintervalls das zugehörige Volumen bestimmt wird.
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Aus dem Volumen und der Massendifferenz kann dann die Partikelmassenkonzentration als Verhältnis der Massendifferenz zum durchgeleiteten Volumen ermittelt werden. Als auf der ermittelten Partikelmassenkonzentration basierende Informationen über die Partikelbelastung des Luftstroms können dann z. B. die Partikelmassenkonzentration selbst, daraus abgeleitete Werte oder Zusammenhänge, ausgegeben werden.
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Beispielsweise besteht auch die Möglichkeit, dass aus dem Druckverlust über dem Filter und der Masse eine durchschnittliche Partikelgröße abgeschätzt werden kann. Mittels vorheriger Messwerte kann daraus auch der aktuelle Zuwachs abgeschätzt werden. Derartige abgeleitete Werte oder Zusammenhänge können z. B. auch an eine externe Verarbeitungseinheit, die z. B. cloud-basiert sein kann, übertragen und dort ausgewertet werden.
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Gemäß weiteren Ausführungsvarianten können die Ausgangsmasse bei einem Starten eines Fahrzeugmotors und/oder die Endmasse bei einem Stoppen eines Fahrzeugmotors bestimmt werden. Beispielsweise kann dies mit einer Start/Stopp-Automatik des Fahrzeugmotors verknüpft werden, um eine größere Anzahl an Messwerten generieren zu können, so dass die letztendlich erhaltenen Informationen genauer den tatsächlichen Gegebenheiten entsprechen können.
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Gemäß weiteren Ausführungsvarianten kann zusätzlich der Fahrzeugstandort bestimmt werden und die Informationen über die Partikelbelastung mit dem Fahrzeugstandort korreliert werden. Die Bestimmung des Fahrzeugstandorts kann beispielsweise mittels eines globalen Navigationssatellitensystems, wie z. B. GPS, GLONASS, Beidou oder Galileo, erfolgen. Die mit dem Fahrzeugstandort korrelierten Informationen können z. B. in einer internen Datenbank gespeichert oder aus dem Fahrzeug heraus, z. B. an eine externe Datenbank oder eine externe Verarbeitungseinheit, übertragen werden.
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Es besteht auch die Möglichkeit, eine standortbezogene Darstellung der Informationen über die Partikelbelastung zu erstellen und auszugeben. Auch dies kann im Fahrzeug selbst oder extern erfolgen. Für die Darstellung können auch mehrere standortbezogene Informationen über die Partikelbelastung zusammengeführt werden.
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Gemäß weiteren Ausführungsvarianten kann die Feuchtigkeit des Luftstroms, d. h. die Luftfeuchtigkeit, z. B. mittels bekannter Hygrometer bestimmt werden, bevor der Luftstrom den Filter passiert. Dies bietet die Möglichkeit, den Einfluss der Luftfeuchtigkeit auf das Ergebnis der Massenbestimmung z. B. mittels zuvor erstellter Kalibrierkurven zu ermitteln und zu berücksichtigen.
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Alternativ kann der Luftstrom getrocknet werden, bevor er durch den Filter geleitet wird, d. h. in Strömungsrichtung vor dem Filter. Außerdem besteht auch die Möglichkeit, den Filter selbst vor der Massenbestimmung zu trocknen, um den Einfluss der Luftfeuchtigkeit auf die Massenbestimmung zu minimieren.
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Gemäß weiteren Ausführungsvarianten kann der Luftstrom durch einen Feinstaubfilter geleitet werden, um Partikel mit einem Partikeldurchmesser ab 0,3 µm herauszufiltern. Beispielsweise kann ein Filter der Filterklassen F7 bis F9 gemäß DIN EN 779:2012-10 eingesetzt werden.
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Eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Ermittlung von Informationen über eine Partikelbelastung eines in einen Fahrzeuginnenraum strömenden Luftstroms weist einen Luftstromkanal, einen in dem Luftstromkanal angeordneten Filter und Einrichtungen zur Bestimmung der Masse des Filters mit Dehnungsmessstreifen auf. Zudem sind eine Verarbeitungseinheit, die zur Ermittlung einer Massendifferenz des Filters ausgebildet ist und zusätzlich zum Ableiten von Informationen über die Partikelbelastung des Luftstroms ausgebildet sein kann, und eine Ausgabeeinheit zum Ausgeben von auf der ermittelten Massendifferenz basierenden Informationen über die Partikelbelastung des Luftstroms vorgesehen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist beispielsweise zur Ausführung des oben stehend erläuterten erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet. Insofern dienen die obigen Ausführungen zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens auch zur Beschreibung der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Der Filter kann beispielsweise aus Papier, einem textilen Material, z. B. einem Vlies, oder einem keramischen Material bestehen. Zur Vergrößerung der Oberfläche kann der Filter als Lamellenfilter ausgebildet sein, wobei die Lamellen ein Lamellenpaket bilden und z. B. frei schwingend in einem Filterrahmen, d. h. mit einem Spalt gegenüber dem Filterrahmen, angeordnet sein können.
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Bevorzugt kann der Filter derart im Luftstromkanal angeordnet sein, dass er diesen möglichst dicht verschließt, d. h., der Leckluftstrom sollte möglichst gering sein. Eine möglichst hohe Dichtwirkung kann beispielsweise durch eine geeignete Dimensionierung und Materialwahl des Filterrahmens, des Filters und der Aufhängung erreicht werden, wodurch der Spalt zwischen Filter und Rahmen durch den höheren Luftdruck im Filter zumindest teilweise geschlossen werden kann, was den Leckluftstrom minimiert und eine bessere Filterwirkung ermöglicht.
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Der Druckverlust über den Filter kann beispielsweise so groß sein, dass die resultierende Kraft den Filterrahmen oder Teile des Filterrahmens verschiebt (2, 3) oder verformt (4), um mit dem Filter, z. B. dessen Filterhalterung, möglichst dicht abzuschließen. Diese Dichtwirkung kann durch die Auswahl eines geeigneten Materials und/oder einer geeigneten Geometrie verbessert werden, z. B. durch Gummilippen, die z. B. auf der dem Filter zugewandten Seite des Filterrahmens angebracht sein können. Eine geeignete Materialwahl im Bereich der Aufhängung kann die Verformung oder Verschiebung verbessern. Material und Porosität des Filters können den Druckverlust unterstützen. Sobald der Druckverlust bzw. die Kraft hinreichend zum Schließen des Spaltes ist, erhöhen sich der Druckverlust und die damit verbundene resultierende Kraft und halten die Dichtwirkung aufrecht.
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Es besteht auch die Möglichkeit, den Filter, z. B. dessen Filterhalterung, und/oder den Filterrahmen so zu gestalten, dass der Filter nur während der Massebestimmung frei schwingend angeordnet ist und ansonsten dicht an dem Filterrahmen anliegt, um einen Leckluftstrom zu minimieren oder zu verhindern.
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Die Ausgabeeinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann beispielsweise zur akustischen oder optischen Signalisierung von auf der Massendifferenz basierenden Informationen geeignet sein und z. B. als Display ausgebildet sein.
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Die Verarbeitungseinheit der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann intern, d. h. innerhalb des Fahrzeugs, oder extern, d. h. außerhalb des Fahrzeugs, z. B. in einer zentralen Servereinheit, angeordnet sein. Im letzteren Fall kann zusätzlich eine Sende- und Empfangsvorrichtung vorgesehen sein, um einen Daten- bzw. Informationstransfer zu ermöglichen. Zudem kann die erfindungsgemäße Vorrichtung auch eine Speichereinheit umfassen, z. B. zum Speichern zuvor bestimmter Filtermassen oder abgeleiteter Informationen.
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Gemäß verschiedenen Ausführungsvarianten verfügt die Vorrichtung über eine Einrichtung zur Ermittlung des durch den Filter strömenden Volumenstroms. In diesem Fall kann die Verarbeitungseinheit weiterhin zur Bestimmung der Partikelmassenkonzentration als Verhältnis der Massendifferenz zum durchgeleiteten Volumen und optional zum Ableiten von Informationen anhand der Partikelmassenkonzentration ausgebildet sein. Gemäß weiteren Ausführungsvarianten weist die erfindungsgemäße Vorrichtung eine Einrichtung zur Bestimmung des Fahrzeugstandorts auf, beispielsweise eine Einrichtung zur Nutzung eines globalen Navigationssatellitensystems. In diesem Fall kann die Verarbeitungseinheit weiterhin zum Korrelieren der Informationen über die Partikelbelastung mit dem Fahrzeugstandort ausgebildet sein.
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Optional kann die Verarbeitungseinheit zusätzlich zum Erstellen einer standortbezogenen Darstellung der Partikelbelastung ausgebildet sein, indem mehrere standortbezogene Informationen über die Partikelbelastung zusammengeführt werden. Dabei kann die Ausgabeeinheit zum Ausgeben der standortbezogenen Darstellung der Partikelbelastung ausgebildet sein. Es kann zudem eine Empfangs- und/oder Sendevorrichtung vorgesehen sein, die die Filtermassen und/oder standortbezogenen Informationen an eine zusätzliche externe Verarbeitungs- und/oder Speichereinheit sendet oder von einer externen Verarbeitungseinheit abgeleitete Informationen empfängt.
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Gemäß weiteren Ausführungsvarianten kann die Vorrichtung ein Hygrometer zum Bestimmen der Luftfeuchtigkeit aufweisen, welches, in Strömungsrichtung des Luftstroms betrachtet, vor dem Filter angeordnet ist. Die ermöglicht, wie oben beschrieben, die Berücksichtigung der Luftfeuchtigkeit bei der Massenbestimmung. Optional kann auch eine Einrichtung zum Trocknen des Luftstroms vorhanden sein, die den Luftstrom vor dessen Erreichen des Filters trocknet, d. h. die Luftfeuchtigkeit senkt, bis eine vorzugebende maximale Luftfeuchtigkeit erreicht wird.
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Gemäß weiteren Ausführungsvarianten kann der Filter als Feinstaubfilter ausgebildet sein, z. B. als Filter der Filterklasse F7 bis F9 gemäß DIN EN 779:2012-10.
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Die Erfindung soll nachfolgend anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert werden. Die zugehörigen Zeichnungen zeigen:
- 1 schematische Darstellung eines Filters einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;
- 2 - 4 schematische Teilansichten eines Filters einer erfindungsgemäßen Vorrichtung, ausgebildet zur Verringerung des Leckluftstroms.
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In den im Folgenden erläuterten Beispielen wird auf die beigefügten Zeichnungen Bezug genommen, die einen Teil der Beispiele bilden und in denen zur Veranschaulichung spezifische Ausführungsformen gezeigt sind, in denen die Erfindung ausgeübt werden kann. Es versteht sich, dass andere Ausführungsformen benutzt und strukturelle oder logische Änderungen vorgenommen werden können, ohne von dem Schutzumfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen. Es versteht sich, dass die Merkmale der hierin beschriebenen verschiedenen beispielhaften Ausführungsformen miteinander kombiniert werden können, sofern nicht spezifisch anders angegeben. Die folgende Beschreibung ist deshalb nicht in einschränkendem Sinne aufzufassen, und der Schutzumfang der vorliegenden Erfindung wird durch die angefügten Ansprüche definiert. In den Figuren werden identische oder ähnliche Elemente mit identischen Bezugszeichen versehen, soweit dies zweckmäßig ist.
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1 zeigt einen Filter 2 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Ermittlung von Informationen über eine Partikelbelastung eines in einen Fahrzeuginnenraum strömenden Luftstroms. Der Filter 2 besteht aus einem filternden Lamellenpaket und ist in einem rechteckigen Filterrahmen 1 angeordnet.
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Der Filterrahmen 1 ist in einem Luftstromkanal eines Personenkraftwagens fixiert, der der Belüftung des Fahrzeuginnenraums mit von außen zugeführter Luft dient (nicht dargestellt). Der Filter 2 ist mittels vier Filteraufhängungen 4, die sich in den Ecken des Filterrahmens 1 befinden, im Filterrahmen 1 befestigt, wobei in den Filteraufhängungen 4 Dehnungsmessstreifen integriert sind, die der Massenbestimmung des Filters dienen.
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Zwischen Filterrahmen 1 und Filter 2 bildet sich ein Spalt 3, der hinreichend groß ist, um ein freies Schwingen des Lamellenpakets zu erlauben, jedoch so klein, dass kein signifikanter Leckluftstrom entsteht.
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Die 2 bis 4 zeigen Details von Ausführungsvarianten, nämlich jeweils eine Ecke des Filterrahmens 1 mit Filter 2 und Filteraufhängungen 4. Hier wird die Dichtwirkung im Betrieb dadurch gewährleistet, dass sich in einem Bereich 5 durch geeignete Dimensionierung und Materialwahl von Filterrahmen 1, dem Lamellenpaket des Filters 2 und den Filteraufhängungen 4 ein im Spalt 3 befindlicher Bereich 5 durch den höheren Luftdruck im Lamellenpaket geschlossen bzw. gedichtet, was den Leckluftstrom verringert und eine bessere Filterwirkung ermöglicht. Die aufgrund des Druckverlusts über den Filter resultierende Kraft kann den Filterrahmen oder Teile des Filterrahmens verschieben (2, 3) oder verformen (4), um mit dem Filter möglichst dicht abzuschließen.
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Gemäß 2 ist der Filterrahmen 1 weiter um das Lamellenpaket des Filters 2 herumgeführt, so dass eine bessere Dichtwirkung erreicht wird. Gemäß 3 ist der Filterrahmen 1 teilweise verdickt ausgebildet, um den Abstand zum Filter 2 und damit den Leckluftstrom zu verringern. Gemäß 4 sind die Filterlamellen so geformt, dass der Spalt zwischen Filterrahmen 1 und Filter 2 möglichst gering ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Filterrahmen
- 2
- Filter
- 3
- Spalt
- 4
- Filteraufhängung
- 5
- Bereich mit reduziertem Leckluftstrom
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- DIN EN 779:2012-10 [0036, 0048]