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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Rad. Dabei weist das Rad eine Felge auf, wobei die Felge mindestens eine erste Komponente und mindestens eine zweite Komponente aufweist. Die mindestens eine erste Komponente ist parallel zu einer Rotationsachse des Rades bewegbar. Die mindestens eine zweite Komponente bildet ein Felgentiefbett aus. Dabei erstreckt sich eine Tiefe des Felgentiefbettes rechtwinklig zu der Rotationsachse und rechtwinklig zu einer Umlaufrichtung des Rades. Die mindestens eine erste Komponente weist ein erstes Trennelement auf. Das erste Trennelement erstreckt sich zumindest teilweise in das Felgentiefbett, und das erste Trennelement ist derart mechanisch fest mit der mindestens einen ersten Komponente verbunden, dass eine Bewegung der mindestens einen ersten Komponente zu einer Bewegung des ersten Trennelementes in dem Felgentiefbett führt. Zugleich führt eine Bewegung des ersten Trennelementes in dem Felgentiefbett zu einer Bewegung der mindestens einen ersten Komponente. Dabei trennt das erste Trennelement das Felgentiefbett in einen ersten Raum und in einen zweiten Raum. Eine Bewegung des ersten Trennelementes in dem Felgentiefbett bewirkt eine reziproke Änderung der Volumina des ersten Raumes und des zweiten Raumes.
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Bei dem Rad kann es sich um ein Rad eines Kraftfahrzeuges oder eines Fahrrades handeln.
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Die Veränderung der Maulweite einer Felge wird durch die Bewegung der ersten Komponente gegenüber der zweiten Komponente bewirkt. Bei der Maulweite der Felge handelt es sich um den Abstand zwischen zwei Felgenhörnern der Felge.
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Über eine Änderung der Maulweite der Felge kann eine Bodenaufstandsfläche eines Luftreifens, der auf dem Rad montiert ist, verändert werden.
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Bei der Bodenaufstandsfläche handelt es sich um einen Bereich einer Oberfläche des Luftreifens, der in unmittelbarem Kontakt mit einer Fahrbahn steht, auf der das Rad rollt. Während eines regulären Betriebes eines Rades weist die mindestens eine erste Komponente von der mindestens einen zweiten Komponente einen regulären Abstand parallel zu der Rotationsachse des Rades auf. Durch eine Veränderung dieses Abstands kann die Bodenaufstandsfläche verändert und beispielsweise an Bedingungen der Fahrbahn angepasst werden. Eine Veränderung des Abstands führt zu einer Vergrößerung oder zu einer Verkleinerung der Bodenaufstandsfläche.
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Bei der Rotationsachse des Rades handelt es sich um eine solche Achse des Rades, um die das Rad während des regulären Betriebs rotiert. Die Rotation des Rades während seines regulären Betriebs ist in Richtung der Umlaufrichtung orientiert.
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Aus dem Stand der Technik sind Verfahren und Vorrichtungen bekannt, wobei mittels der Verfahren oder Vorrichtungen eine Maulweite einer Felge eingestellt und bedient werden kann. Beispielsweise wird in der
ES 2263404 B1 ein Verfahren offenbart, wobei eine elektronisch wirkende Vorrichtung zur Steuerung einer Felgenweite offenbart wird.
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Ferner ist es aus dem Stand der Technik bekannt, hydraulisch wirkende Aktuatoren zur Veränderung der Maulweite einer Felge zu verwenden. Ein Arbeitsdruck einer Hydraulik übersteigt einen atmosphärischen Luftdruck insbesondere um ein Vielfaches. Daher besteht bei hydraulischen Systemen und insbesondere bei sich bewegenden hydraulischen Systemen ständig die Möglichkeit, dass Hydraulikfluide aus dem hydraulischen System austreten.
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Bei den aus dem Stand der Technik bekannten hydraulisch wirkenden Vorrichtungen zur Bewegung einer ersten Komponente einer Felge gegenüber einer zweiten Komponente einer Felge könnten Undichtigkeiten zwischen der ersten Komponente und der zweiten Komponente, insbesondere an einem Kontaktbereich der ersten Komponente zu der zweiten Komponente, auftreten. Diese Undichtigkeiten könnten beispielsweise zu einem Verlust einer Hydraulikflüssigkeit führen. Darüber hinaus könnten über die Undichtigkeiten Fremdpartikel in den Bereich der hydraulischen Vorrichtung gelangen und eine hydraulische Flüssigkeit verschmutzen und/oder diese in ihrer Wirksamkeit beeinträchtigen.
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Sowohl durch einen möglichen Verlust einer Hydraulikflüssigkeit, als auch durch eine mögliche Verschmutzung der Hydraulikflüssigkeit könnte es zu einer Minderung der Einsatzfähigkeit und der Effizienz des hydraulischen Systems kommen. Darüber hinaus könnte die Felge durch die Fremdpartikel oder eine nicht ordnungsgemäß funktionierende Wirkung des hydraulischen Systems insgesamt beschädigt werden.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes Rad mit einer verbesserten Vorrichtung zur Breitenverstellung einer Felge bereitzustellen.
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Gelöst wird die gestellte Aufgabe dadurch, dass in dem Felgentiefbett zwei flexible Behälter angeordnet sind, wobei in dem ersten Raum ein erster flexibler Behälter der zwei flexiblen Behälter angeordnet ist und in dem zweiten Raum ein zweiter flexibler Behälter der zwei flexiblen Behälter angeordnet ist, derart, dass eine Volumenänderung eines der zwei flexiblen Behälter zu einer Druckübertragung von einem der beiden flexiblen Behälter derart auf das erste Trennelement führt, dass das erste Trennelement in dem Felgentiefbett bewegt wird.
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Die Bewegung des ersten Trennelementes innerhalb des Felgentiefbettes ist parallel oder antiparallel zu der Rotationsachse des Rades gerichtet. Die Druckübertragung liegt in einem Bereich von 5 Bar bis 50 Bar.
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Durch den erfindungsgemäßen Umstand, dass in dem Felgentiefbett zwei flexible Behälter angeordnet sind, wobei in dem ersten Raum ein erster flexibler Behälter der zwei flexiblen Behälter angeordnet ist und in dem zweiten Raum ein zweiter flexibler Behälter der zwei flexiblen Behälter angeordnet ist, derart, dass eine Volumenänderung eines der zwei flexiblen Behälter zu einer Druckübertragung von einem der beiden flexiblen Behälter derart auf das erste Trennelement führt, dass das erste Trennelement in dem Felgentiefbett bewegt wird, wird eine Vorrichtung zur Einstellung eines Arbeitsvolumens einer hydraulisch wirkenden Vorrichtung bereitgestellt, die aus fluiddichten Komponenten ausgeführt ist. Dabei stellen die zwei flexiblen Behälter die fluiddichten Komponenten dar. Dadurch, dass die zwei flexiblen Behälter fluiddicht sind, kann unmittelbar eine Volumenänderung der zwei flexiblen Behälter hervorgerufen werden, ohne, dass ein Fluid in dem ersten Raum oder in dem zweiten Raum direkt zur Anwendung kommt. Durch die indirekte Anwendung des Fluids wird ein unmittelbarer physischer Kontakt des Fluids mit der ersten oder der zweiten Komponente der Felge oder mit dem Felgentiefbett vermieden. Sowohl der mögliche Verlust einer Hydraulikflüssigkeit, als auch eine mögliche Verschmutzung der Hydraulikflüssigkeit durch feste, flüssige oder gasförmige Substanzen werden somit vermieden. Ferner können die zwei flexiblen Behälter weitestgehend von Gasen gereinigt und ausschließlich mit Fluidflüssigkeiten gefüllt werden. Durch die Entfernung von Gasen kann eine Blasenbildung oder Schaumbildung in der Fluidflüssigkeit vermieden werden.
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Somit wird ein Rad mit einer verbesserten Vorrichtung zu einer Breitenverstellung der Felge bereitgestellt.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Gemäß einer Ausgestaltungsform der Erfindung sind der erste flexible Behälter und/oder der zweite flexible Behälter zumindest teilweise aus einem Elastomer und/oder einem Thermoplasten ausgebildet.
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Beispielhafte Elastomere, die für die Ausbildung des ersten flexiblen Behälters und/oder des zweiten flexiblen Behälters geeignet sind, sind Naturkautschuk, Butadien-Kautschuk, Butylkautschuk, Chloropren-Kautschuk, Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, Fluorkautschuk, Isopren-Kautschuk, Silicon-Kautschuk und/oder Styrol-Butadien-Kautschuk.
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Beispielhafte Thermoplaste, die für die Ausbildung des ersten flexiblen Behälters und/oder des zweiten flexiblen Behälters geeignet sind, sind Acrylnitril-Butadien-Styrol, Ethylen-Propylen-Copolymer, Ethylen-Tetrafluorethylen, Fluorethylenpropylen, High Impact Polystyrene, Perfluoralkoxylalkan, Polyamid, Polybutylenterephthalat, Polyester, Polyesteramid, Polyetherketone, Polyethersulfon, Polyethylen, Polyethylenterephthalat, Polymethylmethacrylat, Polyoxymethylen, Polyphenylensulfid, Polypropylen, Polytetrafluorethylen, Polyvinylchlorid und/oder Ungesättigter Polyester.
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Durch den erfindungsgemäßen Umstand, wonach der erste flexible Behälter und/oder der zweite flexible Behälter zumindest teilweise aus einem Elastomer und/oder einem Thermoplasten ausgebildet sind, werden flexible Behälter bereitgestellt, die zuverlässig Volumenänderungen erfahren können und die gegenüber in der Felge entstehenden und auf die flexiblen Behälter einwirkenden Kräfte widerstandsfähig sind. Ferner sind Elastomere und Thermoplaste druckdicht im Rahmen der in der Hydraulik auftretenden Drücke, beispielsweise 5 Bar bis 50 Bar, und weisen ein dauerelastisches Dehnungsverhalten und Kontraktionsverhalten auf. Ferner sind Elastomere und Thermoplaste gegenüber der Hydraulikflüssigkeit chemisch beständig.
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Gemäß einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung sind der erste flexible Behälter und/oder der zweite flexible Behälter mit mindestens einer Druckvorrichtung derart verbunden, dass ein Fluid von der mindestens einen Druckvorrichtung in den ersten flexiblen Behälter und/oder in den zweiten flexiblen Behälter hineingefördert und/oder aus dem ersten flexiblen Behälter und/oder dem zweiten flexiblen Behälter herausgefördert werden kann.
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Durch den erfindungsgemäßen Umstand, wonach der erste flexible Behälter und/oder der zweite flexible Behälter mit mindestens einer Druckvorrichtung derart verbunden sind, dass ein Fluid von der mindestens einen Druckvorrichtung in den ersten flexiblen Behälter und/oder in den zweiten flexiblen Behälter hineingefördert und/oder aus dem ersten flexiblen Behälter und/oder dem zweiten flexiblen Behälter herausgefördert werden kann, wird durch die Tatsache, dass die zwei flexiblen Behälter unmittelbar mit der Druckvorrichtung verbunden sind, die Möglichkeit des Verlustes einer Menge an Hydraulikfluid und zugleich die Möglichkeit der Verschmutzung des Hydraulikfluids weiter vermindert.
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Gemäß einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung ist die mindestens eine Druckvorrichtung innerhalb oder außerhalb des Rades angeordnet.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung ist die mindestens eine Druckvorrichtung innerhalb oder außerhalb der Felge angeordnet.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung ist die mindestens eine Druckvorrichtung mittels eines Schlauches oder mittels einer starren Verbindungsleitung mit dem ersten flexiblen Behälter und/oder dem zweiten flexiblen Behälter fluidleitend verbunden. Der Schlauch und die starre Verbindungsleitung sind zum Transport von Fluiden geeignet. Der Schlauch oder die starre Verbindungsleitung können einen kreisförmigen Querschnitt oder einen polygonalen Querschnitt, insbesondere einen viereckigen Querschnitt, aufweisen. Die starre Verbindungsleitung kann vorzugsweise aus Stahl, Aluminium, Kupfer, Messing und/oder Zink ausgebildet sein. Der Schlauch kann vorzugsweise zumindest teilweise aus einem Elastomer und/oder einem Thermoplasten ausgebildet sein. Beispielhafte Elastomere, die für die Ausbildung des Schlauches geeignet sind, sind Naturkautschuk, Butadien-Kautschuk, Butylkautschuk, Chloropren-Kautschuk, Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk, Fluorkautschuk, Isopren-Kautschuk, Silicon-Kautschuk und/oder Styrol-Butadien-Kautschuk.
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Beispielhafte Thermoplaste, die für die Ausbildung des Schlauches geeignet sind, sind Acrylnitril-Butadien-Styrol, Ethylen-Propylen-Copolymer, Ethylen-Tetrafluorethylen, Fluorethylenpropylen, High Impact Polystyrene, Perfluoralkoxylalkan, Polyamid, Polybutylenterephthalat, Polyester, Polyesteramid, Polyetherketone, Polyethersulfon, Polyethylen, Polyethylenterephthalat, Polymethylmethacrylat, Polyoxymethylen, Polyphenylensulfid, Polypropylen, Polytetrafluorethylen, Polyvinylchlorid und/oder Ungesättigter Polyester.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung handelt es sich bei der mindestens einen Druckvorrichtung um eine hydraulisch wirkende Druckvorrichtung oder um eine pneumatisch wirkende Druckvorrichtung.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung handelt es sich bei der mindestens einen Druckvorrichtung um eine druckspeichernde Druckvorrichtung und/oder um eine druckerzeugende Druckvorrichtung. Die Druckvorrichtung ist zur Erzeugung und/oder Speicherung eines Druckes in einem Bereich bis 5 Bar bis 50 Bar geeignet. Für den Fall, dass es sich bei der Druckvorrichtung um ein eine druckspeichernde Druckvorrichtung und/oder um eine druckerzeugende Druckvorrichtung handelt, ist diese Druckvorrichtung zur Erzeugung und Speicherung eines erzeugten Druckes vorgesehen. Beispielsweise handelt es sich bei der hydraulischen oder der pneumatisch wirkenden druckerzeugenden Druckvorrichtung um eine Kolbenpumpvorrichtung, eine Membranpumpvorrichtung, eine Schraubenpumpvorrichtung, eine Zahnradpumpvorrichtung, eine Flügelzellenpumpvorrichtung oder eine Kreiselpumpvorrichtung.
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Bei der druckspeichernden Druckvorrichtung handelt es sich insbesondere um einen Membranspeicher oder insbesondere für den Fall einer pneumatisch wirkenden Druckvorrichtung um einen Druckluftspeicher.
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Gemäß einer nächsten vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung erstreckt sich das erste Trennelement in eine vollständige Felgenbetttiefe.
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Durch den erfindungsgemäßen Umstand, wonach sich das erste Trennelement in eine vollständige Felgenbetttiefe erstreckt, wird die Wahrscheinlichkeit einer unerwünschten Bewegung einer Hydraulikflüssigkeit oder eines anderen Fluids zwischen dem ersten Raum und dem zweiten Raum weiter vermindert. Insbesondere ist eine Dichtung räumlich zwischen dem ersten Trennelement und dem Felgentiefbett angeordnet. Bei dieser Dichtung handelt es sich vorzugsweise um eine Kolbendichtung oder um eine Stangendichtung.
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Gemäß einer weiteren vorzugsweisen Ausgestaltungsform der Erfindung weist die Felge mindestens eine Drehschutzvorrichtung auf, wobei die mindestens eine Drehschutzvorrichtung räumlich zwischen der mindestens einen ersten Komponente und der mindestens einen zweiten Komponente angeordnet und zur Vermeidung einer Drehung der mindestens einen ersten Komponente gegenüber der mindestens einen zweiten Komponente vorgesehen ist.
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Durch den erfindungsgemäßen Umstand, wonach die Felge mindestens eine Drehschutzvorrichtung aufweist, wobei die mindestens eine Drehschutzvorrichtung räumlich zwischen der mindestens einen ersten Komponente und der mindestens einen zweiten Komponente angeordnet und zur Vermeidung einer Drehung der mindestens einen ersten Komponente gegenüber der mindestens einen zweiten Komponente vorgesehen ist, wird die Wahrscheinlichkeit einer Schädigung der Felge durch eine unerwünschte Drehung der mindestens einen ersten Komponente vermindert.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform der Erfindung weist die Felge mindestens eine Felgendichtung auf. Die mindestens eine Felgendichtung ist räumlich zwischen der mindestens einen ersten Komponente und der mindestens einen zweiten Komponente angeordnet und zur Vermeidung eines Austretens oder Eintretens von Substanzen in den ersten Raum und in den zweiten Raum vorgesehen.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Einzelheiten, auf die die Erfindung in ihrem Umfang aber nicht beschränkt ist, werden nun anhand der Zeichnungen näher beschrieben.
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Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Bereichs eines erfindungsgemäßen Rades gemäß einer ersten Ausführungsform;
- 2 eine schematische Darstellung eines Bereichs eines erfindungsgemäßen Rades gemäß einer zweiten Ausführungsform.
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In der 1 ist ein Bereich eines erfindungsgemäßen Rades 1 gemäß einer ersten Ausführungsform schematisch dargestellt. Das Rad 1 ist radial symmetrisch bezüglich einer Rotationsachse 5. Die Rotationsachse 5 stellt darüber hinaus die Rotationsachse des Rades 1 während einer Rollbewegung des Rades 1 in eine Umlaufrichtung 8 dar. Das erfindungsgemäße Rad 1 weist eine Felge 2 auf. Die Felge 2 weist mindestens eine erste Komponente 3 und mindestens eine zweite Komponente 4 auf. Die mindestens eine erste Komponente 3 ist parallel zu der Rotationsachse 5 des Rades 1 bewegbar. Die mindestens eine zweite Komponente 4 bildet dabei ein Felgentiefbett 6 aus. Eine Tiefe 7 des Felgentiefbettes 6 erstreckt sich rechtwinklig zu der Rotationsachse 5 und rechtwinklig zu der Umlaufrichtung 8 des Rades 1. Die mindestens eine erste Komponente 3 weist ein erstes Trennelement 9 auf. Das erste Trennelement 9 erstreckt sich zumindest teilweise in das Felgentiefbett 6. Das erste Trennelement 9 ist derart mechanisch fest mit der mindestens einen ersten Komponente 3 verbunden, dass eine Bewegung der mindestens einen ersten Komponente 3 zu einer Bewegung des ersten Trennelementes 9 in dem Felgentiefbett 6 führt. Zugleich führt eine Bewegung des ersten Trennelementes 9 in dem Felgentiefbett 6 zu einer Bewegung der mindestens einen ersten Komponente 3. Das erste Trennelement 9 trennt das Felgentiefbett 6 in einen ersten Raum 10 und in einen zweiten Raum 11. Eine Bewegung des ersten Trennelementes 9 in dem Felgentiefbett 6 bewirkt eine reziproke Änderung der Volumina des ersten Raumes 10 und des zweiten Raumes 11 zueinander. In dem Felgentiefbett 6 sind zwei flexible Behälter 12, 13 angeordnet. Dabei ist in dem ersten Raum 10 ein erster flexibler Behälter 12 der zwei flexiblen Behälter 12, 13 angeordnet. In dem zweiten Raum 11 ist ein zweiter flexibler Behälter 13 der zwei flexiblen Behälter 12, 13 angeordnet. Dabei führt eine Volumenänderung eines der zwei flexiblen Behälter 12, 13 zu einer Druckübertragung von einem der beiden flexiblen Behälter 12, 13 auf das erste Trennelement 9. Dadurch wird das erste Trennelement 9 in dem Felgentiefbett 6 bewegt. Die Richtung, in die der flexible Behälter 12 Druck auf das erste Trennelement 9 überträgt, ist Richtung 14. Diese Druckübertragungsrichtung 14 entspricht dann auch der Bewegungsrichtung der ersten Komponente 3 und des ersten Trennelementes 9. Die Druckübertragungsrichtung 14 liegt parallel zu der Rotationsachse 5.
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Die Bewegung des ersten Trennelementes 9 und der ersten Komponente 3 kann der Druckübertragungsrichtung 14 insbesondere entgegengesetzt sein, wenn der zweite flexible Behälter 13 einen ausreichenden Druck auf das erste Trennelement 9 überträgt. Dieser Druck ist dann ausreichend, wenn die durch diesen Druck resultierende Kraft größer ist als die Kraft, die durch die Druckübertragung durch den ersten flexiblen Behälter 12 auf das erste Trennelement 9 ausgeübt wird und die Trägheit der ersten Komponente 3 überwunden wird.
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Der erste flexible Behälter 12 und/oder der zweite flexible Behälter 13 sind mit einer Druckvorrichtung 15 verbunden. Der erste flexible Behälter 12 und/oder der zweite flexible Behälter 13 sind mittels eines Schlauches 17 mit der Druckvorrichtung 15 verbunden. Der Schlauch 17 kann insbesondere Bestandteil des ersten flexiblen Behälters 12 und/oder des zweiten flexiblen Behälters 13 sein. Dabei können insbesondere der erste flexible Behälter 12 und/oder der zweite flexible Behälter 13 als flexibler Schlauch ausgebildet sein.
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Dargestellt ist zudem der Luftreifen 16.
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Mit 18 wird eine Abstreifvorrichtung bezeichnet. Die Abstreifvorrichtung 18 ist geeignet, das Felgentiefbett 6 vor von außen eindringenden Partikeln zu schützen, indem diese mittels der Abstreifvorrichtung 18 von dem Felgentiefbett 6 abgestreift werden. Die Abstreifvorrichtung 18 kann auch Abstreifer genannt werden.
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Ferner weist die Felge 2 mindestens eine Drehschutzvorrichtung 19 auf, wobei die mindestens eine Drehschutzvorrichtung 19 räumlich zwischen der mindestens einen ersten Komponente 3 und der mindestens einen zweiten Komponente 4 angeordnet und zur Vermeidung einer Drehung der mindestens einen ersten Komponente 3 gegenüber der mindestens einen zweiten Komponente 4 vorgesehen ist.
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In der 2 ist ein Bereich eines erfindungsgemäßen Rades 1 gemäß einer zweiten Ausführungsform schematisch dargestellt. Im Unterschied zu der in der 1 schematisch dargestellten Ausführungsform weisen der erste flexible Behälter 12 und der zweite flexible Behälter 13 zueinander umgekehrt große Volumina auf. Im zeitlichen Übergang von dem Zustand der Felge 2, wie sie in der 1 schematisch dargestellt ist, zu dem Zustand der Felge 2, wie sie in der 2 schematisch dargestellt worden ist, ist die mindestens eine erste Komponente 3 durch eine Volumenvergrößerung des ersten Raumes 10 in die Druckübertragungsrichtung 14 bewegt worden. Dies hat zu einer Vergrößerung einer Bodenaufstandsfläche des Luftreifens 16 geführt.
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Bezugszeichenliste
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(Teil der Beschreibung)
- 1
- Rad
- 2
- Felge
- 3
- Erste Komponente
- 4
- Zweite Komponente
- 5
- Rotationsachse
- 6
- Felgentiefbett
- 7
- Tiefe des Felgentiefbettes
- 8
- Umlaufrichtung
- 9
- Erstes Trennelement
- 10
- Erster Raum
- 11
- Zweiter Raum
- 12
- Erster flexibler Behälter
- 13
- Zweiter flexibler Behälter
- 14
- Druckübertragungsrichtung
- 15
- Druckvorrichtung
- 16
- Luftreifen
- 17
- Schlauch
- 18
- Abstreifvorrichtung
- 19
- Drehschutzvorrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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