DE102017203228B4 - Stanzstempel, Stanzwerkzeug und Verfahren zum Stanzen - Google Patents

Stanzstempel, Stanzwerkzeug und Verfahren zum Stanzen Download PDF

Info

Publication number
DE102017203228B4
DE102017203228B4 DE102017203228.6A DE102017203228A DE102017203228B4 DE 102017203228 B4 DE102017203228 B4 DE 102017203228B4 DE 102017203228 A DE102017203228 A DE 102017203228A DE 102017203228 B4 DE102017203228 B4 DE 102017203228B4
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
punch
punching
sleeve element
sleeve
longitudinal axis
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DE102017203228.6A
Other languages
English (en)
Other versions
DE102017203228A1 (de
Inventor
Michael Geiger
Nathanael Sutter
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayerische Motoren Werke AG
Original Assignee
Bayerische Motoren Werke AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayerische Motoren Werke AG filed Critical Bayerische Motoren Werke AG
Priority to DE102017203228.6A priority Critical patent/DE102017203228B4/de
Publication of DE102017203228A1 publication Critical patent/DE102017203228A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE102017203228B4 publication Critical patent/DE102017203228B4/de
Active legal-status Critical Current
Anticipated expiration legal-status Critical

Links

Images

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D28/00Shaping by press-cutting; Perforating
    • B21D28/24Perforating, i.e. punching holes
    • B21D28/26Perforating, i.e. punching holes in sheets or flat parts
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D28/00Shaping by press-cutting; Perforating
    • B21D28/002Drive of the tools
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21DWORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21D28/00Shaping by press-cutting; Perforating
    • B21D28/24Perforating, i.e. punching holes
    • B21D28/34Perforating tools; Die holders
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B26HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
    • B26FPERFORATING; PUNCHING; CUTTING-OUT; STAMPING-OUT; SEVERING BY MEANS OTHER THAN CUTTING
    • B26F1/00Perforating; Punching; Cutting-out; Stamping-out; Apparatus therefor
    • B26F1/32Hand-held perforating or punching apparatus, e.g. awls

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Forests & Forestry (AREA)
  • Punching Or Piercing (AREA)
  • Perforating, Stamping-Out Or Severing By Means Other Than Cutting (AREA)

Abstract

Stanzstempel (1), umfassend ein Stempelelement (10) und ein Hülsenelement (20), welches sich entlang einer Längsachse (L) erstreckt,wobei das Stempelelement (10) einen Anordnungsabschnitt (12) aufweist, über welchen das Stempelelement (10) im Hülsenelement (20) angeordnet oder anordenbar ist, undwobei das Stempelelement (10) eine Schneidkante (14) aufweist, welche quer zur Längsachse (L) gesehen einer Außenkontur des Hülsenelements (20) entspricht.

Description

  • Stanzstempel, Stanzwerkzeug und Verfahren zum Stanzen
  • Die vorliegende Erfindung betrifft einen Stanzstempel, ein Stanzwerkzeug sowie ein Verfahren zum Stanzen.
  • Stanzstempel bzw. Stanzwerkzeuge der in Rede stehenden Art sind aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt. Insbesondere handelt es sich dabei um Handgeräte, wie sie beispielsweise in Werkstätten zur Reparatur und Instandhaltung von Kraftfahrzeugen, beispielsweise im Rahmen der Karosserieinstandsetzung, zum Einsatz kommen. Bei modernen Fahrzeugen werden zunehmend hochfeste Bleche verwendet, welche den Einsatz bzw. die Verwendung bekannter Stanzwerkzeuge erschweren. So besteht aufgrund der hohen erforderlichen Rückzugskräfte z. B. die Gefahr, dass der Stanzstempel beim Zurückziehen aus dem Werkstück verklemmt oder abreißt. Insbesondere bei mehrlagigen Blechen ist dies problematisch, vor allem bei Verwendung unterschiedlicher Materialien, beispielsweise Aluminium und Stahl. In der DE 10 2013 114 806 B4 wird eine Vorrichtung zum Stanzen vorgeschlagen, welche einen Stanzdorn mit einer abnehmbaren Stanzkrone aufweist, wobei der Stanzdorn einen Hinterschnitt unterhalb einer Schneidkante aufweist. Die vorgeschlagene ringförmige Ausgestaltung der Stanzkrone ist fertigungstechnisch aber eher anspruchsvoll. Zudem ist die Stanzkrone in erster Linie als Einwegteil gedacht, was hinsichtlich des Ressourceneinsatzes nicht optimal ist.
  • Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Stanzstempel, ein Stanzwerkzeug sowie ein Verfahren zum Stanzen anzugeben, welche die vorgenannten Nachteile beseitigen und dabei einfach in der Anwendung und kostengünstig sind.
  • Diese Aufgabe wird durch einen Stanzstempel gemäß Anspruch 1, durch ein Stanzwerkzeug gemäß Anspruch 8 sowie durch ein Verfahren gemäß Anspruch 9 gelöst. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung und den beigefügten Figuren.
  • Erfindungsgemäß umfasst ein Stanzstempel ein Stempelelement und ein Hülsenelement, welches sich entlang einer Längsachse erstreckt, wobei das Stempelelement einen Anordnungsabschnitt aufweist, über welchen das Stempelelement im Hülsenelement angeordnet oder anordenbar ist, und wobei das Stempelelement eine Schneidkante aufweist, welche quer zur Längsachse gesehen einer Außenkontur des Hülsenelements entspricht bzw. - im Rahmen der fertigungstechnischen Möglichkeiten - im Wesentlichen entspricht. Mit Vorteil ist also das Stempelelement über seinen Anordnungsabschnitt in dem Hülsenelement angeordnet, wobei die Anordnung zweckmäßigerweise derart erfolgt, dass ein Herausfallen des Stempelelements aus dem Hülsenelement, insbesondere also vor dem eigentlichen Stanzvorgang, nicht möglich ist bzw. verhindert wird. Der Anordnungsabschnitt ermöglicht insbesondere auch eine Zentrierung des Stempelements quer zur Längsachse. Das Stempelelement weist einen Absatz auf, wodurch erreicht wird, dass dessen Schneidkante quer zur Längsachse gesehen der Außenkontur des Hülsenelements entspricht. Zweckmäßigerweise umfasst das Stempelelement den Anordnungsabschnitt, welcher korrespondierend zu einer Innenkontur des Hülsenelements ausgebildet ist und einen Schneidabschnitt, welcher die Schneidkante umfasst bzw. ausbildet und welcher umfänglich die Außenfläche des Hülsenelements weiterführt. Das Stempelelement weist also im Bereich des Schneidabschnitts zweckmäßigerweise die gleiche Außengeometrie wie das Hülsenelement auf. In der Folge wird sozusagen ein „glatter“ bzw. „hinterschnittfreier“ Stanzstempel geschaffen, welcher den Vorteil mit sich bringt, dass das Stempelelement nach dem Stanzen im Hülsenelement angeordnet bleibt und nicht herausfällt. Aus dieser Position kann das Stempelelement nach dem eigentlichen Stanzvorgang komfortabel entnommen werden, um es beispielsweise wiederzuverwenden. Das Hülsenelement erfährt umfänglich durch das gestanzte Loch eine Vorspannung, welche wiederum der Arretierung des Stempelelements dient. Nach dessen Entfernen kann das Hülsenelement mit deutlich geringerem Kraftaufwand als dies bei einem Stanzstempel aus Vollmaterial möglich wäre aus dem gestanzten Loch entfernt werden.
  • Zweckmäßigerweise ist der Anordnungsabschnitt kraftschlüssig im Hülsenelement angeordnet. Zweckmäßigerweise ist der Anordnungsabschnitt z. B. geringfügig verklemmt, was durch eine leichte Übermaßpassung realisiert werden kann. Ein Herausfallen des Stempelelements kann so vermieden werden bzw. das zugrundeliegende Stanzwerkzeug kann in jeder beliebigen Lage verwendet werden, ohne dass befürchtet werden muss, dass das Stempelelement verloren geht.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst der Stanzstempel einen Stanzdorn, welcher ausgelegt ist, beim Stanzen auf den Anordnungsabschnitt bzw. auf das Stempelelement zu wirken. Gemäß einer Ausführungsform ist dabei der Stanzstempel derart ausgebildet, dass auch mittelbar über das Hülsenelement eine bzw. die Stanzkraft auf das Stempelelement übertragen wird bzw. werden kann. Hierzu umfasst der Stanzstempel gemäß einer Ausführungsform einen entsprechenden Absatz, welcher ausgelegt ist, mit dem Hülsenelement zusammenzuwirken. Bevorzugt weist das Hülsenelement hierzu einen entsprechenden Druckabschnitt auf, welcher sich quer bzw. im Wesentlichen quer zur Längsachse erstreckt und zur Anlage an dem vorgenannten Absatz ausgebildet ist.
  • Zweckmäßigerweise ist das Hülsenelement über eine Magnetkraft oder Federkraft, beispielswiese erzeugt durch einen zwischen dem Hülsenelement und dem Stanzdorn angeordneten O-Ring oder Sprengring, entlang der Längsachse fixiert bzw. gehalten. Weiter zweckmäßigerweise kann die Anordnung auch dadurch erfolgen, dass zwischen dem Hülsenelement und dem Stanzdorn eine entsprechende konfigurierte Übermaßpassung vorgesehen ist, welche eine gewisse/leichte Fixierung des Hülsenelements entlang der Längsachse ermöglicht, wobei der Ausdruck „leicht“ dahingehend zu verstehen ist, dass ein Zurückziehen des Stanzdorns aus dem Hülsenelement nach dem Stanzvorgang gut möglich ist.
  • Zweckmäßigerweise ist das Hülsenelement derart ausgebildet bzw. ausgeformt, dass es quer zur Längsachse eine Nachgiebigkeit bzw. Flexibilität bereitstellt. Diese Nachgiebigkeit bzw. Flexibilität, insbesondere quer zur Längsachse, dient dazu, das Herausziehen des Hülsenelements nach dem Stanzvorgang noch weiter zu erleichtern.
  • Zweckmäßigerweise weist das Hülsenelement hierzu zumindest eine Ausnehmung auf, welche sich entlang und/oder quer zur Längsachse erstreckt. Gemäß einer Ausführungsform sind beispielsweise umfänglich angeordnete Schlitze oder Löcher vorgesehen, welche sich entlang und/oder schräg zur Längsachse erstrecken. Diese „Schwächung“ ist weiter unproblematisch, da die eigentliche Stanzkraft hauptsächlich, aber ggf. nicht ausschließlich, über den Stanzdorn auf das Stempelelement übertragen wird.
  • Das Hülsenelement ist bevorzugt aus Metall, insbesondere aus einem Stahlwerkstoff gefertigt, kann aber auch aus Kunststoff bzw. einer Kombination der vorgenannten Materialien gebildet sein. Der Stanzdorn bzw. der Stanzstempel als solches ist gemäß bevorzugten Ausführungsformen aus Kaltarbeitsstahl gebildet.
  • Gemäß einer Ausführungsform liegt das Hülsenelement zumindest bereichsweise umfänglich am Stanzdorn an. Dies bringt den Vorteil mit sich, dass das Hülsenelement entsprechend dünnwandig ausgebildet sein kann, da es quasi durch den Stanzdorn gestützt wird. Typische Wandstärken liegen in einem Bereich von etwa 0,3-1,5 mm, abhängig vom Durchmesser des verwendeten Stempelelements bzw. des Stanzdorns. Das Stempelelement bzw. die Schneidkante weist gemäß einer bevorzugten Ausführungsform eine runde, insbesondere eine kreisrunde, Form auf, kann aber auch beliebige andere Querschnittsformen aufweisen, beispielsweise dreieckig, quadratisch, rechteckig, fünf- oder mehreckig etc. Der Stanzdorn bzw. der Anordnungsabschnitt sind bevorzugt ebenfalls rund bzw. kreisrund, können aber alternativ auch eine eckige Ausgestaltung aufweisen, beispielsweise quadratisch. Typische Durchmesserwerte des Stempelelements, insbesondere des Bereichs, welcher die Schneidkante umfasst, also der Schneidbereich, liegen in einem Bereich von etwa 3-18 mm, besonders bevorzugt in einem Bereich von etwa 4-12 mm. Der bevorzugt zylindrische Anordnungsabschnitt ist entsprechend um die Wandstärke des Hülsenelements kleiner ausgeführt. In einer bevorzugten Ausführungsform ist das Stempelelement aus Hartmetall gebildet, da sich dieser Werkstoff insbesondere durch seine Verschleißfestigkeit auszeichnet. Dies wird insbesondere auch durch die einfache Geometrie ermöglicht, welche keine Bohrung oder dergleichen aufweist und den Einsatz bzw. die Verwendung verschiedenster Materialien ermöglicht.
  • Hinsichtlich des verwendeten Materials des Stanzstempels werden allgemein typische Schneidwerkstoffe, beispielsweise aus Metall und/oder Keramik, vorgeschlagen. Bevorzugt ist die Verwendung von Metall, wie z. B. Stahl oder Hartmetall. Besonders bevorzugt ist gehärteter Werkzeugstahl aufgrund der einfachen Herstellung, der geringen Bruchneigung und der akzeptablen Verschleißfestigkeit. Schnellarbeitsstahl, wie HSS, ist ebenfalls geeignet, insbesondere da die Verschleißfestigkeit höher ist als bei gehärtetem Werkzeugstahl, allerdings ist die Bruchneigung höher und die Herstellung teurer.
  • Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform entspricht ein Querschnitt des Stanzdorns einem Querschnitt des Anordnungsabschnitts. Dadurch wird eine optimale Kraftübertragung ermöglicht. Typische Stanzkräfte liegen z. B. in einem Bereich von 90-100 kN und mehr.
  • Bei den zu stanzenden Werkstücken handelt es sich beispielsweise um hochfeste Bleche, insbesondere auch mehrlagige Bleche, welche auch unterschiedliche Materialien umfassen können. Typische Gesamtdicken liegen bei 2 bis 8 mm und mehr. Hierbei sind die äußeren oder inneren Schichten z. B. aus Aluminium, wobei die inneren/äußeren Schichten aus hochfestem Stahl gebildet sind. Die unterschiedlichen Fließeigenschaften der Materialien beim Stanzen erschweren im Stand der Technik das Herausziehen der konventionellen Stanzstempel zusätzlich. Insbesondere durch den Einsatz bzw. die Verwendung des Hülsenelements in Kombination mit dem eingesetzten Stanzstempel können diese Probleme allerdings vermieden werden.
  • Die Erfindung richtet sich auch auf ein Stanzwerkzeug, umfassend einen erfindungsgemäßen Stanzstempel. Insbesondere handelt es sich bei dem Stanzwerkzeug um ein Handgerät, wie es z. B. in Werkstätten zur Reparatur und Instandsetzung von Kraftfahrzeugen verwendet wird. Der grundsätzliche Aufbau, umfassend eine Matrize etc., ist dem Fachmann bekannt und wird an dieser Stelle daher nicht weiter erläutert.
  • Weiter richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren zum Stanzen, wobei ein Stempelelement verwendet wird, das von einem Hülsenelement gehalten ist, wobei das Stempelelement eine Schneidkante aufweist, welche quer zur Längsachse gesehen einer Außenkontur des Hülsenelements entspricht und wobei das Stempelelement nach dem Stanzen eines Loches aus dem Hülsenelement entnommen wird bzw. werden kann, insbesondere auf der Seite einer Matrize des Stanzwerkzeugs.
  • Zweckmäßigerweise umfasst das Verfahren weiter den Schritt, dass das Hülsenelement durch das gestanzte Loch, also entgegen der Stanzrichtung, herausgezogen wird. Alternativ könnte das Hülsenelement, je nach Ausgestaltung, auch in Stanzrichtung herausgezogen werden, insbesondere beispielsweise wenn das Hülsenelement vollständig als Hohlzylinder ausgebildet ist. Gemäß einer Ausführungsform weist das Hülsenelement aber einen Druckabschnitt auf, welcher ein Entfernen entlang der Stanzrichtung verhindert.
  • Die eigentliche Stanzkraft wird bevorzugt über einen Stanzdorn aufgebracht, welcher die Stanzkraft auf das Stempelelement überträgt. Der Stanzdorn kann nach dem Stanzen ohne Kraftaufwand entgegen der Stanzrichtung zurückgezogen werden, insbesondere aus dem Hülsenelement heraus (und nicht aus dem Werkstück selbst). Im Werkstück verbleiben, wie oben beschrieben, lediglich das Hülsenelement und der Stanzstempel. In der Folge wird ein Stanzwerkzeug angegeben, welches extrem einfach aufgebaut sein kann, insbesondere da auf sämtliche Komponenten verzichtet werden kann, die üblicherweise zum Zurückziehen des Stanzstempels nötig sein.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren sowie für das erfindungsgemäße Stanzwerkzeug gelten die im Zusammenhang mit dem Stanzstempel erwähnten Vorteile und Merkmale analog und entsprechend sowie umgekehrt und untereinander.
  • Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform eines Stanzstempels mit Bezug auf die beigefügten Figuren.
  • Es zeigen:
    • 1: eine Seitenansicht eines Stanzstempels, angeordnet an einem Werkstück (teilweise geschnitten dargestellt);
    • 2: eine perspektivische Ansicht der aus 1 bekannten Konfiguration nach dem Stanzen;
    • 3: eine weitere Ansicht nach dem Stanzen, wobei ein Hülsenelement des Stanzstempels noch in dem Werkstück steckt.
  • 1 zeigt, teilweise geschnitten dargestellt, in einer Seitenansicht einen Stanzstempel 1, umfassend einen im Wesentlichen zylindrischen Stanzdorn 40, welcher sich entlang einer Längsrichtung L erstreckt. Ein Grundkörper des Stanzstempels 1 umfasst weiter einen Absatz 42, an welchem sich ein Hülsenelement 20 mittels eines Druckabschnitts 22 abstützt. Endseitig in bzw. an dem Hülsenelement 20 ist ein Stempelelement 10 angeordnet, wobei die Anordnung insbesondere mittels eines Anordnungsabschnitts 12 an einer Innenkontur des Hülsenelements 20 erfolgt. Gegenüberliegend dem Stanzstempel 1 ist eine Matrize 70 skizziert. Dazwischenliegend befindet sich ein Werkstück 60, beispielsweise ein Blech, insbesondere ein mehrlagiges Blech.
  • 2 zeigt nun die im Wesentlichen aus 1 bekannte Konfiguration, wobei hier mit dem Bezugszeichen 62 ein Stanzbutzen skizziert ist. Das Hülsenelement 20 und das Stempelelement 10, umfassend eine kreisringförmige Schneidkante 14, haben das Werkstück 60 beim Stanzvorgang durchdrungen. In der Folge sind nun in dem dabei entstandenen Loch der Stanzdorn 40 und das umfänglich angeordnete bzw. ausgebildete Hülsenelement 20 angeordnet.
  • 3 verdeutlicht, dass das Stempelelement 10 nach dem Stanzen einfach aus dem Hülsenelement 20 entnommen werden kann, während der Stanzdorn 40 ohne Kraftaufwand aus dem Hülsenelement 20 herausgezogen werden kann. Mit Vorteil ist das Stempelelement 10 also nicht verloren, sondern kann wiederverwendet werden. In dieser Ansicht ist weiter ersichtlich, dass das Stempelelement 10 fertigungstechnisch äußerst einfach gestaltet ist, da insbesondere auf Bohrungen oder dergleichen verzichtet werden kann. An dieser Stelle sei erwähnt, dass das Stempelelement 10 gemäß einer Ausführungsform auch eine Stanzspitze oder dergleichen ausbilden kann, welche den Stanzvorgang ggf. erleichtert, insbesondere aufgrund des positiven Einflusses auf die Fließeigenschaften des Werkstücks. Weitere Vorteile der Spitze sind die Zentrierwirkung zwischen Stempel und Matrize und die Zentrierung/ Positionierung beim Ansetzen an das Blech. Nach dem Entfernen des Stempelelements 10 und des Stanzdorns 40 kann nun einfach das Hülsenelement 20 aus dem Loch gezogen werden, wobei dies, insbesondere durch die Dünnwandigkeit des Hülsenelements 20, ohne großen Kraftaufwand realisierbar ist. Gegebenenfalls können umfänglich am Hülsenelement 20 auch Ausnehmungen, beispielsweise in Form von Löchern, Schlitzen oder dergleichen, vorgesehen sein, welche eine (zusätzliche) Nachgiebigkeit quer zur Längsachse L ermöglichen. In der Folge können die zum Herausziehen des Hülsenelements 20 erforderlichen Kräfte noch weiter reduziert werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Stanzstempel
    10
    Stempelelement
    12
    Anordnungsabschnitt
    14
    Schneidkante
    20
    Hülsenelement
    22
    Druckabschnitt
    40
    Stanzdorn
    42
    Absatz
    60
    Werkstück
    62
    Butzen
    70
    Matrize
    L
    Längsachse

Claims (10)

  1. Stanzstempel (1), umfassend ein Stempelelement (10) und ein Hülsenelement (20), welches sich entlang einer Längsachse (L) erstreckt, wobei das Stempelelement (10) einen Anordnungsabschnitt (12) aufweist, über welchen das Stempelelement (10) im Hülsenelement (20) angeordnet oder anordenbar ist, und wobei das Stempelelement (10) eine Schneidkante (14) aufweist, welche quer zur Längsachse (L) gesehen einer Außenkontur des Hülsenelements (20) entspricht.
  2. Stanzstempel (1) nach Anspruch 1, wobei der Anordnungsabschnitt (12) kraftschlüssig im Hülsenelement (20) angeordnet ist.
  3. Stanzstempel (1) nach Anspruch 1 oder 2, umfassend einen Stanzdorn (40), welcher ausgelegt ist, beim Stanzen auf den Anordnungsabschnitt (12) zu wirken.
  4. Stanzstempel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Hülsenelement (20) derart ausgebildet ist, dass es quer zur Längsachse (L) eine Nachgiebigkeit bereitstellt.
  5. Stanzstempel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Hülsenelement (20) zumindest eine Ausnehmung aufweist, welche sich entlang und/oder quer zur Längsachse (L) erstreckt.
  6. Stanzstempel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Hülsenelement (20) zumindest bereichsweise umfänglich am Stanzdorn (40) anliegt.
  7. Stanzstempel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei ein Querschnitt des Stanzdorns (40) einem Querschnitt des Anordnungsabschnitts (12) entspricht.
  8. Stanzwerkzeug, umfassend einen Stanzstempel (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  9. Verfahren zum Stanzen, wobei ein Stempelelement (10) verwendet wird, das von einem Hülsenelement (20) gehalten ist, wobei das Stempelelement (10) eine Schneidkante (14) aufweist, welche quer zur Längsachse (L) gesehen einer Außenkontur des Hülsenelements (20) entspricht, und wobei das Stempelelement (10) nach dem Stanzen eines Loches aus dem Hülsenelement (20) entnommen werden kann.
  10. Verfahren nach Anspruch 9, wobei das Hülsenelement (20) durch das gestanzte Loch herausgezogen wird.
DE102017203228.6A 2017-02-28 2017-02-28 Stanzstempel, Stanzwerkzeug und Verfahren zum Stanzen Active DE102017203228B4 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017203228.6A DE102017203228B4 (de) 2017-02-28 2017-02-28 Stanzstempel, Stanzwerkzeug und Verfahren zum Stanzen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE102017203228.6A DE102017203228B4 (de) 2017-02-28 2017-02-28 Stanzstempel, Stanzwerkzeug und Verfahren zum Stanzen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE102017203228A1 DE102017203228A1 (de) 2018-08-30
DE102017203228B4 true DE102017203228B4 (de) 2021-09-02

Family

ID=63112610

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE102017203228.6A Active DE102017203228B4 (de) 2017-02-28 2017-02-28 Stanzstempel, Stanzwerkzeug und Verfahren zum Stanzen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE102017203228B4 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR3112092B1 (fr) * 2020-07-03 2023-01-13 Gys Outil de poinconnage d’une tole ou d’un assemblage multi-couches de toles et procede de poinconnage correspondant.

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013114806B4 (de) 2013-12-23 2015-10-01 Mv Marketing + Vertriebs Gmbh & Co. Kg Wieländer & Schill Verfahren zum Stanzen von Löchern in ein vorzugsweise mehrlagiges Blech sowie Stanzvorrichtung und Stanzkrone

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102013114806B4 (de) 2013-12-23 2015-10-01 Mv Marketing + Vertriebs Gmbh & Co. Kg Wieländer & Schill Verfahren zum Stanzen von Löchern in ein vorzugsweise mehrlagiges Blech sowie Stanzvorrichtung und Stanzkrone

Also Published As

Publication number Publication date
DE102017203228A1 (de) 2018-08-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE102006019405B4 (de) Werkzeug zur Kaltexpansion von Löchern
EP1918596B1 (de) Blindnietelement sowie Verwendung hierfür
DE102005052360B4 (de) Stanzniet
DE102006028537B3 (de) Stanzniet und Matrize
EP3054171B1 (de) Nietverbindungsanordnung sowie verfahren zu dessen herstellung
EP2412991B1 (de) Selbststanzendes Mutterelement und Zusammenbauteil bestehend aus dem Mutterelement und einem Blechteil
DE1170197B (de) Mehrteiliger Niet
WO2015118027A1 (de) Stanzniet
WO2006045787A1 (de) Nietverbindung
EP3025066A1 (de) Blindnietmutter für die verbindung zweier bauteile
DE102009010390A1 (de) Mutter, Schraubverbindung, Profilverbindung sowie Verfahren zum Herstellen einer Mutter
DE102017203228B4 (de) Stanzstempel, Stanzwerkzeug und Verfahren zum Stanzen
DE102011103723A1 (de) Verbindungsanordnung, insbesondere für Flugzeugstrukturteile
EP2886218B1 (de) Verfahren zum Stanzen von Löchern in ein mehrlagiges Blech
DE102016213811B4 (de) Werkzeug und Verfahren zum Ein- und Ausziehen von Bauteilen
EP3589432B1 (de) Stanzstempel
EP3936730B1 (de) Funktionselement
DE102019102380A1 (de) Vollstanzniet, eine Stanznietverbindung aus mindestens zwei Bauteilen mithilfe des Vollstanzniets sowie ein Verfahren zum Verbinden der Bauteile mit dem Vollstanzniet
DE102016123316B4 (de) Werkzeug zum Schneiden eines Gewindes
DE102015221765B3 (de) Zylinderanordnung mit einem Boden und Vorrichtung zur Herstellung einer Formschlussverbindung zwischen dem Boden und einem Zylinder
DE202006013981U1 (de) Stanzniet und Matrize
DE102017203229A1 (de) Stanzstempel
DE1099275B (de) Niet
DE102005049666B4 (de) Wälzlager
DE102015225569A1 (de) Werkzeug zum Schneiden eines Bauteils

Legal Events

Date Code Title Description
R083 Amendment of/additions to inventor(s)
R079 Amendment of ipc main class

Free format text: PREVIOUS MAIN CLASS: B21D0028260000

Ipc: B21D0028340000

R163 Identified publications notified
R012 Request for examination validly filed
R018 Grant decision by examination section/examining division
R020 Patent grant now final