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Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektrische Wasserkochereinrichtung mit einer Basisstation und einem darauf aufsetzbaren Wasserkocher mit einem Griff, einem Wasserbehälter und einem Deckel, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Gattungsgemäße Wasserkochereinrichtungen sind heutzutage in nahezu sämtlichen Küchen privater Haushalte anzutreffen und erfreuen sich reger Benutzung. Prinzipiell wird dabei unterschieden in kabellose Wasserkocher und sogenannte Kabelkocher, wobei bei den kabellosen Wasserkochern ein Wasserbehälter mit einer integrierten Heizeinrichtung vorgesehen ist, der auf einer Basisstation abgesetzt und dort in elektrischem Kontakt zur Aktivierung der Heizeinrichtung gebracht werden kann. Die elektrische Energiezufuhr von der Basisstation zur Heizeinrichtung erfolgt dabei über eine elektrische Kontakteinheit. Die Heizeinrichtung befindet sich immer am Boden des Wasserbehälters. Die Basisstation ist über ein Netzkabel mit dem Stromnetz verbunden. Der Wasserbehälter mit der integrierten Heizeinrichtung muss dabei jedoch sowohl von Hand gespült als auch von Hand entkalkt werden. Bei den sogenannten Kabelkochern ist der Wasserkocher aus einem Teil gestaltet, der über ein Netzkabel direkt an das Stromnetz angeschlossen werden kann. Die Heizeinrichtung ist ein sich in dem Wasser befindender Rohrheizkörper, der nach dem Tauchsiederprinzip arbeitet. Auch dieser muss manuell gereinigt werden.
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Unabhängig von der Ausgestaltung des Wasserkochers, verkalkt dieser in Gebieten mit hartem Wasser sehr schnell. Eine Entkalkung muss dabei üblicherweise aufwendig von Hand erfolgen.
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Die vorliegende Erfindung beschäftigt sich daher mit dem Problem, für eine Wasserkochereinrichtung der gattungsgemäßen Art, eine verbesserte oder zumindest eine alternative Ausführungsform anzugeben, die insbesondere ein erleichtertes Handling erlaubt.
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Dieses Problem wird erfindungsgemäß durch den Gegenstand des unabhängigen Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Die vorliegende Erfindung beruht auf dem allgemeinen Gedanken, erstmals bei einer Wasserkochereinrichtung mit einer Basisstation und einem darauf aufsetzbaren Wasserkocher eine nach dem Tauchsiederprinzip arbeitende Heizeinrichtung vorzusehen, die lösbar mit dem Deckel verbunden ist und im Gebrauchszustand von oben in den Wasserbehälter in der Art eines Tauchsieders hineinragt. Die erfindungsgemäße Wasserkochereinrichtung besitzt dabei die zuvor erwähnte Basisstation sowie den zuvor erwähnten und darauf aufsetzbaren Wasserkocher, der einen Wasserbehälter, einen Griff sowie den Deckel umfasst. Lösbar fest mit dem Deckel verbunden ist nun erfindungsgemäß die als Tauchsieder ausgebildete Heizeinrichtung. Der elektrisch betriebene Wasserkocher bietet dabei den großen Vorteil, dass die Heizeinrichtung im Bedarfsfall einfach vom Deckel gelöst und der gesamte Wasserkocher mit Griff, Wasserbehälter und Deckel in einer Spülmaschine gereinigt werden kann. Durch die vom Deckel gelöste Heizeinrichtung kann diese zudem vergleichsweise einfach entkalkt werden, da sie extrem gut zugänglich ist. Selbstverständlich ist es auch denkbar, dass die Heizeinrichtung mit dem Deckel verbunden ist und dieser wiederum lösbar am Wasserbehälter befestigt werden kann. Mit der erfindungsgemäßen elektrischen Wasserkochereinrichtung ist somit ein Erhitzen von Wasser in der üblichen bequemen Weise möglich, wobei jedoch das Reinigen der erfindungsgemäßen Wasserkochereinrichtung deutlich vereinfacht werden kann und dadurch komfortabler wird.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung sind der Deckel und der Griff einstückig ausgebildet. In diesem Fall ist der Deckel weder schwenkbar am Griff noch schwenkbar am Wasserbehälter angeordnet, sondern kann lediglich fix mit dem Wasserbehälter verbunden werden, beispielsweise über eine schnell und leicht lösbare Clipsverbindung. Die einstückige Ausbildung des Deckels und des Griffs ermöglichen eine Herstellung dieser Baugruppe als kostengünstiges, aber dennoch qualitativ hochwertiges Kunststoffspritzgussbauteil.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung sind in der Basisstation eine elektrische Kupplung und im Griff ein zugehöriger elektrischer Stecker vorgesehen, oder umgekehrt, über welche eine elektrische Versorgung der Heizeinrichtung bei auf der Basisstation aufgesetztem Wasserkocher möglich ist. Über die Kupplung und den Stecker lässt sich der Wasserkocher vergleichsweise einfach mit einem elektrischen Netz verbinden, wobei selbstverständlich die elektrische Kupplung bzw. der elektrische Stecker griffsicher ausgebildet sind, so dass bei sachgerechter Benutzung kein direkter Kontakt mit spannungsführenden Leitern auftreten kann.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist der Wasserbehälter aus Stahl oder aus Glas ausgebildet. Besonders Stahl oder Glas lassen sich äußerst einfach und hygienisch reinigen und geben zudem keinerlei Stoffe an das im Wasserbehälter erhitzte Wasser ab. Alternativ ist es selbstverständlich auch denkbar, den Wasserbehälter aus Kunststoff auszubilden, wodurch dieser im Vergleich zu einer Ausbildung aus Stahl oder Glas leichter ist.
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Zweckmäßig weist die Heizeinrichtung einen gewendelten Rohrheizkörper in der Art einer Heizspirale auf, der von einem Metallgehäuse umgeben ist. Das Metallgehäuse lässt sich dabei vergleichsweise einfach reinigen und insbesondere auch vergleichsweise einfach entkalken, indem es beispielsweise in eine säurehaltige Lösung getaucht wird. Die Heizeinrichtung selbst lässt sich ebenfalls äußerst einfach und damit komfortabel mit dem Deckel verbinden, beispielsweise über ein einfaches Einstecken, wobei insbesondere über eine Rastverbindung ein elektrischer Kontakt zu den im Griff geführten elektrischen Leitern hergestellt werden kann. Derartige gewendelte Rohrheizkörper sind bereits langjährig bekannt und auch langjährig erprobt und ermöglichen dadurch eine effiziente, langlebige und zugleich kostengünstige Heizquelle.
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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Lösung weist die Heizeinrichtung ein Dickschichtelement oder in eine Heizschicht eingebettete Kohlenstoffnanoröhrchen auf. Dickschichtelemente umfassen dabei beispielsweise ein keramisches Substrat, welches die auf oder in ihm angeordnete Elektroden trägt. Der Vorteil eines derartigen Dickschichtelements ist, dass es nahezu beliebig an individuelle Oberflächen angepasst und dadurch eine vergleichsweise große Oberfläche belegen kann, wodurch eine besonders effiziente und schnelle Aufheizung des Wassers möglich wird. Kohlenstoffnanoröhrchen sind mikroskopisch klein mit einem Durchmesser im Nanometerbereich und ermöglichen eine Flächenheizung, die ebenfalls beliebige Formen einnehmen kann. Durch eine derartige Heizeinrichtung mit Kohlenstoffnanoröhrchen kann somit die Wärmeübertragungsfläche vergrößert und die Zeit für die Erhitzung des Wassers im Wasserbehälter reduziert werden.
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Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der erfindungsgemäßen Lösung ist der Deckel vom Wasserbehälter abnehmbar ausgebildet. Hierdurch lässt sich eine komplette Zerlegung des Wasserkochers in Heizeinrichtung, Deckel mit Griff und Wasserbehälter erreichen, wobei die Heizeinrichtung, der Deckel mit dem Griff und der Wasserbehälter spülmaschinenfest ausgebildet und daher in einer Spülmaschine gereinigt werden können. Im Vergleich zu bisher aus dem Stand der Technik bekannten Wasserkochern entfällt somit eine aufwendige manuelle Reinigung, insbesondere auch ein aufwendiges, händisches Entkalken, wodurch sich erhebliche Komfortsteigerungen ergeben.
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Zweckmäßig sind der Deckel und der Griff aus Kunststoff ausgebildet. Eine Ausbildung des Deckels und des Griffs aus Kunststoff bietet den großen Vorteil, dass das Gesamtgewicht des Wasserkochers reduziert werden kann, wodurch das Handling wiederum vereinfacht wird. Da weder der Deckel noch der Griff mit dem zu erhitzenden Wasser in direkten Kontakt gelangen, erfüllt die erfindungsgemäße Wasserkochereinrichtung auch höchste hygienische Voraussetzungen, da insbesondere auch ein Auslösen von beispielsweise Weichmachern aus dem Kunststoff beim Kochen von Wasser vermieden wird.
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Weitere wichtige Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, aus den Zeichnungen und aus der zugehörigen Figurenbeschreibung anhand der Zeichnungen.
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Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und die nachstehend noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert, wobei sich gleiche Bezugszeichen auf gleiche oder ähnliche oder funktional gleiche Bauteile beziehen.
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Dabei zeigen, jeweils schematisch,
- 1 eine erfindungsgemäße Wasserkochereinrichtung in einer Explosionsdarstellung,
- 2 eine Schnittdarstellung durch die erfindungsgemäße Wasserkochereinrichtung in ihrer Gebrauchsstellung.
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Entsprechend den 1 und 2, weist eine erfindungsgemäße elektrische Wasserkochereinrichtung 1 eine Basisstation 2 sowie einen darauf aufsetzbaren Wasserkocher 3 auf. Der Wasserkocher 3 besitzt einen Griff 4, einen Wasserbehälter 5, einen Deckel 6 sowie eine Heizeinrichtung 7, die in der Art eines Tauchsieders ausgebildet und lösbar mit dem Deckel 6 verbunden ist. Im Gebrauchszustand wird die Heizeinrichtung 7 somit von oben in den Deckel 6 eingesteckt, damit diese in der Art eines Tauchsieders in das in dem darunter angeordneten Wasserbehälter 5 befindliche Wasser eintauchen und dieses erhitzen kann.
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Der Deckel 6 und der Griff 4 sind dabei vorzugsweise einstückig ausgebildet, insbesondere auch als kostengünstiges Kunststoffspritzgussteil. Der Deckel 6 ist dabei zusammen mit dem Griff 4 vom Wasserbehälter 5 abnehmbar, wodurch ein besonders leichtes Handhaben der erfindungsgemäßen Wasserkochereinrichtung 1 und auch ein besonders einfaches Reinigen und Entkalken derselben möglich ist, da bis auf die Basisstation 2 sämtliche Komponenten spülmaschinenfest ausgebildet sind und daher in der Spülmaschine gereinigt werden können.
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In der Basisstation 2 sind dabei eine elektrische Kupplung 8 und im Griff 4 ein zugehöriger elektrischer Stecker 9 vorgesehen, über welche bei sich im Gebrauchszustand befindlicher Wasserkochereinrichtung 1 eine elektrische Versorgung der Heizeinrichtung 7 möglich ist.
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Der Wasserbehälter 5 selbst ist dabei vorzugsweise aus Glas ausgebildet und dadurch äußerst hygienisch handzuhaben. Alternativ ist selbstverständlich auch eine Ausbildung aus Metall, insbesondere aus Edelstahl, oder aus Kunststoff denkbar, wobei insbesondere Kunststoff den großen Vorteil aufweist, dass der Wasserkocher 3 an sich leichter ist.
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Betrachtet man die Heizeinrichtung 7 gemäß der 2, so kann man erkennen, dass diese einen gewendelten Rohrheizkörper 10 aufweist, der von einem Metallgehäuse 11, beispielsweise einer Metallhülse, umgeben ist. Hierdurch ist die Heizeinrichtung 7 bzw. der Rohrheizkörper 10 derselben geschützt innerhalb des Metallgehäuses 11 angeordnet, so dass die gesamt Heizeinrichtung 7 in der Spülmaschine gereinigt werden kann. Die Heizeinrichtung 7 weist an ihrem oberen Ende einen Griff 4' auf, der umklappbar ist und über welchen die Heizeinrichtung 7 aus dem Deckel 6 herausziehbar ist. Zwischen dem Deckel 6 und der Heizeinrichtung 7 ist dabei selbstverständlich auch eine elektrische Schnittstelle vorgesehen, die bei in den Deckel 6 eingesetzter Heizeinrichtung 7 geschlossen ist.
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Alternativ ist hierzu ist selbstverständlich auch denkbar, dass die Heizeinrichtung 7 ein Dickschichtelement oder in eine Heizschicht eingebettete Kohlenstoffnanoröhrchen aufweist, wodurch insbesondere auch eine deutlich größere Heizfläche geschaffen werden kann, welche das Aufheizen des im Wasserbehälter 5 befindlichen Wassers beschleunigt.
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Betrachtet man die 1 weiter, so kann man erkennen, dass der Deckel 6 samt Griff 4 vom Wasserbehälter 5 abnehmbar ausgebildet ist, wobei eine Fixierung des Deckels 6 auf dem Wasserbehälter 5 beispielsweise mittels einer einfach zu lösenden Clips- oder Rastverbindung erfolgt. Durch die Möglichkeit der Trennung des Wasserbehälters 5 vom Deckel 6 und der Heizeinrichtung 7 vom Deckel 6 kann auch ein individuelles und bedarfsgerechtes Reinigen lediglich einzelner Teile erfolgen. Um das Gewicht des Wasserkochers 3 möglichst gering halten zu können und dadurch ein Handling zu erleichtern, sind der Deckel 6 und der Griff 4 als Kunststoffbauteile ausgebildet, insbesondere sogar als einstückige Kunststoffspritzgussteile, wodurch auch eine vergleichsweise kostengünstige Fertigung möglich ist. Betrachtet man dabei die 2, so kann man erkennen, dass der Griff 4 innen hohl ist und dadurch eine gute Isolierung gegenüber dem heißen Wasserbehälter 5 bietet. Der Wasserbehälter 5 kann dabei aus Stahl, Glas und/oder Keramik ausgebildet sein.
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Mit der erfindungsgemäßen Wasserkochereinrichtung 1 ist es erstmals möglich, diese mit Ausnahme der Basisstation 2 komplett in der Spülmaschine zu reinigen, wodurch das Handling deutlich vereinfacht und komfortabler wird. Von besonderem Vorteil ist dabei auch, dass der erfindungsgemäße Wasserkocher 3 keine schwer zugänglichen Stellen mehr aufweist, die bei einer manuellen Reinigung oftmals übersehen und dadurch nicht optimal gereinigt werden können.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Wasserkochereinrichtung
- 2
- Basisstation
- 3
- Wasserkocher
- 4
- Griff
- 5
- Wasserbehälter
- 6
- Deckel
- 7
- Heizeinrichtung
- 8
- Kupplung
- 9
- Stecker
- 10
- Rohrheizkörper
- 11
- Metallgehäuse