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Die Erfindung betrifft ein Einspritzventil zum direkten Einspritzen eines Kraftstoffs in einen Brennraum einer fremdgezündeten Brennkraftmaschine, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1 aufweisend ein Ventilgehäuse mit wenigstens einem Ventilsitz und wenigstens einer an dem Ventilsitz ausgebildeten Ventilöffnung, über die der Kraftstoff direkt in den Brennraum einspritzbar ist, und wenigstens eine gegenüber dem Ventilgehäuse elektrisch isolierte erste Elektrode und wenigstens eine gegenüber der ersten Elektrode und dem Ventilgehäuse elektrisch isolierte zweite Elektrode, wobei Endabschnitte der Elektroden, zwischen denen eine Funkenstrecke zur Fremdzündung ausgebildet ist, derart relativ zu dem Ventilgehäuse angeordnet sind, dass sich ein aus der Ventilöffnung austretender Kraftstoffeinspritzstrahl zumindest teilweise entlang der Funkenstrecke oder durch die Funkenstrecke bewegt.
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Moderne fremdgezündete Brennkraftmaschinen, insbesondere Ottomotoren, werden immer kompakter bzw. kleiner ausgebildet. Dies ist unter anderem wegen der höheren Leistungsfähigkeit moderner Brennkraftmaschinen möglich und geht mit einer vorteilhaften Gewichtsreduzierung einher. Die Verkleinerung einer Brennkraftmaschine führt jedoch zu einer Verkleinerung des Zylinderkopfes der Brennkraftmaschine, was es immer schwieriger macht, pro Zylinder der Brennkraftmaschine ein Einspritzventil, eine Zündkerze und angemessen große Ladungswechselventile (Einlassventil, Auslassventil) an dem Zylinderkopf anzubringen.
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Zur Lösung dieses Problem schlägt
DE 10 2006 029 210 A1 ein Einspritzventil der eingangs genannten Art vor, bei dem Bauteile eines Einspritzventils mit Bauteilen einer Zündkerze zu einem einzelnen Bauteil zusammengefasst sind. Durch diese integrale Ausbildung von Einspritzventil und Zündkerze steht an einer entsprechend ausgestatteten Brennkraftmaschine mehr Bauraum für die Ladungswechselventile zur Verfügung. Zudem macht das Einspritzventil gemäß
DE 10 2006 029 210 A1 eine weitere Verkleinerung von Brennkraftmaschinen möglich.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Fremdzündung einer Brennkraftmaschine, die mit wenigstens einem Einlassventil der eingangs genannten Art ausgestattet ist, und die Verbrennung innerhalb der Brennkraftmaschine zu verbessern.
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Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch ein Einspritzventil mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst, das wenigstens einen durch die Elektroden und das Ventilgehäuse verlaufenden Kraftstoffkanal aufweist, der eine an dem Ventilsitz ausgebildete Eintrittsöffnung aufweist und über den der Kraftstoff direkt in den Brennraum einspritzbar ist.
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Es ist darauf hinzuweisen, dass die in der nachfolgenden Beschreibung einzeln aufgeführten Merkmale sowie Maßnahmen in beliebiger technisch sinnvoller Weise miteinander kombiniert werden können und weitere Ausgestaltungen der Erfindung aufzeigen. Die Beschreibung charakterisiert und spezifiziert die Erfindung insbesondere im Zusammenhang mit der Figur zusätzlich.
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Erfindungsgemäß wird der Kraftstoff sowohl über die Ventilöffnung an dem Ventilgehäuse, als auch über den Kraftstoffkanal direkt in den Brennraum eingespritzt. Dabei gelangt der über die Ventilöffnung eingespritzte Kraftstoffeinspritzstrahl zumindest teilweise in den unmittelbaren Bereich der Endabschnitte der Elektroden, zwischen denen während der Fremdzündung ein Zündfunke ausgebildet wird, um das in dem Brennraum befindliche Kraftstoff-Luft-Gemisch zu entzünden. Hierzu sind die Zeitpunkte der Kraftstoffeinspritzung und der Fremdzündung aufeinander abgestimmt. Von der in den Brennraum während eines Einspritzvorgangs insgesamt eingespritzten Kraftstoffmenge tritt somit nur ein relativ kleiner Teil durch die Ventilöffnung aus, wodurch verhindert wird, dass der Zündfunke durch eine zu große auf ihn gerichtete Kraftstoffmenge „gelöscht“ wird. Dies gewährleistet eine sichere Entflammung des in dem Brennraum befindlichen Kraftstoff-Luft-Gemischs, wodurch die Fremdzündung der Brennkraftmaschine verbessert wird. Der durch den Kraftstoffkanal in den Brennraum eingespritzte Kraftstoff gelangt nicht direkt zu den Endabschnitten der Elektroden, sondern vermischt sich zunächst mit der in den Brennraum eingesaugten Luft und wird anschließend von der sich im Bereich des Zündfunkens entstehenden Flamme erreicht und entzündet.
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Der durch den Kraftstoffkanal strömende Kraftstoff kühlt zudem die Elektroden, da der Kraftstoff durch die Elektroden hindurchströmt und dabei Wärme aufnimmt. Hierdurch wird der Kraftstoff erwärmt bzw. aufgeheizt, so dass er bei seinem Austritt aus dem Kraftstoffkanal zugleich besser atomisiert bzw. vaporisiert wird. Dadurch wird die Verbrennung innerhalb des Brennraums der Brennkraftmaschine weiter verbessert.
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Durch das Einspritzen des Kraftstoffs über die Ventilöffnung direkt in Richtung der Endabschnitte der Elektroden können magere und/oder inhomogene Kraftstoff-LuftGemische entzündet werden, was die Verbrennungsstabilität in bestimmten Zuständen, beispielsweise während einer Katalysatoraufheizung oder eines geschichteten Betriebs, verbessert.
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Das erfindungsgemäße Einspritzventil umfasst zusätzlich einen Ventilkörper, der zwischen einer Schließstellung, in welcher der Ventilkörper an dem Ventilsitz des Ventilgehäuses anliegt und die Ventilöffnung und die Eintrittsöffnung des Kraftstoffkanals schließt, und einer Freigabestellung, in welcher der Ventilkörper beabstandet zu dem Ventilsitz angeordnet ist und die Ventilöffnung und die Eintrittsöffnung freigibt, verschiebbar in dem Ventilgehäuse geführt ist. Hierbei kann der Ventilkörper entlang der Längsmittelachse des Ventilgehäuses verschoben werden.
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Die an dem Ventilsitz des Ventilgehäuses ausgebildete Ventilöffnung, über die der Kraftstoff direkt in den Brennraum einspritzbar ist, kann beispielsweise auf der Längsmittelachse des Ventilgehäuses liegen oder seitlich versetzt hierzu angeordnet sein. Entsprechend kann eine Symmetrieachse eines aus der Ventilöffnung austretenden, beispielsweise kegelförmigen, Kraftstoffeinspritzstrahls identisch zur Längsmittelachse des Ventilgehäuses sein oder unter einem Winkel zu dieser Längsmittelachse verlaufen. Das Ventilgehäuse kann auch zwei oder mehrere an dem Ventilsitz ausgebildete Ventilöffnungen aufweisen.
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Die erste Elektrode kann eine Anodenelektrode und die zweite Elektrode kann eine Kathodenelektrode sein. Die erste Elektrode ist gegenüber dem Ventilgehäuse über wenigstens einen elektrisch isolierenden Körper elektrisch isoliert. Die zweite Elektrode ist gegenüber der ersten Elektrode über wenigstens einen weiteren elektrisch isolierenden Körper elektrisch isoliert. Während einer Fremdzündung der Brennkraftmaschine werden zwischen den Endabschnitten der Elektroden Zündfunken in der Funkenstrecke zwischen den Endabschnitten erzeugt. Der aus der Ventilöffnung austretende Kraftstoffeinspritzstrahl bewegt sich zumindest teilweise entlang der Funkenstrecke, verläuft also unmittelbar an der Funkenstrecke vorbei, oder er bewegt sich direkt durch die Funkenstrecke, ohne dass der Kraftstoffeinspritzstrahl bis zum Erreichen der Funkenstrecke umgelenkt bzw. abgelenkt wird. Über die Ventilöffnung wird der Kraftstoffeinspritzstrahl also zumindest teilweise entweder in die unmittelbare Nähe der Funkenstrecke oder direkt in die Funkenstrecke gespritzt.
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Der durch die Elektroden und das Ventilgehäuse verlaufende Kraftstoffkanal kann geradlinig oder zumindest teilweise gekrümmt ausgebildet sein. Der Kraftstoffkanal kann insbesondere durch die Endabschnitte der Elektroden verlaufen. Über die an dem Ventilsitz ausgebildete Eintrittsöffnung des Kraftstoffkanals strömt der Kraftstoff in den Kraftstoffkanal ein, wenn der Ventilkörper von dem Ventilsitz abgehoben ist bzw. sich in seiner Freigabestellung befindet. Der durch den Kraftstoffkanal strömende Kraftstoff durchläuft die Elektroden, das Ventilgehäuse und elektrische Isolierungen zwischen dem Ventilgehäuse und der ersten Elektrode und zwischen den Elektroden und wird anschließend direkt in den Brennraum eingespritzt. Das Austrittsende des Kraftstoffkanals kann düsenartig ausgebildet sein, um den durch den Kraftstoffkanal strömenden Kraftstoff zu zerstäuben. Das erfindungsgemäße Einspritzventil kann auch zwei oder mehrere dieser Kraftstoffkanäle aufweisen, die beispielsweise bezüglich der Längsmittelachse des Ventilgehäuses umfangsversetzt zueinander angeordnet sind. Durch die jeweilige Wahl der Anzahl von Kraftstoffkanälen kann die Kraftstoffmenge, die über die Ventilöffnung in den Brennraum eingespritzt wird, variiert werden.
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Die fremdgezündete Brennkraftmaschine kann insbesondere als Ottomotor ausgebildet sein. Die Brennkraftmaschine umfasst vorzugsweise wenigstens drei Zylinder, wobei an einem Zylinderkopf der Brennkraftmaschine für jeden Zylinder ein erfindungsgemäßes Einspritzventil angeordnet ist. Vorzugsweise ist das Einspritzventil des jeweiligen Zylinders derart an dem Zylinderkopf angeordnet, dass die Längsachse des Ventilgehäuses des Einspritzventils identisch ist mit der Längsmittelachse des Zylinders. Hierdurch steht für die Anordnung der Ladungswechselventile ein größtmöglicher Bauraum zur Verfügung.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung ist der Kraftstoffkanal als Bohrung oder als gegenüber den Elektroden und dem Ventilgehäuse elektrisch isolierte Rohrleitung ausgebildet ist. Die Ausgestaltung des Kraftstoffkanals als Bohrung bzw. Durchgangsbohrung ist kostengünstig und auf einfache Art und Weise herstellbar. Bei der Ausgestaltung des Kraftstoffkanals als Rohrleitung aus einem metallischen Werkstoff ist die elektrische Isolierung der Rohrleitung gegenüber den Elektroden und dem Ventilgehäuse erforderlich, insbesondere um einen Kurzschluss zwischen den Elektroden zu verhindern.
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Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass der Kraftstoffkanal quer zur Längsmittelachse des Ventilgehäuses verläuft. Insbesondere kann der Kraftstoffkanal radial zur Längsmittelachse des Ventilgehäuses verlaufen. Ein zwischen der Längsmittelachse des Ventilgehäuses und einer Längsmittelachse des Kraftstoffkanals gegebener Winkel kann in einem Bereich von etwa 30° bis etwa 85°, insbesondere in einem Bereich von etwa 50° bis etwa 75°, liegen.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Einspritzventil wenigstens einen Ventilkörper, der zwischen einer Schließstellung, in welcher der Ventilkörper an dem Ventilsitz des Ventilgehäuses anliegt und die Ventilöffnung und die Eintrittsöffnung des Kraftstoffkanals schließt, und einer Freigabestellung, in welcher der Ventilkörper beabstandet zu dem Ventilsitz angeordnet ist und die Ventilöffnung und die Eintrittsöffnung freigibt, verschiebbar in dem Ventilgehäuse geführt ist, wobei der Ventilkörper kugelförmig oder kugelsegmentförmig ausgebildet ist und eine Dichtfläche des Ventilsitzes auf einer gedachten Kugelkalotte liegt. Hiernach weist die Dichtfläche des Ventilsitzes einen gekrümmten Verlauf auf, während der mit der Dichtfläche in Kontakt bringbare Oberflächenabschnitt des Ventilkörpers eine zur Formgebung der Dichtfläche komplementäre Formgebung aufweist. Alternativ können der Ventilkörper und der Ventilsitz komplementäre kegelförmige oder kegelstumpfförmige Kontaktflächen aufweisen, die in Kontakt miteinander stehen, wenn sich der Ventilkörper in seiner Schließstellung befindet. Insbesondere kann der Ventilkörper einen Abschnitt einer Ventilnadel bilden. Der Ventilkörper kann in Richtung seiner Schließstellung vorgespannt sein. Der Ventilkörper kann mittels eines Aktuators des Einspritzventils innerhalb des Ventilgehäuses verlagert bzw. verschoben werden.
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Es ist des Weiteren von Vorteil, wenn die Ventilöffnung auf der Längsmittelachse des Ventilgehäuses liegt. Hierdurch kann der über die Ventilöffnung in den Brennraum eingespritzte Kraftstoffeinspritzstrahl auf den Kolbenboden eines in dem Brennraum verschiebbar geführten Arbeitskolbens gerichtet werden. Hierdurch ist beispielsweise auch ein Schichtaufbau innerhalb des Brennraums möglich, um die Verbrennung der Brennkraftmaschine zu beeinflussen.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung sind die Endabschnitte der Elektroden bogenförmig oder als Abwinklung ausgebildet, so dass freie Enden der Endabschnitte in Richtung der Längsmittelachse des Ventilgehäuses weisen. Die Endabschnitte verlaufen hiernach von einem radial außen zu dem Ventilgehäuse liegenden Abschnitt der Elektroden in Richtung der Längsmittelachse des Ventilgehäuses. Hierbei können die freien Enden der Endabschnitte in einem unterschiedlichen oder gleichen radialen Abstand zu der Längsmittelachse des Ventilgehäuses angeordnet sein. Vorzugsweise sind die beiden Endabschnitte derart angeordnet, dass die zwischen den Endabschnitten ausgebildete Funkenstrecke im Wesentlichen die Ausrichtung eines Teils des aus der Ventilöffnung austretenden kegelförmigen Kraftstoffeinspritzstrahls aufweist.
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Vorteilhafterweise umfasst wenigstens eine Elektrode einen hülsenartig ausgebildeten Abschnitt, an dessen einem axialen Ende der wenigstens eine Endabschnitt dieser Elektrode ausgebildet ist und der zumindest einen Abschnitt des Ventilgehäuses radial außen beabstandet umschließt. Vorzugsweise sind an dem axialen Ende des hülsenartigen Abschnitts zwei, drei oder mehr Endabschnitte der Elektrode umfangsversetzt zueinander angeordnet. Die Endabschnitte einer solchen Elektrode können über den hülsenartigen Abschnitt elektrisch kontaktiert werden, so dass nicht jeder Endabschnitt separat elektrisch kontaktiert werden muss, was den Verkabelungsaufwand reduziert. Zudem kann durch die größere Kontaktfläche zwischen der Elektrode und den daran angrenzenden weiteren Bauteilen des Einspritzventils die positionstreue Anordnung der Elektrode relativ zu den übrigen Bauteilen des Einspritzventils sichergestellt werden. Vorzugsweise umfasst jede Elektrode einen hülsenartig ausgebildeten Abschnitt, an dessen einen axialen Ende der wenigstens eine Endabschnitt der jeweiligen Elektrode ausgebildet ist. Hierbei umschließt der hülsenartige Abschnitt der zweiten Elektrode radial außen beabstandet zumindest einen Abschnitt des hülsenartigen Abschnitts der ersten Elektrode.
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Nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung umfasst das Einspritzventil wenigstens einen zwischen dem Ventilgehäuse und der ersten Elektrode angeordneten ersten Isolierkörper und wenigstens einen zwischen der ersten Elektrode und der zweiten Elektrode angeordneten zweiten Isolierkörper. Über die Isolierkörper, beispielsweise aus Kunststoff oder Keramik, ist die erste Elektrode gegenüber dem Ventilgehäuse und die zweite Elektrode gegenüber der ersten Elektrode elektrisch isoliert. Ein zwischen den Endabschnitten der Elektroden liegender Abschnitt des zweiten Isolierkörpers weist vorzugsweise einen Verlauf auf, der dem, beispielsweise gebogenen oder abgewinkelten, Verlauf der Endabschnitte entspricht. Jedoch ist in einem solchen Fall der zwischen den Elektroden angeordnete zweite Isolierkörper im Bereich der Endabschnitte der Elektroden nicht bis zu den freien Enden der Endabschnitte geführt, wodurch die Funkenstrecke zwischen den Endabschnitten ausgebildet wird.
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Vorteilhafterweise ist wenigstens ein Isolierkörper hülsenartig ausgebildet. Dies ist insbesondere von Vorteil, wenn wenigstens eine Elektrode einen oben beschriebenen hülsenartig ausgebildeten Abschnitt aufweist, da über den hülsenartigen Isolierkörper der gesamte hülsenartige Abschnitt der Elektrode gegenüber einem angrenzenden weiteren Bauteil des Einspritzventils elektrisch isoliert werden kann. Vorzugsweise sind beide Isolierkörper hülsenartig ausgebildet.
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Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen und der folgenden Figurenbeschreibung offenbart. Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung eines Abschnitts eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Einspritzventil im Längsschnitt.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Abschnitts eines Ausführungsbeispiels für ein erfindungsgemäßes Einspritzventil 1 zum direkten Einspritzen eines Kraftstoffs in einen Brennraum 2 einer nicht gezeigten fremdgezündeten Brennkraftmaschine. Das Einspritzventil 1 ist im Längsschnitt gezeigt.
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Das Einspritzventil 1 umfasst ein Ventilgehäuse 3 mit einem Ventilsitz 4 und einer zentral bzw. mittig an dem Ventilsitz 4 ausgebildeten Ventilöffnung 5, über die der Kraftstoff in Form eines Kraftstoffeinspritzstrahls 6 direkt in den Brennraum 2 einspritzbar ist. Die Ventilöffnung 5 liegt auf der Längsmittelachse 7 des Ventilgehäuses 3.
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Zudem umfasst das Einspritzventil 1 einen kugelförmig ausgebildeten Ventilkörper 8, der zwischen einer in 1 gezeigten Schließstellung, in welcher der Ventilkörper 8 an dem Ventilsitz 4 des Ventilgehäuses 3 anliegt und die Ventilöffnung 5 schließt, und einer nicht gezeigten Freigabestellung, in welcher der Ventilkörper 8 beabstandet zu dem Ventilsitz 5 angeordnet ist und die Ventilöffnung 5 freigibt, entsprechend dem Doppelpfeil 9 entlang der Längsachse 7 des Ventilgehäuses 3 verschiebbar in dem Ventilgehäuse 3 geführt ist. Eine Dichtfläche 10 des Ventilsitzes 4 liegt auf einer gedachten Kugelkalotte.
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Des Weiteren umfasst das Einspritzventil 1 eine gegenüber dem Ventilgehäuse 3 über einen hülsenartig ausgebildeten ersten Isolierkörper 11 elektrisch isolierte erste Elektrode 12 und eine über einen hülsenartig ausgebildeten zweiten Isolierkörper 13 gegenüber der ersten Elektrode 12 elektrisch isolierte zweite Elektrode 14. Hierzu ist der erste Isolierkörper 11 zwischen dem Ventilgehäuse 3 und der ersten Elektrode 12 und der zweite Isolierkörper 13 zwischen der ersten Elektrode 12 und der zweiten Elektrode 14 angeordnet.
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Die erste Elektrode 12 umfasst einen hülsenartig ausgebildeten Abschnitt 12a, an dessen einem axialen Ende (in 1 das untere axiale Ende) wenigstens zwei Endabschnitte 12b und 12c der ersten Elektrode 12 ausgebildet sind. Die erste Elektrode 12 kann auch mehr als zwei solcher Endabschnitte 12b und 12c aufweisen, was in 1 jedoch nicht gezeigt ist. Die Endabschnitte 12b und 12c sind um 180° umfangsversetzt zueinander angeordnet. Der hülsenartig ausgebildete Abschnitt 12a der ersten Elektrode 12 umschließt radial außen beabstandet zumindest einen Abschnitt des Ventilgehäuses 3. Der hülsenartig ausgebildete Abschnitt 12a umschließt radial außen zumindest einen Abschnitt des ersten Isolierkörpers 11 und steht in Kontakt mit dem ersten Isolierkörper 11.
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Die zweite Elektrode 14 umfasst einen hülsenartig ausgebildeten Abschnitt 14a, an dessen einem axialen Ende (in 1 das untere axiale Ende) wenigstens zwei Endabschnitte 14b und 14c der zweiten Elektrode 14 ausgebildet sind. Die zweite Elektrode 14 kann auch mehr als zwei solcher Endabschnitte aufweisen, was jedoch in 1 nicht gezeigt ist. Die Endabschnitte 14b und 14c sind um 180° umfangsversetzt zueinander angeordnet. Der hülsenartig ausgebildete Abschnitt 14a der zweiten Elektrode 14 umschließt radial außen beabstandet zumindest einen Abschnitt des Ventilgehäuses 3, zumindest einen Abschnitt des ersten Isolierkörpers 11 und zumindest einen Abschnitt der ersten Elektrode 12. Der hülsenartig ausgebildete Abschnitt 14a umschließt radial außen zumindest einen Abschnitt des zweiten Isolierkörpers 13 und steht in Kontakt mit dem zweiten Isolierkörper 13.
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Zwischen den Endabschnitten 12b und 14b und zwischen den Endabschnitten 12c und 14c ist jeweils eine Funkenstrecke zur Fremdzündung ausgebildet, wobei in 1 ein Zündzeitpunkt dargestellt ist, in dem in den Funkenstrecken jeweils ein Zündfunke 15 ausgebildet ist. Die Endabschnitte 12b und 14b bzw. die Endabschnitte 12c und 14c sind derart angeordnet, dass die zwischen ihnen jeweilig ausgebildete Funkenstrecke im Wesentlichen die Ausrichtung eines Teils des aus der Ventilöffnung 5 austretenden kegelförmigen Kraftstoffeinspritzstrahls 6 aufweist.
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Die Endabschnitte 12b und 14b bzw. die Endabschnitte 12c und 14c sind jeweils derart relativ zu dem Ventilgehäuse 3 angeordnet, dass sich der aus der Ventilöffnung 5 austretende Kraftstoffeinspritzstrahl 6 zumindest teilweise entlang der jeweiligen Funkenstrecke oder durch die jeweilige Funkenstrecke bewegt. Hierzu sind die Endabschnitte 12b, 12c, 14b, 14c der Elektroden 12 und 14 bogenförmig ausgebildet, so dass freie Enden 12d bzw. 14d der Endabschnitte 12b, 12c, 14b und 14c in Richtung der Längsmittelachse 7 des Ventilgehäuses 3 weisen.
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Die Isolierkörper 11 und 13 weisen jeweils einen entsprechend bogenförmig ausgebildeten Endabschnitt 11a bzw. 13a auf. Der zwischen den Elektroden 12 und 14 angeordnete zweite Isolierkörper 13 ist im Bereich der Endabschnitte 12b und 14b bzw. der Endabschnitte 12c und 14c nicht bis zu den freien Enden 12d und 14d der Endabschnitte 12b und 14b bzw. der Endabschnitte 12c und 14c geführt, wodurch die jeweilige Funkenstrecke zwischen den Endabschnitten 12b und 14b bzw. den Endabschnitten 12c und 14c ausgebildet wird.
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Das Einspritzventil 1 umfasst zudem wenigstens ein, idealer Weise mehrere bevorzugt zwei durch die Elektroden 12 und 14, den ersten Isolierkörper 11, den zweiten Isolierkörper 13 und das Ventilgehäuse 3 verlaufende Kraftstoffkanäle 16, die jeweils eine an dem Ventilsitz 5 ausgebildete Eintrittsöffnung 17 aufweisen und über die der Kraftstoff jeweils in Form eines Kraftstoffeinspritzstrahls 18 direkt in den Brennraum 2 einspritzbar ist. In der gezeigten Schließstellung des Ventilkörpers 8 verschließt dieser auch die Eintrittsöffnungen 17 der Kraftstoffkanäle 16. In seiner Freigabestellung gibt der Ventilkörper 8 auch die Eintrittsöffnungen 17 der Kraftstoffkanäle 16 frei. Die Kraftstoffkanäle 16 sind um 180° umfangsversetzt zueinander angeordnet. Das Einspritzventil 1 kann auch mehr als zwei Kraftstoffkanäle 16 aufweisen, was jedoch in 1 nicht gezeigt ist. Jeder Kraftstoffkanal 16 ist als Bohrung ausgebildet und verläuft quer zur Längsmittelachse 7 des Ventilgehäuses 3.
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An der Außenmantelfläche des hülsenartig ausgebildeten Abschnitts 14a der zweiten Elektrode 14 kann ein nicht gezeigtes Außengewinde ausgebildet sein, über das die Einspritzdüse 1 in eine Gewindebohrung an einem nicht gezeigten Zylinderkopf der Brennkraftmaschine einschraubbar ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Einspritzventil
- 2
- Brennraum
- 3
- Ventilgehäuse
- 4
- Ventilsitz
- 5
- Ventilöffnung
- 6
- Kraftstoffeinspritzstrahl
- 7
- Längsmittelachse von 3
- 8
- Ventilkörper
- 9
- Doppelpfeil (Verschiebbarkeit von 8)
- 10
- Dichtfläche von 4
- 11
- erster Isolierkörper
- 11a
- Endabschnitt von 11
- 12
- erste Elektrode
- 12a
- hülsenartig ausgebildeter Abschnitt von 12
- 12b
- Endabschnitt von 12
- 12c
- Endabschnitt von 12
- 12d
- freies Ende von 12b, 12c
- 13
- zweiter Isolierkörper
- 13a
- Endabschnitt von 13
- 14
- zweite Elektrode
- 14a
- hülsenartig ausgebildeter Abschnitt von 14
- 14b
- Endabschnitt von 14
- 14c
- Endabschnitt von 14
- 14d
- freies Ende von 14b, 14c
- 15
- Zündfunke
- 16
- Kraftstoffkanal
- 17
- Eintrittsöffnung von 16
- 18
- Kraftstoffeinspritzstrahl
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102006029210 A1 [0003]