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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung sowie ein Verfahren zum Betreiben einer Warenbelegungseinheit, wobei die Vorrichtung eine Sensorik zum Erfassen eines Warenbelegungszustands und Signalmittel zum Bereitstellen eines Signals zum Betreiben der Warenbelegungseinheit umfasst.
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Offenbarung der Erfindung
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zum Betreiben einer Warenbelegungseinheit, welche Warenbelegungsuntereinheiten umfasst, umfasst eine Sensorik zum Erfassen eines Warenbelegungszustands, wobei der Warenbelegungszustand wenigstens einen Belegungszustand der Warenbelegungsuntereinheiten repräsentiert. Weiterhin umfassend Signalmittel zum Bereitstellen eines Signals zum Betreiben der Warenbelegungseinheit, wobei das Signal den erfassten Warenbelegungszustand repräsentiert.
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Eine Warenbelegungseinheit ist beispielsweise ausgebildet als:
- - Gebäude mit einem oder mehreren Räumen, welche dazu ausgebildet sind, Waren zu umfassen
- - Eine oder mehrere Lagerhallen
- - Verkaufsräumlichkeiten, insbesondere mit Lagerflächen
- - Freistehende (unbedachte) Lagerflächen
- - Garage mit einem oder mehreren Stellplätzen
- - Eine Kombination von wenigstens zwei der vorab genannten Ausbildungsformen
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Eine Warenbelegungsuntereinheit ist beispielsweise ein Raum, insbesondere wenn die Warenbelegungseinheit als Gebäude mit mehreren Räumen ausgebildet ist. Zusätzlich oder alternativ ist eine Warenbelegungsuntereinheit beispielsweise ein Stellplatz, insbesondere wenn die Warenbelegungseinheit als Garage mit mehreren Stellplätzen ausgebildet ist. Weiterhin ist eine Warenbelegungsuntereinheit beispielsweise als markierter Bereich, insbesondere in einer Lagerhalle, ausgebildet.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ermöglicht vorteilhafterweise eine Echtzeiterkennung eines Warenbelegungszustands der Warenbelegungseinheiten, welche zusätzlich oder alternativ automatisiert erfolgt.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform umfasst die Sensorik wenigstens einen Drucksensor.
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Unter einem Drucksensor ist insbesondere eine Sensor zu verstehen, welcher beispielsweise im Boden vor und/oder in einer Warenbelegungsuntereinheit derart ausgebildet ist, dass dieser eine Belegung einer Warenbelegungsuntereinheit erfasst. Hierin zeigt sich vorteilhafterweise insbesondere eine platzsparende Anordnung des Drucksensors. Weiterhin zeigt sich der Vorteil, dass der Drucksensor ein besonders robuster Sensor ist, wodurch die Verwendung eines Drucksensors eine kostengünstige und langlebige Verwendung ermöglicht.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform ist der wenigstens eine Drucksensor mit einem Gehäuse ausgebildet ist, welches einen Schlauch umfasst, wobei in dem Schlauch ein piezoelektrischer Sensor angeordnet ist.
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Hierbei zeigt sich insbesondere der Vorteil, dass mittels der Verwendung eines piezoelektrischen Sensors keine externe oder eigene Spannungsquelle verwendet werden muss, wodurch der wenigstens eine Drucksensor energetisch autark und besonders langlebig ausgebildet ist.
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Vorzugsweise ist die Sensorik zum Erfassen des Warenbelegungszustands derart ausgebildet, dass der wenigstens eine Belegungszustand umfasst, ob wenigstens eine der Warenbelegungsuntereinheiten durch eine Ware belegt ist oder nicht. Hierin zeigt sich der Vorteil, dass eine Übersicht aller Belegungszustände der Warenbelegungsuntereinheiten ermöglicht wird.
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Unter einer Ware ist beispielsweise ein einzelner Gegenstand oder eine Anordnung mehrerer Gegenstände zu verstehen, welche insbesondere als zusammenhängende Einheit ausgebildet sind. Beispielsweise ist unter eine Ware ein Palette zu verstehen, welche zusammenhängend mehrere Gegenstände umfasst.
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Alternativ ist unter einer Ware beispielsweise ein einzelner Gegenstand oder eine Anordnung mehrerer Gegenstände mit zusätzlichem Verpackungs- und/oder Aufbewahrungsmaterial zu verstehen.
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Besonders bevorzugt umfasst die Sensorik den wenigstens einen Drucksensor derart, dass der wenigstens eine Drucksensor derart relativ zu der wenigstens einen der Warenbelegungsuntereinheiten angeordnet ist, dass eine Änderung des wenigstens einen Belegungszustands erfasst wird.
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Hierin zeigt sich vorteilhafterweise, dass eine Echtzeiterkennung und/oder -Verfolgung einzelner oder mehrerer Warenbewegungen in der Warenbelegungseinheit möglich ist.
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Vorzugsweise umfasst der wenigstens eine Belegungszustand, wenn die wenigstens eine der Warenbelegungsuntereinheiten durch die Ware belegt ist, eine Belegungsdauer der wenigstens einen der Warenbelegungsuntereinheiten durch die Ware und/oder eine Beschreibung der Ware.
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Dies ist besonders vorteilhaft, da die Belegungsdauer insbesondere für eine Ware mit Ablaufdatum relevant ist und somit überprüft werden kann, wie lange eine Ware bereits eine Warenbelegungsuntereinheit belegt.
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Vorzugsweise stellen die Signalmittel das Signal zum Betreiben der Warenbelegungseinheit derart bereit, dass ein weiteres akustisches und/oder visuelles Signal erzeugt wird, welches den wenigstens einen Belegungszustand repräsentiert und/oder ein automatisiertes Warenbelegungsänderungsverfahren ausgeführt wird, welches den wenigstens einen Belegungszustand ändert.
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Hierin zeigt sich vorteilhafterweise, dass eine für die Ware zuständige Stelle, beispielsweise ein Qualitätskontrolldienst, über den Belegungszustand informiert wird und somit, beispielsweise noch rechtzeitig vor einem Ablaufdatum, Maßnahmen ergriffen werden können. Weiterhin zeigt sich der Vorteil, dass bei einem automatisierten Warenbelegungsänderungsverfahren, beispielsweise eine Ware deren Belegungszustand einer Warenbelegungsuntereinheit eine nach vorgegebenen Kriterien festgelegte Änderung bedarf, diese Änderung schnell und zuverlässig ausgeführt wird.
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Unter einem automatisierten Warenbelegungsänderungsverfahren ist beispielsweise ein Verfahren zu verstehen, welches mittels automatisierter Fahrzeuge, wie beispielsweise Gabelstapler und/oder anderer Transportfahrzeuge, Waren automatisiert von einer Warenbelegungsuntereinheit in einen andere Warenbelegungsuntereinheit oder eine andere dafür vorgesehene Stelle transportiert.
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Weiterhin ist unter einem Warenbelegungsänderungsverfahren beispielsweise ein Verfahren zu verstehen, welches mittels Beförderungsmechanismen (Transportband, Kran, etc.), Waren an eine dafür vorgesehene Stelle transportiert.
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Besonders bevorzugt repräsentiert das Signal den erfassten Warenbelegungszustand derart, dass die Belegungsdauer der wenigstens einen der Warenbelegungsuntereinheiten durch die Ware nach vorgegebenen Kriterien größer als eine vorgegebene Maximaldauer ist.
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Dies ermöglicht vorteilhafterweise, dass keine Ware ein Ablaufdatum überschreitet, nach dem die vorgesehenen Verwendung dieser Ware beispielsweise nicht mehr möglich ist.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zum Betreiben einer Warenbelegungseinheit, welche Warenbelegungsuntereinheiten umfasst, umfasst einen Schritt des Erfassens eines Warenbelegungszustands, wobei der Warenbelegungszustand wenigstens einen Belegungszustand der Warenbelegungsuntereinheiten repräsentiert und einen Schritt des Bereitstellens eines Signals zum Betreiben der Warenbelegungseinheit, wobei das Signal den erfassten Warenbelegungszustand repräsentiert.
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Vorzugsweise umfasst der wenigstens eine Belegungszustand, ob wenigstens eine der Warenbelegungsuntereinheiten durch eine Ware belegt ist oder nicht und/oder der wenigstens eine Belegungszustand, wenn die wenigstens eine der Warenbelegungsuntereinheiten durch die Ware belegt ist, eine Belegungsdauer der wenigstens einen der Warenbelegungsuntereinheiten durch die Ware umfasst und/oder der wenigstens eine Belegungszustand eine Beschreibung der Ware umfasst.
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Vorzugsweise erfolgt das Bereitstellen des Signals zum Betreiben der Warenbelegungseinheit derart, dass ein weiteres akustisches und/oder visuelles Signal erzeugt wird, welches den wenigstens einen Belegungszustand repräsentiert und/oder ein automatisiertes Warenbelegungsänderungsverfahren ausgeführt wird, welches den wenigstens einen Belegungszustand ändert.
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In einer besonders bevorzugten Ausführungsform repräsentiert das Signal den erfassten Warenbelegungszustand derart, dass die Belegungsdauer der wenigstens einen der Warenbelegungsuntereinheiten durch die Ware nach vorgegebenen Kriterien größer als eine vorgegebene Maximaldauer ist.
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Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben und in der Beschreibung aufgeführt.
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Figurenliste
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen dargestellt und werden in den nachfolgenden Beschreibungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 (1a und 1b) rein beispielhaft ein Ausführungsbeispiel einer Warenbelegungseinheit;
- 2 (2a, 2b, 2c, 2d und 2e) rein beispielhaft ein Ausführungsbeispiel einer Warenbelegungsuntereinheit;
- 3 rein beispielhaft ein Ausführungsbeispiel eines Drucksensors; und
- 4 rein beispielhaft ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens in Form eines Ablaufdiagramms.
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Ausführungsformen der Erfindung
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1 zeigt eine Warenbelegungseinheit 100, welche hier beispielhaft als zusammenhängende und abgeschlossene Fläche dargestellt ist. Die Warenbelegungseinheit umfasst Warenbelegungsuntereinheiten 101 - 108, welche hier beispielhaft als abgegrenzte Flächen ausgebildet sind. Die Warenbelegungsuntereinheiten 101 - 108 sind teilweise mit einer Ware 201, 203, 204, 206, 207 belegt.
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Weiterhin ist beispielshaft die erfindungsgemäße Vorrichtung 110 zum Betreiben der Warenbelegungseinheit 100 gezeigt, welche eine Sensorik 120 zum Erfassen 320 eines Warenbelegungszustands, wobei der Warenbelegungszustand wenigstens einen Belegungszustand der Warenbelegungsuntereinheiten 101 - 108 repräsentiert und Signalmittel 130 zum Bereitstellen 340 eines Signals zum Betreiben der Warenbelegungseinheit 100, wobei das Signal den erfassten Warenbelegungszustand repräsentiert, gezeigt.
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Die Sensorik 120 ist hier beispielhaft dargestellt, indem diese von der Vorrichtung 110 umfasst wird, wobei die Drucksensoren 121 - 128 außerhalb der Vorrichtung 110 angeordnet ist. In dieser Ausführungsform umfasst die Sensorik 120 beispielsweise eine Recheneinheit (Prozessor, Arbeitsspeicher, Festplatte), welche dazu ausgebildet ist, Belegungszustände, die mittels der Drucksensoren 121 - 128 erfasst und mittels Verbindungsmittel 129 an die Sensorik 120 übertragen werden, als Datenwerte zu empfangen und zu verarbeiten.
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In einer weiteren Ausführungsform ist unter der Sensorik 120 die oben genannte Recheneinheit und die Verbindungsmittel 129 und die Drucksensoren 121 - 128 zu verstehen.
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Die Verbindungsmittel 129 sind beispielhaft als Kabelverbindung gezeigt. In einer weiteren Ausführungsform sind die Drucksensoren 121 - 128 und die Sensorik 120 bzw. - wenn als Sensorik 120 die Recheneinheit und die Verbindungsmittel 129 und die Drucksensoren 121 - 128 verstanden werden - die einzelnen Komponenten der Sensorik 120 mit Sende- und/oder Empfangseinheiten ausgestattet, welche eine kabellose Verbindung zwischen den einzelnen Komponenten bzw. zwischen den Drucksensoren 121 - 128 und der Sensorik 120 ermöglichen.
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In 1a umfasst die Sensorik 120 Drucksensoren 121 - 128, wobei jeder Warenbelegungsuntereinheit 101 - 108 jeweils ein Drucksensor 121 - 128 zugeordnet ist.
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In 1b umfasst die Sensorik 120 Drucksensoren 121, 125, wobei mehreren Warenbelegungsuntereinheiten 101 - 108 jeweils ein Drucksensor 121, 125 zugeordnet ist.
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Die Drucksensoren 121 - 128 sind dabei derart zum Erfassen eines Warenbelegungszustands angeordnet, dass die Sensorik 120 erfasst, ob wenigstens eine der Warenbelegungsuntereinheiten 101 - 108 durch eine Ware 201, 203, 204, 206, 207 belegt ist oder nicht.
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Dazu ist beispielsweise in der Recheneinheit der Sensorik abgespeichert, dass bei einer Inbetriebnahme der erfindungsgemäßen Vorrichtung 110, jeder der Warenbelegungsuntereinheiten 101 - 108 keine Ware 201, 203, 204, 206, 207 umfasst. Werden nun einer oder mehrere der Drucksensoren 121 - 128 betätigt, erfasst die Recheneinheit bzw. die Sensorik 120 insgesamt, dass die entsprechenden Warenbelegungsuntereinheiten 101 - 108 belegt sind.
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Weiterhin erfasst die Sensorik 120 den Zeitpunkt des Belegungsbeginns, beispielsweise indem die Recheneinheit eine Zeitmessungsvorrichtung umfasst.
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Weiterhin umfasst die Vorrichtung 110 Signalmittel 130 zum Bereitstellen 340 eines Signals zum Betreiben der Warenbelegungseinheit 100, wobei das Signal den erfassten Warenbelegungszustand repräsentiert, gezeigt.
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Die Signalmittel 130 umfassen beispielsweise eine Recheneinheit (Prozessor, Arbeitsspeicher, Festplatte). In einer weiteren Ausführungsvariante ist die Recheneinheit der Signalmittel 130 mit der Recheneinheit der Sensorik 120 identisch.
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Die Signalmittel 130 sind derart ausgebildet, dass diese das Signal zum Betreiben der Warenbelegungseinheit bereitstellen, beispielsweise indem ein weiteres akustisches und/oder visuelles Signal erzeugt wird, welches den wenigstens einen Belegungszustand repräsentiert.
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Dazu wird mittels des bereitgestellten Signals beispielsweise Ausgabemittel 140 angesprochen, welche bei einem akustischen Signal beispielsweisen als Lautsprecher und/oder bei einem visuellen Signal als Anzeigemittel (Bildschirm, Warnleuchte, etc.) ausgebildet. Beispielsweise zeigen die Anzeigemittel an, dass die Belegungsdauer der wenigstens einen der Warenbelegungsuntereinheiten 101 - 108 durch die Ware 201, 203, 204, 206, 207 nach vorgegebenen Kriterien größer als eine vorgegebene Maximaldauer ist. Zusätzlich oder alternativ zeigen die Anzeigemittel beispielsweise die vorgegebene Warenbelegungsuntereinheit 101 - 108 an, die betroffen ist und/oder die tatsächliche Überschreitung der Belegdauer gegenüber der vorgegebenen Maximaldauer.
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Entsprechend sind die Ausgabemittel 140 beispielsweise als Lautsprecher ausgebildet, indem der oben genannte Belegungszustand als akustisches Signal ausgegeben wird.
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In einer weiteren Ausführungsform sind die Signalmittel 130 derart ausgebildet, dass mit dem Bereitstellen des Signals ein automatisiertes Warenbelegungsänderungsverfahren ausgeführt wird, welches den wenigstens einen Belegungszustand ändert.
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2 zeigt eine Warenbelegungsuntereinheit 101 und die Anordnung wenigstens eines Drucksensors 121 relativ zu dieser Warenbelegungsuntereinheit 101. Hierbei ist der wenigstens eine Drucksensor 121 derart angeordnet, dass eine Änderung des wenigstens einen Belegungszustands erfasst wird.
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In 2a wird beispielsweise die Warenbelegungsuntereinheit 101 belegt, indem eine Person 210 die Ware 201 in die Warenbelegungsuntereinheit 101 befördert. Dabei erfasst der Drucksensor 101 die Ware 201, indem die Ware 201 selbst beim Überqueren des Drucksensors 201 Druck auf den Sensor ausübt.
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In 2b wird beispielsweise die Warenbelegungsuntereinheit 101 belegt, indem eine die Ware 201 mittels eines Transportbehälters 220 in die Warenbelegungsuntereinheit 101 befördert wird. Dabei erfasst der Drucksensor 101 die Ware 201, indem beispielsweise Rollen des Transportbehälters 220 Druck auf den Drucksensor 121 ausüben.
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In 2c wird beispielsweise die Warenbelegungsuntereinheit 101 belegt, indem ein Transportfahrzeug 230 - manuell oder automatisiert - die Ware 201 in die Warenbelegungsuntereinheit 101 befördert. Dabei erfasst der Drucksensor 101 die Ware 201, indem beispielsweise Räder des Transportfahrzeugs 230 Druck auf den Drucksensor 121 ausüben. Das Transportfahrzeug 230 ist beispielsweise als Gabelstapler ausgebildet.
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Wird der Drucksensor 201 mehrmals betätigt, indem mehrmals Druck ausgeübt wird, kann dies eine Änderung des Belegungszustands repräsentieren. In einer weiteren Ausführungsform wird eine Änderung des Belegungszustands nur dann als Änderung erfasst, wenn eine vorgegebene Mindestdauer - beispielsweise eine Minute - zwischen einem ersten und wenigstens einem weiteren Druckausüben vergeht. Dadurch wird eine Belegung der Warenbelegungsuntereinheit 101 mittels einer Person 210 und/oder mittels eines Transportbehälters 220 und/oder mittels eines Transportfahrzeugs 230 nicht fälschlicherweise als Änderung des Belegungszustands erfasst, indem mehrmals hintereinander Druck auf den Drucksensor 121 ausgeübt wird, beispielsweise bei einem Überfahren des Drucksensor 121 mittels des Transportbehälters 220.
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2d zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei zwei Drucksensoren 121a, 121b vor der Warenbelegungsuntereinheit 101 angeordnet sind. Dabei wird beispielsweise die Warenbelegungsuntereinheit 101 mittels eines Transportbehälters 220 belegt.
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Die Anordnung der zwei Drucksensoren 121a, 121b ermöglicht beispielsweise eine Unterscheidung, ob die Warenbelegungsuntereinheit 101 durch eine Ware 201 belegt wird oder ob die Warenbelegungsuntereinheit 101 durch ein Entfernen einer Ware entleert wird.
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Dabei erfolgt das Erfassen einer Belegung der Warenbelegungsuntereinheit 101 durch die Ware, indem bei der Belegung Druck auf die zwei Drucksensoren 121a, 121b in einer vorgegebenen Reihenfolge ausgeübt wird. Wird der Druck auf die zwei Drucksensoren 121a, 121b in umgekehrter Reihenfolge ausgeübt, wird die Warenbelegungsuntereinheit 101 entsprechend entleert.
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2e zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei zwei Drucksensoren 121a, 121b derart angeordnet sind, dass ein Drucksensor 121a vor einer ersten Seite der Warenbelegungsuntereinheit 101 und ein der andere Drucksensor 121b vor einer zweiten Seite der Warenbelegungsuntereinheit 101 angeordnet ist, wobei beispielsweise die erste Seite der Warenbelegungsuntereinheit 101 der zweiten Seite der Warenbelegungsuntereinheit 101 gegenüber liegt. Grundsätzlich sind weitere Anordnungsvarianten der zwei Drucksensoren 121a, 121b möglich, wobei diese insbesondere von der Ausgestaltung der Warenbelegungsuntereinheit 101 abhängen.
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Die Anordnung der zwei Drucksensoren 121a, 121b ermöglicht beispielsweise das Erfassen einer Belegung der Warenbelegungsuntereinheit 101, indem die Ware 201 über die erste Seite in die Warenbelegungsuntereinheit 101 befördert wird, und das Erfassen einer Entleerung der Warenbelegungsuntereinheit 101, indem die Ware 201 über die zweite Seite der Warenbelegungsuntereinheit 101 abtransportiert wird.
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3 zeigt einen Aufbau des wenigstens einen Drucksensors 121 - 128. Der dargestellte Drucksensor 121 umfasst zum Erfassen des Belegungszustands einen Schlauch 1211 und einen piezoelektrischen Sensor 1212. Alternativ umfasst der Drucksensor 121 zusätzlich ein Gehäuse 1210. Ein solcher Drucksensor 121 kann effizient einen Druck, welcher auf den Schlauch 1211 und somit auch auf den piezoelektrischen Sensor 1212 wirkt, mittels des piezoelektrischen Effekts erfassen respektive messen. Ein solcher Druck wird zum Beispiel von einem Objekt, welches sich über den Schlauch 1211 bewegt und diesen dabei kontaktiert, erzeugt. Ein solches Objekt ist zum Beispiel eine Ware 201 oder ein Transportbehälter 220 oder ein Transportfahrzeug 230, welches respektive welcher über den Schlauch fährt und diesen dabei kontaktiert, oder eine Person 210, welche auf den Schlauch tritt.
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Ein Schlauch 1211 bezeichnet insbesondere einen flexiblen Hohlkörper, insbesondere einen flexiblen, länglichen Hohlkörper. Der piezoelektrische Sensor 1212 ist innerhalb des Hohlkörpers angeordnet. Ein Schlauch 1211 ist also, auch wenn nicht explizit geschrieben, flexibel. Dadurch, dass der Schlauch 1211 flexibel ausgebildet ist, führt ein ausgeübter Druck auf den Schlauch 1211 ebenfalls zu einem Druck auf den piezoelektrischen Sensor 1212, wobei der Schlauch 1211 selbst in vorteilhafter Weise als ein Schutz für den piezoelektrischen Sensor 1212 wirkt.
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Der piezoelektrische Sensor 1212 arbeitet basierend auf dem piezoelektrischen Effekt.
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Der Schlauch 1211 weist zum Beispiel einen runden Querschnitt oder einen eckigen Querschnitt auf, zum Beispiel einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt. Bei einem Schlauch 1211 aufweisend einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt weist eine der vier Wände des Schlauchs 1211 beispielsweise eine Wandstärke auf, die größer ist als die jeweilige Wandstärke der drei anderen Wände. Diese eine Wand ist dann beispielsweise bei der Verwendung des Drucksensors 121, um den Belegungszustand zu erfassen, in Richtung von zu erfassender Objekte angeordnet. Die eine Wand zeigt also vorzugsweise in Richtung einer Oberseite des Gehäuses 1210. Durch das Vorsehen einer Wand mit einer größeren Wandstärke kann der piezoelektrische Sensor 1212 effizient vor zu hohen mechanischen Belastungen geschützt werden.
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Ein Druck auf den piezoelektrischen Sensor 1212 erzeugt ein Signal. In einer Ausführungsform dient dieses Signal ausschließlich zum Erfassen einer Belegung und/oder einer Entleerung wenigstens einer Warenbelegungsuntereinheit 101-108. In einer weiteren Ausführungsform erzeugt der Druck auf den piezoelektrischen Sensor 1212 ein Messsignal, welches dem ausgeübten Druck entspricht. Damit umfasst ein mittels wenigstens eines Drucksensors 121 - 128 erfasster Belegungszustand zudem ein Gewicht einer Ware 201, 203, 204, 206, 207, welche aufgrund ihres Transports zu einer Belegung und/oder Entleerung wenigstens einer der Warenbelegungsuntereinheiten 101 - 108 führt.
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Zusätzlich ist eine Kommunikationsschnittstelle vorgesehen, die ausgebildet ist, den Belegungszustand - beispielsweise in Form von Datenwerten - an die Recheneinheit der Sensorik 120 zu übertragen, wobei zum Übertragen die Verbindungsmittel 129 verwendet werden.
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Ist die Sensorik 120, wie beispielhaft in 1a gezeigt, derart ausgebildet, dass jeder Warenbelegungsuntereinheit 101 - 108 jeweils ein Drucksensor 121 - 128 zugeordnet ist, umfasst jeder Drucksensor 121 - 128 beispielsweise nur einen piezoelektrischen Sensor 1212.
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Ist die Sensorik 120, wie beispielhaft in 1b gezeigt, derart ausgebildet, mehreren Warenbelegungsuntereinheiten 101 - 108 jeweils ein Drucksensor 121, 125 zugeordnet ist, umfasst jeder Drucksensor 121, 125 mehrere piezoelektrische Sensoren 1212, welche in einem bestimmten Abstand innerhalb eines Schlauchs 1211 angeordnet sind, wobei der Abstand mindestens so gering ist, dass jeder Warenbelegungsuntereinheit 101 - 108 wenigstens ein piezoelektrischer Sensor 1212 zugeordnet ist.
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4 zeigt ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens 300 in Form eines Ablaufdiagramms.
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Das Verfahren 300 startet in Schritt 310, indem beispielsweise eine Person das Verfahren manuell startet. In einer weiteren Ausführungsform läuft das Verfahren 300 beispielsweise in einer Dauerschleife und/oder in regelmäßigen Abständen, um unter Verwendung der erfindungsgemäßen Vorrichtung 110 dauerhaft den Warenbelegungszustand der Warenbelegungseinheit 100 zu überwachen.
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In Schritt 320 erfolgt ein Erfassen 320 des Warenbelegungszustands, wobei der Warenbelegungszustand wenigstens einen Belegungszustand der Warenbelegungsuntereinheiten 101 - 108 repräsentiert.
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In Schritt 340 erfolgt ein Bereitstellen eines Signals zum Betreiben der Warenbelegungseinheit 100, wobei das Signal den erfassten Warenbelegungszustand repräsentiert.
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In Schritt 360 endet das Verfahren 300 bzw. ein Durchlauf des Verfahrens 300.