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ANWENDUNGSGEBIET UND STAND DER TECHNIK
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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Ermittlung einer Stützlast an einem Anhänger. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Ermittlung einer Stützlast an einem Anhänger und einen Anhänger.
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Es ist bekannt, dass Stützlasten, insbesondere die Stützlasten welche von einem Anhänger auf den Kupplungspunkt eines Zugfahrzeugs wirken, nur in bestimmten Bereichen liegen dürfen. Diese sind abhängig von der jeweiligen Fahrzeugkonstruktion wie auch von gesetzlichen Anforderungen. Zu hohe Stützlasten können zu großen Belastungen der Hinterachse des Zugfahrzeugs führen oder zu zu großen Belastungen der Zugdeichsel des Anhängers. Zu geringe Stützlasten können dazu führen, dass sich die Hinterachse des Zugfahrzeugs anhebt und die Fahreigenschaften negativ beeinflusst werden.
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Bisher werden Stützlasten meist mit vom Anhänger und Fahrzeug unabhängigen Vorrichtungen wie Waagen ermittelt. Nachteilig an solchen Vorrichtungen ist, dass diese immer mitgeführt werden müssen.
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Andere Vorrichtungen, wie beispielsweise aus
EP 3 078 513 A1 bekannt, messen die Stützlasten an der Anhängerkupplung des Zugfahrzeugs und sind in diese Anhängerkupplung eingebaut. Nachteilig an solchen Messvorrichtungen ist jedoch, dass diese am Zugfahrzeug integriert sind, welches nicht immer zur Verfügung steht.
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AUFGABE UND LÖSUNG
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine einfache, schnelle und zuverlässige Möglichkeit zur Ermittlung von Stützlasten an einem Anhänger zu schaffen. Damit sollen Probleme des bisherigen Standes der Technik vermieden werden, und insbesondere sollen eine Vorrichtung und ein Verfahren geschaffen werden, die eigenständig und unabhängig vom Zugfahrzeug ausgebildet und/oder betrieben werden können.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1, einen Anhänger nach Anspruch 7 sowie ein Verfahren nach den Ansprüchen 11 und 15. Vorteilhafte sowie bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der weiteren Ansprüche und werden im Folgenden näher erläutert. Manche der nachfolgend genannten Merkmale werden nur für eine Vorrichtung oder einen Anhänger oder nur für ein Verfahren genannt. Sie sollen aber unabhängig davon sowohl für eine Vorrichtung als auch für ein einen Anhänger und ein Verfahren unabhängig voneinander und selbstständig gelten können. Der Wortlaut der Ansprüche wird durch ausdrückliche Bezugnahme zum Inhalt der Beschreibung gemacht.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung weist der Anhänger eine Zugdeichsel auf, deren eines Ende einen Kupplungsmechanismus zur Ankupplung des Anhängers an das Zugfahrzeug aufweist. Der Anhänger ist derart ausgebildet, dass eine Kraft auf die Zugdeichsel wirkt und diese nach unten drückt bzw. belastet. Im angehängten Zustand wird die Zugdeichsel dabei nach unten gegen den Kupplungsmechanismus des Zugfahrzeugs gedrückt. Weiterhin ist erfindungsgemäß an dem Anhänger eine Stützvorrichtung vorhanden die den Anhänger im angekoppelten und/oder abgekoppelten Zustand abzustützen und/oder anzuheben vermag.
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Die Stützvorrichtung weist weiterhin einen Behälter auf, der mit einem Fluid gefüllt werden kann. Der Behälter ist derart ausgebildet, dass sich das Volumen und somit die Außenabmessungen des Behälters in Abhängigkeit der eingefüllten Menge an Fluid ändern. Insbesondere ändern sich die Außenabmessungen des Behälters dahingehend, dass sich durch Befüllen des Behälters mit einem Fluid eine Änderung der Länge oder allgemein der Außenabmessungen mit einem Anteil vertikal oder rechtwinklig zur Längenausdehnung der Zugdeichsel ergibt. Dadurch hebt sich die Zugdeichsel oder ein anderer Teil des Anhängers an.
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Die Stützvorrichtung kann an der Zugdeichsel angebracht sein oder auch an einer anderen Position am Anhänger. Jedoch sollte die Position vorteilhaft so gewählt sein, dass die Richtung des Ausfahrens der Stützvorrichtung und die Heberichtung der Zugdeichsel in etwa in gleicher Wirkrichtung liegen.
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Weiterhin weist die erfindungsgemäße Vorrichtung ein Druckmessgerät auf, das den Druck des Fluids im Behälter ermittelt oder direkt misst. Der ermittelte bzw. gemessene Druck kann dabei ein Absolutdruck sein oder eine relative Druckänderung, welche von der Volumenänderung des Behälters abhängig ist.
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Zur Ermittlung der Stützlast wird der Behälter mit einem Fluid gefüllt, insbesondere mittels hohen Drucks, bis man eine Anhebung der Zugdeichsel oder eines anderen bestimmten Teils des Anhängers beobachtet. Zu diesem Zeitpunkt des Anhebens wird der Druck des Fluids im Behälter ermittelt bzw. gemessen. Der Druck kann auch während der gesamten Dauer des Füllvorgangs oder auch ständig ermittelt werden. Dann kann man entsprechend oder aus dem Druck zum Beobachtungszeitpunkt den zugehörigen Druck bestimmen. Eine Ermittlung des Drucks während der gesamten Dauer des Füllvorgangs ist insbesondere von Vorteil wenn die relative Druckänderung bestimmt wird. Alternativ kann bei nicht angehängtem Anhänger auch einfach nur der Druck bzw. die Stützlast, insbesondere der Zugdeichsel, auf dem Boden abgelesen oder ermittelt werden ohne die Notwendigkeit des Schritts des Anhebens.
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Die Kraft, die die Stützvorrichtung auf den Anhänger ausübt, insbesondere auf die Zugdeichsel, befindet sich im Kräftegleichgewicht mit der zu ermittelnden Stützlast. Der ermittelte Druck des Fluids im Behälter ist somit proportional zur Stützlast. Zur Ermittlung der Stützlast kann eine Kalibrierung vorgesehen werden, welche die Proportionalität zwischen dem Druck des Fluids und der Stützkraft beschreibt.
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Alternativ kann die Vorrichtung einen oder mehrere Kraftsensoren zwischen dem mit Fluid zu füllenden Behälter und einer Auflage aufweisen. Die Kraft die der Behälter auf die Auflage ausübt ist dabei proportional zum Druck des Fluids im Behälter. Dadurch kann dann ebenfalls die Stützlast ermittelt werden, wenngleich nicht durch direkte Messung des Drucks im Behälter bzw. des Fluids sondern vielmehr durch indirekte Messung.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht Hydraulikflüssigkeit als Fluid zur Befüllung des Behälters vor. Der Behälter kann dafür insbesondere als eine Art Hydraulikzylinder oder Hydraulikkissen ausgebildet sein. Der Hydraulikzylinder ist derart angeordnet, dass die Wirkrichtung möglichst vertikal ist und/oder senkrecht zur Zugdeichsel steht.
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Zur Befüllung des Behälters mit dem Fluid, insbesondere mit Hydraulikflüssigkeit, kann die Vorrichtung insbesondere eine handbetriebene Pumpe aufweisen. Dies ermöglicht eine zwar weniger leichte, dafür aber zuverlässige Bedienung. Externe Energiequellen werden nicht benötigt.
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In einer alternativen Ausführungsform der Erfindung kann die Vorrichtung eine elektrohydraulische Pumpe zur Befüllung des Behälters mit Fluid, insbesondere Hydraulikflüssigkeit, aufweisen. Alternativ kann es eine lufthydraulische Pumpe sein.
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Eine weitere alternative Ausführungsform der Erfindung sieht Luft, insbesondere Druckluft, als Fluid zur Befüllung des Behälters vor.
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Die Erfindung sieht vorteilhaft eine Anzeigeeinrichtung vor, mit der der ermittelte Druck angezeigt werden kann. Diese Anzeigeeinrichtung kann z. B. als Analoganzeige, Digitalanzeige und/oder als Display odgl. ausgebildet sein. Die Anzeigeeinrichtung kann direkt an der Stützvorrichtung angebracht sein oder an einer anderen, weiter entfernten Stelle wie z. B. im Führerhaus des Zugfahrzeugs. Die Anzeigeeinrichtung kann derart ausgebildet sein, dass sie den Druck des Fluids im Behälter anzeigt und/oder sogar direkt die daraus resultierende Stützkraft.
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Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung weist einen Anhänger auf, der mindestens eine Zugdeichsel aufweist. Weiterhin weist der Anhänger mindestens eine Achse auf. Die Achse ist derart ausgebildet, dass eine Kraft auf die Zugdeichsel wirkt und dieses nach unten belastet. Der Anhänger weist weiterhin eine Stützvorrichtung auf, welche nach oben beschriebenen Merkmalen ausgestaltet sein kann.
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Viele Anhänger sind bereits mit einem Druckluft-System ausgestattet. Dieses wird z. B. für die Bremsanlage verwendet. Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform der Erfindung sieht deshalb vor, diese ohnehin schon vorhandene pneumatische Einrichtung zur Befüllung des Behälters mit Luft bzw. Druckluft zu verwenden. Insbesondere kann ein vorhandener Kompressor zur Erzeugung von Druckluft verwendet werden, alternativ ein Reserve-Druckbehälter. Alternativ kann mit solcher Druckluft auch eine Hydraulikpumpe betrieben werden.
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Die meisten Anhänger weisen bereits einen Stützvorrichtung auf. Diese dient zum Abstellen des Anhängers wenn keine Zugmaschine angekoppelt ist. Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung sieht deshalb vor, diese ohnehin schon vorhandene Stützvorrichtung derart auszubilden, dass sie erfindungsgemäß zur Stützlastermittlung verwendet werden kann. Die Stützvorrichtung kann aber auch vom Anhänger autark ausgebildet sein, so dass man sie nachträglich anbringen kann.
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Die Stützvorrichtung ist in einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung am vorderen Bereich des Anhängers angeordnet. Die Stützvorrichtung ist nach unten bewegbar oder verfahrbar und ermöglicht so ihr Aufsetzen auf einen tragfähigen Untergrund. Insbesondere ist die Stützvorrichtung vertikal bewegbar oder verfahrbar.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur Ermittlung einer Stützlast an einem Anhänger sieht eine Stützvorrichtung an einem Anhänger vor, wie sie bereits in der vorhergehenden Beschreibung erläutert wurde. Zur Ermittlung der Stützlast wird erfindungsgemäß, ein Behälter mit einem Fluid gefüllt, der Teil einer Stützvorrichtung ist. Die Stützvorrichtung ist dazu ausgebildet, einen Teil des Anhängers anzuheben, insbesondere die Zugdeichsel, oder die Zugdeichsel abzustützen. Ein Teil des Anhängers, insbesondere die Zugdeichsel, wird beobachtet und der Zeitpunkt bestimmt, wann sich der beobachtete Teil, insbesondere die Zugdeichsel, anhebt bzw. von einer Auflage löst. Dann wird der Druck des Fluids im Behälter zum Zeitpunkt des Hebens bzw. Anhebens des beobachteten Teils, insbesondere der Zugdeichsel, bestimmt und daraus die resultierende Stützlast ermittelt. Alternativ kann bei nicht angehängtem Anhänger einfach nur der Druck bzw. die Stützlast, insbesondere der Zugdeichsel, auf dem Boden bzw. im Zustand des Stehens auf dem Boden abgelesen oder ermittelt werden ohne die Notwendigkeit des Schritts des Anhebens.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung wird die Stützlast aus dem gemessenen Druck ermittelt. Die Stützlasten können dabei aus einem Diagramm oder einer Tabelle abgelesen werden. Das Diagramm kann in einer Achse, vorzugsweise der Abszisse, Druckwerte enthalten und in einer weiteren Achse, vorzugsweise der Ordinate, die dazugehörigen Werte der Stützlasten. Eine Tabelle kann in einer Spalte und/oder Reihe die Druckwerte und in einer weiteren Spalte und/oder Reihe die dazugehörigen Werte der Stützlasten enthalten. Das Diagramm oder die Tabelle können auch in einer Recheneinheit hinterlegt sein. Vorteilhafter ist es auch möglich, eine Anzeige eines Druckmessgeräts auf die Stützlast zu kalibrieren und so direkt die Stützlast anzuzeigen, auch mit einer Zeigeranzeige.
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Ein weiteres erfindungsgemäßes Verfahren sieht eine Stützvorrichtung an einem Anhänger vor, wie sie bereits in der vorhergehenden Beschreibung erläutert wurde. Der Anhänger wird durch die Stützvorrichtung abgestützt. Eine Zugmaschine ist dabei nicht mit dem Anhänger verbunden. Damit die Zugdeichsel des Anhängers in etwa in waagerechter Position bzw. überhaupt stabil steht, wurde der Behälter, der Teil der Stützvorrichtung ist, mit Fluid gefüllt. In der Praxis wird dieser Behälter meist ein Hydraulikzylinder sein. Zur Ermittlung der Stützlast wird der Druck des Fluids im Behälter bestimmt während der Anhänger, im vorderen Bereich bzw. an der Zugdeichsel, nur durch die erfindungsgemäße Stützvorrichtung abgestützt wird. Aus dem bestimmten Druck des Fluids im Behälter wird dann die resultierende Stützlast ermittelt.
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Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischenüberschriften beschränken die unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
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Figurenliste
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Weitere Vorteile und Aspekte der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen und aus der Beschreibung von bevorzugten Ausführungsbeispielen der Erfindung, die nachfolgend anhand der Figuren erläutert sind. Dabei zeigen:
- 1 einen Anhänger mit einer erfindungsgemäßen Stützvorrichtung mit einem Hydraulikzylinder,
- 2 eine Detailansicht eines Anhängers mit einer erfindungsgemäßen Stützvorrichtung nach 1,
- 3 einen Anhänger mit einer erfindungsgemäßen Stützvorrichtung mit einem Luftbalg,
- 4 eine Detailansicht eines Anhängers mit einer erfindungsgemäßen, heruntergeklappten Stützvorrichtung nach 3,
- 5 eine Detailansicht eines Anhängers mit einer erfindungsgemäßen, heraufgeklappten Stützvorrichtung nach 3,
- 6 einen Anhänger mit einer weiteren erfindungsgemäßen Stützvorrichtung mit einem Luftbalg und
- 7 eine Detailansicht eines Anhängers mit einer erfindungsgemäßen Stützvorrichtung nach 6.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER AUSFÜHRUNGSBEISPIELE
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1 zeigt einen erfindungsgemäßen Anhänger 11. Der Anhänger 11 weist eine Zugdeichsel 12 auf mit einem Kupplungsmechanismus 13 am freien Ende. Weiterhin weist der Anhänger 11 zwei Achsen 14 mit den Rädern auf. Die Achsen 14 sind derart positioniert, dass auf die Zugdeichsel 12 und den Kupplungsmechanismus 13 Kräfte wirken, die die Zugdeichsel 12 und den Kupplungsmechanismus 13 nach unten belasten.
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An der Vorderseite des Anhängers 11 ist eine erfindungsgemäße Stützvorrichtung 20 vorgesehen. Diese bewirkt eine Gegenkraft und kann den Anhänger im abgehängten Zustand in etwa in waagerechter Position halten. Die Stützvorrichtung 20 weist einen Hydraulikzylinder im Inneren auf. Der Hydraulikzylinder ist derart ausgestaltet, dass er, wenn er mit Hydraulikflüssigkeit gefüllt wird, die Stütze 23 nach unten ausfährt. Weiterhin weist die Stützvorrichtung 20 eine handbetriebene Hydraulikpumpe 21 mit einem Hydraulikflüssigkeitsreservoir auf. Die Hydraulikpumpe kann auch als elektrohydraulische oder lufthydraulische Pumpe ausgeführt sein. Der Hydraulikzylinder kann mit Hydraulikflüssigkeit mittels der handbetriebenen Hydraulikpumpe 21 oder einer elektrohydraulischen Pumpe befüllt werden. Wenn die Stütze 23 Kontakt mit einer stabilen Unterlage wie beispielsweise dem Boden erhält wird die Zugdeichsel 12 angehoben. Durch Füllen des Hydraulikzylinders mit Hydraulikflüssigkeit steigt der Flüssigkeitsdruck im Hydraulikzylinder an. Durch Abpumpen oder Ablassen der Hydraulikflüssigkeit aus dem Hydraulikzylinder fährt die Stütze 23 wieder ein, und die Zugdeichsel 12 senkt sich. Der Flüssigkeitsdruck im Hydraulikzylinder sinkt mit Abpumpen oder Ablassen der Hydraulikflüssigkeit.
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Die Stützvorrichtung 20 weist weiterhin ein Druckmessgerät 22 auf. Dieses dient dazu, den Druck der Hydraulikflüssigkeit im Hydraulikzylinder direkt zu messen. Der gemessene Flüssigkeitsdruck kann mittels einer Druckanzeige am Druckmessgerät 22 abgelesen werden. Aus dem abgelesenen Flüssigkeitsdruck kann mittels eines Diagramms 24 oder einer Tabelle wie vorbeschrieben die Stützlast ermittelt werden. Ein solches Diagramm 24 kann beispielsweise als Blechplakette gut sichtbar an der Stützvorrichtung 20 angebracht sein. Vorteilhaft kann die Stützlast auch direkt angezeigt werden. Dafür ist vorzugsweise eine Recheneinheit im Druckmessgerät 22 integriert mit Digitalanzeige und/oder die Anzeige wird entsprechend kalibriert.
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Zum Zeitpunkt des Hebens der Zugdeichsel 12 wird der Flüssigkeitsdruck im Hydraulikzylinder gemessen und der Flüssigkeitsdruck und/oder die Stützlast werden abgelesen. Falls der Flüssigkeitsdruck abgelesen wird wird daraus die Stützlast über das Diagramm 24 ermittelt.
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2 zeigt eine Detailansicht der erfindungsgemäßen Stützvorrichtung 20 an dem Anhänger 11. In den Darstellungen sind mit durchgängigen Linien die hochgefahrenen Positionen und mit gestrichelten Linien die heruntergefahrenen Positionen der Stütze 23 dargestellt.
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3 zeigt einen weiteren erfindungsgemäßen und grundsätzlich ähnlichen Anhänger 11. Der Anhänger 11 weist eine Zugdeichsel 12 auf, an dem ein Kupplungsmechanismus 13 endet. Weiterhin weist der Anhänger 11 zwei Achsen 14 auf, an denen die Räder gelagert sind. Die Achsen 14 sind derart positioniert, dass auf die Zugdeichsel 12 und den Kupplungsmechanismus 13 Kräfte wirken, die die Zugdeichsel 12 und den Kupplungsmechanismus 13 nach unten belasten.
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An der Vorderseite des Anhängers 11 ist eine weitere erfindungsgemäße Stützvorrichtung 30 in Form eines Klappfußes vorhanden. Diese bewirkt eine Gegenkraft und kann den Anhänger 11 im abgehängten Zustand in etwa in waagerechter Position halten. Die Stützvorrichtung 30 kann, insbesondere wenn der Anhänger 11 mittels der Zugdeichsel 12 und des Kupplungsmechanismus 13 an einem Zugfahrzeug verbunden ist, hochgeklappt werden. Zum Hochklappen weist die Stützvorrichtung 30 einen Klappmechanismus 34 auf.
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Die Stützvorrichtung 30 weist einen Fluidbehälter in Form eines Luftbalgs 31 auf. Der Luftbalg 31 kann mit Luft aus einem in dieser Darstellung nicht dargestellten Luftreservoir oder mit Umgebungsluft befüllt werden. Die Luft wird mittels einer handbetriebenen oder vorzugsweise einer elektrischen Pumpe befördert. Vorteilhaft werden zur Befüllung mit Luft pneumatische Einrichtungen des Anhängers 11 verwendet, die z. B. für die Bremsanlage genutzt werden, insbesondere ein Druckluftkompressor.
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Der Luftbalg 31 ist derart ausgestaltet, dass er, wenn er mit Luft gefüllt wird, die Stütze 33 nach unten ausfährt. Beim Füllen des Luftbalgs 31 mit Luft steigt der Luftdruck im Luftbalg 31 an. Wenn die Stütze 33 Kontakt mit einer stabilen Unterlage bzw. dem Boden erhält, wird die Zugdeichsel 12 angehoben.
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In der Nähe der Stützvorrichtung 30 weist der Anhänger 11 ein Druckmessgerät auf. Dieses dient dazu den Druck der Luft im Luftbalg 31 zu messen. Der gemessene Luftdruck kann mittels einer Druckanzeige am Druckmessgerät abgelesen werden. Zum Zeitpunkt des Hebens der Zugdeichsel 12 werden der Luftdruck im Luftbalg 31 gemessen und der Luftdruck und/oder die Stützlast abgelesen. Aus dem abgelesenen Luftdruck kann mittels eines Diagramms oder einer Tabelle die Stützlast ermittelt werden. Alternativ kann die Stützlast auch direkt angezeigt werden. Dafür kann eine Recheneinheit im Druckmessgerät integriert und/oder die Anzeige entsprechend kalibriert sein.
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4 zeigt eine Detailansicht der heruntergeklappten Stützvorrichtung 30. 5 zeigt eine Detailansicht der heraufgeklappten Stützvorrichtung 30. In den Darstellungen sind mit durchgängigen Linien die hochgefahrenen Positionen und mit gestrichelten Linien die heruntergefahrenen Positionen der Stütze 33 dargestellt. Bei drucklosem Luftbalg, bzw. wenn keine Luft im Luftbalg ist, wird die Stütze 33 mittels einer Rückzugfeder 35 nach oben gezogen bzw. angezogen und gehalten.
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6 zeigt einen weiteren erfindungsgemäßen Anhänger 11 nach dem gleichen Prinzip wie in 1 bis 5. An der Vorderseite des Anhängers 11 ist eine erfindungsgemäße Stützvorrichtung 40 in Form einer Schwinge vorhanden. Diese bewirkt eine Gegenkraft und kann den Anhänger 11 im abgehängten Zustand in etwa in gewünschter waagerechter Position halten. Die Stützvorrichtung 40 kann, insbesondere wenn der Anhänger 11 mittels der Zugdeichsel 12 und des Kupplungsmechanismus 13 an einem Zugfahrzeug verbunden ist, hochgeklappt werden. Zum Hochklappen weist die Stützvorrichtung 40 einen Klappmechanismus 44 auf.
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Die Stützvorrichtung 40 weist einen Fluidbehälter in Form eines Luftbalgs 41 auf. Der Luftbalg 41 kann mit Luft aus einem in dieser Darstellung nicht dargestellten Luftreservoir oder mit Umgebungsluft befüllt werden. Dies wurde bereits zuvor erläutert, deswegen wird darauf verwiesen. Der Luftbalg 41 ist auch hier derart ausgestaltet, dass er, wenn er mit Luft gefüllt wird, die Stütze 43 nach unten bewegt. Durch Füllen des Luftbalgs 41 mit Luft, steigt der Luftdruck im Luftbalg 41 an. Wenn die Stütze 43 Kontakt mit einer stabilen Unterlage erhält wird die Zugdeichsel 12 angehoben. Als Alternative zu dem Luftbalg 41 kann auch ein Hydraulikzylinder vorgesehen sein.
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In der Nähe der Stützvorrichtung 40 weist der Anhänger 11 wiederum ein Druckmessgerät auf. Dieses dient dazu den Druck der Luft im Luftbalg 41 zu messen. Der gemessene Luftdruck kann mittels einer Druckanzeige am Druckmessgerät abgelesen werden. Aus dem abgelesenen Luftdruck oder mittels eines Rechners kann wieder die Stützlast ermittelt werden wie zuvor erläutert.
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7 zeigt eine Detailansicht der Stützvorrichtung 40. In der Darstellung ist mit durchgängigen Linien die hochgeklappten Positionen und mit gestrichelten Linien die heruntergeklappten Positionen der Stützvorrichtung 40 dargestellt.
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In einer nicht dargestellten Ausführung wird nicht der Druck des Fluids im Hydraulikzylinder oder im Luftbalg direkt gemessen. Vielmehr wird zur Messung ein Kraftsensor oder Drucksensor zwischen Hydraulikzylinder bzw. Luftbalg und Aufnahme zur Messung der Kraft herangezogen. Dies entspricht dann einer vorgenannten indirekten Ermittlung des Drucks des Fluids im Behälter, da diese Kraft und der Druck im Behälter korrespondieren.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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