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Die vorliegende Erfindung betrifft ein System und ein Verfahren zur dynamischen Kalibrierung der Pixel-Ansteuerung eines Displays im Fahrzeug zur Optimierung auf zumindest einen Betrachter.
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Die Verwendung von Anzeigeelementen in Fahrzeugen ist bekannt. Dabei ist es bekannt, beispielsweise ein Armaturenbrett als Trägerelement für unterschiedliche Anzeigeinstrumente mit unterschiedlicher Anordnungen zu verwenden. Zur Vermittlung primärer Informationen bzw. Daten - d.h. für den Fahrbetrieb zwingend notwendiger Informationen - wird üblicherweise im Hauptsichtfeld eines Fahrers ein Kombiinstrument bereitgestellt, mit dessen Hilfe Anzeigeeinhalte (Informationen bzw. Daten bzw. Anzeigeelemente) typischerweise über Rundinstrumente sowie ein zwischen den Rundinstrumenten angeordnetes Informationsfeld realisiert werden. Die Anzeige insbesondere der Rundinstrumente ist analog oder digital möglich. Zur Vermittlung sekundärer Informationen - d.h. Informationen, die dem Komfort der Nutzer des Fahrzeugs dienen (z.B. Audioinformation, Fahrerassistenzinformation, Navigationsinformation, Telefonie-Information) - ist es bekannt, ein Infotainment-System bereitzustellen, welches ein fest eingebautes Standarddisplay umfasst. Dieses ist oft mittig im Armaturenbrett angeordnet, so dass dieses von Fahrer und Beifahrer eingesehen werden kann.
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Die im Fahrzeug fest verbauten Standarddisplays sind statisch hinsichtlich der Pixel-Ansteuerung. Mit anderen Worten ist das Standarddisplay für mehrere Benutzer vorgesehen und der Augpunkt ist relativ zum Display fixiert, d.h. die Position des Betrachters relativ zum Display wird vernachlässigt. Nachteilig dabei ist, dass je nach einer Vielzahl von Faktoren wie z.B. Größe, Sitzposition, Lichteinfall, etc. des Betrachters die Anzeige auf dem Display für den Betrachter gestört sein kann, so dass der angezeigte Inhalt von diesem nicht störungsfrei wahrgenommen werden kann.
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Zusätzlich zu konventionellen Displays, die im Fahrzeug verbaut werden, wurde eine Vielzahl an unkonventionellen Displays entwickelt. Ein Beispiel dafür sind dreidimensionale (3D)-Displays, die zur räumlichen Betrachtung keine Hilfsmittel wie z.B. entsprechende Brillen benötigen. Zu diesen Displays gehören autostereoskopische Displays zur Darstellung dreidimensionaler Bilder durch stereoskopisches sehen. Dabei werden, um einen dreidimensionalen Eindruck zu erreichen, zwei Bilder gleichzeitig dargestellt, wobei mit Parallaxenbarrieren oder Linsenrastern das Licht einzelner Pixel in verschiedene Richtungen abgelenkt wird. Gerade im Hinblick auf die zunehmende Anzahl an Fahrzeugen, die einen zumindest teil-autonomen Fahrmodus aufweisen, rückt das Entertainment des Fahrers sowie der Bei- bzw. Mitfahrer im Fahrzeug immer stärker in den Mittelpunkt. Nicht zuletzt deshalb können autostereoskopische Displays im Fahrzeug verbaut werden. Nachteilig dabei ist, dass der 3D-Effekt nur an vorbestimmten bzw. vorbestimmbaren Positionen des Betrachters störungsfrei vorhanden ist.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, die vorstehend genannten Nachteile zu vermeiden und eine Lösung zu schaffen, die eine Störung der Anzeige für den Fahrer bzw. Betrachter des Displays vermeidet.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Bevorzugte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein System zur dynamischen Kalibrierung der Pixel-Ansteuerung einer Anzeigeeinheit im Fahrzeug bereitgestellt, umfassend:
- eine Kalibrierungseinheit zur Ermittlung einer Position eines Betrachters der Anzeigeeinheit relativ zur Anzeigeeinheit; und
- eine Display-Steuereinheit zur dynamischen Kalibrierung der Pixel der Anzeigeeinheit relativ zur festgestellten Position des Betrachters.
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Bei der Anzeigeeinheit kann es sich um jedes konventionelle Display handeln bzw. dieses umfassen. Darüber hinaus kann es sich auch um ein unkonventionelles Display, z.B. ein Organic Light Emitting Diode (OLED) Display oder ein flexibles OLED-Display, handeln bzw. dieses umfassen. OLEDs sind leuchtende Dünnschichtbauelemente aus organischen, halbleitenden Materialien. Sie unterscheiden sich von herkömmlichen LEDs insbesondere dadurch, dass die elektrische Stromdichte und Leuchtdichte geringer sind und keine einkristallinen Materialien erforderlich sind. Im Vergleich zu herkömmlichen LEDs können sie somit kostengünstig in Dünnschichttechnik als biegsame Displays hergestellt werden, indem sie beispielsweise auf eine biegsame Kunststofffolie angebracht werden. Die Position und/oder Anbringung des Displays kann beliebig ausgestaltet sein. Im Folgenden werden die Begriffe Anzeigeeinheit und Display austauschbar verwendet.
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Wesentliches Merkmal der Anzeigeeinheit ist, dass es dynamisch unter Berücksichtigung der Position des Betrachters des Displays kalibriert wird. Dazu umfasst das System eine Kalibrierungseinheit zur Ermittlung der Position des Betrachters relativ zur Anzeigeeinheit. Eine Display-Steuereinheit kalibriert die Pixel der Anzeigeeinheit relativ zur festgestellten Position des Betrachters. Beispielsweise kann aus der ermittelten Position des Betrachters ein Kalibrierungs-Datensatz erzeugt werden. Der Kalibrierungs-Datensatz kann dann zur Kalibrierung der Pixel der Anzeigeeinheit verwendet werden.
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Vorteilhafter Weise wird somit die Anzeigeeinheit dynamisch immer so angepasst, dass es qualitativ und/oder perspektivisch richtig zeigt, was im Sichtkegel des Benutzers liegt. Somit sind der Augpunkt des Betrachters und/oder die Anzeigeeinheit unabhängig voneinander frei beweglich, wobei dem Betrachter stets ein qualitativ hochwertiges und/oder perspektivisch richtiges Bild bzw. richtiger Anzeigeinhalt angezeigt wird.
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Vorzugsweise umfasst die Kalibrierungseinheit eine Sitz-Positionsermittlungseinheit zur Ermittlung einer aktuellen Position und Neigung eines Fahrzeugsitzes des Betrachters, wobei die aktuelle Position und Neigung des Fahrzeugsitzes bei der Ermittlung der Position des Betrachters relativ zur Anzeigeeinheit berücksichtigt wird.
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Das Fahrzeug kann eine Sitz-Positionsermittlungseinheit umfassen. Die Sitz-Positionsermittlungseinheit kann für den Fahrersitz und optional für weitere Fahrzeugsitze bei jeder Sitzpositionsänderung eine neue Sitzposition und Sitzneigung erfassen und in einer Speichereinheit hinterlegen. Die Sitz-Positionsermittlungseinheit kann dann für den Fahrzeugsitz des Betrachters des Displays die aktuelle bzw. neue Sitzposition und Sitzneigung erfassen oder ggf. aus der Speichereinheit auslesen und unter Berücksichtigung dieser einen Kalibrierungs-Datensatz für die Anzeigeeinheit erstellen. Der Kalibrierungs-Datensatz kann an die Display-Steuereinheit übermittelt werden, welche die Anzeigeeinheit dann dynamisch entsprechend des Kalibrierungs-Datensatzes kalibrieren kann.
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In einem anderen Beispiel kann die Sitz-Positionsermittlungseinheit die die neue bzw. aktuelle Sitzposition und Sitzneigung an die Display-Steuereinheit übermitteln. In diesem Fall kann die Display-Steuereinheit unter Berücksichtigung der Sitzposition und Sitzneigung einen Kalibrierungs-Datensatz berechnen und die Anzeigeeinheit entsprechend dynamisch kalibrieren.
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Die dynamische Kalibrierung kann erfolgen, wann immer eine Fahrersitzpositionsveränderung durch den Betrachter vorgenommen und somit durch die Sitz-Positionsermittlungseinheit detektiert wird.
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Vorzugsweise umfasst die Kalibrierungseinheit eine Display-Positionsermittlungseinheit zur Ermittlung einer aktuellen Position und Neigung der Anzeigeeinheit, wobei die aktuelle Position und Neigung des Displays bei der Ermittlung der Position des Betrachters relativ zur Anzeigeeinheit berücksichtigt wird.
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Beispielsweise kann die Anzeigeeinheit schwenkbar und/oder drehbar und/oder variabel positionierbar im Fahrzeug angebracht sein. In diesem Fall kann das Fahrzeug eine Display-Positionsermittlungseinheit umfassen. Die Display-Positionsermittlungseinheit kann für den Fahrersitz und optional für weitere Fahrzeugsitze bei jeder Änderung der Position bzw. Ausrichtung der Anzeigeeinheit die Displayposition und Displayneigung erfassen bzw. detektieren und in einer Speichereinheit hinterlegen. Die Display-Positionsermittlungseinheit kann dann die neue bzw. aktuelle Display-Position und Display-Neigung detektieren oder - falls anwendbar - aus der Speichereinheit auslesen und unter Berücksichtigung dieser einen Kalibrierungs-Datensatz für die Anzeigeeinheit erstellen bzw. - falls bereits von der Sitz-Positionsermittlungseinheit ein Kalibrierungs-Datensatz erstellt wurde, diesen entsprechend der Display-Position und -Neigung entsprechend anpassen. Der Kalibrierungs-Datensatz kann an die Display-Steuereinheit übermittelt werden, welche die Anzeigeeinheit dann dynamisch entsprechend des Kalibrierungs-Datensatzes kalibrieren kann.
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In einem anderen Beispiel kann die Display-Positionsermittlungseinheit die neue Displayposition und Display-Neigung an die Display-Steuereinheit übermitteln. In diesem Fall kann die Display-Steuereinheit unter Berücksichtigung Display-Position und Display-Neigung und - falls anwendbar - unter Berücksichtigung der der Sitzposition und Sitzneigung des Fahrzeugsitzes des Betrachters einen Kalibrierungs-Datensatz berechnen und die Anzeigeeinheit dynamisch kalibrieren.
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Die dynamische Kalibrierung kann erfolgen, wann immer eine Positions- und/oder NeigungsÄnderung des Displays vorgenommen und somit von der Display-Positionsermittlungseinheit detektiert wird.
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Vorzugsweise umfasst die Kalibrierungseinheit zumindest eine Kamera zur Ermittlung eines Augpunkts des Betrachters, wobei der Augpunkt des Betrachters bei der Ermittlung der Position des Betrachters relativ zur Anzeigeeinheit berücksichtigt wird.
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Beispielsweise kann das Fahrzeug zumindest eine Innenraum-Kamera umfassen. In diesem Fall kann das Fahrzeug bei jeder Bewegung des Betrachters, die einen vordefinierten bzw. vordefinierbaren Schwellenwert überschreitet, einen Augpunkt des Betrachters ermitteln. Bei dem vordefinierten bzw. vordefinierbaren Ereignis kann es sich beispielsweise um eine Bewegung des Betrachters, die einen vorher festgelegten Schwellenwert überschreitet, handeln.
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Der Augpunkt kann dann durch eine Berechnungseinheit verwendet werden, um einen Kalibrierungs-Datensatz für die Anzeigeeinheit zu erstellen. Fall bereits von der Sitz-Positionsermittlungseinheit und/oder der Display-Positionsermittlungseinheit ein Kalibrierungs-Datensatz erstellt wurde, kann die Berechnungseinheit diesen entsprechend an den ermittelten Augpunkt anpassen. Der Kalibrierungs-Datensatz kann an die Display-Steuereinheit übermittelt werden, welche die Anzeigeeinheit dann dynamisch entsprechend des Kalibrierungs-Datensatzes kalibrieren kann.
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In einem anderen Beispiel kann der ermittelte Augpunkt an die Display-Steuereinheit übermittelt werden. In diesem Fall kann die Display-Steuereinheit unter Berücksichtigung des Augpunkts und - falls anwendbar - unter Berücksichtigung Display-Position und Display-Neigung und/oder der Sitzposition und Sitzneigung des Fahrzeugsitzes des Betrachters einen Kalibrierungs-Datensatz berechnen und die Anzeigeeinheit dynamisch kalibrieren.
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Die dynamische Kalibrierung kann erfolgen, wann immer ein neuer Augpunkt ermittelt und somit durch die Kamera detektiert wird.
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Vorzugsweise umfasst die Anzeigeeinheit ein dreidimensionales Display.
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Bei dem dreidimensionalen Display kann es sich beispielsweise um ein autostereoskopisches Display im Fahrzeug handeln. Durch die dynamische Kalibrierung des autostereoskopisches Displays, und insbesondere auch durch die kontinuierliche Kalibrierung mit Bezug auf den ermittelten Augpunkt des Betrachters des Displays kann zu jeder Zeit sichergestellt werden, dass der 3D-Effekt für den Betrachter störungsfrei vorhanden ist.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die zugrunde liegende Aufgabe durch ein Verfahren zur dynamischen Kalibrierung der Pixel-Ansteuerung einer Anzeigeeinheit im Fahrzeug gelöst, umfassend:
- Ermittlung einer Position eines Betrachters relativ zur Anzeigeeinheit; und
- dynamische Kalibrierung der Pixel der Anzeigeeinheit relativ zur festgestellten Position des Betrachters.
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Vorzugsweise umfasst die Ermittlung der Position des Betrachters relativ zur Anzeigeeinheit die Ermittlung einer Position und Neigung eines Fahrzeugsitzes.
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Vorzugsweise umfasst die Ermittlung der Position des Betrachters relativ zur Anzeigeeinheit die Ermittlung einer Position und Neigung der Anzeigeeinheit.
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Vorzugsweise umfasst die Ermittlung der Position des Betrachters relativ zur Anzeigeeinheit die Ermittlung eines Augpunkts des Betrachters relativ zur Anzeigeeinheit.
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Gemäß einem dritten Aspekt der vorliegenden Erfindung wird die zugrunde liegende Aufgabe durch ein Fahrzeug gelöst, umfassend ein System gemäß einem der Ansprüche 1 bis 5.
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Diese und andere Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus dem Studium der folgenden detaillierten Beschreibung bevorzugter Ausführungsformen und der beiliegenden Figuren verdeutlicht. Es ist ersichtlich, dass - obwohl Ausführungsformen separat beschrieben werden - einzelne Merkmale daraus zu zusätzlichen Ausführungsformen kombiniert werden können.
- 1 zeigt ein beispielhaftes System zur dynamischen Kalibrierung der Pixel-Ansteuerung einer Anzeigeeinheit im Fahrzeug;
- 2 zeigt ein beispielhaftes Verfahren zur dynamischen Kalibrierung der Pixel-Ansteuerung einer Anzeigeeinheit im Fahrzeug.
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1 zeigt ein beispielhaftes System 100 zur dynamischen Kalibrierung der Pixel-Ansteuerung einer Anzeigeeinheit 120 im Fahrzeug 110. Bei der Anzeigeeinheit 120 kann es sich um jede konventionelle Anzeigeeinheit bzw. jedes konventionelle Display handeln bzw. dieses umfassen. Darüber hinaus kann es sich auch um jedes unkonventionelles Display, wie z.B. ein Organic Light Emitting Diode (OLED) Display oder ein flexibles OLED-Display, handeln bzw. dieses umfassen. Bei der Anzeigeeinheit kann es sich auch um ein dreidimensionales Display, beispielsweise um ein autostereoskopisches Display, handeln bzw. dieses umfassen. Durch die dynamische Kalibrierung des autostereoskopisches Displays, und insbesondere auch durch die kontinuierliche Kalibrierung mit Bezug auf den ermittelten Augpunkt des Betrachters des Displays 120 - wie weiter unten beschrieben - kann vorteilhafter Weise zu jeder Zeit sichergestellt werden, dass der 3D-Effekt für den Betrachter störungsfrei vorhanden ist.
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Die Position und/oder Anbringung der Anzeigeeinheit 120, im Folgenden auch Display 120 genannt, kann beliebig ausgestaltet sein.
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Wesentliches Merkmal des Displays 120 ist, dass es dynamisch relativ zur Position des Betrachters (nicht gezeigt) des Displays 120 kalibriert wird. Bei dem Betrachter kann es sich beispielsweise um den Fahrer des Fahrzeugs 110, den Beifahrer des Fahrzeugs 110, einen weiteren Mitfahrer des Fahrzeugs 110 oder eine Kombination daraus handeln. Darüber hinaus kann das Fahrzeug 110 eine Vielzahl von Displays 120 umfassen, die jeweils relativ zur Position des jeweiligen Betrachters bzw. der jeweiligen Betrachter durch die Kalibrierungseinheit 140 und/oder Display-Steuereinheit 130 kalibriert werden. Der Übersicht halber wird das System 100 im Folgenden unter Verwendung einer Anzeigeeinheit 120, die relativ zu einem Betrachter dynamisch kalibriert wird, erläutert.
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Das System 100 umfasst eine Kalibrierungseinheit 140 zur Ermittlung der Position des Betrachters relativ zur Anzeigeeinheit 120. Eine Display-Steuereinheit 130 kalibriert die Pixel der Anzeigeeinheit 120 relativ zur festgestellten Position des Betrachters. Beispielsweise kann aus der ermittelten Position des Betrachters ein Kalibrierungs-Datensatz erzeugt werden. Der Kalibrierungs-Datensatz kann dann zur Kalibrierung der Pixel der Anzeigeeinheit 120 verwendet werden.
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Vorzugsweise wird somit die Anzeigeeinheit 120 dynamisch immer so angepasst, das die Anzeigeeinheit 120 dem Betrachter qualitativ und/oder perspektivisch richtig anzeigt, was im Sichtkegel des Benutzers liegt. Vorteilhafter Weise können so der Augpunkt des Betrachters und/oder die Anzeigeeinheit 120 unabhängig voneinander frei beweglich sein, wobei dem Betrachter stets ein qualitativ hochwertiges und/oder perspektivisch richtiges Bild bzw. Anzeigeinhalt 120 angezeigt wird.
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Die Kalibrierungseinheit 140 kann eine Sitz-Positionsermittlungseinheit 142 zur Ermittlung einer aktuellen Position und Neigung eines Fahrzeugsitzes des Betrachters umfassen. Die aktuelle Position und Neigung des Fahrzeugsitzes wird bei der Ermittlung der Position des Betrachters relativ zur Anzeigeeinheit 120 berücksichtigt.
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Beispielsweise kann die Sitz-Positionsermittlungseinheit 142 für den Fahrersitz und optional für weitere Fahrzeugsitze bei jeder Sitzpositionsänderung die neue Sitzposition und Sitzneigung erfassen und in einer Speichereinheit (nicht gezeigt) hinterlegen. Die Sitz-Positionsermittlungseinheit 142 kann dann für den Fahrzeugsitz des Betrachters des Displays 120 die Sitzposition und Sitzneigung erfassen oder aus der Speichereinheit auslesen und unter Berücksichtigung dieser einen Kalibrierungs-Datensatz für die Anzeigeeinheit 120 erstellen. Der Kalibrierungs-Datensatz kann an die Display-Steuereinheit 130 übermittelt werden, welche die Anzeigeeinheit 120 dann dynamisch entsprechend des Kalibrierungs-Datensatzes kalibrieren kann.
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In einem anderen Beispiel kann die Sitz-Positionsermittlungseinheit 142 die die neue Sitzposition und Sitzneigung an die Display-Steuereinheit 130 übermitteln. In diesem Fall kann die Display-Steuereinheit 130 unter Berücksichtigung der Sitzposition und Sitzneigung einen Kalibrierungs-Datensatz berechnen und die Anzeigeeinheit 120 entsprechend dynamisch kalibrieren.
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Die dynamische Kalibrierung kann erfolgen, wann immer eine Fahrersitzpositionsveränderung durch den Betrachter vorgenommen und somit durch die Sitz-Positionsermittlung 142 detektiert wird.
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Die Kalibrierungseinheit 140 kann zudem oder alternativ dazu eine Display-Positionsermittlungseinheit 144 zur Ermittlung einer aktuellen Position und Neigung der Anzeigeeinheit 120 umfassen, wobei die aktuelle Position und Neigung des Displays 120 bei der Ermittlung der Position des Betrachters relativ zur Anzeigeeinheit 120 berücksichtigt wird.
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Beispielsweise kann die Anzeigeeinheit 120 schwenkbar und/oder drehbar und/oder variabel positionierbar im Fahrzeug 110 angebracht sein. In diesem Fall kann das Fahrzeug 110 eine Display-Positionsermittlungseinheit 144 umfassen. Die Display-Positionsermittlungseinheit 144 kann bei jeder Änderung der Position bzw. Ausrichtung der Anzeigeeinheit 120 die Displayposition und Displayneigung erfassen und in einer Speichereinheit (nicht gezeigt) hinterlegen. Die Display-Positionsermittlungseinheit 144 kann dann die aktuelle Display-Position und Display-Neigung erfassen bzw. aus der Speichereinheit auslesen und unter Berücksichtigung dieser einen Kalibrierungs-Datensatz für die Anzeigeeinheit 120 erstellen bzw. - falls bereits von der Sitz-Positionsermittlungseinheit 142 ein Kalibrierungs-Datensatz erstellt wurde - diesen entsprechend der Display-Position und -Neigung entsprechend anpassen. Der Kalibrierungs-Datensatz kann an die Display-Steuereinheit 130 übermittelt werden, welche die Anzeigeeinheit 120 dann dynamisch entsprechend des Kalibrierungs-Datensatzes kalibrieren kann.
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In einem anderen Beispiel kann die Sitz-Positionsermittlungseinheit 142 die die neue bzw. aktuelle Displayposition und Display-Neigung an die Display-Steuereinheit 130 übermitteln. In diesem Fall kann die Display-Steuereinheit 130 unter Berücksichtigung Display-Position und Display-Neigung und - falls anwendbar - unter Berücksichtigung der der Sitzposition und Sitzneigung des Fahrzeugsitzes des Betrachters einen Kalibrierungs-Datensatz berechnen und die Anzeigeeinheit 120 entsprechend des Kalibrierungs-Datensatzes dynamisch kalibrieren.
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Die dynamische Kalibrierung kann erfolgen, wann immer eine Positions- und/oder NeigungsÄnderung des Displays 120 vorgenommen und somit durch die Display-Positionsermittlungseinheit 144 detektiert wird.
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Vorzugsweise umfasst die Kalibrierungseinheit 140 zumindest eine Kamera 146 zur Ermittlung eines Augpunkts des Betrachters, wobei der Augpunkt des Betrachters bei der Ermittlung der Position des Betrachters relativ zur Anzeigeeinheit 120 berücksichtigt wird.
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Beispielsweise kann das Fahrzeug 110 zumindest eine Innenraum-Kamera 146 umfassen. In diesem Fall kann das Fahrzeug 110 bei jeder Bewegung des Kopfes und/oder der Augen des Betrachters, die einen vordefinierten bzw. vordefinierbaren Schwellenwert überschreitet, einen Augpunkt des Betrachters ermitteln. Bei dem vordefinierten bzw. vordefinierbaren Ereignis kann es sich beispielsweise um eine Bewegung des Betrachters, die einen vorher festgelegten Bewegungsradius überschreitet, handeln.
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Der Augpunkt kann dann durch eine Berechnungseinheit (nicht gezeigt) aus dem durch die Kamera erfassten Bild berechnet werden, um einen Kalibrierungs-Datensatz für die Anzeigeeinheit 120 zu erstellen. Falls bereits durch die Sitz-Positionsermittlungseinheit 142 und/oder die Display-Positionsermittlungseinheit 144 ein Kalibrierungs-Datensatz erstellt wurde, kann die Berechnungseinheit diesen entsprechend an den ermittelten Augpunkt anpassen. Der Kalibrierungs-Datensatz kann an die Display-Steuereinheit 130 übermittelt werden, welche die Anzeigeeinheit 120 dann dynamisch entsprechend des Kalibrierungs-Datensatzes kalibrieren kann.
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In einem anderen Beispiel kann der ermittelte Augpunkt an die Display-Steuereinheit 130 übermittelt werden. In diesem Fall kann die Display-Steuereinheit 130 unter Berücksichtigung des Augpunkts und - falls anwendbar, unter Berücksichtigung der Display-Position und Display-Neigung und/oder der Sitzposition und Sitzneigung des Fahrzeugsitzes des Betrachters einen Kalibrierungs-Datensatz berechnen und die Anzeigeeinheit 120 entsprechend dynamisch kalibrieren.
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Die dynamische Kalibrierung kann erfolgen, wann immer ein neuer Augpunkt durch die Berechnungseinheit berechnet wird.
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Vorteilhafter Weise kann so eine dynamische Modifikation der Ansteuerung der Pixel eines Displays 120 derart erfolgen, dass sie auf das jeweilige Gesichtsfeld eines oder mehrerer Betrachter optimiert sind. Somit kann den ein oder mehreren Betrachtern eine verzerrungsfreie Anzeige von Anzeigeinhalten geboten werden. Zur Berechnung des Situation-abhängigen Kalibrierungs-Datensatzes kann ein ab Werk statisch festgelegter Kalibrierungs-Datensatz zusätzlich berücksichtigt werden, die eine Lage der Pixel und/oder der Display-Oberfläche relativ zur Fahrzeugsitz-Referenzposition ermittelt und in einer Speichereinheit hinterlegt sein kann.
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Wie oben ausführt, kann die Anzeigeeinheit 120 kann ein dreidimensionales Display umfassen bzw. sein. Bei dem dreidimensionalen Display kann es sich beispielsweise um ein autostereoskopisches Display im Fahrzeug 110 handeln. Durch die dynamische Kalibrierung des autostereoskopisches Displays, und insbesondere auch durch die kontinuierliche Kalibrierung mit Bezug auf den ermittelten Augpunkt des Betrachters des Displays 120 kann zu jeder Zeit sichergestellt werden, dass der 3D-Effekt für den Betrachter störungsfrei vorhanden ist.
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2 zeigt ein Verfahren zur dynamischen Kalibrierung der Pixel-Ansteuerung einer Anzeigeeinheit 120 im Fahrzeug 110 wie mit Bezug auf 1 beschrieben.
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Das Verfahren umfasst die Ermittlung 210 einer Position eines Betrachters relativ zur Anzeigeeinheit 120. Die Ermittlung 120 der Position eines Betrachters relativ zur Anzeigeeinheit umfasst:
- • die Ermittlung 212 einer Position und Neigung eines Fahrzeugsitzes durch die Sitz-Positionsermittlungseinheit 142;
- • die Ermittlung 214 einer Position und Neigung der Anzeigeeinheit 120 durch die Display-Positionsermittlungseinheit 144; und/oder
- • die Ermittlung 216 eines Augpunkts des Betrachters relativ zur Anzeigeeinheit 120 durch die zumindest eine Kamera 146.
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Basierend auf der ermittelten Position des Betrachters relativ zur Anzeigeeinheit 120 umfasst das Verfahren die dynamische Kalibrierung 220 der Pixel der Anzeigeeinheit 120 durch die Display-Steuereinheit 130.