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Die Erfindung betrifft eine Kochvorrichtung, die über eine Vorrichtung zu Abzug von Wrasen aufweist. Sie betrifft insbesondere eine solche Kochvorrichtung, die aus einer Ruheposition in eine Nutzungsposition vertikal verfahrbar ist.
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Solche Kochvorrichtungen sind deshalb auch beliebt, da sich die Küchenmöbel bei der Integration der Absaugung in die Kochvorrichtung noch besser in die Wohnräume einpassen und nicht durch optisch störende Armaturen auffallen. Gattungsbildend ist hier, z.B. die Schrift
DE 10 2015 104 470 zu nennen, die ein Kochfeld sowie ein Verfahren zum Betreiben eines Kochfeldes betrifft. Nach dieser Schrift ist ein Kochfeld offenbart, das gegenüber der umschließenden Arbeitsplatte absenkbar ist und so seitlich um das Kochfeld herum Öffnungen freigibt, durch die Wrasen, mittels einer im Innern der Kochvorrichtung angeordneten Absaugung vom Kochfeld abgesaugt, werden kann. Insbesondere die Erfindung in der genannten Schrift lässt aber nicht zu, dass diese Öffnungen in einfacher Art und Weise gereinigt werden können. Ungereinigte Vorrichtungen bergen die Gefahr von Entzündung, abgelagerter Fette und beeinträchtigen die Absaugwirkung des Wrasenabzuges. Ein Eingreifen in den vorgestellten Wrasenabzug kann zu Verletzungen an den Fingern führen und der Erfolg des Reinigungsvorgangs kann nur schlecht überwacht werden.
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Der Erfindung stellt sich somit das Problem, eine Kochvorrichtung bereitzustellen, die in einfacher Art und Weise gereinigt werden kann, ohne dass sich der Nutzer dabei verletzen kann.
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Erfindungsgemäß wird dieses Problem durch eine Kochvorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Kochvorrichtung nach dem Stand der Technik umfassen einen Korpus, eine den Korpus nach oben abdeckende Arbeitsplatte und ein in die Arbeitsplatte eingelassenes Kochfeld mit wenigstens einer Kochstelle. Das Kochfeld oder ein Abschnitt der Arbeitsplatte mit Kochfeld sind gegenüber der Arbeitsplatte vertikal verstellbar. Beim Absenken aus einer Ruheposition in eine Arbeitsposition wird wenigstens auf einer Seite des Kochfeldes wenigstens ein Lüftungskanal eines Wrasenabzugs freigegeben. Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der wenigstens eine Lüftungskanal derart dimensioniert ist, dass zu Reinigungszwecken in diesen eingreifbar ist. Eine Dimensionierung, die so gewählt ist, dass ein erwachsener Nutzer mit seiner Hand und möglicherweise Reinigungsmaterial, wie einem Lappen oder Schwamm, eingreifen kann, ist dabei vorzuziehen. Ausreichend dimensionierte Öffnungen führen auch dazu, dass der Nutzer in den wenigstens einen Lüftungskanal oder zumindest einen Teilbereich des wenigstens einen Lüftungskanal ungehindert hineinblicken kann, um verbliebene Schmutzreste leicht zu erkennen. So werden die Gefahren durch abgelagerte Fette und andere Verschmutzungen reduziert. Ein tieferes Absenken des Kochfeldes oder eines Ausschnittes der Arbeitsplatte mit Kochfeld gegenüber der Arbeitsplatte trägt auch dazu bei, dass der aufsteigende Wrasen besser vom Kochfeld erfasst wird. Das verbessert die Reinigung der Luft und störende Gerüche können nicht mehr im gleichen Umfang der Absaugung entgehen.
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In einer besonderen Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Kochvorrichtung derart gestaltet, dass der wenigstens eine Lüftungskanal aus dem Korpus entnehmbar ist. Dieses erleichtert nicht nur die Reinigung, da auch schwer zugängliche Bereiche des wenigstens einen Lüftungskanals einfach erreicht werden können, es erhöht auch die Qualität der Reinigung, da Verschmutzungen und Fettreste besser erkannt werden können. Durch die Entnehmbarkeit des wenigstens einen Lüftungskanals wird auch erreicht, dass eine andere Form der Reinigung, z.B. in einem Bad oder durch eine Spülmaschine möglich wird. Dieses vereinfacht für den Nutzer die Reinigung des wenigstens einen Lüftungskanals und damit auch die Sicherheit der Kochvorrichtung.
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Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kochvorrichtung ist der wenigstens eine Lüftungskanal mittels Rast-, Steck- oder Schiebeelementen an der Kochvorrichtung angeordnet. Derartige Verbindungen ermöglichen eine sichere Anordnung in der Kochvorrichtung, sodass auch ein Einsetzen des wenigstens einen Lüftungskanals durch den ungeübten Nutzer kein Risiko im weiteren Betrieb der Kochvorrichtung mit sich bringt. Es kann auch nicht zu einer ungewollten Veränderung der Lage des wenigstens einen Lüftungskanals in der Kochvorrichtung zwischen zwei Reinigungsvorgängen kommen, die mit einer Risikoerhöhung beim Betrieb und einer schlechteren Wrasenabsaugung einher ginge.
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Nach einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kochvorrichtung ist der wenigstens eine Lüftungskanal ein oder mehrteilig ausgeführt. Dieses erleichtert die Entnahme, da lediglich kleinere Teile entnommen werden müssen. Kleinere Teile können auch besser gereinigt werden, da sie von ihrer Geometrie zum Beispiel besser in Spülen oder Spülmaschinen passen. Zum Beispiel wird das vollständige Eintauchen in ein Reinigungsmittel im Spülbecken möglich. Zudem können auch Teile des wenigstens einen Lüftungskanals, die häufiger gereinigt werden müssen, schneller entnommen werden, während Teile des wenigstens einen Lüftungskanals, die keinen kurzen Reinigungsintervallen unterliegen, in der Kochvorrichtung verbleiben.
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Der wenigstens eine Lüftungskanal kann nach einer Ausführungsform auch ein einziger Lüftungskanal sein.
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In einer weiteren Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kochvorrichtung ist der wenigstens eine Lüftungskanal an der Arbeitsplatte und/oder an den Seitenwänden gehaltert. Die Halterung an der Arbeitsplatte und/oder den Seitenwänden der Kochvorrichtung ist deshalb auch von Vorteil, da der wenigstens eine Lüftungsteil an einem starren, d.h. einem nicht verfahrbaren Teil der Kochvorrichtung angeordnet ist. Dies trägt zum einen zur Sicherheit der Absaugung bei und zum anderen zur Erhöhung der Lebensdauer des Wrasenabzuges , da der wenigstens eine Lüftungskanal lediglich bei der Entnahme wenigstens eines Teils mechanischen Beanspruchungen ausgesetzt ist. Diese mechanische Beanspruchung, die für die Reinigung des Lüftungskanals unerlässlich ist, kann aber durch eine entsprechende Halterung ebenfalls noch minimiert werden. Ein einfaches und schnelles Einsetzen durch die Halterung an der Arbeitsplatte ermutigt auch den Nutzer, den wenigstens einen Lüftungskanal regelmäßig zu reinigen.
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Nach einer weiteren, besonderen Ausführung der erfindungsgemäßen Kochvorrichtung ist zur Zusammenführung von, durch mehrere Luftkanäle strömendem Wrasen ein Zusammenführungselement im oder neben oder unter dem Korpus angeordnet ist. Die Absaugung von Wrasen wird erheblich vereinfacht, wenn eine Absaugvorrichtung auf mehrere Lüftungskanäle wirken kann. Dazu sind die Lüftungskanäle, die an zwei, drei oder vier Seiten des Kochfeldes angeordnet sind, in einem Zusammenführungselement zusammenzuführen. Dabei ist allerdings darauf zu achten, dass durch die Gestaltung der Lüftungskanäle und des Zusammenführungselements weiterhin eine gleichmäßige Absaugung des Wrasens von allen Bereichen des Kochfeldes erreicht wird. So kann das Zusammenführungselement, z.B. als Sammeltopf ausgestaltet sein, der die Lüftungskanäle, die in O-, U- oder C-Form um das Kochfeld angeordnet sind, zur Absaugung zusammenführt. Am Sammeltopf ist dann der Lüfter zur Absaugung angeordnet. Derartige Anordnungen sind auch bei der Notwendigkeit der Reinigung von Vorteil, da die einzelnen Teile weitestgehend einfach gestaltet sind bei einzelner Entnahme dann auch leicht zu reinigen sind.
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In einer besonderen Ausführung dieses Zusammenführungselements, in einer erfindungsgemäßen Kochvorrichtung, ist für die Zusammenführung des durch die Luftkanäle durchströmenden Wrasen ein Sammelkanal in Y-Form in der Kochvorrichtung angeordnet.
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Insbesondere durch eine derartige Gestaltung ist gewährleistet, dass der Wrasen gleichmäßig von allen Bereichen des Kochfeldes abgenommen werden kann. Dies führt aber auch dazu, dass z.B. auf einen Sammeltopf verzichtet werden kann und der Lüfter direkt am unteren Ende des Sammelkanals in Y-Form angesetzt sein kann. Die Verwendung der Zusammenführung in Y-Form fördert ebenfalls die Möglichkeit der einfachen Reinigung dieser Vorrichtung.
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In einer besonderen Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Kochvorrichtung sind die Luftkanäle derart ausgestaltet, dass ein, aus einem zuführenden Luftkanal austretender Luftstrom über das Kochfeld strömt, den Wrasen aufnimmt und über einen ableitenden Luftkanal abführt. Dieses fördert die Effektivität der Wrasenabsaugung, da die, von der einen Seite über das Kochfeld strömende Luft den Wrasen mitreißt und auf der anderen Seite in den Lüftungskanal abgesaugt wird. Auch bei der Konzeption der Küche, in der diese Kochvorrichtung eingesetzt wird, kann die Richtungsvorgabe von Vorteil sein, da z.B. bei offenen Wohnküchen so entstehender Wrasen bewusst vom Wohnbereich fortgehalten werden kann. Zudem wird die Notwendigkeit zur Reinigung aller Teile reduziert, da lediglich die zum Abzug des Wrasens benutzten Teile des wenigstens einen Lüftungskanals gereinigt werden müssen, während die Teile, die lediglich zur Zuführung der Luft benutzt wurden, ungereinigt in der Kochvorrichtung verbleiben können, ohne dass von ihnen ein Nachteil ausgehen kann.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen neben der Verbesserung des Wrasenabzuges vor allem in der Erhöhung der Reinigungsmöglichkeit, was erheblich zur Sicherheit der Kochvorrichtung beiträgt. Die Ausführungsformen animieren den Nutzer zur regelmäßigen Reinigung, weil sie ein einfaches und schnelles Entnehmen der Teile, die ständig einer Reinigung bedürfen, unterstützen.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und werden nachfolgend näher beschrieben. Dabei zeigen
- 1 eine erfindungsgemäße Kochvorrichtung in einer Nutzungs-/Reinigungsposition,
- 2 die Detailansicht eines Lüftungskanals einer Kochvorrichtung in Nutzungsposition mit aufgesetztem Topf,
- 3 Schnitte durch eine Kochvorrichtung mit unterschiedlichen Halterungen des Lüftungskanals,
- 4 die schematische Darstellung eines Zusammenführungselements und
- 5 eine Seitenansicht eines Zusammenführungselements in y-Form.
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In 1 ist eine Kochvorrichtung 1 schematisch dargestellt. Das Kochfeld 2 ist gegenüber der Arbeitsplatte 3 aus einer Ruheposition in eine Nutzungsposition abgesenkt. Dabei sind Öffnungen 21 der Lüftungskanäle 30 freigegeben. Das Kochfeld 2 ist dabei derart weit gegenüber der Arbeitsplatte 3 abgesenkt, dass der Nutzer zur Reinigung mit der Hand 31 bequem in die Lüftungskanäle 30 eingreifen kann.
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In der Detaildarstellung aus 2 ist eine Kochvorrichtung 1 entnehmbar, bei der ebenfalls das Kochfeld 2 gegenüber der Arbeitsplatte 3 abgesenkt ist. Auf dem Kochfeld 2 steht ein Topf 32, in dem Essen zubereitet wird. Dabei steigt Wrasen 33 auf, der in Richtung der Öffnungen 21 der Luftkanäle 30 abgesaugt wird. Die Luftkanäle 30 können dabei von einem Filter 34 abgedeckt sein, der die Filterwirkung des Wrasenabzuges noch unterstützt.
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In 3a ist der Schnitt durch eine erfindungsgemäße Kochvorrichtung 1 abgebildet. Die Kochvorrichtung weist Korpuselemente 35, einen Boden 36 und die Arbeitsplatte 3 auf. An der Arbeitsplatte 3 ist ein Lüftungskanal 30 mit Hilfe von Befestigungsmitteln 37 angeordnet. Dabei sind die Befestigungsmittel 37 derart gestaltet, dass der Lüftungskanal 30 entnehmbar bleibt. Ähnliches zeigt die 3b, in der das Befestigungsmittel 37 allerdings nicht an der Arbeitsplatte 3, sondern an den Korpuselementen 35 angeordnet sind.
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In 4 ist eine schematische Darstellung eines Zusammenführungselements dargestellt. Von einem Kochfeld 2 wird durch die Öffnungen 21 der Luftkanäle 30 Wrasen abgesogen und zum Zusammenführungselement 38 geleitet, um im Weiteren der Reinigung zugeführt zu werden.
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In 5 schließlich ist das Zusammenführungselement 38 in einer Y-Form ausgebildet dargestellt. Mehrere Luftkanäle 30 münden dabei in diesem Zusammenführungselement 38, bevor der durch die Lüftungskanäle 30 abgeleitete Wrasen mittels des Lüfters 39 weiter abtransportiert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kochvorrichtung
- 2
- Kochfeld
- 3
- Arbeitsplatte
- 4
- Kochstelle
- 21
- Öffnung
- 30
- Luftkanal
- 31
- Hand
- 32
- Topf
- 33
- Wrasen
- 34
- Filter
- 35
- Korpuselement
- 36
- Boden
- 37
- Befestigungsmittel
- 38
- Zusammenführungselement
- 39
- Lüfter
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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