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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Hinderniserkennungsvorrichtung mit einem Sensor, der in oder an einer Heckklappe oder einem Kofferraumdeckel eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist. Des Weiteren betrifft die vorliegende Erfindung eine schwenkbare Heckklappe oder einen schwenkbaren Kofferraumdeckel für ein Kraftfahrzeug mit einer derartigen Hinderniserkennungsvorrichtung, sowie ein Kraftfahrzeug mit einer solchen Heckklappe oder einem solchen Kofferraumdeckel. Auch betrifft die vorliegende Erfindung die Verwendung eines einzigen Sensors sowohl für eine Einparkhilfe als auch zur Sicherung der Öffnungsbewegung einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels eines Kraftfahrzeugs.
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Heutige Kraftfahrzeuge sind mit Parkassistenzsystemen ausgestattet, die beispielsweise die rückwärtige Umgebung des Kraftfahrzeugs auf das Vorhandensein von Hindernissen überwacht. Derartige Einparkhilfen sind unter anderem unter den Bezeichnungen PDC (Park Distance Control), APS (Accoustic Parking System), PARKTRONIC oder ParkPilot bekannt. Dadurch kann beim Einparken eine Kollision mit einem Hindernis, inklusive einem anderen Kraftfahrzeug, vermieden werden. Dabei können Ultraschall-, Radar- und Infrarotsensoren, aber auch optische Erfassungseinrichtungen, wie eine Kamera, zur Überwachung des betreffenden Bereichs Verwendung finden.
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Weiterhin werden moderne Kraftfahrzeuge zunehmend mit einer automatisch öffnenden Heckklappe bzw. mit automatisch öffnendem Heckkofferraumdeckel versehen. Die Freigabe der Öffnung einer solchen Heckklappe bzw. eines entsprechenden Kofferraumdeckels kann ebenfalls mit Hilfe vorhandener Sensoren gesteuert werden. Beim automatischen Öffnen einer Heckklappe bzw. eines Kofferraumdeckels besteht das Risiko der Kollision mit einem Hindernis. Daher werden Sensoren zur Detektion von Hindernissen im Öffnungsbereich der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels während der Öffnungsbewegung eingesetzt.
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Ein Parkassistenzsystem zur Überwachung der rückwärtigen Umgebung eines Kraftfahrzeugs mit Hilfe eines Ultraschallsensors ist in der
US 2007/024431 A1 offenbart. Durch seine Anordnung auf der Heckklappe in der Nähe der Scharniere erfasst der Ultraschallsensor den gesamten Heckklappenbereich, inklusive den Bereich des Stoßfängers.
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Die
DE 10 2009 021 282 A1 offenbart Parkassistenzsystem eines Kraftfahrzeugs, das zur Überwachung des rückwärtigen Bereichs des Kraftfahrzeugs einen ersten Ultraschallsensor im unteren Heckbereich aufweist. Vom Parkassistenzsystem wird dabei zusätzlich der Schwenkbereich der Heckklappe berücksichtigt und ggf. ein Warnsignal beim Erreichen eines Hindernisses in diesem Bereich abgegeben. Dazu ist eine Kamera oder ein zweiter Ultraschall- oder Radarsensor oberhalb des ersten Ultraschallsensors angeordnet.
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Die
DE 10 2004 041 709 B3 offenbart ein Kraftfahrzeug mit einer automatisch öffnenden Heckklappe, die bei Vorliegen eines gültigen Zugangsberechtigungsmittels freigegeben wird, wenn ein Entriegelungssignal aus einem oder zwei Näherungssensor(en) vorliegt. Ein Näherungssensor detektiert beispielsweise das Schwenken eines Benutzers mit dem Fuß. Zusätzlich kann bei Vorliegen eines gültigen Zugangsberechtigungsmittels ein Abstandserfassungssystem für den heckseitigen Bereich eingeschaltet werden. Dabei kann eine Aktivierung des bzw. der Näherungssensor(en) vom Vorliegen eines Signals des Abstandserfassungssystems abhängen.
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Der Erfinder hat festgestellt, dass ein Assistenzsystem möglich ist, bei dem mittels eines einzigen Sensors sowohl die rückwärtige Umgebung eines Kraftfahrzeugs beim Einparken als auch das Öffnen einer Heckklappe bzw. eines Kofferraumdeckels gegen ein Anstoßen der-/desselben an hinter oder über dem Kraftfahrzeug befindliche Hindernisse gesichert werden kann. Dies vermindert die Herstellungskosten und verringert den erforderlichen Bauraum.
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Vor dem Hintergrund des oben genannten Stands der Technik liegt der Erfindung somit die Aufgabe zugrunde, ein Hinderniserkennungssystem für ein Kraftfahrzeug bereitzustellen, das rückwärtige Fahrzeugbewegungen und das Öffnen einer Heckklappe bzw. eines Kofferraumdeckels sichert und dabei kostengünstiger ist.
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Die Lösung der Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Eine hier offenbarte Hinderniserkennungsvorrichtung kann auch als Kollisionsschutzvorrichtung aufgefasst werden.
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Der Sensor einer Hinderniserkennungsvorrichtung der vorliegenden Erfindung kann ein beliebiger Sensor sein, der zur Detektion eines Hindernisses im rückwärtigen Bereich eines Kraftfahrzeugs oder im Schwenkbereich einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels geeignet ist. Dabei ist vorzugsweise ein Sensor gewählt, der im Rahmen eines Abstands-Messverfahrens zur Bestimmung des Abstands zu einem Hindernis geeignet ist, beispielsweise über Laufzeitmessung eines ausgesandten Impulses. In einigen Ausführungsformen ist der Sensor ein Ultraschallsensor. In einigen Ausführungsformen ist der Sensor ein optischer Sensor. In einigen Ausführungsformen ist der Sensor ein Radar- oder ein Infrarotsensor.
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Der Sensor der Hinderniserkennungsvorrichtung kann an der Außenseite, der Innenseite oder innerhalb der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels eines Kraftfahrzeugs angeordnet sein. Handelt es sich um eine Hinderniserkennungsvorrichtung mit einem Sensor, der an oder in einem Kofferraumdeckel eines Kraftfahrzeugs angeordnet ist, so handelt es sich im Allgemeinen um einen Heckkofferraumdeckel.
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Der Sensor ist im unteren Bereich der Heckklappe bzw. im hinteren Bereich des Kofferraumdeckels angeordnet. Der Sensor kann auch im unteren Bereich des Kofferraumdeckels angeordnet sein. Beispielsweise kann der Sensor im unteren Drittel oder im unteren Viertel einer Heckklappe angeordnet sein. Als weiteres Beispiel kann der Sensor in der unteren Hälfte oder im unteren Drittel des Kofferraumdeckels angeordnet sein.
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Der Sensor ist in einem Abstand von der unteren Heckklappenkante bzw. der unteren Kante des Kofferraumdeckels angeordnet. Der genaue Mindestabstand des Sensors von der unteren Heckklappenkante bzw. der unteren Kante des Kofferraumdeckels ist durch die Maße des betreffenden Kraftfahrzeugs und durch den gewünschten Mindestabstand am Boden, in dem der Sensor in rückwärtiger Richtung in der Funktion als Parksensor Hindernisse erkennen können soll, vorgegeben.
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Der Mindestabstand des Sensors vom Heckstoßfänger nach oben - also wenn im Kraftfahrzeug verbaut entgegen der Richtung der Schwerkraft - ergibt sich durch einfache mathematische Berechnung an Hand der Fahrzeugmaße und des gewünschten Mindestabstands am Boden, den der Sensor in rückwärtiger Richtung zu überwachen in der Lage sein soll. Ein Abstand, der kleiner als dieser Mindestabstand am Boden, also üblicherweise der Erdoberfläche, ist, wird dementsprechend nicht detektiert. Ein solcher Mindestabstand ist insofern sinnvoll, als ein Parkassistenzsystem ja gerade verhindern soll, dass bei einer rückwärts gerichteten Bewegung ein Mindestabstand zu Objekten unterschritten wird. Das Detektieren von Objekten, die diesen Mindestabstand erreichen oder soeben unterschreiten ist somit ausreichend, um die Funktion des Parkassistenzsystems sicherzustellen. Darüber hinaus werden auf diese Weise ungewünschte Alarmsignale durch niedrige Objekte wie beispielsweise ein Bordstein verringert.
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Für eine einfache Berechnung des Mindestabstands des Sensors vom Stoßfänger nach oben können die Fahrzeugmaße in einigen Fällen vorgegeben sein, während der gewünschte Mindestabstand am Boden ggf. je nach Bedarf unterschiedlich gewählt werden kann. Durch die Höhe des entsprechenden obersten Punkts des Stoßfängers gegenüber dem Boden und durch den gewünschten Mess-Mindestabstand am Boden ist relativ zur Richtung der Schwerkraft ein rechtwinkliges Dreieck definiert. Somit ist ein Winkel relativ zur Richtung der Schwerkraft eindeutig bestimmt. So ist bekanntlich der Tangens dieses Winkels durch das Verhältnis von Mindestabstand am Boden und Höhe des obersten Punkts des Stoßfängers gegeben. Mittels dieses Winkels, sowie dem Abstand, den der oberste Punkt des Stoßfängers vom Heck nach hinten, also in rückwärtiger Richtung, vorspringt, ist gegenüber der Richtung der Schwerkraft ein weiteres rechtwinkliges Dreieck eindeutig bestimmt. Somit ist durch den Abstand, den der oberste Punkt des Stoßfängers vom Heck nach hinten vorspringt und den sich so ergebenden Winkel auf die gleiche Weise der Mindestabstand des Sensors vom Stoßfänger nach oben definiert.
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Für einen Ultraschall- oder Infrarotsensor kann beispielsweise ein Sensor mit einer geeignet schmalen Sendekeule gewählt werden, so dass durch den Stoßfänger des Kraftfahrzeugs kein Signal als vermeintliches Hindernis im Heckbereich erzeugt wird. Da es sich um ein zuvor bekanntes, festes Hindernis handelt, kann aber auch eine beliebig breite Sendekeule gewählt und ein Signal des Stoßfängers durch die Hinderniserkennungsvorrichtung aus den ermittelten Signalen im rückwärtigen Umgebungsbereich herausgerechnet werden.
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In der Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung als Einparkhilfe dient der Sensor dem Erkennen eines Objekts im rückwärtigen Umgebungsbereich eines Kraftfahrzeugs, und zwar während der gesamten Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs. Hierbei kann der Sensor oder die Hinderniserkennungsvorrichtung aktivierbar sein, sobald das Getriebe in einen Zustand versetzt wird, der eine Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs erlaubt. Der Sensor oder die Hinderniserkennungsvorrichtung können auch erst dann aktivierbar sein, wenn eine Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs erfolgt. Die Aktivierbarkeit und/oder die Aktivierung des Sensors in der Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung als Einparkhilfe kann dabei durch die Hinderniserkennungsvorrichtung gesteuert sein. Die Hinderniserkennungsvorrichtung kann auch Bestandteil einer Einparkhilfevorrichtung sein, die die Aktivierbarkeit und/oder die Aktivierung des Sensors und/oder der Hinderniserkennungsvorrichtung in der Funktion als Einparkhilfe regelt.
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Solange die Hinderniserkennungsvorrichtung in der Funktion als Einparkhilfe und damit der Sensor zu diesem Zweck aktiviert sind, beispielsweise während das Kraftfahrzeug relativ zur Umgebung rückwärts bewegt wird, wird mittels des Sensors der rückwärtige Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs auf Objekte geprüft und ggf. ein Abstand zu einem Objekt bestimmt. Ist der Sensor aktiviert, so kann der Sender Signale empfangen und ggf. Signale abgeben, beispielsweise ein Ultraschallsensor oder ein Infrarotsensor.
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Die Aktivierbarkeit und/oder die Aktivität der Hinderniserkennungsvorrichtung in der Funktion als Einparkhilfe und damit die Aktivierbarkeit und/oder die Aktivität des Sensors für diesem Zweck kann aufgehoben sein, sobald das Getriebe nicht mehr in einem Zustand ist, der eine Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs erlaubt. Die Aktivierbarkeit und/oder die Aktivität der Hinderniserkennungsvorrichtung zur Einparkhilfe und damit Aktivierbarkeit und/oder Aktivität des Sensors für diesen Zweck kann auch aufgehoben sein, wenn keine Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs erfolgt. Auch können Aktivierbarkeit und/oder Aktivität der Hinderniserkennungsvorrichtung und damit des Sensors für diesen Zweck aufgehoben sein, wenn die Antriebsvorrichtung des Kraftfahrzeugs, also in der Regel der Motor, nicht aktiv ist.
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Die Fähigkeit des Sensors, Signale zu empfangen und ggf. Signale abzugeben, ist nicht verfügbar so lange der Sensor nicht aktiviert ist. Ist der Sensor in einem nicht-aktivierbaren Zustand, so lässt sich seine Fähigkeit, Signale zu empfangen und ggf. Signale abzugeben, nicht bereitstellen. Dies kann beispielsweise aus Gründen der Sicherheit bei einer Vorwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs vorgesehen sein.
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Die Fähigkeit der Hinderniserkennungsvorrichtung, als Einparkhilfe zu fungieren, steht nicht zur Verfügung, solange sie für diesen Zweck nicht aktivierbar ist. Die Aktivität des Sensors ist dabei, unabhängig von der Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung, als Einparkhilfe zu fungieren oder ein Öffnungsvorgang einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels zu überwachen, an die Aktivität der Hinderniserkennungsvorrichtung gebunden. Da der Sensor in beiden Fällen das Vorhandensein von Objekten und/oder deren Abstand detektiert, ist der Aktivierungszustand des Sensors selbst in beiden Fällen der gleiche, wenn die Hinderniserkennungsvorrichtung aktiv ist.
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In einigen Ausführungsformen ist die Hinderniserkennungsvorrichtung und damit der Sensor zu jedem Zeitpunkt aktivierbar. In diesem Fall kann der Sensor also grundsätzlich bei vorliegender Energieversorgung der Hinderniserkennung dienen. In derartigen Ausführungsformen wird in der Regel die Aktivität inklusive der Form der Aktivität der Hinderniserkennungsvorrichtung geregelt. Dabei wird nicht nur geregelt, ob die Hinderniserkennungsvorrichtung überhaupt aktiv ist, sondern auch ob sie in der Funktion als Einparkhilfe oder zum Überwachen des Öffnungsvorgangs einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels aktiv ist. Beide Funktionen werden grundsätzlich nicht gleichzeitig aktiviert. In einigen Ausführungsformen, in denen eine Öffnung der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels durch einen Anwender initiierbar ist, ist ein Initiieren der Heckklappen-/Kofferraumdeckels-Öffnung blockiert, solange die Hinderniserkennungsvorrichtung in der Funktion als Einparkhilfe aktiv ist.
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Ist die Hinderniserkennungsvorrichtung so aktiviert, dass der rückwärtige Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs auf Objekte geprüft und ggf. ein Abstand zu einem Objekt bestimmt wird, so kann der Fall eintreten, dass mit Hilfe des Sensors der Hinderniserkennungsvorrichtung ermittelt wird, dass ein zuvor festgelegter Mindestabstand zu einem Objekt erreicht oder unterschritten ist. In diesem Fall kann ein Warnsignal im Fahrzeuginneren abgegeben werden, beispielsweise ein optisches und/oder ein akustisches Warnsignal. Dabei können mehrere unterschiedliche Mindestabstände festgelegt sein, deren Erreichen mit unterschiedlichen optischen und/oder akustischen Warnsignalen assoziiert sind.
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Ist mit Hilfe des Sensors detektiert, dass ein Hindernis sich nicht mehr innerhalb des festgelegten Mindestabstands befindet, so kann das Warnsignal beendet werden, wenn zuvor ein anhaltendes Warnsignal abgegeben wurde. Sind mehrere unterschiedliche Mindestabstände festgelegt, von denen einer nicht mehr erreicht bzw. unterschritten wird, so kann zum Warnsignal des entsprechenden noch erreichten bzw. unterschrittenen Mindestabstands gewechselt werden.
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Zum Abgeben eines Warnsignals kann die Hinderniserkennungsvorrichtung und damit der Sensor in eine Einparkhilfevorrichtung integriert oder an eine solche gekoppelt sein. Der Fahrer des Kraftfahrzeugs erhält damit auf an sich bekannte Weise eine Information, ob er rückwärts im Heckbereich noch einen Freiraum zum Rangieren hat.
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Solange der Sensor aktiviert ist, beispielsweise in der Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung als Einparkhilfe während das Kraftfahrzeug relativ zur Umgebung rückwärts bewegt wird, wird mittels desselben der rückwärtige Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs auf Objekte geprüft und ggf. ein Abstand zu einem Objekt bestimmt. Ist der Sensor aktiviert, so kann der Sender Signale empfangen und ggf. Signale abgeben, beispielsweise ein Ultraschallsensor oder ein Infrarotsensor.
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Die Aktivierbarkeit und/oder die Aktivität des Sensors kann aufgehoben sein, sobald das Getriebe nicht mehr in einem Zustand ist, der eine Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs erlaubt. Die Aktivierbarkeit des Sensors und/oder die Aktivität kann auch aufgehoben sein, wenn keine Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs erfolgt. Auch kann die Aktivierbarkeit des Sensors aufgehoben sein, wenn die Antriebsvorrichtung des Kraftfahrzeugs, also in der Regel der Motor, nicht aktiv ist. Die Fähigkeit des Senders, Signale zu empfangen und ggf. Signale abzugeben, ist nicht verfügbar so lange der Sensor nicht aktiviert ist. Ist der Sensor in einem nicht-aktivierbaren Zustand, so lässt sich seine Fähigkeit, Signale zu empfangen und ggf. Signale abzugeben, nicht bereitstellen. Dies kann beispielsweise aus Gründen der Sicherheit bei einer Vorwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs vorgesehen sein.
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In ihrer Funktion als Hinderniserkennungsvorrichtung zum Überwachen des Öffnungsvorgangs einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels kann die Hinderniserkennungsvorrichtung grundsätzlich ähnliche oder die gleichen Funktionen wahrnehmen wie in ihrer Funktion als Einparkhilfe. Dementsprechend kann auch der Sensor in beiden Fällen grundsätzlich ähnliche oder die gleichen Funktionen wahrnehmen. Wie bereits zuvor erläutert, ist daher auch allein an Hand des Sensors ein Aktivierungszustand des Sensors in der Funktion zum Überwachen des Öffnungsvorgangs nicht von einem Aktivierungszustand in der Funktion als Einparkhilfe unterscheidbar.
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In der Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung zum Überwachen des Öffnungsvorgangs einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels detektiert der Sensor Hindernisse im Schwenkbereich der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels. Dabei kann der Sensor während des gesamten Öffnungsvorgangs der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels, also beim Verlassen der geschlossenen Position um jeden beliebigen Schwenkwinkel Hindernisse detektieren. Zur Erfüllung dieses Zwecks kann die Hinderniserkennungsvorrichtung und damit der Sensor aktivierbar sein, sobald sich das Kraftfahrzeug nicht bewegt. Die Hinderniserkennungsvorrichtung und damit der Sensor können auch für die Heckklappen-/Kofferraumdeckelüberwachung aktivierbar sein, sobald die Antriebsfunktion, typischerweise der Motor, des Kraftfahrzeugs nicht in Betrieb ist. Die Hinderniserkennungsvorrichtung und damit der Sensor können im aktivierbaren Zustand beispielsweise aktiviert werden, wenn der Anwender eine Öffnung der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels initiiert. Die Hinderniserkennungsvorrichtung und damit der Sensor können im aktivierbaren Zustand beispielsweise auch erst dann aktiviert werden, wenn ein Autorisierungsvorgang erfolgreich abgeschlossen ist. Der Sensor kann in einigen Ausführungsformen auch erst dann aktivierbar sein, wenn der Anwender eine Öffnung der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels initiiert. Die Aktivierbarkeit und/oder die Aktivierung des Sensors kann dabei durch die Hinderniserkennungsvorrichtung gesteuert sein. Die Hinderniserkennungsvorrichtung kann auch Bestandteil einer Heckklappen-/ Kofferraumdeckelsteuerung sein, die die Aktivierbarkeit und/oder die Aktivierung des Sensors und/oder der Hinderniserkennungsvorrichtung regelt.
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Detektiert die Hinderniserkennungsvorrichtung ein Objekt im Schwenkbereich der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels, so kann ein Warnsignal abgegeben werden.
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Es kann auch das Öffnen der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels gestoppt oder blockiert werden, wenn ein Hindernis vor dem Öffnen oder vor dem vollständigen Öffnen erkannt wird. Der Schwenkbereich ist so definiert, dass es während einer Öffnungsbewegung der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels nur dann zu einer Kollision mit einem Hindernis kommen kann, wenn sich das Hindernis innerhalb des Schwenkbereichs befindet. Der Schwenkbereich ist somit bezüglich eines bestimmten Kraftfahrzeugs vorgegeben.
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Hat die Hinderniserkennungsvorrichtung mit Hilfe des Sensors ein Hindernis detektiert, so ist üblicherweise, wie bereits vorangehend erläutert, auch der Abstand zu dem Hindernis erfasst. Wenn der ermittelte Abstand einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet, kann beispielsweise ein Warnsignal abgegeben werden. Es kann grundsätzlich ein Warnsignal wie beim Unterschreiten eines zuvor festgelegten Mindestabstands zu einem Objekt während des Rückwärtsbewegens des Kraftfahrzeugs abgegeben werden. Es kann beispielsweise mittels einer entsprechenden Ausgabeeinrichtung im Fahrzeuginneren ein optisches und/oder ein akustisches Warnsignal abgegeben werden. Eine die Heckklappe oder den Kofferraumdeckel betätigende Person kann somit den Öffnungsvorgang abbrechen. In einigen Ausführungsformen ist das Warnsignal beim Erkennen eines Hindernisses im Schwenkbereich der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels von einem Warnsignal verschieden, das abgegeben wird, wenn beim Rückwärtsbewegen des Kraftfahrzeugs ein Mindestabstand zu einem Objekt erreicht oder unterschritten wird.
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Hat die Hinderniserkennungsvorrichtung mit Hilfe des Sensors detektiert, dass ein Hindernis sich nicht mehr innerhalb eines vorgegebenen Abstand-Grenzwerts befindet, so kann das Warnsignal beendet werden, wenn zuvor ein anhaltendes Warnsignal abgegeben wurde. Wurde zuvor ein einmaliges kurzes Warnsignal abgegeben, so kann ein weiteres Signal abgegeben werden, wenn der Sensor detektiert hat, dass ein Hindernis nicht mehr innerhalb eines vorgegebenen Abstand-Grenzwerts befindet.
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Wie vorangehend erläutert, bleibt in einigen Ausführungsformen das Öffnen der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels dem Benutzer als manuelle Tätigkeit überlassen. Zum Abgeben eines Warnsignals kann die hier offenbarte Hinderniserkennungsvorrichtung in solchen Ausführungsformen in eine Heckklappen- bzw. Kofferraumdeckel-Assistenzvorrichtung integriert oder an eine solche gekoppelt sein. Eine solche Vorrichtung kann Warnsignale abgeben und/oder ein, ggf. vom Benutzer aufhebbares, Blockieren der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels auslösen.
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Eine hier offenbarte Hinderniserkennungsvorrichtung ist in einigen Ausführungsformen an eine Steuereinrichtung zur automatischen Steuerung der Öffnungsbewegung der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels gekoppelt. Eine solche Steuereinrichtung ist üblicherweise eine elektronische Steuereinrichtung. Die Steuereinrichtung kann abhängig von Sensorsignalen des Sensors Steuerbefehle ausgeben, die bewirken, dass eine Öffnungsbewegung der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels angehalten und/oder blockiert wird. Zusätzlich kann ein Warnsignal abgegeben werden. Dabei kann es sich um jede gewünschte Art von Steuereinrichtung handeln. Üblicherweise ist eine derartige Steuereinrichtung so konfiguriert, dass sie Steuersignale an eine Antriebsvorrichtung wie beispielsweise einen elektrischen Antriebsmotor abgeben kann.
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Die Antriebsvorrichtung treibt dabei die Heckklappe oder den Kofferraumdeckel an, während die Steuereinrichtung die Antriebsvorrichtung ansteuert. Die Steuereinrichtung kann auf diese Weise die Öffnungsbewegung der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels automatisch steuern, so dass die Heckklappe oder der Kofferraumdeckel nicht manuell durch den Benutzer, sondern automatisch mittels der elektronischen Steuereinrichtung und der Antriebsvorrichtung zu öffnen ist. Die Steuerung der Öffnungsbewegung kann dabei derart erfolgen, dass die Steuereinrichtung die Heckklappe oder den Kofferraumdeckel dann automatisch öffnet, wenn der Benutzer ein entsprechendes Bedienelement betätigt und/oder eine authentifizierte Person im Bereich der Klappe detektiert wird.
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Hat in derartigen Ausführungsformen die Hinderniserkennungsvorrichtung mit Hilfe des Sensors detektiert, dass der Abstand zu einem Hindernis einen vorgegebenen Grenzwert unterschreitet, so kann die Steuereinrichtung einen Steuerbefehl zum Anhalten der Öffnungsbewegung der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels ausgeben. Auf diese Weise wird ein rechtzeitiges Anhalten und somit ein kollisionsfreies und sicheres Öffnen der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels ermöglicht. Wird der Grenzwert wieder überschritten, so kann die Öffnungsbewegung der Klappe wieder fortgesetzt und die Klappe vollständig und kollisionsfrei geöffnet werden.
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Wie bereits vorangehend erläutert, kann ein anhaltendes Signal beendet werden, wenn die Hinderniserkennungsvorrichtung bzw. der Sensor detektiert, dass ein Hindernis sich nicht mehr innerhalb eines vorgegebenen Abstand-Grenzwerts befindet. Auch kann, wenn zuvor ein einmaliges Signal abgegeben wurde, ein weiteres Signal abgegeben werden. Hierbei kann es sich um Signale handeln, die an die Steuereinrichtung abgegeben werden. Die Steuereinrichtung kann dann einen Steuerbefehl zum Fortsetzen der Öffnungsbewegung der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels ausgeben. Auf diese Weise kann ein unnötiges längeres Anhalten der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels vermieden werden, wenn sich beispielsweise eine Person im Schwenkbereich der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels befindet und die Öffnungsbewegung der Klappe verhindert.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass dem Benutzer jederzeit die Möglichkeit gegeben ist, die Öffnungsbewegung der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels fortzusetzen, wenn die Öffnungsbewegung der-/desselben angehalten wird. Dazu kann beispielsweise der Benutzer an einer Bedieneinrichtung eine Eingabe vornehmen. Wird ein Signal dieser Eingabe von der Steuereinrichtung empfangen, so kann diese einen Steuerbefehl abgeben, sodass die zuvor angehaltene Öffnungsbewegung der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels unabhängig vom aktuellen Sensorsignal wieder aufgenommen wird.
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Grundsätzlich kann der Sensor der Hinderniserkennungsvorrichtung jederzeit als Einparkhilfe und auch zum Überwachen des Öffnungsvorgangs einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels dienen. Wie bereits vorangehend erläutert ist die Hinderniserkennungsvorrichtung und damit der Sensor derselben im Allgemeinen so konfiguriert, dass die Hinderniserkennungsvorrichtung ihre Funktion als Einparkhilfe und ihre Funktion als Sensor zum Überwachen des Öffnungsvorgangs einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels nicht gleichzeitig wahrnehmen kann. Dies kann beispielsweise sinnvoll sein, wenn die jeweilige Heckklappe bzw. der Kofferraumdeckel eine automatisch öffnende Heckklappe bzw. ein automatisch öffnender Kofferraumdeckel sind. Ebenso kann ein gegenseitiger Ausschluss der beiden Funktionen z.B. sinnvoll sein, wenn vorgesehen ist, dass das Öffnen der Heckklappe blockiert wird, wenn ein Hindernis im Schwenkbereich detektiert wird. Auch kann ein gegenseitiger Ausschluss der beiden Funktionen sinnvoll sein, wenn unterschiedliche akustische und/oder optische Signale im Rahmen der Funktion einer Heckklappen- bzw. Kofferraumdeckel-Assistenzvorrichtung und einer Einparkhilfevorrichtung vorgesehen sind.
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So kann die Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung als Einparkhilfevorrichtung beispielsweise dann aktivierbar sein, wenn das Getriebe in einen Zustand versetzt wird, der eine Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs erlaubt, beispielsweise wenn ein Rückwärtsgang eingelegt ist. Während des Stillstands des Kraftfahrzeugs oder einer Vorwärtsbewegung desselben kann die Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung als Einparkhilfevorrichtung deaktiviert sein.
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Die Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung zum Überwachen des Öffnungsvorgangs einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels kann in einigen Ausführungsformen dann aktivierbar sein, wenn das Kraftfahrzeug sich im Stillstand befindet. Auch kann die Funktion zum Überwachen des Öffnungsvorgangs einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels dann aktivierbar sein, wenn der- oder dieselbe entriegelt wird. Ebenso kann die Funktion zum Überwachen des Öffnungsvorgangs einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels durch den Benutzer deaktivierbar sein, beispielsweise sobald dieser manuell die Heckklappe oder den Kofferraumdeckel zu öffnen beabsichtigt. Auf diese Weise kann beispielsweise verhindert werden, dass ein Warnsignal abgegeben wird oder die Heckklappe bzw. der Kofferraumdeckel blockiert wird, wenn sich der Benutzer zum Öffnen in den rückwärtigen Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs begibt.
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Die erfindungsgemäße Hinderniserkennungsvorrichtung enthält in einigen Ausführungsformen eine Mehrzahl an Sensoren. Die Hinderniserkennungsvorrichtung kann beispielsweise 2 oder 3 Sensoren enthalten. In einigen Ausführungsformen enthält die Hinderniserkennungsvorrichtung 4, 5 oder mehr Sensoren.
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Die Erfindung betrifft außerdem eine Heckklappe oder einen Kofferraumdeckel für ein Kraftfahrzeug, welche eine erfindungsgemäße Hinderniserkennungsvorrichtung aufweist. Die Heckklappe bzw. der Kofferraumdeckel kann dabei eine hier beschriebene Steuereinrichtung gekoppelt sein.
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Ein erfindungsgemäßes Kraftfahrzeug, insbesondere ein Personenkraftwagen, umfasst eine erfindungsgemäße Heckklappe bzw. einen erfindungsgemäßen Kofferraumdeckel.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Betrieb einer erfindungsgemäßen Hinderniserkennungsvorrichtung zum Schutz eines Kraftfahrzeugs vor Beschädigungen.
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Die Erfindung wird nun an Hand zweier Ausführungsbeispiele und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Die dargestellten Merkmale können sowohl jeweils einzeln als auch in Kombination einen Aspekt der Erfindung darstellen. Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele sind übertragbar von einem Ausführungsbeispiel auf ein anderes.
- 1 zeigt in schematischer Darstellung ein Kraftfahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit geschlossener Heckklappe.
- 2 zeigt in schematischer Darstellung ein Kraftfahrzeug gemäß der Ausführungsform der 1 mit teilweise geöffneter Heckklappe.
- 3 zeigt in schematischer Darstellung ein Kraftfahrzeug gemäß einer Ausführungsform der Erfindung mit geschlossenem Kofferraumdeckel.
- 4 zeigt in schematischer Darstellung ein Kraftfahrzeug gemäß der Ausführungsform der 3 mit teilweise geöffnetem Kofferraumdeckel.
- 5 zeigt ein Ablaufdiagramm einer Regelung der Aktivierung der Einparkhilfefunktion und der Funktion zum Überwachen des Öffnungsvorgangs einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels einer Hinderniserkennungsvorrichtung.
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Die 1 zeigt ein Kraftfahrzeug 10 mit einem Ultraschallsensor 1. Bei dem gezeigten Kraftfahrzeug 10 kann es sich beispielsweise um einen Kombinationskraftwagen oder kurz Kombi oder um ein Kraftfahrzeug mit Schrägheck handeln. Das Kraftfahrzeug 10 weist in bekannter Weise eine Heckklappe 4 auf, welche um eine horizontal verlaufende Schwenkachse 6 schwenkbar an Karosserieteilen des Kraftfahrzeugs 10 gelagert ist. Der Ultraschallsensor 1 ist im unteren Bereich der Heckklappe 4 und damit oberhalb des Stoßfängers 3 angeordnet.
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Die den Ultraschallsensor 1 enthaltende Hinderniserkennungsvorrichtung ist als Abstandsmesseinrichtung zu einer berührungslosen Abstandsmessung konfiguriert, so dass mittels des Ultraschallsensors 1 ein Objekt im erfassbaren Bereich 2 erkannt und ein Abstand zu dem Objekt bestimmt werden kann. Ein Ultraschall-Sender des Sensors 1 gibt für die Messung ein kurzes Ultraschall-Signal in die bezogen auf das Kraftfahrzeug 10 rückwärtige Richtung ab. Dieses Ultraschallsignal kann von einem Objekt im rückwärtigen Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs 10 reflektiert werden. Dieses reflektierte Signal bzw. Echo des Ultraschallsignals kann von einem Ultraschall-Empfänger des Sensors 1 wieder erfasst werden. Die Laufzeit des Echosignals über die zweifache Abstandslänge wird über eine Zählanordnung gemessen und die ermittelte Laufzeit von der Hinderniserkennungsvorrichtung über die bekannte Schallgeschwindigkeit in ein Längenmaß für die Abstandsstrecke umgerechnet. Anhand der Laufzeit des Ultraschallsignals, also dem zeitlichen Unterschied zwischen dem Aussenden des Ultraschallsignals und dem Empfangen des Echos, kann ein Abstand zwischen dem Kraftfahrzeug 10 und dem betreffenden Objekt bestimmt werden. Wird ermittelt, dass ein zuvor festgelegter Mindestabstand zu einem Objekt erreicht oder unterschritten ist, so kann ein Warnsignal im Fahrzeuginneren abgegeben werden.
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In ihrer Funktion als Parksensor dient die Hinderniserkennungsvorrichtung dem Erkennen eines Objekts im rückwärtigen Umgebungsbereich eines Kraftfahrzeugs. Der erfassbare Bereich 2 befindet sich im rückwärtigen Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs 10. Fungiert die Hinderniserkennungsvorrichtung als Parksensor, so wird typischerweise eine Position des Kraftfahrzeugs 10 vor und/oder während des Rückwärtsbewegens des Kraftfahrzeugs 10 relativ zu einem Objekt im rückwärtigen Umgebungsbereich fortlaufend ermittelt, solange das Kraftfahrzeug 10 rückwärts bewegt wird. Somit kann unmittelbar ein Warnsignal abgegeben werden, sobald ein zuvor festgelegter Mindestabstand zu einem Objekt erreicht oder unterschritten wird.
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Dabei kann das Kraftfahrzeug 10 relativ zur Umgebung rückwärts bewegt und währenddessen für den erfassbare Bereich 2 ein Messzyklus durchgeführt werden. Bei jedem Messzyklus wird mittels des Ultraschallsensors 1 des Kraftfahrzeugs 10 ein Ultraschallsignal ausgesendet. Es wird zu einer Mehrzahl von zeitlich aufeinander folgenden Zeitpunkten jeweils ein Messzyklus durchgeführt. Bei jedem Messzyklus wird mittels des Ultraschallsensors 1 des Kraftfahrzeugs 10 ein Ultraschallsignal ausgesendet.
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Wird mit Hilfe des Ultraschallsensors 1 der Hinderniserkennungsvorrichtung ermittelt, dass ein zuvor festgelegter Mindestabstand zu einem Objekt erreicht oder unterschritten ist, so kann ein Warnsignal wie ein optisches und/oder ein akustisches Warnsignal im Fahrzeuginneren abgegeben werden.
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Die 2 zeigt ein Kraftfahrzeug 10 mit einem Ultraschallsensor 1 und sich öffnender Heckklappe 4. In ihrer Funktion zum Überwachen des Öffnungsvorgangs der Heckklappe 4 dient die Hinderniserkennungsvorrichtung ebenfalls dem Erkennen eines Objekts im erfassbaren Bereich 2. Der erfassbare Bereich ist bezogen auf die Heckklappe 4 der gleiche wie in der Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung als Parksensor. Relativ zum gesamten Kraftfahrzeugs 10 ändern sich die Lage und Ausrichtung des erfassbaren Bereichs 2 mit dem Öffnen der Heckklappe 4. Dient die Hinderniserkennungsvorrichtung zum Überwachen des Öffnungsvorgangs der Heckklappe 4, so wird ebenfalls mittels des Ultraschallsensors 1 ein Objekt im erfassbaren Bereich 2 erkannt und ein Abstand zu dem Objekt bestimmt. Ist ein Objekt detektiert, wird dabei typischerweise eine Position der Heckklappe 4 während des Öffnens der Heckklappe relativ zu einem Objekt im Schwenkbereich fortlaufend ermittelt, solange die Heckklappe 4 geöffnet wird. Somit kann unmittelbar ein Warnsignal abgegeben werden, sobald ein zuvor festgelegter Mindestabstand zu einem Objekt erreicht oder unterschritten wird.
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Dabei kann die Heckklappe 4 um die Schwenkachse 6 verschwenkt und währenddessen für den erfassbare Bereich 2 ein Messzyklus durchgeführt werden. Während des Öffnens der Heckklappe 4 verändert sich die Lage des erfassbaren Bereichs 2, so dass fortlaufend die Möglichkeit besteht, dass ein bisher nicht erkanntes Objekt im Schwenkbereich in den erfassbaren Bereich 2 tritt. Bei jedem Messzyklus wird mittels des Ultraschallsensors 1 ein Ultraschallsignal ausgesendet. Es wird zu einer Mehrzahl von zeitlich aufeinander folgenden Zeitpunkten jeweils ein Messzyklus durchgeführt. Bei jedem Messzyklus wird mittels des Ultraschallsensors 1 des Kraftfahrzeugs 10 ein Ultraschallsignal ausgesendet.
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Wird mit Hilfe des Ultraschallsensors 1 der Hinderniserkennungsvorrichtung ermittelt, dass ein zuvor festgelegter Mindestabstand zu einem Objekt erreicht oder unterschritten ist, so kann ein Warnsignal wie ein optisches und/oder ein akustisches Warnsignal im Fahrzeuginneren abgegeben werden.
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Die 3 zeigt ein Kraftfahrzeug 10 mit einem Ultraschallsensor 1 und einem Kofferraumdeckel 5. Bei dem gezeigten Kraftfahrzeug 10 kann es sich um ein Kraftfahrzeug mit einem Stufenheck handeln. Der Kofferraumdeckel 5 ist um eine horizontal verlaufende Schwenkachse 6 schwenkbar an Karosserieteilen des Kraftfahrzeugs 10 gelagert. Der Ultraschallsensor 1 ist im hinteren Bereich des Kofferraumdeckels 5 und damit oberhalb des Stoßfängers 3 angeordnet.
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Die den Ultraschallsensor 1 enthaltende Hinderniserkennungsvorrichtung ist wie vorangehend erläutert als Abstandsmesseinrichtung zu einer berührungslosen Abstandsmessung konfiguriert, so dass mittels des Ultraschallsensors 1 ein Objekt im erfassbaren Bereich 2 erkannt und ein Abstand zu dem Objekt bestimmt werden kann.
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In ihrer Funktion als Parksensor dient auch hier die Hinderniserkennungsvorrichtung dem Erkennen eines Objekts im rückwärtigen Umgebungsbereich eines Kraftfahrzeugs. Der erfassbare Bereich 2 befindet sich im rückwärtigen Umgebungsbereich des Kraftfahrzeugs 10. Typischerweise wird eine Position des Kraftfahrzeugs 10 während des Rückwärtsbewegens des Kraftfahrzeugs 10 relativ zu einem Objekt im rückwärtigen Umgebungsbereich fortlaufend ermittelt, solange das Kraftfahrzeug 10 rückwärts bewegt wird. Bevor und/oder während das Kraftfahrzeug 10 relativ zur Umgebung rückwärts bewegt wird, kann für den erfassbare Bereich 2 ein Messzyklus durchgeführt werden. Bei jedem Messzyklus wird mittels des Ultraschallsensors 1 des Kraftfahrzeugs 10 ein Ultraschallsignal ausgesendet. Wird mit Hilfe des Ultraschallsensors 1 der Hinderniserkennungsvorrichtung ermittelt, dass ein zuvor festgelegter Mindestabstand zu einem Objekt erreicht oder unterschritten ist, so kann ein Warnsignal wie ein optisches und/oder ein akustisches Warnsignal im Fahrzeuginneren abgegeben werden.
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Die 4 zeigt ein Kraftfahrzeug 10 mit einem Ultraschallsensor 1 und sich öffnendem Kofferraumdeckel 5. Auch in ihrer Funktion zum Überwachen des Öffnungsvorgangs des Kofferraumdeckels 5 dient die Hinderniserkennungsvorrichtung dem Erkennen eines Objekts im erfassbaren Bereich 2. Der erfassbare Bereich ist bezogen auf den Kofferraumdeckel 5 der gleiche wie in der Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung als Parksensor. Auch hier wird ebenfalls mittels des Ultraschallsensors 1 ein Objekt im erfassbaren Bereich 2 erkannt und ein Abstand zu dem Objekt bestimmt. Ist ein Objekt detektiert, wird dabei typischerweise eine Position des Kofferraumdeckels 5 während des Öffnens des Kofferraumdeckels relativ zu einem Objekt im Schwenkbereich fortlaufend ermittelt, solange der Kofferraumdeckel 5 geöffnet wird. Somit kann unmittelbar ein Warnsignal abgegeben werden, sobald ein zuvor festgelegter Mindestabstand zu einem Objekt erreicht oder unterschritten wird.
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Wird der Kofferraumdeckel 5 um die Schwenkachse 6 verschwenkt und dabei für den erfassbare Bereich 2 ein Messzyklus wie oben beschrieben durchgeführt, so kann auf Grund der sich ändernden Lage des erfassbaren Bereichs 2 fortlaufend ein bisher nicht erkanntes Objekt im Schwenkbereich in den erfassbaren Bereich 2 treten. Wird mit Hilfe des Ultraschallsensors 1 der Hinderniserkennungsvorrichtung ermittelt, dass ein zuvor festgelegter Mindestabstand zu einem Objekt erreicht oder unterschritten ist, so kann ein Warnsignal wie ein optisches und/oder ein akustisches Warnsignal im Fahrzeuginneren abgegeben werden.
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Die 5 zeigt eine beispielhafte Regelung der Aktivierbarkeit und der Aktivität der Hinderniserkennungsvorrichtung. Eine solche Regelung ist sowohl für eine wie in 1 und 2 gezeigte Ausführungsform, in der die Hinderniserkennungsvorrichtung an oder in der Heckklappe (4) angeordnet ist, als auch eine wie in 3 und 4 gezeigte Ausführungsform, in der die Hinderniserkennungsvorrichtung an oder in dem Kofferraumdeckel (5) angeordnet ist, einsetzbar.
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Befindet sich das Kraftfahrzeug 10 in Vorwärtsbewegung, so sind sowohl die Funktion als Hinderniserkennungsvorrichtung zum Überwachen des Öffnungsvorgangs einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels als auch die Funktion als Einparkhilfe deaktiviert. Zusätzlich kann die Funktion zum Überwachen des Öffnungsvorgangs einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels nicht aktivierbar sein. Diese Nicht-Aktivierbarkeit kann an eine Sperrung der Öffnung der Heckklappe oder des Kofferraumdeckels gekoppelt sein. Ein Öffnen der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels während einer Vorwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs 10 wäre ein Sicherheitsrisiko, so dass entsprechende Funktionen abgeschaltet oder auf nicht aktivierbar gestellt werden können.
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Befindet sich das Kraftfahrzeug 10 im Stillstand, so ist grundsätzlich sowohl ein bevorstehendes Öffnen der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels als auch eine bevorstehende Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs 10 zum Einparken möglich. Befindet sich eine Antriebsvorrichtung des Kraftfahrzeugs 10 in der Bereitschaft für eine Rückwärtsbewegung, ist also beispielsweise bei einem Getriebe der Rückwärtsgang eingelegt, so kann das Kraftfahrzeug 10 bereits geparkt sein oder es steht eine Rückwärtsbewegung zum Einparken bevor.
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Ist die Antriebsvorrichtung des Kraftfahrzeugs 10, beispielsweise der Motor, aktiviert, so kann, wie in 5 gezeigt, ein bevorstehendes Öffnen der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels nicht vorgesehen sein. In diesem Fall kann der Anwender das Öffnen der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels nur aktivieren, wenn die Antriebsvorrichtung des Kraftfahrzeugs 10 nicht aktiviert ist. Für diesen Fall wird die Funktion des Öffnens der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels nicht geändert, wenn die Antriebsvorrichtung des Kraftfahrzeugs 10 aktiviert ist. Üblicherweise befindet sich die Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung zum Öffnen der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels in dieser Situation im nicht-aktivierbaren Zustand.
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Ist die Antriebsvorrichtung des Kraftfahrzeugs 10 aktiviert, so kann in einigen Ausführungsformen auch ein bevorstehendes Öffnen der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels als Möglichkeit vorgesehen sein. In diesem Fall wird die Funktion des Öffnens der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels auf aktivierbar gestellt. Eine Aktivierung der Öffnungsfunktion kann dann an die Bedingung gebunden sein, dass der Anwender die Öffnung der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels aktiviert.
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Befindet sich eine Antriebsvorrichtung des Kraftfahrzeugs 10 in der Bereitschaft für eine Rückwärtsbewegung und ist die Antriebsvorrichtung des Kraftfahrzeugs 10 nicht aktiviert, so wird die Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung zum Überwachen des Öffnens der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels auf aktivierbar gestellt. Aktiviert der Anwender die Öffnung der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels, so wird die Funktion zum Überwachen des Öffnungsvorgangs einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels aktiviert.
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Die Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung als Einparkhilfe wird in diesem Fall deaktiviert, falls sie sich im aktiven Zustand befindet. Außerdem wird die Funktion als Einparkhilfe auf nicht aktivierbar gestellt. Dadurch ist sichergestellt, dass die Signale, die der Sensor empfängt nur für die aktuell vorgesehene Überwachung des Öffnens der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels ausgewertet werden.
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Die Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung als Einparkhilfe kann wie in 5 gezeigt dann deaktiviert und auf nicht aktivierbar gestellt werden, wenn die Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung zum Öffnen der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels auf aktivierbar gestellt wird. Ebenso kann die Funktion als Einparkhilfe dann deaktiviert werden und auf nicht aktivierbar gestellt werden, wenn die Antriebsvorrichtung des Kraftfahrzeugs 10 nicht aktiviert ist.
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Ist die Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung zum Überwachen des Öffnungsvorgangs einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels auf aktivierbar gestellt, so kann eine Aktivierung der Funktion erfolgen, wenn der Anwender die Heckklappen- bzw. Kofferraumdeckelöffnung aktiviert und/oder freigibt.
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Befindet sich das Kraftfahrzeugs 10 im Stillstand und ist eine Antriebsvorrichtung des Kraftfahrzeugs 10 nicht in der Bereitschaft für eine Rückwärtsbewegung, ist also beispielsweise bei einem Getriebe der Vorwärtsgang eingelegt, so steht unmittelbar keine Rückwärtsbewegung zum Einparken bevor. Wie in 5 gezeigt, kann in diesem Fall die Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung zum Öffnen der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels auf aktivierbar gestellt werden. In einigen Ausführungsformen kann die Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung zum Öffnen der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels auch erst dann auf aktivierbar gestellt werden, wenn die Antriebsvorrichtung des Kraftfahrzeugs 10 nicht aktiviert ist.
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Die Funktion zum Überwachen des Öffnungsvorgangs einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels kann auch in diesem Fall jeweils aktiviert werden, wenn der Anwender die Heckklappen- bzw. Kofferraumdeckelöffnung aktiviert und/oder freigibt.
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Auch in diesem Fall kann die Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung als Einparkhilfe wie in 5 gezeigt dann deaktiviert und auf nicht aktivierbar gestellt werden, wenn die Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung zum Öffnen der Heckklappe bzw. des Kofferraumdeckels auf aktivierbar gestellt wird. Ebenso kann die Funktion als Einparkhilfe dann deaktiviert werden und auf nicht aktivierbar gestellt werden, wenn die Antriebsvorrichtung des Kraftfahrzeugs 10 nicht in der Bereitschaft für eine Rückwärtsbewegung ist.
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Befindet sich das Kraftfahrzeug 10 schließlich in Rückwärtsbewegung, so ist die Funktion der Hinderniserkennungsvorrichtung als Einparkhilfe unmittelbar gefordert. Sollte diese Funktion noch nicht auf aktivierbar gestellt sein, so erfolgt dies. Üblicherweise ist jedoch die Aktivierbarkeit im Vorfeld bereits hergestellt, so dass diese Möglichkeit nicht explizit in 5 angegeben ist. Weiterhin wird die Funktion als Einparkhilfe durch die Detektion der Rückwärtsbewegung des Kraftfahrzeugs 10 aktiviert. Wie in 5 gezeigt, kann die Funktion zum Überwachen des Öffnungsvorgangs einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels durch die Aktivierung der Einparkhilfe-Funktion deaktiviert und auf nicht-aktivierbar gestellt werden.
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Ebenso kann die Funktion als Hinderniserkennungsvorrichtung zum Überwachen des Öffnungsvorgangs einer Heckklappe oder eines Kofferraumdeckels bereits dann deaktiviert und auf nicht aktivierbar gestellt werden, wenn das Kraftfahrzeug sich nicht im Stillstand befindet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Ultraschallsensor
- 2
- erfassbarer Bereich
- 3
- Stoßfänger
- 4
- Heckklappe
- 5
- Kofferraumdeckel
- 6
- Schwenkachse
- 10
- Kraftfahrzeug
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2007024431 A1 [0004]
- DE 102009021282 A1 [0005]
- DE 102004041709 B3 [0006]