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Die Erfindung betrifft einen Behälter mit den Merkmalen des Obergriffs des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Identifikationsanordnung mit dem Behälter sowie ein Verfahren zur Identifikation des Behälters mit der Identifikationsanordnung.
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Zur Kennzeichnung von Transportbehältern werden grafische Kennzeichnungen auf der Behälteroberfläche eingesetzt, die beispielsweise Informationen über den Inhalt des Behälters liefern. Mithilfe eines geeigneten Lesegerätes kann die Information erfasst werden und weiterverarbeitet werden.
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Die Druckschrift
DE 100 33 651 A1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet, offenbart ein Informationssystem zur Kennzeichnung von Gegenständen, mit einer auf der Oberfläche eines Gegenstandes anbringbaren, Informationen über den Gegenstand enthaltenden Markierung, sowie mit einer Erfassungseinrichtung zum Lesen der in der Markierung enthaltenen Information, wobei für die Markierung Markierungsmittel eingesetzt werden, die unter Normalbedingungen unsichtbar, jedoch mit einem für die Markierungsmittel spezifizierten Detektor der Erfassungseinrichtung visualisierbar sind.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde einen Behälter vorzuschlagen, welcher sich durch eine einfache und dauerhafte Behälterkennzeichnung auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird durch einen Behälter mit den Merkmalen des Anspruchs 1, eine Identifikationsanordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 7 sowie eine Verfahren mit den Merkmalen des Anspruch 9 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung und/oder den beigefügten Figuren.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Behälter. Bevorzugt ist der Behälter zur Aufnahme eines Guts, insbesondere mindestens eines Werkstücks, ausgebildet und/oder geeignet. Vorzugsweise ist der Behälter für eine Thermoprozessanlage ausgebildet und/oder geeignet. Die Thermoprozessanlage dient vorzugsweise zur Wärmebehandlung des Guts. Beispielsweise kann die Thermoprozessanlage als ein Anlassofen ausgebildet sein.
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Der Behälter weist eine Behälterkennzeichnung auf, welche zur Kennzeichnung des Behälters dient. Insbesondere ist die Behälterkennzeichnung als eine maschinenlesbare Kennzeichnung ausgebildet. Der Behälter ist vorzugsweise Bestandteil eines Behältersatzes, wobei der Behältersatz mindestens zwei Behälter aufweist. Insbesondere weist der Behältersatz mehr als vier, vorzugsweise mehr als zehn, im Speziellen mehr als fünfzig Behälter auf.
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Die Behälterkennzeichnung ist an einer Außenfläche des Behälters angeordnet. Die Behälterkennzeichnung ist vorzugsweise fest an der Außenfläche positioniert, wodurch insbesondere die Maschinenlesbarkeit umgesetzt ist. Die Behälterkennzeichnung kann an einer Seitenfläche des Behälters angeordnet sein. Besonders bevorzugt ist die Behälterkennzeichnung aller Behälter an einer einheitlichen Stelle angeordnet.
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Die Behälterkennzeichnung enthält eine Identifikationsinformation, welche durch eine Erfassungseinrichtung erfassbar ist. Insbesondere ist die Behälterkennzeichnung und/oder die Identifikationsinformation für jeden der Behälter paarweise verschieden bzw. einzigartig ausgeführt. Das bedeutet insbesondere, dass keiner der Behälter die gleiche Identifikationsinformationen, zumindest innerhalb eines definierten Zeitraums, aufweist. Somit kann die Identifikationsinformation jedem Behälter eindeutig zugeordnet werden.
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Im Rahmen der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Behälterkennzeichnung durch eine Mehrzahl von Öffnungen gebildet ist, die in die Außenfläche eingebracht sind und nach Art eines 2D-Codes angeordnet sind. Insbesondere ist die Behälterkennzeichnung als eine physische Markierung ausgebildet. Bevorzugt ist die Behälterkennzeichnung als eine optoelektronisch lesbare Schrift ausgebildet. Die Behälterkennzeichnung kann als ein Matrix-Code ausgebildet sein. Bevorzugt sind die Öffnungen in die Außenfläche des Behälters durch ein Trennverfahren eingebracht.
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Beispielsweise sind die Öffnungen in die Außenfläche des Behälters eingestanzt oder eingebohrt oder eingefräst.
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Der Vorteil der Erfindung liegt insbesondere darin, dass durch die physische Markierung eine Wärmeinwirkung auf den Behälter keine negative Auswirkung auf die Behälterkennzeichnung hat. Durch die eingebrachten Öffnungen ist somit eine dauerhafte Behälterkennzeichnung umgesetzt, welche beispielsweise bei einer Verschmutzung etc. noch gut durch die Erfassungseinrichtung erfasst werden kann. Ferner kann die Behälterkennzeichnung einfach hergestellt und somit kostengünstig gefertigt werden.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist die Behälterkennzeichnung als eine Lochmatrix ausgebildet. Insbesondere sind alle Öffnungen als gleichgroße Löcher ausgebildet. Vorzugsweise weisen die Öffnungen einen gleichen Öffnungsquerschnitt. Alternativ können die Öffnungen einen unterschiedlichen Öffnungsquerschnitt aufweisen. Die Öffnungen können einen runden und/oder ovalen und/oder eckigen Öffnungsquerschnitt aufweisen.
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In einer konkreten Umsetzung ist die Identifikationsinformation durch die Anzahl und/oder die Anordnung der Öffnungen bestimmt. Bevorzugt sind mehrere Öffnungen in einer Zeile angeordnet. Insbesondere weist die Behälterkennzeichnung mehr als zwei, vorzugsweise mehr als vier, im Speziellen mehr als sechs Zeilen auf. Insbesondere kann der Abstand zwischen den einzelnen Öffnungen innerhalb einer Zeile und/oder der Zeilenabstand variieren. Bevorzugt dient die Identifikationsinformation zur Generierung eines Zahlenwerts, auf Basis der Ausgestaltung der Lochmatrix. Jedem der Behälter kann dabei ein einmaliger Zahlenwert zugeordnet werden. Je nach Anzahl der verwendeten Behälter, kann die Anzahl der möglichen Öffnungen und/oder die Größe der Lochmatrix der benötigten Menge an Zahlenwerten angepasst werden. Beispielsweise kann die Anzahl der Öffnungen den Zahlenwert definieren. Alternativ oder optional ergänzend kann die Anordnung der Öffnungen den Zahlenwert definieren.
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In einer konstruktiven Ausgestaltung ist der Behälter als ein geschlossener Behälter ausgebildet, wobei die Identifikationsinformation zur Identifizierung eines Soll-Behälterinhalts geeignet ist. Insbesondere kann die Identifikationsinformation eine Information über Werkstoffeigenschaften und/oder eine Anzahl der Werkstücke und/oder Bearbeitungsdetails, z.B. Anlasstemperatur, des Soll-Behälterinhalts beinhalten. Vorzugsweise dient die Identifikationsinformation dazu, um das in dem Behälter enthaltene Gut zu identifizieren, wobei insbesondere der Behälter dauerhaft geschlossen ist.
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In einer möglichen Umsetzung ist der Behälter aus einem hitzebeständigen Material gefertigt. Vorzugsweise ist der Behälter ein Metallbehälter. Besonders bevorzugt ist der Behälter als eine Metallkiste ausgebildet. Beispielsweise kann der Behälter als eine sogenannte „Schäfer-Kiste“ ausgebildet sein.
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In einer weiteren konstruktiven Ausgestaltung sind die Öffnungen als in die Außenfläche eingebrachte Bohrungen ausgebildet. Insbesondere sind die Bohrungen als Durchgangsbohrungen ausgebildet. Vorzugsweise sind alle Öffnungen als identische Bohrungen ausgebildet.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Identifikationsanordnung mit dem Behälter nach einem der vorhergehenden Ansprüche bzw. wie dieser zuvor beschrieben wurde. Die Identifikationsanordnung weist eine Erfassungseinrichtung zur Erfassung der Behälterkennzeichnung auf. Insbesondere ist die Erfassungseinrichtung als ein optisches Lesegerät ausgebildet. Die Identifikationsanordnung weist eine Auswerteeinrichtung auf, wobei die Auswerteeinrichtung vorzugsweise als eine digitale Datenverarbeitungseinrichtung, insbesondere als ein Mikrocontroller oder dergleichen, ausgebildet ist. Die Auswerteeinrichtung ist mit der Erfassungseinrichtung signaltechnisch, insbesondere kabelgebunden oder kabellos, verbunden.
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Die Auswerteeinrichtung ist zur Auswertung der Behälterkennzeichnung hinsichtlich der Identifikationsinformation ausgebildet. Die Auswerteeinrichtung ist insbesondere ausgebildet die von der Erfassungseinrichtung gesendete Identifikationsinformation auszuwerten, hierzu kann vorzugsweise in einer vereinfachten Darstellung die Identifikationsinformation als Eingangssignal gesehen werden.
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In einer konkreten Weiterbildung ist die Erfassungseinrichtung als eine Kamera ausgebildet. Insbesondere erfasst die Kamera die Behälterkennzeichnung in einem Erfassungsbereich. Die Kamera ist vorzugsweise als ein CCD-Kamerascanner ausgebildet. Insbesondere erzeugt die Kamera eine fotografische Aufnahme der Behälterkennzeichnung, vorzugsweise dann wenn die Behälterkennzeichnung vollständig in dem Erfassungsbereich der Kamera angeordnet ist. Die Auswerteeinrichtung ist besonders bevorzugt dazu ausgebildet die fotografische Aufnahme zu verarbeiten, wobei die Aufnahme insbesondere anhand einer Mustererkennung ausgewertet wird um die jeweilige Behälterkennzeichnung eindeutig zu erkennen.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein Verfahren zur Identifikation des Behälters mit der Identifikationsanordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche bzw. wie diese zuvor beschrieben wurde. Die Erfassungseinrichtung erfasst die Behälterkennzeichnung und übermittelt die Behälterkennzeichnung anschließend an die Auswerteeinrichtung. In einem weiteren Schritt wertet die Auswerteeinrichtung die Behälterkennzeichnung hinsichtlich der Identifikationsinformation aus. Insbesondere dient das Verfahren dazu um einen bestimmten Behälter des Behältersatzes zu identifizieren. Dabei ermittelt die Auswerteeinrichtung auf Basis der Identifikationsinformation den Zahlenwert, wobei der Zahlenwert eindeutig dem Behälter zugeordnet ist.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung. Dabei zeigen:
- 1 in einer schematischen Darstellung eine Identifikationsanordnung mit einem Behälter als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt in einer stark vereinfachten Darstellung eine Identifikationsanordnung 1 mit einem Behälter 2. Der Behälter 2 ist beispielsweise zur Anordnung in einem Industrieofen ausgebildet, wobei in dem Behälter 2 ein Gut, z. B. ein Werkstück, aufnehmbar und/oder aufgenommen ist. Der Behälter 2 kann als eine geschlossene Metallkiste ausgebildet sein. Der Behälter 2 ist beispielsweise ein Bestandteil eines Behältersatzes, wobei der Behältersatz mindestens zwei, vorzugsweise mehr als zehn, der Behälter 2 aufweist.
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Um den Behälter 2 eindeutig und dauerhaft zu kennzeichnen, wird eine Behälterkennzeichnung 4 in eine Außenfläche 3 des Behälters 2 eingebracht. Die Behälterkennzeichnung 4 dient beispielsweise zur Identifizierung eines Behälterinhalts. Beispielsweise weist jeder der Behälter des Behältersatzes die Behälterkennzeichnung 4 auf, wobei die Behälterkennzeichnung 4 der einzelnen Behälter paarweise verschieden ist, sodass jedem Behälter 2 eine einmalige Behälterkennzeichnung 4 zugeordnet ist.
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Die Behälterkennzeichnung 4 ist durch eine Mehrzahl von Öffnungen 5 gebildet, welche beispielsweise in die Außenfläche 3 eingestanzt sind. Durch die dadurch erzeugte physische Markierung, hat eine Wärmeeinbringung etc. keine negative Auswirkung auf die Behälterkennzeichnung 4. Die Öffnungen 5 sind nach Art eines Matrixcodes angeordnet und bilden insbesondere eine Lochmatrix. Die Behälterkennzeichnung 4 besteht aus mehreren, z.B. genau vier untereinander angeordneten, Zeilen. Ein Teil der Öffnungen 5 sind jeweils hintereinander in einer Zeile angeordnet und in unterschiedlichen Abständen voneinander angeordnet. Die Öffnungen 5 weisen beispielsweise einen kreisrunden Öffnungsquerschnitt, wobei alle Öffnungen 5 identisch ausgebildet sein können.
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Die Identifikationsanordnung 1 weist eine Erfassungseinrichtung 6 und eine Auswerteeinrichtung 7 auf. Die Erfassungseinrichtung 6 dient zur Erfassung der Behälterkennzeichnung 4. Hierzu erfasst die Erfassungseinrichtung 6 die in einem Erfassungsbereich 8 der Erfassungseinrichtung 6 angeordnete Behälterkennzeichnung 4. Die Erfassungseinrichtung 6 ist als eine Kamera ausgebildet, welche beispielsweise eine fotografische Aufnahme von der Behälterkennzeichnung 4 aufnimmt. Durch die feste Positionierung der Behälterkennzeichnung 4 auf dem Behälter 2 ist auch die Maschinenlesbarkeit gegeben und kann mit der Erfassungseinrichtung 6, die die Fläche aufnimmt, erfolgen.
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Die Erfassungseinrichtung 6 erfasst beispielsweise die Behälterkennzeichnung 4 erst dann, wenn die Behälterkennzeichnung 4 vollständig in dem Erfassungsbereich 8 angeordnet ist.
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Die Behälterkennzeichnung 4 enthält eine Identifikationsinformation, welche durch eine Erfassungseinrichtung 6 erfassbar ist. Die Identifikationsinformation kann durch die Anzahl der Öffnungen 5 und/oder den Abstand zwischen den einzelnen Öffnungen 5 bestimmt sein. Die Identifikationsinformation kann beispielsweise anhand einer dahinterliegenden Logik einen Zahlenwert ergeben. Dieser Zahlenwert muss einmalig sein und ist beispielsweise eindeutig genau einem Behälter des Behältersatzes zugeordnet. Die Anzahl der möglichen Öffnungen 5 bzw. die Größe der Matrix kann der benötigten Zahlenmenge angepasst werden.
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Die Auswerteeinrichtung 7 ist zur Auswertung der Behälterkennzeichnung 4 hinsichtlich der Identifikationsinformation ausgebildet. Die Auswerteeinrichtung 7 ist signaltechnisch, z.B. kabellos, mit der Erfassungseinrichtung 6 verbunden. In einer vereinfachten Darstellung kann die Identifikationsinformation bzw. die Behälterkennzeichnung 4 als Eingangssignal für die Auswerteeinrichtung 7 und der Zahlenwert als ein Ausgangssignal der Auswerteeinrichtung 7 gesehen werden.
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Zur Identifizierung des Behälters 2 bzw. des Behälterinhalts verarbeitet die Auswerteeinrichtung die fotografische Aufnahme mittels einer Bildverarbeitung. Dabei wird beispielsweise die Aufnahme anhand einer Mustererkennung ausgewertet und der entsprechende Zahlenwert zugewiesen. Somit kann die Identifikationsinformation dazu verwendet werden, um den Behälterinhalt des Behälters 2 zu identifizieren, wobei der Behälter 2 beispielsweise dauerhaft geschlossen ist.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Identifikationsanordnung
- 2
- Behälter
- 3
- Außenfläche
- 4
- Behälterkennzeichnung
- 5
- Öffnungen
- 6
- Erfassungseinrichtung
- 7
- Auswerteeinrichtung
- 8
- Erfassungsbereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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