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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Offenbarung betrifft einen Vierwege-Drehmomentwandler mit einer Dichtungsscheibe, die einen extrudierten Vorsprung aufweist, um eine lange und feste Schweißnaht bereitzustellen.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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5 ist eine Teilquerschnittsansicht eines Vierwege-Drehmomentwandlers 200 nach dem Stand der Technik. Der Drehmomentwandler 200 enthält einen Deckel 202 zum Aufnehmen eines Drehmoments ein Laufrad 204 mit einem Laufradgehäuse 206, eine Turbine 208 mit einem Turbinengehäuse 210, eine Nabe 212 und eine Überbrückungskupplung 214 mit einem Kolbenblech 216. Der Drehmomentwandler 200 enthält Druckkammern 218 und 220. Die Kammer 218 ist von der Nabe 212, dem Kolbenblech 216 und der Dichtungsscheibe 222 umschlossen. Die Kammer 220 ist von dem Deckel 202, der Nabe 212 und dem Kolbenblech 216 umschlossen. Zum Schließen der Kupplung 214 (zum drehfesten Verbinden des Deckels 202 mit dem Kolbenblech 216), wird der Flüssigkeitsdruck in der Kammer 218 erhöht und der Flüssigkeitsdruck in der Kammer 220 verringert, um das Kolbenblech 216 in der axialen Richtung AD1 zu verschieben. Zum Öffnen der Kupplung 214 wird der Flüssigkeitsdruck in der Kammer 220 erhöht und der Flüssigkeitsdruck in der Kammer 218 verringert, um das Kolbenblech 216 in der axialen Richtung AD2 zu verschieben.
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Ein Ende E der Dichtungsscheibe 222 ist durch eine Schweißnaht 224 an die Nabe 212 stumpfgeschweißt. Bei dem Ansatz 226 für die Schweißnaht 224 handelt es sich um einen Schweißbereich 224, der beim Schließen der Kupplung 214 durch den auf die Dichtungsscheibe 222 ausgeübten Druck sehr leicht beschädigt wird. Simulationen haben zum Beispiel gezeigt, dass bei einem Flüssigkeitsdruck von 9,5 bar in der Kammer 218 die Belastung (Spannung) am Ansatz 226 stark zunimmt. Eine axiale Ausdehnung der Schweißnaht 224 ist an die Dicke 228 der Scheibe 222 angepasst. Zum Beispiel erstreckt sich die Schweißnaht 224 in der Richtung AD1 nicht weiter als die Dichtungsscheibe 222.
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KURZDARSTELLUNG
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Gemäß hierin veranschaulichten Aspekten wird ein Drehmomentwandler bereitgestellt, der enthält: eine Drehachse; einen Deckel zum Aufnehmen eines Drehmoments; ein Laufrad, das ein drehfest mit dem Deckel verbundenes Laufradgehäuse und mindestens eine an dem Laufradgehäuse befestigte Laufradschaufel enthält; eine Turbine, die ein Turbinengehäuse und mindestens eine an dem Turbinengehäuse befestigte Turbinenschaufel enthält; eine Nabe; eine Dichtungsscheibe; und eine Schweißnaht, die die Nabe und die Dichtungsscheibe fest miteinander verbindet. Eine zur Drehachse senkrechte Linie verläuft der Reihe nach durch die Nabe, die Schweißnaht, die Dichtungsscheibe und die Nabe.
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Gemäß hierin veranschaulichten Aspekten wird ein Drehmomentwandler bereitgestellt, der enthält: eine Drehachse; einen Deckel zum Aufnehmen eines Drehmoments; ein Laufrad, das ein drehfest mit dem Deckel verbundenes Laufradgehäuse enthält; eine Turbine, die ein Turbinengehäuse enthält; eine Dichtungsscheibe mit einer ersten Fläche; eine Nabe, die eine erste Fläche enthält; eine Schweißnaht, die zwischen der ersten Fläche der Nabe und der ersten Fläche der Dichtungsscheibe angeordnet und fest mit der ersten Fläche der Nabe und der ersten Fläche der Dichtungsscheibe verbunden ist; und eine erste Druckkammer, die zumindest teilweise von der Nabe und der Dichtungsscheibe umschlossen ist. Eine zur Drehachse senkrechte Linie verläuft nacheinander durch die Nabe, die Schweißnaht, die Dichtungsscheibe und die Nabe.
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Gemäß hierin veranschaulichten Aspekten wird ein Drehmomentwandler bereitgestellt, der enthält: eine Drehachse; einen Deckel zum Aufnehmen eines Drehmoments; ein Laufrad, das ein drehfest mit dem Deckel verbundenes Laufradgehäuse und mindestens eine an dem Laufradgehäuse befestigte Laufradschaufel enthält; eine Turbine, die ein Turbinengehäuse und mindestens eine an dem Turbinengehäuse befestigte Turbinenschaufel enthält; eine Nabe; eine Dichtungsscheibe, die eine radial innerste Fläche und einen Vorsprung enthält, der zumindest einen Abschnitt der radial innersten Fläche der Dichtungsscheibe enthält und sich in einer ersten axialen Richtung erstreckt. und eine Schweißnaht, die die Nabe und die Dichtungsscheibe fest miteinander verbindet und sich in der ersten axialen Richtung über den Vorsprung hinaus erstreckt.
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Figurenliste
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Verschiedene Ausführungsformen werden lediglich beispielhaft unter Bezugnahme auf die beiliegenden schematischen Zeichnungen offenbart, in denen bestimmte Bezugszeichen jeweils entsprechende Teile bezeichnen, wobei:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Zylinderkoordinatensystems ist, das die in der vorliegenden Anmeldung verwendeten räumlichen Begriffe veranschaulicht;
- 2 eine Teilquerschnittsansicht eines Vierwege-Drehmomentwandlers mit einer geschweißten Dichtungsscheibe mit einem extrudierten Vorsprung ist;
- 3 eine Einzelheit des Bereichs 3/4 in 2 ist;
- 4 eine Einzelheit des Bereichs 3/4 in 2 ist; und
- 5 eine Teilquerschnittsansicht eines Vierwege-Drehmomentwandlers nach dem Stand der Technik ist.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Von vornherein sollte einsichtig sein, dass gleiche Zeichnungsnummern in verschiedenen Zeichnungsansichten identische oder funktionell ähnliche Strukturelemente der Offenbarung bezeichnen. Es sollte klar sein, dass die beanspruchte Offenbarung nicht auf die offenbarten Aspekte beschränkt ist.
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Darüber hinaus ist klar, dass diese Offenbarung nicht auf die einzelnen beschriebenen Verfahrensweisen, Materialien und Modifikationen beschränkt ist und insofern natürlich variieren kann. Es ist auch klar, dass die hierin verwendeten Begriffe nur zum Beschreiben einzelner Aspekte dienen und nicht den Schutzumfang der vorliegenden Offenbarung einschränken sollen.
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Sofern nicht anderweitig definiert, weisen alle hierin verwendeten technischen und wissenschaftlichen Begriffe dieselbe Bedeutung auf, wie sie dem Fachmann geläufig sind, an den sich diese Offenbarung richtet. Es sollte klar sein, dass zum Umsetzen oder Testen der Offenbarung beliebige Verfahren, Einheiten oder Materialien verwendet werden können, die den hierin beschriebenen ähnlich oder gleichwertig sind.
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1 ist eine perspektivische Ansicht eines Zylinderkoordinatensystems 10, das die in der vorliegenden Anmeldung verwendeten räumlichen Begriffe veranschaulicht. Die vorliegende Anmeldung wird zumindest teilweise in Verbindung mit einem Zylinderkoordinatensystem beschrieben. Das System 10 enthält eine Drehachse oder Längsachse 11, die als Bezug für die folgenden räumlichen und Richtungsbegriffe dient. Einander entgegengesetzte Richtungen AD1 und AD2 sind parallel zur Achse 11. Eine radiale Richtung RD1 ist senkrecht zur Achse 11 und der Achse 11 zugewandt. Eine radiale Richtung RD2 ist senkrecht zur Achse 11 und der Achse 11 abgewandt. Einander entgegengesetzte Richtungen CD1 und CD2 sind durch einen Endpunkt eines bestimmten (zur Achse 11 senkrechten) Radius R definiert, der um die Achse 11, zum Beispiel im Uhrzeigersinn beziehungsweise entgegen dem Uhrzeigersinn, in Drehung versetzt wird.
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Zum Verdeutlichen der räumlichen Begriffe dienen Objekte 12, 13 und 14. Beispielsweise ist eine axiale Fläche wie die Fläche 15A des Objekts 12 durch eine zur Achse 11 koplanare Ebene gebildet. Jedoch ist jede zur Achse 11 parallele ebene Fläche eine axiale Fläche. Zum Beispiel ist auch die zur Achse 11 parallele Fläche 15B eine axiale Fläche. Eine axiale Kante ist durch eine zur Achse 11 parallele Kante wie beispielsweise durch die Kante 15C gebildet. Eine radiale Fläche wie beispielsweise die Fläche 16A des Objekts 13 ist durch eine Ebene gebildet, die senkrecht zur Achse 11 und koplanar zu einem Radius wie beispielsweise dem Radius 17A ist. Eine radiale Kante ist kollinear zu einem Radius der Achse 11. Zum Beispiel ist die Kante 16B kollinear zum Radius 17B. Die Fläche 18 des Objekts 14 bildet eine zylindrische oder Umfangsfläche. Zum Beispiel verläuft der durch den Radius 20 definierte Umfang 19 durch die Fläche 18.
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Eine axiale Bewegung verläuft in der axialen Richtung AD1 oder AD2. Eine radiale Bewegung erfolgt in der radialen Richtung RD1 oder RD2. Eine Umfangs- oder Drehbewegung erfolgt in der Umfangsrichtung CD1 oder CD2. Die Begriffe „axial“, „radial“ und „Umfangs-“ beziehen sich auf eine Bewegung oder Ausrichtung parallel zur Achse 11, senkrecht zur Achse 11 beziehungsweise um die Achse 11 herum. Zum Beispiel erstreckt sich eine axial angeordnete Fläche oder Kante in der Richtung AD1, eine radial angeordnete Fläche oder Kante erstreckt sich in der Richtung RD1, und eine auf dem Umfang angeordnete Fläche oder Kante erstreckt sich in der Richtung CD1.
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2 ist eine Teilquerschnittsansicht eines Vierwege-Drehmomentwandlers 100 mit einer geschweißten Dichtungsscheibe 102 mit einem extrudierten Vorsprung.
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3 ist eine Einzelheit des Bereichs 3/4 in 2.
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4 ist eine Einzelheit des Bereichs 3/4 in 2. Die folgende Beschreibung ist in Verbindung mit den 2 bis 4 zu sehen. Der Drehmomentwandler 100 enthält: eine Drehachse AR; eine Dichtungsscheibe 102; einen Deckel 104 zum Aufnehmen eines Drehmoments; ein Laufrad 106, das ein drehfest mit dem Deckel 104 verbundenes Laufradgehäuse 108 und mindestens eine an dem Laufradgehäuse 108 befestigte Laufradschaufel 110 enthält; eine Turbine 112, die ein Turbinengehäuse 114 und mindestens eine an dem Turbinengehäuse 114 befestigte Turbinenschaufel 116 enthält; eine Nabe 118; und eine Schweißnaht 120, die die Nabe 118 und die Dichtungsscheibe 102 fest miteinander verbindet. Die Schweißnaht 120 ist durch Verschmelzen entsprechender Abschnitte der Scheibe 102 und der Nabe 118 zum Beispiel durch eine Laserschweißeinheit gebildet. Eine zur Drehachse AR senkrechte Linie L1 verläuft nacheinander durch die Nabe 118, die Schweißnaht 120, die Dichtungsscheibe 102 und die Nabe 118.
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Die Dichtungsscheibe 102 enthält: eine Fläche 122, die sich in einer zur Drehachse senkrechten radialen Richtung RD erstreckt; eine radial innerste Fläche 124, die sich von der Fläche 122 aus in der axialen Richtung AD1 vom Turbinengehäuse 114 weg erstreckt; und einen Vorsprung 126, der sich in der axialen Richtung AD1 erstreckt und eine radial innerste Fläche 124 enthält. Zu beachten ist, dass sich die Fläche 124 auch radial nach innen erstreckt. Eine Linie L1 verläuft nacheinander durch die Nabe 118, die Schweißnaht 120, den Vorsprung 126, die Fläche 124 und die Nabe 118.
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Die Nabe 118 enthält eine Vertiefung 128, die sich in der axialen Richtung AD1 in die Nabe 118 erstreckt. Der Vorsprung 126 ist in der Vertiefung 128 angeordnet und enthält einen Abschnitt 124A der Fläche 124. Der Abschnitt 120A der Schweißnaht 120 ist in der Vertiefung 128 angeordnet. Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform erstreckt sich der Ansatz 130, der den am weitesten in der Richtung AD1 gelegenen Abschnitt der Schweißnaht 120 bildet, in der Richtung AD1 über den Vorsprung 126 hinaus. Die Nabe 118 enthält eine Fläche 132. Die Fläche 132 bildet einen Abschnitt der Vertiefung 128. Die Schweißnaht 120 steht in Kontakt mit den Flächen 124 und 132 und ist radial zwischen diesen angeordnet. Die Linie L1 verläuft nacheinander durch die Fläche 132, die Schweißnaht 120 und die Fläche 124.
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Der Drehmomentwandler 100 enthält Druckkammern 134, 136 und 138. Die Kammer 134 ist zumindest teilweise von der Scheibe 102 und der Nabe 118 umschlossen. Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform: ist die Kammer 136 zumindest teilweise vom Deckel 104 und von der Nabe 118 umschlossen; und die Kammer 138 ist zumindest teilweise von der Dichtungsscheibe 102 und dem Turbinengehäuse 114 umschlossen. Der Drehmomentwandler 100 enthält eine Überbrückungskupplung 142, die ein axial verschiebbares Kolbenblech 144 enthält. Die Kammern 134 und 136 sind zumindest teilweise von dem Kolbenblech 144 umschlossen. Das Kolbenblech 144 ist als Reaktion auf einen Druck in der Druckkammer 134 (durch Erhöhen des Flüssigkeitsdrucks in der Kammer 134) in der axialen Richtung AD1 verschiebbar, um die Kupplung 142 zu schließen und das Kolbenblech 144 drehfest mit dem Deckel 104 zu verbinden. Das Kolbenblech 144 ist als Reaktion auf einen Druck in der Druckkammer 136 (durch Erhöhen des Flüssigkeitsdrucks in der Kammer 136) in der axialen Richtung AD2 verschiebbar, die der axialen Richtung AD1 entgegengesetzt ist, um die Kupplung 142 zu öffnen, damit das Kolbenblech 144 in Bezug auf den Deckel 102 drehbar ist. Unter „drehfest miteinander verbundenen Bauteilen“ ist zu verstehen, dass: immer, wenn sich eines der Bauteile mit einer bestimmten Drehzahl dreht, alle Bauteile mit dieser bestimmten Drehzahl drehen; und eine Relativdrehung zwischen den Bauteilen nicht möglich ist. Eine axiale oder radiale Verschiebung der Bauteile in Bezug aufeinander ist möglich.
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Der Drehmomentwandler 100 enthält: eine Dichtung 146, die gegen die Nabe 118 und das Kolbenblech 144 abdichtet; eine Dichtung 148, die gegen das Kolbenblech 144 und den Deckel 102 abdichtet; und eine Dichtung 150, die gegen die Dichtungsscheibe 102 und das Kolbenblech 144 abdichtet. Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform enthält die Nabe 118 mindestens einen Kanal 152, der sich von der radial innersten Fläche 154 der Nabe 118 aus bis zur Kammer 134 erstreckt. Die Kammer 134 ist gegen den Rest des Drehmomentwandlers 100, zum Beispiel gegen die Kammern 136 und 138, mit Ausnahme der Kanäle 152 abgedichtet. Das heißt, der einzige Weg, durch den die Flüssigkeit in die Kammer 134 eintritt oder diese verlässt, führt durch den(die) Kanäle 152. Zum Beispiel dichten die Dichtung 146 und 148 die Kammer 134 gegen die Kammer 136 und die Dichtung 150 die Kammer 134 gegen die Kammer 138 ab.
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Die Dichtungsscheibe 102 enthält Flächen 158 und 160. Die Fläche 158 erstreckt sich von der Fläche 124 aus radial nach außen. Die Fläche 160 erstreckt sich von der Fläche 158 aus in der axialen Richtung AD2 zum Turbinengehäuse hin. Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform stehen eine der Flächen 158 und 160 oder beide in Kontakt mit der Nabe 118. Die Dichtungsscheibe 102 enthält eine Fläche 162, die sich von der Fläche 160 aus radial nach außen erstreckt. Die Kammer 134 ist zumindest teilweise von der Fläche 162 umschlossen. Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform steht zumindest ein Abschnitt der Fläche 162 in Kontakt mit der Nabe 118. Somit ist der Vorsprung 126 wie ein umgekehrtes „L“ geformt, das sich von den Flächen 122 und 162 aus erstreckt. Das heißt, der Vorsprung 128 ist durch den Abschnitt 124A der Fläche 124, die Fläche 158 und die Fläche 160 gebildet. Die Kammer 138 ist teilweise von der Fläche 122 umschlossen.
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Die Nabe 118 enthält Flächen 164 und 166. Die Fläche 164 erstreckt sich von der Fläche 132 aus radial nach außen. Die Fläche 166 erstreckt sich von der Fläche 164 aus in der Richtung AD2. Die Vertiefung 128 ist durch die Flächen 132, 164 und 166 der Nabe 118 gebildet. Die Flächen 132 und 166 sind in der radialen Richtung RD voneinander getrennt. Die Fläche 164 verbindet die Flächen 132 und 166 direkt miteinander. Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform steht die Fläche 164 in Kontakt mit der Fläche 158 oder die Fläche 166 steht in Kontakt mit der Fläche 160. Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform steht die Fläche 164 in Kontakt mit der Fläche 158 und die Fläche 166 steht in Kontakt mit der Fläche 160.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform enthält die Nabe 118 mindestens einen Kanal 168, der sich von der radial inneren Fläche 154 der Nabe 118 aus bis zur Kammer 136 erstreckt. Die Kammer 136 ist gegen den Rest des Drehmomentwandlers 100, zum Beispiel gegen die Kammern 134 und 138, mit Ausnahme der Kanäle 168 abgedichtet. Das heißt, der einzige Weg, durch den die Flüssigkeit in die Kammer 136 eintritt oder diese verlässt, führt durch den(die) Kanäle 168. Zum Beispiel dichtet die Dichtung 146 die Kammer 136 gegen die Kammer 134 und die Dichtung 148 die Kammer 136 gegen die Kammer 138 ab. Der Drehmomentwandler 100 enthält einen Hohlraum oder Torus 170, der durch die Gehäuse 108 und 114 gebildet ist. Die Kammer 138 beinhaltet den Hohlraum 170.
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Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform enthält die Kupplung 142 eine Antriebsscheibe 172 und ein Reibungsmaterial 174, das axial zwischen dem Deckel 104 und dem Kolbenblech 144 angeordnet ist. Gemäß einer beispielhaften Ausführungsform enthält der Drehmomentwandler 100 einen Torsionsschwingungsdämpfer 176 und eine Abtriebsnabe 178. Die Nabe 178 ist drehfest mit dem Turbinengehäuse 114 verbunden und dient zum drehfesten Verbinden mit einer (nicht gezeigten) Antriebswelle eines Getriebes, zum Beispiel durch ein Zahnprofil 180 . Der Dämpfer 176 enthält eine Federhalterungsscheibe 182 und mindestens eine Feder 184. Die Scheibe 182 ist drehfest mit dem Turbinengehäuse 114 verbunden, und mindestens eine Feder 184 greift in die Antriebsscheibe 172 und die Scheibe 182 ein.
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Der Drehmomentwandler 100 funktioniert wie folgt. Im Wandlermodus ist die Kupplung 142 geöffnet, sodass das Kolbenblech 144 in Bezug auf den Deckel 102 drehbar ist und ein Drehmoment vom Deckel 102 zum Laufradgehäuse 108 übertragen wird. Durch eine hydraulische Verbindung zwischen dem Laufrad 106 und der Turbine 112 wird über den Stator 186 das Drehmoment vom Gehäuse 112 über das Gehäuse 114 zur Abtriebsnabe 178 übertragen. Zum Öffnen der Kupplung 142 wird der Flüssigkeitsdruck in der Kammer 136 so weit erhöht, dass er höher als der Flüssigkeitsdruck in der Kammer 134 ist. Der Druck in der Kammer 134 kann verringert werden, um diesen Druckunterschied zu erzeugen.
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Im Überbrückungsmodus des Drehmomentwandlers 100 ist die Kupplung 142 geschlossen, sodass die Antriebsscheibe 172 und das Kolbenblech 144 drehfest mit dem Deckel 104 verbunden sind. Das Drehmoment wird vom Deckel 104 über die Antriebsscheibe 172, die Feder(n) 184, die Scheibe 182 und das Gehäuse 114 zur Abtriebsnabe 178 übertragen. Zum Schließen der Kupplung 142 wird der Flüssigkeitsdruck in der Kammer 134 so weit erhöht, dass er höher als der Flüssigkeitsdruck in der Kammer 136 ist. Der Druck in der Kammer 136 kann verringert werden, um diesen Druckunterschied zu erzeugen.
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Ein Vorteil besteht darin, dass durch die Dichtungsscheibe 102, die Nabe 118 und die Schweißnaht 120 das Problem zu hoher Spannungen am Ansatz einer Schweißnaht gelöst wird, die eine Dichtungsscheibe, beispielsweise eines Vierwege-Drehmomentwandlers, mit einer Nabe des Vierwege-Drehmomentwandlers verbindet. Zum Beispiel wird durch den Flüssigkeitsdruck in der Kammer 134 eine Kraft F in der Richtung AD2 auf die Dichtungsscheibe 102 ausgeübt. Stattdessen werden erhebliche Anteile der Kraft F von dem Ansatz 130 der Schweißnaht 120 abgeleitet und nunmehr zum Vorsprung 126 übertragen. Zum Beispiel werden durch die Biegespannung zwischen dem Vorsprung 126 und dem Rest der Scheibe 102 Anteile der Kraft F aufgenommen. Demgemäß wird die Spannung am Ansatz 130 der Schweißnaht 120 und an der Schweißnaht 120 insgesamt verringert. Simulationen haben beispielsweise gezeigt, dass bei einem Flüssigkeitsdruck von 9,5 bar in der Kammer 134 die Belastung (Spannung) am Ansatz 130 um einen Faktor von ungefähr 2,5 geringer ist als die oben beschriebene Belastung am Ansatz 226. Durch Verringerung der Belastung am Ansatz 130 wird die Haltbarkeit der Schweißnaht 120 erhöht und die Lebensdauer des Drehmomentwandlers 100 verlängert.
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Außerdem ist die axiale Ausdehnung 188 der Schweißnaht 120 nicht an die Dicke 190 der Scheibe 102, sondern an die axiale Ausdehnung 192 des Vorsprungs 126 angepasst. Die Ausdehnung 192 ist größer als die Dicke 190, sodass die Schweißnaht 120 axial länger und fester als die oben beschriebene Schweißnaht 224 ist. Außerdem wird die axiale Verbiegung der Dichtungsscheibe 102 im Überbrückungsmodus verringert, sodass die Volumenänderung der Kammer 134 und die Steuerbarkeit der Kupplung 142 auf vorteilhafte Weise verbessert werden.
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Es ist einsichtig, dass verschiedene der oben offenbarten und andere Merkmale und Funktionen oder deren Alternativen auf wünschenswerte Weise zu vielen anderen Systemen oder Anwendungen kombiniert werden können. Durch den Fachmann können später verschiedene gegenwärtig unvorhersehbare oder unerwartete Alternativen, Modifikationen oder Verbesserungen daran vorgenommen werden, die ebenfalls durch die folgenden Ansprüche erfasst sein sollen.