DE102017119483A1 - Fahrradsteuersatz mit Lenkwinkelverstellung - Google Patents
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Abstract
Fahrradsteuersatz mit Lenkwinkelverstellung, aufweisend
1. ein oberes Lenkkopflager (2) und ein unteres Lenkkopflager (3),
2. wobei die die Lenkkopflager (2, 3) jeweils eine ringförmige Lagereinheit (13) mit einer Lagerebene zum drehbaren Lagern eines Gabelschaftrohrs (4) aufweisen;
3. und die Lagereinheiten (13) jeweils in einer aus Lagerschalen (11, 12) gebildeten, steuerrohrseitigen Lagerhalterung (55) gehalten sind;
4. wobei die beiden Lagerschalen (11, 12) in den jeweiligen steuerrohrseitigen Lagerhalterung (55) derart beweglich gehalten sind, dass die Lagerebenen der Lagerschalen (11, 12) in Relation zueinander veränderbar gehalten sind,
5. und die Lagerebenen jeweils wenigstens um einen senkrecht zur Rotationsachse der ringförmigen Lagereinheiten (13) verlaufenden Einstellwinkel (22) schwenkbar gehalten sind,
6. und wenigstens eine Lagereinheit (13) in einer der Lagerschalen (11, 12) außermittig mit einem Exzenterversatz (48) gehalten ist,
7. und die Lagerschalen (11, 12) jeweils Auflageflächen aufweisen, die zu den Auflageflächen der steuerohrseitigen Lagerhalterungen (55) komplementär sind, wobei
8. die radial inneren Auflageflächen als geradlinige Schrägflächen der jeweils zu einander komplementären, inneren Auflageschrägen (23, 41) der ringförmigen Lagereinheit (13) und der Lagerschale (11, 12) ausgebildet sind
9. und dass die radial äußeren Auflageflächen als geradlinige Schrägflächen der zueinander komplementären, äußeren Auflageschrägen (24, 56) von Lagerschale (11, 12) und der steuerkopfseitigen Lagerhalterung (55) ausgebildet sind.
1. ein oberes Lenkkopflager (2) und ein unteres Lenkkopflager (3),
2. wobei die die Lenkkopflager (2, 3) jeweils eine ringförmige Lagereinheit (13) mit einer Lagerebene zum drehbaren Lagern eines Gabelschaftrohrs (4) aufweisen;
3. und die Lagereinheiten (13) jeweils in einer aus Lagerschalen (11, 12) gebildeten, steuerrohrseitigen Lagerhalterung (55) gehalten sind;
4. wobei die beiden Lagerschalen (11, 12) in den jeweiligen steuerrohrseitigen Lagerhalterung (55) derart beweglich gehalten sind, dass die Lagerebenen der Lagerschalen (11, 12) in Relation zueinander veränderbar gehalten sind,
5. und die Lagerebenen jeweils wenigstens um einen senkrecht zur Rotationsachse der ringförmigen Lagereinheiten (13) verlaufenden Einstellwinkel (22) schwenkbar gehalten sind,
6. und wenigstens eine Lagereinheit (13) in einer der Lagerschalen (11, 12) außermittig mit einem Exzenterversatz (48) gehalten ist,
7. und die Lagerschalen (11, 12) jeweils Auflageflächen aufweisen, die zu den Auflageflächen der steuerohrseitigen Lagerhalterungen (55) komplementär sind, wobei
8. die radial inneren Auflageflächen als geradlinige Schrägflächen der jeweils zu einander komplementären, inneren Auflageschrägen (23, 41) der ringförmigen Lagereinheit (13) und der Lagerschale (11, 12) ausgebildet sind
9. und dass die radial äußeren Auflageflächen als geradlinige Schrägflächen der zueinander komplementären, äußeren Auflageschrägen (24, 56) von Lagerschale (11, 12) und der steuerkopfseitigen Lagerhalterung (55) ausgebildet sind.
Description
- Die Erfindung betrifft einen Fahrradsteuersatz mit Lenkwinkelverstellung nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
- Ein solcher Fahrradsteuersatz ist mit dem Gegenstand der
DE 10 2011 086 127 A1 bekannt geworden. Die dort dargestellte Lenkwinkelverstellung bei Fahrrädern beschreibt einen Fahrradsteuersatz, bei dem ein oberes Lenkkopflager im Abstand von einem unteren Lenkkopflager angeordnet ist. Das obere und das untere Lenkkopflager nehmen jeweils eine Lagereinheit auf, die z. B. aus einem Kugellager, einem Kegelrollenlager, einem Schrägkugellager oder einem Rollenkugellager oder Gleitlager besteht. - Der einfacheren Beschreibung wegen werden diese unterschiedlichen Typen von Lagereinheiten später lediglich als „Lagereinheit“ bezeichnet.
- Mit dem Gegenstand der
DE 10 2011 086 127 A1 ist es bekannt, dass die Lagerhalterung in den jeweiligen Lenkkopflagern derart beweglich gehalten sind, dass die Lagerebenen der Lagereinheiten in Relation zueinander verschiebbar gehalten sind, wobei die Lagerebenen jeweils wenigstens um eine senkrecht zur Rotationsachse der ringförmigen Lagereinheit verlaufende Schwenkachse schwenkbar gehalten sind. - Die bekannten Lagerhalterungen sind außerdem in den Lageraufnahmen konzentrisch gehalten und wenigstens eine Lagereinheit ist in einer der Lagerhalterungen außermittig mit einem Mittelpunktversatz gehalten.
- Der bekannte Fahrradsteuersatz zeigt eine Lagerschale als asymmetrische Ringhülse mit unterschiedlicher Wandstärke, die in der steuerrohrseitigen Lageraufnahme halbkugelig ausgebildeten Anlageflächen aufgenommen ist.
- Die Lageraufnahmen weisen jeweils eine konkave sphärische Aufnahmefläche auf, wobei die steuerrohrseitigen Lagerhalterungen jeweils eine konvexe sphärische Auflagefläche bilden, die an der konkaven sphärischen Aufnahmefläche derart anliegt, dass die Lagerhalterung in der Lageraufnahme taumelnd gehalten ist.
- Damit besteht der Nachteil, dass durch die während des Betriebs entstehenden, großen Krafteinwirkungen auf die halbkugeligen Führungsflächen zwischen der steuerrohrseitigen Lageraufnahme und der in die steuerrohrseitigen Lageraufnahme mit sphärischen Flächen eingreifende Lagerschale zu einem hohen Verschleiß führten.
- In gleichfalls unerwünschter Weise wurde während des Betriebs des Fahrrades die Lagerschale aufgrund ihrer sphärischen Auflageflächen in den hierzu komplementären Auflageflächen in der steuerrohrseitigen Lageraufnahme unbeabsichtigt gedreht, was mit unerwünschten Geräuschen verbunden war.
- Dies liegt daran, dass sich das Gabelschaftrohr während des Betriebes eines Fahrrades in Längsrichtung durchbiegt und dabei der gegenseitige Abstand zwischen dem oberen und dem unteren Lenkkopflager verkürzt wird, sodass sich die beiden Lenkkopflager entsprechend der Biegung des Gabeischaftrohres verkanten, wodurch es zu einer unerwünschten Abrollbewegung zwischen den Lagerflächen der Lagerschale und der steuerrohrseitigen Lageraufnahme im Bereich der sphärischen Lagerflächen kam.
- Während des Betriebes traten deshalb Knack- und Knarzgeräusche auf, die als störend empfunden wurden.
- Der Erfindung liegt deshalb ausgehend vom Gegenstand der
DE 10 2011 086 127 A1 die Aufgabe zugrunde, einen Fahrradsteuersatz mit Lenkwinkelverstellung der eingangs genannten Art so weiterzubilden, dass eine höhere Kraftaufnahme bei verringertem Verschleiß durch die oberen und unteren Lenkkopflagern möglich ist, ohne dass es zu unerwünschten Geräuschbildungen im Bereich zwischen den Auflageflächen zwischen der oberen und unteren Lagerschale und der komplementär dazu angeordneten Aufnahme im Steuerrohr kommt. - Zur Lösung der gestellten Aufgabe ist die Erfindung durch die technische Lehre des Anspruches 1 gekennzeichnet.
- Merkmal der Erfindung ist demnach, dass ausgehend von einer asymmetrisch ausgebildeten oberen und unteren Lagerschale, die in ihrer Dimension und Formgebung im Prinzip bereits schon aus der
DE 10 2011 086 127 A1 bekannt ist, nunmehr die Auflageflächen einer solchen oberen und unteren Lagerschale nicht mehr sphärisch abgerundet sind, sondern als geradlinig verlaufende Auflageschrägen ausgebildet sind, die sich konisch im Winkel zur Längsmittenachse der gesamten Anordnung erstrecken. Die bekannten sphärisch ausgebildeten, jeweils konkav und hierzu konvex ausgebildeten Auflageflächen von Lagerschale und der steuerrohrseitigen Lagerhalterung werden erfindungsgemäß vermieden. - Mit der geradlinigen Ausbildung von Auflageschrägen, die nunmehr die vorher bekannten sphärischen Auflageflächen ersetzen, wird der Vorteil erreicht, dass eine Relativbewegung im Bereich dieser Flächen nicht mehr gegeben ist und dass daher jegliche Geräuschentwicklung vermieden wird.
- Außerdem handelt es sich bei der Ausbildung der erfindungsgemäßen Auflageschrägen zwischen der Bodenseite der jeweiligen Lagereinheit und der inneren Aufnahme der Lagerschale um eine vollflächige Kraftübertragung, die im Bereich der gesamten Auflageschräge stattfindet, während bei der bekannten sphärischen Lagerausbildung lediglich eine Linienberührung gegeben war.
- Damit bestand beim Stand der Technik der Nachteil, dass wegen dieser Linienberührung ein hoher Verschleiß im Bereich der aneinander anliegenden Lagerflächen zwischen Lagerschale und der dazugehörenden Lageraufnahme stattfand, was bei der Erfindung vermieden wird.
- In einer Weiterbildung der Erfindung ist es im Übrigen vorgesehen, dass jeweils obere und untere Zentrierringe vorhanden sind, welche auf die als Kugellager oder als andersartiges Lager ausgebildete Lagereinheit pressen, sodass auch in diesem Anpressbereich gerade, konische Anlageflächen vorgesehen sind.
- In einer Weiterbildung der Erfindung kann es im Übrigen vorgesehen sein, dass der Außenring des als Kugel-, Kegel- oder Rollenlager ausgebildeten Lagereinheit werkstoffeinstückig mit der erfindungsgemäßen Lagerschale ist, d.h. die die Lagerschale ausbildende Ringwand bildet den Außenring der Lagereinheit, an der sich unmittelbar die Lagerelemente, wie z. B. Kugeln und Rollen oder Kegel anlegen.
- Der Erfindungsgegenstand der vorliegenden Erfindung ergibt sich nicht nur aus dem Gegenstand der einzelnen Patentansprüche, sondern auch aus der Kombination der einzelnen Patentansprüche untereinander.
- Alle in den Unterlagen, einschließlich der Zusammenfassung offenbarten Angaben und Merkmale, insbesondere die in den Zeichnungen dargestellte räumliche Ausbildung, werden als erfindungswesentlich beansprucht, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind. Im Folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einem Ausführungsweg und darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Hierbei gehen aus den Zeichnungen und ihrer Beschreibung weitere erfindungswesentliche Merkmale und Vorteile der Erfindung hervor.
- Es zeigen:
-
1 : ein Schnitt durch einen neuartigen Fahrradsteuersatz mit Lenkwinkelverstellung nach dem Erfindungsvorschlag mit Darstellung der oberen und unteren Lenkkopflager -
2 : eine vergrößerte Darstellung der Anordnung nach1 mit Darstellung des oberen Lenkkopflagers -
3 : die Darstellung des unteren Lenkkopflagers -
4 : die Draufsicht auf das Steuerrohr im Bereich des oberen Lenkkopflagers -
5 : ein Schnitt durch das obere Lenkkopflager mit Darstellung weiterer Einzelheiten -
6 : eine Draufsicht auf die obere Lagerschale des Lenkkopflagers -
7 : ein Schnitt durch die Lagerschale nach6 -
8 : schematisierte Darstellung bei der Einstellung eines ersten Einstellwinkels -
9 : schematisierte Darstellung bei der Einstellung eines zweiten Einstellwinkels -
10 : schematisierte Darstellung der Paarung zwischen den Lagerschalen des oberen und des unteren Lenkkopflagers in einer ersten Verdrehlage -
11 : die gleiche Darstellung nach10 in einer zweiten Verdrehlage In1 und2 ist ein Fahrradsteuersatz nach der Erfindung dargestellt. - Der Steuersatz ist im Innenbereich eines Gabelschaftrohrs
4 angeordnet, welches drehbar zu einem außen liegenden Steuerrohr1 ausgebildet ist. - Das Steuerrohr
1 ist fest und gehört zum Rahmen, während das Gabeischaftrohr4 drehbar über ein oberes und unteres Lenkkopflager2 ,3 auf dem Steuerrohr1 gelagert ist. - Am oberen Lenkkopflager
2 ist an sich bekannter Weise eine Abdeckschale10 vorhanden, welche das Lenkkopflager2 abdeckt und im Innenraum des Lenkkopflagers ist eine obere Lagerschale11 vorhanden, die in den Innenraum des Steuerrohrs1 eingepresst ist. - Die obere Lagerschale
11 nimmt ein Kugelrollen- oder Kegellager auf, welches allgemein als Lagereinheit13 bezeichnet wird. - Ferner ist ein oberer Zentrierring
14 vorhanden, der für die Befestigung der Lagereinheit13 dient. - In ähnlicher Weise ist auch das untere Lenkkopflager
3 aufgebaut und weist eine untere Lagerschale12 auf, welche eine untere Lagereinheit13 in Verbindung mit einem unteren Zentrierring15 aufnimmt. - Der Unterschied zwischen der Anordnung nach
1 und2 und einem nicht zeichnerisch dargestellten Stand der Technik besteht darin, dass beim Stand der Technik die Lagerschale am Innenumfang des Steuerrohrs1 eingepresst ist und eine Einstellung des Lenkwinkels bezüglich einer neutralen Längsmittenachse17 nicht vorgesehen ist. Anstatt dessen sieht die Erfindung einen einstellbaren Steuersatz vor. - Die
1 zeigt auch, dass das Gabelschaftrohr4 mit einer Klemmschraube7 und einem Vorspanndeckel16 am Vorbau5 festgelegt ist, wobei am Vorbau5 die an sich bekannte Lenkeraufnahme6 angeordnet ist. - Der Vorbau
5 ist werkstoffeinstückig mit einer Klemmschelle8 verbunden und übergreift klemmend das Gabelschaftrohr4 . - Am unteren Ende des Gabelschaftrohres
4 ist an sich bekannter Weise eine Gabelkrone9 angeordnet. - Die Ausführungsform nach
1 entspricht einer ersten Ausführungsform der Erfindung. Wichtig bei der Erfindung ist demnach, dass ausgehend von einer gedachten Mittenlinie17 (neutrale Längsmittenachse17 ) nunmehr die Einstellung einer Gabelschaftachse21 in einem bestimmten Einstellwinkel22 möglich ist. - Die Erfindung vermeidet ein Einpressen der Lagerschalen
11 ,12 im zugeordneten Steuerrohr1 , was im Stand der Technik bekannt ist, sondern sieht stattdessen eine lösbare Verbindung vor, die durch kraftübertragende Flächen gebildet ist. - Hier setzt die Erfindung gemäß
1 ein, die davon ausgeht, dass - im Gegensatz zum Stand der Technik nach derDE 10 2011 086 127 A1 - nunmehr abgeschrägte Anlagefiächen zwischen dem Innenumfang der jeweiligen Lagerschale11 und12 und der dazugehörenden radialen Außenfläche der Lagereinheit vorhanden sind und stattdessen nunmehr große Auflageschrägen23 ,24 vorhanden sind, welche für eine hohe Kraftübertragung sorgen können, ohne dass eine Geräuschentwicklung zu befürchten ist. - Von besonderem Vorteil ist, dass bei einer solchen Anordnung nach
1 nunmehr ausgehend von einer Längsmittenachse17 , welche die neutrale Stellung des Steuerrohrs1 darstellt, nunmehr eine Einstellung in der Gabelschaftachse21 im Einstellwinkel22 möglich ist. - Dies wird durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen nach den
2 und weiteren erreicht. Die2 zeigt eine vergrößerte Darstellung der1 , wobei die gehäusefeste Lagerhalterung55 im Steuerrohr1 angeordnet ist. - Die Lagerschalen
11 ,12 können aus der steuerrohrseitigen Lagerhalterung55 entnommen werden und in ihrer Drehlage um 180° verdreht wieder eingesetzt werden, um so die Einstellung des Einstellwinkels22 der Gabelschaftachse21 zu ermöglichen. - Die steuerrohrseitige Lagerhalterung
55 weist eine radial äußere Auflageschräge56 auf, zu der die Auflageschräge24 am Boden der jeweiligen Lagerschale11 ,12 komplementär ist. - Diese liegt somit mit einer ersten, abgeschrägten, geradlinig ausgebildeten Auflageschräge
24 auf der komplementären Auflageschräge56 in der steuerrohrseitigen Lagerhalterung55 auf und weist im Übrigen eine innere Auflageschräge23 auf, an der die Wandung der Lagereinheit13 mit einer komplementären Auflageschräge41 aufliegt. Auch diese beiden Auflageschrägenpaare23 ,41 sind geradlinig ausgebildet und im Winkel zur Längsmittenachse17 geneigt. - Es entfallen deshalb vollständig sphärische Auflageflächen oder Lagerflächen, wie sie beim Stand der Technik als nachteilig erkannt wurden, und daher wird auch eine unerwünschte Geräuschentwicklung vermieden.
- Es ist erkennbar, dass die Lagerschalen
11 ,12 jeweils drehfest mit einem axialen Positionierstift20 verbunden sind, der nur in einer bestimmten Drehlage in die steuerrohrseitige Aufnahme eingreift, so dass die Lagerschalen11 ,12 entweder in einer Nullposition oder um eine um 180° gedrehte Position in die steuerrohrseitige Aufnahme eingesetzt werden können. - Die
2 zeigt im Übrigen, dass die Lagereinheit13 von oben über eine Konusschräge25 von einem dazugehörenden Zentrierring14 ,15 abgedeckt ist und die gesamte Anordnung des oberen Lenkkopflagers2 wird von einer ringförmigen Abdeckschale10 überdeckt, welche das Eindringen von Feuchtigkeit und Schmutz verhindert. - In gleicher Weise ist das untere Lenkkopflager
3 nach3 ausgebildet, allerdings fehlt dort die Abdeckschale10 , die dort nicht erforderlich ist. - Ansonsten gelten für die gleichen Teile die gleichen Bezugszeichen.
- Die
4 zeigt die Draufsicht auf das obere Lenkkopflager2 mit der Ansicht auf die steuerrohrseitige Aufnahme. In die mittige Ausnehmung28 ist das Gabelschaftrohr4 eingesetzt und ausgehend von einer inneren umlaufenden Auflageschräge sind radial nach innen geöffnete Zentrierausnehmungen26 vorgesehen, in welche der vorher erwähnte Positionierstift20 jeweils nur in einer einzigen Drehlage der Lagerschale11 ,12 eingesetzt werden kann. - Das Steuerrohr
1 setzt sich in einen Rahmenbereich27 fort und radial anschließend an die innere Auflageschräge24 schließt sich die Stirnseite29 des Steuerrohrs1 an. - Die weiter außen liegenden radialen Bereiche jenseits der Stirnseite
29 des Steuerrohrs1 sind weitere Konturen des Steuerrohrs1 . - Die
5 zeigt einen Schnitt durch ein oberes Lenkkopflager2 mit der Darstellung der weiteren Einzelheiten, wobei der besseren Übersichtlichkeit halber dargestellt ist, dass die Lagereinheit13 als Kugellager ausgebildet ist, wobei eine Reihe von Kugeln51 im Zwischenbereich zwischen einem Innenring52 und einem Außenring53 angeordnet sind. Statt der angegebenen Kugeln kann auch jede andere Art von lastübertragenden Wälzkörpern verwendet werden. - Wichtig ist, dass die jeweilige Lagerschale
11 ,12 asymmetrisch ausgebildet ist, und die Längsmittenachse17 ist parallel zur zugeordneten Außenfläche31 der Ringwand30 . - Die Außenfläche
31 ist als Linie35 vertikal verlängert, und es ist erkennbar, dass die Innenfläche32 der Lagerschale11 ,12 hierzu im Winkel33 dazu geneigt ist. - Die zur Innenfläche
32 verlängerte Linie34 ist demnach parallel zur Gabelschaftachse21 , und die beiden Achsen17 ,21 sind im Einstellwinkel22 zueinander geneigt. - Wichtig ist, dass die innere Bodenfläche der jeweiligen Lagerschale
11 ,12 nunmehr als Auflageschräge23 ausgebildet ist, die mit einer zugeordneten Schräge41 der Lagereinheit13 komplementär ist. - Nach dem Stand der Technik waren in diesem Bereich die Schrägen
23 ,41 durch sphärische Auflageflächen ersetzt worden, was mit den unerwünschten Geräuschentwicklungen verbunden war. - Hier setzt die Erfindung ein, die nunmehr die Anlage von komplementären Schrägen
23 ,41 vorsieht und damit eine verschleißfreie großflächige Kraftübertragung gewährleistet, ohne dass es zu unerwünschten Geräuschbildungen kommt. - Aus
5 ist im Übrigen noch erkennbar, dass sich die Dicke37 der Ringwand30 radial gesehen über den Umfang verändert und von einer größeren Dicke in eine geringere Dicke übergeht, wie dies aus der rechten Darstellung in5 zu erkennen ist. - Ferner ist dargestellt, dass der Zentrierring
14 ,15 eine bodenseitige Schräge42 aufweist, die mit einer zugeordneten Konusschräge25 auf der Oberseite der Lagereinheit13 korrespondiert. Auf diese Weise ist die Lagereinheit lagengesichert gehalten und kann hohe Kipp- und Verkantungskräfte übertragen, ohne dass es zu einer unerwünschten Verschiebung der einander entgegengesetzt angeordneten Schrägen23 ,41 ;25 ,42 kommt. - Die Lagerschale
41 bildet eine bodenseitige Außenkante43 aus, die im schrägen Winkel zur Ebene der Außenfläche31 steht. - Ferner ist eine weitere Bodenkante
49 vorhanden, die zu der vorher genannten Außenkante43 im Winkel steht, wobei diese Bodenkante49 senkrecht zur Linie34 ausgebildet ist. - Die Konuskante
44 der Lagerschale11 ,12 ist parallel zur Bodenkante49 . In diesem Ausführungsbeispiel ist demnach die Bodenfläche der Lagerschale11 ,12 im Winkel zur Längsmittenachse17 abgeschrägt ausgebildet. Hierauf ist die Erfindung nicht beschränkt. In einer anderen Ausgestaltung kann es vorgesehen sein, dass die Bodenfläche senkrecht zur Längsmittenachse17 ausgerichtet ist. - Die in der Zusammenstellungszeichnung der
5 im Schnitt mit anderen Teilen dargestellte Lagerschale ist in6 und7 in Alleinstellung dargestellt, Für die gleichen Teile gelten die gleichen Bezugszeichen. - Aus der Darstellung ergibt sich, dass ausgehend von einem geometrischen Mittelpunkt
46 nunmehr der Exzenterpunkt47 um einen Versatz48 versetzt ist und somit die zentrale Ausnehmung in der Lagerschale11 exzentrisch angeordnet ist. - Die
8 ,9 und10 zeigen die möglichen Einstellwinkel22 bei der Veränderung des erfindungsgemäßen Steuersatzes. - Die
10 und11 zeigen lediglich schematisiert die unterschiedlichen Drehlagen der Lagerschalen11 ,12 , die demnach in Pfeilrichtung50 um 180° zueinander verdrehbar sind, wobei der Positionierstift20 in der gewählzten Drehlage in die zugeordneten, einander gegenüberliegenden Zentrierausnehmungen26 in6 eingreift. - Auf diese Weise ist jeweils nur eine Verdrehung um 180° möglich.
- Es ist erkennbar, dass in einer ersten Drehlage nach
10 die Linien35 , welche die Außenfläche31 der jeweiligen Lagerschalen11 ,12 beschreiben, nunmehr im Winkel zu den Linien34 liegen, welche die Innenfläche32 der Lagerschalen11 ,12 beschreiben. - Aufgrund der Drehlage der oberen und der unteren Lagerschale
11 ,12 ist erkennbar, dass sich durch die Exzentrizität der Lagerschalen11 ,12 bezüglich der Längsmittenachse17 unterschiedliche Wandstärken ergeben, die jeweils schräg zueinander versetzt angeordnet sind. - Damit wird ein erster Einstellwinkel
22 erreicht, während in einer anderen Verdrehstellung ein anderer Einstellwinkel22' erreicht wird. - Die Anordnung des Positionierstiftes
20 zur lagengesicherten Zentrierung der beiden Lagerschalen11 ,12 ist nicht zwingend notwendig. Statt einem axial vorstehenden zylindrischen Positionierstift können auch vorstehende Nocken angeordnet werden, oder der Positionierstift kann auch am Außenumfang der jeweiligen Lagerschale11 ,12 angeordnet sein. - In kinematischer Umkehrung kann der Positionierstift am gegenüberliegenden Lagerteil angeordnet sein und in der Lagerschale ist dann lediglich eine Ausnehmung für den Eingriff des Positionierstiftes vorgesehen.
- Es geht nur darum, dass ein bestimmter Drehwinkel durch Anordnung eines Positionierstiftes oder eines Nockens festgelegt wird.
- Bezugszeichenliste
-
- 1
- Steuerrohr
- 2
- Lenkkopflager oben
- 3
- Lenkkopflager unten
- 4
- Gabefschaftrohr
- 5
- Vorbau
- 6
- Lenkeraufnahme
- 7
- Vorspannschraube
- 8
- Klemmschelle (von 5)
- 9
- Gabelkrone
- 10
- Abdeckschale
- 11
- Lagerschale oben
- 12
- Lagerschale unten
- 13
- Lagereinheit
- 14
- Zentrierring oben
- 15
- Zentrierring unten
- 16
- Vorspanndeckel
- 17
- Längsmittenachse (neutral)
- 18
- Anschlag
- 19
- Presspassung
- 20
- Positionierstift
- 21
- Gabelschaftachse
- 22
- Einstellwinkel
- 23
- Auflageschräge (von 13)
- 24
- Auflageschräge (von 11)
- 25
- konische Anlagefläche (zw. 14, 15 u. 13)
- 26
- Zentrierausnehmung
- 27
- Rahmenbereich
- 28
- Ausnehmung
- 29
- Stirnseite (von 1)
- 30
- Ringwand
- 31
- Außenfläche
- 32
- Innenfläche
- 33
- Winkel (zwischen 31 und 32)
- 34
- Linie (parallel zu 21)
- 35
- Linie (parallel zu 17)
- 37
- Dicke (von 11)
- 41
- Schräge (von 13)
- 42
- Schräge (von 13)
- 43
- Außenkante (von 11)
- 44
- Konuskante
- 45
- Stirnseite (von 11)
- 46
- Mittelpunkt
- 47
- Exzenterpunkt
- 48
- Versatz
- 49
- Bodenkante (von 11)
- 50
- Pfeilrichtung
- 51
- Kugel
- 52
- Innenring
- 53
- Außenring
- 54
- Bodenneigung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- DE 102011086127 A1 [0002, 0004, 0012, 0014, 0035]
Claims (5)
- Fahrradsteuersatz mit Lenkwinkelverstellung, aufweisend 1. ein oberes Lenkkopflager (2) und ein unteres Lenkkopflager (3), 2. wobei die Lenkkopflager (2, 3) jeweils eine ringförmige Lagereinheit (13) mit einer Lagerebene zum drehbaren Lagern eines Gabelschaftrohrs (4) aufweisen; 3. und die Lagereinheiten (13) jeweils in einer aus Lagerschalen (11, 12) gebildeten, steuerrohrseitigen Lagerhalterung (55) gehalten sind; 4. wobei die beiden Lagerschalen (11, 12) in den jeweiligen steuerrohrseitigen Lagerhalterung (55) derart beweglich gehalten sind, dass die Lagerebenen der Lagerschalen (11, 12) in Relation zueinander veränderbar gehalten sind, 5. und die Lagerebenen jeweils wenigstens um einen senkrecht zur Rotationsachse der ringförmigen Lagereinheiten (13) verlaufenden Einstellwinkel (22) schwenkbar gehalten sind, 6. und wenigstens eine Lagereinheit (13) in einer der Lagerschalen (11, 12) außermittig mit einem Exzenterversatz (48) gehalten ist, 7. und die Lagerschalen (11, 12) jeweils Auflageflächen aufweisen, die zu den Auflageflächen der steuerohrseitigen Lagerhalterungen (55) komplementär sind, dadurch gekennzeichnet, dass 8. die radial inneren Auflageflächen als geradlinige Schrägflächen der jeweils zu einander komplementären, inneren Auflageschrägen (23, 41) der ringförmigen Lagereinheit (13) und der Lagerschale (11, 12) ausgebildet sind 9. und dass die radial äußeren Auflageflächen als geradlinige Schrägflächen der zueinander komplementären, äußeren Auflageschrägen (24, 56) von Lagerschale (11, 12) und der steuerkopfseitigen Lagerhalterung (55) ausgebildet sind.
- Fahrradsteuersatz mit Lenkwinkelverstellung nach
Anspruch 1 , dadurch gekennzeichnet, dass obere und untere Zentrierringe (14, 15), die auf die ringförmige Lagereinheit (13) 3. pressen, im Anpressbereich ebenfalls geradlinige, konische Anlageflächen (25) aufweisen. - Fahrradsteuersatz nach
Anspruch 1 oder2 , dadurch gekennzeichnet, dass der äußere Lagerring (Außenring 53) der ringförmigen Lagereinheit (13) ein werkstoffeinstückiges Teil mit der Lagerschale (11, 12) bildet. - Fahrradsteuersatz nach einem der
Ansprüche 1 bis3 , dadurch gekennzeichnet, dass die Lagerschalen (11, 12) jeweils drehfest mit einem axialen Positionierstift (20) verbunden sind, der nur in einer bestimmten Drehlage in eine Ausnehmung (26) in der steuerrohrseitige Lagerhalterung (55) eingreift, so dass die Lagerschalen (11, 12) entweder nur in einer Nullposition oder um eine um 180° gedrehte Position in die steuerrohrseitige Lagerhalterung (55) einsetzbar sind. - Fahrradsteuersatz nach 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Positionierstift (20) in der steuerrohrseitigen Lagerhalterung (55) angeordnet ist und in eine zugeordnete Ausnehmung (26) in der Lagerschale (11, 12) eingreift.
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Cited By (3)
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DE102021111451B3 (de) | 2021-05-04 | 2022-08-04 | Simon Schmitzer | Steuersatz für ein Fahrrad |
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2017
- 2017-08-25 DE DE102017119483.5A patent/DE102017119483B4/de active Active
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