-
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Montage eines Nockenwellenverstellsystems an einer Nockenwelle eines Verbrennungsmotors gemäß dem Oberbegriff des unabhängigen Patentanspruchs.
-
Aus dem Stand der Technik sind sowohl hydraulische als auch elektrische Nockenwellenversteller zur Verstellung der Ventilsteuerzeiten einer Nockenwelle eines Verbrennungsmotors bekannt. Hydraulische Nockenwellenversteller werden bei Verbrennungsmotoren eingesetzt, um die Ventilsteuerzeiten der Einlass- und Auslassventile des Verbrennungsmotors an einen Lastzustand des Verbrennungsmotors anzupassen und somit die Effizienz des Verbrennungsmotors zu steigern. Aus dem Stand der Technik sind hydraulische Nockenwellenversteller bekannt, welche nach dem Flügelzellenprinzip arbeiten. Hydraulische Nockenwellenversteller weisen im Allgemeinen in ihrem Grundaufbau einen von einer Kurbelwelle einer Brennkraftmaschine antreibbaren Stator und einen drehfest mit einer Nockenwelle der Brennkraftmaschine verbindbaren Rotor auf. Zwischen dem Stator und dem Rotor ist ein Ringraum vorgesehen, welcher durch drehfest mit dem Stator verbundene, radial nach innen ragende Vorsprünge in eine Mehrzahl von Arbeitskammern unterteilt ist, die jeweils durch einen radial von dem Rotor nach außen abstehenden Flügel in zwei Druckkammern unterteilt sind. Je nach der Beaufschlagung der Druckkammern mit einem Druckmittel wird der Rotor gegenüber dem Stator und damit auch die Nockenwelle gegenüber der Kurbelwelle in Richtung „früh“ oder „spät“ verstellt. Durch eine entsprechende hydraulische Druckbeaufschlagung der Druckkammern kann die Lage des Rotors relativ zum Stator verändert und somit die Steuerzeiten der Ventile des Verbrennungsmotors angepasst werden. Elektrische Nockenwellenversteller besitzen gegenüber hydraulischen Nockenwellenverstellern den Vorteil, dass sie eine noch höhere Verstellgeschwindigkeit aufweisen und die Verstellgeschwindigkeit nahezu unabhängig von der Motordrehzahl und der Motoröltemperatur ist, zudem ist eine Verstellung auch bei einem Motorstillstand des Verbrennungsmotors möglich. Ferner ergeben sich durch einen elektrischen Nockenwellenversteller geringere Verluste im Schmierölkreislauf des Verbrennungsmotors, sodass die zu fördernde Ölmenge geringer ist und somit weniger Leistung des Verbrennungsmotors für die Nebenaggregate benötigt wird.
-
Aus der
DE 10 2013 020 770 A1 ist ein Nockenwellenverstellsystem für einen Verbrennungsmotor bekannt. Dabei wird die Nockenwelle durch ein erstes Lager an einer Schottwand des Verbrennungsmotors gelagert, welches als Zwischenlager ausgebildet ist. Dadurch kann die Nockenwelle in vorteilhafter Weise abgestützt werden und ein Durchbiegen der Nockenwelle verringert werden. In radialer Richtung wirkende Kräfte können abgeleitet werden, wodurch eine geringe Belastung der Nockenwelle erreicht werden kann.
-
Die
DE 10 2015 112 692 B3 offenbart einen Aktuator zur Betätigung eines Nockenwellenverstellers, welcher einen Antriebsmotor, ein dem Antriebsmotor nachgeschaltetes Getriebe und ein Abtriebselement aufweist. Dabei ist das Getriebe koaxial zum Antriebsmotor angeordnet. An dem Aktuator ist ein Befestigungskanal vorgesehen, durch den hindurch eine Befestigungsschraube zum Befestigen des Antriebselements an eine mittels des Aktuators anzutreibende Antriebswelle geführt ist oder durch die ein Befestigungswerkzeug zum Rotieren einer Befestigungsschraube geführt werden kann.
-
Die US 2016 / 0 032 790 A1 zeigt einen Verbrennungsmotor umfassend eine Kurbelwelle, die um eine Kurbelwellenachse drehbar ist; eine Nockenwelle, die durch die Kurbelwelle um eine Nockenwellenachse drehbar ist; eine Motorabdeckung, die ein Motorhaubenvolumen innerhalb der Brennkraftmaschine definiert; ein Antriebselement, das innerhalb des Motorabdeckungsvolumens angeordnet ist, das eine Drehbewegung von der Kurbelwelle zur Nockenwelle überträgt; einen Nockenwellenphasensteller, der innerhalb des Motorabdeckungsvolumens angeordnet ist, der steuerbar die Phasenbeziehung zwischen der Kurbelwelle und der Nockenwelle variiert; ein Stellglied, das den Nockenwellenphasensteller betätigt; und eine Aktuatorhalterung innerhalb des Motorabdeckungsvolumens, die den Aktuator strukturell unabhängig von der Motorabdeckung befestigt, wodurch ein Entfernen der Motorabdeckung unabhängig von dem Aktuator ermöglicht wird.
-
Die
DE 10 2015 209 316 A1 zeigt einen Nockenwellenversteller für eine Verbrennungskraftmaschine eines Kraftfahrzeugs mit einem Rotor, der relativ zu einem konzentrisch und außerhalb davon angeordneten Stator drehbar zu diesem angeordnet ist, wobei der Rotor zum drehfesten Anbringen an einer Nockenwelle vorbereitet ist, wobei wenigstens ein Spreizkörper so verlagerbar angeordnet ist, dass er bei Verbringung in einen montierten Zustand einen Formschluss zwischen dem Rotor und der Nockenwelle erzwingt.
-
Die
DE 10 2015 214 725 A1 zeigt einen Verbrennungsmotor mit einem Motorgehäuse, einem Ventiltrieb, der eine Nockenwelle, einen mit der Nockenwelle wirkverbundenen Phasensteller und einen Aktuator zur Betätigung des Phasenstellers umfasst, wobei der Phasensteller und der Aktuator einen Innenraum begrenzen, und mit einer den Phasensteller umgebenden Abdeckung, wobei einen von der Abdeckung umgebenen Aktuatorhalter zur Befestigung des Aktuators an dem Motorgehäuse vorgesehen ist, wobei der Innenraum mittels eines zwischen dem Phasensteller und dem Aktuatorhalter angeordneten Dichtelements gegen einen Flüssigkeitsaustritt abgedichtet ist.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, die Anbindung eines Nockenwellenverstellsystems an einer Nockenwelle zu erleichtern und insbesondere den Montageaufwand zu reduzieren.
-
Erfindungsgemäß wird ein Verfahren zur Montage eines Nockenwellenmverstellsystems an einer Nockenwelle eines Verbrennungsmotors vorgeschlagen, wobei das Nockenwellenverstellsystem zu einer Baugruppe vormontiert wird und die Baugruppe mit der Nockenwelle axial und tangential verbunden wird. Durch ein erfindungsgemäßes Verfahren ist eine besonders einfache und damit schnelle und kostengünstige Montage des Nockenwellenverstellsystems an einem Verbrennungsmotor möglich.
-
Erfindungsgemäß weist das Nockenwellenverstellsystem einen Nockenwellenversteller, einen Aktuator, ein Übertragungselement und ein Systemgehäuse auf. Dabei ist an dem Nockenwellenverstellsystem ein Zentrierabschnitt ausgebildet, mit welchem das Nockenwellenverstellsystem unmittelbar zu einer Nockenwelle eines Verbrennungsmotors zentriert ist. Die Zentrierung kann insbesondere durch einen Zentrierabschnitt an dem Systemgehäuse erfolgen, sodass das Systemgehäuse direkt zu einem Nockenwellenlager oder der Nockenwelle zentrierbar ist. Dadurch ist eine besonders einfache Montage möglich, da das Nockenwellenverstellsystem mit dem Aktuator, dem Übertragungselement und dem Nockenwellenversteller als eine Baugruppe vormontiert werden kann und abschließend nur ein Bauteil zur Nockenwelle zu positionieren ist. Der Nockenwellenversteller kann dabei als hydraulischer Nockenwellenversteller, insbesondere als hydraulischer Nockenwellenversteller nach dem Flügelzellenprinzip, oder als elektrischer Nockenwellenversteller ausgebildet sein. Unter einem Aktuator sind in diesem Zusammenhang ein Elektromotor, eine Elektrobremse oder ein Magnetaktuator zur Verstellung eines Zentralventils zu verstehen. Als Übertragungselement sind in diesem Zusammenhang ein Zentralventil oder eine Kupplung für den Elektromotor des elektrischen Nockenwellenverstellers zu verstehen. Alternativ sind noch weitere Formen von Nockenwellenverstellern, Aktuatoren oder Übertragungselementen denkbar. Durch ein erfindungsgemäßes Nockenwellenverstellsystem ist eine besonders einfache und kostengünstige Montage des Nockenwellenverstellsystems an der Nockenwelle eines Verbrennungsmotors möglich.
-
Durch die in den abhängigen Ansprüchen aufgeführten Merkmale sind vorteilhafte Verbesserungen und Weiterentwicklungen des im unabhängigen Anspruch angegebenen Nockenwellenverstellsystems möglich.
-
In einer bevorzugten Ausführungsform des Nockenwellenverstellsystems ist vorgesehen, dass das Systemgehäuse mittels eines oder mehrerer exzentrisch zur Nockenwelle angeordneten Befestigungselements, insbesondere mittels Schrauben, tangential und axial befestigt ist. Durch die Befestigungselemente sind eine Verbindung des Nockenwellenverstellers und der Nockenwellen ohne eine Zentralschraube möglich, wodurch die Montage deutlich vereinfacht wird. Dabei sind die Befestigungselemente so gestaltet, dass das einfache axiale Einstecken des Nockenwellenverstellsystems auf die Nockenwelle ermöglicht wird.
-
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform ist vorgesehen, dass eine Übertragung eines Drehmomentes von dem Nockenwellenverstellsystem, insbesondere von dem Nockenwellenversteller, auf die Nockenwelle mittels einer formschlüssigen Verbindung erfolgt. Durch eine formschlüssige Verbindung kann auf einfache Art und Weise ein entsprechendes Drehmoment zum Antrieb der Nockenwelle bzw. zum Verstellen der Nockenwelle übertragen werden. Dabei erleichtert eine formschlüssige Verbindung die Montage, da das Nockenwellenverstellsystem auf einfache Art in axialer Richtung auf die Nockenwelle aufgeschoben werden kann.
-
Besonders bevorzugt ist dabei, wenn die formschlüssige Verbindung als eine Schiebeverzahnung, eine Passfeder, ein federvorgespanntes Zahnrad oder eine Hirthverzahnung ausgeführt ist. Dadurch kann eine im Wesentlichen spielfreie formschlüssige Verbindung realisiert werden, wodurch die Dauerhaltbarkeit verbessert und der Verschleiß vermindert wird. Zudem können durch eine im Wesentlichen spielfreie formschlüssige Verbindung die Betriebsgeräusche des Nockenwellenverstellsystems reduziert werden.
-
In einer vorteilhaften Verbesserung der Erfindung ist vorgesehen, dass eine axiale Befestigung des Nockenwellenverstellsystems an der Nockenwelle mittels eines lösbaren Sicherungselements, insbesondere mittels einer Schnappverbindung oder eines Sprengrings, erfolgt. Ein solches lösbares Sicherungselement ist besonders einfach zu montieren und erlaubt auch eine einfache, zerstörungsfreie Demontage der axialen Verbindung.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform des Nockenwellenverstellsystems ist vorgesehen, dass der Aktuator, der Nockenwellenversteller und das Übertragungselement in einem gemeinsamen Systemgehäuse angeordnet sind. Auf diese Art und Weise lässt sich eine besonders einfach zu montierende Baugruppe realisieren, bei der lediglich das gemeinsame Systemgehäuse zur Nockenwelle ausgerichtet werden und anschließend form- und oder kraftschlüssig mit der Nockenwelle verbunden wird.
-
Besonders bevorzugt ist dabei, wenn das gemeinsame Systemgehäuse einteilig, insbesondere als Gehäuse aus Aluminiumdruckguss, ausgeführt ist. Durch ein einteiliges Gehäuse ist eine besonders einfache Montage der Baugruppe möglich, wobei die Gefahr des Herausfallens von einzelnen Komponenten des Nockenwellenverstellsystems in der Montage reduziert wird. Dabei ist das gemeinsame Systemgehäuse vorzugsweise aus einem Aluminiumdruckguss ausgeführt, um den Anforderungen an Temperatur und mechanische Festigkeit am Motorblock gerecht zu werden. Zudem hat ein Systemgehäuse aus Aluminiumdruckguss gegenüber einem Stahlgehäuse oder einem Gehäuse aus Gusseisen einen deutlichen Gewichtsvorteil, wodurch der Kraftstoffverbrauch eines Kraftfahrzeuges mit einem solchen Nockenwellenverstellsystem gesenkt werden kann.
-
Gemäß einer weiteren Verbesserung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Aktuator, der Nockenwellenversteller und/oder das Übertragungselement zu dem Systemgehäuse zentriert sind. Dadurch ist eine besonders einfache Verbindung der Baugruppe mit der Nockenwelle möglich, da durch eine entsprechende Zentrierung der Komponenten des Nockenwellenverstellsystems zum Systemgehäuse ein Fluchtungsfehler zu der Nockenwelle reduziert werden kann. Somit kann die Montage des Nockenwellenverstellsystems durch ein einfaches Aufschieben auf die Nockenwelle erfolgen.
-
In einer vorteilhaften Verbesserung der Erfindung ist vorgesehen, dass an dem Systemgehäuse ein Flansch zur Befestigung an einem Motorblock des Verbrennungsmotors ausgebildet ist. Über den Flansch können ein Drehmoment sowie eine Axialkraft für Systemelemente wie den Aktuator oder das Übertragungselement abgestützt werden, sodass diese Kräfte und Momente entsprechend abgestützt werden können. Zudem ist über den Flansch eine besonders einfache Befestigung des Nockenwellenverstellsystems am Verbrennungsmotor möglich, sodass die Montage erleichtert wird.
-
Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
-
Die Erfindung wird im Folgenden anhand bevorzugter Ausführungsformen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren erläutert. Gleiche Bauteile oder Bauteile mit gleicher Funktion sind dabei mit den gleichen Bezugszeichen gekennzeichnet. Dabei zeigt:
- 1 ein erfindungsgemäßes Nockenwellenverstellsystem in einer Schnittdarstellung, wobei an einem Systemgehäuse des Nockenwellenverstellsystems ein Zentrierabschnitt ausgebildet ist, mit welchem das Nockenwellenverstellsystem zur Nockenwelle zentriert ist;
- 2 ein erfindungsgemäßes Nockenwellenverstellsystem in einer dreidimensionalen Zeichnungsdarstellung;
- 3 ein erfindungsgemäßes Nockenwellenverstellsystem, welches an einen Verbrennungsmotor angeschlossen ist, in einer dreidimensionalen Darstellung; und
- 4 eine weitere Darstellung eines erfindungsgemäßen Nockenwellenverstellsystems an einem Verbrennungsmotor.
-
In 1 ist ein Nockenwellenverstellsystem 1 mit einem Nockenwellenversteller 2, einem Aktuator 3 und einem Übertragungselement 4 dargestellt, welche in einem gemeinsamen Systemgehäuse 5 angeordnet sind. Dabei können das Systemgehäuse 5, der Nockenwellenversteller 2, der Aktuator 3 und das Übertragungselement 4 als vormontierte Baugruppe 14 oder Montageeinheit ausgeführt werden. An dem Systemgehäuse 5 ist eine Antriebsverzahnung 17 ausgebildet, mit welcher das Nockenwellenverstellsystem 1 über einen Zahnriemen 20 oder eine Steuerkette mit einer Kurbelwelle eines Verbrennungsmotors 13 verbindbar ist und durch den Zahnriemen 20 oder die Steuerkette entsprechend angetrieben werden. Der Nockenwellenversteller 2 kann, wie in 1 dargestellt, als elektrischer Nockenwellenversteller 2 ausgebildet sein. Alternativ kann das Nockenwellenverstellsystem 1 einen hydraulischen Nockenwellenversteller 2 umfassen. Der Aktuator 3 ist dem entsprechenden Nockenwellenversteller 2 angepasst und dient zu dessen Betätigung. So ist für einen elektrischen Nockenwellenversteller 2 ein Elektromotor zur Verstellung vorgesehen, welcher über einen Stecker 18 elektrisch kontaktierbar ist. Alternativ kann der Aktuator 3 bei einem hydraulischen Nockenwellenversteller als Magnetaktuator ausgebildet sein, über welchen ein Zentralventil in dem hydraulischen Nockenwellenversteller 2 verstellbar ist, sodass die Druckmittelversorgung der hydraulischen Arbeitskammern ansteuerbar ist. Das Übertragungselement 4 ist vorzugsweise als Kupplung zwischen dem Elektromotor des elektrischen Nockenwellenverstellers 2 und der Verstelleinheit ausgebildet. Alternativ kann das Übertragungselement bei einem hydraulischen Nockenwellenversteller 2 als Zentralventil ausgebildet sein. Vorzugsweise sind der Aktuator 3, das Übertragungselement 4 und der Nockenwellenversteller 2 zu dem Systemgehäuse 5 zentriert. An dem Systemgehäuse 5 ist ein Zentrierabschnitt 6 ausgebildet, mit welchem das Nockenwellenverstellsystem 1 zu einer Nockenwelle 7 des Verbrennungsmotors 13 während der Montage zentriert wird. Dabei kann das Systemgehäuse sowohl einteilig, insbesondere als Gussgehäuse, besonders bevorzugt als Aluminiumdruckgussgehäuse, oder mehrteilig ausgeführt sein. Während der Montage wird das Systemgehäuse 5 direkt zur Nockenwelle 7 bzw. zu einem Nockenwellenlager 15, in welchem die Nockenwelle 7 drehbar gelagert ist, zentriert.
-
Das Nockenwellenverstellsystem 1 wird zur Nockenwelle 7 mittels tangentialer Befestigungselemente, insbesondere mittels Schrauben befestigt, welche in Bohrungen 19 des Nockenwellenverstellsystems 1 eingesetzt werden. Dabei sind die Befestigungselemente des Nockenwellenverstellsystems 1 so gestaltet, dass ein einfaches axiales Einstecken des Nockenwellenverstellsystems 1 auf die Nockenwelle 7 möglich ist. Für die Momentenübertragung vom Nockenwellenverstellsystem 1 auf die Nockenwelle ist eine im Wesentlichen spielfreie, formschlüssige Verbindung 9 vorgesehen, welche vorzugsweise mittels einer Verzahnung 16, insbesondere einer Schiebeverzahnung, eines federvorgespannten Zahnrads oder einer Hirthverzahnung erfolgt. Alternativ ist eine Momentenübertragung über eine Nut und eine in die Nut eingesetzte Passfeder möglich. Die formschlüssige Verbindung über eine Verzahnung hat den Vorteil, dass diese Verbindung bei der Montage besonders einfach durch axiales Aufschieben des Nockenwellenverstellsystems 1 auf die Nockenwelle 7 montiert werden kann. Ferner führt eine im Wesentlichen spielfreie, formschlüssige Verbindung 9 dazu, dass die Verbindung besonders dauerfest, verschleiß- und geräuscharm ist. Für die axiale Befestigung des Nockenwellenverstellsystems 1 an der Nockenwelle 7 ist vorzugsweise ein einfach zu montierendes, lösbares Sicherungselement 10, insbesondere ein Schnappring, vorgesehen. Der Aktuator 3 weist eine Zentrierfläche und eine Axiallagerfläche auf, mit welcher der Aktuator 3 zum Systemgehäuse 5 oder zum Übertragungselement 4 zentrierbar ist. Das Übertragungselement 4 zwischen dem Aktuator 3 und dem Nockenwellenversteller 2 kann eine Zentrierfläche und eine Axiallagerfläche aufweisen, mit welcher das Übertragungselement zum Systemgehäuse 5 zentriert ist. Das Systemgehäuse 5 weist eine Zentrierkontur für die Zentrierung von Systemelementen 2, 3, 4 wie Aktuator 3, Nockenwellenversteller 2 oder Übertragungselement 4 auf, sodass die Systemelemente 2, 3, 4 zu einer Mittelachse der Nockenwelle 7 zentriert werden.
-
In 2 ist eine dreidimensionale Darstellung eines erfindungsgemäßen Nockenwellenverstellsystems 1 mit einem elektrischen Nockenwellenversteller 2 dargestellt. Dabei sind der Nockenwellenversteller 2, der elektrische Antriebsmotor des Aktuators 3 und die Kupplung als Übertragungselement 4 in einem Systemgehäuse 5 angeordnet, sodass sich eine leicht zu montierende Baugruppe 14 ergibt. Der elektrische Antriebsmotor kann dabei über einen einfachen Stecker 18 kontaktiert werden, wodurch eine Verstellung der Nockenwelle 7 erfolgen kann. Für den Antrieb des Nockenwellenverstellsystems 1 ist eine Antriebsverzahnung 17 vorgesehen, über welche das Nockenwellenverstellsystem mittels Zahnriemen 20 oder Steuerkette mit einer Kurbelwelle des Verbrennungsmotors 13 verbindbar ist.
-
In 3 ist ein Verbrennungsmotor 13 dargestellt, an welchem ein erfindungsgemäßes Nockenwellenverstellsystem 1 angeordnet und mit einer Nockenwelle 7 des Verbrennungsmotors 13 verbunden ist. Dabei kann das Nockenwellenverstellsystem 1 sowohl für eine Nockenwelle 7 zur Steuerung der Öffnungszeiten der Einlassventile des Verbrennungsmotors 13 als auch für eine Nockenwelle 7 zur Steuerung der Öffnungszeiten der Auslassventile des Verbrennungsmotors 13 vorgesehen sein. Darüber hinaus ist es möglich, sowohl die Steuerzeiten der Einlassventile als auch die Steuerzeiten der Auslassventile des Verbrennungsmotors 13 über zwei separate Nockenwellenverstellsysteme 1 unabhängig voneinander zu verstellen. Das Systemgehäuse 5 des Nockenwellenverstellsystems 1 weist dabei einen Flansch 11 auf, welcher zu einer Motorwand, insbesondere zu dem Motorblock 12 des Verbrennungsmotors 13, positioniert wird und eine einfache Verschraubung des Flansches 11 an der Motorwand ermöglicht. Durch den Flansch ist eine Abstützung des Drehmoments sowie der Axialkräfte, welche auf die Systemkomponenten 2, 3, 4, 5 wirken, an der Motorwand des Verbrennungsmotors 13 möglich. Dabei kann durch eine Vormontage des Nockenwellenverstellsystems 1 zu einer Baugruppe 14 eine einfache Fixierung des Nockenwellenverstellsystems 1 über den Flansch 11 am Verbrennungsmotor 13 erfolgen.
-
Der Nockenwellenversteller 2 ist vorzugsweise als elektrischer Nockenwellenversteller 2 ausgebildet, kann aber auch als hydraulischer Nockenwellenversteller 2, insbesondere als hydraulischer Nockenwellenversteller 2 nach dem Flügelzellenprinzip oder als Wellgetriebe ausgebildet sein. Dabei umfasst der Nockenwellenversteller 2 einen Nockenwellenantrieb über die Antriebsverzahnung 17 und ist mit der Nockenwelle 7 axial und tangential verbunden. Diese Verbindung kann beispielsweise über eine Zentralschraubenverbindung erfolgen. Der Nockenwellenversteller 2 kann direkt zur Nockenwelle 7 oder am Systemgehäuse 5 zentriert werden.
-
Das Systemgehäuse 5 kann wie bereits beschrieben einteilig oder mehrteilig ausgeführt werden, sodass ein Zentrierring für das Nockenwellenlager 15 zum Systemgehäuse 5 separat befestigt ist. Dieser Aufbau ist notwendig, um den radialen Einbau der Systemelemente 2, 3, 4 in den engen axialen Bauraum des Systemgehäuses 5 zu ermöglichen. Alternativ kann der Zentrierring unterbrochen und in einer C-Form ausgeführt werden, damit das Getriebe des elektrischen oder hydraulischen Nockenwellenverstellers 2 mit einem Dichtkragen für einen Radialwellendichtring radial ins Systemgehäuse 5 eingebaut werden kann. Um eine bessere Zentrierung der C-Form zum Nockenwellenlager 15 der Nockenwelle 7 zu ermöglichen, können die Schenkel des C-Ringes mit einer radialen Vorspannung zum Nockenwellenlager 15 ausgeführt werden.
-
Für eine einfache spielfreie Formschlussverbindung 9 des Nockenwellenverstellsystems 1 können an einem Abtriebselement des Nockenwellenverstellsystems 1, insbesondere an einem Rotor oder einem Abtriebshohlrad des Nockenwellenverstellers 2 eine Hirth-Verzahung, eine Kupplung, ein Spreizkörper, eine Kreiskeilverbindung, ein Formschluss in Umfangsrichtung oder eine Nut-Passfeder-Verbindung eingebracht werden. Alternativ kann das Abtriebselement zu der Nockenwelle 7 über eine Gewindeverbindung mit einem Innengewinde im Rotor des Nockenwellenverstellers 2 und mit einem Außengewinde an der Nockenwelle 7 angeschraubt werden.
-
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass durch ein erfindungsgemäßes Nockenwellenverstellsystem 1 die Anbindung eines Nockenwellenverstellers 2 an einer Nockenwelle 7 erleichtert werden kann und insbesondere der Montageaufwand reduziert wird.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Nockenwellenverstellsystem
- 2
- Nockenwellenversteller
- 3
- Aktuator
- 4
- Übertragungselement
- 5
- Systemgehäuse
- 6
- Zentrierabschnitt
- 7
- Nockenwelle
- 9
- Verbindung
- 10
- Sicherungselement
- 11
- Flansch
- 12
- Motorblock
- 13
- Verbrennungsmotor
- 14
- Baugruppe
- 15
- Nockenwellenlager
- 16
- Verzahnung
- 17
- Antriebsverzahnung
- 18
- Stecker
- 19
- Bohrung
- 20
- Zahnriemen