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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Videoendoskop und ein Videoendoskopie-System.
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Das Spektrum der Operationen, die als minimal-invasive Eingriffe mit endoskopischen Instrumenten, z.B. Endoskopen, durchgeführt werden, nimmt stetig zu. Die Auswirkungen eines reduzierten Traumas auf den Patienten und die verkürzte Erholungszeit des Patienten sind als deutliche Verbesserungen gegenüber den klassischen, d.h. invasiven Operationstechniken zu betrachten. Aber auch die minimal-invasive Chirurgie bringt neue Herausforderungen mit sich.
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Einerseits müssen Chirurgen es lernen und ausreichende praktische Erfahrungen sammeln, wenn sie nur durch eine oder mehrere kleine Öffnungen im Körper des Patienten operieren. Da der Eintrittspunkt in den Körper des Patienten im Wesentlichen einen Drehpunkt für das Endoskop definiert, müssen sich die Chirurgen mit neuen Möglichkeiten der Verwendung medizinischer Instrumente vertraut machen, um das Gewebe im Körper des Patienten zu manipulieren.
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Auf der anderen Seite bleibt eine große Herausforderung, da der Chirurg die Operationsstelle nicht direkt sehen kann. Da das Endoskop durch eine kleine Öffnung eingeführt wird, ist die Operationsstelle in der Regel vollständig vor dem Chirurgen verborgen. Daher ist ein Videoendoskop erforderlich, mit dem der Chirurg die Operationsstelle auf einem Monitor betrachten kann. Während vorhandene Videoendoskope qualitativ hochwertige Bilder liefern, kann das Einführen des Videoendoskops in den Körper des Patienten dennoch zu einem Trauma führen.
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Bei einigen Operationen kann dieses Trauma als vernachlässigbar angesehen werden, z.B. bei einer laparoskopischen Operation im Bauchraum durch die Bauchdecke. Andere Körperteile sind jedoch sehr empfindlich gegenüber zusätzlichen Traumata, die durch die Einführung eines Videoendoskops verursacht werden, z.B. die Atemwege oder die Harnröhre und Harnleiter bei Operationen in der Blase oder den Nieren, oder jede andere natürliche Öffnung mit kleinem Durchmesser.
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Daher besteht auch heute noch die Herausforderung, dass Endoskope kleiner werden müssen, d.h. im Hinblick auf ihren Querschnitt, der in den Körper des Patienten eingeführt wird. Besonders wenn der maximale Querschnitt des distalen Endes des Endoskops weniger als 0,75 cm2, weniger als 0,5 cm2, weniger als 0,25 cm2 oder sogar weniger als 0,15 cm2 betragen muss, ist es auch heute noch eine Herausforderung, Videoendoskope mit dieser Größe und allen notwendigen Komponenten wie Videosensor, Beleuchtung, Ablenkung und Arbeitskanal herzustellen.
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In Anbetracht dessen ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Videoendoskop und ein entsprechendes Videoendoskopie-System mit einem distalen Ende mit einem kleinen maximalen Querschnitt aufzuzeigen, das effizient hergestellt werden kann.
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Nach einem Aspekt der vorliegenden Erfindung wird ein Videoendoskop mit einem distalen Ende mit einer Videokameraanordnung und einer Linsenanordnung, die entlang einer Längsachse angeordnet sind, wobei die Videokameraanordnung ein Videomodul, einen Videomodulhalter, eine an dem Videomodulhalter angeordnete proximale Buchse, eine das Videomodul entlang der Längsachse umschließende metallische Abschirmung und ein flexibles Videokabel aufweist, wobei das Videokabel mit dem Videomodul verbunden ist, durch den Videomodulhalter und die proximale Buchse weg von dem Videomodul verläuft und mit der Buchse in Kontakt steht, wobei das Videomodul einen Videobildgeber und eine Steuerschaltung aufweist, wobei die metallische Abschirmung an ihrer Außenseite eine dielektrische Beschichtung aufweist, die durch Materialbehandlung der metallischen Abschirmung erzeugt ist, und wobei ein maximaler Querschnitt des distalen Endes kleiner als 0,75 cm2 ist.
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Die allgemeine Funktionalität eines Videoendoskops ist bekannt, so dass sie hier nur kurz beschrieben wird. Das distale Ende des Videoendoskops wird in den Körper des Patienten eingeführt und auf eine Operationsstelle gerichtet, die normalerweise von einer Lichtquelle am distalen Ende beleuchtet wird. Das Licht vom Operationsfeld gelangt über die Linsenbaugruppe in das Videoendoskop, über die es an den Videobildgeber des Videomoduls weitergeleitet wird. Der Videobildgeber kann von jedem geeigneten Typ sein, einschließlich bekannter CCD- oder CMOS-Bildsensoren. Die Informationen aus dem Videobildgeber werden von der Steuerschaltung verarbeitet, und die resultierenden Daten werden über das flexible Videokabel an ein Empfangselement gesendet, das typischerweise eine Kamerasteuereinheit ist.
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Die dielektrische Beschichtung sorgt für eine elektrische Isolation. Da die Beschichtung kleiner als 100 µm oder sogar kleiner als 50 µm gewählt werden kann, hat die Beschichtung nur einen vernachlässigbaren Einfluss auf den maximalen Gesamtquerschnitt des distalen Endes. Da die dielektrische Beschichtung durch eine Materialbehandlung der metallischen Abschirmung erreicht wird, kann die für die metallische Abschirmung erforderliche Außenisolierung in sehr geringer Dicke aufgebracht werden. Insbesondere ist die dielektrische Beschichtung deutlich dünner als die bekannten Kunststoffgehäuse oder Schrumpfschläuche, so dass im Vergleich zum Stand der Technik eine Reduzierung des Querschnitts des distalen Endes erreicht werden kann.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die dielektrische Beschichtung vorzugsweise mindestens über die gesamte Außenfläche der metallischen Abschirmung aufgebracht wird. Es kann aber auch bevorzugt sein, die dielektrische Beschichtung zumindest auf Teile der Innenseite der metallischen Abschirmung aufzubringen. Bei einigen Ausgestaltungen kann die gesamte metallische Abschirmung mit der dielektrischen Beschichtung versehen werden. Bei einigen Ausgestaltungen beträgt der maximale Querschnitt des distalen Endes weniger als 0,5 cm2, vorzugsweise weniger als 0,25 cm2 und mehr bevorzugt weniger als 0,15 cm2.
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Damit ist die Aufgabe gelöst.
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Entsprechend einer bevorzugten Ausgestaltung besteht die Materialbehandlung aus Oxidation, Plasmaelektrolytischer Oxidation und Mikrolichtbogenoxidation.
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Diese Verfahren der Materialbehandlung ermöglichen es, die isolierende Funktion bei geringer Dicke zu erreichen. Zudem kann eine so erhaltene Beschichtung als sehr robust und langzeittauglich angesehen werden.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung besteht die metallische Abschirmung überwiegend aus Aluminium, Magnesium und Titan.
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Diese Materialien sind gut geeignet für ein Videoendoskop und liefern gute Ergebnisse, wenn sie den oben genannten Materialbehandlungen unterzogen werden. Es wird darauf hingewiesen, dass der Begriff „überwiegend“ bedeutet, dass die metallische Abschirmung einen hohen Anteil des jeweiligen Materials enthält. Dazu gehört, dass die metallische Abschirmung komplett aus Aluminium, Magnesium oder Titan besteht.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung wird die metallische Abschirmung nicht mit einem Schrumpfschlauch abgedeckt, bevorzugt mit gar keinem Kunststoffisolator abgedeckt.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die vorgeschlagene dielektrische Beschichtung für die erforderlichen Isolierzwecke ausreicht. Um den Gesamtquerschnitt des distalen Endes niedrig zu halten, wird daher auf den typischen Schrumpfschlauch verzichtet, und es befindet sich vorzugsweise kein Kunststoffisolator auf der Außenseite der metallischen Abschirmung. Insbesondere ist die Dicke der dielektrischen Beschichtung geringer als die eines Schrumpfschlauches.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung hat die metallische Abschirmung einen ersten Abschnitt mit einem ersten, zumindest im wesentlichen rechteckigen Querschnitt und einen zweiten Abschnitt mit einem zweiten, zumindest im wesentlichen ovalen Querschnitt und vorzugsweise einen Zwischenabschnitt, der den ersten Querschnitt in den zweiten Querschnitt entlang der Längsachse überführt.
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Der erste, rechteckige Querschnitt, der vorzugsweise eine quadratische Form hat, ermöglicht einen zusätzlichen Raum innerhalb der metallischen Abschirmung. Dies bedeutet, dass sich Elemente der Videokamera-Baugruppe mehr in eine Richtung senkrecht zur Längsachse als in eine Richtung entlang der Längsachse erstrecken können. Dies bedeutet, dass die Videokameraeinheit entlang der Längsachse kürzer werden kann, wodurch das distale Ende des Videoendoskops entlang der Längsachse kompakter wird. Dies kann die Manövrierfähigkeit des distalen Endes für flexible oder biegsame Endoskope verbessern. Der zweite Abschnitt, der vorzugsweise einen runden Querschnitt hat, erlaubt es, den Querschnitt auf das zu reduzieren, was notwendig ist, um das flexible Videokabel von der Videokamera weg und aus der Buchse und der metallischen Abschirmung zu führen. Vorzugsweise gibt es ein Zwischenstück, das einen fließenden Übergang zwischen dem ersten Querschnitt und dem zweiten Querschnitt entlang der Längsachse ermöglicht.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung hat die metallische Abschirmung auf ihrer Innenseite eine Kontaktfläche, auf der die dielektrische Beschichtung nicht aufgebracht ist, wobei die Kontaktfläche vorzugsweise in Kontakt mit der Buchse steht.
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Das Belassen einer Kontaktfläche innerhalb der metallischen Abschirmung, z.B. durch Abdecken der Kontaktfläche während der Materialbehandlung, hilft, einen elektrischen Kontakt mit der metallischen Abschirmung herzustellen, z.B. um die metallische Abschirmung zu erden. Vorzugsweise steht die Kontaktfläche mit der Buchse in Kontakt, um einen festen Sitz auf der Buchse zu erreichen. Weiterhin kann die Kontaktfläche genutzt werden, um einen elektrischen Kontakt zur Buchse herzustellen. Wenn die Buchse dann vorzugsweise geerdet ist, wird auch der Metallschirm geerdet.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung hat der größte Querschnitt der metallischen Abschirmung senkrecht zur Längsachse die Form eines Quadrats mit abgerundeten Ecken.
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Diese Ausgestaltung erlaubt es, einen guten Kompromiss zwischen der Bereitstellung von Platz innerhalb der metallischen Abschirmung und dem Verzicht auf scharfe Kanten zu finden. Betrachtet man den Querschnitt der metallischen Abschirmung, so besteht sein Umfang aus vier abgerundeten Ecken, die sich von den geraden Linien, die das Quadrat bilden, unterscheiden. Betrachtet man das Verhältnis der Länge der abgerundeten Ecken entlang des Umfangs im Verhältnis zum gesamten Umfang, so liegt das Verhältnis vorzugsweise zwischen 1 % und 30 %, vorzugsweise zwischen 5 % und 25 % und insbesondere zwischen 10 % und 20 %.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung hat das Videokabel eine leitfähige Abschirmung, die mit der Buchse elektrisch verbunden ist, vorzugsweise mit einem verfestigten leitfähigen Klebstoff.
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Diese Ausgestaltung vereinfacht die Erdung der Buchse, indem der geerdete leitfähige Schirm des Videokabels mit der Buchse verbunden wird. Vorzugsweise wird der elektrische Kontakt mit einem verfestigten leitfähigen Klebstoff erreicht oder verbessert. Der Klebstoff kann in flüssiger Form eingelegt werden, um eine gute Kontaktfläche zwischen dem leitenden Schirm des Videokabels und der Durchführung zu gewährleisten. Der Klebstoff verfestigt sich später bzw. erstarrt, so dass eine robuste elektrische Verbindung erreicht wird.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung hat die Buchse einen senkrecht zur Längsachse gerichteten Freiraum, der es erlaubt, das Videokabel innerhalb der Buchse zu erreichen.
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Der Freiraum erlaubt es, einen flüssigen oder pastösen Klebstoff direkt in den mechanischen Kontaktbereich zwischen Videokabel und Buchse einzubringen, so dass eine gute elektrische Verbindung zwischen Videokabel und Buchse wie zuvor beschrieben erreicht werden kann.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung hat die Buchse an ihrem proximalen Ende einen Befestigungsbereich, in dem die Buchse mit dem Videokabel in Kontakt steht, wobei der Befestigungsbereich mindestens einen Schlitz aufweist, der es ermöglicht, den Befestigungsbereich zu komprimieren und auf das Videokabel zu drücken.
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Während der Produktion wird das Videokabel durch den Befestigungsbereich geführt. Anschließend wird der Befestigungsbereich durch Druck auf den Befestigungsbereich komprimiert und somit auf das Videokabel gepresst. Dabei wird der mindestens eine Schlitz geschlossen oder zumindest teilweise geschlossen. Unter der Annahme, dass der Befestigungsbereich eine ringförmige Form hat, wobei die Längsachse den Normalvektor des resultierenden Bereichs darstellt, hat der Befestigungsbereich vorzugsweise einen Schlitz bei 0° des Ringraumes und einen weiteren Schlitz bei 180°. Weitere Schlitze können bei Bedarf vorgesehen werden. Nach dem Zusammendrücken der ringförmigen Befestigungsfläche kann ihr Querschnitt einem Oval ähneln.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung hat die Buchse an ihrem proximalen Ende eine Öffnung mit einer Mitte, die in einer Richtung senkrecht zur Längsachse von einer Mitte des Videobildsensors versetzt ist.
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Dies ermöglicht zusätzlichen Platz im Inneren des Endoskopschaftes, um ein weiteres Element zum distalen Ende der metallischen Abschirmung zu führen. Zum Beispiel kann ein Zugdraht am distalen Ende des Videoendoskops angeordnet werden, um eine Ablenkung des distalen Endes zu manipulieren.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung hat die Buchse eine verformbare Rippe, die sich nach innen verformt, wenn sie in eine Richtung senkrecht zur Längsachse gedrückt wird, wobei der Videomodulhalter an einer der Rippe entsprechenden Stelle eine Ausnehmung aufweist, so dass die Rippe zumindest teilweise in die Ausnehmung hineingedrückt werden kann, wodurch die Buchse relativ zum Videomodulhalter bezüglich einer Bewegung in Richtung der Längsachse und/oder einer Drehung um die Längsachse fixiert wird.
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Diese Ausgestaltung hilft, den Produktionsprozess des Videoendoskops zu vereinfachen. Vorzugsweise hat die Rippe zwei mechanische Verbindungspunkte zur Buchse mit einer freien Erstreckung zwischen diesen beiden Punkten. Wenn die Rippe nach innen geschoben wird, bleibt die Rippe vorzugsweise an beiden Stellen mit der Buchse verbunden. Vorzugsweise erstreckt sich die Rippe auf einer etwa kreisförmigen Bahn um die Längsachse, und ein Kreisbogen der Kreisbahn liegt zwischen 20° und 120°, vorzugsweise zwischen 30° und 90° und insbesondere zwischen 40° und 60°.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausführungsform besteht die Buchse aus einem leitfähigen Material und/oder besteht der Videomodulhalter aus einem Kunststoff.
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Die Buchse aus leitfähigem Material ermöglicht eine gute Erdung und Abschirmung durch die Buchse und vorzugsweise durch den elektrisch verbundenen Metallschirm. Der Videomodulhalter aus Kunststoff ermöglicht eine einfache Isolierung des Videomoduls und seiner Videobilder und Steuerschaltungen.
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Bei einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung ist die Buchse mit dem Metallschirm durch einen leitfähigen Klebstoff elektrisch verbunden.
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Diese Ausgestaltung ermöglicht eine gute und dauerhafte elektrische Verbindung zwischen der Buchse und der metallischen Abschirmung.
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Nach einem weiteren Aspekt wird ein Videoendoskopie-System mit einem Videoendoskop, wie oben beschrieben, und ferner mit einem Handgriff, einem Zugdraht und einer Kamerasteuereinheit offenbart, wobei ein erstes Ende des Zugdrahts am distalen Ende des Videoendoskops und ein zweites Ende des Zugdrahts an einem Steuerelement am Handgriff befestigt ist, so dass durch Manipulation des Steuerelements ein Benutzer eine Ablenkung des distalen Endes einstellen kann, und wobei das Videokabel mit der Kamerasteuereinheit verbunden ist.
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Es wird darauf hingewiesen, dass die zuvor genannten Merkmale und die im Folgenden zu erläuternden Merkmale nicht nur in der explizit angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder sogar isoliert, ohne vom Anwendungsbereich der vorliegenden Erfindung abzuweichen, verwendet werden können.
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Die Ausführungsformen sind in den Zeichnungen offenbart und werden in der folgenden Beschreibung erläutert. Die Figuren zeigen:
- 1 einen Querschnitt durch die Innenteile einer Videomodulbaugruppe nach einer Ausgestaltung;
- 2 einen Blick von oben auf die in 1 gezeigten Innenteile des Videomoduls;
- 3 eine Seitenansicht als Teilquerschnitt eines Videoendoskops nach einer Ausgestaltung;
- 4 einen Blick von oben auf das Videomodul aus 3 mit einem aufgeschnittenen Abschnitt, der einen Teilquerschnitt aufweist;
- 5 ein Detail der Verbindung zwischen der Buchse und dem Videokabel;
- 6 eine Frontansicht auf das Videomodul aus 3;
- 7 ein Videoendoskopie-System nach einer Ausgestaltung;
- 8 eine perspektivische Ansicht des in 3 gezeigten Videoendoskops;
- 9 eine perspektivische Ansicht des in 8 gezeigten Videoendoskops mit entfernter metallischer Abschirmung; und
- 10 eine perspektivische Ansicht des in 9 gezeigten Videoendoskops bei abgenommenem Videomodulhalter.
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1 zeigt die Innenteile einer Videokameraeinheit 12 eines Videoendoskops 10 (siehe 3). Die Videokamerabaugruppe 12 weist ein Videomodul 16, einen Videomodulhalter 18, eine auf dem Videomodulhalter 18 angeordnete proximale Buchse 20 und ein flexibles Videokabel 24 auf, das mit dem Videomodul 16 verbunden ist. Das Videokabel 24 verläuft weiter durch den Videomodulhalter 18 und die proximale Buchse 20 vom Videomodul 16 weg und steht in Kontakt mit der Buchse 20. Dazu haben sowohl der Videomodulhalter 18 als auch die Buchse 20 eine Öffnung. Die Videokamera-Baugruppe 12 weist weiterhin eine metallische Abschirmung 22 (siehe 3) auf.
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Das Videomodul 16 weist einen Videobildgeber 26 und eine entsprechende Steuerschaltung 28 auf. Die metallische Abschirmung 22 hat auf ihrer Außenseite eine dielektrische Beschichtung, die durch Materialbehandlung der metallischen Abschirmung 22 erzeugt ist. Ein distales Ende 11 des Videoendoskops 10, das die Videokameraeinheit 12 und eine Linsenanordnung 14 aufweist, hat einen maximalen Querschnitt von weniger als 0,75 cm2.
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Zur Orientierung wird eine Längsachse 30 gezeigt, entlang der die Videokamera-Baugruppe 12 und die Linsenanordnung 14 (siehe 3) angeordnet sind. Die Längsachse 30 entspricht der Mittelachse 30' des Videobildgebers 26, des Videomoduls 16 und des Videomodulhalters 18. Es wird darauf hingewiesen, dass sich das Kabel 24 im Wesentlichen entlang der gleichen Längsachse 30 erstreckt.
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Die Buchse 20 hat an ihrem proximalen Ende eine Öffnung 21 mit einer Mitte, durch die eine Buchsenmittellängsachse 30" verläuft, die in einer Richtung senkrecht zur Längsachse 30 von einer Mitte des Videobildsensors 26 versetzt ist, durch die die Mittelachse 30' des Videobildgebers führt.
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Als optionales Merkmal zeigt 1 auch einen Zugdraht 74, der mit einem ersten Ende 80 am distalen Ende 11 des Videoendoskops 10, hier an der Buchse 20, befestigt ist. Ein zweites Ende 82 des Zugdrahts 74 ist an einem Bedienelement 84 befestigt, das es ermöglicht, den Zugdraht 74 zu schieben oder zu ziehen und damit eine Auslenkung des distalen Endes 11 einzustellen. Der Zugdraht 74 wird typischerweise in einem Mantel 76 geführt (siehe 7).
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2 zeigt die Innenteile der Videokameraanordnung 12 von oben betrachtet. Hier und im Folgenden wird die zuvor eingeführte Nummerierung der einzelnen Elemente beibehalten.
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Diese Ansicht zeigt, dass die Buchse 20 zwei verformbare Rippen 32 aufweist, die in Richtung des Inneren der Buchse 20 verformt werden können, wenn sie in eine Richtung senkrecht zur Längsachse 30 gedrückt werden, wie durch die Pfeile 34 angezeigt. Der Videomodulhalter 18 hat zwei Aussparungen 36 an einer den Rippen 32 entsprechenden Stelle. Dadurch können die Rippen 32 zumindest teilweise in die entsprechende Aussparung 36 hineingedrückt werden, wodurch die Buchse 20 relativ zum Videomodulhalter 18 fixiert wird. Die Befestigung sorgt dafür, dass sich die Buchse 20 und der Videomodulhalter 18 nicht relativ zueinander um die Längsachse 30 drehen. Gleichzeitig kann die Befestigung verwendet werden, um eine Bewegung dieser beiden Elemente relativ zueinander in Richtung der Längsachse 30 zu verhindern.
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3 zeigt das distale Ende 11 des Videoendoskops. Im Vergleich zu der in 1 gezeigten Situation ist die Linsenanordnung 14 distal zum Videobildgeber 26 dargestellt, und die inneren Teile der Videokamerabaugruppe 12 sind von der metallischen Abschirmung 22 umgeben.
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Die metallische Abschirmung 22 hat auf ihrer Innenseite eine Kontaktfläche 40, auf der die dielektrische Beschichtung 42 nicht aufgebracht ist. Die Kontaktfläche 40 liegt an der Buchse 20 an. Dadurch wird eine elektrische Verbindung zwischen der metallischen Abschirmung 22 und der Buchse 20 hergestellt. Die elektrische Verbindung wird durch einen verfestigten leitenden Klebestoff 44 zwischen der Kontaktfläche 40 und der Buchse 20 verbessert.
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4 zeigt das distale Ende 11 aus 3 in einer Ansicht von oben. Die metallische Abschirmung 22 hat einen ersten Abschnitt 46 mit einem ersten, zumindest im wesentlichen rechteckigen Querschnitt und einen zweiten Abschnitt 48 mit einem zweiten, zumindest im wesentlichen ovalen Querschnitt. Ein Zwischenstück 50 überführt den ersten Querschnitt 46 in den zweiten Querschnitt 48 entlang der Längsachse 30.
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5 zeigt einen Ausschnitt aus dem Bereich, in dem das Kabel 24 vom proximalen Ende (auf der linken Seite der Figur) der Buchse 20 durch die Öffnung 21 verläuft. Die Buchse 20 hat zwei Freiräume 52, von denen einer auf der anderen Seite in dieser Ansicht verdeckt ist, die senkrecht zur Längsachse 30 gerichtet sind - und die Buchsenmittellängsachse 30", da beide Längsachsen 30, 30" parallel sind - was den Zugang zum Videokabel 24 innerhalb der Buchse 20 ermöglicht.
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Wie man durch den Freiraum 52 erkennen kann, hat das Videokabel 24 einen leitfähigen Schirm 54. Der Zugang zum leitfähigen Schirm 54 kann z.B. durch teilweises Entfernen eines äußeren Isolators des Kabels 24 erreicht werden. Da das Videokabel 24 durch den Freiraum 52 erreicht werden kann, ist es möglich, einen flüssigen oder pastösen leitfähigen Klebstoff einzuführen, der sich verfestigt und eine gute elektrische Verbindung zwischen dem leitfähigen Schirm 54 und der Durchführung 20 herstellt.
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Weiterhin wird gezeigt, dass die Buchse 20 an ihrem proximalen Ende einen Befestigungsbereich 56 aufweist, in dem die Buchse 20 in mechanischem Kontakt mit dem Videokabel 24 steht. Der Befestigungsbereich 56 hat zwei Schlitze 58, wobei einer der Schlitze 58 in dieser Ansicht auf der anderen Seite verdeckt ist, so dass der Befestigungsbereich 56 komprimiert und bei der Montage auf das Videokabel 24 gedrückt werden kann. Die in 5 gezeigte Situation stellt die Situation dar, wenn der Befestigungsbereich 56 noch nicht komprimiert ist. Beim Zusammendrücken des Befestigungsbereichs 56 werden die Schlitze 58 zumindest teilweise geschlossen. Alternativ kann der in 5 dargestellte Befestigungsbereich 56 vor dem Aufdrücken auf das Videokabel 24 aufgespreizt werden, so dass nach dem Zusammendrücken des Befestigungsbereichs 56 auf das Videokabel 24 die in 5 dargestellte Situation erreicht wird.
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6 zeigt eine Frontansicht auf das distale Ende 11 der Kameraeinheit 12. Man erkennt, dass der größte Querschnitt der metallischen Abschirmung 22, hier senkrecht zur Längsachse gesehen, die Form eines Quadrats 60 mit abgerundeten Ecken 62 hat.
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7 zeigt ein Videoendoskopie-System 70 aufweisend ein Videoendoskop 10, einen Handgriff 72, einen Zugdraht 74 (versteckt in einer Hülle 76) und eine Kamerasteuereinheit 78, an die das Videoendoskop 10 angeschlossen werden kann.
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Am distalen Ende 11 des Videoendoskops 10 ist ein erstes Ende 80 (verdeckt) des Zugdrahts 74 angeordnet. Ein zweites Ende 82 (verdeckt) des Zugdrahts 74 ist an einem Bedienelement 84 am Griff 72 befestigt. Durch Betätigung des Bedienelements 84 kann der Anwender eine Auslenkung des distalen Endes 11 einstellen. Das durch den Mantel 76 verdeckte Videokabel 24 kann über den Koppler 86 mit der Kamerasteuerung 78 verbunden werden.
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8 zeigt eine perspektivische Ansicht des Videoendoskops 10.
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9 zeigt das Videoendoskop 10 in der perspektivischen Ansicht aus 8, wobei die metallische Abschirmung 22 entfernt wurde.
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10 zeigt das Videoendoskop 10 in der perspektivischen Ansicht aus 9, wobei der Videomodulhalter 18 entfernt wurde.