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Die Erfindung betrifft einen Käfig für ein kombiniertes Rollen-Kugellager mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung ein kombiniertes Rollen-Kugellager mit dem Käfig sowie die Verwendung des kombinierten Rollen-Kugellagers in einer landwirtschaftlichen Vorrichtung.
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Rollen-Kugellager sind Wälzlager bei denen abwechselnd Rollen und Kugeln zwischen den beiden Lagerringen angeordnet sind. Derartige Rollen-Kugellager weisen eine erhöhte Kippsteifigkeit auf, wobei die Kugeln zur Aufnahme axialer Kräfte dienen und in Laufrillen abrollen, während die Rollen zur Aufnahme radialer Kräfte dienen und auf den verbleibenden Schulterflächen abrollen. Es ist bekannt die Wälzkörper in einem Käfig anzuordnen, wobei ein Abstand zwischen den Wälzkörpern durch den Käfig festgelegt ist.
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Die Druckschrift
DE 10 2014 218 047 A1 , die wohl den nächstkommenden Stand der Technik bildet, offenbart ein kombiniertes Rollen-Kugellager mit einem Innenring und einem Außenring, die jeweils eine zugehörigen Laufrille aufweisen, auf denen in einem Käfig geführte Rollen und Kugeln mit unterschiedlichem Durchmesser abrollen, wobei die Kugeln in den Laufrillen und die Rollen auf verbleibenden planen Schulterflächen der Lagerringe abrollen, wobei die Rollen eine Länge aufweisen, die kleiner ist als die Breite der verbleibenden Schulterflächen, und dass axial beiderseits einer Kugelreihe je eine Rollenreihe angeordnet ist.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein kombiniertes Rollen-Kugellager vorzuschlagen, welches sich durch ein verbessertes Betriebsverhalten auszeichnet.
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Diese Aufgabe wird durch einen Käfig für ein kombiniertes Rollen-Kugellager mit den Merkmalen des Anspruchs 1, ein Rollen-Kugellager mit den Merkmalen des Anspruchs 8 sowie die Verwendung des Rollen-Kugellagers mit dem Merkmal des Anspruchs 10 gelöst. Bevorzugte oder vorteilhafte Ausführungsformen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den beigefügten Figuren.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Käfig, welcher für ein kombiniertes Rollen-Kugellager ausgebildet und/oder geeignet ist. Insbesondere dient der Käfig dazu die Wälzkörper des Rollen-Kugellagers im Betrieb zu führen und voneinander beabstandet zu halten. Prinzipiell kann der Käfig als ein Fensterkäfig oder als ein Schnappkäfig ausgebildet sein. Bevorzugt jedoch ist der Käfig als ein kombinierter Fenster- und Schnappkäfig ausgebildet. Der Käfig kann als ein wälzkörpergeführter Käfig ausgebildet sein. Alternativ kann der Käfig jedoch auch als ein bordgeführter Käfig ausgebildet sein. Insbesondere ist der Käfig als ein Massivkäfig ausgebildet. Beispielsweise ist der Käfig aus Metall oder Kunststoff gefertigt.
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Der Käfig ist mehrreihig ausgebildet und weist eine Kugelaufnahmereihe sowie eine erste und eine zweite Rollenaufnahmereihe auf. Die Kugelaufnahmereihe ist dabei in axialer Richtung in Bezug auf eine Drehachse zwischen der ersten und der zweiten Rollenaufnahmereihe angeordnet. Die erste Rollenaufnahmereihe ist in einer ersten Radialebene, die zweite Rollenaufnahmereihe in einer zweiten Radialebene und die Kugelaufnahmereihe in einer dritten Radialebene angeordnet, wobei die Radialebenen parallel, bevorzugt gleichmäßig voneinander beabstandet, angeordnet sind. Die Kugeln sind somit in einer Kugelreihe und die ersten und die zweiten Rollen jeweils in einer Rollenreihe angeordnet.
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Die Kugelaufnahmereihe weist mehrere Kugelaufnahmeabschnitte zur Aufnahme von Kugeln, die erste Rollenaufnahmereihe mehrere erste Rollenaufnahmeabschnitte zur Aufnahme von ersten Rollen und die zweite Rollenaufnahmereihe mehrere zweite Rollenaufnahmeabschnitte zur Aufnahme von zweiten Rollen auf. Insbesondere sind die ersten und die zweiten Rollenaufnahmeabschnitte symmetrisch oder spiegelsymmetrisch ausgebildet, sodass die gleiche Art von Rollen in den beiden Rollenaufnahmeabschnitten aufnehmbar und/oder aufgenommen sind. Bevorzugt sind die Rollen als Zylinderrollen ausgebildet. Insbesondere sind die Aufnahmeabschnitte in axialer Richtung und in Umlaufrichtung in Bezug auf die Drehachse gleichmäßig voneinander beabstandet angeordnet bzw. verteilt. Besonders bevorzugt ist der Käfig einstückig, z.B. aus einem Guss oder Kunststoffspritzguss etc, ausgebildet.
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Im Rahmen der Erfindung weist der Käfig mehrere Trennbereiche zur Gewichtsreduzierung auf. Die Trennbereiche sind besonders bevorzugt als Durchbrüche und/oder als Ausnehmungen und/oder als Ausschnitte und/oder als Bohrungen ausgebildet. Die Trennbereiche können durch ein Urformverfahren oder ein Trennverfahren gebildet werden. Beispielsweise können die Trennbereiche durch ein Räumen, Ausbohren, Ausschneiden oder Ausfräsen in einem Käfiggrundkörper eingebracht werden. Die Trennbereiche erstrecken sich insbesondere über mehr als 50%, vorzugsweise mehr als 60%, im Speziellen mehr als 70% des Käfiggrundkörpers. Alternativ oder optional ergänzend erstrecken sich die Trennbereiche über weniger als 80%, vorzugsweise weniger als 65%, im Speziellen weniger als 55% des Käfiggrundkörpers.
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Der Vorteil der Erfindung besteht darin, dass durch die Trennbereiche, je nach Herstellungsverfahren, Material eingespart werden kann und somit die Kosten des Käfigs reduziert werden. Zugleich wird durch die Trennbereiche das Gewicht des Käfigs reduziert, wodurch sich das Betriebsverhalten des Rollen-Kugellagers verbessern lässt. Ferner wird durch die Trennbereiche ein zusätzlicher Raum für ein Schmiermittel geschaffen.
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In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung sind die Trennbereiche in axialer Richtung und/oder in Umlaufrichtung in Bezug auf die Drehachse jeweils zwischen mindestens oder genau zwei benachbarten Rollenaufnahmeabschnitten angeordnet. Die Trennbereiche erstrecken sich dabei bevorzugt in Umlaufrichtung jeweils zwischen zwei ersten und/oder jeweils zwei zweiten benachbarten Rollenaufnahmeabschnitten. Alternativ oder optional ergänzend erstrecken sich die Trennbereiche in axialer Richtung jeweils zwischen einem ersten und einem benachbarten zweiten Rollenaufnahmeabschnitt. Alternativ ist es jedoch auch denkbar, dass sich die Trennbereiche in axialer Richtung jeweils zwischen einem der ersten Rollenaufnahmeabschnitten und einem benachbarten Kugelaufnahmeabschnitt und/oder zwischen einem der zweiten Rollenaufnahmeabschnitten und dem benachbarten Kugelaufnahmeabschnitt erstrecken.
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In einer konkreten Ausgestaltung sind die Rollenaufnahmeabschnitte und/oder die Kugelaufnahmeabschnitte über Stegabschnitte miteinander verbunden, sodass der Käfig skelettartig ausgebildet ist. Insbesondere erstrecken sich die Trennbereiche soweit zwischen den einzelnen Abschnitten, dass die Kugelaufnahmeabschnitte und/oder die Rollenaufnahmeabschnitte eine rahmenartige Struktur aufweisen. Im Speziellen erstrecken sich die Trennbereiche derart zwischen den einzelnen Abschnitten, sodass der Käfig, insbesondere die Stegabschnitte sowie die Aufnahmeabschnitte, an jeder Stelle die gleiche oder zumindest annähernd die gleiche Wandstärke aufweist. Beispielsweise weist der Käfig eine Wandstärke von mehr als 1 mm, vorzugsweise mehr als 3 mm auf. Insbesondere sind die Trennbereiche durch die Stegabschnitte und/oder die Kugelaufnahmeabschnitte und/oder die Rollenaufnahmeabschnitte, vorzugsweise in axialer Richtung und/oder in Umlaufrichtung, begrenzt.
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In einer bevorzugten konstruktiven Umsetzung sind die Kugelaufnahmeabschnitte und die Rollenaufnahmeabschnitte in Umlaufrichtung in Bezug auf die Drehachse abwechselnd nacheinander angeordnet. Insbesondere ist jeweils einer der Kugelaufnahmeabschnitte in Umlaufrichtung zwischen zwei ersten und zugleich zwischen zwei zweiten Rollenaufnahmeabschnitten angeordnet.
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Die Kugelaufnahmeabschnitte sind dabei über die Stegabschnitte in Umlaufrichtung in Bezug auf die Drehachse jeweils mit den benachbarten ersten und/oder zweiten Rollenaufnahmeabschnitten verbunden. Optional ergänzend können die benachbarten Rollenaufnahmeabschnitte in axialer Richtung und/oder in Umlaufrichtung ebenfalls über die Stegabschnitte miteinander verbunden sein. Vorzugsweise ist jeweils einer der ersten Rollenaufnahmeabschnitte über mindestens einen, insbesondere genau zwei, Stegabschnitt in axialer Richtung mit einem benachbarten zweiten Rollenaufnahmeabschnitt verbunden. Beispielsweise können die Stegabschnitte T-förmig ausgebildet sein. Insbesondere kann der Querschenkel einerseits mit dem ersten Rollenaufnahmeabschnitt und andererseits mit dem zweiten Rollenaufnahmeabschnitt verbunden sein, wobei vorzugsweise der Grundschenkel mit dem benachbarten Kugelaufnahmeabschnitt verbunden sein kann.
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In einer Weiterbildung der Erfindung liegen jeweils einer der ersten Rollenaufnahmeabschnitte und eine der zweiten Rollenaufnahmeabschnitte in Umlaufrichtung in Bezug auf die Drehachse gleichauf. Insbesondere ist die erste Rollenaufnahmereihe spiegelsymmetrische zu der zweiten Rollenaufnahmereihe ausgebildet. Besonders bevorzugt rotieren somit jeweils eine der ersten und eine der zweiten Rollen in einem Betrieb um eine gemeinsame Rollendrehachse.
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In einer bevorzugten Realisierung sind die Kugelaufnahmeabschnitte als sphärische Klemmen ausgebildet. Insbesondere ist durch die Kugelaufnahmeabschnitte der Teil des Käfigs gebildet, welcher als Schnappkäfig ausgebildet ist. Anders ausgedrückt sind die Kugelaufnahmeabschnitte als Kugeltaschen mit jeweils einer seitlichen Öffnung ausgebildet. Die Kugeln können lösbar in die Kugelaufnahmeabschnitte eingesetzt werden. Bevorzugt sind die Kugeln in Umlaufrichtung in Bezug auf die Drehachse formschlüssig in den Kugelaufnahmeabschnitten gehalten.
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In einer weiteren bevorzugten Realisierung sind die ersten und/oder die zweiten Rollenaufnahmeabschnitte als Aufnahmetaschen ausgebildet. Die Aufnahmetaschen sind bevorzugt als rechteckige, quadratische oder trapezförmige Fenster in dem Käfig ausgebildet. Bevorzugt sind die Rollen in Umlaufrichtung und in axialer Richtung in Bezug auf die Drehachse formschlüssig in den Rollenaufnahmeabschnitten gehalten.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft ein kombiniertes Rollen-Kugellager mit dem Käfig nach einem der vorhergehenden Ansprüche beziehungsweise wie dieser zuvor beschrieben wurde. Das Rollen-Kugellager weist einen Innenring und einen Außenring auf. Der Innenring und der Außenring sind koaxial und/oder konzentrisch in Bezug auf die Drehachse zueinander angeordnet, wobei der Käfig und die Wälzkörper radial zwischen dem Innenring und dem Außenring angeordnet sind.
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Der Innenring und der Außenring weisen jeweils eine Laufrille sowie eine erste und eine zweite Laufbahn auf. Die Laufrille ist insbesondere beidseitig durch die beiden Laufbahnen begrenzt, wobei die Kugeln in der Laufrille angeordnet sind. Besonders bevorzugt sind die beiden Laufbahnen durch die planen Schulterflächen des Innenrings- bzw. des Außenrings gebildet. Die Laufrillen weisen bevorzugt einen halbrunden Querschnittsverlauf auf. Insbesondere dienen die Kugeln dazu axiale Lasten aufzunehmen.
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Die ersten Rollen wälzen auf der ersten Laufbahn und die zweiten Rollen auf der zweiten Laufbahn ab. Insbesondere wälzen die Rollen auf dem Innenumfang des Außenrings und/oder dem Außenumfang des Innenrings ab. Die Rollen dienen insbesondere dazu eine Kipplast aufzunehmen. Bevorzugt können die Rollen und/oder die Kugeln zusätzlich radiale Lasten aufnehmen.
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In einer Weiterbildung des Rollen-Kugellagers weisen die ersten und/oder die zweiten Rollen einen kleineren Durchmesser als die Kugeln auf, sodass ein radiales Spiel zwischen den Rollen und dem Innenring und/oder dem Außenring gebildet ist. Somit wird eine Überdefinition des Rollen-Kugellagers verhindert, wobei sichergestellt ist, dass zumindest die Kugeln dauerhaft an den Lagerringen anliegen. Bereits bei einer geringen Verkippung des Außenrings relativ zu dem Innenring, kontaktieren die ersten oder die zweiten Rollen mit zusätzlich mit den beiden Lagerringen. Beispielsweise weisen die ersten und/oder die zweiten Rollen ein radiales Spiel von weniger als 0,1, vorzugsweise weniger als 0,05 mm auf.
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Ein weiterer Gegenstand der Erfindung betrifft eine Verwendung des kombinierten Rollen-Kugellagers, wie dieses bereits zuvor beschrieben wurde, in einer landwirtschaftlichen Vorrichtung. Insbesondere kann die Landwirtschaftliche Vorrichtung als ein Pflanzer oder eine Sämaschine ausgebildet sein. Bevorzugt ist das Rollen-Kugellager in einem Getriebe der landwirtschaftlichen Vorrichtung angeordnet.
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Weitere Merkmale, Vorteile und Wirkungen der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele der Erfindung sowie der beigefügten Figuren. Dabei zeigen:
- 1 eine Rollen-Kugellager in einer Explosionsdarstellung als ein Ausführungsbeispiel der Erfindung;
- 2 das Rollenkugellager aus 1 in einer Schnittdarstellung;
- 3 das Rollenkugellager aus 1 in einer axialen Ansicht;
- 4 einen Käfig des Rollen-Kugellagers aus 1 in einer dreidimensionalen Darstellung.
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Einander entsprechende oder gleiche Teile sind in den Figuren jeweils mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
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1 zeigt ein kombiniertes Rollen-Kugellager 1 in einer Explosionsdarstellung. Beispielsweise ist das Rollen-Kugellager 1 für eine landwirtschaftliche Vorrichtung, z.B. eine Sämaschine, ausgebildet und/oder geeignet. Das Rollen-Kugellager 1 dient dazu radiale und axiale Kräfte aufzunehmen und weist zudem eine hohe Kippsteifigkeit auf. Das Rollen-Kugellager 1 weist einen Außenring 2 und einen Innenring 3 auf, welche koaxial in Bezug auf eine Drehachse D zueinander angeordnet sind. In einem Betrieb des Rollen-Kugellagers 1 rotiert der Außenring 2 relativ zu dem Innenring 3.
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Das Rollen-Kugellager 1 weist einen skelettartigen Kä4 auf, wobei in dem Kä4 mehrere Kugeln 5 sowie mehrere erste und zweite Rollen 6a, b aufgenommen sind. Der Kä4 ist z. B. als Massivkäfig aus Metall oder Kunststoff ausgebildet. Beispielsweise können die Rollen 6a, b als Zylinderrollen oder Tonnenrollen ausgebildet sein. Der Kä4 ist mehrreihig ausgebildet und weist eine erste und eine zweite Rollenaufnahmereihe 4a, b sowie eine Kugelaufnahmereihe 4c auf. Die ersten Rollen 6a sind in der ersten Rollenaufnahmereihe 4a und die zweiten Rollen 6b in der zweiten Rollenaufnahmereihe 4b angeordnet. Die Kugeln 5 sind in der Kugelaufnahmereihe 4c angeordnet, wobei die Kugelaufnahmereihe 4c axial in Bezug auf die Drehachse D gesehen zwischen der ersten und der zweiten Rollenaufnahmereihe 4a, b angeordnet ist. Die erste und die zweite Rollenaufnahmereihe 4a, b sowie die Kugelaufnahmereihe 4c erstrecken sich dabei jeweils in einer Radialebene in Bezug auf die Drehachse D, wobei die Radialebenen gleichmäßig axial voneinander beabstandet sind.
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Der Kä4 und die Wälzkörper 5, 6a, b sind zwischen dem Innenring 3 und dem Außenring 2 angeordnet, wobei der Kä4 einen gleichmäßigen Abstand zwischen den einzelnen Wälzkörpern 5, 6a, b einstellt. Der Außenring 2 und der Innenring 3 weißen jeweils eine Laufrille 7 sowie eine erste und eine zweite Laufbahn 8a, b auf. Die erste und die zweite Laufbahn 8a, b sind jeweils Zylindermantelfläche bzw. eine plane Schulterfläche gebildet, welche parallel zu der Drehachse D verlaufen. Somit sind die Laufbahnen 8a, b des Innenrings 3 als Zylindermantelaußenflächen und die Laufbahnen 8a, b des Außenrings 2 als Zylindermantelinnenflächen ausgebildet. Die Laufrille 7 ist als eine Umfangsnut mit einem rundlichen Querschnittsverlauf ausgebildet, wobei die Laufrille 7 in axialer Richtung in Bezug auf die Drehachse D durch die beiden Laufbahnen 8a, b begrenzt ist.
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Die 2 zeigt das Rollen-Kugellager 1, der 1, in einem Längsschnitt entlang der Drehachse D. Die Kugeln 5 rollen in der Laufrille 7 ab, wobei die ersten Rollen 6a auf der ersten Laufbahn 8a und die zweiten Rollen 6b auf der zweiten Laufbahn 8b abrollen. Die Rollen 6a, b weisen dabei einen geringeren Durchmesser als die Kugeln 7 auf, wobei zumindest die Kugeln 5 dauerhaft an dem Innenring 3 und dem Außenring 2 anliegen. Beispielsweise ist der Durchmesser der Rollen 6a, b derart bemessen, dass die Rollen 6a, b mit einem geringen radialen Spiel zwischen den beiden Lagerringen 2, 3 angeordnet sind. Somit liegen die Rollen 6a, b in einem unbelasteten Zustand des Rollen-Kugellagers 1 ausschließlich an dem Innenring 3 oder dem Außenring 2 an.
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Die Kugeln 5 dienen dazu axiale und radiale Lasten, welche auf das Rollen-Kugellager 1 wirken, aufzunehmen. Bei einer Verkippung des Außenrings 2 relativ zu dem Innenring 3 nehmen zusätzlich die ersten und/oder die zweiten Rollen 6a, b die Radiallast mit auf, wobei die Kippsteifigkeit des Rollen-Kugellagers 1 erhöht ist.
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3 zeigt das Rollen-Kugellager 1, der 1, in einer axialen Ansicht in Bezug auf die Drehachse D. Der Kä4 ist als ein wälzkörpergeführter Käfig ausgebildet, welcher die Rollen 6a, b und die Kugeln 5 in Umlaufrichtung in Bezug auf die Drehachse D gleichmäßig voneinander beabstandet hält. Dabei ist jeweils eine der Kugeln 5 und ein Rollenpaar, bestehend aus einer der ersten und einer der zweiten Rollen 6a, b, abwechselnd nacheinander in Umlaufrichtung angeordnet. Die Rollen 6a, b des Rollenpaars sind in Umlaufrichtung jeweils auf gleicher Höhe in dem Kä4 aufgenommen, sodass jeweils ein Rollenpaar der Rollen 6a, b um eine gemeinsame Rollendrehachse rotieren.
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4 zeigt den Kä4 in einer perspektivischen Darstellung. Der Kä4 ist als ein kombinierter Fenster-Schnappkäfig ausgebildet. Hierzu weist der Kä4 mehrere erste Rollenaufnahmeabschnitte 9a zur Aufnahme der ersten Rollen 6a und mehrere zweite Rollenaufnahmeabschnitte 9b zur Aufnahme der zweiten Rollen 6b auf. Die beiden Rollenaufnahmeabschnitte 9a, b sind als rechteckige Aufnahmetaschen ausgebildet und bilden somit den Teil des Kä4, welcher als Fensterkäfig ausgebildet ist.
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Ferner weist der Kä4 mehrere Kugelaufnahmeabschnitte 10 zur Aufnahme der Kugeln 5 auf. die Kugelaufnahmeabschnitte 10 sind dabei als sphärische Klemmen ausgebildet und bilden somit den Teil des Kä4, welcher als Schnappkäfig ausgebildet ist. Die Kugelaufnahmeabschnitte 10 sind in axialer Richtung jeweils zwischen den ersten und den zweiten Rollenaufnahmeabschnitten 9a, b und in Umlaufrichtung zwischen den ersten und den zweiten Rollenaufnahmeabschnitten 9a, b, angeordnet.
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Zur Skelettierung des Kä4, weist dieser mehrere Trennbereiche 11 auf, wobei aufgrund der Trennbereiche 11 das Gewicht des Kä4 reduziert ist. Die Trennbereiche 11 sind beispielsweise durch ein Trennverfahren, z.B. Ausfräsen etc. erzeugt. Ein erster Trennabschnitt 9a ist in axialer Richtung in Bezug auf die Drehachse D jeweils zwischen einem der ersten Rollenaufnahmeabschnitte 9a und einem benachbarten zweiten Rollenaufnahmeabschnitt 9b angeordnet. Der erste Trennabschnitt 11a ist als ein rechteckiger Durchbruch ausgebildet und beispielsweise zur Aufnahme eines Schmiermittels geeignet.
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In Umlaufrichtung in Bezug auf die Drehachse D ist ein zweiter Trennabschnitt 11b zwischen zwei benachbarten ersten Rollenaufnahmeabschnitten 9a und ein dritter Trennabschnitt 11c zwischen zwei benachbarten zweiten Rollenaufnahmeabschnitten 9b angeordnet. Die Trennbereiche 11 erstrecken sich dabei soweit zwischen den Aufnahmeabschnitten 9a, b, 10, dass diese eine rahmenartige Struktur aufweisen.
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Die Kugelabschnitte 10 sind in Umlaufrichtung über Stegabschnitte 12, welche insbesondere durch die zweiten und dritten Trennbereiche 11b, c definiert sind, mit den beiden Rollenaufnahmeabschnitte 9a, b verbunden. Ferner verbinden die Stegabschnitte 12 zugleich die beiden Rollenaufnahmeabschnitte 9a, b in axialer Richtung in Bezug auf die Drehachse D miteinander. Beispielsweise kann der Kä4 aufgrund der Trennbereiche 11 an jeder Stelle die gleiche Wandstärke aufweisen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Rollen-Kugellager
- 2
- Außenring
- 3
- Innenring
- 4
- Käfig
- 4a
- erste Rollenaufnahmereihe
- 4b
- zweite Rollenaufnahmereihe
- 4c
- Kugelaufnahmereihe
- 5
- Kugeln
- 6a
- erste Rollen
- 6b
- zweite Rollen
- 7
- Laufrille
- 8a
- erste Laufbahn
- 8b
- zweite Laufbahn
- 9a
- erster Rollenaufnahmeabschnitt
- 9b
- zweiter Rollenaufnahmeabschnitt
- 10
- Kugelaufnahmeabschnitt
- 11
- Trennbereiche
- 11a
- erster Trennabschnitt
- 11b
- zweiter Trennabschnitt
- 11c
- zweiter Trennabschnitt
- 12
- Stegabschnitte
- D
- Drehachse
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014218047 A1 [0003]