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Oberbegriff
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Die Erfindung richtet sich auf eine kombinierte PSI5- / DSI3-Datenschnittstelle für Steuergeräte in Sensorsystemen.
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Allgemeine Einleitung
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In mehrkanaligen automobilen Sensorsystemen besteht die Schwierigkeit unterschiedliche Sensoren mit unterschiedlichen Datenbus-Schnittstellen, die unterschiedlichen Standards genügen, mit einem einzigen Transceiver programmierbar an ein Steuergerät anzuschließen. Es besteht das Bedürfnis die jeweilige Datenschnittstelle schnell und einfach in der Steuergerätefertigung oder in der Wartung bei Wechsel des Datenbusstandards auf einen anderen Datenbusstandard umprogrammieren zu können. Beispielsweise ist es wünschenswert eine solche Datenbusschnittstelle eines Steuergeräts für die Verwendung in DSI3- und PSI5-Datenbussystemen nutzen zu können. Diese Datenbusse sind heute jedoch nicht kompatibel zueinander. Dieses Problem adressiert der vorliegende Vorschlag.
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Stand der Technik
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Die Schrift
DE 10 2014 107 689 A1 offenbart ein Steuergerät, das abhängig von seiner Konfiguration Sensoren entweder über einen PSI5- oder über einen DSI3-Datenbus ansteuern kann. Für den Anschluss entweder des PSI5- oder des DSI3-Datenbusses wird dieselbe physische Schnittstelle verwendet. Hierfür wird eine Modulationseinheit des Steuergeräts so betrieben, dass sie den PSI5- oder den DSI3-Datenbus unterstützt.
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Die Schrift
DE 10 2015 119 439 A1 offenbart ein Motorsteuersystem, in dem die verbundenen Sensoren über verschiedene Kommunikationsprotokolle, also Datenbusse, betrieben werden können.
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Das Problem wird anhand der 1 erläutert. Die 1 zeigt schematisch auf Schaltungsblock-Ebene eine konventionelle PSI5-Datenbusschnittstelle eines Steuergeräts, so wie sie bereits heute im Markt vertrieben wird und als Hardware erhältlich ist.
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Eine Steuerungseinheit (VSYNCE) für den Sync-Puls der PSI5-Datenbusschnittstelle steuert den dritten Transistor T3. Dieser verbindet innerhalb der integrierten mikroelektronischen Schaltung IC, die als Datenschnittstelle des vorgeschlagenen Steuergeräts eingesetzt wird, das erzeugte Synchronisationspotenzial VSYNC im PSI5 Betriebsmodus über einen ersten Entladeschaltkreis DCU1 (siehe 1) und den Shunt-Widerstand RShunt mit dem Anschluss RSUx des PSI5-Datenbusses. Der Shunt-Widerstand RShunt wird für die Erfassung des Busstromes des PSI5-Datenbusses durch den Anschluss RSUx des PSI5-Datenbusses benutzt. Ein Stromverstärker CA erfasst den Spannungsabfall über den Shunt-Widerstand RShunt und damit den Busstrom. Der Stromverstärker CA signalisiert über eine Leitung den erfassten Busstrom an einen Regler CL zur Busstrombegrenzung. Dieser regelt den zweiten Transistor T2 nun derart, dass der Busstrom durch diesen zweiten Transistor T2 und damit durch den Shunt-Widerstand RShunt auf einen vorgegebenen Wert begrenzt wird.
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Die Daten werden im PSI5-Standard mittels Strommodulation vom Sensor zum Steuergerät übertragen. 1 stellt die Datenbusschnittstelle im Steuergerät dar. Daher kann der Spannungsabfall über den Shunt-Widerstand RShunt zur Messung der Daten auf dem PSI5-Bus verwendet werden, ohne den Empfang der Daten des Sensors im Steuergerät zu stören. Ganz im Gegenteil: Der Shunt-Widerstand RShunt kann gleichzeitig zur Erfassung der Daten verwendet werden und ist daher in der Regel in solchen Datenbusschnittstellen für solche Steuergeräte ohnehin vorgesehen. Zur Messung des Spannungsabfalls über den Shunt-Widerstand RShunt wertet eine Auswerteeinheit QDR diesen Spannungsabfall über den Shunt-Widerstand RShunt ebenfalls aus. Der ermittelte Spannungsabfall über den Shunt-Widerstand RShunt wird typischerweise innerhalb der Auswerteeinheit QDR durch einen dritten Komparator COMP3 mit einem ersten Schwellwert verglichen. Je nachdem, ob der Spannungsabfall über den Shunt-Widerstand RShunt oberhalb oder unterhalb des ersten Schwellwertes liegt, erkennt die Auswerteeinheit QDR einen ersten oder einen zweiten logischen Datenwert.
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Zum Senden der Datensignale steuert eine Sendekontrolle VSATE den ersten Transistor T1. Dieser erste Transistor T1 verbindet das Sendepotenzial VSAT über den Shunt-Widerstand RShunt und den bereits erwähnten zweiten Transistor T2, der der Strombegrenzung dient, mit dem Anschluss RSUx des Datenbusses. Der erste Transistor T1 und der dritte Transistor T3 werden typischerweise nicht zur gleichen Zeit aktiviert, um keine IC internen Kurzschlüsse zu erzeugen.
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Ein erster Komparator COMP1 vergleicht den Spannungspegel am Anschluss RSUx des PSI5-Datenbusses mit dem Sendepotenzial VSAT. Sofern die Polarität nicht wie erwartet ist, also eine Spannungsumkehr vorliegt, sperrt der erste Komparator COMP1 den ersten Transistor T1 aus Sicherheitsgründen mittels des ersten Schalters SW1.
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Ein zweiter Komparator COMP2 vergleicht den Spannungspegel am Anschluss RSUx des PSI5-Datenbusses mit dem Synchronisationspotenzial VSYNC für den PSI5 Betriebsmodus. Sofern die Polarität nicht wie erwartet ist, also eine Spannungsumkehr vorliegt, sperrt der zweite Komparator COMP2 den dritten Transistor T3 aus Sicherheitsgründen mittels des zweiten Schalters SW2.
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Der zweite Entladeschaltkreis DCU2 wird dazu benutzt, das Potenzial des Datenbusses am Anschluss RSUx nach der Übertragung eines Datenpulses bei Bedarf wieder abzusenken.
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Ein wahlweiser Betrieb an einem DSI3-Datenbus und an einem PSI5-Datenbus ist mit dieser Vorrichtung nicht möglich.
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Aufgabe der vorgeschlagenen Vorrichtung
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Die Aufgabe der vorgeschlagenen Vorrichtung ist es, eine Datenbusschnittstelle für Steuergeräte anzugeben, sodass eine solche Datenbusschnittstelle frei konfigurierbar Daten von verschiedenen Sensor-Bus-Typen in zwei Betriebsmodi betreiben kann. Dies sind in dem hier diskutierten Fall ein erster Betriebsmodus zum Betrieb mit einem Sensor, der über einen PSI5-Bus kommuniziert und ein zweiter Betriebsmodus zum Betrieb mit einem Sensor, der über einen DSI3-Bus kommuniziert. Darüber hinaus weist die vorgeschlagene Vorrichtung weitere Vorteile auf.
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Diese Aufgabe wird durch eine Vorrichtung nach Anspruch 1gelöst.
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Lösung der Aufgabe
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2 zeigt die grundsätzlich verschiedenen Signalformen. Während es sich bei dem PSI5 Signal um ein Zweipegelsignal handelt, handelt es sich bei dem DSI3 Signal um ein Dreipegelsignal.
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Um nun in einer Schnittstellenschaltung für ein Steuergerät zur Ansteuerung verschiedener Sensoren beide Standards, den PSI5-Standard und den DSI3-Standard verwenden zu können, muss die Schnittstellenschaltung des Steuergeräts in die Lage versetzt werden, beide Signalformen empfangen zu können.
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Die vorgeschlagenen Änderungen werden an Hand der 3 erläutert.
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Es wird vorgeschlagen, den zweiten Entladeschaltkreis (DCU2) nicht, wie bisher für PSIS-Schaltkreise üblich, direkt am Anschluss des Datenbusses (RSUx) anzuschließen, sondern hinter dem Strombegrenzungstransistor, dem zweiten Transistor T2. Besonders bevorzugt ist es, wenn der zweite Entladeschaltkreis (DCU2) hinter der Serienschaltung aus Strombegrenzungstransistor, hier der zweite Transistor T2 und vor dem Treibertransistor, hier der erste Transistor T1, angeordnet wird.
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Hierdurch wird der der zweite Entladeschaltkreis (DCU2) der PSI5-Datenschnittstelle hinter den Strom-Mess-Widerstand „RShunt“ vom Anschluss des Datenbusses (RSUx) weg verschoben.
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Die beiden Betriebsmodi werden durch die beiden Transistoren T5 und T4 realisiert, die den eigentlichen Entladeschaltkreis darstellen. (Siehe auch 4.)
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Der Schnittstellenschaltkreis soll zwei Betriebsmodi aufweisen: Einen ersten PSI5-Betriebsmodus als Schnittstelle für einen PSI5-Datenbus und einen zweiten DSI3-Betriebsmodus als Schnittstelle für einen DSI3-Datenbus.
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Je nach Betriebsmodus werden nun vier der fünf Transistoren unterschiedlich betrieben.
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Im DSI3-Betriebsmodus der vorgeschlagenen Datenbusschnittstelle ist der dritter Transistor T3 immer geöffnet und wird nicht geschlossen, da im DSI3 Betriebsmodus kein Synchronisationssignal benötigt wird. Hierbei arbeitet einer der beiden zusätzlichen Transistoren (T4 und T5) und zwar entweder der vierte Transistor T4 oder der fünfte Transistor T5, als Schalttransistor zur Übertragung der Daten vom Steuergerät zum Sensor, während der jeweils andere Transistor den unteren Pegel begrenzt. Besonders bevorzugt arbeitet der vierte Transistor T4 als Schalttransistor zur Übertragung der Daten vom Steuergerät zum Sensor und der fünfte Transistor T5 begrenzt den unteren Pegel. Der vierte Transistor T4 und der fünfte Transistor T5 werden auf diese Weise zur Aufmodulation der an den jeweiligen Sensor zu sendenden Daten auf den Datenbus benutzt. Zu diesem Zweck ist die Steuerelektrode des vierten Transistors T4 im DSI3-Modus mit einem Datensignal TXN der integrierten mikroelektronischen Schaltung IC verbunden, das diesen vierten Transistor T4 dann steuert. Der fünfte Transistor T5 ist in diesem Fall dann mit seinem Steueranschluss mit einem Referenzpotenzial verbunden, das dem Sendepotenzial vermindert um den Betrag der Schwellspannung VTH_T5 des fünften Transistors T5 entspricht. Der vierte Transistor T4 ist somit der Schalttransistor im DSI3-Modus während der fünfte Transistor T5 den unteren Pegel beim negativen Puls auf dem DSI3 Bus begrenzt. Andere Konstruktionen dieses Schaltkreises, insbesondere eine Vertauschung der Aufgaben des vierten Transistors T4 und des fünften Transistors T5 sind denkbar. Der Spannungspegel nach oben wird durch den Sendepegel VSAT bestimmt. Er liegt an, wenn der erste Transistor T1 geschlossen ist.
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Im PSI5-Betriebsmodus sind der vierte Transistor T4 und der fünfte Transistor T5 ausgeschaltet und werden nur für den aus dem Stand der Technik bekannten Entladevorgang benutzt. Die Signalübertragung erfolgt dann wie bei der Beschreibung des Stands der Technik beschrieben.
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5: Die Programmierung, welchem Standard PSI5 oder DSI3 die vorgeschlagene Datenschnittstelle folgen soll, erfolgt über einen separaten Anschluss, der Fertigungsschnittstelle (FS), während der Produktion des Steuergeräts. Hierbei wird die Konfiguration bevorzugt in einen nichtflüchtigen Speicher NVM hineinprogrammiert. Andere Speicherformen wie beispielsweise nur einmal beschreibbare Speicher (OTP=One-Time-Programmable) sind auch denkbar.
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Die vorgeschlagene Vorrichtung betrifft also eine Datenschnittstelle für ein Steuergerät zum Betrieb in einem Sensor-System, die dazu vorgesehen ist, wahlweise über einen PSI5-Datenbus oder über einen DSI3-Datenbus mit Sensoren verbunden zu werden. Diese Auswahl soll vorzugsweise während der Produktion oder später im Feld nach Auslieferung der Autos per Software geschehen können, wodurch auf einer Produktionslinie Steuergeräte gefertigt werden können, an die sowohl Sensoren des einen Busstandards als auch Sensoren des anderen Busstandards ohne Änderung der Hardware des Steuergeräts später angeschlossen werden können.
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Hierzu weist das vorgeschlagene Steuergerät für das vorgeschlagene Sensor-System eine Fertigungsschnittstelle (FS), ein Rechnersystem (µC) - auch mit Rechner bezeichnet -, die eigentliche Datenbusschnittstelle (DS) mit einem gemeinsamen Anschluss (RSUx) für den PSI5-Datenbus und den DSI3-Datenbus und einen nicht flüchtigen Datenspeicher (NVM) auf. Die Datenbusschnittstelle (DS) weist zumindest folgende Teilkomponenten auf: Einen ersten Transistor (T1), einen zweiten Transistor (T2), einen dritten Transistor (T3), einen vierten Transistor (T4), einen fünften Transistor (T5), einen Shunt-Widerstand (RShunt), eine Auswerteinheit (QDR), einen Strommessverstärker (CA), einem Regler zu Busstrombegrenzung (CL). Das Steuergerät kann, um sowohl an einen PSI5-Datenbus als auch an einen DSI3-Datenbus angeschlossen werden zu können, in einem ersten Betriebsmodus und ein einem zweiten Betriebsmodus betrieben werden. Im ersten Betriebsmodus ist die vorgeschlagene Vorrichtung dazu vorgesehen, dass die Kommunikation über einen an dem gemeinsamen Anschluss (RSUx) angeschlossenen Datenbus entsprechend dem PSI5 Standard abläuft. In dem zweiten Betriebsmodus ist die vorgeschlagene Vorrichtung dazu vorgesehen, dass die Kommunikation über einen an dem gemeinsamen Anschluss (RSUx) angeschlossenen Datenbus entsprechend dem DSI3 Standard abläuft.
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Um nun das Steuergerät während der Steuergerätproduktion für einen der beiden Datenbussysteme (PSI5 und DSI3) konfigurieren zu können, wird ein Fertigungsrechnersystem über die Fertigungsschnittstelle (FS) mit dem Rechner (µC) des Steuergeräts verbunden. Während der Fertigung tauscht der Fertigungsrechner mit dem Rechner (µC) des Steuergeräts Daten aus. Über die Fertigungsschnittstelle (FS) erhält der Rechner (µC) zu zumindest einem Zeitpunkt Informationen von dem Fertigungsrechner darüber, in welchem Betriebsmodus das Steuergerät betrieben werden soll. Diese Daten werden während dieses Vorgangs durch den Rechner (µC) des Steuergeräts so als Konfigurationsdaten abgelegt, dass das Steuergerät bei jedem Neustart diese Konfigurationsdaten findet und verwendet und somit das Steuergerät in den vorbestimmten Betriebszustand bringt.
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Daher werden diese Information, die Konfigurationsdaten, in einem nicht flüchtigen Speicher (NVM) durch den Rechner (µC) des Steuergeräts abgelegt. Dieser nicht flüchtige Speicher kann ein einmalig programmierbarer Speicher (OTP-Speicher), ein EEPROM, ein Flash-Speicher oder ein anderer nicht flüchtiger Speicher für Daten sein. Der Rechner (µC) legt diese Information im nicht flüchtigen Speicher (NVM) ab, sobald er diese Information über die Fertigungsschnittstelle (FS) erhält. Der Rechner (µC) konfiguriert bei einem Neustart des Steuergeräts oder bei einem irgendwie anders initiierten Neustart in Abhängigkeit von der im nicht flüchtigen Speicher (NVM) abgelegten Information in Form von Konfigurationsdaten das Steuergerät in der Art, dass die Datenbusschnittstelle (DS) des Steuergeräts sich entsprechend der im nicht flüchtigen Speicher (NVM) vorgefundenen Information verhält und den ersten bzw. zweiten Betriebsmodus einnimmt.
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Damit das vorgeschlagene Datenbussystem diese Aufgabe wahrnehmen kann, wird eine ganz bestimmte Topologie für die Schaltung innerhalb der Datenbusschnittstelle (DS) des Steuergeräts vorgeschlagen.
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Der zweite Transistor (T2) ist mit einem Anschluss seiner gesteuerten Strecke mit dem Anschluss (RSUx) für den PSI5- bzw. DSI3-Datenbus verbunden und mit seinem anderen Anschluss seiner gesteuerten Strecke mit einem Anschluss des Shunt-Widerstands (RShunt) verbunden.
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Der Shunt-Widerstand (RShunt) ist mit seinem anderen Anschluss mit einem internen Knoten (INT) verbunden.
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Der Interne Knoten (INT) ist mit einem Anschluss der gesteuerten Strecke des ersten Transistors (T1) verbunden. Der erste Transistor (T1) ist mit dem anderen Anschluss seiner gesteuerten Strecke mit einem Sendepotenzial (VSAT) verbunden.
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Der interne Knoten (INT) ist mit einem Anschluss der gesteuerten Strecke des fünften Transistors (T5) verbunden. Der andere Anschluss der gesteuerten Strecke des fünften Transistors (T5) ist mit einem Anschluss der gesteuerten Strecke des vierten Transistors (T4) verbunden.
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Der andere Anschluss der gesteuerten Strecke des vierten Transistors (T4) ist mit einem Bezugspotenzial verbunden.
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Der Strommessverstärker (CA) erfasst den Spannungsabfall über den Shunt-Widerstand (RShunt) und gibt das Messergebnis an den Regler (CL) zur Busstrombegrenzung weiter. Der zweite Transistor (T2) wird durch den Regler (CL) zur Busstrombegrenzung in Abhängigkeit von dem ermittelten Messwert so in seinem inneren Widerstand der gesteuerten Strecke zwischen deren zwei Anschlüssen eingestellt, dass der Busstrom auf einen vordefinierten Wert geregelt wird.
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Im zweiten Betriebsmodus ist der Steueranschluss des vierten Transistors (T4) mit einem Datensignal verbunden, wobei der Steueranschluss des fünften Transistors (T5) mit einer Spannung angesteuert wird, die dem Sendepegel (VSAT) vermindert um die Schwellspannung (VTH_T5) des fünften Transistors (T5) und einen zusätzlichen Signalwert (VMODULATION) entspricht, und wobei der dritte Transistor (T3) längs seiner gesteuerten Strecke hochohmig (=offen) ist. Im ersten Betriebsmodus hingegen sind der vierte Transistor (T4) und der fünfte Transistor (T5) ausgeschaltet (=offen).
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Der dritte Transistor (T3) ist in Abhängigkeit von einem Ausgang einer Steuerungseinheit (VSYNCE) für den Sync-Puls der PSI5-Datenbusschnittstelle geschlossen oder geöffnet. Der dritte Transistor (T3) verbindet im geschlossenen Fall ein Synchronisationspotenzial (VSYNV) für den PSI5 Betriebsmodus ggf. über eine erste Entladevorrichtung (DCU1) mit dem internen Knoten (INT).
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Im ersten Betriebsmodus vergleicht die Auswerteeinheit (QDR) den Spannungsabfall über den Shunt-Widerstand (RShunt) mit einem ersten Schwellwert. Die Auswerteeinheit (QDR) ordnet dem Zustand des Anschlusses (RSUx) in Abhängigkeit von dem Vergleichsergebnis einen ersten oder zweiten logischen Zustand zu.
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Im zweiten Betriebsmodus vergleicht die Auswerteeinheit (QDR) den Spannungsabfall über den Shunt-Widerstand (RShunt) mit einem ersten Schwellwert und einem zweiten Schwellwert und ordnet dem Zustand des Anschlusses (RSUx) in Abhängigkeit von den Vergleichsergebnissen einen ersten logischen Zustand oder einem zweiten logischen Zustand oder einen dritten logischen Zustand zu.
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Die Auswerteeinheit (QDR) übermittelt den so ermittelten logischen Zustand entweder direkt oder indirekt, ggf. nach einer Weiterverarbeitung, an den Rechner (µC).
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In dieser Offenlegung wird somit implizit auch ein Steuergerät für ein Sensorsystem vorgeschlagen. Es besteht aus mindestens einem Sensor (S1, S2), dem Steuergerät (SG) und einem Datenbus (DB1, DB2), der den Sensor (S1, S2) mit dem Steuergerät (SG) verbindet und der Übertragung von Daten zwischen dem Steuergerät (SG) und dem Sensor (S1) dient. Das Steuergerät (SG) weist eine Datenschnittstelle (DS1, DS2) zum Anschluss des Datenbusses (DB1, DB2) an das Steuergerät (SG) auf, ⍰ wobei die Datenschnittstelle (DS1, DS2) dazu ausgelegt und vorgesehen ist, programmierbar dem PSI5-Standard oder dem DSI3-Standard zu genügen. Des Weiteren weist das Steuergerät (SG) eine Datenschnittstelle (DS1, DS2) auf, die wiederum eine Vorrichtung (T4, T5) aufweist, die programmierbar an ein und demselben Anschluss der betreffenden Datenschnittstelle (DS1, DS2) sowohl eine Zweipegelsignalisierung als auch eine Dreipegelsignalisierung durch diese Datenschnittstelle (DS1, DS2) erlaubt.
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In dieser Offenlegung wird somit ebenso implizit ein Sensorsystem offenbart, dass ein Steuergerät (SG) und einen ersten Sensor (S1) und zumindest einen zweiten Sensor (S2) und einen ersten Datenbus (DB1) und zumindest einen zweiten Datenbus (DB2) und eine erste Datenbusschnittstelle (DS1) und zumindest eine zweite Datenbusschnittstelle (DS2) aufweist. Die erste Datenbusschnittstelle (DS1) verbindet das Steuergerät (SG) über den ersten Datenbus (DB1) mit dem ersten Sensor (S1) zum Datenaustausch. Die zweite Datenbusschnittstelle (DS2) verbindet das Steuergerät (SG) über den zweiten Datenbus (DB2) mit dem zweiten Sensor (S2) zum Datenaustausch. Der Datentransfer über einen der beiden Datenbusse (DB1, DB2), im Folgenden als PSI5-Datenbus bezeichnet, wird über ein Datenbusprotokoll entsprechend dem PSI5-Standard abgewickelt. Der Datentransfer über den anderen der beiden Datenbusse (DB1, DB2), der nicht der besagte PSI5-Datenbus ist und im Folgenden als DSI3-Datenbus bezeichnet wird, wird über ein Datenbusprotokoll entsprechend dem DSI3-Standard abgewickelt. Im Gegensatz zum Stand der Technik kann die erste Datenbusschnittstelle (DS1) des Steuergeräts (SG) so programmiert werden, dass der erste Datenbus (DB1) der PSI5-Datenbus ist, und die zweite Datenbusschnittstelle (DS2) des Steuergeräts (SG) kann so programmiert werden kann, dass der zweite Datenbus (DB2) der DSI3-Datenbus ist.
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Alternativ dazu kann die erste Datenbusschnittstelle (DS1) des Steuergeräts (SG) so programmiert werden, dass der erste Datenbus (DB1) der DSI3-Datenbus ist, und die zweite Datenbusschnittstelle (DS2) des Steuergeräts (SG) kann so programmiert werden, dass der zweite Datenbus (DB2) der PSI5-Datenbus ist.
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Ein solcher frei programmierbarer Mischverbau ist aus dem Stand der Technik nicht bekannt.
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Figurenliste
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- 1 1 zeigt schematisch die Datenbusschnittstelle (DS) eines PSI5-Tranceivers aus dem Stand der Technik.
- 2 2 zeigt die unterschiedlichen Signalformen des PSI5 und DSI3 Protokolls
- 3 3 zeigt schematisch die vorgeschlagene Datenbusschnittstelle (DS).
- 4 3 zeigt schematisch die vorgeschlagene Datenbusschnittstelle (DS) mit dem vierten Transistor T4 und dem fünften Transistor T5.
- 5 5 zeigt schematisch den groben Aufbau des vorgeschlagenen Steuergeräts.
- 6 6 zeigt schematisch die aktiven Teile der vorgeschlagenen Datenbusschnittstelle (DS) entsprechend 4 im DIS3-Modus. Die nicht aktiven Teile sind gegenüber 4 zur besseren Klarheit gelöscht.
- 7 7 zeigt schematisch die aktiven Teile der vorgeschlagenen Datenbusschnittstelle (DS) entsprechend 4 im PSI5-Modus. Die nicht aktiven Teile sind gegenüber 4 zur besseren Klarheit gelöscht. Die Entladeschaltung DCU2 ist im Normalbetrieb nicht Aktiv und daher hier im Gegensatz zur 1 nicht eingezeichnet, um den Unterschied deutlicher zu machen. Deren Funktion wird im Bedarfsfall durch den vierten Transistor T4 und den fünften Transistor T5 wahrgenommen.
- 8 8 zeigt ein Sensorsystem mit einem Steuergerät (SG), dessen beiden Datenbusschnittstellen (DB1, DB2) programmierbar nach dem PSI5- oder DSI3-Standard arbeiten können sollen.
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Vorteil der Erfindung
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Im Gegensatz zum Stand der Technik wird ein Steuergerät mit der vorgeschlagenen Datenbusschnittstelle in die Lage versetzt, Sensoren unterschiedlicher Datenbussysteme parallel betreiben zu können.
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Bezugszeichenliste
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- CA
- Strommessverstärker;
- CL
- Regler zur Busstrombegrenzung;
- CMP1
- erster Komparator;
- CMP2
- zweiter Komparator;
- DB
- Datenbus;
- DB1
- erster Datenbus;
- DB2
- zweiter Datenbus;
- DCU1
- erste Entladeeinheit;
- DCU2
- zweite Entladeeinheit;
- DS
- Datenbusschnittstelle;
- DS1
- erste Datenbusschnittstelle;
- DS2
- zweite Datenbusschnittstelle;
- FS
- Fertigungsschnittstelle;
- IC
- integrierte mikroelektronische Schaltung;
- INT
- interner Knoten;
- µC
- Rechner z.B. Micro-Controller;
- NVM
- nicht flüchtiger Speicher;
- QDR
- Auswerteeinheit;
- RPRSUx2VSAT
- Reverse Protection RSUx zu VSAT (Reverse Protection=Verpolungsschutz);
- RPRSUx2VSYNC
- Reverse Protection RSUx zu VSYNC (Reverse Protection=Verpolungsschutz);
- RShunt
- Shunt-Widerstand (Strommesswiderstand);
- RSUx
- Anschluss des PSI5-Datenbusses;
- S1
- erster Sensor;
- S2
- zweiter Sensor;
- SW1
- erster Schalter;
- SW2
- zweiter Schalter;
- T1
- erster Transistor / Schalter;
- T2
- zweiter Transistor / Schalter;
- T3
- dritter Transistor / Schalter;
- T4
- vierter Transistor / Schalter;
- T5
- fünfter Transistor / Schalter;
- TXN
- Datensignal im DSI3-Modus;
- VMODULATION
- zusätzlicher Signalwert;
- VSAT
- Sendepotenzial;
- VSATE
- Sendekontrolle;
- VSYNC
- Synchronisationspotenzial für den PSI5 Betriebsmodus;
- VSYNCE
- Steuerungseinheit für den Sync-Puls der PSI5-Datenbusschnittstelle;
- VTH_T1
- Schwellspannung des ersten Transistors T1;
- VTH_T2
- Schwellspannung des zweiten Transistors T2;
- VTH_T3
- Schwellspannung des dritten Transistors T3;
- VTH_T4
- Schwellspannung des vierten Transistors T4;
- VTH_T5
- Schwellspannung des fünften Transistors T5;